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Da ist er wieder. (Dom Dinge, Kino, Reviews, Sneak Preview)
So, endlich Zeit für den ersten Blogeintrag im neuen Leben.

Der Umzug hat ingesamt gut hingehauen, in der Arbeit gab's auch keinen Fehlstart. Einleben wird noch ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, aber das wird schon. Über die Arbeit werd ich hier jetzt und in Zunkunft nicht viel schreiben, über einiges darf ich auch gar nicht reden. Kollegen sind nett, aber alle älter, verheiratet und mit Kindern. Hab noch keine rechte Wellenlänge gefunden zum einklinken. Dem muss man aber sicher auch noch ein bisschen Zeit geben. Pendeln ist ganz neu in meinem Leben, die bisher unangenehmste würd ich sagen. Aber es hilft ja nix, die nächsten Monate muss ich mich so oder so damit abfinden, bevor ich an der Situation etwas ändern kann.

An dieser Stelle sei auch eine Entschuldigung an all meine Freunde gerichtet, denen ich in der letzten Woche mit meinem Gejammer auf den Wecker gegangen bin. Ich versuch ab sofort mich etwas besser zusammenzureißen.

Fotos von der neuen Wohnung gibt's vorerst noch keine. Dauert noch ein bisschen bis alles präsentierbar ist. Auch hier alles noch ein bisschen ungewohnt. Mein Geburtstag-Blogeintrag ist jetzt auch schon zu alt, also über was schreiben?

Naja, je mehr sich ändert, umso mehr bleibt auch gleich, als gibt's jetzt einfach das, warum die meisten von euch vermutlich mein Blog überhaupt lesen:

Kinofilm-Reviews! :D

Vorletzte Woche, an meinem letzten Abend in Passau hat sich tatsächlich noch ein letzter Kinobesuch eingeschlichen. Hab mir mit meiner Schwester The Town angesehen, ein Film von und mit Ben Affleck. Drehbuch, Regie und Hauptrolle lagen alle in seiner Hand. Das war nicht unbedingt das schlechteste.

Im Film geht's um eine Gruppe Bankräuber um den Anführer Doug aus Charlestown, einem Bostoner Arbeiterviertel, die die Stadt mit ihren Überfällen in Atem halten. Bei einem Überfall läuft's nicht wie geschmiert und sie müssen die junge Managerin Claire als Geisel nehmen. Die wird zwar bald nach der Flucht freigelassen, aber um sicher zu gehen, dass sie nichts weiß, heftet sich Doug an ihre Fersen und kommt dabei privat mit ihr in Kontakt. Das passt seinem Kumpel und Vize in der Bande, Jem, nicht besonders. Dass der örtliche Pate weitere Aufträge für sie hat verbessert die Situation auch nicht gerade.

Der Film hat mich ursprünglich nicht wirklich interessiert, was hauptsächlich am Trailer lag. Da wirkte nach Drama-Schnulze, die ihren größten Plottwist schon im Trailer verbraten hat. Aber Neugierde und die abendliche Flucht aus einer nicht mehr heimeligen Wohnung ließen mich doch noch reingehen - und nicht bereuen! Der Film ist ein Drama, keine Frage, hat aber einige packende Überfallszenen zu bieten und ist durchaus als spannend zu bezeichnen. Vor allem Jeremy Renner (wohl am ehester aus Hurt Locker bekannt) schafft es mit seinem Charakter Jem ständig mal mehr oder weniger subtil bedrohlich und gefährlich zu wirken, dass man von der Leistung echt den Hut ziehen muss. Und in manchen Einstellungen hatte ich das Gefühl, dass Affleck die Welt darauf vorbereiten will, dass er unter seinem Toupet kaum noch Haare hat.

Ich denke Leute, die Krimis, Thriller und Dramen mit etwas gehobenen Ansprüchen bevorzugen sind in dem Film ganz gut aufgehoben.

Meine erste Sneak in München brachte mir dann gleich mal einen heiß erwarteten Film (auch zur Freude meiner Begeleiter): Scott Pilgrimm versus the World! Wem das jetzt nichts sagt, der muss sich nicht weiter schämen. Bis vor ein paar Wochen tat ich das auch noch nicht. Das ganze basiert auf einer kultigen, mehr-bändigen Comicserie, die sich mit seinem Humor in erster Linie an die erwachsen geworde 8-Bit-Generation richtet. Das dazugehörige Videospiel (ebenfalls ein klassischer Sidescroll-Beat-Em-Up in 8-Bit-Grafik) und natürlich auch der Film lassen sich in der Hinsicht nicht bitten. Zelda-, Mario- & Street Fighter-Sounds und -Effekte machen einen nicht unwichtigen Teil der Atmosphäre aus.

Im Film geht's um Scott (Tadaa!). Der ist Mitte Zwanzig, lebt in Toronto und eher als Loser zu beschreiben. Hat keinen Job, kein Geld und muss sich das Bett mit seinem schwulen Mitbewohner teilen. Er spielt in einer wenig erfolgreichen Band und hat eine Beziehung mit einem 17jährigen Highscholl-Mädchen. Das Intimleben der beiden spielt sich auf irgendeiner Ebene unter "Händchen halten" ab. Das ändert sich alles als er mit der Amerikanerin Ramona Flowers sein absolutes Traummädchen trifft - wäre da nur nicht deren bösen Ex-Partner, die sich zu einer Liga zusammen geschlossen haben und es auf Scott abgesehen hab.

Den Film zu beschreiben ist schwer, man muss ihn eigentlich gesehen haben. Am ehesten kann man ihn als Coming-Of-Age-Musical für Gamer bezeichnen. Statt Sing- und Tanzeinlagen gibt's halt Zweikämpfe ala Street Fighter und anderes abgehobenes Zeug (was aber in gewöhnlichen Muscials nicht anders ist). Wer sich darauf nicht einlassen kann, hat sicher keine Freude an dem Film. Aber wer sich noch wohlwollend an "die gute alte Zeit" der Videospiele und Konsolen erinnert, wird auf jedenfall seinen Spaß haben. Empfehlung pur!

Die zweite Sneak in München brachte dann Exit Through the Gift Shop, eine Dokumentation von StreetArt-Künstler Banksy über seinen Kollegen Thierry Guetta und dessen Werdegang.

Ja, richtig gelesen: eine Dokumentation (offiziell zumindest - den es gibt durchaus Stimmen, die den Film für einen Prank und damit nur weiteres Kunstprojekt von Banksy halten). Deswegen kann man über den "Plot" nicht viel schreiben. Zu Beginn erfährt man halt wer Guetta so ist, seinen Kameratick und wie er in Kontakt mit der StreetArt-Szene gekommen ist. Das zweite Drittel beschäftigt sich damit wie er Banksy kennengelernt hat und begann mit ihm herumziehen, während das letzte Drittel sich um seine erste eigene Ausstellung als StreetArtist dreht.

Der Film setzt viel auf Amateuraufnahmen, entsprechend sehen die Bilder aus und ist die Kameraführung. Anfangs dachten wir auch noch "Ohje...", aber die Dokumentation verfügt über einige sehr humorvolle Stellen und eine trocken-lustige Erzählweise, die das ganze eigentlich sehr kurzweillig und unterhaltsam gemacht hat.

Ob's echt oder ein eine gefakte Doku ist, muss wohl jeder für sich entscheiden, der's sich ansieht. Ein must-see ist es nicht, aber wer's in ner Sneak erwischt sollte nicht in den ersten Minuten den Saal verlassen.

Und somit beginnt nun die Ära "NTL bei München" (und ich persönlich hoffe, dass es nur eine kurze Übergangsära vor "NTL in München" ist). Eine gute, neue Stelle für mein Ausblick-Projekt hab ich noch nicht gefunden. Der einzelne Baum im Garten kann nicht dem Passauer Stadtpark mithalten und in der Arbeit, von wo aus es etwas mehr grün (gelb/rot im Moment) zu sehen gäbe, sind Kameras nicht erlaubt. Wie schon vor einiger Zeit angekündigt, Blogeinträge werden vermutlich etwas seltener - hören aber gewiss nicht auf. Zumindest ins Kino geh ich ja immer noch ;)

Einen schönen 42-Tag noch!
NTL
10.10.2010 16:00 Verlinken
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Datum: 10.11.2010 21:20
Du magst Scott Pilgrim und benutzt die Awesomeness der 42. Betrachte deinen Weblog als aboniert.
Wären mehr Blogs wie deiner, hätte ich eine längere Liste von beobachteten Weblogs.

You randomly need a hero? Call RandomHeroine! She´ll be to your service as long as the randomness is still there. When it´s gone, you have to bear with it.
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Datum: 10.11.2010 21:26
Hehe, danke schön. Ich betrachte das jetzt einfach mal als Kompliment ^^

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