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Super 8 (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Die Sneak am Freitag war mit Super 8 von J.J. Abrams (Cloverfield, Lost) und Steven Spielberg mal wieder ein echter Glücksgriff. Nicht unbedingt, weil der Film super-mega-über-toll und der beste aller Zeiten war, sondern weil's einer der wenigen "größeren" Filme dieses Jahr ist, der keine Fortsetzung eines Blockbuster-Franchises ist.

1979, eine kleines Kaff irgendwo in Ohio: Es sind Sommerferien und Joe soll nach dem Wunsch seines Vaters für 6 Wochen in ein Ferienlager, so dass beide etwas Abstand zueinander bekommen und den Tod der wenige Monate zuvor verstorbenen Mutter zu überwinden. Joe will aber eigentlich nur seinem Kumpel Charles helfen, dessen Amateur-Zombie-Film fertigzustellen. Zusammen mit dem Rest der Clique büchsen sie eines nachts aus, um eine wichtige Szene zu drehen, und werden dabei Zeuge eines gewaltigen Zugunglücks. Dass es kein normaler Zug war, stellt sich spätestens nach dem Eintreffen des Militärs heraus. Und mysteriöse Vorfälle lassen auch nicht lange auf sich warten.

Der Film hat zwei, vielleicht drei, zentrale Handlungen/Themen. Da hätten wir den wirklich gelungenen Plot um den Film-Dreh, gewürzt mit subtilen Witz und netter Teenager-Romanze. Dann das, was ein anderes Review nur als "Daddy Issues - The Movie" bezeichnet: Überforderte, unfähige und missverstandene Väter. Drama, Drama. Trägt nicht ganz soviel zum Film bei, stört aber auch jetzt nicht gewaltig.

Und dann haben wir noch den Action Plot um das Etwas, das aus dem Zugwrack entkommen ist, jetzt vom Militär gejagt wird und die abgeriegelte Kleinstadt heimsucht. Fängt mit einer spektaktulär-katastrophalen Zugentgleisung an, die derart übertrieben ist, dass Michael Bay sich dafür schämen würde (naja, vielleicht auch nicht XD) und geht dann diese Marschrichtung weiter.

Gefallen hat mir der Film dennoch. Er war kurzweilig und hat eigentlich nie meine Aufmerksamkeit verloren (Gutes Zeichen). Dazu kommt noch: Keine Wackelkamera, wovür ich sehr dankbar war. Überhaupt wirkt der Film wie eine gewaltige Homage von Abrams an das Jugendkino der 80er rund um die Filme seines Produzenten Spielberg (ET, Unheimlich Begegnung der dritten Art, aber z.B. auch Stand By Me). Fand ich sehr schön. Wer mal einen altmodischen, aber gelungenen Film modern gemacht sehen will, ist hier richtig.

Ob der Film jetzt eine Verbindung zu Cloverfield haben soll, wie's gerüchteweise heißt, kann ich nicht sagen. Ich seh aber, wie man's so interpretieren kann.

Ansonsten sei noch gesagt: Bleibt beim Abspann sitzen, da gibt's noch den Film im Film zu bestaunen!

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So, wir haben die 26. Kalenderwoche und auf meiner Dieses-Jahr-im-Kino-gesehen-Liste stehen 27 Filme. Das Minimalziel von 52 Filmen ist also immer noch in greifbarer Nähe.

Schönen Abend noch, ich geh jetzt nochmal den Sommer genießen ^^
NTL
27.06.2011 19:35 Verlinken


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