Zum Inhalt der Seite

Nicht hier.

GingaxWidoseek, etwas GingaxMizuno
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Er fand ihn, schließlich. Der Fischkirit saß in einer kleinen Bucht auf einem vorspringenden Felsen, den Blick vom Land abgewandt starr auf die See gerichtet.
 

“Ginga?” Der Anführer der Coppa Mijin kletterte den schmalen Pfad hinunter und blieb etwa einen Schritt weit hinter seinem Freund stehen.
 

Der Schwarzhaarige antwortete nicht, zeigte keinerlei Reaktion... Widoseek war sich nicht einmal sicher, ob der Andere ihn überhaupt gehört hatte.
 

„Ginga?“ Er trat vor und hockte sich an den Rend des Felsens. „Was ist los? Siehst du dir den Sonnenuntergang an?“
 

Der Soba blinzelte. „Akira? ...Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber... Ich schaue nach Osten. Da gibt es keine Sonnenuntergänge.“ Seine Stimme klang eine Spur genervt, aber auch eine Spur erheitert... Sein Anführer hatte oft diesen Effekt auf ihn. Und, um ehrlich zu sein, freute das diesen. Zu wissen, dass er, und nur er allein, diese seltsamen zwiespältigen Gefühle in dem Blonden hervorrufen konnte...
 

„Ach, und warum darf sie nicht im Osten untergehen? Wenn sie aber möchte? Sie muss sich sehr diskriminiert vorkommen.“ Er setzte sich und ließ die Beine baumeln. „Meinst du nicht?“
 

„Wenn die Sonne im Osten untergehen würde... Es wäre, als ob sie im Westen aufginge... Das ist genauso unmöglich wie dass ich und Mizuno jemals zusammen kommen könnten.“ Ein trauriges, sehnsüchtiges Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Vollkommen unmöglich.“
 

Der Mann neben ihm zuckte zusammen. Warum jetzt, nach all den Jahren? In den ersten Wochen und Monaten nach ihrem überstürzten Aufbruch aus dem Dorf hatte Ginga noch oft von seiner Schwester gesprochen. Doch jetzt hatte er sie schon seit Jahren nicht mehr erwähnt... Warum also ausgerechnet jetzt... War es am Ende so weit?
 

Er hatte sich nie Illusionen gemacht. Hatte immer gewusst, dass Ginga viel, sehr viel für seine Schwester empfand... Zu viel, als dass der Schwarzhaarige es ertragen konnte. Zu viel, als dass der Blonde es ertragen konnte. Und doch... Mussten sie beide damit leben.
 

„Und, wenn die es eines Tages doch tun sollte... kehrst du dann zu ihr zurück?“ Er versuchte, den Schmerz aus seiner Stimme heraus zu halten. Er konnte mit seelischen Schmerz umgehen. Es war nicht schwer... Er musste einfach nur die fröhliche, überdrehte, draufgängerische Fassade aufrecht erhalten. Dann färbte diese auch auf sein Inneres ab. Doch es gelang ihm nicht ganz. Nicht diesmal.
 

Es tat ihm weh, seinen Freund so leiden zu sehen. Es tat ihm weh, nicht helfen zu können. Aber noch mehr tat es ihm weh, dass es wegen Mizuno war... Er selbst alberte zwar viel herum und schaute jedem Rock hinterher. Aber er wusste, hätte es irgend eine Möglichkeit gegeben, dass den Platz in Gingas Herzen nicht sie, sondern er selbst einnehmen würde... Er würde Sorge tragen seinen Freund niemals, niemals so zu verletzen.
 

Das Schweigen dehnte sich, und der Soba hatte den Kopf zurückgelegt und schaute hinauf zu den aufgehenden Sternen.
 

„Nein, nein... ich denke nicht...“ Er blickte weiterhin nach oben, hinauf zu den unendlich fernen Sonnen.
 

„Warum nicht?“
 

Schweigen war die Antwort. Die Zeit schien langsam zu verstreichen, kaum voranzukommen... Bis Ginga die Augen von den Sternen nahm, sich mit den Armen zu seinem Freund herüberzog und sich an seinen Rücken lehnte.
 

„Weil... Weil du mir wichtiger bist. Ich könnte ohne dich nicht sein. Denn du bist mein Schatten, so wie ich der deine.“



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück