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Moonlight

The Crule and Evil
von

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Disobedience

Stage 01: Disobedience
 

Wieder eine dieser langweiligen Partys, wo nur Leute, die einen Stock gefressen hatten sich trafen. Aber nun gut. Was sollte man tun? Immerhin war man ja eingeladen. Und so etwas schimpfte sich nun hundertster Geburtstag.

Die ganze Zeit dieses Geschwafel „Früher war alles besser“.

Was hatten die Leute schon für eine Ahnung, was es bedeutete ewig zu leben. Viele von ihnen waren nicht einmal Vampire und andere kaum älter als 50. Mielle erkannte gerade einmal eine handvoll Vampire, die über hundert Jahre alt waren.

Mit einem schweren Seufzer ließ sich das junge Mädchen mit den schwarzen Haaren auf einer sündhaft teueren Couch nieder.

Ein weinrotes Sateinkleid bedeckte ihren Körper. Es war schon schwer, so alt zu sein und doch so jung auszusehen, kaum älter als 19.

In ihrem Gesicht hingen ein paar einzelne schwarze Strähnen.

Wie hatte sie sich nur überreden lassen können auf diese Feier zu kommen?

Erneut seufzt sie leise auf, schlug die Beine übereinander und schloss einen Moment die Augen.

„Was gibt es denn zu seufzen?“, fragte eine ihr bekannte Stimme, dennoch hielt sie einen Moment inne bevor sie antwortete: „Das was es jedes Mal ist. Die Gesellschaft.“

Endlich öffnete sie ihre Augen.

„Was kann ich für dich tun, Coraline?“

Erst jetzt war ihr die Begleitung die älteren Vampirella aufgefallen.

Mielle blickte in die braunen Augen eines großen, stattlichen Mannes.

Doch sie ließ Coraline keine Zeit um zu antworten.

„Ich verstehe nicht, wie diese Leute nur so etwas sagen können. Viele von ihnen wissen nicht, wie es ist über hundert Jahre alt zu sein.“, erklärte Mielle, wobei sie ihre Ellenbogen auf die Knie stützte und ihre Freundin.

„ Es ist nicht deine Feier, beschwer dich nicht. Um auf deine Frage zurückzukommen: Ich möchte dir jemanden vorstellen. Das …..“

Sie verwies auf die Person zu ihrer Linken.

„…. ist Josef Kostan.“

Mielle war aufgestanden und musterte ihn kurz, gab ihm dann aber die Hand.

„Mielle. Ich heiße Mielle.“

Er hatte viel über ihn gehört. Er war ein Wertpapierhändler hier in New York.

„Sie haben einen weit verbreiteten Ruf.“

Doch Josef konnte darüber nur schmunzeln.

Eigentlich wollte sie noch einen seltsamen Blick zu Coraline werfen, welcher ein ‚Wieso bringst du ihn zu mir’ bedeuten sollte. Aber als sie sich an sie wenden wollte, war die Frau mit den braunen lockigen Haaren schon wieder auf der Tanzfläche verschwunden.

Josef setzte sich bequem neben sie, legte den Arm auf die Lehne und schlug die Beine übereinander.

„Du kommst also auch nicht mit dieser Gesellschaft klar?“, fragte er sie nun und ihr war sofort aufgefallen, dass er sie duzte.

Wieso auch nicht? Immerhin waren sie beiden Vampire und sahen recht jung aus und immerhin wusste er nicht, wie alt sie war.

Josef wirkte kaum älter als 25, im Gegenteil zu ihr. Es steckten nicht viele Vampire im Körper einer so jungen Frau. 19 Jahre …. Ja, so sah sie aus, kaum älter.

Oftmals hatte sie sich gefragt, was sie hier in dieser Welt noch suchte. Aber mit der Zeit wurde man eins mit der Ewigkeit.

Ein junger Mann kam nun auf die beiden zu.

“Entschuldigen sie, Mr. Kostan, darf ich mit ihrem Mädchen tanzen?“

Josef zog die Augenbrauen hoch, sah kurz zu Mielle und antworte dann ein klares „Nein“.

Der Mann sah ihn verärgert an und machte auf der Stelle kehrt.

„Wieso hast du das getan?“, fragte sie.

„Es ist offensichtlich, dass du ihn nicht leiden kannst. Er ist auch ein Snob.“

„Und du bist es nicht?“, fragte sie nun grinsend und erneut musste er schmunzeln.

„Natürlich bin ich das nicht. Ich habe andere Interessen, als nur mit einer Frau zu tanzen.“

„Und welche?“

Josef schwieg einen Augeblick.

Doch Mielle ließ ihm keine Zeit zu antworten. „Ich bin kein Mädchen für eine Nacht.“

„Das ist mir bewusst.“, erklärte Josef lächelnd.

Mielle sah ihn verwundert an.

Doch ehe sie nur einen Ton hervorbringen konnte, waren Schüsse zu hören und ein Fenster ging zu Bruch. Sofort schreckten die beiden auf und erhoben sich hastig von der Couch.

„Lance …“, murmelte Mielle nur und Josef sah sie misstrauisch an.

„Wir müssen hier weg! Sofort!!“, sagte sie hektisch zu ihm und griff nach seiner Hand.

„Komm…“

So schnell sie nur konnte verließ sie, ihn an der Hand ziehend das Apartment.

Bei einer Ecke blieb sie stehen.

„Was ist nur los?“, fragte Josef nun mit hochgezogenen Augenbraun.

Doch die schwarzhaarige sah nur weg und antwortete nicht. Wieder nahm Mielle sein Handgelenk und zog ihn in eine unbeleuchtete Sackgasse, die vom Flur abging.

Mielles Atem ging schnell und sie wusste nicht, wie sie am besten fliehen konnte.

„Hör mir zu …“, begann sie und wartete, bevor die Schritte an der Gasse vorbeigegangen waren, bevor sie weiter sprach.

„Wir müssen so schnell wie möglich hier weg.“, erklärte sie ihm.

Doch Josef verstand immer noch nichts.

„Vertrau mir…“

Doch er schien etwas angeneigt. Gerade als er etwas sagen wollte, hielt sie ihm die Hand vor die Lippen. Zwei Männer gingen erneut an ihrer Gasse vorbei.

„Keine Überlebenden!“, sagte der eine zum anderen.

Und Josef schien nun zu verstehen. Es war also eine Art Schlachtfest.

Sie warteten bis die Schritte verstummten, begaben sich aus ihrem Versteck und rannten, so schnell ihre Füße sie tragen konnten zur nächsten Ecke.

Mielle presste sich gegen Josef, als sie eine Gestalt in der Menge sah, die sie beunruhigte.

Der Flur füllte sich immer mehr und immer wieder fielen Schüsse.

Und immer wieder gingen einige Vampire zu Boden, was die Menge auflockerte.

„Josef, beeil dich, du musst hier raus!“ Doch er sah sie nur fassungslos an.

„Was ist mit dir?“, fragte er und wieder drehte Mielle den Kopf weg.

Doch diesmal antwortete sie.

„Egal!“ Josef wollte sie weiter ziehen, doch die Menge war zu dicht geworden. Nirgendwo war mehr ein Schlupfloch gewesen.

Die Lautstärke im Gang war mit der Zeit immer lauter geworden. Doch plötzlich verstummte sie vollkommen.

„MIELLE?!“, schrie eine Männerstimme durch die Reihen.

Sofort riss Mielle sich von Josef los, der schützend eine Hand um sie gelegt hatte und ging nun der Stimme nach. Sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte und dieses Versteckspiel nur Blut und Schweiß kosten würde.

Doch kurz drehte sie sich zurück.

„Geh’ …. Bitte“, murmelte sie zu Josef und hoffte, dass er trotzdem verstand.

Doch Josef blieb einen Moment nur still stehen. Durch die Massen hindurch wurde er zum Ausgang getrieben, welcher aber für Mielle eine Gasse bildete. Es dauerte nicht lange, bis sie zum Besitzer dieser strengen Stimme gekommen war.

Mielle stand vor einem großen Mann und hatte den Kopf gesenkt.

„Du warst ungehorsam!“, erklärte dieser ihr.

„Nein, Lance …“, erkläre sie nun, doch im nächsten Augenblick hatte er schon ausgeholt und ihr eine Ohrfeige verpasst.

Mielle flog zur Seite, mit dem Kopf an die nächste Wand.

Dann wurde ihr Schwarz vor Augen.

Dunkel hatte sie noch ein „Widersprich mir nicht“ vernommen.
 

‚Dieses weiche Unterlage … ‚

Langsam öffnete Mielle ihre Augen. Sie brauchte einige Sekunden bevor sie wieder klar sehen konnte.

„Wo bin ich?“

Vorsichtig drückte sie sich hoch und erkannte ein ihr fremdes Schlafzimmer, in dem sie lag.

Ihre Hand glitt über das weiche Bett und als sie hinunter blickte, erkannte sie einen flauschigen Bademantel, der ihren Körper bedeckte.

Sie rieb sich den Kopf und stellte die Beine auf den Boden.

„Wenn das ein Traum ist, ist es dann ein guter?“

Ihr Haar war noch leicht nass. Doch als sie aufstehen wollte, begann jemand die Stimme zu heben.

„Ich weiß nicht, ob es ein guter Traum wäre. Aber was ich weiß ist, dass es kein Traum ist.“, erklärte sie, „Bleib liegen.“

Mielle drehte sich erst um, als die Stimme den Satz beendet hatte. Vorher hatte sie es nicht realisieren können.

„Josef?“, fragte Mielle nun und blickte, wie schon einmal an diesem Abend, in das Gesicht des stattlichen Mannes.

Doch dieser lächelte nur. Ein wirklich bezauberndes Lächeln.

„Wie fühlst du dich?“, fragte er.

Mielle fasste sich an den Kopf.

„Ein wenig durcheinander. Und irgendwie kann ich mich an nichts erinnern. Dabei hatte ich doch gar nichts getrunken.“

Josef stand auf.

„Du hast am Strand gelegen. Ein paar meiner Leute haben dich dort gefunden. Du warst voll von Silber“, erklärte er.

Und langsam dämmerte es ihr, was passiert war.

Lance hatte sie dort hingebracht, dem war sie sich sicher. Aber wieso wollte er sie aus dem Weg schaffen? Immerhin führte Silber in einer hohen Dosis zum Tod. Mielles Kopf schmerzte umso mehr sie sich versuchte zu erinnern.

„Dann haben ein paar Frauen von mir dich gewaschen und dir etwas übergezogen.“, erklärte er weiter.

Mielle nickte nur zum Zeichen des Verstehens.

„Erzählst du mir nun den Rest?“, fragte der stattliche Mann.

Die Gefragte legte den Kopf auf die Bettlehne

„Ich kann mich an nicht viel erinnern und halte es für keine gute Idee es dir zu erzählen. Aber ich danke dir.“

Nun drückte sie sich hoch und stand wackelig auf.

Sie hatte einen Moment gebraucht, bevor ihr Körper sich an den aufrechten Zustand gewöhnt hatte.

Scharf zog sie die Luft ein um den Schmerz, der innerlich aufkam zurückzudrängen.

„Setzt dich bitte wieder.“

Josef war aufgestanden und zu ihr getreten, was Dank seiner Vampirfähigkeiten nur einen kurzen Augenblick gedauert hatte.

Er drückte sie zurück auf das Bett und zog sich einen Stuhl heran.

„Erzähl es mir.“ Er hatte schon immer alles herausbekommen, was er wissen wollte.

Mielle rieb sich den Kopf. Natürlich würde sie versuchen es ihm nicht erzählen.

„Ich sollte nicht hier sein.“

„Du bist es aber.“ Josef schlug die Beine übereinander und wartete auf ihre Erklärung.

Seufzend begann Mielle nun zu erzählen.

„Ich hatte mich mit einem Mann gestritten und bin gegen eine Wand geflogen.“

„Ein Mann?“ Josef zog die Augenbraun hoch.

„Lance …“

„Das ändert die Situation nicht.“

„Die Situation?“

„Das du hier bist.“

„Aber~“

Doch er schüttelte den Kopf. Er würde ihr keine Chance geben, etwas dagegen zu setzen.

„Ich bin kein kleines Mädchen.“

„Ich weiß, Mielle.“

Und plötzlich erstarrte sie. Zum ersten Mal hatte er ihren Namen gesagt, obwohl er den Ruf hatte jeden Namen eines Mädchens zu vergessen.

„Du brauchst Ruhe.“

Langsam erhob er sich elegant von dem Stuhl, welcher am Bett stand.

„Ich brauche keinen Schlaf.“

Josef lächelte und reichte ihr seine Hand.

„Na dann komm mit.“

Vorsichtig nahm sie seine Hand und zugleich zog er sie sanft aus dem Bett.

Sie stützend brachte Josef Mielle ins Wohnzimmer zu seiner Designercouch.

Das Wohnzimmer war ein sehr warmer und geräumiger Raum, wenn auch nur Kerzen ihn beleuchteten.

Die schwarzhaarige setzte sich und schloss für einen Moment die Augen.

Josef entzündete das Feuer im Kamin, holte eine Karaffe voller Blut, sowie zwei Gläser und setzte sich schließlich neben sie.

Die Wärme des Feuers fiel Mielle angenehm ins Gesicht und gab ihrer Haut einen rötlichen Schein.

„Erzählst du mir etwas über dich?“, fragte Josef sie nun und reichte Mielle ein Glas, was sie sofort austrank.

Den Kopf an die Lehne gelegt, erzählte sie, wie sie ein Vampir wurde, dass sie Schülerin in England vor ihrer Verwandelung war, danach bei einem älteren Mann aufgewachsen ist und momentan hier in New York bei der Polizei arbeitete.

Josef hob die Augenbraun.

„Wie alt bist du?“, fragte Mielle Josef nun.

„Ich bin 300 Jahre alt.“, antwortete dieser.

„Dann bist du nur 79 Jahre älter als ich.“

„Was machst du in deiner Freizeit?“

„Ich gehe gerne nachts ans Meer oder spiele Geige.“

Josef nickte lächelnd.

„Was ist mir dir?“

„Ich bin ein Wertpapierhändler und kam mit dem Abenteuerdrang nach Amerika.“

Doch mehr konnte Josef nicht erzählen. Der Kopf von Mielle war an seine Schulter gerutscht und sie war eingeschlafen.

„Ich sagte doch, du brauchst Ruhe.“, flüsterte Josef leise zu sich selbst und lächelte.

Vorsichtig nahm er ihren Kopf von seiner Schulter, stand auf und hob sie in seine Arme.

Verschlafen öffnete Mielle kurz die Augen.

„Huh?“, fragte sie leise.

“Shht, schlaf weiter.“, antwortete er ihr ebenso leise zurück. Wieder schloss sie die Augen.

Josef brachte sie zurück ins Bett, deckte sie zu und verließ dann wieder das Zimmer.

Währendessen Mielle weiterhin seelenruhig schlief. Diesen Schlaf hatte sie gebraucht…
 

~Danke für das Lesen :) über einen Kommi freu ich mich immer, Josef ist nicht Ooc er ist bloß noch nicht von Sarah belastet~o



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