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Verzeih mir...

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Verzeih mir...

Fünfzehn Jahre ist es nun schon her...

Eigentlich ein Wimpernschlag für jemanden wie mich.

Doch...die Zeit scheint zähflüssig und unwirklich dahin zu rinnen.

Eine Minute ist wie eine Stunde, ein Tag wie ein Jahr und das wie ein Jahrzehnt.
 

Du fehlst mir.

Jeden Tag ein Stückchen mehr.

Du scheinst mir so unendlich weit entfernt, dabei bist du immer ganz nah bei mir.
 

Langsam erhebe ich mich.

Obwohl ich keinen Sinn mehr sehe weiterzuleben, falls man es so nennen kann, tue ich es.

Meine Füße führen mich zum Balkonfenster.

Es hat wieder angefangen zu schneien.

Wie unschuldig das Land doch scheint, im Glanze der Nacht.

Wenn es einen Weg gäbe das Eis auf meiner Haut schmelzen zu lassen, ich würde ihn gern wählen. Doch leider ist mein Körper kalt, jeglicher Wärme beraubt.

Ich bin tot…doch trotz dem lebe ich. Welch eine Ironie...

Ein Wesen wandelnd zwischen Leben und Tod, wünscht es sich zu sterben.

Wissend, dass diese Erlösung nicht weit entfernt ist, aber voller Angst sein Leben selbst zu beenden.

„Ich bin so ein Feigling! Verzeih mir...“
 


 

Du quälst dich. Ich spüre es.

Aber leider bin ich eines Körpers nicht mehr mächtig, zumindest eines menschenähnlichen.

Doch in solchen Momenten der stillen Trauer wünsche ich mir sehnlichst nicht für dich „gestorben“ zu sein.

Es stimmt, ich bin bei dir, Tag und Nacht.

Trotzdem bin ich genauso nutzlos wie ein blutleerer Mensch, wenn es darum geht tröstende Worte zu sprechen.

Nicht, dass ich es je gekonnt hätte, aber meistens hatte ich es versucht.
 

Das Leben ist ungerecht!

Doch...sind nicht wir es, die dieses Gefängnis namens Leben gestalten und nach unserem Willen formen?

Ist es nicht so, dass wir unser Schicksal und unser Leben selbst entscheiden und bestimmen?

Obwohl ich mir das immer wieder ins Gedächtnis rufe komme ich nicht herum dieses „Leben“ als ungerecht zu empfinden.

Ist es, weil ich mit dir verbunden bin?

Sind wir wirklich wie zwei sich kreuzende Flüsse, die sich trafen und nie mehr trennen können?

Wenn es so sein sollte, will ich wenigstens noch eine Gelegenheit bekommen mit dir zu reden, mich dir anzuvertrauen...dir zu vertrauen.
 

Wie es ein Sohn bei seinem Vater tut...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Dave_Lepard
2009-07-29T18:20:53+00:00 29.07.2009 20:20
Das gefiel mir sehr gut.
Die Ansichten der beiden, die irgendwo auf den gleichen Nenner kommen und besonders der letzte Satz "Wie es ein Sohn bei seinem Vater tut" rundet das ganze schön ab.
Haben sie sich doch endlich verziehen ;_;

Das was du geschrieben hast, wär ein schönes, gesprochenes Intro für eine Neuauflage oder Fortsetzung (auch wenns sowas ja nicht mehr geben wird -_-)


Von:  Durah
2008-02-22T20:44:21+00:00 22.02.2008 21:44
wow das ist eine wirklich mitfühlende sache
Ich find das voll toll und gebe dir eine Eins dafür
Echt klasse.
Von:  Cassie
2007-12-16T11:33:28+00:00 16.12.2007 12:33
*Seuftz*
Ist das schön TT.TT
Hast du wirklich toll geschrieben! Man merkt richtig den Schmerz der beiden. Ich würde dir ne eins geben, wenn es eine Berwertung gäbe, doch so pack ich das in meine Favos.
Ach ja... Wo bekommst du die Bilder her? Neidisch bin.


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