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J. Edgar (Kino, Reviews)
Kaum eine Wochenende ohne Kinobesuch, und so hat's mich auch letzte Woche dorthin verschlagen.

Angesehen hab ich mir J. Edgar, eine Film-Biographie von Clint Eastwood über den bis heute umstrittenen Gründungsvater des FBIs, J. Edgar Hoover, der immerhin stolze 48 Jahre lang Chef der Behörde war. Gespielt wird er im gesamten Film von Leonardo DiCaprio. Außerdem mit dabei Judi Dench und Naomi Watts.

In diesem Absatz findet sich normal immer eine möglichst spoilerfreie Zusammenfassung der Handlung. Das ist bei dieser Art Film etwas schwerer, find ich. Es geht natürlich um das Leben von eben J. Edgar Hoover. Als (anfängliche) Rahmenhandlung dient ein Zeitpunkt in den 1960er Jahren, als Hoover wechselnden, jungen Agenten seine Biographie diktiert. Sein Leben wird dann ab 1919 erzählt, als er bereits ein junger Staatsdiener war. Durch sein systematisches und unerbittliches Vorgehen gegen Feinde Amerikas (In seinen Augen Linke, Kommunisten, Radikale) schwingt er sich schnell zum Chef des neugegründeten FBIs auf. Und dann folgt der Film ihm durch die Jahrzehnte, bis über die Rahmenhandlung hinaus zu seinem Tod 1972.

Der Film thematisiert viel, im Fokus stehen aber vor allem die Entführung des Lindbergh-Babies (ein erster, richtig großer Fall des FBIs), der Kampf gegen die Mafia, Hoovers persönliche Geheimakten, seine Paranoia, sein bis heute umstrittenes Privatleben und die Beziehung zu seinem Vize, sowie das Verhältnis zu seiner Mutter.

Ich wusste vorher nicht viel über Hoover, aber ich finde der Film lässt ihn - für den Ruf den er hat - noch recht gut davon kommen. Was mich überrascht hat: Weder der zweite Weltkrieg, noch die McCarthy-Ära werden im Film thematisiert. Vermutlich hatte Hoover mit beiden nicht viel zu tun, aber irgendwie hatte ich bei den Zeiträumen, die der Film umreißt, damit gerechnet.

Ich fand den Film interessant und gut, gut gemacht vor allem. Clint Eastwood hat's schon raus. Allerdings das MakeUp der auf alt geschminkten Schauspieler hab ich schon mal besser gesehen. Die hatten praktisch keine Mimik mehr, das hat schon ein wenig gestört.

Für alle die sich für die Thematik oder die Art von Filme interessieren können, definitiv eine Empfehlung.

Hach, die Woche ist schon mehr als halb rum! Schönen Abend noch :)
NTL
25.01.2012 19:10 Verlinken


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