Lord of the forest
Sanft weht der warme Wind
Liebkosend meine Krone
Biegend die zerbrechlichen Hälse
Der zarten Pflänzchen,
die an meinem Fuße Schutz fanden,
und so manches Blatt
nimmt er mit auf seine lange Reise.
Dort kommt er daher,
der König des Waldes
eine silberne Krone ruht in seinem Haar
schimmernd und funkelnd
wie tausend Diamanten,
auch seine Augen,
die mich klagend ansehen.
Ewig lebt er schon hier,
seine silbernen Hufe streifen nicht einmal das Gras,
auf dem er geht.
Kein Halm wird geknickt,
kein Tierchen verletzt
wenn er wie ein schimmernder Traum
durch die Wälder galoppiert.
Keiner hat ihn je gesehn,
er verbirgt sich
vor des Menschen Augen
und nur manch ein Elb
durfte einmal seinen weißen Hals berühren
und seine sanfte Nähe spüren
um sich tief in die Seele blicken zu lassen.
Lange ist es her,
seit er dort vor mir stand,
sein Horn schimmerte des Nachts wie Silber,
ein Schein, der die Geirrten wieder nach Hause geleitete,
er war der einzige, der mit mir sprach,
mein Flüstern verstand,
doch er ist nun nicht mehr.
Vieles hat sich geändert
Und selbst der alte Herr des Waldes musste schließlich
Sein Haupt vor den unerbittlichen Rädern der Zeit beugen.
Es ist einsam geworden und still,
die Elben sind fortgezogen,
dorthin, wo sie noch unbemerkt leben konnten,
selbst die kleinen Feen starben und verließen mich.
Ich konnte nicht fort,
meine Blätter rauschen noch immer leise im Wind,
wie sie es einst taten,
vor langer, langer Zeit,
und ich bin der einzige,
der noch übrig ist und sich erinnert,
an die alten Tage, wo die Menschheit uns in Frieden ließ.
Unsere Zeit ist nun vorbei,
alle sind sie gegangen
und auch ich werde bald fallen.
Vielleicht sehe ich ihn dann wieder,
den Vergangenen, den ausgelöschten
den Beschützer des Waldes – in alle Ewigkeit.