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Schattenkrieg

von

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Ein Sturm zieht auf

o________________O Herrje, ich hab geschrieben wie ne Bekloppte. Sooooo viele Neuzugänge, das was alles andere als leicht. Die grauslige Leichenöffnung habe ich geschickt umschifft (mehehehe), aber wenn ich auf alles noch MEHR eingegangen wäre, wäre es endlos lang und endlos langweilig geworden....

Hmmm, ich bin mit den Charas aber recht zufrieden hier. Hoffe, dass es nicht zu langweilig ist.

Sehr selbst.
 


 

Dichte grau-weiße Rauchschwaden kräuselten sich träge von dem glimmenden Zigarettenstummel zur Decke und hüllten die ohnehin schon unscharfen Bilder des kleinen Fernsehers in Nebel. Um ihn herum standen mehrere Männer, allesamt älteren Semesters und in teure Anzüge gekleidet. Sie verfolgten die Szenen schweigend, doch es war deutlich zu spüren, dass das Gezeigte großes Unbehagen bei den Anwesenden hervorrief.

In kurzen Ausschnitten war die Fundstelle der SeaCrawler zu sehen, das rege Treiben einiger Arbeiter, die mehrere große Feldzelte errichteten und Transporter voller technischer Einrichtungen entluden, und eine mehrköpfige Ermittlergruppe, die sich um einen nachtschwarzen Truck des NCIS scharte und heftig miteinander diskutierte.

Wer auch immer diese Aufnahmen gefertigt hatte, vergrößerte die Einstellung langsam und holte jedes einzelne Mitglied dieser Gruppe bis auf Erkennbarkeit heran. Missbilligend schnaufte der unnatürlich schlanke, ja beinahe schon dürre Mann mit der Zigarette und warf sie achtlos in den übervollen Ascher zu seiner Rechten.

„Mulder!" Der geseufzte Ausruf seines Kollegen machte die Unzufriedenheit laut, die jeder der Anwesenden bei dem Anblick des hochgewachsenen FBI-Agents empfand. „Wir hätten wissen müssen, dass ihn eine Zwangsversetzung in den Innendienst nicht abhalten wird."

„Wir haben es gewusst." Die Zigarette wurde jetzt mit tiefgründiger Genüsslichkeit zerdrückt, der letzte noch aufsteigende Rauch im Keim erstickt. „Mulder ist hier nicht das Problem. Ihn haben wir noch immer in der Hand."

Die Kameraeinstellung schwenkte weiter über die Gesichter einiger junger Agents und blieb dann an dem offensichtlich Dienstältesten hängen. „Er wird uns wesentlich größere Schwierigkeiten bereiten, wenn wir nicht aufpassen. Beim FBI haben wir unsere Leute an den entscheidenden Stellen, die Mulder und Scully an die Kandare nehmen, sollten sie zu aufdringlich werden. Aber er..."

„Wer ist er?"

Ein weiterer der Männer meldete sich zu Wort. Er war untersetzt und sein Haar bereits vollkommen ergraut. „Leroy Jethro Gibbs, Senior-Agent beim NCIS. Wir dürfen ihn auf keinen Fall unterschätzen. Der NCIS hat sich bislang äußerst geschickt unseren Einflüssen entzogen, und noch eine Bundesbehörde zusätzlich zu berücksichtigen macht unsere Aufgabe nur ungleich schwieriger."

„Eliminiert ihn."

Die Männer schienen einen Moment über diese Möglichkeit nachzudenken, doch der Untersetzte erhob Einspruch. „Nein. Wir können ihn unmöglich ausschalten, ohne die Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen."

„Aber wir können sie genauso wenig weitermachen lassen!" Die Dringlichkeit dieser Aussage ließ die Stimme des Sprechers forscher klingen als beabsichtigt. „Es hätte niemals so weit kommen dürfen. Der NCIS darf in keinen Fall auch nur im Ansatz erfahren, um was es hier tatsächlich geht."

„Wir müssen handeln, das steht außer Frage. In erster Linie geht es jetzt um Schadensbegrenzung. Alle weiteren Schritte müssen warten."

Schweigen trat wieder ein und die Männer blickten weiterhin gebannt auf die sich wiederholenden Bilder. Der Dürre griff nach seiner roten Schachtel Morleys und zündete sich eine weitere Zigarette an. Tief sog er den heißen Rauch in seine Lungen. „Ich kümmere mich darum."
 

Über dem kleinen Feldlager in Tennessee senkte sich die unbarmherzige Sonne nun langsam gen Horizont und kuschelte sich bereits zur Hälfte in die endlos reichenden Mais- und Kornfelder. Flüssigem Feuer gleich leckten ihre letzten Strahlen und tauchten die ihr zu Füßen liegende Landschaft in unwirkliches Licht. Mit einer nennenswerten Abkühlung für die Nacht war nicht zu rechnen.

Mulder und Scully waren noch einmal zur SeaCrawler zurückgekehrt, um auch aus dem Laderaum Proben für Abby zu besorgen. Der Rest half bei den letzten Handgriffen des Aufbaus.

Tatsächlich waren sämtliche Ebenen der Lagerräume wie verwaist gewesen. Lediglich in einem der Räume hatten sich Anzeichen für erst kürzlich entwendete Ladung befunden und am Boden hatte sich in den Schleifspuren eine Flüssigkeit gesammelt, die zu untersuchen Scully und Mulder aufgebrochen waren.

Der Maschinenraum hatte sich in einem desolaten Zustand befunden und Gibbs hatte bereits die ersten Schritte eingeleitet, um den Kreuzer im Anschluss an ihre Ermittlungen verschrotten zu lassen. Man würde ihn an Ort und Stelle auseinander schweißen müssen. Allein diese Vorstellung brach dem ehemaligen Navy-Gunny das Herz.

Er lächelte schief, als die Zeltplane zurückgeschlagen wurde und ein ebenfalls bereits etwas betagterer Mann hereinkam, den Hut abnahm und sich blinzelnd umsah. „Ducky! Es ist gut, dass ihr es tatsächlich so schnell geschafft habt, hier her zu verlegen." Er half seinem Freund aus dem hoffnungslos verschwitzen Mantel.“Wo ist Abby?"

Der Rechtsmediziner, der einen guten Kopf kleiner war als Gibbs, klopfte sich den Staub aus der Kleidung und nahm dann dankend das angereichte Wasser entgegen. „Oh, sie ist bei Kate und Tony draußen. Hört sich bereits die ersten Neuigkeiten an, vermute ich mal." Er setzte sich.

„Jethro, was um Himmels Willen ist bloß in dich gefahren, uns derart überstürzt hier her zu fordern? Ich hoffe doch mal, du hast einen guten Grund dafür, denn andernfalls sehe ich mich gezwungen dich mit mir nach Hause zu nehmen, damit du meiner Mutter das alles erklären kannst. Du solltest nämlich wissen, sie hat für den heutigen Abend ein gemeinsames Essen organisiert, bei dem ich eigentlich nicht fehlen darf. Dort wird es dann..."

„Ducky." Gibbs lächelte und unterbrach ihn sanft, aber bestimmt. „Wir beide wissen doch genau, dass deine Mutter nicht einmal den Unterschied zwischen einem Kochtopf und ihrem Sonntagsausgeh-Hut erkennen würde. Wie soll es da ein gemeinsames Essen geben? Ganz davon abgesehen das niemand so wahnsinnig ist, um freiwillig einen Abend mit dir und deiner Mutter zu verbringen."

Ducky stellte das Glas zur Seite und stand wieder auf, um zu den Tischen hinüber zu gehen, auf dem sich verhüllt mehrere Körper wölbten. „Du vergisst ihre fünf engsten Vertraute, die japanischen Cockerdackel. Sie hat für sie alle neue Futternäpfe aus Blumentöpfen gekauft und das Geschnetzelte von vor drei Tagen extra im Kühlschrank aufbewahrt. Und das nur für heute Abend. Ich selber habe sogar einen extra großen Blumentopf bekommen. Bis vor kurzem war das noch die Heimat einer stolzen Yucca-Palme gewesen, die sie von ihrer verstorbenen Nachbarin vermacht bekommen hat." Er zuckte mit den Schultern. „Sie hat es nunmal nicht so mit Blumen."

Gibbs lachte leise. Das hieß also nichts anderes, als dass Ducky ihm dankbar war, den heutigen Abend nicht bei seiner Mutter verbringen zu müssen. Er zündete die Petroleum-Lampen im Zelt an und trat dann neben den Mediziner. Die Sonne hatte sich mittlerweile hinter dem Horizont zur Ruhe begeben.

„Nun, was ist diesen wackeren Marines denn überhaupt zugestoßen?" Er schlug das schwere Leinlaken mit Schwung zurück und musterte den nackten Mann mit geschultem Blick. „Du willst mich doch auf den Arm nehmen, oder hast du etwas von heute Abend gewusst, Jethro?" Vorwurfsvoll blickte er über seine Brille hinweg. „Dieser Mann ist offensichtlich erschossen worden."

Der Agent neigte den Kopf zu Bestätigung, hob aber sofort eine Hand, um die Beschwerde seines Gegenübers zu unterbinden. „Du wirst diese Verletzungen bei allen hier Liegenden finden, Duck. Deshalb habe ich dich auch nicht kommen lassen. Ich möchte, dass du dir das Innenleben dieser Männer genau ansiehst und auf alles achtest, was nicht normal ist."

„Naja...tue ich das denn nicht immer?"

Gibbs knurrte. „Ja, aber dieses Mal besonders. Du wirst nicht allein arbeiten. Eine Dame des FBI wird dir zur Seite stehen. Sie hat auch nähere Infos zu dem, was ihr eigentlich sucht." Er hob eine Augebraue. „Wo ist überhaupt dein Assistent?"

„Mr. Palmer ist daheim geblieben, was ihm angesichts der hier herrschenden Hitze als erstrebenswerter erschien. Und außerdem muss doch zumindest einer von uns den Kontakt zur Basis wahren." Er nickte zerstreut und machte sich auf die Suche nach seinen Obduktionswerkzeugen. „Kannst du mir denn erzählen, um was es hierbei geht?" Mit einer Hand fuchtelte er in die grobe Richtung des Navy-Kreuzers. „Das es etwas damit zu tun hat, kann ich mir soweit selbst denken."

„Wir suchen nach Hinweisen auf einen Virus, der die Organe eines Körpers und dessen Zellen angreift und sie langsam Stück für Stück zersetzt."

Überrascht drehten sich Gibbs und Ducky zu der Stimme um. Scully hatte unbemerkt das Zelt betreten. „Sie müssen Dr. Mallard sein, nehme ich an?"

Der Angesprochene rückte seine Brille zurecht und musterte die FBI-Agentin aufmerksam. „In der Tat, der bin ich. Und Sie sind..."

„Agent Dana Scully." Sie lächelte und schüttelte dem Mann, der nicht viel größer als sie selber war, die Hand.

„Dana Scully." Ducky murmelte vor sich hin, als würde ihn dieser Name an etwas erinnern. Dann plötzlich hellte sich sein Gesicht auf. „Aber sicher doch. Scully! Ihr Vater hat auch bei den Marines gedient, richtig?"

Sie nickte langsam.

„Ich kannte ihn gut, wissen Sie? Ein vorbildlicher Marine, nur leider viel zu sehr in dieser Bestimmung gebunden." Sein Blick wurde traurig. „Es tut mir wirklich ausgesprochen leid, Miss Scully. Es ist eine Schande, dass er so früh von uns gehen musste."

Einen Moment lang schwiegen sie sich unangenehm an, bis Scully sich als Erste aus der Starre befreite und zu den Tischen herüber kam. In der linken Hand schwenkte sie ein durchsichtiges Glasröhrchen. „Hiernach suchen wir. Ich denke nicht, dass wir tatsächlich noch Rückstände finden werden, aber ich hoffe es. Mulder wird die anderen Röhrchen nebenan zur Fornesik bringen, damit wir möglichst bald Vergleichsmaterial haben."

Gibbs klopfte Ducky auf die Schulter und schickte sich dann an zu gehen. Seine Arbeit war hier getan, von nun an würde er nur noch im Weg sein. „Ich denke, ich kann euch beide allein lassen." Vor Scully blieb er allerdings noch einmal stehen und hielt leise lächelnd ihren Blick gefangen. „Bei Dr. Mallard sind Sie in guten Händen. Sollte es dennoch Grund zur Beschwerde geben, können Sie sich jederzeit an mich wenden. Seine Methoden sind nicht jedermann geheuer."

Ducky schnaubte vorwurfsvoll, konnte die Aufmerksamkeit seines Freundes aber nicht auf sich lenken. Scully nickte nur, unruhig von einem Fuß auf den anderen tretend. Um ein Haar wäre sie vor Schreck zusammengezuckt, als sich die Hand des NCIS-Agents um ihre schloss, kurz verweilte, um ihr dann das Röhrchen zu nehmen. „Ich denke, das brauchen Sie nicht mehr. Ich werde es mit zu Abby nehmen." Er ließ von ihr ab und ging hinaus. Nachdenklich folgte ihm Scully mit Blicken.

„Rote Haare." Ducky schüttelte ergeben den Kopf und grinste dann unschuldig, als sich Scully mit hochgezogener Augenbraue zu ihm umwandte.
 

„Spooky Mulder! Ich kann nicht glauben, dass Sie mein bescheidenes Labor mit Ihrer Anwesenheit ehren.“

Verdutzt starrte Mulder auf die zierliche Frau vor sich und versuchte zu verstehen, was sie denn damit wohl meinte. Ohne Zweifel schien sie völlig aus dem Häuschen, ihre Augen strahlten und ihre zwei schwarzhaarigen Zöpfe, die ihr wie Fühler vom Kopf standen, hüpften wild, als sie auf ihn zusprang und ihn voller Übermut umarmte. Hilflos schaute er zu Gibbs, der jetzt hinter ihm im Zelteingang erschien. Dieser grinste ihn jedoch lediglich mit einem Schulterzucken an. „Was habe ich gesagt?“

„Oh man, Gibbs, du hättest mir doch sagen müssen, dass wir so hochrangigen Besuch haben!“ Abby strahlte von einem zum andern und schien den diesmal undefinierbaren Blick, den die Männer wechselten, nicht zu bemerken.

Wortlos hielt er ihr einen Plastikbecher mit tiefbraunem Inhalt vor die Nase. „Hier. Das ist zwar weit entfernt vom Original, aber irgendetwas koffeinhaltiges musste ich dir ja mitbringen.“

Glücklich nahm sie den Becher an sich, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand wirbelnd in dem undurchschaubaren Dschungel aus Technik und Kabeln. „Oh Gibbs, du bist heute so gut zu mir.“

Er schüttelte nur leise lachend den Kopf, obwohl er ob des jetzt vollkommen verwirrt dreinblickenden Mulders laut hätte los lachen können.

Gleich darauf tauchte Abby wieder auf, McGee im Schlepptau, lehnte sich an einen hoffnungslos überladenen Tisch und fixierte Mulder und Gibbs unter ihrem dichten Pony hinweg. „Nun, mein silberhaariger Fuchs, was kann ich heute für dich tun?“

Er reichte ihr das Röhrchen, welches er von Scully genommen hatte. Träge floss die dunkle Substanz am Glas entlang. „Eine genaue Analyse dieses Stoffes. Ich will wissen was das ist und aus was es besteht. Ducky und Agent Mulders Partnerin untersuchen zur Zeit die Leichen der fünf aufgefundenen Marines. Sie werden Material bringen, welches du hiermit vergleichen sollst.“

Abby pfiff durch die Zähne. „Respekt. Und das alles noch in dieser Nach? Dir ist schon klar, dass...“

„...solche Analysen wesentlich mehr Zeit beanspruchen. Abby, ich weiß. Überspring die Zeit einfach, ok?“

Sie schnitt eine Grimasse und nahm die restlichen Röhrchen von Mulder entgegen. „Ich geben mein Bestes.“

Gibbs hielt sie am Arm zurück und sah ihr eindringlich in die Augen. „Nicht ich bin es, der diesmal zur Eile drängt. Aber trotzdem, es gibt kein versuchen. Tu es, Abbs.“

Die junge Frau seufzte tief. „Wenn du mir McGee zur Unterstützung da lässt.“

Mulder räusperte sich im Hintergrund, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. „Ähm...mit diesen Computern...können Sie damit auch von hieraus auf das Internet zugreifen?“

Abby entwand sich dem Griff und strahlte den FBI-Agent an. „Aber sicher doch.“

„Auch über sichere Leitungen?“

Verschwörerisch fuchtelte sie mit den Händen in der Luft herum. „Sei dir sicher, Spooky, dass ich alles habe, um deine verschwörerischen Wünsche zu erfüllen.“

Mulder schien jetzt ernsthaft besorgt, vor allem als er den sauertöpfischen Gesichtsausdruck McGees gewahrte. Es schien ihm kein bisschen zu passen, wie Abby mit dem Agent umsprang. „Dann kann ich Hilfe anbieten. Ein paar Freunde von mir haben bereits zuvor mit diesem Stoff gearbeitet. Wir können ihre Erfahrungen für unsere Untersuchungen nutzen.“

„DAS ist ein Angebot. Aber ich bezweifle, dass ich Hilfe gebrauchen werde.“ Sie zwinkerte, zog sich Einmalhandschuhe über und begab sich zu dem einzig noch freien Tisch.
 

Die Stunden huschten vorbei, während Abby und McGee über den verschiedenen Proben brüteten und Dr. Mallard und Scully die toten Marines nach Spuren und Hinweisen durchforsteten. Der Zeiger der Uhr bewegte sich auf ein Uhr nachts zu, als Scully schließlich erschöpft in das Labor kam, auf den Armen einige kleine Gefäße mit Proben balancierend. Dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab, aber sie lächelte, als sie zu Abby an den Tisch trat. „Ich bringe die Proben der Obduktion. Sie müssen Abby sein. Dr. Mallard hat eine ganze Menge von Ihnen erzählt, in den letzten Stunden.

Die Schwarzhaarige sah auf und nahm Scully dann vorsichtig die Gefäße ab. „Glauben Sie ihm bloß nicht alles was er erzählt. Er ist ein unglaublich einfallsreicher Kopf, aber manchmal geht es einfach mit ihm durch.“

Scully schmunzelte. Ja, so konnte man es durchaus bezeichnen. Sie wusste jetzt sehr viel mehr über Jethro Gibbs, als diesem vermutlich lieb war. Aus welchen Beweggründen Ducky ausgerechnet bei seiner Person so redselig gewesen war, wusste sie sich jedoch nicht zu beantworten.

„Konnten Sie schon etwas über die Flüssigkeit in Erfahrung bringen?

Abby seufzte und gebot der FBI-Agentin dann mit einer Kopfbewegung, ihr zu folgen. Zusammen mit McGee stand Mulder vor einem von drei PCs und versuchte zu verstehen, was der junge NCIS-Agent da trieb. Auf dem Monitor daneben war ein komplexes Basengebilde zu erkennen. Jedoch keines, was diesen beiden etwas gesagt hätte. Scully aber erkannte es sofort und der Knoten in ihrem Magen zog sich schmerzhaft weiter zusammen.

„Alles was wir sagen können ist, dass es sich bei all diesen Proben um ein und den selben Stoff handelt. Nur bei dieser hier,“ sie hielt das Röhrchen hoch, in der laut Beschriftung die Probe aus der Brücke verschlossen war, „waren noch menschliche Zellen zu finden. Ich bin mir nicht ganz sicher, doch der gesamte Stoff hat starke Ähnlichkeit mit humanoiden Zellen. Allerdings völlig aus deren natürlichem Zusammenhalt gerissen.“

Scully nickte und setzte sich auf einen freistehenden Schemel. Mulder reichte ihr eine Flasche lauwarmen Wassers. Es war noch immer unglaublich schwül. „Die Obduktion der Männer hat gezeigt, dass der Virus nur im Körper des Kapitäns vorhanden gewesen ist. Alle anderen marines waren unberührt.“ Sie rieb sich die müden Augen. „Sein Körper war im Grunde nichts weiter als eine Hülle. All seine Organe hatten sich bereits aufgelöst oder waren in Auflösung zu einer geleeartigen Masse. Er muss furchtbare Schmerzen durchstanden haben.“

Sie spürte Mulders entsetzten Blick auf sich ruhen. „Es ist tot, Mulder. Seien Sie unbesorgt. Dr. Mallard veranlasst zur Zeit die Einäscherung der Leichen. Damit dürfte jegliche Gefahr gebannt sein.“

Neugierig schob sich Abby vor Scullys Augen und Blickte fragend von ihr zu ihrem Partner. „Verzeihung wenn ich dumme Fragen stelle, aber....WAS ist tot?“

„Das Wesen, das sich aus dem Virus heraus entwickelt. Ist es reif, bricht es aus seinem Wirtskörper aus und tötet diesen damit endgültig. Der Kapitän hat uns allen mit seinem Selbstmord das Leben gerettet.“

„WAS?“ Ungläubig starrte sie Mulder an und wandte sich dann hilfesuchend an McGee. Der jedoch winkte lässig ab. „Das erzähl er uns schon den ganzen Tag.“

„Cool.“

Jetzt war es an McGee verstört dreinzublicken. Er konnte nichts an dieser Vorstellung entdecken, was er in irgendeiner Weise als cool bezeichnen würde. Das erinnerte ihn viel zu sehr an die Alien-Filme. Furchtbar.

„Ich würde diese Ergebnisse gerne abgleichen. Zum einen mit dem Gewebe des Kapitäns und zum andern mit den älteren Ergebnissen, die meine Freunde erzielt haben.“

Abby grinste schief. „Aber natürlich, Agent Mulder. Bin schon dabei. Wenn es um die selbe oder aber verwandte Substanzen geht, wird es nicht allzu lange dauern.“ Sie huschte davon, warf dann aber noch einmal einen Blick um die Ecke und zeigte auf McGee. „Alles andere sollten Sie mit Tim besprechen.“

Mulder musterte den blutjungen Agent einen Moment, als wäge er ab, inwieweit dieser vertrauenswürdig war. „Ich brauche eine absolut sichere Leitung.“

McGee begann auf der Tastatur herumzutippen, hielt dann aber kurz inne und schielte zu dem über ihm aufragenden Mulder hoch. „Ähm...und wohin?“

Mulder schrieb ihm die Adresse auf einen kleinen Zettel, den er unmittelbar danach in winzige Schnipsel zerlegte.

Wenig später stand die Verbindung und Mulder war überrascht, als er sogar das hagere Gesicht seines Freundes auf dem Monitor zu sehen bekam.

„Du ahnst es nicht. Sieh an, wer uns da zu nachtschlafender Zeit einen Besuch abstattet. Mulder! Wo in aller Welt steckst du schon wieder? Und wer ist dieses Babyface vor dir?“

Hätte McGee gewusst wie, er hätte die Zähne gefletscht. So aber schaute er nur leicht irritiert und etwas peinlich berührt auf den schmalen Blondling, der ihm das soeben an den Kopf geworfen hatte.

„Langly, hör auf meine Kollegen zu beleidigen und weck die anderen!“

Der Blonde strich sich die langen Haare aus der Stirn und grinste. „Ohh, na wenn das mal nicht wieder nach einem verbotenen Alleingang riecht. Ich dachte du seist jetzt im Innendienst?“

Mulder verdrehte die Augen. „Langly, BITTE. Du bist mit Sicherheit nicht die geeignete Person, um MIR angemessenes Verhalten zu predigen.

Wir schicken euch jetzt ein paar Daten. Sie müssten euch bekannt vorkommen. Ich will, dass ihr sie mit eurer Datenbank abgleicht.“

„Um was geht es?“ Er beobachtete neugierig, wie McGee konzentriert an der Versendung der Probenergebnisse arbeitete und blickte dann, nur wenige Herzschläge später, auf den Monitor unter der Webcam. Seine Augen wurden groß.

„Ich denke, diese Frage hat sich wohl erübrigt.“

Fassungslos wanderte Langlys Blick vom Monitor zu Mulder. „Das... FROHIKE! BYERS! Bewegt eure faulen Ärsche hier her, aber ein bisschen plötzlich.

Sag mal Mulder, wo bist du tatsächlich?“

Der FBI-Agent lehnte sich mit verschränkten Armen an ein Regal. „In Tennessee.“

„Nicht doch. Etwa bei dem verschollenen Navy-Kreuzer?“

„Jetzt ist er ja nicht mehr verschollen.“

Im Hintergrund erschienen die Gestalten der anderen beiden, noch etwas zerzaust vom Schlaf. Sie schienen nicht annähernd so erbaut über die nächtliche Störung, doch das änderte sich schlagartig, als sie Mulder erkannten.

„Wo das Dreamteam jetzt vollständig ist, könntet ihr euch vielleicht mal um meine Bitte kümmern? Ihr werdet verstehen, dass mir das sehr wichtig ist.“

„Mulder, du weißt doch ganz genau was wir da vor uns haben.“ Langly klang fast ein bisschen vorwurfsvoll.

„Aber ich will es schwarz auf weiß vor mir. Wir haben hier nicht die Mittel, um es eindeutig zu identifizieren.“

Der Blonde begann ohne ein weiteres Wort zu verlieren zu arbeiten.

„Wer sind die alle?“ Frohike kratzte sich die wild vom Kopf abstehenden Haare und blinzelte durch seine Brillengläser an Mulder vorbei. Abby, dicht gefolgt von Gibbs, hatte den Sichtbereich der Webcam betreten. Sie wirkte nervös.

„Die Gewebeproben des Kapitäns stimmen soweit mit dem aufgefundenen Stoff überein. Nur scheint er hier bereits komplett mit den menschlichen Zellen verschmolzen zu sein.“ Sie rang mit ihren Händen und schaute unglücklich zu McGee, als könne der ihr helfen. „Eine der Proben kann ich allerdings nicht entschlüsseln. Ich weiß nicht was es ist.“ So etwas war ihr noch niemals zuvor passiert, nicht einmal ein Teilergebnis lag vor.

„Mulder, wer sein die?“ Frohike wiederholte seine Frage, dieses Mal jedoch mit einem verzückten Blick auf die schlanke Wissenschaftlerin.

Abby blinzelte ihrerseits etwas verwirrt zurück, verschränkte dann die Arme vor der Brust und zog herausfordernd eine Augenbraue hoch. „DIE sind vom NCIS. Wir leiten die Ermittlungen hier und arbeiten mit Agent Mulder und Agent Scully zusammen. Dürfte ich nun erfahren wer Sie sind?“

Frohike warf sich stolz in die Brust und antwortete, noch ehe seine Freunde ihn davon abhalten konnten. „Wir sind die Lone Gunmen, Verehrteste. Die Retter in der Not.“ Er zwinkerte zu Mulder.

Für einen Moment schien es, als würde Abby all ihre Beherrschung verlieren. Sie quietschte vergnügt und sprang dann mit wippenden Zöpfen näher an die Webcam heran. „Ist das die Möglichkeit? Ihr seid wirklich die Lone Gunmen? DIE Lone Gunmen?“ Ihr Blick wanderte hinüber zu Mulder, den sie breit grinsend anstrahlte. „Man, das ist wie Weihnachten und Halloween zusammen. Ich sollte mir ernsthaft überlegen für wen ich in Zukunft arbeite.“

Ein unsanfter Klaps auf den Hinterkopf beendete ihre Begeisterungsstürme und sie schaute schuldbewusst zu Gibbs. Normalerweise tat er das bei ihr nie.

Langly schaltete sich ein, bevor diese Diskussion weitergeführt werden konnte. „Du hast gut daran getan, uns die Ergebnisse zu senden, Mulder. Dieser Stoff hat zwar den gleichen Grundstock wie der, den du uns vor ein paar Jahren zugespielt hast. Aber alles andere unterscheidet sich deutlich. Ich kann unmöglich sagen mit welchen Konsequenzen, doch es sieht mir gefährlich danach aus, als sei er mutiert.“

Mulder hatte plötzlich einen schalen Geschmack im Mund.

„Es könnte aber auch sein, dass jemand gezielt an dem Basengefüge herumgedoktert hat.“ Byers schob Langly zur Seite und geriet dabei so dich an die Webcam, dass seine Gesichtszüge absurd verzerrt wurden. „Irgendwer hat versucht den Aufbau zu verändern.“

„Aber mit welchem Ziel?“

„Wir können nur spekulieren. Der ursprüngliche Zweck dieses Stoffes ist der, den Menschen zu einem Wirt zu machen, um als Brutstätte für diese Wesen zu dienen. Früher oder später würde die Menschheit dadurch ausgerottet, wie wir alle wissen.

Vielleicht hat sich irgendjemand dazu berufen gefühlt diese Entwicklung aufzuhalten, indem er das Gefüge des Virus derart verändert, dass es nicht mehr lebensfähig ist.“

Scully brummte unzufrieden. „Das ist ihm aber offensichtlich nicht gelungen.“

Ratlos schwiegen sie, jeder für sich über die Lösung des Rätsels nachgrübelnd.

„Würdet ihr uns vielleicht einen Teil der Probe, die nicht entschlüsselt werden konnte, zuschicken? Möglicherweise kommen wir dem Geheimnis auf diesem Weg auf die Schliche.“

Abby nickte. Sie war plötzlich ganz ernst geworden. „Natürlich. Wir schicken noch heute Nacht einen Boten los.“

Byers nickte. „In Ordnung. Ihr könnt euch auf uns verlassen, wir werden sehen was sich machen lässt.“

„Ich danke euch, Jungs.“ Mulder lächelte schwach.

Frohike schob sich noch einmal vor die Kamera, charmant grinsend und die Haare ordnend. „Vielleicht kommst du uns ja mal wieder besuchen? Bring dann aber diese hübsche Lady mit den schwarze Haaren gleich mit, ja? Ich bin mir sicher zusammen könnten wir...“

Lachend warf Mulder der etwas überrumpelten Abby einen verschmitzten Blick zu, dann unterbrach er die Verbindung, um seinen Freund vor weiteren Peinlichkeiten zu bewahren.
 

Es ging auf halb vier Uhr Früh zu, als endlich Ruhe im Lager eingekehrt war. Der Tag war lang und anstrengend gewesen. Nur Abby bastelte unbeirrt in ihrem Labor, frustriert über den Rückschlag, den sie hatte einstecken müssen, und auch Gibbs strich noch immer schlaflos umher. Er konnte jetzt nicht schlafen, dafür war es viel zu heiß. Zudem schien sein Kopf zu zerspringen und ihm den Dienst zu verweigern, ob dieser sein Weltverständnis erschütternden Erlebnisse der letzten Stunden.

Er ging hinunter zum Fluss, in der Hoffnung dort ein bisschen kühlere Luft zu finden. Der Himmel war sternenklar und der mächtige Schatten der SeaCrawler zeichnete sich unheilvoll gegen das tiefe Blau der Nacht ab.

Mit einem leisen Seufzen ging Gibbs am Ufer in die Hocke und ließ seine Hände in das träge vorüberfließende Wasser gleiten. Für einen Moment schoss er die Augen und entspannte sich.

Wie lange er so dort verweilt hatte wusste er nicht, doch als er sich wieder erhob kribbelten seine Beine. Etwas war seltsam.

Schnuppernd sog er die Luft ein, die eine aufkommende Brise in seine Richtung trug. Sie brachte einen schwachen Geruch nach Feuer mit sich. Alarmiert rannte er die kleine Böschung hinauf, um den Blick auf das etwas abseits liegende Lager werfen zu können. Sein Herz setzte aus. Hell lodernde Flammen reckten ihre vernichtenden Finger anklagend in die schwarze Nacht und hüllten das Zelt, in dem die Leichen der Marines untergebracht waren, bereits vollkommen ein. Und das Feuer drohte auf das Fornesikzelt unmittelbar nebenan überzuspringen. „ABBY!“

Er stürzte los, kam jedoch nicht allzu weit. Jemand trat ihm in den Weg.

„Guten Abend, Agent Gibbs. Oder sollte ich sagen guten Morgen?“ Schwach glomm das Ende einer Zigarette in der Dunkelheit auf, dann kräuselte sich heller Rauch um den Kopf des Mannes.

„Verschwinden Sie!“ Gibbs wollte vorbeigehen, doch ein zweiter und ein dritter Mann tauchten aus der Dunkelheit auf und traten ihm entgegen.

Misstrauisch verharrte Gibbs und knurrte drohend.

„Ein gut gemeinter Rat von einem Freund, Agent Gibbs. Halten Sie sich von Dingen fern, von denen Sie nichts verstehen. Spielen Sie kein Spiel, das Sie nicht gewinnen können. Wenn schon nicht aus Rücksicht für sich selber, so doch zumindest für Ihre untergebenen Agents.“

Die blauen Augen des Agents blitzten auf. „Sie wollen mir drohen?“

„Ich drohe Ihnen nicht. Es liegt ganz bei Ihnen, was Sie aus diesem Rat machen. Sie sind ein weiser Mann, Agent Gibbs, enttäuschen Sie mich also bitte nicht.“

Wut bohrte sich in seinen Magen. Das Feuer hatte mittlerweile übergegriffen und das Zelt mitsamt dem Labor in Brand gesetzt. Das Lager war zum Leben erwacht und nahm die Schlacht gegen die Flamen auf. Rufe schallten leise zu ihnen herüber. Es hatte tagelang nicht mehr geregnet und sie hatten keine Mittel zum Löschen. Sie konnten nicht gewinnen.

Eiskalt richtete sich sein Blick wieder auf den Raucher. „Sie haben das Feuer gelegt, nicht wahr? Sie Bastard, wer sind Sie, dass sie meine Leute in Lebensgefahr bringen?“ Sein Körper spannte sich in Erwartung eines Kampfes. Wenn nötig würde er sich den Weg mit Gewalt frei räumen. Sein Team brauchte ihn.

Wieder stieg Rauch in den Himmel und wurde vom Wind auseinander getrieben. „Ich sehe, dass Ihnen ihr Team am Herzen liegt. Denken Sie also gründlich über das nach, was ich Ihnen eben gesagt habe.“

Halb blind vor Wut und Sorge sprang Gibbs auf den Raucher zu, doch die beiden Männer, die an dessen Seiten Aufstellung bezogen hatten, stießen ihn unsanft zurück, ergriffen ihn an den Armen und hielten ihn eisern zurück. Ein Dritter erschien wie aus dem Nichts und baute sich schützend vor dem Raucher auf.

Einen winzigen Moment lang begegneten sich die Blicke dieses Mannes und des nunmehr wehrlosen Agents, dann schnellte er vor und ohrfeigte Gibbs hart.

Grelle Sterne tanzten vor seinen Augen und so sah er den nächsten Angriff nicht kommen, der sich unmittelbar unter dem Zusammenschluss seiner beiden Rippenbögen in seinen Körper bohrte und ihm den Atem raubte. Der nächste Schlag ließ ihn würgen.

„Das hier ist ein kleines Mahnfeuer. Es liegt an Ihnen, ob es dabei bleibt.“ Der Raucher wandte sich ab und schlenderte langsam davon. Sein Blick glitt dabei zufrieden über das Bild der totalen Zerstörung.

Gibbs versuchte sich mit aller Macht losreißen, doch eine weitere Ohrfeige unterband diesen hoffnungslosen Fluchtversuch. Er spürte, wie ihm sein Blut warm über das Kinn rann. „Sie können mir nicht drohen! Ich werde nicht zulassen, dass Sie Hand an mein Team legen.“ Er konnte den Schmerz nicht gänzlich aus seiner Stimme verbannen, aber seine ungleich heftigere Wut brach sich rücksichtslos Bahn.

Seine Worte schienen den Raucher allerdings nicht einmal mehr zu erreichen, der mittlerweile in den dichten Rauchschwaden des nahen Feuers verschwunden war. Statt dessen starrte er hasserfüllt sein Gegenüber an, der mit einem bösen Grinsen vor ihm stehen geblieben war.

„Vielleicht sollte ich bei der Entscheidungsfindung etwas nachhelfen.“, knurrte dieser mit einer vor perverser Freude ätzenden Stimme. Die Tatsache, dass der Raucher das Feld geräumt hatte, schien ihm äußerst zu gefallen.

Die Faust zuckte vor und schleuderte den Kopf des Agents zur Seite. Dabei beobachtete er verzückt, wie ein dünner Schleier Blut auf das Hemd des Mannes spritzte, der linksseitig sein Opfer festhielt. Er schlug noch einmal zu, diesmal mit einem verächtlichen Lachen.

Gibbs versuchte die aufkeimende Bewusstlosigkeit zurückzudrängen, seine Kiefer mahlten. „Niemals.“ Rüde spuckte er das Blut, dass sich in seinem Mund gesammelt hatte, vor die Füße seines Peinigers und hob herausfordernd den Kopf. „Niemals werde ich mich einer so feigen Bande unterwerfen.“

Die Männer lachten leise. Sie waren sich ihrer Sache unerfreulich sicher und Gibbs musste sich eingestehen, dass er nicht in der besten Ausgangslage war, solche Versprechungen zu machen.

„Nun, wird werden ja sehen.“ Die Zähne seines Gegenübers schimmerten weiß, als er grinste. Er hielt etwas in den Händen, das der Agent in dem diffusen Licht nicht erkennen konnte, aber er würde vermutlich davon ausgehen können, dass es nichts Gutes für ihn bedeutete. Diese Männer hatten ihren Auftrag ganz offensichtlich noch nicht vollendet.

Mit all seiner noch verbliebenen Kraft stemmte Gibbs sich gegen die Umklammerung seiner beiden Wächter, drehte und wendete sich in deren Griff, doch es nutze nichts. Sie unterbanden seine Gegenwehr mühelos, indem einer von ihnen hinter ihn trat und seinen rechten Arm schmerzhaft weit auf den Rücken drehte. Kräftige Finger griffen ihm unsanft ins Haar.

Wutentbrannt bäumte sich der NCIS-Agent auf, doch sein Gegenüber kommentierte diese klägliche Gegenwehr lediglich mit einem belustigten Lachen. „Wir werden sehen. Sie werden sich Ihre Entscheidung wohl überlegen, wenn Sie nicht wollen, dass Ihren Leuten das selbe zustößt wie ihnen, Agent Gibbs. Nicht wahr?“ Gibbs kämpfte wie ein Löwe gegen seine Peiniger an, doch ein Schlag, der ihm übers Gesicht fuhr, raubte ihm um ein Haar das Bewusstsein. Er stöhnte schmerzerfüllt.

„Überlegen Sie es sich gut.“

Er konnte den Mann nur noch verschwommen vor sich ausmachen. Seine Knie gaben nach und er brach lautlos in den Armen seiner Wächter zusammen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Karen_Kasumi
2007-05-07T16:51:24+00:00 07.05.2007 18:51
Auaaaaaaa....o.O
Das tut einem ja schon beim Lesen richtig weh...*irks*

Hach ja^^ So viele geile Einfälla ma wieder...*seuffz* Aber die Gunmen sind einfach nur geil...ich war auch SO froh, als die endlich auftauchten...*griiiiiiiiins*
Juhuuuuuuuuu^^
Es lebe der EINSAME SCHÜTZE xDDDDD
Den rest hat Mado eigentlich schon mehr oder weniger gesagt...*gg*
Hey, noch ein Kapi, dann bin ich wieder auf dem Laufenden *gg*
Von:  MorgainePendragon
2007-04-04T11:02:49+00:00 04.04.2007 13:02
Tach auch^^.
JETZT hab ich mir einfach mal die Zeit genommen, Hasi^^.
Und ich bin nach wie vor echt begeistert - vor allem weil nun so viele altbekannte Gesichter ins Spiel kommen! *freu*
Ich musste so grinsen über den Satz des Rauchers "Ich kümmere mich darum..."
Kyaaaahhh! Du hast die Serie echt studiert!!! Genau so! Voll typisch! Ja ganz genau so isser!!!! *lach* Und nicht nur er.
Was HAB ich mich über die Gunmen gefreut! Auch sehr treffende Beschreibungen.^^ Über Frohikes "Wer sein die?" musste ich lachen. Beabsichtigt oder nicht? Egal. Irgendwie passend zu dem Kerl^^.
Und dein Jethro und die roten Haare!!! *sich kringelig lach* Die Andeutung von Ducky ist köstlich. Kann mir Scullys Blick direkt vorstellen^^. Aber ich kann den Gibbs da schon verstehen, weißt du? Rote Haare... haben DEFINITIV was! *ggg* Aber ich schau da mehr auf die Kerle...^^x
*feix*
By the way: Was ist das überhaupt für ein Name, JETHRO???? O.o Wie BIBLISCH...^^x Ziemlich einzigartig^^.
Ach ja, und heißt es nicht Forensik? Nicht Fornesik? Vielleicht ein Buchstabendreher?^^
Klär mich auf^^.
Was mir auch sehr gefallen hat an diesem Kapi (das WIRKLICH nicht langweilig war *altbekannte umarm* *sich nen keks freu*^^) waren die Konversationen. Zwischen Gibbs und Ducky (-Putz) im Besonderen! Echt! Die Sache mit seiner Mutter hast du seeehr amüsant rübergebracht^^.
Auch die anderen Gespräche, ob nun die lustigen mit den Gunmen oder die doch sehr ernsten mit dem Raucher: Alles sehr gut dargestellt. Authentisch im Sinne einer X-Files-Story^^. Das andere, was NCIS angeht, kann ich ja nicht beurteilen und daher wirkt es auf mich sogar sehr real, realer noch als alles um Mulder und Scully. Das wirkt alles so... fundiert was du da von dir gibst! Das MUSS doch genauso sein da beim NCIS.^^
Die Schlägerei am Ende... Nyoa... der arme Gibbs. Mir scheint, du wolltest ihn ausgiebigst leiden sehen??? *fies lach* Hatten die Schläger vom Raucher je zuvor SOLCH eine Ausdauer??? Ich kann mich gerade nicht entsinnen^^.
Alles in Allem: Gelungen, wie auch die vorigen Kapis.^^
Hab gerade Lust auf ne Folge Akte X...
(Holger guckt echt gerade weiter!!! Ist bei Staffel 5 oder so. Haben neulich "Der große Mutato" gesehen - und Holger fand sie langweilig... Typisch... Die ist doch so genial. Tolle Musik! "When I was walking in Memphis..." Tralalalalaaaaa... ^O^x)


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