Grüne und rote Augen
Titel: Grüne und rote Augen
Autorin: Vincents Yunchen Nox
Email: Yunia_Kimurai@web.de
Fandom: Star Ocean - Till the End of Time
Pairing: Fayt x Albel
Warnung: Lime, vielleicht nen bisschen OOC
Disclaimer: Gehört alles nicht mir, was sich (Leider) niemals ändern wird *sniff*
Kommentar: Hallo!!!^^ Ich weiß selbst nicht, warum ich das schreibe. Hatte wohl einfach nur Bock drauf. Hoffe, dass es euch gefällt und wünsche euch damit auch:
Viel Spaß^^
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Fayt befand sich auf Elicoor II. Einfach mal, um seine Freunde zu besuchen und mit ihnen zu feiern. Ein bisschen hatte er ja darauf gehofft, dass eine bestimmte Person auch mitfeiern würde, aber diese Person war nicht erschienen. Er lag auf dem Bett im Inn von Peterny und starrte die Decke an. //Warum ist er nicht gekommen, obwohl wir ihm eine Einladung geschickt hatten?// fragte sich der blauhaarige Teenager immer wieder. //Warum nur?//
Er fand keine plausible Antwort. Kurz sah er zur Tür, dachte, er hätte irgendein Geräusch gehört. Leider entpuppte es sich nur als Cliff, der wieder einmal auf dem dunklen Flur gegen die Wand geprallt war. Wie sehr hoffte Fayt doch noch, dass er erscheinen würde.
Fayt kletterte aus dem Bett und öffnete das Fenster. Vielleicht vertrieb der kühle Wind ja seine Gedanken. Doch er vermehrte und verstärkte sie nur, war der Wind ihm doch so ähnlich. Genauso spürbar kalt. Sein Blick fiel auf die Sterne. //Soll ich sie aus Frust zählen?// dachte er leicht sarkastisch, doch verwarf diese Überlegung wieder.
Er sah hinunter auf die Straßen der Stadt. Sie waren wie leergefegt und verlassen. Doch schien es dem Blauhaarigen so, als würde er eine Person dort unten erkennen. Für einen Moment hielt er diese Person sogar für denjenigen, den er sich so sehr in seiner Nähe wünschte. Doch das konnte nicht sein, er würde niemals hierher kommen.
//Ich glaube, ich werde langsam verrückt.// Fayt ging zurück zum Bett, legte sich hinein. Er schloss die Augen und dachte weiter nach, erinnerte sich. Erinnerte sich an seine erste Begegnung mit ihm. Erinnerte sich, als wäre es erst gestern geschehen und doch lag es schon eine ganze Weile zurück. Doch diesen Tag, und alle anderen Tage, die er mit ihm verbrachte, würde er nie vergessen.
********
Er war in der Arena der Kirlsa Training Facility. Neben ihm waren Cliff, Nel, Tynave und Farleen, über ihm auf der Mauer war er. Seine kalten roten Augen waren deutlich auf ihn gerichtet, schienen ihm direkt in die Seele zu blicken. Fayt hatte das Gefühl, dass er jeden Moment innerlich in Flammen aufgehen würde, bei diesem Blick.
Sein Gegenüber trug merkwürdige Klamotten, die man als sein Erkennungszeichen ansehen konnte. Die langen Haare zu zwei Zöpfen gebunden und so ein ebenes Gesicht. Fayt war sofort klar, dass er ihn mochte. Dass er ihn sehr mochte. Gingen seine Gefühle über das "Möchten" bereits hinaus?
Er quatschte irgendeinen herablassenden Unsinn über den Toten, den Fayt nur einen kurzen Moment vorher getötet hatte. Doch das nahm er nicht wahr, vielmehr interessierte ihn die Stimme seines Gegenübers. So boshaft und unfreundlich, doch in seinen Ohren klang sie zärtlich und lieblich.
Von der Seite hörte er, wie Nel ihm irgendetwas entgegen schrie, nahm es aber nicht wirklich wahr. Das einzige, was seine Ohren wirklich erreichte, waren zwei Worte: Albel Nox. War das sein Name? Unsicher fragte er Nel und bekam als Antwort, dass er der beste Schwertkämpfer in Airyglyph wär und den Beinamen The Wicked trug. Er war also nicht nur wunderschön, sondern auch stark.
Seine Gedanken kreisten weiterhin um diesen Mann, er bemerkte gar nicht, wie er Kommentare auf die Worte Albels gab, dachte nicht wirklich nach. Dann sagte der Mann etwas von wegen: "Verschwindet oder ich werde euch töten!", und ging selbst weg.
Fayt wollte ihm schon hinterher rennen, ihn anflehen, noch etwas zu bleiben, doch wie hätte das vor den anderen ausgesehen? Nein, er hatte es im Gefühl, dass sich ihre Wege eines Tages wieder kreuzen würden. Und so kam es auch.
---
Gelenkt von den Befehlen seines Königs hielt er sie ab, mit dem Kupfererz zu verschwinden. Fayt wollte es nicht, aber er musste. Er musste gegen ihn kämpfen.
Die Klingen ihrer Schwerter prallten immer wieder aufeinander und der Kampf schien aussichtslos. Beide waren kurz davor, einfach auf die Knie zu fallen, aufzugeben, aber das wollten sie nicht. Dieser Kampf war erst entschieden, wenn einer von den beiden bezwungen war. Schwer atmend standen sie sich gegenüber. Fayt wollte gerade zum letzten Schlag ausholen, als Nel ihm zuvorkam und Albel mit einem Eiszapfen traf, woraufhin er zu Boden ging.
Fayt tat es unheimlich leid. Es schmerzte ihn, ihn so zu sehen, doch konnte er nichts dagegen unternehmen. Er musste das Erz zurück nach Aquios bringen, damit der Krieg beendet werden konnte. Vielleicht hätte er dann ja auch etwas Zeit mit ihm verbringen können...
---
Als sie das nächste Mal aufeinander trafen, befand er sich in Ketten gelegt in einer Eisenzelle. Fayt zerriss es fast das Herz, ihn so zu sehen. Beinahe wäre er in Tränen ausgebrochen, hatte aber noch so viel Selbstbeherrschung, dass er sich das ersparte.
Als er dann endlich von diesen Ketten befreit war, war er so freundlich wie ein Eisklotz. Seine Mimik war eiskalt und seine Art zu sprechen deutete darauf, dass er es nicht ertragen konnte, mit ihnen durch die Gegend zu ziehen.
********
Fayt lag immer noch auf dem Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Beide zusammen hatten sie eine unglaubliche Reise hinter sich gebracht, sind sich näher gekommen und haben eine Freundschaft aufgebaut. Allerdings wollte Fayt, dass es mehr sei als nur eine Freundschaft.
Damals, als diese Reise, dieses Abenteuer, vorbei war, hatte er ihn noch gefragt, ob sie sich vielleicht irgendwann wieder sehen würden. Er hatte ihm damals nur gesagt: "Woher soll ich das wissen? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht."
Es war so unfair. Warum war er nicht zu dieser Party gekommen? Dann hätten sich die beiden endlich wieder sehen können. Aber er war ja nicht gekommen. "Ich will dich wieder sehen", flüsterte der Blauhaarige ganz leise in den Raum. Als er dann die Augen öffnete, wäre ihm beinahe das Herz stehen geblieben.
Genau über ihm war er! Der Mann, den er sich so sehr herbeigesehnt hatte! Albel! Er vergaß zu atmen, sah nur nach oben in diese leuchtend roten Augen. Das konnte doch nicht real sein!!! Oder doch? Bildete er sich das jetzt nur vor lauter Verzweiflung ein?
Er starrte ihn weiterhin an. Langsam nahm er seine Hand unter seinem Kopf hervor und strich dem Schwarzhaarigen über die Wange. So weich, so gut, so zart. Das kann nur die Realität sein. //Aber wieso ist er erst jetzt hier?// Immer noch verwirrt darüber strich er weiter durchs Gesicht. Über die Wange, der Stirn, den Augen und ganz vorsichtig über den Mund. Dann zog er seine Hand zurück und legte sie neben sich.
"Ich wollte dich auch wieder sehen, Fayt", hauchte Albel mit einer wirklich freundlichen Stimme. Fayt war geplättet, er träumte nicht, alles war Realität! Sein Bauch fühlte sich an, als wären tausende Kraftwerke in ihm explodiert, so sehr kribbelte es. Er spürte, wie Blut in seine Wangen schoss und ihm eine etwas ungesunde Gesichtsfarbe verlieh. So sehr er diese Röte auch verstecken wollte, er traute sich nicht, irgendwo anders hinzusehen. Was, wenn das doch nur Einbildung wäre? Würde es dann verschwinden?
"Albel", wisperte er. Dieser strich ihm einige Strähnen aus den Augen und sah ihn weich an. Seine Hand ließ er bis zum Hals des Jüngeren wandern und schlang sie darunter hindurch. Vorsichtig kam er dem Kleineren näher, bis nur noch ein geringer Abstand sie voneinander trennte. Fayt konnte den Warmen Atem seines Gegenübers sein Gesicht streifen spüren und flehte innerlich schon, dass er ihn einfach küssen würde. Als hätte Albel gerade seine Gedanken gelesen, schloss er die Augen und berührte die Lippen des Kleineren mit den seinen.
Fayt konnte sein Glück kaum fassen. Es war, als wäre er im siebten Himmel. So unbeschreibbar schön fühlte es sich an. Er schloss die Augen und erwiderte den Kuss so gut er konnte. Sanft strich Albel mit seiner Zunge über die Lippen des Blauhaarigen und ohne darüber nachzudenken öffnete dieser seinen Mund. Ihre Zungen verfingen sich in einem heißen Spiel, ohne Sieger oder Verlierer. Beide steckten so viel Gefühl und Zuneigung in diesen Kuss, wie es ihnen nur möglich war.
Immer noch leicht küssend ließ der Schwarzhaarige von dem Kleineren ab. Seine Augen öffnend sah er auf ihn herab, lächelte zufrieden. Er streichelte ihm die Seiten entlang und lächelte. Dieses unbeschreibliche Lächeln, dass jedes Eis hätte zum Schmelzen bringen können.
Fayt lächelte leicht zurück. //Das war mein erster Kuss. Und ich bin glücklich, ihn an ihn verloren zu haben.// "Du bist niedlich", hauchte ihm Albel ins Ohr und Fayt spürte, wie seine Gesichtsfarbe noch weiter litt. Zwar war es dunkel, aber er war sich sicher, dass der andere das sehen konnte.
Albel fixierte ihn mit seinen roten Augen. So rot wie Rubine. Einfach wunderschön. Fayt konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als mit seinen smaragdgrünen Augen in diese roten Edelsteine zu schauen.
Albel kam wieder zu ihm hinab, küsste ihn wieder. Doch dann ließ er von ihm ab. Er stand auf, begab sich zum Fenster, noch einen Blick über die Schulter werfend. Rot traf grün. Er stieg auf das Fensterbrett. Fayt sprang auf, hastete hinüber zu ihm, griff nach seinem Arm, wollte ihn bei sich behalten. "Geh nicht, bitte."
Wieder trafen sich ihre Augen. Fayt wusste, was Albel vorhatte, wollte dies aber nicht. Er wollte nicht, dass er wieder verschwindet, nicht hier, nicht jetzt und niemals. Es wäre doch gemein! Albel beugte sich leicht zu ihm runter, gab ihm noch einen innigen Kuss. Wieder war er von dieser Leidenschaft gefüllt. Wieder wurde Fayt warm ums Herz und wieder fühlte er sich, als würde er auf einer Wolke schweben.
"Sehen wir uns wieder?", Fayt standen Tränen in den Augen, doch er weinte nicht los. Er wollte stark sein, vor Albel. Er wollte ihm nicht zeigen, wie schwach er war. Albel legte seine Hand auf den Kopf des Kleineren und flüsterte: "Das verspreche ich dir, kleiner Fayt."
Fayt spürte einen starken Windhauch. Erst einen Moment später realisierte er, dass Albel durch die Luft nach unten flog. Fayt lehnte sich soweit aus dem Fenster, wie er konnte, sah ihm sehnsüchtig hinterher. Albel drehte sich noch einmal um und sah ihn an. Rubine trafen auf Smaragde. Dann war er, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, einfach in der Dunkelheit verschwunden.
"Er hat es mir versprochen", wisperte Fayt und starrte noch ein wenig auf die Stelle, an der Albel verschwunden war. Dann drehte er sich um, schmiss sich aufs Bett und berührte sanft seine Lippen. Er war sich sicher, eines Tages werden sie sich wieder sehen. Er schloss die Augen und ging langsam hinüber ins Traumland. In Gedanken war er die ganze Zeit bei ihm...
~Owari~
So, das war's dann mal. Ziemlich undurchsichtig geworden, aber egal. Ich hatte einfach Lust, das zu schreiben, mehr nicht. Will auch nichts weiter dazu sagen. Das kommt halt raus, wenn man um Mitternacht mit so was anfängt...
Hoffe, es hat euch gefallen, gebt viel Feedback und hoffentlich lesen wir uns in einer anderen FF wieder!!!^^
Vincent Yunchen Nox ^.^
