Forever with me!

Stolz und Ehre

Hastig wie eh und je kam ein Mädchen mit kurzen braunen Haaren die Treppen hinunter, ihres Elternhauses. Es hatte gerade geklingelt, was das junge Mädchen aus ihrem Bett aufschrecken ließ. Sie hatte völlig verschlafen. So etwas passierte ihr doch noch nie!?
 

Mit Schwung riss sie die Tür auf, gerade als es noch einmal klingelte.
 

„Hey Ringo! Es tut mir leid, ich habe wohl verschlafen!“, entschuldigte sie sich schnell bei dem anderem Mädchen – mit dunklen roten Haaren, die sie zu zwei Zöpfen auf der Kopfseite gerichtete hatte – das nun vor der Türschwelle stand.
 

„Kein Problem, Emiri. Können wir dann?“, fragte Ringo fröhlich. – Sie war in einer besten Laune!
 

Heute stand eine Herausforderung an für die Kogarasumaru gegen ein noch unbekanntes Team. Emiris Freundin, Ringo, war ziemlich gespannt auf das Match, doch sie selbst fand die ganzen Dinge, die mit den Air Trecks (Abk.: AT’s) zutun hatte einfach nur…lästig? – Ja, das war ein gutes Stichwort.
 

Warum? Nun ja. Nicht das sie es vehement ablehnte. Aber…
 

„Emiri! Wo bleibst du denn? Schnell, sonst verpassen wir den Anfang!“, rief Ringo und riss sie somit aus ihren Gedanken.
 

Sie sah vom Boden auf, den sie zuvor noch angestarrt hatte und erkannte nun ihre Freundin mit den zwei Zöpfen auf der Straße mit ihren AT’s herum sauste.
 

So viel sie wusste, war dieser Sport heutzutage wirklich beliebt geworden. Viele sprachen von den Stormridern und ähnlichen Dingen. Nur die dunkelhaarige fuhr selbst nicht. Für sie war es viel zu schwierig. Einmal hatte sie es versucht, weil Kazu sie dazu überredet hatte.
 

„Kazu…“, seufzte sie leise zu sich selber.
 

Er war der Grund, warum sie diesen Sport nicht mochte.
 

Angekommen auf dem großen Schulgelände, sah Emiri gleich wie eine Anzahl von Leuten, in schwarzen Jacken, nahe eines großen Baumes standen. Ringo fuhr gleich herüber zu ihnen blieb kurz vor einem schwarzhaarigen Jungen stehen.
 

Emiris Schritt verlangsamte sich, als sie die einzelnen Personen erkannte. Ikki, der schwarzhaarige Junge, der sich nun mit Ringo kurz zu unterhalten schien, war der Anführer der Kogarasumaru.
 

Hinter ihm war ein Blauhaariger, mit einer Augenklappe auf dem linken Auge. Er hieß Akito. In diesem Zustand lachte er ziemlich viel und hielt sich nun hinten an Ikkis Jacke fest. Aber er konnte auch anders.
 

Emiri wusste, das Akito noch eine leichte psychische Persönlichkeit in sich trug. Diese kam aber nur zum Vorschein, wenn er seine Augenklappe von links auf rechts verschob. Dann nannte er sich nicht mehr Akito, sonder Agito! Krank irgendwie.
 

Neben Ringo war ein etwas korpulenter Junge zu sehen, sein sehr kurzes schwarzes Stoppelhaar fuhr er sich gerade mit der rechten Hand ab und schien sich dann nach unten zu beugen.
 

Emiri schüttelte unverständlich den Kopf. Onigiri versuchte schon wieder Ringo unter den Rock zu schauen. Doch sie hingegen hatte es schnellst möglich bemerkt und verhinderte mit einer Kopfnuss sein Vorhaben.
 

Plötzlich lachte noch jemand auf, der wohl das ganze Szenario mit Ringo und Onigiri auch gesehen hatte. Er stand etwas neben Ikki und Akito und war somit bis eben noch verdeckt hinter den beiden gewesen. Doch nun konnte sie seine weiße Wollmütze erkennen, die blonden Haare, die er darunter versteckte und die ebenfalls schwarze Teamjacke. Mit seiner rechten Hand, worüber er schwarze Lederhandschuhe trug, seine Finger aber dennoch frei lagen, kratzte er sich gerade am Hinterkopf.
 

Auch wenn seine Augen gerade einen spalt zu waren, wusste Emiri, das er wunderschöne blaue Augen hatte. Um ehrlich zu sein,…liebte sie diese blauen Augen über alles!
 

„Hey Emiri!“, rief Onigiri abrupt, als er sie etwas weiter weg erkannte, „Worauf wartest du denn? Komm her, oder gehörst du etwa zum Feind?“, lachte er ausgelassen und klopfte dabei Ringo auf ihren Hintern.
 

„Argh- Onigiri! Lass das jetzt endlich!!“, schrie sie ihn an und verpasste ihn gleich zwei Ohrfeigen.
 

„Das hat gesessen.“, lachte der Junge mit der Mütze.
 

„Ach, halt die Klappe, Kazu!“, sagte der Korpulente und schien leicht schmollend über seine Wange zu fahren, die nun eine rote Hand abbildete.
 

Mit sanften Schritten ging sie auf die Gruppe zu und blieb dann neben Ringo stehen. Unauffällig fiel ihr Blick jedoch immer auf Kazu, der sich gerade angeregt mit Ikki unterhielt. Es ging um irgendwelche neue Tricks.
 

„Jungs? Wie heißt eigentlich das Team, das euch herausgefordert hat?“, fragte Emiris Freundin nach einer Zeit.
 

„Irgendetwas mit ‚Flying Stars’.“, antwortete Kazu ihr, doch sah gleich von Ringo auf Emiri, „Hey, alles okay, mit dir? Du siehst nicht sehr fit aus. Emi.“, meinte er, fuhr kurz mit seinen AT’s zwischen Ikki und Onigiri, die sich gerade über einen bestimmten Damenslip unterhielten, durch und packte Emiri am Arm, um sie mit sich zu ziehen.
 

Etwas weiter Abstand zu der Bande fragte er noch einmal was los ist. Doch die Braunhaarige schüttelte vergebens den Kopf.
 

„Ich hab nur verschlafen…bin etwas müde.“, meinte sie, doch Kazus Augen brachte sie dazu, laut aufzuseufzen.
 

„Es ist…ich meine…musst du…also…“, stotterte sie herum, da sie nicht wusste, wie sie das am besten sagen sollte.
 

Doch anscheinend verstand der Blonde und legte eine Hand auf Emiris linke Schulter.
 

„Es ist wegen dem Match, habe ich Recht?“
 

Sanft nickte sie und starrte dabei den körnigen Betonboden an.
 

Auch Kazu schien leicht zu seufzten, als er ihre Art verstand. Sie hatten sich einmal deswegen sogar gestritten, als er damals in Ikkis Team eintrat. Er wusste um ihre Angst, dass ihm irgendwann einmal etwas ernsthaftes passierte. Das er vielleicht von einem Vorsprung fiel, oder das er von einer bestimmten Höhe die Kontrolle verlor.
 

All das wusste und schätzte er irgendwie. Aber er wusste nicht, warum sie sich solch große Sorgen machte. Immerhin fuhr er jetzt schon fast ein Jahr.
 

„Es wird nichts passieren. Ich verspreche es dir, okay?“
 

Sie sah ihn von unten etwas an, da er größer als sie war. Sie war still gewesen, als er sprach, doch jetzt holte sie ihre Meinung dazu ein.
 

„Aber musst DU unbedingt spielen? Ich meine ihr seit ein Team. Da kann doch auch Ikki oder Akito fahren!“
 

Er schnaufte leise. Kazu war sich nicht sicher, wie er das ihr schonend beibringen sollte. Immerhin hatte sie so gut wie keine Ahnung von dem Air Treck fahren, genauso wenig wie von dem Spielregeln.
 

„So einfach ist das nicht. Einer vom Team ‚Flying Stars’ hat mich herausgefordert! Das ist eine Angelegenheit von mir und ihm. Das hat nichts mit dem Team zutun. Außerdem würde es den Stolz und die Ehre unseres Team Kogarasumaru, schaden, wenn ich jemand anderen vorschicke.“
 

„Kumpel? Wo bleibst du. Der Feind ist im Anmarsch!“, rief Ikki Kazu zu, der immer noch auf Emiris Antwort wartete.
 

„Immer geht es nur darum…Stolz, Ehre….“, murmelte sie leise, worauf er die fragend anblickte, Ikki ignorierend.
 

„Kazu?!“, rief nun auch Akito nach ihm. – Ringo und Onigiri waren schon vorgefahren.
 

„Emiri…“, versuchte er es noch einmal und legte seine linke Hand nun auf ihre rechte Schulter, doch sie ging ein Schritt zurück und so fielen seine Hände von ihren Schultern.
 

„Aber was ist mit deiner Gesundheit? Interessiert dich das denn nicht? Seit wann interessiert es dich überhaupt, was andere von dir denken?“, sagte sie mit jedem Wort lauter, „Du bist so oberflächlich geworden, Mikura!“, fuhr sie ihn mit ihrer lauten Stimme an, wandte sich dann um und lief davon. – Hauptsache weit weg von ihm!
 

Kazu sah ihr komplett perplex hinter her. Es war lange her gewesen, seit sie ihn mit seinem eigentlichen Namen ansprach. Und genau das würde bedeuten, dass sie wirklich extrem sauer auf ihn war.
 

„Kazu! Mach jetzt! Das Match fängt gleich an und wenn du nicht da bist, dann verlieren wir!“, rief Ikki und kam auf ihn zu, schnappte sich seinen linken Arm und zog ihn schweres Herzens von der Stelle, an die er zuvor gestanden hatte, weg.
 

„Warte Mal, Ikki. Ich…Emiri…ich muss…“, fing er an, wurde aber je unterbrochen.
 

„Vergiss sie. Die kriegt sich schon wieder ein. Jetzt musst du erst einmal ein Spiel für das Team Kogarasumaru gewinnen! Haha!“, rief er euphorisch, worauf sich Kazu mitziehen ließ.
 

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A/N: Somit wäre der erste Teil meines Two Shots geschafft. Jetzt hoff ich nur noch, dass es euch gefallen hat^^ Würde mich um Reviews sehr freuen!
 

Lg KatieBell