Zum Inhalt der Seite



Sneak Preview 11.3.2011 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Vergangen Freitag war endlich mal wieder Zeit und Energie für eine Sneak über. Zu sehen gab's The Fighter mit Mark Wahlberg und Christian Bale. Ein Sportler-Drogen-Familien-Drama basierend auf wahren Ereignissen.

Lowell, Massachusetts, Mitte der 90er Jahre. Dicky Ecklund (Bale) ist ein cracksüchtiger, ehemaliger Boxer dessen größtes Karriere Highlight war, dass vor 15 Jahren der damalige Champion im Kampf gegen ihn ausgerutscht ist und er sich in seiner Heimatstadt seit damals für diesen "Beinahe-Knockout" feiern lässt (den Kampf hatte er dennoch verloren). Sein jüngerer Bruder Mickey (Wahlberg) ist immer noch aktiv im Sport und nicht untalentiert, wegen dem durchwachsenen Management von seiner dominaten Mutter (unterstützt durch einen zeterenden Chor von sieben Schwestern) und dem unzuverlässigen Training durch seinen Bruder kommt seine Karriere aber nicht wirklich in Schwung. Ein Angebot aus Las Vegas nach einem Kampf, den er nicht hätte kämpfen sollen, und der Rat seiner neuen Freundin (Amy Adams) lassen ihn dann den Status Quo in Frage stellen.

Irgendwie merkt man dem Film an, dass er auf Oscar-Nominerungen angelegt ist (hat auch etliche bekommen und zwei gewonnen). Die Story ist eine dieser Triumphgeschichten, die das Leben so schreibt und die in der Welt des Sports besonders gut messbar sind, aber hier wird nicht die Geschichte eines zweiten Muhammad Ali verfilmt, sonder die des Lokalhelden einer unbedeutenden Stadt an der amerikanischen Ostküste. Die wird aber mit einem (schauspielerischen) Aufwand erzählt, wie man ihn zu selten sieht. Christian Bale hat sich geradezu ungesund abgemagert, die Haare reduziert und eine Vielzahl der Sprechgewohnheiten seines realen Vorbild angeeignet, dass man echt denkt, er ist ein drogsüchtiger Exboxer. Method-Acting vom feinsten! Mark Wahlberg hat ungefähr das, was Bale abgenommen hat, an Muskeln zugenommen. Ich hab gelesen, er hat vier(!) Jahre nur für diese Rolle trainiert. Man merkt, dass ihm, der auch Produzent war, der Film persönlich wichtig war (er stammt aus der selben Ecke). Und auch Amy Adams, bekannt als die Prinzessin in Verwünscht und anderen romantischen Komödien, tut ihr bestes um aus ihrer üblichen Rolle zu fallen - was ihr gut gelingt.

Als Fazit kann ich also sagen, ein handwerklich herausragender Film. Leider, leider zieht sich zu Beginn ganz schön, die erste Stunde würde ich sogar fast als langweilig bezeichnen. Gute Schauspieler und detailiert gezeichnete Charaktere machen halt alleine noch keinen guten Film. Für jene, die mal sehen wollen, wie weit Schauspieler für manche Rollen gehen, eine definitive Empfehlung, und jene die einen Box-Action-Film sehen wollen, sich einfach nochmal einen Teil der Rocky-Reihe anzusehen.

Schönen Sonntagabend noch!
NTL
13.03.2011 13:48 Verlinken
Avatar
Datum: 13.03.2011 20:16
Ich wollte dich gerade schelten, dass das wichtigste Wort zu diesem Film fehlt: LANGWEILIG!

Aber es war dann doch noch drin. Fein. ;-)
Objection!
You can't post your shit in this messageboard.
We give you... a-boot-to-the-head *kick*


Zum Weblog