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Gedanken

von

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Disclaimer: Obwohl ich gerne Mick und Josef mein eigen nennen würde, so ist es nicht. Jetzt oder später werde ich nichts daran verdienen. Wie immer Just for the Fun of it.
 

Gedanken

by Nightfighter
 

Den neuen Tag im Rücken, glitt das Flugzeug durch den noch nächtlichen Himmel. Wenn es in der Stadt der Engel landete, würde es den Morgen abgehängt haben. Doch hier oben über den mittleren Westen, saß er dem Flieger noch im Nacken.

Der Linienflug von New York City nach Los Angeles Montag morgens wurde hauptsächlich von Geschäftsleuten genutzt. Welche an einer Seite des Landes lebten und an der Anderen arbeiteten.

Somit fiel die Gestalt in der ersten Klasse im dunklen Anzug gar nicht weiter auf. Und eins wollte Josef Kostan an diesem Morgen auf keinen Fall: auffallen. Er wollte seine Ruhe, wie immer, wenn er von New York nach LA flog. Das Fenster gegen die ersten Strahlen der im Osten aufgehenden Sonne zugezogen. Die Aussicht kannte er eh. Sie hatte sich in den letzten Jahren von oben kaum verändert. Nur heller waren sie geworden. Die Städte unter ihm. Und vielleicht ein wenig größer. Aber das interessierte ihn hier oben nicht. In Gedanken war er noch in der Stadt, aus der er gerade kam. Bei Sarah Withley. Sie dort an der Ostküste zurück zu lassen, fiel ihm nach all den Jahren immer noch schwer. Würde es je leichter werden? Er konnte oder wollte es sich nicht wirklich vorstellen. Sie war die einzige Frau, die er in seinem über 400 jährigen Leben je geliebt hatte. Immer noch liebte. Das, was er gefühlt hatte, wenn er in Sarahs Nähe gewesen war. Geborgenheit, Verständnis, Wärme. Sie hatte Josef Konstantin, oder besser Charles Fitzgerald, geliebt mit all seinen hellen und dunklen Seiten. Und er hatte versucht, ihr all das zurück zu geben. Er wollte sie zu seiner Braut für die Ewigkeit machen. Vielleicht so sehr, dass er ihre letzten Zweifel nicht mehr wahr genommen hatte. Immer wieder war ihm die Frage durch den Kopf gegangen. Was war schief gelaufen? Was hatte er falsch gemacht. Wo hatte der Fehler gelegen. Es konnte nur eine Antwort geben, er hatte versagt. Er hatte sie nicht genug auf das vorbereitet, was kommen würde. Seitdem lebte sein Herz auch in einer Kühltruhe. Nur dass es diese nicht mehr verlassen würde. Das hatte er sich geschworen. Zwar hatte er immer Frauen um sich. Schöne Frauen. Und er respektierte sie, ließ sie in sein Haus und sein Bett. Aber nie in sein Herz. Keine von ihnen konnte es aus der selbstauferlegten Kühltruhe befreien.

Josef sah auf die Uhr an seinem Handgelenk. Noch eine Stunde, dann würde der Flieger in LA landen. Er schloß die Augen. Fast konnte er das Meer schon riechen. Vorfreude verdrängte langsam die dunklen Gedanken. Sie blieben meist an dem Ort, an dem sie ihn heim gesucht hatten.

Zwei Stunden später raste ein roter Ferrari die Küstenstraße entlang. Bog dann in die Hills ab und wand seinen Weg in dieselbigen hinauf. Am Ende der Straße lag Josefs Haus. Er stieg aus dem Boliden, New York lag hinter ihm. Vor ihm ein hübsches frisches Abendessen und seine kühle Schlafstätte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Galax
2008-11-16T12:44:03+00:00 16.11.2008 13:44
Ein schöner einblick in Josefs gedanken welt und trauer um seine Geliebte.
Er tut mir leid da es ihm leider nicht gelungen war sie zu verwandeln woran es wohl lag. Warscheinlich werden wir es nie herraus finden.
Schade und bedauerlich für Josef.
T.T


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