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Chaahat

von

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Die nächsten Übergaben verliefen vielversprechend. Als einer der Kunden den abgemachten Betrag nicht zahlen wollte, mischte sich Radhika ein und zeigte dabei hervorragendes Verhandlungsgeschick, sodass er schließlich nachgab. Rizvan war erstaunt und fragte sich, ob sie ihn nur wieder reingelegt und ihre bisherige Unfähigkeit gespielt oder ob sie tatsächlich dazu gelernt hatte. Er tendierte zu Ersterem.

Außer zu den Übergaben sahen sich Radhika und Rizvan allerdings nicht. Er versuchte auf Abstand zu gehen, da ihre bloße Anwesenheit ihn beinahe um den Verstand brachte. Die Gewissheit, dass sie sich einen Spaß daraus machte, ihn quälen zu können, tat ihr Übriges, um seine Stimmung am Nullpunkt zu halten. Doch auf die Frage, wie er sich ihrem Bann entziehen konnte, fand er keine Antwort. Radhika betörte ihn und sie war eine Herausforderung, denn so sehr er es auch versuchte, sie schien seinem Charme einfach nicht zu erliegen. Er wollte in ihr das gleiche Verlangen wecken, dass sie bei ihm verursachte und er war sich sicher, dass er es schaffen würde. Nur wusste er noch nicht genau, wie.

Radhika wusste nicht genau, ob ihr Plan funktionieren würde, denn so, wie es aussah, ging Rizvan auf Abstand zu ihr und das war genau das Gegenteil von dem, was sie erreichen wollte. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie ihn durch seine Gefühle für sie an sich binden und zum Reden bringen konnte, doch das war offensichtlich nicht der Fall. Anscheinend musste sie sich wieder etwas Neues einfallen lassen, denn auch Vardhan wollte langsam Ergebnisse sehen. Radhika mit Rizvan zu der Feier zu schicken war ein Zugeständnis an sie, damit sie Rizvan beim Umgang mit wichtigen Kunden beobachten und mögliche rebellische Absichten daraus ableiten konnte.
 

Am Nachmittag vor der Geschäftsfeier gönnte sich Rizvan ein ausgiebiges heißes Bad, was er schon lange nicht mehr getan hatte. Er spürte, wie langsam ein Teil seiner Anspannung und des Stresses von ihm abfielen. Er schloss die Augen und genoss diesen Moment. Seine Gedanken drifteten ab und landeten schließlich wieder bei Radhika. Es verging kein Tag, an dem er nicht über sie nachdachte. Er wollte wissen, woran er bei ihr war und was sie vorhatte, denn dass sie nicht ehrlich zu ihm war, hatte sie nun oft genug bewiesen. Rizvan fragte sich, ob Vardhan ihren wahren Charakter kannte oder ob sie ihm ebenfalls nur etwas vorspielte, doch das konnte er sich nicht beantworten.

Plötzlich fiel ihm auf, dass er Mahima schon lange nicht mehr gesehen hatte, was er aber nicht bedauerte. Die Eifersucht, die sie neuerdings an den Tag gelegt hatte, war für ihn einfach nur noch anstrengend gewesen und er war froh, dass er erstmal Ruhe davor hatte. Er beschloss, den Abstand zu Mahima noch etwas beizubehalten. Er wusste, dass sie früher oder später sowieso von selbst wieder zu ihm kommen würde, so wie sie es in den letzten Jahren immer getan hatte. Bei dem Gedanken daran schüttelte er den Kopf, um wieder klar denken zu können. Er wollte seine Zeit nicht damit verschwenden, an Mahima zu denken.

Nachdem er noch eine Weile die Ruhe und die Entspannung, die ihm das heiße Wasser bot, genossen hatte, stand er schließlich auf, nahm sich ein Handtuch und trocknete sich ab. Gerade als er es sich um die Hüften geschlungen hatte, klopfte es und Radhika steckte ihren Kopf zur Tür herein. Als sie sein ungläubiges Gesicht sah, meinte sie grinsend: „So, jetzt weißt du, wie es ist, in einem ungünstigen Moment überrascht zu werden. Du hättest mir doch bescheid sagen können, dass du ein Bad nimmst. Dann hätte ich dir Gesellschaft geleistet...“ Sie musterte ihn langsam von oben bis unten und fuhr dann fort: „Aber was ich dich eigentlich fragen wollte: Ist diese Feier eher geschäftlich oder elegant? Ich weiß nicht, was ich anziehen soll...“ Rizvan verdrehte die Augen und sagte genervt: „Und das sind deine größten Probleme?! Nimm am besten etwas Elegantes. Das beeindruckt die feinen Herrschaften und sie werden eher bereit sein, ein paar Geschäfte abzuschließen.“ Radhika nickte lächelnd und verschwand wieder. Rizvan biss sich auf die Unterlippe und beschloss, sich ihr Angebot mit dem gemeinsamen Bad zu merken.
 

Nachdem Rizvan sich fertig gemacht und angezogen http://i42.tinypic.com/9kot5d.jpg hatte, schnappte er sich seine Autoschlüssel, verschloss seine Haustür und ging zu Radhika, die sich noch in ihrem Bad aufhielt. „Jetzt beeil dich! Wir müssen los!“, rief er, woraufhin er nur ein leises Murren durch die verschlossene Badezimmertür hörte. Als sie nach etwa fünf Minuten herauskam, verschlug es Rizvan jedoch die Sprache. Sie trug einen wunderbaren Sari http://i40.tinypic.com/2quhp9l.jpg und sah bezaubernd aus. Das war das erste Mal, dass er sie in typisch indischer Kleidung sah und sie sah darin so gut aus, dass er das Bedürfnis verspürte, ihn ihr sofort wieder auszuziehen, um ihre unter den Stoffbahnen verborgene Haut zu berühren und ihr zu zeigen, wie sehr sie ihm gefiel. Radhika bemerkte seine Blicke mit Genugtuung und schnipste dann mit dem Finger vor seinem Gesicht herum, um ihn wieder aus seinen Gedanken zu holen. Er räusperte sich kurz, machte mit der Hand eine kurze Geste Richtung Haustür, als Zeichen dafür, dass sie losmussten und ging dann voraus.

Als sie im Auto saßen, meinte Rizvan: „Wir dürfen Vardhan nicht enttäuschen, deswegen hoffe ich, dass du heute ordentlich deinen Charme spielen lässt und damit ein paar von den Herrschaften dort dazu bringen kannst, in unsere Geschäfte einzusteigen. Da der größte Teil der potentiellen Kunden aus Männern besteht, wird es wohl hilfreich sein, wenn du ein bisschen mit deinen Reizen spielen würdest...“ Während der letzten Worte streifte sein Blick ihren wunderschönen Körper. Radhika schaute ihn überrascht an. „Ich werde mich sicher nicht als Lustobjekt für diese Kerle hinstellen lassen. Singh hat mir da wirklich gereicht...“, meinte sie säuerlich. „Aber meinen Charme könnte ich durchaus spielen lassen, wenn es angebracht ist.“, fügte sie hinzu.

Die Feier fand in einer Villa am anderen Ende der Stadt statt. Das Anwesen gehörte einem von Vardhans Partnern. Rizvan ließ den Wagen von einem Angestellten des Hauses parken und bot Radhika bevor sie in die Villa eintraten seinen Arm an, damit sie sich bei ihm einhenkeln konnte.

Rizvan führte Radhika als erstes zur Bar und gönnte ihr und sich einen Drink. Dann nahmen sie an einem der Tische, die auf einer Seite des großen Saales, in dem sie sich befanden, aufgestellt wurden waren, platz, um sich einen Überblick über die Anwesenden zu verschaffen. Rizvan ließ seinen Blick schweifen und entdeckte ein paar bekannte Gesichter. Also beschloss er nachdem er seinen Drink geleert hatte, mal eine kleine Runde zu drehen. Als er flüchtig zu Radhika schaute, war er überrascht, denn sie hatte ihren Cocktail schon ausgetrunken. “Was?!”, fragte sie, als sie seinen Blick sah. „Wir sind nicht hier, um uns zu betrinken, also mach mal ein bisschen langsamer...“ Sie zuckte mit den Schultern und verdrehte die Augen. So saßen sie eine Weile schweigend nebeneinander und ließen ihre Blicke über die verschiedenen Menschengrüppchen wandern, die sich überall gebildet hatten. Als Rizvan schließlich sein Glas geleert hatte, stand er auf und Radhika folgte ihm. Sie gesellten sich zu einem noch recht gutaussehenden Mann mittleren Alters, den Rizvan in ein Gespräch, das er geschickt in Richtung Geschäfte lenkte, verwickelte. Ab und zu schenkte Radhika dem Herren ein verführerisches Lächeln und brachte ihn so schließlich dazu, Vardhans Dienste in Anspruch nehmen zu wollen. Diese Masche zogen sie bei mehreren Männern ab; manchmal klappte es und manchmal nicht. Nach einer Weile hatte Radhika jedoch keine Lust mehr, nur die hübsche Zierde zu sein und sie machte sich alleine auf den Weg. Sie unterhielt sich mit verschiedenen Leuten und sammelte Erfahrung. Schließlich jedoch landete sie bei Vijay http://img292.imageshack.us/img292/4492/ja4cq4.jpg, der von ihr sehr angetan zu sein schien. Er kam ihr gerade recht, da sie bemerkt hatte, dass Rizvan sie die ganze Zeit verstohlen beobachtete und sie nun die Möglichkeit hatte, ihn ein wenig eifersüchtig zu machen.



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