Gimme Gimme a Kai after Midnight!
Mit einem "Tschüss" verabschiedeten sich Ray und Mariah und verließen die Wohnung.
Nun war ich ganz alleine!
Meine Eltern wollten sich ein schönes Wochenende in Paris machen und haben mich deshalb hier gelassen, um auf die Wohnung aufzupassen.
So ob würde irgendein Einbrecher daran interessiert sein in einer kleinen Dreizimmerwohnung einzubrechen.
Nun blickte ich auf den Riesenschokohasen, den mir Ray und Mariah in die Hand gedrückt hatten.
Es war der Abend vor Ostern und alle benahmen sich so als ob morgen Valentinstag wäre!
Die Beiden machten auf dem Weg zum Kino einen kurzen Abstecher bei meiner Wohnung, um mir einen Schokoosterhasen zubringen.
Sie haben es ja nett gemeint, aber wirklich freuen kann ich mich nicht. Jeden Abend vor Ostern hatten Mariah, Mariam, Emily und ich für die Jungs Ostereier versteckt.
Nur der Gedanke daran, wie Tyson und Daichi sich nur wegen einem Schokohasen in die Haare kriegten oder als Kenny nichteinmal nach 1 1/2 Stunden ein einziges Ei gefunden hatte, ließ mich leicht schmunzeln.
Doch jetzt hatte die anderen alle einen Freund mit dem sie lieber die Osterfeiertage verbrachten als mit mir.
Ich seufzte. Eigentlich hatte ich ja auch einen Freund, Kai, doch dieser war spurlos verschwunden, was ja normal war, aber mich an Ostern allein zu lassen...
Ich stellte den Osterhasen auf meinen Wohnzimmertisch und warf mich auf die Couch und schloss für einen Augenblick die Augen.
Dort musste ich wohl eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen wieder öffnete, war es kurz vor halb zwölf.
"Na dann frohe Ostern...", brummte ich ironisch.
Missmutig nahm ich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein.
Ich zappte durch's TV. Doch nirgends schienn etwas zu laufen:
Eine Talkshow in der Promis Ostereier finden mussten, sämtliche Spielfilme wurden zum X-ten mal wiederholt und im Ersten lief eine Doku über Ostern.
Langweilig.
Ich gähnte.
Vom vielen rumzappen wurde ich immer müde, also schaltete ich den Fernseher aus.
Langsam schaute ich mich in der Wohnung um, dabei fiel mein Blick auf die Uhr.
Es war kurz nach Zwölf.
Und Kai war immer noch nicht da.
Dabei hatte er mir fest versprochen, dass wir Ostern zusammen feiern würden.
Kai wollte ja eigentlich schon nach dem Abendessen kommen und anschließend mit mir Ostereier verstecken.
Ich hatte nicht erwartet, dass er ganz pünktlich sein würde, aber 6 Stunden sind schon eine unhöfliche Verspätung!
Ich packte die Sofadecke und ging zu einem Fenster, von dem aus ich die Straße gut im Blick hatte.
Würde Kai noch kommen, musste er hier entlang.
Hoffnungsvoll öffnete ich das Fenster und setzte mich auf die Fensterbank.
Lange starrte ich in die Dunkelheit.
Keine Menschensseele schien noch auf der Straße zu sein.
Auch kein Kai Hiwatari.
Der frische Frühlingswind bließ heulend durch die schäbige Hochhaussiedlung.
Ein Schauder lief mir über den Rücken.
Oh wie ich es hasste!
Ich hasste es alleine zu sein, ganz besonders im Dunkeln!
Diese Nacht war unheimlich.
Sie hätte auch schön sein können, denn es war Vollmond und der Himmel war fast wolkenlos, aber ich war alleine.
Wenn Kai da wäre, wäre alles anders.
Plötzlich bemerkte ich irgendein kratzendes, metallisches Geräusch.
Was war das?
Und woher kam das?
Vermutlich von den Mülltonnen, die streunenden Hunden und Katzen als kleines Restaurant dienten.
Oder kam es aus meiner Wohnung?
Ein Windzug wehte hinein.
Beklommen zog ich die Decke fester um mich.
Auf einmal machten mir die Schatten von den vorbeiziehenden Wolken Angst.
Ich traute mich schon gar nicht mehr mich umzudrehnen, solche Angst hatte ich davor, dass sich irgendwas in meine Wohnung geschlichen hatte.
"Ach, verdammt Kai! Jetzt brauch ich dich mal und dann bist du nicht da!", schimpfte ich leise vor mich hin.
Aber ich wusste, dass niemand mich jetzt hören konnte, schon gar nicht Kai.
Ich hörte ein Klicken.
Was konnte das gewesen sein?
Immernoch starrte ich die Straße entlang.
In der Ferne sah ich auf der Bahnofs Uhr, dass es inzwischen schon halb eins war.
Langsam sollte ich vielleicht ins Bett gehen, denn ich war schon tot müde und Kai würde wohl eh nicht mehr auftauchen.
Doch plötzlich hielt mir jemand von hinten die Augen zu.
Erschrocken schrie ich auf.
"Frohe Ostern, Hil", hörte ich Kai sagen.
"KAI!?", fassungslos starrte ich ihn an.
"WIe bist du überhaupt hier rein gekommmen?", fragte ich ihn dann ziemlich verdattert.
"Du hast mir doch den Schlüssel gegeben.", erinnerte mich Kai.
Immernoch verdattert und mit einem Blick auf die Uhr antwortete ich
"Frohe Ostern, Kai."
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Ich weiß, es ist auf den letzten Drücker, aber mir ist echt nichts für die Osterwichtelaktion eingefallen.
Die Story ist mir dann eingefallen als ich mir "GIMME GIMME GIMME-a man after Midnigh" von ABBA angehört hab^^.
Es hat zwar nicht sonderlich viel mit Ostern zu tun, aber hoffentlich gefällt es dir trotzdem rosette-sama^^.
