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Längst überfällige Filmreviews (Kino, Reviews, Sneak Preview)
Fangen wir an mit The Dark Knight Rises, für viele vermutlich der am meisten erwartete Film des Jahres. Ich hab ihm auch entgegen gefiebert. Mit dabei sind natürlich wieder Christian Bale, Gary Oldman und Michael Caine. Außerdem Anne Hathaway und Tom Hardy als ziemlich gelungene Interpretationen von Catwoman und Bane.

Seitdem Harvey Dent als Two-Face den Tod gefunden hat und der zu Unrecht beschuldigte Batman untergetaucht ist, sind acht Jahre vergangen. Gotham City ist beinahe frei von Verbrechen. Bruce Wayne hat sich in seiner Villa in ein selbstauferlegtes Exil zurückgezogen und hat zu niemand anderen mehr außer seinem Butler Alfred Kontakt. Erst als die Diebin Selina Kyle ihm eine Kette seiner Mutter und dazu seine Fingerabdrücke stiehlt, werden seine Neugier und Lebensgeister wieder geweckt. Gerade rechtzeitig, denn der erbarmungslose Söldner Bane bereitet sich gerade darauf vor Gotham City ins Chaos zu stürzen.

Ich fand den Film gut, sehr gut sogar, aber er hält nicht ganz mit den ersten beiden Teilen mit. Woran das genau liegt kann ich nur schwer sagen. Irgendwie wirkt er weniger stimmig. Nichtsdestotrotz hab ich von Anfang bis Ende im Großen und Ganzen genossen. Tom Hardy Bane war einfach nur großartig, soviel Präsenz muss man einem Charakter der praktisch keine Mimik zur Verfügung hat erstmal verleihen. Und sein musikalisches Thema hatte echt Gänsehautpotential. Anne Hathaway ist vermutlich die subtilste Catwoman aller Zeiten, aber in meinen Augen auch die gelungenste (zumindest was Verfilmungen betrifft).

Außerdem hat mir gefallen, dass zwei meiner liebsten DC-Storylines, nämlich Knightfall und No Man's Land, in dem Film zwar nicht nacherzählt werden aber zumindest Elemente davon wurden. Ich Sachen Science Fiction war vielleicht etwas viel Blödsinn dabei diesmal, aber mei, ist halt eine Comicverfilmung. Ein Twist im Showdown hat mich erfreut, weil ich gehofft hatte, dass ein bestimmter Charakter einen Auftritt hat. Beim allerletzten musste ich als DC-Fan allerdings "Blödsinn" murmeln.

Eine Sneak Preview brachte mir als nächstes The Bourne Legacy ein. Der vierte Teil der Bourne-Serie, nur diesmal ohne Matt Damon (von Fotos abgesehen). Dafür ging die Hauptrollen an einen der neuen Sterne am Actionhimmel, Jeremy Renner. Rachell Weisz und Edward Norton (Ich will den mal wieder in einer Hauptrolle sehen!) waren auch mit dabei. Sehr lustig fand ich, dass ich den Film sofort an der ersten Melodie erkannt habe, obwohl ich den letzten Bourne-Film 2007 gesehen hatte. Keine Ahnung woran das lag, für ihren Soundtrack sind die Filme ja eher weniger bekannt.

Durch den von Jason Bourne verursachten Wirbel, steht das Projekt "Outcome", bei dem Soldaten mittels Medikamenten in Superkrieger verwandelt wurden, kurz vor der Aufdeckung. Deshalb beschließen die Verantwortlichen um Agent Byer (Norton) das Projekt der US-Geheimdienste zu beenden und die Supersoldaten zu eliminieren. Das gelingt auch beinahe vollständig, nur Aaron Cross (Renner), der gerade zum Training in Alaska war, überlebt den Anschlag. Da seine Vorrat an Medikamenten erschöpft ist, er jedoch seine Superkräfte nicht verlieren will, macht er sich auf die Suche nach der Ärztin Dr. Marta Shearing (Weisz) um an neue Vorräte zu kommen. Allerdings soll die im Zuge der Aufräumarbeiten auch samt ihr Abteilung ausradiert werden.

Hm. Der Film fängt ziemlich gut an. Die Szenen in Alaska sind ziemlich und die Panik der verantwortlichen Bürohengste, die Eliminierung ihrer Supersoldaten veranlassen, sind ansehnlich und spannend insziniert. Aber danach baut er irgendwie ab und verkommt zu recht überflüssiger Action. Kommt noch dazu, dass die Motivation des Helden ihn deutlich unsympathischer als Bourne macht. Das schlimmste ist der fast halbstündige Showdown inklusive langer Verfolgungsjagd, den man sich fast vollständig hätte schenken können, ohne Plot zu beeinflußen. Allerdings denke ich, dass ein dort auftretender Charakter eine sehr (sehr, sehr) subtile Anspielung auf das gleichnamige Buch war.

Nett, aber nix besonderes.

Weiter gings mit Prometheus, dem Alienfilm, der kein Film ist und sein will (oder so ähnlich jedenfalls). Mit dabei Noomi Rapace (Verblendung) als einzig halbwegs klardenkene Wissenschaftlerin, Michael Fassbender (X-Men Origins) als Lawrence of Androidia, Charlize Theron (Hancock) als Miststück und Guy Pearce (Memento) als alter Mann.

In der mehr oder weniger nahen Zukunft (2089) findet das wissenschaftliche Team um Elisabeth Shaw (Rapace) Höhlenmalereien, die, obwohl sie von unterschiedlichsten, über den Erdball verteilten Kulturen stammen, alle Gemeinsamkeiten aufweisen, die auf ein bestimmtes Sternbild verweisen. Shaw vermutet dahinter eine Nachricht um eine außerirdische Spezies zu finden, die einst die Menschheit erschaffen haben soll. Ein paar Jahre später ist ein Geldgeber (Pearce) gefunden und zusammen mit weiteren Wissenschaftlern, dem Androiden David (Fassbender) und der für die Missionsaufsicht verantwortliche Firmenrepräsentantin (Theron) geht's in die Tiefen des Weltraum, zum ausgewiesenen Planeten. Geht natürlich nichts schief dabei ;)

Tja, eigentlich hat mir der Film ja schon irgendwie gefallen. Ausstattung, Kulisse, Atmosphäre und Effekte (und eigentlich auch die Schauspieler) alles super. Aber das Drehbuch war stellenweise einfach nur eine Katastrophe, Zusammenhänge unlogisch und die Protagonisten in ihrem Verhalten einfach nur dämlich. Meine Top-3 der Dämlichkeiten? Folgende:
1) Der Geologe, der sich in der Anlage verläuft, NACHDEM er die sie digital katographiert hat.
2) Die private vollautomatische Medizin und Operations-Station der MissionschefIN, die NUR für MÄNNER konfiguriert ist.
3) Der Xenomorphlebenszyklus wie er in diesem Film präsentiert wird. Wie eine Spezies die über soviele Umwege gehen muss um sich fortzupflanzen überleben und biologische Waffen sinnvoll eingesetzt werden soll, ist mir rätselhaft. Es hat nur gefehlt, dass da ein Nippel durch eine Lasche durchzogen und dann mit der kleinen Kurbel ganz nach oben gedreht wurde.

Fazit: Ahnsehnlicher Film, aber lieber hier und das Hirn ausschalten. Allerdings war er immer noch Welten besser als die beiden Alien versus Predator-Filme.

Und vergangenen Montag hab ich mir dann noch das Remake von Total Recall angesehen. Die Rolle von Douglas Quaid, im Orginal noch Arnold Schwarzenegger gespielt, ging diesmal an Colin Farrell - woran merkt, dass der Film schon ein wenig anders werden wird. Außerdem spielen noch Kate Beckinsale (Underworld), Jessica Biel (A-Team), Bill Nighy (auch Underworld)  und Bryan Cranston (Breaking Bad) mit.

In der keine Ahnung wie weit entfernten Zukunft ist ein Großteil der Erde durch einen Chemiewaffenkrieg unbewohnbar geworden. Es gibt nur noch zwei Nationen, die "Vereinigte Föderation von Britannien" (Großbritannien plus ein paar europäische Reste) und "Die Kolonie" (Australien). Die beiden sind verbunden durch einen gewaltigen Fahrstuhlschacht, der knapp am Erdkern vorbeiführt (ernsthaft...). Mit Job und hübscher Frau gesegnet könnte Doug, der jeden Tag von der Kolonie nach Britannien pendelt, eigentlich ein halbwegs zufriedenes Leben führen, wären da nicht diese unglaublich aufregenden Träume. In der Hoffnung etwas Abwechslung seinen tristen Alltag zu bringen, besucht er den Erinnerungs-Inplantations-Service "Rekall". Gleich darauf ist nichts mehr so wie zuvor.

"Mal wieder ein Remake" könnte man sagen, aber irgendwie hat mich dieses besonders interessiert. Ich glaube es liegt daran, dass es der erste Film aus meiner Jugend ist der wieder aufgelegt wird (zumindest soweit ich mich erinnere). Alles andere waren entweder ältere Filme oder Filme die erst ein paar Jahre alt waren. Ich bin froh, dass ich ihn mir angeschaut habe. Wenn man den unlogischen Sci-Fi-Müll mal außer Acht lässt, sieht man einen ziemlich schicken und atmosphärischen Actionfilm, der dem Orginal außerdem mal mehr (Passkontrolle) mal weniger (Prostituierte) subtil Tribut zollt.

Größter Unterschied ist sicherlich das Setting. Schließlich spielt der Film komplett auf der Erde und nicht mehr teilweise am Mars, außerdem gibt's keine Mutanten mehr. Das tut dem Film aber nicht weh wie ich finde (ist angeblich sogar näher an der Orginalgeschichte, die kenn ich aber nicht). Ein paar Rollen sind auch vertauscht und angepasst worden. Am meisten davon profitiert sicherlich Kate Beckinsale, die nun sowohl die Rollen von Sharon Stone als auch Michael Ironside aus dem Orginal übernimmt, was dem Film aber wahnsinnig gut tut. Sie spielt sicherlich den coolsten Charakter in dem Streifen.

Gibt eine Empfehlung von mir. Ich meine: Jessica Biel? Rrrr. Kate Beckinsale? Rrrrrrr. Biel versus Beckinsale? RRRRRRRR. ;P

Gute Nacht beisammen!
NTL
29.08.2012 21:54 Verlinken
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Datum: 29.08.2012 22:02
Ich äußere mich jetzt mal nur zu The Dark Knight, weil ich den rest der Filme noch sehen muss:

>Beim allerletzten musste ich als DC-Fan allerdings "Blödsinn" murmeln.
Spoiler
Aye. Auch wenn ich es nicht als "er hat überlebt" interpretiere, sondern mehr als eine Vision, die Alfred sich macht. Denn Wayne überlebt nicht, wenn man den Comics folgt und ich vermute, das meintest du.

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Datum: 29.08.2012 22:24
abgemeldet
Ich meinte eher...
Spoiler

... das der junge Polizist mit wirklichem Namen Robin heißt, was ja eine bestimmte Anspielung sein soll. Keiner der bisherigen Robins hieß wirklich Robin. Wenn dan hätte er Dick Grayson oder Tim Drake heißen sollen, aber das wär wohl für's normale Publikum zu subtil gewesen.


If you try and don't succeed - cheat! Repeat until caught, then lie.
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Datum: 29.08.2012 22:34
Spoiler
>... das der junge Polizist mit wirklichem Namen Robin heißt, was ja eine bestimmte Anspielung sein soll. Keiner der bisherigen Robins hieß wirklich Robin. Wenn dan hätte er Dick Grayson oder Tim Drake heißen sollen, aber das wär wohl für's normale Publikum zu subtil gewesen.

Ja, DAS fand ich auch sehr seltsam. Und es war Bullshit. Aber gut, so kann man das unbedarfte Publikum auch einbinden. Zumindest im Kinosaal wurde gelacht.



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