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NYAPPY - The Beginning

von

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First Meeting

Hi everyone…

Da es mittlerweile doch ziemlich spät ist… oder früher Morgen, fasse ich mich mal Kurz. Disclaimer etc. entehmt ihr bitte der FF-Beschreibung, damit ich das nicht in jedem Kapi wiederholen muss.

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen ^^

kaikai
 


 

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Prolog – First Meeting
 

„Nun sag schon, Mi-Chan. Hast du schon jemanden für deine Band gefunden?“

„Also… zunächst einmal, sollst du mich nicht so nennen und dann…. Nein, habe ich noch nicht.“ Wie so oft war Mikus Traum, eine Band zu gründen, das Gesprächsthema in der kleinen Gruppe um ihn herum. Obwohl er erst seit etwas über zwei Monaten umgezogen und damit an diese Schule gewechselt war, hatte er schon viele neue Freunde gefunden. Genau genommen hatte es bei ihm noch nie lange gedauert, Freunde zu finden, auch wenn er und sein Vater häufig umziehen mussten. Dieses Mal waren sie wenigstens nicht sonderlich weit gezogen, sondern waren lediglich ans andere Ende von Tokyo gezogen. So musste er zwar die Schule wechseln, doch bedeutete der Umzug nicht, wie so oft davor, dass er seine bisherigen Freunde überhaupt nicht mehr sehen würde. Und wenn er endlich mal lange genug in der gleichen Stadt bleiben würde, dann könnte er vielleicht auch endlich mal seine Band aufbauen.

„Ach komm schon, Mi-Chan… Du kannst doch nicht behaupten, dass sich noch niemand bei dir gemeldet hat.“

„Das habe ich ja auch gar nicht behauptet. Ich habe lediglich gesagt, dass ich noch niemanden für meine Band gefunden habe.“ Sakito sah ihn nun doch etwas verwundert an und schüttelte dann gespielt seufzend den Kopf. Der Schwarzhaarige war ein knappes halbes Jahr älter als Miku und war schnell zu seinem besten Freund geworden. Er hatte Miku nicht erst einmal gesagt, dass er zu wählerisch war. Irgendwie stimmte Miku ihm da sogar zu. Hatte er die meisten Bewerber nicht einmal vorspielen lassen. Aber er hatte nun einmal Vorstellungen für seine Band. Eigentlich nicht einmal wirklich genaue, aber es musste einfach sofort stimmen. Es musste das gewisse Etwas sein, was Miku zwar noch nicht kannte, aber auf Anhieb erkennen würde. Da war er sich sicher.

„Hey, Psst… Guck jetzt nicht hin, aber das Vierauge beobachtet dich.“

„Hmm? Was, wen meinst du?“ Entgegen der Anweisung von Sakito drehte Miku sich um, um zu sehen, von wem die Rede war. Tatsächlich sah ein Junge in seine Richtung, auch wenn er sich hektisch wieder auf seien Bücher konzentrierte, als sich ihre Blicke trafen. Etwas fragend drehte Miku sich wieder zu Sakito um.

„Wie heißt er noch einmal?“ Er war einfach noch nicht lange genug an der Schule, um die Namen von allen zu kennen, auch wenn ihm der andere Junge schon öfters aufgefallen war. Er war ziemlich in sich gekehrt und eher ein Einzelgänger, was aber auch kein großes Wunder war, so wie er hier scheinbar behandelt wurde.

„Der? Ist doch uninteressant… Behauptet jedenfalls er würde Kanon heißen und selbst die Lehrer nennen ihn nur noch so. Kannst ihn aber auch einfach Vierauge nennen. Hört er genauso drauf.“

„Sakito!“ Der Angesprochene zuckte nur desinteressiert mit den Schultern. Er wusste schon, dass Miku solche Hänseleien nicht gerade mochte.

„Sag mal, was hast du überhaupt gegen ihn?“

„Er ist ein Lehrerliebling und Streber. Reicht das denn nicht?“

„Nein, das tut es nicht!“ Mikus Stimme war schärfer geworden, als für ihn üblich, sodass Sakito ihn etwas irritiert musterte, bevor er das Thema wechselte, indem er den Jungen neben sich nach den Hausaufgaben für die nächste Stunde fragte. Miku schüttelte den Kopf. „Wirst du es jemals lernen, deine Hausaufgaben selber zu machen?“ „Ja klar, wenn ich mal Zeit dazu habe. Aber neben dem ganzen Training und den Clubs nach der Schule…. Hey, Miku, du hast doch bestimmt die Hausaufgaben gemacht, oder?“ „Ja, aber… hach, okay, okay. Du weißt, dass ich nicht nein sagen kann, wenn du dieses dämliche `Chan` weglässt, oder?“

„Ja natürlich weiß und nutze ich das.“ Der Schwarzhaarige grinste ihn frech an, während Miku sein Heft heraussuchte und es dem anderen zur Strafe einmal auf den Kopf klopfen ließ, bevor er es ihm gab. Während Sakito sich daran machte, schnell die Lösungen in sein Heft zu übetragen, sah Miku etwas nachdenklich zu Kanon, der wieder in das Buch vor sich vertieft zu sein schien. Wenn er sich recht erinnerte, hatte der Lehrer im Musikunterricht mal etwas erwähnt, als er Schüler mit Instrumenten nannte…. Das war an seinem ersten tag hier gewesen, weshalb er sich absolut nicht sicher war, ob er sich jetzt nicht täuschte. Doch noch ehe er hätte weiter darüber nachdenken können, kam auch schon ihr Lehrer für diese Stunde in den Raum und alle stellten sich schnell hinter ihren Plätzen auf, um ihn zu grüßen. Als Miku sich hinsetzte, hatte sein Heft auch bereits den Weg zurück auf den Tisch vor ihm gefunden. Mathe… Innerlich seufzte der Blonde. Mathe war nicht gerade eines seiner liebsten Fächer in der Schule. Nicht, dass es ihm zu schwer war. Eher das Gegenteil war der Fall, aber das machte den Unterricht wirklich langweilig.

Als der Matheunterricht endlich vorbei war, hatten sie Mittagspause, doch während die anderen hetzten, um einen guten Platz in der Mensa zu bekommen, ließ Miku sich Zeit.

„Mensch komm schon, Mi-Chan… Ich möchte nicht im Stehen essen müssen.“

„Geh ruhig mit den anderen mit, Sakito. Ich habe heute keine Lust auf das Gedränge.“ Zwar sah ihn der andere noch etwas skeptisch an, doch zuckte er schließlich mit den Schultern und klopfte Miku noch einmal auf die Schultern.

„Na ok. Wie du meinst. Wir sehen uns dann nachher, ne? Ich halt dir nen Platz frei, wenn du mir einen frei hälst.“ Und damit verschwand er, um die anderen noch einzuholen, die bereits aus dem Raum verschwunden waren. Miku selber genoss diese ungewöhnliche Ruhe im Raum, um gemütlich seine Tasche zusammenzupacken und dann auf den Flur zu gehen. Nur wo sollte er diese unverhoffte Ruhe nun am Besten ausnutzen? Nachdem er eine Weile einfach dem Lärm in den Gängen so gut es ging ausgewichen war, kam ihm dann doch eine Idee. Das Schuldach! Es war soweit er das wusste, nicht verboten dort hoch zu gehen, doch da würde er sicher seine Ruhe haben.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, ging Miku die Treppen im Schulgebäude wieder hoch und suchte nach einem Schild, das ihm sagte, wo er denn überhaupt auf das Dach kommen konnte. Das erwies sich zwar schon als kleinere Herausforderung, doch war er umso erleichterter, als er endlich die herrlich frische Brise auf seinem Gesicht und in seinen Haaren spüren konnte. Im ersten Moment schloss Miku einfach die Augen und atmete ein paar Male tief durch. Dann streckte er sich noch ausgiebig, bevor er die Augen wieder öffnete und etwas überrascht stockte. So allein, wie er sich das eigentlich erhofft hatte, war er dann doch nicht auf dem Dach, wie er feststellte, als ihm ein schwarzer Haarschopf auffiel. Doch als er etwas näher ging und erkannte, wer da auf dem Boden hockte und an einer Wand lehnte, war er schon fast froh über diesen seltsamen Zufall.

„Hi…. Kanon, richtig?“

Trotz seiner sanften Stimme, fuhr Kanon geschockt hoch und sah ihm beinahe schon ängstlich entgegen, nachdem er sich umgedreht hatte.

„Woaa…. Nicht so stürmisch. Du brauchst nicht gleich aufspringen, um mir um den Hals zu fallen.“ Grinste Miku in der Hoffnung, die seltsame Situation etwas zu lockern.

„Was… was willst du?“ Etwas überrascht stellte Miku fest, dass in der Stimme des anderen nicht nur eine Spur Misstrauen mitschwang. Hatte er ihm denn irgendetwas getan, was das rechtfertigte? Nein, er nicht… aber Sakito, der ja immerhin jetzt schon sein engster Freund hier geworden war. Es tat ihm Leid, dass Kanon ihm gegenüber so abwehrend reagierte, doch konnte er es auch verstehen.

„Eigentlich nichts Besonderes. Ich denke sogar, das Gleiche, wie du. Ich wollte einfach mal etwas Ruhe haben und dachte, hier wäre ein ganz guter Ort dafür.“ Erklärte er mit einem freundlichen Lächeln, doch musterte Kanon ihn noch weiter skeptisch. Er sah irgendwie danach aus, als erwarte er, dass Miku ihn nun wegjagte, um die besagte Ruhe zu bekommen. Miku wollte noch etwas sagen, als ihm etwas anderes auffiel, was ihn stutzig werden ließ.

„Hey, du trägst deine Brille gar nicht. Brauchst du die denn nicht?“

„… Nein… nur zum Lesen.“ Wow… tatsächlich eine Antwort. Und wenn er sich nicht vollkommen täuschte, dann sogar eine, die ein weeeeeeeeenig lockerer wirkte, als der Rest von Kanon.

„Ah, verstehe… Sieht gleich ganz anders aus so. Ach komm schon, hör auf mich anzugucken, als würde ich dich gleich anfallen und auffressen… Ich habe schon zu Mittag gegessen, weißt du?“ Für einen Moment hatte er gehofft, dass Kanon über den kleinen Scherz lachen würde, doch dann lief der Schwarzhaarige rot an und sah beschämt zu Boden. Was sollte das denn jetzt wieder? Hatte er denn etwas Falsches gesagt? Es war nicht wirklich leicht, Kanon auf das anzusprechen, was ihm eigentlich durch den Kopf ging. Und schon gar nicht, wenn dieser den Boden interessanter zu finden schien, als das jetzige Gespräch. Kurz breitete sich ein nachdenkliches Schmollen auf Mikus Lippen aus, bevor er sich kurz entschlossen, so nach vorne beugte, dass er Kanon von unten ins Gesicht sehen konnte.

„Hey, sehe ich so furchtbar aus, dass du mich nicht anschauen magst? Es ist echt schwer, mit einem Haarschopf zu sprechen, weißt du…. Und wenn ich dir meine Frage so stelle, befürchte ich, dass ich umfalle, bevor ich deine Antwort hören kann.“

Er lachte leise über den verwirrten Blick von Kanon und richtete sich dann wieder auf, wobei ihm der Blick des anderen nun doch wie erwartet folgte.

„Du… wolltest etwas fragen?“ Bei den noch immer vorsichtigen Worten des anderen, musste Miku breit grinsen. Zumindest ein ganz klein wenig lockerte Kanon langsam auf.

„Ja, genau das wollte ich. Sag mal…“ Doch bevor Miku weiter kam, fiel ihm etwas auf, als die Sonne sich ihren Weg durch die Wolken bahnte und er schoss mit einer schnellen Bewegung vor, um Kanons Kinn mit einer Hand zu greifen und ihn so nah an seinem eigenen Gesicht zu halten.

„Woaaaa… deine Augen sind ja fast Schwarz. Krass…. Sind das Kontaktlinsen?“

„Äh… nein. War… das deine Frage?“ Nun war es Miku, der Kanon überrascht ansah, bevor ihm dessen Frage richtig bewusst wurde und er lachen musste, wobei er Kanons Kinn losließ.

„Gomen ne. Das war natürlich nicht die Frage. Manche nennen es ADS, ich nenne es, den Moment nutzen, wenn du verstehst.“ Nein… anscheinend verstand Kanon nicht wirklich und Miku konnte spüren, wie ihm das Blut in den Kopf stieg. Er kratzte sich etwas verlegen am Kopf und räusperte sich dann, bevor er noch einmal anfing.

„Nein, meine eigentliche Frage war… also kann sein, dass ich mich jetzt täusche, aber hatte der Musiklehrer nicht mal gesagt, du würdest Bass spielen?“ Obwohl Kanon ihn mit einer Mischung aus Erstaunen und Unverständnis musterte, nickte der Schwarzhaarige schließlich.

„Ha! Dann hatte ich das also doch richtig im Kopf. Und hast du vielleicht Lust, in meiner Band mitzumachen?“ Nun sah ihn Kanon endgültig so an, als habe er ihn gefragt, ob er nicht Lust habe, mal eben vom Dach zu springen. Miku lachte etwas angespannt.

„Na ja… genau genommen, habe ich ja noch keine Band, aber bald… hoffe ich doch. Du wärst jedenfalls mein erstes Mitglied. Wenn du überhaupt Lust hättest…. Hast du?“

Zum ersten Mal, seit er dieses seltsame Gespräch begonnen hatte, musste Kanon tatsächlich lachen. Miku war erleichtert, dieses warme Lachen zu hören. Zwar bedeutete das noch kein Ja, sondern einfach, dass er sich mal wieder zum Affen geredet hatte, doch immerhin lockerte Kanon deutlich auf. Wenn er es sich richtig überlegte, war das das erste Mal überhaupt, dass er Kanons Lachen hörte.

Doch noch bevor Kanon dann im Endeffekt auch antworten konnte, ertönte der Schulgong und Miku schreckte auf.

„Oh verdammt… ich muss jetzt echt los, sonst komme ich zu spät zu meinem Wahlfach… aber warte.“ Schnell kramte Miku in seiner Tasche, bis er eine kleine Karte darin fand, die er Kanon mit einem breiten Grinsen in die Hand drückte.

“Hier, meine Visitenkarte. Du kannst mich zu jeder Tag und Nachtzeit anrufen, wenn du dir überlegt hast, bei mir mitzumachen. Sollte ich nicht rangehen, erledigt das sicher meine Sekretärin.“

Er lachte über den verwirrten Gesichtsausdruck von Kanon, winkte ihm noch einmal zu und verschwand dann vom Dach, während der Schwarzhaarige wie angewurzelt an der gleichen Stelle stehen blieb.

………

“Hey, Mi-Chan, nun sag schon. Wo warst du denn die ganze Mittagspause über?“

“Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich nicht so nennen sollst?“

“Hör schon auf. Antworte lieber. Wo warst du? Hattest du noch ne Verabredung? Hm? Kannst es doch ruhig sagen. Na los.“

“Sakito, zum letzten Mal. Ich hatte einfach keine Lust auf die überfüllte Mensa. Und was ich dann gemacht habe, ist doch egal.“ Er sah auf seine Uhr. Es war schon wieder viel zu spät geworden, da ihr Lehrer die letzte Stunde überzogen hatte.

“Aber Mi-Chan…“

“Tut mir Leid, Sakito. War ja wirklich ne nette Runde, aber ich habe keine Zeit mehr für deine Frage-Antwort Spielchen. Bis morgen, ja?“

Mit diesen Worten und einem neckenden Zwinkern, zog er seine Tasche noch einmal etwas höher und rannte los. Sakito und die anderen mussten in die andere Richtung, da sie zur Bushaltestelle mussten, während Miku die U-Bahn nahm.

“Hey, auf den Gängen nicht rennen!“

“Schon klar. Du mich auch, Sakito. Verpass den Bus nicht!“

Damit war Miku auch schon um die nächste Ecke verschwunden. Allerdings kam er nicht sonderlich weit, da er bereits hinter der nächsten Ecke beinahe in eine Person gerannt wäre, die sich interessiert das schwarze Brett ansah. Miku erkannte mit einem breiten Strahlen, um wen es sich handelte und schon ein flüchtiger Blick zeigte Miku, welcher Aushang den Platz an der Wand ausfüllte.

“Woaaa, Kuro-Me². Heißt das, dass du echt interessiert bist?“

Bei der Frage zwinkerte Miku auf den recht bunten Zettel, den er selber erstellt hatte, doch ließ er Kanon nicht einmal eine Möglichkeit zu antworten, als er sich mit der flachen Hand vor die Stirn schlug.

“Aaaaa, wo habe ich nur meinen Kopf? Also auf dem Hals natürlich, ist ja klar. Aber du weißt wie ich das meine, ne? Wie auch immer…“

Noch während er gesprochen hatte, hatte Miku ein kleines Tape aus seiner Tasche gezogen und drückte es seinem verdutzten Gegenüber in die Hand. Ob dieser nun einfach nur noch nichts mit Mikus Art anfangen konnte, oder aber überlegte, ob er einen Psychiater für ihn anrufen sollte, war Miku zwar nicht klar, aber störte ihn das auch nicht weiter.

“Da ist ein wenig was drauf, wie ich mir die Songs vorstelle… Musste ich leider selber spielen, da ich auch noch keinen Gitarristen habe und ich… na ja. Sagen wir einfach mal, Gitarre ist wirklich nur ein Hobby für mich und nicht mehr.“ Lachte er etwas nervös.

“Kannst ja einfach mal reinhören, ändern, verbessern und dann der Band beitreten. Oh und fühl dich ja nicht bedrängt, ist natürlich ganz alleine deine Entscheidung, dass du gar nicht anders kannst, als Ja zu sagen. Ich muss los. Man sieht sich.“

Und wieder konnte Kanon nicht mehr machen, als Miku verdutzt hinterher zu sehen, als dieser weiter rannte. Doch spielte ein leichtes Grinsen um seine Lippen, als er das Tape in seine Schultasche steckte, bevor er sich auf den Weg nach Hause machte.

……………

“Ahhhhhhh… was für ein Tag.“ Mit einem Seufzen ließ Miku sich ausgestreckt auf sein Bett fallen. Nach der Schule musste er noch einige Erledigungen für seinen Vater machen – oder besser, für den Mann, den er seinen Vater nennen musste – und am Abend hatte er noch seinen Nebenjob als Kellner. Eigentlich hätte er seine Hausaufgaben jetzt fertig machen müssen, die er bisher nur in der Bahn angefangen hatte, doch ihm fehlte einfach der Elan dazu. Zur Not konnte er sie immer noch in den Pausen zwischen den Stunden machen. Jetzt wollte er einfach die wenigen Momente des Tages genießen, die ihm ganz alleine gehörten. Ihm und seinen Gedanken.

Kanon hatte heute zwar leider nicht mehr angerufen, aber er gehörte nicht zu der Sorte Mensch, die derartig schnell die Hoffnung aufgaben. Er würde Kanon schon dazu bringen, bei ihm zu spielen. Und nicht nur das. Am Nachmittag hatte sich noch jemand bei ihm gemeldet. Ein Junge namens Bou, der gerne vorspielen würde. Auf jeden Fall hörte er sich sehr nett an, weshalb Miku zugesagt hatte, sich am nächsten Tag mit ihm zu treffen. Wenn alles so gut lief, wie er das gerade im Gefühl hatte, hätte er dann sogar schon einen Gitarristen. Durfte er wirklich darauf hoffen, seinem Traum eine Band zu haben, schon bald näher zu kommen? //Na hoffentlich gefällt ihm die Musik überhaupt.// Dachte er schläfrig, während Miku langsam aber sicher die Augen zufielen.

“Kuro-Me…“ Mit einem Lächeln auf den Lippen, sprach Miku den Spitznamen aus, kurz bevor er schließlich einschlief
 


 

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²: Kuro-Me = Schwarze Augen / Schwarzes Auge. Wundert euch nicht über die hochgestellte zwei, die ging am schnellsten ohne Suchen in meinem Word *lach*
 

Also wer noch hier ist, auf jeden Fall ein Dankeschön^^

Dies war dann also der Prolog zu NYAPPY, The Beginning. Die Kapitel werden hoffentlich länger und ich werde mich bemühen, halbwegs flott zu schreiben. Die Story selber steht weitestgehend schon, aber muss halt alles auch getippt werden ^,^“
 

Nya… Mata neee

And stay NYAPPY o(≧∀≦)o

Second glance

Hi everybody? Still Nyappy???
 

-edit- 6:15 am Morgen und ich bin fertig mit einer groben Verbesserung des Kapitels ^,^" Hab mit etwas Abstand noch einmal drüber gelesen und die hoffentlich gröbsten Schnitzer, Rechtschreibfehler, Ausdrucksungereimtheiten etc. ausgemerzt ^,^"""

Sollte mir einen Beta zulegen ^^"
 

-edit ende-
 

*räusper*
 

Sorry, ich bin noch immer ziemlich High von dem Larc en Ciel Konzert am Freitag *rumbounce*

Dass es mit dem Kapitel jetzt recht lange gedauert hat, tut mir Leid, aber ich habe echte Konzentrationsprobleme hier ^,^"

Mir fällt auch grade nix für den Vorblaaa hier ein o,O

oder zu viel

oder wenig

oder nix

und überhaupt... ne?
 

Naaaaa jaaa... also ohne lange Vorreden hier das erste kapitel ^^
 

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Kapitel 1: second glance
 

„Ahhh, wie konnte ich sie nur vergessen?!“ fluchte er laut zu sich selbst, während er den Weg zur Schule rannte. Zwar war Miku noch lange nicht spät dran, sondern sogar früher als üblich, doch das nur aus einem bestimmten Grund. Er war gestern so in Gedanken gewesen, dass er seine geliebte Gitarre im Musikzimmer der Schule hatte stehen lassen. Aufgefallen war ihm das erst heute Morgen, als er wie üblich kurz an ihr üben wollte. Es war nur ein Hobby und er längst nicht so gut, um diesen Part in einer Band übernehmen zu können, doch war es einfach herrlich für ihn, diese kurze Zeit zu genießen.

Oh man! Und nun hatte er seine Gitarre in der Schule stehen gelassen. Beinahe hatte es gar nicht anders kommen können, so selten wie er sein Instrument überhaupt mal irgendwo hin mitnahm. Gestern war lediglich eine Ausnahme gewesen, damit er die Gitarre überhaupt behalten konnte. Natürlich hätte, sie zu hause zu lassen, nicht zwangsläufig ihren Verlust bedeutet, doch warum etwas riskieren, was er genauso gut sicher verhindern konnte?

Vollkommen außer Atem kam Miku schließlich in der Schule an, doch sah er das längst nicht als Grund an, seinen Sprint zu verlangsamen. Zumindest solange, bis er bei dem Musikraum angekommen war und stockend davor zum Stehen kam. Da war tatsächlich schon jemand vor ihm hier. Und das war noch nicht einmal alles. Wer auch immer gerade in dem Raum war, spielte einen seiner Songs. Er erkannte deutlich, die eher provisorische Aufnahme, die er gemacht hatte und zu der gerade jemand improvisiert aber durchaus treffend auf dem Bass spielte. Selbst jetzt, wo es noch nicht abgerundet war, wusste Miku sofort, dass es perfekt war. Niemand anderes könnte in seiner Band Bassist werden. Das war ihm genauso klar, wie die Identität dessen, der da gerade spielte. Immerhin hatte er sein Tape bislang erst einem gegeben. Aber konnte es denn wirklich sein? Miku war so vollkommen in Gedanken, dass er bei dem Versuch, die Tür leise zu öffnen, über seine eigenen Füße stolperte und den Raum wohl eher befiel, als betrat… im wahrsten Sinne des Wortes. Am Boden liegend, sah er zu dem anderen auf, der natürlich erschrocken aufgehört hatte zu spielen und ihn entsetzt musterte. Vielleicht versuchte er auch nur noch herauszufinden, wer oder was unter den Klamottenschichten und der Tasche zum Vorschein kommen würde.

“Boaaaah… Kuro-Me, Ohayou. Sag mal… hast du den Basspart gerade gespielt? Hach, was für ne Frage. Wer sonst? Ist ja sonst niemand hier oder hast du wen vor mir versteckt? Das ist jawohl mal genial! Absolut perfekt. Wehe dir, du denkst jetzt auch nur noch daran, meine Bitte abzulehnen. Solltest du dich wirklich nicht trauen, sonst würde ich mich leider dazu gezwungen sehen, dich sowohl an mich, als auch an deinen Bass zu ketten.“

Fing er strahlend an, ohne sich auch nur ansatzweise von Kanons Blick verunsichern zu lassen, der noch immer ziemlich schockiert war. Dabei störte ihn auch nicht weiter, dass Kanon aus seiner Sicht gerade Kopf stand. Stattdessen blieb er einfach liegen und machte nicht einmal die geringsten Anstalten, aufzustehen. Immerhin war der kühle Fußboden nach dem Dauerlauf doch recht angenehm und er sowieso noch total außer Atem. Dennoch erwiderte er offen den Blick des anderen, wobei sich nach einigen Momenten ein freches, wenn auch glückliches Grinsen auf seine Lippen schlich.

“Da schau her. Kuro-Me kann mir also doch in die Augen schauen. Und ich habe schon angefangen zu glauben, dass du mich für die Medusa oder so hältst.“ Auf Kanons nun sichtlich irritierten Blick musste er erneut lachen.

“Obwohl… wenn du mich morgens nach dem Aufstehen siehst, sind ihre Haare gegen meine wohl wirklich als unschuldig zu bewerten.“ Nun musste tatsächlich sogar Kanon lachen, auch wenn es schnell wieder verschwand und er Mikus Blick unsicher erwiderte.

“Aber… Miku-San… findest du… ich meine… denkst du wirklich, dass… dass ich gut spiele?“

Im ersten Moment war er einfach zu überrascht von der Frage, um darauf zu reagieren, doch dann sah er Kanon ernst an.

“Hmmm… gut? Das habe ich so ganz bestimmt nicht gesagt.“ Begann er mit einer gespielt nachdenklichen Miene, die Kanon sichtlich nervös werden ließ. Beinahe tat ihm das schon Leid, weshalb er die Pause bis er weiter sprach doch recht kurz wählte.

“Vielmehr glaube ich, mich an das Wort `genial` zu erinnern. Ach ja. Und `perfekt` war hundertprozentig auch noch dabei… Mensch, NATÜRLICH finde ich das wirklich genial! Gott, bin ich froh, dass ich heute früher…“

Miku stockte mitten im Satz, um sich mit einem lauten „Ach JAAAAAA!“ ruckartig aufzusetzen und den Raum mit einem Blick nach seiner Gitarre abzusuchen, welche er in einer Ecke lehnend vorfand. Mit einem Satz war er schon bei seinem Schmuckstück angekommen, wobei er schon mehr auf den Knien dorthin rutschte, als sich richtig aufzurichten.

“Heeey… Gomen… ich lass dich sicher nie wieder so allein.“ entschuldigend strich er über das Holz der Gitarre und hatte dabei schon beinahe wieder vergessen, dass er nicht alleine im Raum war. Sorgfältig untersuchte er sein Instrument und schlug vorsichtig die Saiten an, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich nichts abbekommen hatte.

“Ähm… das fällt dann wohl unter die Kategorie *den Moment nutzen*, oder?“

Obwohl die Stimme nur leise war, riss sie ihn sofort aus seinen Gedanken und er sah erstaunt zu Kanon.

“Wie bitte?“

“Gomen… ich… ich meinte nur, weil du… Gestern hattest du das gesagt, von wegen ADS und ich dachte… Tut mir Leid.“ Kanon sah mittlerweile wirklich hilflos aus, während Miku ihn wohl ziemlich entgeistert ansah. Zumindest die wenigen Sekunden, die er brauchte um das Gestammel von Kanon mit seinen eigenen Ausschweifungen des gestrigen Tages abzugleichen. Denn in dem Moment, in dem ihm klar wurde, was Kanon gemeint hatte und dass er tatsächlich einen Scherz gemacht hatte, lachte er laut los. Der andere wollte sich wohl schon umdrehen und gehen, doch er rappelte sich schnell auf und hielt ihn am Ärmel zurück.

“Go… Gomen ne. Das war nicht… böse gemeint.“

Brachte er noch immer halb lachend heraus und strahlte Kanon weiter breit an, als er sich endlich beruhigt hatte.

“Letzteres fiel in die Kategorie *Ich weiß, was du gestern gesagt hast… Echt? Erzähl!*.“ Lachte er mit einem Zwinkern. „Nein ehrlich. Du hast Recht. Das ist manchmal furchtbar bei mir. Aber sag doch mal! Was ich da gerade gehört habe… Das heißt doch jetzt bitte, dass du bei meiner Band mitmachst, oder?“

Und schon wieder wich Kanon seinem Blick aus. Warum denn bitte ausgerechnet jetzt, wo er ihm eine so wichtige Frage stellte? Hatte er denn nicht eh schon deutlich genug gemacht, dass Kanon keine andere Wahl hatte? Gerade in dem Moment, als Miku ihm noch einmal sagen wollte, dass das nur Formsache war, da er seine Seele bereits an ihn verloren hatte, sah sein Gegenüber doch noch zu ihm auf, um zu antworten. Vielleicht auch besser so, sonst hätte er ihn endgültig verjagt, wie Miku zumindest vermutete.

“Ich… weiß nicht. Also, wenn… wenn du noch keinen anderen Bassisten hast und… wirklich möchtest, dann… Also… Ich würde wirklich gerne bei deiner Band mitmachen.“

Als der Schwarzhaarige so gestammelt anfing, dachte Miku schon, dass er eine Absage bekommen würde. Doch nachdem ihm der letzte Satz dann förmlich entgegen geschrieen wurde, sah er überrascht auf, bevor er Kanon breit strahlend um den Hals fiel. Zugegeben, vielleicht wieder ein wenig stürmisch, aber jetzt, da er sich offiziell zu seiner Band bekannt hatte (so offiziell, wie es für Miku ausreichte), musste Kanon sich daran gewöhnen, ob er das wollte oder nicht.

“Ernsthaft jetzt?! Man, das ist klasse. Arigatou!“ Nur langsam wurden ihm auch Kanons andere Worte bewusst und er sah ihn etwas schief grinsend an, bevor er ihm mit einem Finger vor die Stirn stupste.

“Was heißt überhaupt `anderer Bassist`? Mensch, Kuro-Me… Ich habe doch überhaupt niemand anderen in Betracht gezogen, geschweige denn gefragt. Wo soll der denn bitte herkommen?“

Er lachte noch, als er sich plötzlich mit der flachen Hand vor die Stirn schlug und wieder ernst wurde.

“Ach… wie unhöflich von mir. Mein Name ist Miku. Douzo yoroshiku onegaishimasu[1].“

Bei seinen Worten verbeugte er sich höflich vor Kanon, der irritiert eine Antwort nuschelte und sich dann auch schnell verbeugte.

“Ähm… ja… freut mich, ich… Shinya Sano… aber bitte nenn mich niemals so, Miku-San.“

Miku hatte mittlerweile nach Kanons Hand gegriffen und schüttelte diese ausgiebig. Das war jetzt zwar nicht mehr so wirklich die Form, aber na ja… er konnte eben nicht einfach stillstehen. Bei den fast schon flehenden Schlussworten sah Miku Kanon grübelnd an, ohne dabei dessen Hand loszulassen.

“Hmmm… Ich denke, dass sich das einrichten lassen könnte. Allerdings nur unter einer sehr wichtigen Bedingung.“

Miku ließ ein beinahe schon hinterhältiges Grinsen über seine Lippen huschen und machte eine Pause, die dem anderen die nötige Zeit gab, erst einmal richtig nervös zu werden. Irgendwie fand er die Art von Kanon beinahe zu niedlich, auch wenn es ihm schon Leid tat, ihn so nervös zu machen. Nervös traf es nicht einmal mehr. Der Schwarzhaarige stand angespannt und mit gesenktem Kopf vor ihm, als erwarte er, Miku wolle ihm etwas ins Gesicht werfen. War er denn so gruselig?

“Also… Hör auf, mich –San zu nennen und ich verspreche es dir. Aber höre ich das noch einmal, dann garantier ich für nichts mehr. Klar soweit? Für wie alt hältst du mich eigentlich?“

Nannte er schließlich streng seine Bedingung, nur um direkt danach wieder in Lachen auszubrechen, das allerdings vom Schulgong unterbrochen wurde.

“Oh Shit… ich komme zu spät zu Mathe… Aber wir sehen uns dann nachher in Sport, ne?“ Meinte er schnell und war schon in Richtung Tür unterwegs, in der er sich noch einmal umdrehte.

“Übrigens finde ich, dass Shinya gut zu dir passt. Aber du solltest mal einen Tag als Akiharu rumlaufen.“ Mit diesen Worten und einem letzten Zwinkern, verschwand Miku nun endgültig aus der Tür, doch war er sich beinahe sicher, Kanons Kichern hinter sich zu hören. Da war es doch wirklich kein Wunder, dass er mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen im Klassenraum ankam und sich schnell einen Platz suchte, bevor ihr Lehrer den Raum betrat. Zwar musste er ganz vorne sitzen, da alles andere schon ziemlich voll war und er diesen Kurs ausnahmsweise nicht mit Sakito gemeinsam hatte, doch ließ er sich davon auch nicht mehr die Stimmung verderben. Stattdessen strahlte er sogar während der Aufgaben noch weiter vor sich hin, sodass er schon mehrere befremdliche Blicke kassierte. Sport… Das Fach machte ihm sonst schon Spaß, aber heute freute er sich noch mehr darauf. Er konnte es gar nicht erwarten, bis endlich die Stunde vorbei war und er los konnte.

***

Und schon wieder rannte er durch die Gänge. Warum war er eigentlich immer spät dran, ganz egal, ob er nun Schuld war oder nicht? Er hatte den ganzen Tag noch keine Zeit gehabt, seine Gitarre zu holen und als er sie während zwei Freistunden gehabt hätte, war der Musikraum natürlich besetzt, weshalb er das ganze wieder auf später verschieben musste. Dabei war Sport, zu dem er jetzt unterwegs war, seine letzte Stunde für heute und er wollte die Gitarre wirklich nicht schon wieder stehen lassen. Aber nach der letzten Stunde hatten ihn noch einige Klassenkameraden aufgehalten, da er ihnen eine Aufgabe erklären sollte, die er während der Stunde an der Tafel machen musste, weshalb Sakito bereits vorgegangen war. Und jetzt musste er sich schon alleine beeilen, um nicht zu spät zum Unterricht zu kommen. Dabei sollte man meinen, dass er mit den ganzen Sprints und Dauerläufen heute, sein Sportpensum längst erreicht hatte. So viel also zu seiner Gitarre. Wie hatte er sie eigentlich schon wieder vergessen können, wo er doch nur wegen dieser extra so früh von zu Hause los war? Manchmal dankte Miku wirklich allen eventuell verantwortlichen Göttern, dass sein Kopf angewachsen war und er ihn somit nicht einfach vergessen konnte. Als er schließlich endlich in der Umkleide ankam, waren alle anderen schon fertig, weshalb er sich nur gehetzt umzog und atemlos weiter zur Halle lief. Im Winter hatten sie eigentlich nur Hallensport, was ihm auch ganz Recht war.

Vorsichtig lugte er um die Ecke, um seinen Sportlehrer zu erspähen und stellte erleichtert fest, dass dieser mit dem Rücken zu ihm stand und beaufsichtige, wie die großen Tore aufgestellt wurden. Das bedeutete gleich zwei positive Effekte: Zum einen konnte er so mit etwas Glück ungesehen in die Halle gelangen und zum anderen hieß es, dass sie heute Fußball spielen würden, was seine Lieblingssportart war. Schnell schlich Miku in die Halle und stellte sich zu einigen seiner Kumpels, welche ihn heran gewunken hatten.

“Hey, da bist du ja, Mi-Chan. Wir mussten schon für dich `hier` schreien, als der Sensei deinen Namen aufgerufen hat... ach aber du brauchst dich nicht bedanken, da wir uns als kleine Entschädigung für diese Umstände erlaubt haben, dich als Teamkapitän vorzuschlagen. Du musst also gleich deine Mannschaft wählen. Sakito macht das gegnerische Team.“

Bei den Worten des anderen, starrte Miku nur ungläubig zurück. Das war ja jetzt wohl wirklich nicht dessen Ernst! Doch leider bestätigte das gegrinste Nicken von Sakito nur die Aussage. Na ganz super. Ob man ihm seine Unlust wohl ansah, als ihr Lehrer ihn und Sakito schließlich nach vorne bat, um die Mannschaften zu wählen? Er hatte wirklich nicht die geringste Lust darauf, Teamkapitän zu sein, was er den anderen nun auch wirklich schon oft genug gesagt hatte. Es war immer wieder die gleiche Antwort gewesen, egal wie oft sie ihn gefragt hatten, seit er hier war. Wieso sollte er auch Kapitän sein wollen? Alle fühlten sich sofort angegriffen, wenn man sie nicht als erstes wählte. Mal ganz zu schweigen davon, dass er immer noch bei weitem nicht alle Namen kannte.

Aber jetzt hatte er auch keine andere Wahl mehr, weshalb er nur dastand und wartete, wie Sakito von seiner ersten Entscheidung wieder ein Drama machte, bis er selber schließlich die Qual der Wahl hatte. Und das nun wirklich im wahrsten Sinne des Wortes. Und es machte ihm nicht gerade mehr Lust, zu wählen, wenn er sah, wie sich jeder seinen dummen Arm ausrenkte, um von ihm gewählt zu werden. Was sollte der Mist überhaupt?! Seufzend sah er durch die Reihe, bis sein Blick doch noch an jemandem hängen blieb und sich seine Miene sofort aufhellte, als er die einzige Person sah, die wohl eher versuchte unsichtbar zu sein, als aufgerufen zu werden.

"Kuro-Me!" Nun sahen ihn alle verwirrt an, da niemand wusste, wen Miku mit seiner Wahl meinen könnte. Na ja, niemand, bis auf eine Person, die ihn allerdings nicht weniger verwirrt – um nicht zu sagen ’entsetzt’ anstarrte und sich keinen Millimeter vom Fleck rührte.

"Was ist denn? Ich habe dich aufgerufen, also komm her."

Anstatt seiner erneuten Aufforderung zu folgen, sah der andere allerdings eher so aus, als wolle er wegrennen, was Miku nun nicht unbedingt zulassen wollte. Also ging er kurzerhand von seinem Platz auf den Schwarzhaarigen zu, packte ihn am Arm und schleifte ihn mit sich zurück, während ihm die Blicke der anderen zunehmend entsetzter folgten. Doch anstatt sich davon auch nur ansatzweise einschüchtern zu lassen, drehte Miku sich zu der Person um, die ihn schon eher wütend, mit dem Blick durchbohrte und zuckte betont lässig mit den Schultern.

"Was guckst du denn so Sakito? Ich will halt gewinnen und wenn du das auch willst, dann hättest du Kuro-Me eben vor mir wählen müssen. Jetzt hast du Pech."

Und damit war er auch schon fast wieder bei seinem Platz angekommen, wo er Kanon direkt neben sich platzierte und darauf wartete, dass es hier weiter gehen konnte. Miku spürte, wie der Schwarzhaarige sich unsicher etwas zu ihm lehnte und ihm ein leises „Danke, Mi-Chan.“ Ins Ohr flüsterte. Allein, dass Kanon endlich mit diesem –San aufgehört hatte und ihn dann auch noch mit Spitznamen ansprach, zauberte ein breites, glückliches Lächeln auf seine Lippen, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, weshalb Kanon sich bei ihm bedankte.

"Hmm? Wofür denn das? Sei nicht albern."

Meinte er grinsend zu dem anderen und zwinkerte ihm lieb lächelnd zu, bevor er sich wieder an die leidige Aufgabe des Wählens machte. Dabei musste er viele der Leute durch Zeigen auf sich aufmerksam machen, worauf er dann meist ein überschwängliches "ich bin so und so" zu hören bekam. Es war ja sicherlich nicht böse von ihnen gemeint, aber glaubten sie denn wirklich, dass er sich die Namen jedes einzelnen jetzt so schnell merken konnte? Er sollte endlich mal bei Gelegenheit nach einem Jahrbuch des letzten Jahres fragen, in das er ab und an sehen konnte, um die Namen und Gesichter zu lernen. Na, zumindest machte Sakito jetzt nicht mehr so ein Drama aus jeder einzelnen Wahl des nächsten Spielers, sondern wählte im Gegenteil sogar recht knapp und verbissen. Zugegeben verunsicherte es Miku schon ein wenig, warum sein Freund so reagierte, aber das würde er sicherlich nicht hier mit ihm besprechen.

Nachdem sie damit dann auch endlich mal fertig waren, mussten sie noch eine Mannschaftsaufstellung bestimmen, was Miku allerdings schon weit lieber war, als das Theater vorher. Auch wenn er die Leute hier noch nicht gut kannte, hatte er sie schon oft genug beim Spielen gesehen, um ihre Stärken und Schwächen relativ sicher einschätzen zu können. Vielleicht war das ja ein Talent von ihm, aber sicherlich keines, auf das besonders viele Leute eifersüchtig werden würden. Ohne lange Umschweife, begann Miku zu erklären, wie er sich die Mannschaftsaufstellung vorstellte, auch wenn er auf Wünsche ebenfalls eingehen würde. Immerhin spielten sie hier nur in der Schule und das sollte jawohl auch Spaß machen.

"So, du Kuro-Me spielst mit mir im Sturm als Spitze. Ist das in Ordnung?" Begann er ruhig. Die sichtlich fragenden Blicke der anderen ignorierte er dabei leicht. Das einzige, was für ihn zählte war, dass Kanon seinen Blick zwar verunsichert erwiderte, aber schließlich zustimmend nickte. Sicherlich hatte Kanon wirklich noch nicht oft aktiv spielen können, da er sich einfach mehr im Hintergrund aufhielt und den Ball auch nicht wirklich oft zugespielt bekam, doch hatte er eine Menge Ballgefühl und konnte eine Situation gut überblicken, was Miku sofort aufgefallen war, wenn er selber gerade nicht mitten im Trubel war. Damit hätte Kanon zwar auch einen klasse Libero abgegeben, aber er brauchte jemanden im Sturm, der eine Situation schnell erfasste. Er war sich einfach sicher, dass der andere das gut machen würde. Nicht zuletzt hatte Miku Schulen schon oft genug gewechselt, um zu wissen, wie sich selbst ein recht zurückhaltender Schüler wie Kanon Aufmerksamkeit unter den Mitschülern sichern konnte. Und wenn er die erst einmal hätte, würde Kanons freundliche Art schon den Rest erledigen.

"Die werden wir vom Platz fegen." Beendete er seine Ausführungen schließlich nach Kurzem und ließ alle ihre Stellung aufnehmen. Er stellte sich mit Kanon an den Mittelkreis und sah ihn noch einmal mit einem aufmunternden Grinsen an, da er sehen konnte, wie nervös der andere war. Dabei gab es doch nicht den geringsten Grund dafür. Kanon war ein guter Spieler, da war Miku sich sicher. Und mal abgesehen davon, war das hier nur Schulsport und nichts, worum man sich große Gedanken machen musste, weshalb Miku selber dem Spiel auch eher gelassen entgegen blickte.

Allerdings merkte er, dass Sakito nicht einfach nur verwirrt war, dass er Kanon gewählt hatte, sondern richtiggehend wütend. Er konnte einfach nicht verstehen, was zwischen diesen beiden passiert war, bevor er an die Schule gewechselt war. Im Prinzip war es ihm auch egal. Sakito hatte ihm nie irgendetwas gesagt, aus welchem Grund sie Kanon ärgerten oder komplett ignorierten, sodass er jawohl kaum wissen konnte, weshalb Sakito jetzt so reagierte. Und auch wenn er es gewusst hätte, sah er nicht ein, vor jemandem zu kuschen oder sich dessen Meinung aufzwingen zu lassen, nur weil derjenige das gerne so hätte.

“Ey, Miku! Mit dem Sturm seid ihr ziemlich angepisst. Ich hoffe, dass dir das auch wenigstens klar ist.“

Die gehässige Stimme von Sakito holte Miku aus seinen Gedanken, doch zuckte er nur unbeeindruckt mit den Schultern.

"Das werden wir noch sehen... oder besser gesagt, wirst du es sehen und dich dabei ganz schön umgucken, Sakito." Lachte er schließlich herausfordernd zurück, als auch schon das Spiel angepfiffen wurde. Zwar hatte sein Team nicht den Anstoß gehabt, doch war Kanon schneller am Ball, als Miku das richtig mitbekam, indem er geschickt den Spielzug der Gegner voraus gesehen und einen Pass abgefangen hatte. Ohne weiter nachzudenken, sprintete Miku los. Er wusste genau, dass der andere mithalten würde und brauchte sich auch kaum zu ihm umsehen, da er spürte, wann ein Pass kommen würde, welcher auch immer genau saß. Jeder einzelne war perfekt in den Lauf gespielt und ebenso geschickt nahm Kanon den Ball auch wieder an. Die Gegner griffen zwar an, ja natürlich, aber durch ihre Doppelpässe und Kombinationen hatte keiner eine Chance, ihnen den Ball abzunehmen. Es war beinahe, als hätten sie schon tausendmal so zusammen gespielt. Die perfekte Vorlage und ... drin war der Ball. In kaum einer Minute waren sie schon in Führung gegangen.

"YES! Das war perfekt Kuro-Me!" Rief er dem anderen zu, bevor er Sakito ein feixendes Grinsen schenkte. Dieser wollte das wohl nicht auf sich sitzen lassen und wechselte auf die Position des Libero. Doch auch so bekamen sie kurze Zeit später den nächsten Treffer. Dieses mal durch Kanon.

"Ich hab ja gesagt, du wirst dich umsehen." Meinte er neckend an Sakito gerichtet, bevor er sich umdrehte, um in ihre Hälfte zurückzulaufen, als dieser hinter ihm her schrie. Miku konnte nicht ganz verstehen, was der andere sagte und drehte sich um, um eben dies herauszufinden. Und genau in dem Moment landete der Ball mit voller Wucht in seinem Gesicht, sodass es ihn von den Füßen holte.

“Oh verdammt… Mi-Chan, ist alles okay?“

Er hörte die vorsichtige Frage von Kanon zwar plötzlich direkt neben sich, doch brauchte er noch eine Weile, um überhaupt selber zu realisieren, was gerade passiert war. Miku saß noch immer auf dem Boden und presste sich eine Hand ins Gesicht, als Kanon wieder aufsprang und wütend einen Schritt auf Sakito zu machte.

“Sag mal, bist du noch zu retten?! Nennst du das etwa Fairplay, oder hast du noch nie davon gehört?!“

"Nein, ist schon gut. Reg dich nicht auf, Kuro-Me." Meinte Miku ruhig, noch ehe Sakito selber hätte reagieren können. Er hatte sich wieder aufgerappelt und mit einer Hand nach dem Arm des anderen gegriffen, während er die andere noch immer an seine schmerzende Nase hielt. Der Ball hatte wirklich einiges an Wucht gehabt.

"Ich will nicht, dass ihr wegen mir streitet." Gab er leise hinzu, wobei seine Stimme ungewollt einen traurigen Unterton bekam, welchen er allerdings schnell an die Seite schob und ein schiefes Grinsen aufsetzte, bevor er weiter sprach.

"Ich hab wohl einfach vergessen, das Schild *Zielscheibe* abzunehmen. Und jetzt lass uns dieses Spiel gewinnen." Er schob Kanon bestimmend in die andere Richtung, da er wieder in ihre Spielhälfte zurück wollte, als er von einem seiner Kumpel, der ebenfalls dazu getreten war, einen erschrockenen Laut hörte.

“Mensch... Mi-Chan. Du blutest ja.“ Etwas überrascht hob Miku eine Hand und tatsächlich konnte er ein wenig Blut fühlen, auch wenn es nur ein bisschen war. Er lächelte beruhigend und winkte mit einer Hand ab, als er meinte, Miku solle lieber aufhören zu spielen.

"Ist schon ok, Daisuke, wirklich." Meinte er beschwichtigend, nahm das Taschentuch, das ihm mittlerweile hingehalten wurde jedoch an. Er brauchte zwar noch etwas, den anderen davon zu überzeugen, dass er weiter spielen konnte, aber er wollte jetzt nicht wegen so etwas klein beigeben. Wenn ihm nach der Stunde noch immer übel war, konnte er ja auch dann zur Krankenstation gehen. NACHDEM er dieses Spiel hier gewonnen hatte. Bevor Miku allerdings endgültig seine Position wieder einnahm warf er Sakito noch einen Blick zu. Dieser sah mittlerweile doch so aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen, was aber auch nichts daran änderte, dass er sich verletzt fühlte.

Als er wieder auf seiner Position neben Kanon angekommen war, lächelte er den anderen aufmunternd an, da dieser sehr angespannt wirkte. Miku konnte spüren, dass Kanon innerlich kochte und stieß ihn leicht mit dem Ellbogen in die Seite, um ihm anschließend zuzuzwinkern.

"Ne, Kuro-Me... Jetzt drehen wir erst richtig auf."

Tatsächlich gewannen sie das Spiel am Ende mit 5 zu 1, auch wenn es bei weitem nicht mehr so viel Schwung hatte, wie am Anfang. Und Miku selber war auch wirklich erleichtert, dass sie heute nur eine Sportstunde hatten und damit nicht mehr so viel Zeit zum Spielen blieb, da ihm mittlerweile doch ziemlich schlecht geworden war. Deshalb nahm er auch sofort seine Sachen und machte sich auf den Weg in die Umkleide, während die anderen noch die Tore abbauten, als sein Blick den von Sakito streifte.

"Tja, man sollte mich eben nicht dazu zwingen, Kapitän der gegnerischen Mannschaft zu sein, Sakito." meinte er noch feixend und wollte weiter, als sein Sportlehrer zu ihm trat.

“Zieh dich schnell um, dann begleite ich dich noch zur Schwester. Keine Widerrede. Ich weiß genau, dass du sonst nicht gehst, also komme ich mit, klar?!“ Miku nickte, auch wenn er keine besonders große Lust darauf hatte. Und schon gar nicht, dass er sofort losgeschickt wurde, ohne auf Kanon warten zu können. Er hatte kein gutes Gefühl dabei, da er befürchtete, dass es in der Umkleide noch einen richtigen Streit geben würde, wenn er nicht dabei war, um diesen zu schlichten. Aber ihm blieb wohl nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass dem nicht so war.

Keine halbe Stunde später lag er dann auch auf einer Liege in der Krankenstation und sah nachdenklich an die Decke. Jetzt sollte er auch noch hier rum liegen, wegen einer leichten Gehirnerschütterung! Waren denn alle gegen ihn? Verdammte Scheiße. Das hatte er heute eigentlich nicht wirklich gebraucht. Wobei ihm der Schmerz und die Übelkeit noch weniger ausmachten, als das Wissen, dass Sakito das ganze absichtlich abgezogen hatte. Und das nur, weil er Kanon in sein Team gewählt hatte. Natürlich sah Sakito im Nachhinein so aus, als hätte er das selber nicht gewollt, zumal er oft unüberlegt und spontan handelte, besonders, wenn er sauer war, aber so zu übertreiben…

Nach einigen Minuten kam die Schwester wieder zu ihm und erklärte mit einem Lächeln, dass ihn jemand sehen wollte. Fragend richtete Miku sich auf und sah zur Tür. Dabei war er nicht weniger überrascht, als Kanon schüchtern eintrat, obwohl er sich sehr freute, den anderen zu sehen.

"Hey, Kuro-Me. Wie geht’s dem neuen Starstürmer?" Begrüßte er ihn freundlich lächelnd und setzte sich ganz hin, bevor er dem anderen bedeutete, sich neben ihn zu setzen. Dieser kam der Aufforderung allerdings nur zögerlich nach und wich seinem Blick aus. Herrje, waren sie jetzt etwa wieder bei Null angekommen? Miku wollte Kanon gerade fragen, was denn los sei, als dieser doch aufsah und förmlich lossprudelte.

“Es tut mir so leid, Mi-Chan. Das ist alles nur meine Schuld. Weil du mich aufgestellt hast, obwohl Sakito mich nicht ausstehen kann. Wenn ich nicht wäre, dann wäre das doch überhaupt nicht passiert und du wärst jetzt nicht hier.“

Er sah den anderen überrascht an, als dieser zu einer Entschuldigung ansetzte. Wieso entschuldigte dieser sich denn überhaupt? Er hatte doch nichts gemacht. Doch als Kanon fortfuhr, wurde ihm klar, worauf dieser hinaus wollte und etwas Trauriges schlich sich in seine Gesichtzüge, was er allerdings sofort wieder verscheuchte. Stattdessen setzte er ein neckisches Grinsen auf.

“Ach was! Ist denn irgendetwas passiert? Das war doch nichts weiter. Mir geht’s gut. Und was willst du überhaupt? Das war doch ein klasse Spiel. Denen haben wir’s so richtig gezeigt." Redete er schnell, dabei etwas nervös lachend.

"Und Sakito… Er ist eben ein schlechter Verlierer und handelt unüberlegt. Was soll’s. Das werde ich mit ihm schon noch klären."

Miku seufzte kurz und wurde anschließend ernster in der Stimme, auch wenn er Kanon weiter sanft anlächelte.

"Und ich will so was nicht hören. Was soll ich denn ohne meinen Bassisten machen, hm? Wenn du jetzt vorhast, dich einfach wieder zu verkrümeln, brauchst du gar nicht erst zu glauben, dass ich das zulasse, verstanden?"

Er wollte keine Entschuldigungen von Kanon hören. Immerhin hatte dieser doch absolut keine Schuld an dem Vorfall, also sollte er sich auch keine Vorwürfe deshalb machen. Und das allerletzte, was Miku wollte, war Sätze zu hören, wie *wenn ich nicht wäre*. Wenigstens lächelte Kanon wieder ein wenig unsicher, bevor er leicht nickte.

“Klar habe ich verstanden, Mi-Chan. … Sag mal, wann lässt dich die Schwester denn wieder hier raus?“

"Wann sie mich hier raus lässt? Wie lange lässt sie dich denn bleiben?"

Konterte er mit einem frechen Grinsen. Miku war sich ziemlich sicher, dass sie dem anderen vermutlich nur einige Minuten gegeben hatte, was bedeutete, er hätte genau diese Minuten, um von hier zu verschwinden, ohne dass sie ihn aufhielt. Mit diesem Gedanken stand er auf, schnappte seine Sachen und ging ans Fenster, um dieses zu öffnen.

"Ich kann gehen, wann immer ich will... Außerdem hab ich noch einen Termin." Meinte er und stieg aus dem Fenster. Zwar musste er ein wenig springen, da das Fenster etwas hoch angebracht war, von außen gesehen, doch befand sich die Krankenstation glücklicherweise im Erdgeschoss. Draußen drehte er sich wieder zu dem anderen um.

"Was ist, Kuro-Me? Kommst du auch? Oder willst du der Schwester erklären, dass ich mich entlassen habe?" Er lehnte sich gegen den Fenstersims. "Außerdem besteht der Termin heute im Gitarristen. Der soll doch unsere gesamte Band kennen lernen, oder nicht? Natürlich nur, wenn du Interesse hast."

Er konnte richtig sehen, wie Kanon schnell die Möglichkeiten gegeneinander abwog und noch einen raschen Blick zur Tür warf, bevor er seine Tasche an Miku weiterreichte und dann ebenfalls zu ihm aus dem Fenster kletterte. Miku beobachtete das ganze und reichte dem anderen mit einem breiten Grinsen schließlich auch die Tasche wieder zurück.

"Na, dann wollen wir mal." Meinte er, bevor er sich mit einem kurzen "ach" noch einmal selber stoppte. Schnell ging er zum Fenster zurück, drückte sich in einen kurzen Stütz daran hoch und langte mit einem Arm in den Raum, bis er an die kleine Schachtel auf dem Tisch kam. Warum sollte er nicht wenigstens die Schmerztabletten nutzen, die er bekommen hatte?

“Yoshitaka-Kun, Sie brauchen jetzt... Was zum?!“

Miku hörte gerade noch die Worte der Schwester, welche vermutlich gerade wieder in den Raum gekommen war, um Kanon rauszuschmeißen, als er sich schon wieder rückwärts zu Boden fallen ließ. Schnell schnappte er Kanon am Arm und zog ihn breit grinsend mit sich.

"Na dann komm, wir haben’s doch ein klein wenig eiliger, als ich gedacht hatte." Lachte er und ignorierte die Stimme der Schwester, die wütend hinter ihm herrief.

“Mit so etwas ist nicht zu spaßen!!! Das wird noch ein Nachspiel haben!“

Er lachte nur und rannte mit Kanon zusammen weiter. Sie waren wirklich schon spät genug dran, weshalb er auch nicht stoppte, wenn sie andere Passanten anrempelten oder auch mal beinahe ein Fahrrad streiften. Umso überraschter war er, als er neben sich ein leises kichern hörte. Kanon schien ganz offensichtlich Spaß an dieser Aktion zu haben. Sie rannten beinahe eine viertel Stunde durch die Stadt, bis sie vollkommen außer Atem stehen blieben. Okay… Miku blieb stehen und Kanon rannte zwangsläufig in ihn hinein, was auch ihn zum Halten brachte, während er selber sich schon suchend umsah.

“Hast du dich verlaufen, oder sind wir hier richtig? Wolltet ihr euch hier treffen?“

"Hmm?" Er drehte sich zu dem anderen um und grinste schief.

"Ja... ich denke schon." Gab er zurück.

"Wir wollten in den Laden da vorne gehen, aber weil es da immer so voll ist, wollten wir uns draußen treffen. Nur leider habe ich keine Ahnung, wie er aussieht... Aber keine Angst."

Meinte er schnell auf den Gesichtsausdruck von Kanon.

"Er meinte, dass ich ihn ganz sicher erkennen werde, wenn ich ihn sehe."

Mit diesen Worten sah er sich weiter um. Und tatsächlich glaubte er schließlich, den Gesuchten gefunden zu haben. Ohne groß darüber nachzudenken, zog er Kanon auch schon wieder hinter sich her und tippte den stark blondierten an, welcher sich ebenfalls suchend umsah und eine doch recht auffällige Gitarrentasche dabei hatte.

"Hey. Ich bin Miku und das da ist Kuro-Me. Aber du solltest ihn Kanon nennen, weil er nur mein Kuro-Me ist. Ist zwar auch nicht sein richtiger Name, aber den verrät er nur unter Folter. Ach ja und ich nehme mal an, dass du Bou bist, weil ich mich sonst gerade ziemlich blamiert und dich für den Rest deines Lebens geschockt habe."

Der andere sah ihn etwas entgeistert an, doch nach der ersten sprachlosen Schocksekunde, lachte er los und klopfte Miku auf die Schulter, bevor er sich etwas beruhigt hatte.

"Na, dann haben wir ja beide Glück gehabt. Ich bin nicht geschockt. Und du hast dich nicht blamiert. Freut mich. Ich bin Bou."
 

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[1] douzo yoroshiku onegaishimasu ist eine japanische Vorstellungsfloskel. Wirkt ziemlich geschäftlich/offiziell. Ist zwar in ETWA mit dem Deutschen "Freut mich, Sie kennen zu lernen" zu vergleichen, bedeutet aber wörtlich eher "bitte seien Sie freundlich zu mir."

Ich benutze hier nur deshalb die japanische Formel, da es einfach kein zufriedenstellendes, deutsches Äquivalent gibt...

third look

Hi, da bin ich wieder.... hat länger gedauert, als es sollte, aber ich bin gerade mitten im Stress, meine Abschlussarbeit für die Uni zu schreiben.

Dazu diese Affenhitze hier *ächz*
 

Grausam >,<
 

Da ich meinen Beta nicht auch noch zunerven wollte, lade ich das Kapitel mal ungebetat vor. Hoffentlich ist es einigermaßen geworden....

Über Kommentare würde ich mich jedenfalls freuen, zumal ich selber gerade nciht allzu Nyappy bin....

Und mal ehrlich... Kommentare animieren mich dazu, schneller zu schreiben. Aber wenn es eh niemanden so sehr zu interessieren scheint, brauch ich mich mit einem neuen Kapitel ja auch nicht zu beeilen, ne? ;P
 

Ohne große Reden: Kapitel 2:
 

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Dieser Bou strahlte Miku noch immer breit an, bevor er seinen Blick kurz zu Kanon fahren ließ und dann wieder zurück zu Miku.

„Also wie ich sehe sind schon zwei der Bandplätze belegt. Na, dann werde ich doch mein bestes geben, damit ich die Nummer drei sein kann."

"Hmmm… zwei also, ja? Na, soooo sicher bin ich mir da noch nicht." gab Miku gespielt überrascht zurück und sah dabei nachdenklich zu Kanon, bevor er Bou mit einem Zwinkern anstrahlte.

"Aber bisher hat sich kein anderer Sänger beworben, also geh ich einfach davon aus, dass ich den Platz behalte." Feixte er und musste bei dem irritierten Blick von Bou lachen. Dieser brauchte wohl noch einige Sekunden, um wirklich zu verstehen, was Miku meinte, bevor er auch in das Lachen einstimmte, dem Kanon sich bereits angeschlossen hatte.

„Oh man… Okay, wenn es dich beruhigt sollte, kann ich wirklich nicht singen und würde mich mit der Gitarre begnügen.“

„Na, da hab ich dann ja noch einmal Glück gehabt.“ Gab er schließlich grinsend zurück. Bou schien schon auf den ersten Blick perfekt zu ihnen zu passen. Immerhin war er nicht sofort schreiend weggerannt. Und das war doch schon einmal ein gutes Kriterium. Darüber hinaus war er ihm gleich sympathisch geworden, was für ihn persönlich schon das wichtigste war. Aufeinander einspielen konnte man sich immer, dazulernen auch, aber wenn die Harmonie zwischen ihnen nicht stimmte, würden sie nie eine Band werden. Nicht die Band, die er sich erträumte.

Während er seinen Gedanken nachhing, wanderte Mikus Blick beinahe automatisch zu dem Laden, vor dem sie sich befanden. Dem Blonden schien das allerdings nicht zu entgehen. Zumindest stieß er ihm mit dem Ellbogen in die Seite und nickte kurz in die Richtung des Ladens.

„Was meint ihr? Wollen wir nicht reingehen? Ist hauptsächlich ein Cafe, aber hinten drin gibt es ein kleines Tonstudio. Nichts besonderes, aber groß genug, dass kleine Bands da üben oder etwas aufnehmen können. Wir…. Wir können ihn heute nehmen, damit ich vorspielen kann und… würdest du bitte aufhören, mich so anzusehen?“

Selbst nachdem Bou aufgehört hatte, zu reden und seinem Blick etwas… nun ja, verunsichert auswich, merkte Miku nicht sofort, dass er den Kleineren perplex musterte. Er hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass Bou bereits an so etwas gedacht hatte. Aber das zeigte ihm nur noch mehr, wie perfekt der Blonde zu ihnen passen würde. Ihm war das ganze auch mehr als ernst. Ein leichter Stoß in seine Rippen, holte Miku schließlich doch noch aus seinen Gedanken und er nickte schnell heftig.

"Klar, natürlich! Das wäre echt spitze! Deshalb wolltest du dich also ausgerechnet hier mit mir treffen? Aber wie kommt es, dass wir da rein können? Ich meine, du hast den Raum doch wohl nicht extra gemietet oder? Ich meine, dass…"

„Mi-kun!“

„Hm? Was denn? Mach ich es schon wieder? Ahhhh, tut mir Leid, Bou-kun.“ Entschuldigte er sich schnell auf Kanons leises Zischen, doch Bou schien nicht wirklich zu stören, wie überschwänglich Miku war. Zumindest lächelte er ihn noch immer breit an und fuhr sich ein wenig verlegen durch die Haare.

„Nein, habe ich nicht…. Also nicht so direkt. Um ehrlich zu sein… ist das der Laden von meinem Vater, deshalb.“

Miku spürte, wie ihm das Kinn wohl gerade runterklappte. Zum Glück war Kanon bei ihm. So konnte er wenigstens ungefähr sehen, wie dämlich er gerade gucken musste. Zumindest ging er davon aus, dass Kanons Gesichtsausdruck seinen eigenen ziemlich gut widerspiegelte. Ihrem Gegenüber war das ganz offensichtlich nicht so angenehm. Jedenfalls zog er seinen Gitarrengurt ein wenig zurecht und drehte sich zu dem Laden um.

„Na, dann kommt doch einfach mit rein. Es wird nicht früher und…. Na ja, ehrlich gesagt bin ich auch ziemlich nervös.“

Nach einer weiteren Sekunde hatte Miku sich auch schließlich wieder gefangen und hakte sich bei Kanon und Bou ein. Am Liebsten hätte er beide sofort in den Laden gezogen, doch da er diesen nie von innen gesehen hatte, war er wohl nicht gerade der Beste, um hier die Führung zu übernehmen…. Mal ganz abgesehen davon, dass dieser ja ganz offensichtlich Bous Eltern gehörte. Da Bou aber keine Anstallten machte, sich wieder von ihm zu lösen, blieb er einfach bei ihm eingehakt und ließ sich neben ihm herziehen. Drinnen sah er sich mit großen Augen um.

„Da hinten den Gang runter geht es in das Studio. Wollen wir gleich dahin?“

„Ja, das klingt doch gut. Nicht, dass du uns vor Nervosität noch wegrennst, ne? Aber ich brauch vorher echt ein Glas Wasser, wenn das ginge. Du doch sicher auch Kuro-Me, oder? Weißte, wir hatten gerade Sport, Fußball. Boaa du solltest ihn mal spielen sehen. Einfach krass. Und dann sind wir direkt hergelaufen. Aber na ja. Jedenfalls hab ich Durst und überhaupt. Auf welche Schule gehst du eigentlich, oder bist du schon fertig?"

Sprudelte er wieder hervor, ohne sich zurückhalten zu können. So ging es ihm irgendwie immer, wenn er eigentlich total erschöpft war. Manchmal konnte das doch schon ziemlich nerven. Oder zumindest schätzte er, dass er damit manchmal störte. Bou für seinen Teil kicherte leise und erklärte ihm, dass er auf eine Privatschule ging, auf der sein Vater auch schon gewesen sei. Miku atmete tief durch und fuhr sich mit einer Hand an den Kopf. Irgendwie hatte er doch ganz schöne Kopfschmerzen bekommen, aber hier ging es gerade um wichtigeres und da ließ er sich von ein wenig Kopfschmerzen sicher nicht aufhalten. Mal abgesehen davon, dass er diese sowieso komplett vergaß, als Bou sie in den kleinen Raum führte.

„Ihr könnt es euch schon einmal bequem machen. Ich hole in der zeit was zu trinken, ja?“

Und damit war Bou auch schon verschwunden, während er und Kanon sich noch mit großen Augen umsahen. Er musste sich sofort alles aus der Nähe ansehen.

"Wow, das gibt’s ja nicht. Ist das krass. Warst du schon mal in so nem Tonstudio, Kuro-Me? Ist das genial. Hey, guck dir das mal an...oder da. Eh? Wozu ist das denn?"

Während für ihn einfach alles interessant war, schien Kanon sein aufgekratztes Rumgerenne eher zu belächeln, was ihn aber auch nicht sonderlich störte. Solange der andere nicht weglief, war doch alles in allerbester Ordnung. Trotzdem war es vielleicht doch ein weniger angebrachter, Kanon nicht gleich bis zum Letzten zu beanspruchen.

Also ließ er sich kurzerhand auf das kleine Sofa sinken, was an einer Seite des Raumes stand und merkte eigentlich erst in dem Moment, in dem er zur Ruhe kam, wie erschöpft er sich doch fühlte. Und kaum zwei Sekunden später kam auch Bou wieder in den Raum und hatte tatsächlich was zu trinken dabei.

"Woaaa danke. Du bist mein Lebensretter!" Begrüßte Miku ihn sofort überschwänglich und sprang wieder auf, um dem anderen ein Glas abzunehmen. Ihn dabei breit anstrahlend. Mit der freien Hand fischte er in seiner Jackentasche nach den Tabletten und drückte blind zwei von ihnen aus der Platte, um sie schnell mit etwas von dem Wasser zu schlucken, während Bou auch Kanon ein Glas reichte. Bou hatte zwar im ersten Moment etwas verdutzt ausgesehen, aber vermutlich hatte er sich nur erschreckt, als Miku ihn so angefallen hatte. Übel nehmen könnte man ihm das jedenfalls nicht.

„Lebensretter, wie? Na, ich kann ja keinen Teil der Band verdursten lassen, noch ehe ich aufgenommen wurde, oder?" gab der Blonde lachend zurück, bevor er sich endgültig Kanon zuwandte.

„So, und du bist also nicht nur Bassist, sondern auch Fußballgenie? Wie lange kennt ihr zwei euch denn schon?"

„Ähm ja… Oh, tut mir Leid, natürlich.“ Der Schwarzhaarige erhob sich und verneigte sich schnell tief vor Bou.

„Mein Name ist Kanon. Okay, nicht so wirklich, aber mein echter Name ist etwas peinlich. Freut mich sehr, dich kennen zu lernen. Ach ja, Miku und ich, wir kennen uns seit ungefähr vier Monaten.“

Miku beobachtete die beiden grinsend und schüttelte leicht seinen Kopf.

"Höflich wie immer, was Kuro-Me? Pass auf, dass du nichts verschüttest." Machte er sich einen kleinen Spaß, da Kanon selbst bei der Verbeugung noch das Glas in der Hand hielt und auch Bou musste lachen. Vier Monate also? Na, wenn er es so nennen wollte. Bou selber schien doch ziemlich überrascht, dass Kanon und Miku sich noch nicht länger kannten, aber was hatte er denn erwartet? Immerhin suchte Miku auf seinem Aushang eindeutig eine ganze Band und nicht eine Minus Gitarristen.

"Freut mich. Ich heiße Bou. Nachnamen gibt es nicht. Den habe ich verkauft, als ich knapp bei Kasse war."

Spätestens Kanons fassungsloser Gesichtsausdruck sorgte dafür, dass Miku nach dieser Vorstellung von Bou endgültig zu lachen begann. Der Kleine taute wirklich schnell auf und wurde ihm mit jeder Sekunde sympathischer.

„Na, wenn das so ist, dann sollten wir dir wohl schnell wieder einen neuen Nachnamen kaufen, oder brauchst du keinen? Sonst verkauft Kuro-Me dir vielleicht seinen…. Obwohl, dann braucht er ja wieder einen. Das geht also auch nicht…. Aber wir lassen uns schon was einfallen.“

Diesmal lachten Kanon und Bou beide über ihn. Offenbar tat sich ihre Band aus Personen zusammen, die ihren Namen nicht mochten. Sollte er das jetzt etwa als Kriterium für den Drummer festlegen? Bou war der erste, der wieder aufhörte zu lachen und sie beide plötzlich doch recht ernst, wenn auch weiterhin freundlich, musterte.

"Also.. was soll ich denn spielen?"

Miku war etwas überrascht über den plötzlichen Themenwechsel. Stimmt ja. Dafür waren sie hier, oder nicht? Und so ruhig Bou auch wirkte, merkte man ihm die Nervosität an, wenn man genauer hinsah. Der Ärmste würde sich noch die Hände weich kneten und dann würde das mit dem Vorspielen nichts mehr werden. Allerdings hatte er wirklich nicht die geringste Idee, was Bou ihnen vorspielen könnte. Irgendwie war ihm so ziemlich alles recht, da er sich eigentlich schon lange für Bou entschieden hatte. Er wollte ihm gerade sagen, dass er einfach irgendetwas spielen sollte, als Kanon ihm zuvorkam und ein Tape aus seiner Tasche zog, bei dessen Anblick Miku beinahe von der Couch gekippt wäre.

„Hier. Das ist einer von Mikus Songs. Vielleicht kannst du das ja nachspielen. Und so wüsstest du schon einmal die Richtung, die wir spielen möchten.“

"Hey, was... Nein, das geht nicht!"

Doch es war schon zu spät, da Bou das Tape bereits einlegte, um es sich anzuhören. Am liebsten hätte er jetzt den Raum verlassen. Miku wollte nicht wirklich seinen Gitarristen durch diese schlechte Aufnahme verschrecken. Er selber hatte doch kaum etwas an der Gitarre gelernt. Und das war nicht mehr als eine grobe Vorstellung von dem, wie der Song einmal werden sollte. Zunehmend nervös rutschte er auf der Couch rum, während Bou sich das Tape stumm anhörte. Doch noch ehe der Gitarrist anschließend etwas hätte dazu sagen können, war Miku aufgesprungen und kramte in seiner Tasche.

„Warte, bevor du uns rausschmeißt. Hier…. Sieh dir erst einmal die Noten an. Ich weiß, Gitarre ist nicht meine Stärke, aber deshalb möchte ich ja auch nicht Gitarrist sein, ne? Und…“

„Hey, hey…. Mi-Kun. Ich habe doch noch gar nichts gesagt. Warum sollte ich euch denn rauswerfen?“

Bou schüttelte mit einem Grinsen den Kopf und nahm ihm die Notenblätter ab, um sie sich anzusehen, während er das Tape noch einmal durchhörte. Anschließend nahm er seine Gitarre und spielte dasselbe noch einmal. Nur mit dem Unterschied, dass es sich bei ihm wirklich gut anhörte. Als der Blonde die Gitarre wegstellte, sah er ihn an, als befürchte er, Miku und Kanon könnten jetzt laut loslachen, auch wenn ihm nicht klar werden wollte, weshalb der andere so unsicher war.

"Wow, das war genial! Sag mal, wie lange spielst du schon Gitarre? Und wie zum Henker machst du das? Du hast dir das gerade Mal zweimal angehört!"

„Ähm… ich… spiele so ungefähr 5 Jahre…. Und außerdem hatte ich doch die Noten und… fandest du es wirklich gut? Ich… ich kann auch noch etwas anderes spielen, wenn ihr möchtet.“

"Da fragst du noch? Das war umwerfend. Und bei 5 Jahren. Voll krass."

Gab er aufgedreht zurück. Endlich ging es mal wirklich mit seiner Band voran. Wobei die anderen ihn wohl rausschmeißen würden, so gut wie sie waren.

Aber noch etwas spielen? Miku dachte kurz über die Frage nach und musste dabei auch auf die Uhr sehen. An sich würde er ja gerne noch etwas hören. Nur ganz bestimmt nicht, um sich überzeugen zu lassen. Denn das war er eh schon lange. Schließlich sah er mit leuchtenden Augen zwischen Bou und Kanon hin und her.

"Ach was. Du brauchst nichts anderes spielen. Du bist genial. Einfach perfekt für uns. Und außerdem mag ich dich. Das reicht doch, ne. Aber... Du, das hier ist doch ein Tonstudio ne? Ich meine… könntet ihr das nicht mal zusammen spielen? Dann hätten wir etwas, um nach einem Drummer zu suchen..."

„Ähm… mag jetzt ne doofe Frage sein, aber…. Heißt das… dass ich dabei bin?“

„Ob das…. Mensch Ki-Bou, NATÜRLICH bist du dabei. Aber so was von. Stimmt doch, ne Kuro-Me?“

„Klar. Bou-Kun, das war einfach spitze!“

Bou sah sie beide noch immer überrascht an. Um genau zu sein, wohl eher fassungslos.

„Aber… wollt ihr nicht noch andere Gitarristen anhören? Oder ist das nur was Vorläufiges oder….“

„Komm hör auf. Soll ich es dir schriftlich geben? Du bist dabei und ich werde mir ganz sicher niemand anderen anhören, weil keiner so gut sein wird wie du.“

„Du hast den Boss gehört. Und wenn Mi-Kun sich entschieden hat, dann lässt er sich nicht umstimmen.“

Langsam schien Bou wirklich aufzugehen, dass sie es vollkommen ernst meinten. Zumindest wurden seine Augen sogar noch größer, bevor er erst Miku und dann Kanon um den Hals fiel.

"Maaaan, danke, danke danke! Du bist wirklich ne Nummer, Miku. Klar können wir das noch aufnehmen, wenn du magst... Ich meine natürlich nur, wenn du jetzt auch kannst und Lust hast, Kanon."

Miku sah zu Kanon, welcher doch etwas überrumpelt wirkte, während er sich in dem Raum umsah, in dem es neben den Geräten auch einige Instrumente gab. Hatte er etwa keine Lust dazu? Immerhin hatte er nicht einmal seinen Bass mit hergenommen. Miku ärgerte sich schon innerlich über seine vorlaute Bitte, als er eine Veränderung in dem Gesicht seines Freundes sah. Er folgte dem Blick von Kanon und sah einen tiefschwarzen Bass… einen Ibanez, wenn Miku sich nicht täuschte. Und tatsächlich ging Kanon zu dem Instrument und sah Bou mit einem beinahe schon verträumten Glanz in den Augen an, den Miku bei dem schüchternen Jungen bisher noch nicht gesehen hatte.

„Bou-Kun? Darf man alle Instrumente hier benutzen? Also… dürfte ich…“

„Ja natürlich, darfst du den Bass da benutzen. Das ist gar kein Problem.“

Miku strahlte über das ganze Gesicht, als er sah, wie Kanon den Bass hochnahm und beinahe andächtig über jede der Saiten einzeln strich, um sie noch einmal nach zu stimmen und dann alle anschlug. Offenbar war Kanon doch wirklich froh, diesen Bass spielen zu dürfen. Bou nahm in der Zeit wieder seine Gitarre und sah mit einem auffordernden Lächeln zu Miku.

"Hey, das ist super von euch beiden, danke." Freute er sich und kramte in seiner Tasche, bis er noch ein anderes Tape fand.

"Hier. Das ist leer. Da könnt ihr drauf aufnehmen."

"Du Mi-Kun? Wie wäre es, wenn du direkt dabei singst? Dann würde der zukünftige Drummer auch einen Eindruck von dir haben."

Als er den Vorschlag von Bou hörte, zuckte er zusammen. Er sollte jetzt singen? Zugegeben. Das war irgendwo ein verständlicher Vorschlag. Aber dennoch kam er für ihn ein wenig plötzlich. Klar hatte er schon bei Karaoke oder so vor Freunden gesungen und war vielleicht nicht einmal schlecht... aber das waren alles Lieder von anderen Personen. Und nicht ein eigenes Lied… ein eigener Text.

Schnell schüttelte Miku innerlich den Kopf, um diese nervösen Gedanken zu verjagen. Was sollte das überhaupt? Immerhin wollte er hier eine Band aufmachen, da würde er jawohl vor seinen Bandmitgliedern singen können, oder? Natürlich war es für ihn neu, aber das war es für die anderen beiden doch genauso.

„Klar. Das ist ne super Idee, Ki-Bou. Ihr könnt euch ja erst kurz ein oder zweimal aufeinander einspielen, bevor ich einsteige.“

Stimmte er schließlich strahlend zu. Während die anderen beiden den Song dann doch noch dreimal durchspielten und hier und da eine Kleinigkeit änderten, damit Kanons Bassspiel auch zusammenpasste, ging Miku den Text des Songs im Kopf noch einmal durch. Er hatte ihn erst vor ein paar Tagen geschrieben und hoffte, dass er nichts davon vergessen würde, zumal er ihn jetzt auf die leicht abgeänderte Musik anpassen musste.

Doch bereits kurz nachdem sie schließlich zusammen ansetzten, war seine Nervosität verflogen. Den Text hatte er bereits beim Schreiben so weit verinnerlicht, dass er nicht einmal drüber nachdenken musste, als er ihn sang. Und sie harmonisierten einfach spitze zusammen. Genau so, wie er es sich vorgestellt hatte. Natürlich war es noch lange nicht perfekt und sie würden noch verschiedene Stellen ändern müssen…. Aber GOTT, sie spielten gerade das erste Mal zusammen! Und das auch noch ohne drummer, was die ganze Sache nicht unbedingt leichter machte.

Als sie mit dem Song durch waren, drehte er sich wieder zu den anderen beiden um, wobei er spüren konnte, wie seine Wangen vor Aufregung glühten. Das hier war, was er schon immer machen wollte. Die Band, die er immer haben wollte. Er wusste, dass Kanon und Bou die einzigen Personen waren, die er je für diese Positionen hätte haben wollen, und wenn sie ihn jetzt ablehnen würden… nein, das durften sie einfach nicht und fertig! Und tatsächlich reichte schon ein kleiner Blick in die Augen der anderen, um zu wissen, dass sie sich gerade genauso fühlten, wie er.

„Mi-Kun, das war…. Wow, das war fantastisch! Hast du noch andere Songs? Boaa, und deine Stimme. Hast du den Text ganz alleine geschrieben?!“

Er konnte spüren, wie er leicht rot anlief. Das war doch alles nur so fantastisch, weil Bou und Kanon mitspielten. Sonst hätte das ganze überhaupt keine Wirkung. Erst die Musiker gaben Songs eine Seele. Das wusste er genau. Niemand sonst würde dem Song das gleiche geben können, wie sie.

Aber, ob er noch andere Songs hatte? Er sah Bou etwas ungläubig an.

"Ich... äh... schon ja. Einige." Gab er zögernd zurück. "Aber meinst du das wirklich ernst? Gefällt dir der Song? Na, mit so eine Bassisten und Gitarristen würde einfach alles gut klingen."

Fügte er schnell hinzu. Er war so überglücklich die beiden gefunden zu haben, sowohl als Bandmitglieder, als auch als Menschen, da er sie jetzt schon in sein Herz geschlossen hatte. Er kramte kurz in seiner Schultasche und holte schließlich einen kleinen Block raus, in dem er fein säuberlich Noten und Texte eingetragen hatte. Eigentlich hatte er diesen Block so gut wie immer bei sich, wenn ihm mal etwas spontan einfallen sollte oder er die Texte einfach noch einmal durchgehen wollte. Mit einem leicht zurückhaltenden Lächeln reichte er den Block an Kanon, welcher sich damit sofort auf die Couch setzte. Bou folgte dem Beispiel und sah Kanon interessiert über die Schulter, während er die Seiten aufmerksam durchblätterte. Ihm selber war es schon ein wenig unangenehm, da er diese Sachen bisher niemandem gezeigt hatte, doch als die anderen beiden nach einigen Minuten noch immer nicht in Lachanfällen am Boden lag, entspannte er sich schnell wieder, bis Kanon nach einer Weile zu ihm aufsah.

„Mensch, Mi-Kun. Du schreibst schon ziemlich lange an Texten, kann das sein?“

„Na ja…. Immer, wenn mir was einfällt… Aber ihr wollt wirklich nicht wissen, wie viel Schrott schon dabei gewesen ist, ehrlich.“

Nachdem Kanon und Bou sich mehrere der Songs genauer angesehen hatten, wollten sie den einen oder anderen auch noch anspielen, wobei beide genauso aufgeregt wirkten, wie er selber sich fühlte. Aufgeregt war nicht einmal das richtige Wort. Miku konnte noch gar nicht fassen, was hier gerade passierte. Die Band musste einfach super werden. Bis gestern hatte er schon fast nicht mehr geglaubt, die richtigen Personen zu finden und nun fehlte ihnen nur noch ein Drummer. Er konnte es gar nicht mehr abwarten, bis sie auch hier den passenden gefunden hätten.

Irgendwann am späteren Nachmittag hörten sie dann schließlich doch auf, setzten sich allerdings noch etwas ins Cafe im vorderen Teil des Gebäudes, um etwas zu trinken.

„Du, sag mal Ki-Bou. Wie kommt es eigentlich, dass du nicht schon längst in einer Band bist? Ich meine, hast du bisher noch nicht nach einer gesucht? Ich meine… schon alleine die ganzen Vorraussetzungen, die du hier hast, wären doch ideal.“

Der andere sah ihn kurz etwas überrascht an, bevor er seinen Blick wieder auf die Tasse vor sich senkte und etwas darin rumrührte.

„Na ja…. Doch habe ich schon, aber… Na ja, es hat halt einfach nie geklappt. Wenn ich irgendwo vorgespielt habe oder so, hatten die Bands einfach immer andere Vorstellungen, als ich.“

„Von der Musik her, meinst du? Ja, dann bringt das natürlich nichts.“

Bou lachte ein wenig auf Mikus Worte, doch daran, wie der Blonde lachte, wusste er gleich, dass er nicht nur die Musik gemeint hatte.

„Das auch. Damit hätte ich mich vielleicht sogar anfreunden können, um überhaupt erst einmal Musik machen zu können, aber….“

„NEIN, das wäre absolut falsch gewesen! Und das weißt du auch.“

Bou schreckte merklich zusammen, als Miku ihn so plötzlich unterbrach, doch registrierte er das in diesem Moment nicht wirklich.

„Sich irgendwem anpassen, einfach nur um Musik zu machen… das ist schrecklich. Wie soll man dann noch von dem überzeugt sein, das man spielt? Und wie soll man Spaß daran haben und den auch anderen zeigen? Wie…“

„Miku…“

„Nein, ist schon gut, Kanon. Miku hat Recht. Am Anfang hatte ich auch genau das gesagt, als eine Band mir sagte, was ich alles ändern müsste, wenn ich bei ihnen spielen will. Erst als die Absagen sich zu häufen, habe ich wirklich darüber nachgedacht, mich anzupassen…. Aber jetzt… Ich bin wirklich froh, dass ich das nicht gemacht habe. Ich hätte verraten, was ich mit meiner Musik erreichen wollte. Und außerdem hätte ich euch beide dann nicht kennen gelernt.“

Miku war erleichtert, als Bou das sagte und sie mit einem ehrlichen Lächeln ansah. Er hatte wieder geredet, ohne nachzudenken, dabei wusste er doch, dass er seine Art über manche Dinge zu denken, nicht einfach auf alle übertragen konnte. Doch Bou schien verstanden zu haben, was er meinte. Mehr noch. Er schien ganz genauso zu denken. Eigentlich konnte er Bou auch gut verstehen. Einige Male hatte er selber darüber nachgedacht, ob er nicht zu unnachgiebig war. Immerhin war es nicht gerade üblich, als Sänger nach einer Band zu suchen, wie er es tat. Verständlicher wäre es, hätte er sich nach einer bereits existierenden Band umgehört, die noch einen Sänger suchte, anstatt selber nach Bandmitgliedern zu suchen, die die gleichen Musikvorstellungen hatten, wie er selber. Doch immer, wenn er solche Gedanken hatte, hatte er sich seine Texte durchgelesen und erkannt, dass es einfach nichts anderes für ihn gab. Es ging ihm nicht darum, irgendwelche Musik zu machen, er wollte seine Musik machen. Und das mit einer Band zusammen, die genauso dachte. Mit Freunden zusammen.

„Du, Bou-Kun… du hast eben gemeint, ihr hättet nicht nur in der Musik andere Vorstellungen gehabt. Was… meintest du denn noch?“

Kanons vorsichtige Stimme, holte Miku aus seinen Gedanken zurück und er sah ebenfalls zu Bou, der ein wenig rot anlief und scheinbar automatisch mit einer Hand an dem Rock rumzipfelte, den er trug.

„Na ja….um ehrlich zu sein…“

„Ist das dein Ernst? Man, was haben die denn, du hast doch schöne Beine.“

Er hatte sofort verstanden, was Bou meinte, auch wenn er nicht verstehen konnte, was daran nun irgendwie schlimm war. Der Blonde war nun endgültig rot angelaufen, sah aber auch nicht mehr so verspannt aus, wie noch vor Sekunden.

„Mensch, Miku~. Es ist ja auch nicht so, dass ich jeden Tag so rumlaufe…“

Sie saßen noch eine Weile so zusammen, und sprachen ab, wann sie sich am nächsten Tag wieder treffen würden, um mit der Suche nach einem Drummer anzufangen. Doch am Abend musste Miku sich dann doch von den anderen verabschieden. Oder genauer gesagt von Bou, da Kanon noch ein gutes Stück mit ihm zusammen zurückging, bevor sie sich an einer Ecke trennten. Miku musste heute zwar nicht arbeiten, aber er wusste, dass es dennoch wieder Ärger geben würde, wenn er sich noch mehr Zeit ließ, weshalb er sich das letzte Stück beeilte.

Zu Hause angekommen, schloss er die Tür leise hinter sich. Wenn er etwas Glück hatte, war Satoshi vielleicht wieder im Suff eingeschlafen, sodass er seine Ruhe hätte und für den Fall wollte er ihn auf gar keinen Fall aufwecken. Doch leider hatte er nicht dieses Glück. Als er vorsichtig ins Wohnzimmer spähte, an dem er vorbei musste, um zur Treppe zu gelangen, stand Satoshi direkt vor ihm. Und er schien alles andere, als gut gelaunt zu sein.

„Würdest du wohl die Freundlichkeit besitzen, mir zu erklären, wo du dich so lange rumgetrieben hast?!“

„Ich… ich war mit Freunden unterwegs.“

Er spürte, wie Trotz und Wut in ihm hochstiegen. Es war jawohl sein gutes Recht, sich mit Freunden zu treffen. Doch wenn er diese Gefühle von seiner Stimme Besitz ergreifen lassen würde, würde er Satoshi damit nur noch mehr aufregen, weshalb er versuchte, so neutral wie möglich zu antworten.

„Oh, ach so. Mit Freunden getroffen, wie?! Und wie kommt es, dass die Schulschwester hier anruft und mir irgendwas von einem Zwischenfall im Sportunterricht erzählt?! Und davon, dass mein werter Sohn, sich einfach aus dem Staub ge…“

„Ich bin nicht dein SOHN!“

Viel zu spät erkannte Miku, was er gerade gesagt hatte, als ihn sein Gegenüber auch schon hart am Arm gegriffen hatte und ihn mit dem Rücken gegen die Wand drückte.

„Pass bloß auf, was du sagst, wenn du weißt, was gut für dich ist! Nur damit dir das klar ist: Du wirst das Haus die nächsten Tage nicht verlassen! Auch nicht für die Schule. Und dein Handy bleibt bei mir, klar?“

Bei seinen Worten, hatte Satoshi ihn hinter sich her die Treppe hoch gezerrt, sodass er nur stolpernd versuchen konnte, mitzuhalten. Oben angekommen, stieß er Miku in sein Zimmer. Sein Rucksack flog erst dann achtlos hinter ihm her, nachdem Satoshi das Handy daraus an sich genommen hatte. Dann knallte die Tür zu und er konnte hören, wie sein Stiefvater die Treppen nach unten stampfte.

Stiefvater!

Selbst so nannte Miku ihn in Gedanken nicht. Er setzte sich auf das Bett und sah auf den Rucksack, dessen Inhalt sich teilweise über den Boden ausbreitete. Auch sein Notizbuch war halb herausgerutscht, doch als sein Blick auf dieses fiel, breitete sich zumindest ein leichtes Lächeln wieder auf seinen Lippen aus. Morgen würden sie anfangen, nach einem Drummer zu suchen. Und wenn man es genau nahm, hatte er noch gewaltig Glück gehabt, dass Satoshi noch nicht richtig betrunken war. Miku stand noch einmal auf, um seine Sachen zusammenzusuchen. Seinen Notizblock nahm er mit sich ins Bett und sah sich noch einmal die Songs an, die sie heute zusammen ein wenig überarbeitet hatten, bevor er den Block weglegte, um etwas zu schlafen.
 

#####################
 

Jetzt war es schon fast Mittag. Und Satoshi hatte ihn tatsächlich in seinem Zimmer eingeschlossen. Ohne sein Handy konnte er nicht einmal bei Kanon anrufen, um ihm zu sagen, dass alles in Ordnung war. Immer wieder sah Miku auf seine Uhr und wurde zunehmend nervöser. Endlich hörte er die Haustür und kurz darauf den Motor von Satoshis Wagen. Da dieser im Spätdienst arbeitete, hatte Miku jetzt bis zum Abend Zeit. Nachdem er noch einige Momente gewartet hatte, packte er seine Tasche, die er schon vorbereitet hatte und öffnete das Fenster. Wenn sein Stiefvater wüsste, wie oft er schon über das Vordach nach unten geklettert war... er würde vermutlich das Fenster zumauern. Eine gute halbe Stunde später kam er endlich in der Schule an, ging jedoch nicht in das Gebäude. Er wusste, dass sein Satoshi sicher mit der Schwester abgesprochen hatte, dass er drei Tage nicht zur Schule käme und das bedeutete, dass auch seine Lehrer bescheid wussten. Deshalb durften sie ihn nicht hier sehen. Also wartete er draußen darauf, dass Kanon herauskam und er ihn abfangen konnte. Keine 10 Minuten später ertönte auch der Schulgong und wie er nicht anders erwartet hatte, war Kanon einer der ersten, die aus dem Gebäude kamen.

"Hey, Kuro-Me! Hier!"

Kanon hob überrascht den Kopf, als er seinen Spitznamen hörte und sah ihn mehr als verwundert an, bevor er zu ihm gelaufen kam.

„Mensch, Miku. Wieso warst du nicht in der Schule? Ist alles in Ordnung? Ich habe in den Pausen versucht, dich anzurufen und wollte eben zu dir nach Hause, aber…. Irgendwie weiß ich gar nicht, wo du wohnst.“

Er hatte gewusst, dass Kanon ihn fragen würde, wo er gewesen ist. Verständlicherweise, doch wollte er ihm nun nicht wirklich sagen, was gewesen ist, weshalb er schnell abwinkte.

"Ach das… Tut mir Leid. Ich hatte keinen Bock und hab meine Eltern anrufen lassen, dass ich bis Montag fehle. Musste ihnen nur sagen, was gestern mit Sakito in Sport war..."

Er merkte, dass Kanon ihm nicht glaubte und seine Erklärung war wohl wirklich nicht die überzeugendste gewesen, aber zumindest fragte Kanon nicht weiter nach, wofür er ihm doch ziemlich dankbar war. Er suchte verzweifelt nach einer Ablenkung, als diese sich von ganz alleine bot. In Form einer Gitarrentasche auf Kanons Rücken.

"Maaan. Ist das meine Gitarre? Wow, danke. Du bist echt der Beste, Kuro-Me."

Er fiel dem anderen überschwänglich um den Hals und nahm ihm dann die Gitarre ab, von der er schon glaubte, sie bis nächste Woche in der Schule lassen zu müssen. Als er sich wieder von dem anderen löste, strahlte er ihn breit an.

"Na, wollen wir dann zu Ki-Bou?“

Den Weg über war er zumindest für seine Verhältnisse dieses Mal recht ruhig gewesen, da er noch etwas seinen Gedanken nachhing, doch versuchte er das zu überspielen, indem er Kanon erzählen ließ, was er in der Schule verpasst hatte.

Allerdings schreckte er sofort aus seinen Gedanken hoch, als er Bous Stimme hörte, die aufgeregt nach ihnen rief und sie breit anstrahlte, als sie bei ihm waren.

"Hey, na da hat uns ja einer vermisst, was Kuro-Me? Gomen ne, Ki-Bou. Wir haben dich warten lassen, aber ich war etwas spät heute."

„Hey, ist schon okay. Wollen wir noch kurz reingehen?“

„Klar, das wäre super. Kann ich meine Gitarre hier stehen lassen, wenn wir gleich losgehen?“

„Kein Problem. Dass wir genug Platz haben, weißt du jetzt ja, ne?“

Mit einem Zwinkern ging Bou vor ihnen rein und kurz darauf saßen sie wieder um einen Tisch. Zu seiner Überraschung hatte Kanon sogar schon Flyer für sie vorbereitet und in der Schule heute kopiert. Begeistert sah er sich die Flyer an, bevor er sie weglegte.

"Man, die sind gut geworden. Spitze! Also... ich würde auf jeden Fall vorschlagen, die in Musikläden aufzuhängen. Am Besten, wo Instrumente und Zubehör verkauft werden. Da wird jawohl auch mal ein Drummer vorbeikommen, oder was meint ihr?"

Bou stimmte ihm nickend zu.

„Klar, das klingt super. Ich kann auch meinen Vater bitten, die an andere Studios und so verteilen. Das macht er ganz bestimmt.“

„Echt? Man, das wäre wirklich super, Ki-Bou!“

Sie brauchten noch eine gute halbe Stunde, bis sie abgesprochen hatten, wo und wie sie die Flyer verteilen sollten. Am Ende einigten sie sich darauf, dass jeder von ihnen einen anderen Bezirk abklapperte. Zwar hätten sie dadurch nicht so viel Spaß, aber sie würden schneller fertig werden und an die musste er wirklich denken, wenn er vor Satoshi zu Hause sein wollte. Er selber wollte in ein Viertel weiter im Süden der Stadt gehen, wo er zumindest eine Weile gewohnt hatte. So kannte er wenigstens schon die richtigen Adressen und wusste, wohin mit den Flugblättern.

Nachdem sie alles geklärt hatten, brachten er und Kanon noch ihre Sachen nach hinten und Bou sprach kurz mit seinem Vater, bevor sie sich auf den Weg machten.

"Also dann bis später wieder hier."

Zu Fuß war es bis in das Viertel doch ein ganz schönes Stück, aber jetzt zur Rushhour waren die Züge nahezu mörderisch, weshalb er ihnen einen Dauerlauf doch vorzog. An sich war es wirklich schön, mal wieder in dem alten Viertel zu sein und ein paar bekannte Gesichter zu sehen, auch wenn er hier nur ein knappes halbes Jahr gewohnt hatte. Nur viel Zeit hatte er nicht, weshalb er kaum lange genug stehen blieb, um sich eine Erlaubnis abzuholen und einen Flyer aufzuhängen, wenn er in einem der Läden war. Trotzdem brauchte er beinahe drei Stunden, bis er wieder an ihrem Treffpunkt ankam, an dem Kanon und Bou schon auf ihn warteten. Miku war vollkommen außer Atem und mehr als froh, als er an der Straße seinen Schritt verlangsamen konnte, da gerade Rot war.

Kanon sah ihn als erster und winkte ihm zu, während er ihm entgegenging. Er selber wollte ihm, als grün wurde, gerade zuwinken, als sich alles zu drehen begann und er seine Freunde nicht einmal mehr richtig in der Menschenmenge ausmachen konnte. Mit einem Mal spürte er den Boden unter seinen Füßen nicht mehr. Fühlte sich, als würde er in ein schwarzes Loch fallen. Doch dann spürte er etwas anderes. Jemand hatte ihn aufgefangen, noch ehe er zu Boden gefallen war und er hörte eine vertraute Stimme.

„Miku? Miku, was hast du denn?“

Er erkannte Kanons Stimme und hielt sich daran, als er seine Augen zwang, sich wieder zu öffnen. Im ersten Moment verschwamm das Gesicht seines Freundes noch vor ihm, doch nahm es schnell wieder feste Formen an, auch wenn das drückende Gefühl in seiner Brust und die Übelkeit noch blieben.

„Nichts… es… es geht schon wieder.“

„Ja klar. Glaube ich dir aufs Wort.“

Er konnte den Sarkasmus in Kanons Stimme hören. Wow, dann war der schüchterne Kanon also sogar zu Sarkasmus fähig… Beinahe hätte Miku bei dem Gedanken gelacht, doch das wäre in dieser Situation wohl doch ein wenig unpassend gewesen. Ein paar Umstehende sahen ebenfalls besorgt oder neugierig zu ihnen, was ihn allerdings nicht wirklich störte. Als er aufstehen wollte, half Kanon ihm sofort und stützte ihn auch noch, als sie über die Straße und nach drinnen gingen, ganz gleich, wie oft er ihm versicherte, dass alles wieder in Ordnung war.

In dem Cafe trennte Bou sich kurz von ihnen und Kanon brachte ihn in das Studio, wo er ihn sofort auf die Couch drückte.

"Hier, trink erst einmal was."

Er sah auf und nahm Bou, welcher ihnen gefolgt war, das Glas Wasser ab, das er ihm hinielt.

„Danke.“

„Nichts zu danken…. Aber was war denn los? Du bist immer noch ganz blass.“

„Es ist wirklich nichts. Ich bin wohl einfach nur etwas zu viel gerannt, bei dieser Hitze.“

„Bist du sicher? Komm, ich bringe dich lieber nach Hause.“

„Nein, Kuro-Me. Es ist wirklich in Ordnung. Und wir wollten doch noch an den Songs arbeiten.“

Meinte er schnell abwehrend. Kanon und Bou tauschten zwar skeptische Blicke aus, doch schien es ihnen im Endeffekt lieber zu sein, noch ein wenig an den Songs zu arbeiten, als wenn er gleich wieder durch die Gegend rennen würde. Zumindest war es das, was Miku vermutete, als die anderen beiden schließlich zustimmten. Was ihm allerdings gar nicht passte, waren die Blicke, die er auch nach einer Weile noch immer von den beiden bekam, weshalb er irgendwann den Stift an die Seite legte.

"Mensch... bin ich so gruselig, dass ihr solche Gesichter zieht? Kuro-Me... ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass ich nicht beiße, oder?"

„Ja stimmt…. Zumindest solange du keinen Hunger hast, oder wie war das?“

Auf diese Reaktion von Kanon musste er sogar ehrlich lachen und auch Bou und Kanon wirkten weit lockerer, als sie sich wieder den Blättern auf dem Tisch widmeten.

Auch wenn er diesen Nachmittag am liebsten niemals beendet hätte, mussten sie nach einer weiteren Stunde doch ihre Sachen zusammenpacken, damit er sicher sein konnte, vor Satoshi zu Hause anzukommen. Heute bestand Kanon allerdings darauf, ihn bis nach Hause zu bringen und ließ sich von ihm auch nicht davon überzeugen, dass das nicht nötig sei.

„Danke fürs bringen. Ruh dich aus, ja? Morgen treffen wir uns dann direkt vor dem Laden von Bous Vater, okay?“

„Ja klar. Aber Miku. Wenn es dir nicht besser geht, rufst du an, ja? Dann verschieben wir das.“

„Ach red keinen Quatsch. Mir geht es super.“ Grinsend schloss er die Tür auf und ging ins Haus. Glücklicherweise hatte er seinen Schlüssel mitgenommen und konnte so warten, bis Kanon außer Sichtweise war, um wieder nach draußen zu gehen und über das Vordach in sein Zimmer zu klettern. Sonst hätte der andere sicherlich ziemlich komisch geguckt.

Als er etwas später in seinem Bett lag, konnte er den nächsten Tag kaum erwarten. Sie wollten in einen Club gehen, in dem kleinere Bands auftreten wollten, die zum Teil auch noch Bandmitglieder suchten. Vielleicht hatten sie ja Glück und würden dort einen Drummer für sich finden. So eine Gelegenheit konnten sie sich einfach nicht entgehen lassen. Als Satoshi später nach Hause kam, war er bereits eingeschlafen.
 

#######################
 

Der nächste Tag verging sehr langsam. Irgendwann am Morgen hatte Satoshi sein Zimmer wieder aufgeschlossen. Was dachte er eigentlich, wie lange Miku hier eingeschlossen bleiben konnte, ohne gewisse Dinge erledigen zu müssen? Aufschließen tat er eh nur, wegen seinem Nebenjob, zu dem er später am Abend noch musste. Zwar durfte er nicht zur Schule, aber so etwas wie Geld verdienen ging natürlich vor. Umso besser. Er mochte seine Arbeit weit lieber, als hier herumhängen zu müssen, wo er den Launen seines Stiefvaters ausgesetzt war.

Und heute konnte er am Mittag sogar durch die Haustür verschwinden, nachdem Satoshi wieder zur Arbeit gefahren war. Er war einfach nur froh über jede Minute, die er ihn nicht sehen musste. Doch verdrängte er auch die Gedanken schnell. Immerhin würde er gleich Kanon und Bou wieder sehen, also wozu schlechte Gedanken haben? Als er vor dem Laden ankam, waren Bou und Kanon beide schon da und er fiel ihnen überschwänglich um den Hals.

"Kuro-Me. Hi. Wie geht’s dir? War die Schule wieder so langweilig?“

„Bou, du musst mir unbedingt mal erzählen, wie so ne Privatschule ist, ne?“

Die anderen begrüßten ihn ebenfalls fröhlich, doch sah Bou ihn dann länger, prüfend an, was ihm nicht gerade sehr gut gefiel.

"Du bist immer noch blass." Gab er knapp von sich, bevor er wieder doch wieder grinste. "Und? Bereit einen Drummer zu finden?"
 


 


 

----------------------------------------------------
 

Ende Kapitel 2
 

Wie gesagt, kein Beta, sehr viel Stress und auch keine Zeit noch einmal drüber zu lesen. Vielleicht kommt ja mal was korrigiertes -.-"
 

Spitznamenerklärung:
 

Das japanische Wort für Blond ist Kinpatsu. Doch anstatt zumbeispiel "Kin-Bou" aus dieser Haarfarbe zu machen, nennt Miku ihn Ki-Bou, was (Kibou) auch das japanische Wort für Hoffnung ist.
 

Bou als zweites Bandmitglied mit seiner freundlichen, lieben Ausstrahlung und seinem hellen Gemüt und gleichzeitig Mikus Hoffnung für das Gelingen der Band.
 

Kurze, dumme Erklärung, aber mir reichts grade echt.

Gomen na -,-"



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von:  HakuXIII
2008-06-04T19:53:07+00:00 04.06.2008 21:53
awww
super kapi >.<
aber ich will nicht das miku hausarest hat >.<
jetzt müssen die nur noch teruki finden ^___^
freu mich schon drauf^^
dir wünsch ich noch viel glück^^
HakuXIII
Von:  precious_dark
2008-06-02T09:19:04+00:00 02.06.2008 11:19
Hey Du!^^

Das Chap is dir wieder sooo mega gelungen! Ich hab mich stellenweise so abgelacht! XD Aber diesmal waren auch einige ernste Stellen dabei... Die mit Satoshi! Mir gefällt dieser Typ nicht... Er wirkt nicht gerade so als würde er miku i-wie unterstützen....

Ich wünsch dir viel Glück für deine Abschlussarbeit!

hdsmdl Rose
Von: abgemeldet
2008-05-20T20:44:54+00:00 20.05.2008 22:44
Kehehehehee, das wahrscheinlich internationalste Kapitel meiner Favo-Liste. :D Ich bin immer noch erstaunt, wie schnell du den ganzen Berg durchgearbeitet hast, das war ja echt ein Haufen Ausdrucke. @.@ L'aéroport Charles de Gaulle ROCKZ! Nur die Bänke könnten ergonomischer sein. *lol*

Ich mag den Anfang hier total, das ist so voll Miku! *lach* Wenn der einem schon zu Füßen liegt... muss man wohl Kanon heißen oder FH sein. ^.~ Ich kann mir das echt gut vorstellen. Armer Kanon... aber Mikus Gitarre scheint ja echt Sonderbehandlung zu kriegen. Eigentlich wollte ich ja Hauskatze werden. Aber das überleg ich mir wohl. =P Nein wirklich, sehr schön geschrieben.

Das nächste Gespräch - eigentlich das erste richtige der beiden, ne - zwischen Miku und Kanon finde ich wirklich schön. Lustig, aber auch sehr niedlich gemacht, nicht so kitschig. Einfach so, wie die Jungs auch rüberkommen. Schade, dass Kanon dann wieder so verflucht schüchtern ist, aber trotzdem gut zu wissen, dass das Eis bricht. ^^ Und Mikus offizielle Begrüßung - sehr, sehr typisch. *lach* Da hast du zwei echte Originale erschaffen. :D "Shinya Sano"... ich hätt mich auch umbenannt. =P Okay, nix gegen Mikus Ungetüm von einem Vornamen, ich glaube, den kann nur meiner noch toppen. Oder besser, alle drei.

Die Sache mit der Sportauswahl kenn ich nur zu gut. -.- Ich saß auch immer als Letzte auf der Bank, es sei denn, meine Freunde haben gewählt (wir haben auch gut zusammen harmoniert, SO mies war ich in den letzten Jahren nun auch nicht). Das System ist einfach beschissen und unser Lehrer hat es zum Glück irgendwann fast ausgeschlossen und uns einfach durchnummeriert oder selbst zusammengestellt. Jedenfalls... ist Miku mein Held für das, was er macht. Einfach mal von jemandem, der Sportbänke bis heute höchstens umkippt und drauf Catwalk simuliert (sie allein durch die Gegend zu schleudern macht aber auch viel Spaß...).
Das Durch-die-Gegend-Schleifen von "Kuro-Me" möchte ich allerdings gern mal sehen. =P

Aaah, endlich mal guter Fußball! Nicht, dass es sonst viele Fußballszenen in FFs gibt, und in Romanen eigentlich auch nicht... umso besser, es hier mal zu lesen. Man merkt, wie gut du dich damit auskennst. Hey, ich hab... oh Gott, bestimmt seit der Grundschule nicht mehr gespielt! Alles, was ich kicken kann, sind Rugby-Rüben und Ärsche. ^^" Gibst du mir Nachhilfe?
Jedenfalls... ist das wirklich super beschrieben, du solltest Spiele kommentieren! Miku und Kanon im Sturm, boaaah, ich werd Cheerleader. XD Oder Torwart. Aber dann muss einer Libero machen. =P Schiriii...
Und Sakito ist ein echtes Arsch. Wenn er eifersüchtig ist, sollte er sich fragen, warum Miku den anderen lieber mag, und dann an sich arbeiten oder es halt lassen. Aber so einen Mäkelfritzen und Hausaufgabenabschreiber, der sich noch über andere lustig macht, nur weil ihm ihre Nase nicht passt - wer mag sowas schon? Na ja, die hat man wohl überall... gut, es hier drin zu haben, als Kontrast zu den wirklich schnuffigen Charakteren. Und dass er Miku auch noch anschießt... >.< Es KÖNNTE Klischee werden, es KÖNNTE in plattes yaoi ausarten (passiert sogar Arina Tanemura, nur hetero... *gähn*)... aber es ist deine Story, und bei dir ist das knuffig, niedlich, witzig und garantiert ganz anders. *giggle*

Ich finde auch das Ende richtig toll geworden, zwar abschließend, aber gleichzeitig viel Lust auf das nächste Kapitel machend. Erstmal ist es toll, dass Miku und Kanon nun wirklich langsam Freunde zu werden scheinen, aber dass jetzt auch noch Bou dazukommt... oooh, ich krieg schon wieder Pantyshot-Ambitionen! Knutschorgien! Aaaah!! XD
>"Er meinte, dass ich ihn ganz sicher erkennen werde, wenn ich ihn sehe."
Und wie. *rofl*

Ah, nochmal eine Anmerkung zur Fußnote - gut, dass du das reingebracht hast. ^^ Die Diskussion über japanische Begriffe in anderssprachigen FFs hatten wir ja schon oft, und ich kann deine Entscheidung hier gut verstehen, das passt wirklich besser. Immerhin hat Miku auch eine meishi. *giggle* Aber Kanon ist natürlich Bandleader. So eine Farce. XD

Ich freu mich auf mehr! ^.^v

*durchknuffelz* NYAPPYYYYY!! o(≧∀≦)o
Von: abgemeldet
2008-05-19T15:05:50+00:00 19.05.2008 17:05
Hey,

sooo, nun auch mal von mir mein Senf dazu. *lach* Erstmal bin ich wahnsinnig froh, dass du nun doch noch mit der Story angefangen hast! *knuddel* Da wär's echt schade drum gewesen... ich bin leider nie wirklich zum Lesen der Rohfassung gekommen, was sich auch als recht anstrengend erwiesen hat, deshalb ist es toll, das jetzt als flüssig lesbaren Text zu haben. ^^

Die Chara-Beschreibungen finde ich super gelungen! Vor allem hab ich mich halb weggeschmissen vor Lachen. XD Kanon ist einfach nur total knuddelig, und Miku... aye... ist der mit Abby verwandt?! *rofl* Ob der die Serie kennt? Lass uns mal an ihn schreiben! b^.^d

Überhaupt hast du die Charaktere sehr schön in die Story integriert und diese um sie herum aufgebaut. Ohne Mikus NYAPPYYY-Aufdringlichkeit hätte Kanon ja nie diese Chance auch nur in Erwägung gezogen. *g* Nase die... ich mag es, wie du Mikus Energie beschreibst. Und vor allem, dass du ihn nicht durch das Klischee "neu an der Schule, keine Freunde, nehm'er den Streber, der sonst auch keine hat, das ist am leichtesten" gejagt hast. Ich kann mir auch vorstellen, dass jemand wie Miku immer und überall sofort Freunde findet. Obwohl dieser Sakito ja ne echte Spaßbremse zu sein scheint. *kopfschüttel* Normaaalooo. ;P

Ich mag es auch, wie wählerisch er ist. Dadurch bekommt man besonders gut mit, wie wichtig ihm die Musik ist, und dass er Kanon nicht aus Klischeegründen, genereller Unzurechnungsfähigkeit oder seinem Cornflake-Horoskop auswählt, sondern weil dieser eben so spielt, wie Miku es sucht. Aber gib's zu, er will ihm doch nur an den... Plüschhasen. Waiiiiiiii des isja i-wie sooooooo süüüüüüüüüüüüüßßßßß!!!!1111einseinself

*Pillen schluck* Soviel zum Thema "Scheiß-Kommentar". Ach ja, wieso eigentlich Vierauge? Trägt Kanon sonst Brille bzw. hat's mal? Würd ich mal putzig finden, das zu sehen. *g* Oder war das nur für die Story? Klär einen Neuling auf. ^.~ Ach ja, er braucht ne Katze, meinst nicht auch?
Und nichts gegen stille Streber. Besser als gewisse arrogante Besserwisser, die einfach nur den nächsten Tintenfisch an'nen Dez gepfeffert brauchen. *Ehre der Spaß-Streber verteidig* >.<

Es ist auch schön zu lesen, dass du Miku nicht nur als Energiebündel darstellst (was nie zu einem natürlichen Charakter führen würde), sondern ihm (Kanon später auch, aber da bin ich noch nicht ;P) mehrere Facetten gibst, die je nach Situation auch immer zu ihm passen. Das Schuldach ist so eine Situation. Es ist schön, wie die beiden sich dort treffen, denn offensichtlich haben sie ja dasselbe gesucht. Schön zu wissen, dass jemand wie Kanon nicht allein bleiben muss. ^^ Obwohl Schüchternheit in Japan ja anders bewertet wird... inwieweit das für Schulen gilt, kann ich allerdings nicht genau sagen. Ich fand die Lautstärke dort zumindest schon mal ziemlich grausam, kein Wunder, dass die Jungs in der Pause aufs Dach flüchten. ^^"

Die Sache mit der fehlenden Brille und Kanons Augenfarbe ist auch echt gut geworden. Ich musste lachen, weil ich kurz vorher gerade einen ganzen Samuraiclan "Kurome" getauft hatte. XD Passt Kanon witzigerweise sogar rein! Na ja, man wird sehen. *g* Die Szene ist auf jeden Fall sehr schön geworden, nicht kitschig wegen Mikus Energie, aber auch nicht oberflächlich. Und dass sie wirklich ins Gespräch kommen, ist einfach schön. ^^ Miku trifft wirklich genau den richtigen Grat zwischen Freundlichkeit und Witz. Das ist gar nicht so einfach hinzubekommen. Kanon, komm aus dir raus! Ganbatte!! *lach*

Eine Visitenkarte hat der Junge also auch schon... der legt früh los. ^^" Aber gute Idee, das macht ihn etwas seriöser, was seine Ziele angeht! Also... dass er ernsthaft an der Umsetzung interessiert ist. Andere mit dem Temperament erweisen sich ja schnell mal als ziemlich durch den Wind, was das Festhalten an Vorhaben angeht, aber da ist Miku nun wirklich kein Vertreter von. Ich glaube, wenn er sich mal vornimmt, den Kreis zu quadrieren, kriegt er das auch noch hin. Obwohl Gackt sicher wieder erster war. =P

Mm, ich bin jetzt echt gespannt, wie es weitergeht. Schon allein über Mikus Familiengeschichte (Daaanke, dass du die nicht gleich im ersten Kapitel chronierst!! *umschmeiß* Du glaubst nicht, wie oft ich das in letzter Zeit über mich ergehen lassen musste, sogar von Profi-Autoren. -.-;) würde ich gern mehr erfahren, und was die zwei bewogen hat, so zu werden, wie sie sind... und wo sie den Rest der verrückten Bande auftreiben werden. ^^

Auf weiteres Den Moment Nutzen! o(≧∀≦)o

*huggles*

P.S.: Entschuldige den etwas doofen Kommentar... ich hoffe, ich krieg das bei den nächsten Kapiteln besser hin... ne? ^^"
Von: abgemeldet
2008-05-18T09:07:42+00:00 18.05.2008 11:07
Uh nein wie Waii~
Obwohl ich die erste fassung i-wie shcon so kannte i-wie halt,
aba dsa hier gefällt mir definitiv^^
ich les gleich weiter^^
Von:  precious_dark
2008-05-12T17:33:19+00:00 12.05.2008 19:33
miku!!! XD XD Der is ja eine Quasselstrippe des glaubt man net!!! XD

Aba was hat Sakito denn gegen Kanon? *sich Sorgen macht*

Das Ende war ja au genial! XD

Bitte bitte schreib schnell weitaaaa! *nach deiner FF süchtig ist*

hdsmdl Rose
Von:  HakuXIII
2008-04-29T08:43:21+00:00 29.04.2008 10:43
Nyappy ^_______^
das Kapi ist wirklich lustig^^
Jetzt ferhlt nur noch Teruki XD
die idee ist echt waii^^
aber 'trenn' miku bitte bitte von Sakito T____T
Kanon als vierauge zu bezeichnen *schmoll**selber brille hat*
Bitte bitte weiter schreiben^^
HakuXIII
Von:  precious_dark
2008-04-28T12:54:55+00:00 28.04.2008 14:54
Nyappy!^^
Menno dass fängt so gut an un ich kann net weitalesen! *eben das will* Nur kann ich ja schlecht ein nicht vorhandenes Chap lesen. *ggg* =)

Miku hol mal luft! *lach* Der quasselt ja echt ohne punkt un komma! *LOL* Aba ich find des kawai.^^

Schreib schnell weita, hai?

LG Rose


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