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Nein, das Kino wurde nicht abgerissen... (Kino, Reviews, Sneak Preview)

... und ich bin auch sogar ein paar mal hingegangen in letzter Zeit. Aber irgendwie ist im Moment gerade etwas die Luft raus. Laufen auch kaum Filme, die mich wirklich ins Kino ziehen, aber damit hab ich nach dem Mega-Kino-Jahr 2009 ohnehin gerechnet. Außerdem ist bald WM, kann sein, dass die Verleiher etwas zurückhalten.

Jedenfalls gabs in letzter Zeit folgendes zu sehen (Sneak, normal, Sneak, normal, Sneak):

Vertraute Fremde, ein französischer Sneakfilm (was im ersten Moment immer zu Aufstöhnen im Publikum führt), dreht sich um einen alternden Comic-Zeichner, der aus Versehen statt in Paris in dem Ort seiner Kindheit landet. Am Friedhof am Grab seiner Mutter hat er sowas wie nen Schlaganfall und als er wieder aufwacht, steckt er in seinem 14-jährigen Selbst, über 40 Jahre in der Vergangenheit - mit seinem Wissen von heute - ein paar Tage bevor damals sein Vater die Familie überraschend und für immer verließ. Die Prämisse des Films ist ganz cool und ich hab mich ständig gefragt, was ich wohl tun würde, wenn ich wieder 14 wäre, aber noch alles wüsste (Sportwetten! *g*). Allerdings verhält sich der Protagonist stellenweise einfach nur dämlich, und irgendwie gibts keine Moral von der Geschicht.

Es folgte Prince of Persia, in einem fremden Kino, da Kurz-Urlaub in Lübeck. Viel erwartet hab ich nicht und bekam einen ganz soliden Actionfilm in orientalischer Kulisse mit hübschen Gesichtern und einer Geschichte, die man glauben konnte (soweit diese Bezeichnung bei Fantasy zutrifft). Ingsgesamt vielleicht eine der besten Videospielverfilmungen bisher (was bei der Konkurrenz nicht so schwer ist).

Splice ist irgendwie schwer zu kritisieren. Ein Wissenschaftler-Pärchen erschafft künstliche, hybride Lebensformen und geht damit schließlich einen Schritt zu weit. Erst dachte ich, es handelt sich um eine Mischung aus Frankenstein's Monster und Species, aber dann passierte einfach lange Zeit nichts unheimliches, stattdessen sah man Wissenschaftler streiten und dämliche Entscheidungen treffen. Und dann (nach vielen immer noch dämlicheren Entscheidungen) kommt schließlich doch noch ein wenig Action rein in das Ganze. Der Film hat gar nicht mal so schlechte Kritiken bekommen, und die meisten Zeit kann man ihn auch als recht gelungenes Kammerspiel bezeichnen, wenn sich die beiden Protagonisten nicht so unendlich dämlich anstellen würden. Das hat den Film echt anstrengend gemacht.

Mit Vergebung stand dann letztes Wochenende der dritte Teil der Millenium-Triologie an. Nachwievor hab ich die Bücher nicht gelesen und kann deshalb keinen Vergleich ziehen. Erneut besteht der Film vor allem aus Lisbet Salander, frauenhassenden Verschwörrern in der Regierung, Komplotte und viel investigative Recherche. Nur irgendwie hat man das Gefühl es fehlt. Alles läuft meiner Meinung von Anfang zu gut. So richtig ein Gefühl der Bedrohung für die Protagonisten will sich nicht einstellen und dadurch auch keine echte Spannung. Außerdem gibt es eine Stelle, wo man beinahe ewig drauf wartet, dass eine Katze aus dem Sack gelassen wurd und die Heldin ihren größten Trumpf ausspielt. Nur dummerweise kennt man, den Trumpf als Zuseher eben schon. Plottwist-fail, und so. Ich bleib dabei, Teil 1 ist der beste. Bin trotzdem gespannt, was Hollywood aus dem Stoff macht (gute, ausländische Filme kann man dem amerikanischen Publikum nicht zumuten, man muss sie stattdessen selber neuverfilmen).

Und gestern in der Sneak gabs dann noch When in Rome. Bah... einfach nur bah! Gut, Kristen Bell ist ganz hübsch, aber... bah! Okay, und Jon Heders übertrieben affige Mimik und Gestig war schon in Die Eisprinzen klasse, aber dennoch: BAH! In kurz: Romantische Komödie. Gestresste Karrierefrau Beth hat keine Zeit für die Liebe, Schwester heiratet in Rom, Beth klaut aus der Liebesfontäne fünf Münzen, der Besitzer sich in sie verlieben, es folgen Chaos und unausgegorener Film. Plan B für die Liebe war aber schlimmer ;)

Es dürfen mal wieder mehr gute Filme kommen.

Macht's gut!
NTL

08.06.2010 15:55 Verlinken
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Datum: 08.06.2010 16:24
Splice hatte mich vom Trailer her sehr interessiert, aber ich muss sagen das ich dann doch ein wenig von dem was ich gelesen und gesehen habe enttäuscht war. Es wirkte alles so ein wenig auf "Horror für Kids". Schade eigentlich.


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