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Au Clair de la Lune

von

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La Roumanie

Chapitre II
 

La Roumanie (Rumänien)
 

Die Räder der Kutsche ratterte unermüdlich über den steinigen Boden und durchbrachen die Stille der Nacht, begleitet vom Schnaufen der Pferde und den klackernden Geräuschen ihrer Hufe.

Mana streckte seine müden Glieder. Es war jetzt schon fast drei Wochen her, seitdem er aus Paris aufgebrochen war.

Viele Male hatte der Kutscher die Pferde tauschen müssen, denn Mana wollte so schnell, wie möglich sein Ziel erreicht haben. Und dieses Ziel lag tatsächlich mitten in den Bergen Rumäniens.

Der Schwarzhaarige öffnete das Fenster und ließ seinen Blick über die kaum zu erahnende Umgebung gleiten. Es war einfach zu dunkel, um Details zu erkennen. Manas Blick wanderte weiter zum wolkenverhangenen Himmel über ihm. Er schimmerte in einem seltsamen rot-braunen Farbton und unterstrich damit nur noch mehr die düstere Stimmung, die sich in jedem Winkel auszubreiten schien.

Scheinbar schien hier nie die Sonne, denn die wenigen Leute, die sie bisher angetroffen hatten, waren relativ blass, wenn auch nicht so stark wie Mana selbst.

Die Landschaft, durch die er tagsüber gefahren war, wirkte karg und trostlos. Noch nicht einmal Schnee lag.

Das Fenster wurde wieder geschlossen und lehnte Mana sich fröstelnd zurück. Ein leises Seufzen kam ihm über die Lippen.
 

Wie verabredet erschien Mana vor vier Wochen zum verabredeten Termin.

Als der Notar die Tür öffnete, schien der alte Mann vorübergehend zu erstarren. Schweigend musterte er den ungewöhnlich aussehenden Mann, was dieser ausdruckslos über sich ergehen ließ.

Nach einer kleinen Ewigkeit erwachte der Notar blinzelnd aus seiner Starre und erlaubte Mana sein Arbeitszimmer zu betreten, während er selbst noch die passenden Unterlagen herzuholte.

Leicht irritiert ließ sich Mana auf einen der bereitstehenden Stühle am Schreibtisch nieder und sah sich um. Scheinbar war er wohl der Einzige, der eine Einladung erhalten hatte.

Das Klacken der Tür kündigte die Rückkehr des Alten an, der eine ziemlich verstaubt aussehende Mappe bei sich trug. Die Seiten, die daraus hervorlugten, wirkten sehr alt und vergilbt.

Herr Ferrete, der Alte, räusperte sich kurz und begann schließlich Mana über die Umstände aufzuklären.

Seit fast 100 Jahren wurde nach einem Erben für ein leerstehendes Gebäude gesucht, dessen letzter Bewohner und Eigentümer unter mysteriösen Umständen verschwunden war und daher für tot erklärt worden war. Direkte Verwandte, die möglicherweise als Erben in Frage kämen, konnten nicht ausfindig gemacht werden, daher wurde der Fall erst einmal auf Eis gelegt, bis vor wenigen Wochen einem eifrigen Mitarbeiter Ferretes jetziger Kanzlei die Akte in die Hände fiel und die Suche von Neuem begann.

In der Stimme des Alten klang ein gewisser Stolz mit.

Durch einige neue Informationen konnte ein weit entfernter Nachkomme des Erstbesitzers ermittelt werden, der somit auch der einzige Erbe wäre. Mit dieser neuen Erkenntnis war Nicolae Ferrete vor etwa einem Monat aus seiner Heimat aufgebrochen, um nach Paris zu reisen, zur Kanzlei eines Bekannten, um ihn, Mana, den rechtmäßigen Erbe des Anwesens, zu finden. Ein zahnloses Grinsen folgte nach diesen Worten.

Der Schwarzhaarige brauchte einen Moment, um das Gesagte sacken zu lassen.

Bevor die Stille unerträglich wurde, stellte Mana die entscheidende Frage, wo sich dieses Haus den befände, wenn Ferrete extra nach Paris reisen musste.

Rumänien.
 

Und nun war er hier in Rumänien, auf dem Weg zu seinem Erbe. Der Verkündung hatte Mana nicht lang gezögert. Er wollte raus aus der Enge der Stadt, deren Lärm und Menschenfülle in zeitweilig zu erdrücken schien. Da kam ihm dieser abgelegene Teil der Welt doch ganz recht, auch wenn er sich mittlerweile innerlich doch etwas verfluchte, diese lange, beschwerliche Reise nicht genau bedacht zu haben.

Mitgenommen zu seinem neuen Wohnsitz hatte der Schwarzhaarige kaum etwas…es gab nicht viel was ihn mit seinem alten Leben in Paris verband.

Die schaukelnden Bewegungen der Kutsche und das monotone Rattern lullten Mana bald in den Schlaf.
 

Ein heftiges Rucken weckte ihn. Die Kutsche stand still.

Noch leicht im Dämmerzustand richtete sich Mana auf, öffnete das Fenster und sah hinaus.

Vor ihm erhob sich ein älteres Haus mit hell erleuchteten Fenstern, was Mana als kleines Gasthaus identifizierte, nach dem Geräuschpegel, der ihm daraus entgegenschallte und den verschwommenen Umrissen von Menschen, die sich hinter den Fenstern bewegten. Als er den Kopf ein wenig wandte, erblickte Mana dutzende andere Häuser, die die schmale Straße säumten. Die Kutsche hatte am Anfang eines Dorfes gehalten. Wahrscheinlich war dies das Ziel ihrer Reise.

Neben sich vernahm er eine raue Stimme, die auf den Kutscher einredete, der allerdings kein Wort verstand und nur hilflos zu seinem Fahrgast aufschaute.

Mana öffnete die schwarze Kutschentür und trat in die kalte Nacht hinaus. Sofort schlang er seinen Mantel enger um sich und musterte sein unbekanntes Gegenüber.

Der Besitzer der Stimme, ein Mann mittleren Alters in einfacher Kleidung, begegnete seinem Blick misstrauisch. Hinter ihm gewahrte Mana noch fünf weitere Dorfbewohner.

„Kann ich ihnen helfen?“, fragte er.

Die Leute sahen ihn etwas irritiert an. Möglicherweise hatten sie nicht erwartet, dass er rumänisch konnte. Einmal mehr kam es dem Schwarzhaarigen zugute, dass er die letzten Jahre fast ausschließlich in seinem eigenen vier Wänden verbrachte hatte und die Bibliothek mehr als einmal durchgelesen hatte.

Die Männer schüttelten ihre Köpfe und entfernten sich fluchtartig von der Kutsche.

„Fahren Sie weiter!“, sagte Mana zum Kutscher, bevor er einstieg.
 

Der schwarze Wald raste an ihm vorbei und das schon seit fast einer halben Stunde.

Das Haus war wirklich weit vom Dorf entfernt, so wie es ihm der Notar gesagt hatte.

Aber diese Tatsache hatte etwas Gutes – Ruhe und Ungestörtheit.

Nach einer weiteren kleinen Ewigkeit traten die Bäume vermehrt zurück und machten einer großen Lichtung Platz. In der Ferne waren schwach die Umrisse der Karpaten zuerkennen.

Mana erstarrte.

Vor ihm schälte sich ein stockdunkles Ungetüm aus der Schwärze der Nacht.

Die Kutsche wurde langsamer, bis sie schließlich stehen blieb.

Ehrfürchtig stieg Mana aus der Kutsche und blieb regungslos stehen, um die Einzelheiten des Gebäudes vor sich aufzusaugen. Die vielen Erker und Vorsprünge warfen lange, unheimliche Schatten auf das alte Gestein, die Bäume des Waldes rauschten entfernt im Hintergrund.

Etwas knallte hinter Mana und ließen ihn erschrocken aus seiner Betrachtung aufschrecken und umdrehen.

Der Kutscher hatte die Koffer auf den Boden geworfen und war panisch auf seinen Bock geklettert.

Er warf noch einen letzten, angsterfüllten Blick auf das unheimliche Gebäude, ehe er die Peitsche schwang und mit dem Wagen in den Wald zurück raste.

Mana blieb allein in der Dunkelheit zurück.
 

Nach einem kurzen Aufseufzen nahm er seine Koffer auf und stieg langsam die Steinstufen zur massigen Eingangstür hoch. Die Tür war nicht verschlossen und schwang knarrend auf.

Mit einem lauten Krachen fiel die Tür hinter ihm ins Schloss, nachdem er eingetreten war.

Dunkelheit umgab ihn, so tastete er blind an der Wand entlang, bis er schließlich einen Kerzenhalter fand und daneben die passenden Zündhölzer erspürte.

Licht flackerte auf und gaben einen Teil einer Eingangshalle frei. Lange Schatten bewegten sich unruhig durch den Raum. Mana entzündete noch einige weitere Kerzen an der Wand und bald darauf konnte er die riesigen Ausmaße der Halle deutlicher erkennen.

Spinnweben hingen von der Decke und eine Staubschicht bedeckte das Treppengeländer, das wenige Meter vor ihm nach oben führte. Nur der Fußboden wirkte sauber.

„Hallo?“, durchbrach er die Stille. Dabei erschrak er selbst vor seiner Stimme, die einen unheimlichen Hall in dem alten Gebäude erzeugte.

Natürlich antwortete niemand.

Leicht zittrig löste er sich aus seiner Schreckensstarre und lief zu den restlichen Kerzenhaltern in der Eingangshalle, um die Dunkelheit noch mehr ein zudämmen. Es war definitiv nicht die beste Idee gewesen, bei Nacht ein leerstehendes Gebäude zu betreten, aber er hatte nun einmal ankommen wollen und der Kutscher hatte ihn ja schlussendlich im Stich gelassen, so gab es kein Zurück.
 

Langsam stieg der Schwarzhaarige die Treppe zum Obergeschoss hoch und entzündete auf seinem Weg immer neue Kerzen.

Oben angekommen ging er auf eine Tür zu, öffnete sie und leuchtete vorsichtig hinein.

Eine Art Schlafzimmer.

Dieser Anblick weckte die unsägliche Müdigkeit in ihm.

Er hatte seit einiger Zeit nicht mehr ordentlich schlafen können.

langsam trat er auf das schwarz überzogene Bett zu und legte sich hinein.

Wenige Augenblicke später übermannte ihn der Schlaf.

Er merkte nicht einmal, dass nirgends Staub lag und dass das Bett frisch überzogen war.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Etwas raschelte.

Verschlafen öffnete der Schwarzhaarige die Augen. Was war das gewesen?

„Juka-Sama?“

Der Schwarzhaarige seufzte und richtete sich in seinem Sessel auf.

„Was ist so wichtig, Saka, dass du mich wecken musst?“

Er richtete seine hellen Augen auf eine dunkle Kellerecke, aus der wenige Herzschläge später eine schwarze Gestalt im langen Mantel mit gesenktem Kopf heraustrat.

„Verzeiht...“

Juka lächelte leicht, darauf wartend, dass der Jüngere weitersprach.

„Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass sich jemand im Haus befindet… wahrscheinlich ein Mensch.“ Bei diesen Worten sah er seinen Meister direkt an.

„Danke, ich werde mich darum kümmern. Du darfst gehen.“

Saka verbeugte sich und im nächsten Moment flog etwas kleines Schwarzes davon, schwach beleuchtet vom Kerzenschein.

Juka leckte sich über die Lippen. Er hatte es gerochen. Dieses neue Wesen in diesem Haus.

Blut!

Erschrocken riss er die Augen auf und rief sich selbst zur Ordnung. Nein, er durfte nicht – er durfte nicht diesen grausamen Instinkten folgen. Er würde diesen törichten Menschen nicht töten. Er hatte sich von dieser Art des Stillens abgewandt.

Doch interessierte es ihn, wer es sich getraute in dieses Gebäude zu gehen, um das sich die gruseligsten Geschichten ranken. Nicht, dass er da kein bisschen nachgeholfen hatte – aber er wollte schließlich seine Ruhe. Seit Ewigkeiten war niemand mehr hier gewesen, jedenfalls kein Mensch. Die Angst war zu groß.

Juka lächelte leicht. Diesen Narren wollte er sehen.
 

Sein langer Mantel bauschte sich auf, als er sich aus dem Sessel erhob. Elegant schritt er auf die Kellertreppe zu, die verborgen hinter einem Steinvorsprung, in die nun erleuchtete Eingangshalle führte. Er stockte kurz. Wenn er einen letzten Beweis bräuchte, dass sich ein Besucher hier aufhielt, dann wäre es eindeutig dieser, denn Juka selbst entzündete fast nie die Kerzen.

Suchend sah er sich um und lauschte.

Ein leises Atmen drang in sein Ohr. Das Obergeschoss.

Er schritt die breite Treppe nach oben, an einigen Türen vorbei und blieb schließlich vor einer dunkelroten stehen, die zu einem der vielen Schlafzimmer führte. Die Tür war leicht angelehnt.

Bevor er eintrat, warf er einen Blick in den Gang, auf dessen anderer Seite, sich sein eigentliches Gemach befand.

Dieses Haus besaß mehr Zimmer als nötig, aber es war ja auch nicht für ihn erbaut wurden, sondern er hatte sich nur eingenistet, weil er den Keller für so schön befand. Und doch versuchte er das Haus nicht herunterkommen zulassen, räumte daher immer wieder die Zimmer auf. Nur die Eingangshalle ließ er ‚verkommen’ - als Abschreckung, sollte sich doch jemand hinein verirren und der nicht zu seinen Anhängern gehörte, die sich manchmal hier versammelten.

Vorsichtig drückte er die Tür auf und trat hinein.
 

Auf dem Bett lag eine Gestalt. Das Kerzenlicht von draußen berührte sanft ihr gleichmäßiges Gesicht.

Dieser Anblick faszinierte Juka unmittelbar, so trat er an das Bett heran und beugte sich hinunter.

Das konnte unmöglich ein Mensch sein. Dieses ebenmäßige, makellos schöne Gesicht, die zarte Gestalt… Nein, das war kein Mensch. Dessen war sich Juka sicher. Aber was dann? Einen anderen seiner Art hätte er bemerkt. Vielleicht…

Bevor er seinen Gedanken zu Ende führen konnte, ertönte vor dem Haus Lärm.

Erschrocken fuhr er hoch. Wer konnte es wagen...?!

Sekunden später stand er am Eingang und öffnete die schwere Tür ohne Probleme.

Ein bärtiges Gesicht eines älteren Mannes starrte ihm entgegen. Juka versuchte den Impuls, die Nase angewidert zu rümpfen, zu unterdrücken. Dieser säuerliche und beißende Geruch stach ihm in die Nase.
 

„Ja, bitte?“ Juka setzte ein falsches Lächeln auf und versuchte möglichst unschuldig zu klingen.

Doch wusste er schon, warum die Leute aus dem Dorf sich den Weg gemacht hatten und hergekommen waren. Der Bärtige trat ein paar Schritte zurück, sein Blick blieb allerdings an Jukas bleichem Gesicht hängen.

Juka lächelte stoisch weiter, auch wenn es langsam schmerzhaft wurde und blickte derweil über die mäßige Schulter des äußerlich Älteren zu den restlichen Dörflern.

„Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte er noch einmal nach. Endlich löste der Andere sich aus seiner Starre und fand sogar seine Sprache wieder.

„Verzeihen Sie, dass wir zu so früher Stund‘ stören…“ Dabei verwies er auf die Berge, die in einen sanften hellen Schein getaucht wurden. Die Dämmerung. Und doch würde es über den Tag nicht viel heller werden – wie immer.

„... aber einige unserer Mitbürger berichteten, dass eine Kutsche mit nem Fremden hierher gefahr‘n is.“

Juka versuchte einen neutralen Ausdruck auf sein Gesicht zu zaubern, obwohl es in seinem Inneren gänzlich anders aussah. Er musste aufpassen, nicht loszulachen. Zum einen klang die versucht gewählte Ausdrucksweise des Anderen sehr gestellt und zum anderen waren Verwechslungen immer so eine Sache. Manche Verwechslungen könnten sogar tödlich ausgehen.

Der Bärtige fuhr fort.

„In dieser Gegend sin‘ Neue selten, da sie sehr abgelegen liegt oder die Meisten Angst habn...“ Er unterbrach sich und sah Juka erwartungsvoll an.

Was wollte dieser Kerl, was er jetzt tat? Also zwang sich Juka zu einem „Aha... und warum?“

Nach der Reaktion des Mannes zu urteilen, war das die richtige Reaktion gewesen, denn er sprach hastig weiter. „Es verschwinden immer wieder Menschen oder sterben... Mit sichtbaren Bissspuren am Hals und voller Blut... “ Er machte eine bedeutungsschwangere Pause.

Juka stöhnte innerlich auf, schlug aber extra für die Dörfler erschrocken die Hand vor den Mund und brachte ein „Oh Gott, wie schrecklich!!!“ heraus. Gute Schauspielerei war es zwar nicht, aber sie kauften es ihm ab.

Der Alte nickte eifrig. „Ja und genau deshalb wolltn wir Ihnen Bescheid gebn... Es gibt hier Vampire. Sie ermorden wahllos und alles, was ihnen über den Weg läuft...“ Bei diesen Worten wäre Juka am liebsten auf sein Gegenüber losgegangen, aber sein Gesicht zeigte keine Regung.

„...Erst vor einem Monat wurde ein alter Mann tot im Wald gefunden… mit Bissspuren.“ Die Stimme des Bärtigen sank zu einem Flüstern herab. „Es heißt außerdem, dass die vorherigen Besitzer dieses Hauses verschwundn seien... wahrscheinlich auch ermordet.“ Er brach ab.
 

Juka riss sich zusammen, ihn nicht zu korrigieren, dass nur einer hier gewohnt hatte, aber er ließ es lieber. Stattdessen bedankte er sich mit gezwungenem Lächeln für diese Warnung, schloss die Tür, nachdem der Andere sich umgedreht hatte.

Dann stellte er sich ans angrenzende Fenster und sah den Dorfbewohnern hinterher, wie sie nach und nach im Wald verschwanden.

Wie hätten sie reagiert, wenn sie gewusst hätten, wen sie da warnten? Ein Schmunzeln schlich über seine Lippen.

Hach, waren sie einfältig. Dachten sie wirklich, dass wenn sie in so einer großen Gruppe durch den Wald rannten, bessere Überlebenschancen hatten? Wohl eher schlechtere.

Plötzlich gewahrte er eine Spieglung in der Scheibe. Oben am Treppenabsatz stand jemand, beobachtete ihn.

Er fuhr herum und blickte in dieses anmutige Gesicht der, bis vor kurzem noch schlafenden Schönheit. Diese sah ihn allerdings nur aus gleichgültigen Augen entgegen.

Stille drückte auf die Eingangshalle, nur Jukas Gewand raschelte leise, als er auf die Treppe zutrat und begann langsam hinaufzusteigen. Die Schönheit rührte sich immer noch nicht, bewegte nur die Lippen. „Wer bist du?“

Fasziniert blieb Juka vor dem Fremden stehen.

Diese sanfte, tiefe Stimme... Diese Anmut...

Das war kein normaler Mensch.

„Ich... “ Juka dachte nach. Was sollte er antworten? Doch dann...

... ließ er sich vor den Füßen seines kleineren Gegenübers auf die Knie sinken.

„Ich bin Ihr Diener. Mein Name lautet Juka.“ Was ihn zu dieser Aussage getrieben hatte, konnte er im Nachhinein nicht mehr sagen.

Keine Reaktion ließ sich aus dem Gesicht des anderen entnehmen.

„Mana“, war das Einzige, was der Fremde sagte.

Dann geschah etwas, womit Juka nicht gerechnet hätte.

Mana hielt ihm die Hand entgegen.
 

Der Wind peitschte gegen die Fenster, die Dämmerung war hinter den stetigen Wolken vergessen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2006-10-10T20:48:30+00:00 10.10.2006 22:48
Diese Atmosphäre....
Einfach genial, wie du das beschreibst. Wie du die beiden beschreibst. Juka ist mir irgendwie sympathisch. Ich weiß auch nicht. Er stellt für mich den typischen Vampir dar.
So geheimnisvoll....
Man weiß ja fast nichts über ihn.
Und dazu noch Mana, der ebenfalls so eine geheimnisvolle Aura besitzt.
Wie du die beiden darstellst ist faszinierend.
Die ganze handlung ist es irgendwie.

Na gut... die Riese nach Rumänien hat mich ein wenig an Dracula erinnert, aber dennoch beschreibst du alles ganz anders. Die Umgebung und die Menschen.
Find ich ja krass, dass die so als Truppe dort auf dem Schloss anrücken. *lach*
Als ob es nicht offensichtlich wäre, dass die Vampire dort hausen.
Nee.... im Vergleich zu Vampiren sind wir Menschen wirklich einfältig.

Was ich auch sehr bewundere ist die Sprache, die du benutzt. Sie passt wirklich in das 18. Jahrhundert. Es ist schwer als dieser zeit Worte und Wendungen zu übernehmen, aber ich finde, dass du das ganz gut hinbekommst. Ich mag deine FF wirklich sehr gerne. Und das jetzt schon, obwohl ich erst drei kaps gelesen habe^^
Echt geil^^

gruß jenki
Von:  Annatar
2006-09-30T10:24:17+00:00 30.09.2006 12:24
Wow, das war wirklich sehr schön! Ich muss dich loben!!
Juka finde ich genial!!*_*
Nur eine einzige Sache stört mich, du beschreibst nie was Mana anhat. Deswegen kann ich mir kein genaues Bild von ihm machen. Auch wie seine Haare aussehen, oder ob er geschminkt ist, weiß man nicht.
Wenn du immernur schreibst, er sei wunderschön (was zweifels ohne richtig ist), ist das so als würde der Autor seine Meinung sagen. Aber die interessiert den Leser nicht unbedingt. Also beschreibe sein Gesicht, beschreibe seinen Mund, seine Augenform, die Augenbrauen und las uns da beschriebene für schön empfinden.
Obwohl, ich sagen muss das du ja nicht deine Meinung sondern Jukas beschrieben hast. Trotzdem, versuchs mal so.^^

LG Karua-chan
Von: abgemeldet
2006-07-16T12:26:55+00:00 16.07.2006 14:26
Hi
^^
Woooooooooow! Kann mcih nur wiederholen deine fanFiction ist klasse!
*schwärm*
o(*-*)o
Sie hat eine besonders tolle Atmosphäre und du beshcreibst alles sehr anschaulich, gefäält mit super!
*freu*
^.^V
Auch Handlungsmäßig supi, wie Juka der selbst der Vampir ist, von den Dorfbewohnern vor sich selbst gewarnt wird!
*XDDDD~*
War es denn nun Mana-chan der da im ersten kapitel gebissen wurde?
O.o
Huuuuuuuuuuuuuu bin schon so~ sehr gespannt wie's weitergeht bye
*knuddel*
^.~
Von: abgemeldet
2006-07-15T11:09:54+00:00 15.07.2006 13:09
boah, wie toll!!! das bis jetzt beste kapi überhaupt...man kann sich die düstere Stimmung so richtig schön vorstellen. Supergut!!! Schreib weiter! Ich bin sooo gespannt!!!
Von: abgemeldet
2006-07-14T15:42:34+00:00 14.07.2006 17:42
also das kappi war total super *knuff* was hatte ich dir eigentlich schon alles über dieses kappi geschrieben? ^^ naja, auf jedenfall fand ichs lustig, das die Dorfbewohner nicht wussten mit wem sie reden, sonst wären sie auf jedenfall abgehauen. ^^ Das ist meiner Meinung nach bis jetzt das beste Kappi. ^^
Mach weiter so. *knuff*
bye bye Jessi ^^
PS: ich freu mich schon aufs nächste kappi ^^


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