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Prisoner of the past

Masato x Ogi (Soichiro x Kaname am Rand)
von

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Scene 1

Und hier ist auch schon das erste Kappi meiner neuen FF *freu*

Ich hoffe wirklich, dass sie gut geworden ist, auch wenn der Anfang vielleicht noch etwas fragwürdig ist. Aber es wird im Laufe der nächsten Kappis besser!

Ich wünsch all denen, die den Weg zu dieser FF gefunden haben viel Spaß! ♥
 

,..+~*~+..,
 

„Na? Wieder fleißig?“

Masato ließ den Stift sinken und atmete hörbar aus.

„Was willst du?“

Ogi grinste und reichte ihm eine Tasse Kaffee.

„Ich wollte nur nicht, dass du uns hier einschläfst. Ich mein, wenn du noch bis so spät in die Nacht hier am Set bleibst…“

„Wie soll ich denn bitte einschlafen? Ich bin hier am Arbeiten.“

Der Blonde setzte sich neben Masato auf den Boden und schaute sich einige Bilder an, die vor ihm auf dem Boden verteilt waren und nickte anerkennend.

„Du hast wirklich viel von Kaoru-san gelernt.“

Bei Erwähnung des Namens hielt Masato kurz inne, woraufhin Ogi ihn einen Moment ansah.

„Tz… Du bist also immer noch nicht über ihn hinweg. Dacht ich’s mir doch…“

Mit einem leicht spöttischen Lachen stand Ogi auf. Bevor er die Tür hinter sich schloss wandte er sich noch einmal an den anderen.

„Irgendwann musst du ihn vergessen… Und das weißt du auch…“

„Was weißt DU schon?!“

Wutentbrannt sprang Masato auf und fuhr Ogi an.

„Du hast überhaupt keine Ahnung davon! Also halt dich da raus!“

Unbeeindruckt verschränkte sein Gegenüber die Arme.

„Mag sein, dass ich nicht genau weiß, wie das bei euch abgelaufen ist, aber ich weiß, dass es nicht gut ist, zu lange an ihm fest zu halten. Masato… Kaoru ist tot. Daran lässt sich jetzt auch nichts mehr ändern.“

„Was geht dich das an?!“

„Merkst du nicht, dass du nach und nach daran zerbrichst…?“

Masato hielt inne.

„Ich verlange ja nicht, dass du ihn völlig verdrängst, aber es ist nicht gut, sich so in so etwas hinein zu steigern…“

Er sah Masato noch einmal eindringlich an, bevor er endgültig die Tür hinter sich schloss und ihn allein ließ.

Einige Momente später entschied er sich dazu seine Sachen zusammen zu packen und nach Hause zu gehen. Er hatte hier wirklich schon zu lange gesessen.
 

Kaum hatte er die Haustür geöffnet, entdeckte er Kaname in der Küchentür stehend.

„Hallo Masato…“

Sagte er leise und winkte den anderen mit zu sich in die Küche.

„Ich hab dir was zu essen aufgehoben.“

Er zeigte auf den Tisch, wo das Abendessen feinsäuberlich eingepackt lag.

Während Masato anfing zu essen, nahm Kaname sich eine Tasse warmen Kakao und setzte sich gegenüber von ihm hin.

„Hast du auf mich gewartet?“

„Ich wollte nicht, dass du ohne Abendessen ins Bett gehst.“

Masato sah auf, direkt in Kanames lächelndes Gesicht. Er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, den anderen so glücklich zu sehen.

„Soichiro tut dir sehr gut, hm?“

Kaname nickte und nippte an seinem Kakao.

„Und wie siehts so bei dir aus…?“

Fragte er vorsichtig und sah Masato über seine Tasse hinweg an. Er wusste, dass Kaname auf Kaoru anspielte und legte seufzend die Stäbchen beiseite.

„Ich hab es wahrscheinlich immer noch nicht richtig wahrgenommen, geschweige denn akzeptiert…“

Kaname hob eine Augenbraue und stellte seine Tasse beiseite.

„Mich wundert es, dass diese Einsicht ausgerechnet von dir kommt…“

„Mag sein…“

Masato stand auf, räumte den leeren Teller beiseite und zeigte Kaname mit einer Kopfbewegung, dass er aufstehen solle.

„Geh ins Bett… Soichiro wartet sicher schon.“

„Der schläft sowieso schon. Da merkt er auch nicht, ob ich jetzt dabei liege, oder nicht.“

„Trotzdem.“

Der kleine griff nach Masatos Ärmel.

„Sag bescheid, wenn dich etwas bedrückt, ja?“

Der andere nickte kurz und Kaname machte sich nun wirklich auf den Weg zu Soichiro, während Masato sich nachdenklich in sein eigenes Bett legte.

´Warum lässt Ogi mir in letzter Zeit einfach keine Ruhe mehr…? Ständig hab ich das Gefühl von ihm beobachtet zu werden… Und dann noch unsere Unterhaltung vorhin… Was ist auf einmal los mit ihm? Normalerweise kümmert er sich doch nie darum, wie es mir geht! Und jetzt ist er auf einmal so darauf erpicht, dass ich Kaoru hinter mir lassen soll…!´

Beim Gedanken an seinen Vater lief ihm ein Schauer über den Rücken.

Er war der Mensch, den er im geheimen so lange geliebt hatte…

An dem Tag, an dem er zusammen mit Kaname und Soichiro sein Grab besucht hatte, wurde ihm klar, dass sein Vater schon von Anfang an gewusst hatte, was er für ihn empfand und deswegen Kaname zu ihnen geholt hatte.

Sie sollten zusammen mit Soichiro eine Familie werden, wenn er nicht mehr bei ihnen war.

Masato schmerzte der Gedanke an Kaoru wie er vor ihm stand und ihn liebevoll anlächelte.

Er schloss die Augen und atmete tief durch.
 

Vor seinem inneren Auge veränderte sich das Bild von Kaoru langsam, bis es schließlich die Form von Ogi angenommen hatte. Selbiger lächelte ihn ebenso wie Kaoru an und streckte langsam die Hand nach Masato aus.

„Komm her…“

Seine Stimme war ungewohnt sanft.

„Ich kann dir das geben, was Kaoru-san dir nie geben konnte…“

Einen kurzen Moment verspürte Masato den Drang die Hand zu ergreifen und sich auf Ogis Angebot ein zu lassen, doch er wich kurz daraufhin zurück.

Er hatte sich schließlich vorgenommen, keine großartigen Beziehungen zu anderen auf zu bauen. Für ihn war Kaoru der einzige, mit dem er zusammen sein wollte, nur wurde ihm das leider verwehrt. Doch auch über seinen Tod hinaus würde Masato keinen Anderen an seine Seite lassen…
 

Kaname öffnete leise Masatos Zimmertür und schritt ebenso geräuschlos an sein Bett.

Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante und strich dem Anderen sanft durch die Haare, weswegen der nun langsam aufwachte.

Masato blinzelte kurz, bevor er Kanames Gesicht vor sich erkannte.

„Guten Morgen.“

Der Kleinere lächelte ihn an und zog seine Hand zurück, welche er dann auf Masatos Arm ruhen ließ.

„Morgen…“

Er fuhr sich müde durch die Haare und setzte sich langsam auf.

Sein Blick fiel aus dem Fenster und er zog irritiert die Brauen zusammen.

„Sag, wie viel Uhr haben wir?“

Kaname überlegte einen Moment, bevor er antwortete.

„Wir haben halb Zehn… Wieso?“

Schlagartig war Masato wirklich wach und schlug seine Decke zurück.

Hastig stand er auf und eilte zum Bad.

Völlig perplex hatte Kaname ihm nachgeschaut und stelle sich nun vor die Badezimmertür.

„Masato?“

Er hörte nur ein „Keine Zeit!“ hinter der Tür und kurz darauf auch schon die laufende Dusche.

„Aber du~…!“

Kaname atmete einmal hörbar aus und ging nun wieder zurück in die Küche, wo er auf seinen „Bruder“ wartete, da er genau wusste, dass der nachher noch dort herkommen würde.

Kaum hatte er die Küchentür geöffnet wurde er auch schon von zwei Armen in Empfang genommen, die sich liebevoll um ihn schlangen.

„Bist du mir einfach so abgehauen…!“

Soichiro küsste ihn leicht in die Halsbeuge und bettete dann sein Kinn auf Kanames Schulter.

„Ich musste Masato fürs Frühstück wecken… Oder hätte ich dich mitnehmen sollen?“

Er kicherte leise und lehnte seinen Kopf leicht an Soichiros und machte ihm so klar, dass er sich wieder gerade hinstellen sollte.

Wie ihm geheißen zog der Blonde den Kopf zurück und sah den Anderen schief an.

„Aber frühstücken tun wir zusammen, oder?“

„Natürlich.“

Er wuschelte Soichiro durch die Haare und löste sich aus der Umarmung um sich an den schon gedeckten Küchentisch zu setzen.

Soichiro beugte sich leicht aus der Küchentür und lauschte Richtung Bad, wo man nun kein fließendes Wasser mehr hören konnte.

„Ich glaube Masato ist gleich fertig.“

„Gut. Erinner mich dran, ihn auf keinen Fall abhauen zu lassen.“

Kaname stützte seufzend sein Kinn auf seine Hand.

„Masato denkt, er müsse heute arbeiten.“

Der Blonde lehnte sich mit schief gelegtem Kopf an den Türrahmen.

„Aber heute haben wir doch alle frei…?“

„Das weiß ich auch… Nur hat er das anscheinend vergessen. Und eben konnte ich es ihm nicht sagen, weil er wie von der Tarantel gestochen ins Bad gelaufen ist.“

Soichiro machte eine verstehende Kopfbewegung und richtete seinen Blick wieder auf die Badezimmertür, die man vom Erdgeschoss wunderbar im Blick hatte.

„Himmel, braucht der lange…“

Kaname lachte leise.

„Du willst nicht wissen, wie lange du immer im Bad brauchst.“

„Was soll das denn heißen?“

Gespielt beleidigt verschränkte er die Arme und sah den Anderen an.

„Der Wert der Zeit hängt davon ab, auf welcher Seite der Badezimmertür man steht.“

Mit einem Zuckersüßen Lächeln schaute er den Blonden an, der kurz daraufhin zu Lachen anfing.

„Wo hast du denn solche Sprüche her!?“

„Stille Wasser sind tief, mein Lieber!“

Sich vor Lachen den Bauch haltend bemerkte er nicht, wie nun Masato neben ihn getreten war.

„Warum so fröhlich?“

„Schon gut.“

Immer noch kichernd ging Soichiro einen Schritt an die Seite, sodass Masato in die Küche kommen konnte.

„Ich nehm mir ein bisschen Essen mit zur Arbeit, ja? Ich bin eh schon spät genug.“

Doch Kaname schüttelte den Kopf.

„Du hast anscheinend vergessen, dass heute das Gesamte Team frei hat.“

Er sah den Anderen an, dem die Verwirrung ins Gesicht geschrieben stand, aber schließlich mit den Augen rollte.

„Verflucht… Du hast ja Recht…“

Teils erleichtert, teils leicht enttäuscht ließ er sich auf einen Küchenstuhl fallen.

Zwar hatte er diese Nacht nur wenig wirklichen Schlaf gehabt, was nicht zu wenig an der Arbeit lag, dennoch machte er seinen Job gern, und wenn es ging auch so oft wie möglich. Nun setzte sich auch Soichiro an den Tisch und schnappte sich sofort die kleine mit Reis gefüllte Schale, die Kaname in weiser Voraussicht schon mal an seinen Platz gestellt hatte.

Sie waren mittlerweile schon an Soichiros Tischmanieren gewöhnt und ließen sich dadurch nicht weiter stören.
 

,..+~*~+..,
 

Puh... Erstes Kappi überstanden^^ Hoffentlich leben noch alle mutigen Leser..?

Nya, jedenfalls besten Dank fürs lesen.

Bin wie immer offen für Lob und Kritik =D
 

~Grimmy

Scene 2

Hui, schon wieder Zeit für ein neues Kappi =D
 

Regalias-chan, dieses Kappi is für dich x3 Ne ganzer OneShot isses diesmal leider nicht geworden, aber ich hoffe du hast trotzdem Spaß an dieser FF^^

Alles Liebe zum Geburtstag!
 

Lg

Wolfi
 

,..+~*~+..,
 

Masato stellte den letzten Stapel Teller neben dem Spülbecken ab, als es an der Tür schellte.

„Ich geh schon…!“

Er ging zur Haustür und öffnete.

„Guten Morgen, Masato.“

Ogi hob begrüßend die Hand und steckte sie dann wieder in die Jackentasche. Masato schwieg ihn einen Moment lang an, bevor er sich mit dem Arm am Türrahmen abstützte.

„Was willst du hier?“

Der Blonde senkte den Blick und lachte leise. „Du bist also schon morgens so bissig, hm?“

Masato rollte genervt die Augen.

„Rede. Warum stehst du morgens vor meiner Tür?“

Wieder ernster sah Ogi den Anderen an.

„Ich wollte dich fragen, ob wir noch mal über die Entwürfe für die Kulissen reden könnten. Mir sind noch ein paar Sachen eingefallen, die ich zusätzlich gerne einbringen würde.“

Der Andere zögerte einen Moment, bevor er an die Seite trat und Ogi mehr oder weniger herein bat. Ogi drehte einmal andächtig eine Runde im Eingangsbereich und nahm selbige genau in Augenschein, bevor er anerkennend nickte.

„Gemütlich habt ihr es hier. Respekt.“

Masato war sich nicht sicher, ob er das jetzt wirklich als Kompliment nehmen sollte, oder ob es nur wieder eine belanglose Feststellung war, da Ogi etwas Schlechteres erwartet hatte.

Als Ogi nach einem Moment keine Anstalten machte irgendetwas zu tun, ging Masato schweigend an ihm vorbei, die Treppe hoch.

Oben auf dem Treppenabsatz drehte er sich zu dem Blonden um.

„Worauf wartest du noch? Ist unser Flur wirklich so interessant?“ Nach der vor Sarkasmus triefenden Frage sah Ogi schließlich auf.

„Ich war nur ganz gefesselt von dem Anblick, der sich mir gerade in euerm Wohnzimmer bietet.“

Ogi grinste, woraufhin Masato die Brauen zusammenzog.

Doch schon im nächsten Moment weiteten sich seine Augen und er hastete die Treppen herunter zu Ogi. Masato riss ihn an den Schultern herum.

„Was denkst du dir eigentlich dabei…!?“

Er konnte sich schon vorstellen, wen er da im Wohnzimmer beobachten konnte. Wahrscheinlich saßen dort Soichiro und Kaname auf dem Sofa und waren, wie so oft in letzter Zeit, am kuscheln.

„Keine Sorge.. Ich werd mich da schon nicht einmischen.“

Er nahm Masatos Hand von seiner Schulter und ging seelenruhig die Treppe hoch. Nach einem kurzen Blick ins Wohnzimmer folgte er dem Blonden in sein Zimmer. Ein weiteres Mal ließ der Blonde seinen Blick durch ein Zimmer schweifen und grinste dabei.

„Macht es wirklich so einen Spaß unser zu Hause zu sehen?“

Masato hatte genervt die Arme verschränkt und sah den Anderen finster an.

„Ich interessiere mich halt dafür, wie du wohnst!“

Er drehte sich mit einem, für ihn typischen, zuckersüßen Grinsen zu Masato um und strahlte ihn an. Doch letzterer hatte gerade wirklich keine Lust auf eine Diskussion mit dem Blonden, weswegen er schweigend die Kulissenentwürfe auf seinem Schreibtisch ausbreitete und dabei genau von Ogi begutachtet wurde.

„Hör auf, mich an zu starren..“

Bemerkte der Schwarzhaarige kühl und warf dem Anderen einen warnenden Seitenblick zu, bevor er sich wieder aufrichtete und auf seine Entwürfe deutete.

„Hier, schau´s dir an und sag, was du ändern willst.“

Ohne Masato aus den Augen zu lassen, schritt Ogi langsam auf den Schreibtisch zu und wandte erst kurz davor seinen Blick von seinem Gegenüber ab. Er besah sich die ausgebreiteten Papiere und zeigte schließlich auf eines davon.

Masato stieß sich von der Wand ab, an die er sich gelehnt hatte und sah Ogi über die Schulter.

„Und was ist damit?“

„Da dürfen keine Wolken am Himmel sein..“

Der Andere zog die Brauen hoch.

„Ich dachte, du wolltest es so..?“

„Richtig, ich WOLLTE. Aber mir ist aufgefallen, dass diese Szene einfach einen klaren Sternenhimmel braucht..“

Er tippte sich nachdenklich an die Unterlippe und nickte schließlich noch einmal.

„Ja, ändere das bitte..“

Nicht wirklich von der Sache überzeugt nahm Masato sich einen kleinen Zettel und Stift und notierte sich Ogis Anweisung.

„Wann glaubst du, bist du damit fertig?“

„Mal sehen. Wenn du heute noch aus meinem Haus verschwindest, werde ich dafür nicht länger als ein paar Stunden brauchen.“

Ogi fing wieder an zu grinsen.

„Ich bin hier nicht willkommen, heh?“

„Nenn mir einen guten Grund, warum du es sein solltest.“

Masato sah den Anderen überlegen an, weswegen der nur unbeeindruckt gelassen die Hände zurück in seine Jackentaschen steckte und einen Schritt auf sein Gegenüber zuging.

„…Ich will dir helfen über Kaorus Tod hinweg zu kommen. Denn allein schaffst du das ja anscheinend nicht und Kaname und Soichiro sind auch keine große Hilfe.“

Für einen Moment herrschte angespannte Stille zwischen den beiden, bis Masato schließlich verächtlich schnaubte.

„Pah! Als wenn du mir dabei helfen könntest…!“

Ogi seufzte, schob ein paar Entwürfe an die Seite und setzte sich dann Gegenüber von Masato auf den Schreibtisch.

„Vertrau mir und lass es mich dir beweisen.“

„Warum sollte ich?“

Der Blonde rollte mit den Augen.

„Masato…Wie lange sind wir schon befreundet..?“

„DAS nennst du befreundet..? Ich würde wohl ehr sagen, dass wir maximal „Kollegen“ sind. Aber beim besten Willen keine „Freunde“!“

„Wirklich schade, dass du das so siehst, Masato..“

Er stützte sich mit den Händen am Rand des Schreibtischs ab und wandte seinen Blick kurz an die Zimmerdecke, als auf einmal sein Handy klingelte. Völlig ohne Eile fischte er es aus seiner Jackentasche und nahm ab.

„Ja..?“

Masato setzte sich genervt auf seinen Schreibtischstuhl und ertappte sich selbst dabei, wie er unbewusst angefangen hatte den Blonden zu betrachten. Ihm war vorher nie wirklich aufgefallen, dass Ogi wirklich so hellgrüne Augen hatte. Sonst hatte er gar nicht darauf geachtet…! Hätte ihn jemand nach seiner Augenfarbe gefragt, es wäre ihm sicher unmöglich gewesen zu antworten.

Ogi strich sich seufzend durch die Haare und setzte seine Diskussion mit seinem Gesprächspartner am Telefon fort.

Nun wanderte Masatos Blick weiter über die Lippen und den Hals seines Gegenübers bis hin zu seiner freien Hand, mit der er unnötigerweise herum gestikulierte.

In diesem Moment erinnerte er sich an den Traum, den er heute Nacht hatte… Wie Ogi ihm freundschaftlich die Hand entgegen gestreckt hatte und er den Drang verspürt hatte, diese zu ergreifen. Ohne, dass Masato es wirklich bemerkte hatte Ogi aufgelegt und war von Schreibtisch aufgestanden.

„Zieh deine Jacke an und komm mit.“

Mit einem Ton, der keine Widerworte zuließ verstaute er sein Handy wieder in der Jackentasche und öffnete bereits die Zimmertür. Perplex drehte Masato sich nach einem Moment zu dem Blonden um.

„Wieso sollte ich..!?“

„Produzent Goto hat mich angerufen und mir gesagt, dass wir uns mal eine Location anschauen sollen, die er gefunden hat, und die anscheinend noch besser auf die letzten Szenen des Films passen, als den Ort, den wir bis jetzt ausgesucht hatten. Und da du für die Kulissen zuständig bist, wirst du wohl oder übel mitkommen müssen.“

Sie sahen sich einen Moment schweigend an, bevor Masato sich geschlagen gab und aufstand.

„Wenn es zum Wohle des Films ist, werde ich wohl mitgehen müssen…“

Zufrieden lächelnd ging Ogi voraus in den Flur und wartete darauf, dass Masato sich seine Jacke angezogen hatte.

„Und wo soll dieser tolle Ort sein..?“

„Er ist nicht weit von hier weg. Wir können also auch gut zu Fuß gehen.“

Ogi grinste sein Gegenüber an, doch Masato rollte genervt mit den Augen und machte sich noch auf den Weg ins Wohnzimmer um Soichiro und Kaname Bescheid zu sagen.

Besagte Mitbewohner lagen an einander gekuschelt auf dem Sofa und schienen sich über irgendetwas zu unterhalten. Soichiro sah auf, als er Masato bemerkte.

„Wo willstn du hin..?“

„Ich muss mit Ogi noch was für den Film klären und dafür müssen wir uns noch eine neue Location ansehen.“

Doch auf die recht ernste Begründung Masatos hatte Soichiro nur ein vielsagendes Grinsen übrig. Er war schließlich oft am Set und bekam auch ständig diese kleinen Zickereien zwischen Masato und Ogi mit.

„Du kannst mich mal..!“ knurrte er zurück und ging dann wieder zu Ogi. Ein kühler Wind erfasste die beiden, als sie die Tür hinter sich schlossen.

„Aber eins sag ich dir jetzt schon: Du brauchst gar nicht erst versuchen mich von deiner ach so tollen Hilfeleistung zu überzeugen. Ich komm schon allein klar.“

Masato steckte trotzig die Hände in die Jackentaschen und verschwendete keinen Blick an Ogi.

Nach einigen Minuten schweigenden nebeneinander Herlaufens seufzte Masato, was die Aufmerksamkeit des Blonden auf sich zog.

„Bist du dir sicher, dass wir hier hin müssen..?“

Er zeigte zweifelnd auf das Eingangstor zu einem Waldfriedhof und Ogi nickte nur. „Wie du weißt brauchen wir unter anderem einen Friedhof für die letzten paar Szenen. Und wenn ich Goto-san glauben darf, ist dieser Friedhof besser geeignet als der, den wir vorher ausgewählt hatten.“

Nach einer verstehen, jedoch skeptischen Kopfbewegung Masatos öffnete Ogi das Tor zum Friedhof und trat gefolgt von seinem Begleiter ein. Er ließ seinen Blick über das recht kleine Areal gleiten und nickte anerkennend.

„Er hatte recht. Sieht wirklich besser aus… Was meinst du Masato..?“

Ogi drehte sich zum Anderen um, doch der schlenderte gedankenverloren an den Grabsteinen vorbei und las sich den ein oder anderen Namen darauf durch. Der Blonde ließ kurz den Kopf in den Nacken fallen, schloss aber schließlich zu Masato auf. Er lief einen Moment neben ihn her und beobachtete ihn dabei, wie er andächtig neben den Gräbern herging.

„Also..? Was denkst du hiervon?“

„Ist vielleicht ein bisschen klein..“ er drehte sich einmal im Kreis und nahm dabei das gesamte Grundstück in Augenschein. „… Du musst noch den ganzen Platz für das Kamerateam, die Beleuchtung und andere Sachen mit einplanen. Könnte vielleicht wirklich eng werden. Es sieht zwar schön aus, keine Frage… Aber es bietet einfach nicht genug Platz um das Gefühl eines annähernd großen Friedhofs zu vermitteln. ~“

Während Masato seine Meinung zu diesem Ort preis gab, wurde er eingehend von dem Blonden gemustert. Ogi erinnerte sich an die Zeit, in der sie noch zusammen mit Miroku an ihrer Abschlussarbeit gearbeitet hatten. Die Arbeit, die besonders ihn zu Ruhm verholfen hatte, die Arbeit, weswegen er als Genie bezeichnet wurde… Und er hatte sie zusammen mit Masato fertig gestellt. Leider zerbrach ihr gutes Verhältnis zueinander, als Kaname unerwartet in den Haushalt der Shirakawas einfiel. Seitdem hatten sie auch keinen wirklichen Versuch mehr starten können, oder wollen, ihre Freundschaft wieder auf zubauen. Dazu kam auch noch, dass Masato momentan eigentlich keine neuen Beziehungen zu anderen aufbauen wollte, da er immer noch mit Kaorus Tod beschäftigt war. Einzig Soichiro hatte er mehr oder weniger an sich heran gelassen, was man aber auch aufgrund der gegebenen Umständen verstehen konnte.

Ogi hoffte, dass Masatos Frustphase nicht mehr all zu lange anhalten würde, wollte er doch endlich mal wieder normal mit ihm reden können.

„Vielleicht sollten wir uns einen anderen Friedhof aussuchen, oder doch den ersten nehmen.“

Er drehte sich zu dem Blonden um, doch der zuckte nur mit den Schultern.

„Ich denke, ich schließe mich diesbezüglich noch mal mit Produzent Goto kurz.“

„Gut. Wars das dann hier..?“

Mit einem leicht beißenden Unterton in der Frage wandte er sich bereits zum gehen.

„Ich wüsste nichts, dass uns noch hier halten würde..“

„Wunderbar.“

Mit großen Schritten machte er sich auf den Weg zum Eingangstor, gefolgt von Ogi, der sich schon denken konnte, warum er so schnell wieder von hier weg wollte. Er beschleunigte kurz ein bisschen und fasste Masato schließlich am Arm.

„Auch wenn du hier weg willst, brauchst du nicht gleich so rennen..!“

Und tatsächlich wurde der andere langsamer, wies Ogi aber mit einem warnenden Blick an, die Hand von seinem Arm zu nehmen.

Ohne ein Wort des Abschieds trennten sich ihre Wege an der Haustür der Shirakawas. Masato zog sich seufzend seine Jacke aus und warf sie einfach irgendwo in den Flur.

Warum konnte Ogi ihn nicht einfach mal in Ruhe lassen..? Es war ja schon schlimm genug, dass er von ihm geträumt hatte, aber warum musste er ihm dann auch noch jetzt in die Quere kommen, wo er doch noch mit dem Verlust Kaorus zu kämpfen hatte!? Er fuhr sich genervt durch die Haare und rief nur ein „Bin wieder da!“ durch den Flur und ging zurück in sein Zimmer. Schließlich lagen dort noch die Kulissenentwürfe auf dem Schreibtisch verteilt und wenn das der Fall war, hatte er einfach keine Ruhe. Er rollte ein Papier nach dem anderen ein und verstaute das Bündel wieder in der Tasche, welche er dann an den Schrank stellte. Lediglich den zu ändernden Entwurf ließ er liegen.

Masato lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schloss nachdenklich die Augen.
 

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So, das wars auch schon wieder für dieses Mal oO...

Die nächsten Kapitel sind bereits in Arbeit, also freut euch! Im Übernächsten Kappi fängt das ganze Hin und Her erst an x3
 

Lg

Wolfi

Scene 3

Und schon wieder Zeit für ein neues Kapitel xD Diesmal isses etwas kurz geworden wie ich finde, aber ich konnte die Handlung des nächsten Kapitels noch nicht mir reinbringen oO

Trotzdem ist das letzte Stückchen des Kappis wichtig ;D

Viel Spaß! *Kekse hinstell*
 

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„Mein Gott, Sonooka-kun, was machst du da..!? Nennst du das etwa Schauspielern!?“

Ogi schmiss Soichiro das Drehbuch vor die Füße und machte ihm somit klar, dass er es aufheben sollte.

„Lies es dir noch mal durch und dann versuchen wir es nachher noch einmal.“

Der Blonde klatschte zweimal in die Hände und läutete somit eine Drehpause ein. Kopfschüttelnd verließ er das Set und hielt Ausschau nach Masato, den er den ganzen Drehtag noch nicht gesehen hatte. Sicher, er hätte auch Soichiro nach dem Verbleib seines Bruders fragen können, doch der hatte gerade genug mit dem lesen des Drehbuchs zu tun.

Ogi steckte die Hände in die Jackentaschen und schlenderte ein bisschen im Studio umher und betrachtete dabei die ganzen Kulissen, die Masato in den letzten paar Wochen geschaffen hatte. Sein Talent war wirklich unübersehbar. Nicht nur deswegen, weil er die Kunst seines Vaters fast perfekt kopieren konnte, sondern auch wegen seinem ganz eigenen Stil, der selbst noch durch den von Kaoru durchschimmerte.

Vielleicht schaffte er nach Fertigstellung dieses Films sogar den Durchbruch zu wirklich bedeutenden Regisseuren und Filmen, die ihn mindestens so berühmt machten, wie Kaoru es war.

Der Blonde sah auf, als er eine ihm vertraute Stimme einige Meter neben sich hörte.

„Sieh an. Wieder fleißig?“

Masato, der bis eben noch mit einigen Mitarbeitern über die Kulissenentwürfe gesprochen hatte drehte sich genervt zu Ogi um.

„Natürlich. Ich kann es mir bei dieser miserablen Bezahlung nicht leisten nichts zu tun.“

„Na, so schlecht wirst du auch nicht bezahlt..“

„Sag schon, was willst du schon wieder von mir..?“

Ogi zeigte schweigend auf die Tasche, in der Masato für gewöhnlich seine Entwürfe transportierte. Dieser kramte das gewünschte bearbeitete Papier heraus und reichte es Ogi.

Der schaute es sich einen Moment lang an und nickte zufrieden.

„Gute Arbeit, Masato…“

Schweigend verschränkte Angesprochener die Arme und wandte seinen Blick an die Studiodecke, während der Andere das Bild noch weiter unter die Lupe nahm.

„Auch, wenn es im Endeffekt nicht wirklich tragisch ist, aber… warum hast du diesmal so unordentlich gearbeitet..?“

Masato sah ihn fragend an und stellte sich neben den Blonden um sich seinen Entwurf erneut an zu schauen.

„Es sieht so aus, als wärst du gar nicht bei der Sache gewesen..“

Genervt seufzte Masato und nahm Ogi das Papier aus der Hand, woraufhin der sich zu ihm umdrehte.

„Wie hätte ich denn ordentlich arbeiten sollen..? Deine nervtötende Stimme und dein Grinsen sind mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen.“

Ogi überhörte den beißenden Ton und zupfte Masato den Entwurf mit einem Grinsen auf den Lippen aus den Händen.

„Du hast also die ganze Zeit an mich gedacht, ja? Na das ist doch schon mal ein Anfang.“

Feinsäuberlich rollte er den Entwurf zusammen und übergab ihn wieder seinem Schöpfer, der nicht sonderlich davon begeistert war schon wieder so lange mit dem Blonden diskutiert zu haben.

„Wars das jetzt endlich?“

Ogi sah ihn einen Moment nachdenklich an und nickte fast unmerklich, woraufhin der Schwarzhaarige ohne zu zögern an ihm vorbei rauschte. Er drehte sich langsam um und sah ihm einen Moment hinterher. Was hatte er getan, dass Masato ihn so sehr verachtete..?

Minutenlang war er völlig in Gedanken und bemerkte erst spät, dass Goto zu ihm gekommen war und nun verwirrt wartend den Kopf schief legte.

„Ogi..?“

„Hm..?“ sein Kopf ruckte hoch zu Goto und er sah den anderen planlos an.

„Ich wollte dich eigentlich nur mal bitten kurz bei Masato vorbei zu schauen. Er fängt gerade mit der Kulisse an.. Vielleicht ist es besser, wenn du direkt mal zuschaust, bevor er schon wieder was ändern muss. Wie ich sehe ist gerade eh Pause, da wird man dich sicher für ein paar Minuten entbehren können.“

„Sicher.“

Grinsend machte er sich auf den Weg zum Schwarzhaarigen. Ob das Grinsen nun daher rührte, dass er dem Anderen seinen Plan ihm aus dem Weg zu gehen durchkreuzen konnte, oder daher, dass er sich freute ihn wieder beobachten zu können wusste Ogi selbst nicht. Er sah sich kurz um und entdeckte Masato schließlich am Set für die Szene, bei der er vor kurzem noch einige Änderungen vorgenommen hatte.

Der Blonde entschied sich dazu ihn nicht sofort mit seiner Anwesenheit zu überfallen, sondern sich erst einmal einen Moment im Hintergrund zu halten. Es klang zwar irgendwie verrückt, aber er genoss es in vollen Zügen Masato beim arbeiten zu zusehen, wie er sich nur auf seine Aufgabe konzentrierte und alle Störfaktoren um sich herum ausblendete. Interessanterweise ließ er sich nur durch Ogi ablenken. Es konnte kommen, wer wollte, Masato würde sich kein bisschen dafür interessieren. Einzig und allein der Blonde schaffte es, ihn unkonzentriert werden zu lassen.

So auch dieses Mal. Als ob Masato gespürt hatte, dass Ogi hier war, drehte er sich um und entdeckte auch sofort den unverschämt freundlich Grinsenden Regisseur vor sich.

„Was willst du denn schon wieder hier…!?“ genervt rollte er mit den Augen und legte vorwurfsvoll den Kopf schief.

„Ehm.. Ich ARBEITE hier..?“

„Ja, und warum bist du dann hier und nicht bei dem Kamerateam..?“

Langsam ging er an Masato vorbei und lief ein wenig im Kreis. „Weil dein geliebtes Halbbrüderchen es nicht auf die Kette bekommt seine Rolle ordentlich zu spielen.“

Er blieb knapp hinter dem Anderen stehen und verschränkte die Arme. Masato schwieg und spürte Ogis Blicke auf sich ruhen, was ihm Unbehagen bereitete... Er hasste es einfach, beobachtet zu werden..! Masato trat ein paar Schritte vor und drehte sich schließlich wieder zu dem ungebetenen Gast um.

„Trotzdem weiß ich nicht, warum du hier sein solltest.“

„Nun…“

Er trat wieder ein Schrittchen näher an Masato heran und machte den kleinen Größenunterschied zwischen ihnen mit einem ungeheuren Selbstbewusstsein wett.

„…Ich bin eben sehr gern bei dir.“

Sein Gegenüber wandte seinen Kopf nur missbilligend ab und entfernte sich wieder ein paar Meter von ihm.

„Das willst du mir doch nicht allen Ernstes als echten Grund verkaufen, oder...?“

Schon fast wehleidig seufzend ließ Ogi seine Hände in die Jackentaschen sinken und lehnte sich an eine Studiowand.

„Nein.. Produzent Goto hat mich darum gebeten, mal bei dir vorbei zu schauen… Was aber nichts daran ändert, dass ich trotzdem gern in deiner Nähe bin.“

Masato konnte Ogis Lächeln in diesem Moment nicht wirklich zuordnen. Es war nicht dieses schelmische Grinsen, was er sonst immer im Gesicht hatte, aber auch kein wirkliches Lächeln bei dem man das Gefühl von Freundlichkeit bekam. Es war wieder typisch für den Blonden; Man konnte immer nur schwer erkennen, was er dachte und wie er das, was er sagte auch wirklich so meinte.

„Schön, dann bist du halt gern bei mir, aber ich will dich für meinen Teil nicht in meiner Nähe haben.“

Er drehte sich von Ogi weg und schnappte sich den Kulissenentwurf, der immer noch auf dem Boden lag und schenkte dem Regisseur keine weitere Beachtung.

Nach einigen Minuten entschied Ogi sich dazu doch zu gehen, da er nicht mehr daran glaubte, dass Masato sich noch mit ihm beschäftigen würde.

Schweigend kehrte er zu seinem Kamerateam zurück und setzte die Dreharbeiten für die Szene fort.

Erleichtert setzte sich der Schwarzhaarige in den Schneidersitz und atmete einmal tief durch. Manchmal raubte Ogi ihm wirklich den Verstand! Wieso hatte er ihn nicht einfach ignoriert..!? Er dachte einen Moment darüber nach und kam schließlich zu dem Schluss, dass er den Blonden einfach überhaupt nicht ignorieren KONNTE. Irgendetwas veranlagte ihn ständig, seine Aufmerksamkeit auf Ogi zu richten, egal in welcher Situation…!

Unbewusst drehte er sich zu besagtem um und beobachtete ihn einen Moment, wie er Soichiro ein weiteres Mal zurechtwies.

Masato dachte an die Zeit, wo Ogis Stern begann aufzugehen. Schon da sagte er, was er dachte und ließ sich auch durch niemanden dabei beirren. Wenn etwas nicht so verlief, wie er es gern hätte, konnte er wirklich unangenehm werden. Er setzte sich um jeden Preis durch. Fast so wie ein kleines Kind, dass keine Mühe scheuen würde seinen sturen Willen durchzubringen.

Eigentlich war das kein wirklich guter Charakterzug, doch konnte Ogi es effektiv in Nutzen umwandeln. Jeder am Set respektierte ihn als Regisseur und man versuchte seinen Wünschen so schnell und so gut wie möglich nach zu kommen, sodass sie mit den Dreharbeiten bis jetzt noch nie in Verzug geraten waren.

Der Drehtag verging, ohne, dass die beiden noch ein weiteres Wort miteinander gewechselt hatten.

Masato und Soichiro schlenderten gemeinsam zurück nach Hause, wobei letzterer seinem Bruder ab und an einen kurzen prüfenden Blick zuwarf.

Er hatte mitbekommen, dass Masato und Ogi sich ein bisschen in den Haaren hatten und konnte sich deswegen auch denken, warum die Stimmung nach der Drehpause auf ihrem Tiefpunkt angelangt war.

Doch Soichiro kannte seinen Bruder nun schon gut genug um zu wissen, dass es keinen Sinn hatte, ihn jetzt nach den genaueren Beweggründen für sein Verhalten zu fragen. Entweder hätte er sich seinen hart erkämpften Status im Hause Shirakawa abschminken können, oder er hätte einen Einlauf bekommen nach dem Motto „Das verstehst du eh nicht, und es geht dich darüber hinaus auch gar nichts an..!“. Von daher konnte er auch genauso gut darauf verzichten.

Nach langen Minuten des schweigend Nebeneinanderherlaufens schloss Masato die Haustür auf und hängte seine Jacke im Gegensatz zu Soichiro feinsäuberlich auf.

Besagter Wirbelwind huschte ohne Umweg sofort Richtung Küche um seine Widerankunft von der Arbeit sofort bei seinem Liebsten zu melden. Freudig legte er von hinten seine Arme um Kaname und flüsterte ihm ein „Bin wieder da“ ins Ohr.

Daraufhin drehte sich sein Angebeteter in seinen Armen zu ihm um und gab ihm einen liebevollen Kuss, wandte seinen Blick jedoch nicht auf Soichiro, sondern auf Masato, der nun im Türrahmen stand.

„Willkommen zurück, Masato.“

Masato nickte einmal kurz und verschwand daraufhin im Wohnzimmer. Bei Kaname und Soichiro konnte es eh noch eine Weile dauern… Er lehnte sich auf dem weichen Sofa zurück und schaute einen Moment lang die Zimmerdecke an, wobei er einzig das Ticken der Uhr hörte. Seine Brüder in der Küche konnte man hier im Wohnzimmer schon nicht mehr hören. In diesem Moment fühlte er sich irgendwie einsam..

Erst wurde ihm Kaoru genommen, der für ihn bis dahin seine Familie gewesen war, und dann hatte Soichiro es auch noch geschafft Kanames Herz für sich zu gewinnen.

Zwar war es keineswegs so, als wenn er hier im Haus nicht mehr willkommen war, doch fühlte er sich immer öfter einsam, seitdem Soichiro und Kaname zusammengefunden hatten. Natürlich freute er sich für die beiden, besonders für Kaname, doch trotzdem fehlte ihm jemand an seiner Seite..

Damals war es noch sein Vater, der den Platz an seiner Seite füllte, dann war es Kaname. Doch jetzt..? Masato zwang sich, nicht in diesem Moment an seinen Traum zu denken.

Noch nicht mal wenn er allein war und sich gerade schon im Selbstmitleid versenkte hatte er es geschafft den Blonden aus seinen Gedanken zu verbannen…!

Egal wo er war, egal über was er nachdachte; irgendwie schaffte Ogi es immer wieder sich in seinen Kopf zu schleichen.

Masato legte alles daran es auf seine Arbeit zu schieben. Ja, das musste es sein! Er hatte in letzter Zeit viel zu viel mit Ogi zu tun gehabt. Das war ganz normal in solchen Situationen. Sowas würde vorbeigehen! Sobald sie die Dreharbeiten abgeschlossen hatten und er eine Zeit lang Abstand von ihm hatte würde sich das wieder legen. Also überhaupt kein Grund zur Sorge! Und all zu lange würde es bis zu den letzten paar Filmszenen auch nicht dauern! Dann nur noch zur Filmpremiere und er würde Ogi eine hoffentlich lange Zeit nicht mehr wiedersehen! Doch jetzt durfte er fürs erste seinen Feierabend genießen.
 

,..+~*~+..,
 

Wie gesagt nicht das meiste, aber im nächsten Kappi wirds besonders für Ogi richtig hart und dann geht das Gerangel los x3

Also freut euch schonmal! :D
 

Lg

Grimmy
 

Und schonmal im Vorraus: FROHE WEIHNACHTEN!

Scene 4

*wink*
 

Ich hoffe alle von euch sind gut ins neue Jahr gerutscht und es wird auch mal wieder Zeit für ein neues Kappi :D

Ich hoffe es gefällt!

*heißen Kakao und Kekse für alle hinstell*
 

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Wie durch Watte vernahm Masato ein seltsames Geräusch, dass er in den ersten Momenten nicht zuordnen konnte. Er räkelte sich kurz ein wenig unter seiner Decke und drehte sich schließlich zu seinem Nachttischchen um, da er hinter diesen seltsamen Lauten sein Handy vermutete. Nun könnte er such dafür Ohrfeigen, sein Handy ständig auf dem Tisch neben dem Bett liegen zu haben.

Er öffnete verschlafen die Augen und angelte nach dem lärmenden Gerät, wobei sein Blick unter anderem auch zu den leuchtenden Ziffern seiner Uhr glitt. Fast zynisch blinkten ihm die Zahlen 1:45 entgegen. Deutlich missgelaunter drückte er den kleinen grünen Knopf und hielt sich das Handy ans Ohr.

„Shirakawa..?“

„Ich weiß.“

Masato stöhnte entnervt auf und wollte gerade am liebsten auflegen und weiterschlafen, doch schon hörte er Ogi weiterreden.

„Bitte leg nicht auf.. Ich weiß selbst, dass das keine gute Uhrzeit für ein Telefonat ist.“

„Schön, dass dir das auch klar ist.“

Er setzte sich in seinem Bett auf.

„Masato… kann ich bei dir vorbeikommen..?“

Ganz abseits der Tatsache, dass es eine denkbar ungeeignete Frage um diese Zeit war, klang Ogis Stimme sowohl kleinlaut als auch irgendwie bettelnd.

„W~wieso..? Wir haben zwei Uhr morgens!“

„Das weiß ich doch selbst! …Bitte…“

Masato hielt einen Moment inne seufzte aber schließlich. „Wenn du mir dann sagst, was los ist, soll’s mir egal sein.“

„Danke… Bis gleich.“

Auf der Anderen Seite der Leitung wurde aufgelegt und Masato wurde erst einige Augenblicke später klar, was er da gerade gesagt hatte. Warum zum Henker hatte er Ogi erlaubt um zwei Uhr in der Früh zu ihm zu kommen..!? Er wollte gerade Ogis Nummer wählen und sein Angebot zurücknehmen, doch er ließ das Handy sinken. Egal wie schlecht sie beide sich verstanden, er wusste, dass Ogi einen guten Grund haben musste, um ihn mitten in der Nacht an zurufen.

Immer noch müde stand er auf und streckte sich einmal ausgiebig, bevor er sich ein Shirt überzog. Ob Ogi ihn nun in Jeans oder einfach nur in einer Shorts sah, war ihm gerade wirklich egal. Er schlich zu seinem Zimmerfenster, von dem aus er auf die Straße vor ihrem Haus im Blick hatte. Einige Minuten lang tat sich nichts. Lediglich ein paar Autos und ein Feuerwehrwagen mit leuchtendem Blaulicht rauschten an ihm vorbei. Doch kurz darauf entdeckte er jemanden, der von der anderen Straßenseite auf sein zuhause zukam.

Lautlos ging Masato die Treppe hinunter und öffnete Ogi ebenso leise die Tür. Doch als er den Anderen sah stockte ihm der Atem.

Seine Jacke war an einigen Stellen zerrissen, die Blonden Haare hingen noch zielloser als sonst schon und in seinem Gesicht prangten einige Schürfwunden.

„Was zum…?“

Ogi ließ den Kopf hängen um Masatos fragenden Blicken auszuweichen.

„...Dann komm wenigstens rein...“

Unter den doch recht besorgten Blicken betrat Ogi den Flur und wartete dann auf den Anderen, der die Tür hinter ihm geschlossen hatte.

„Geh schon mal in mein Zimmer, ich komme sofort nach.“

Der Blonde tat wie ihm geheißen, während Masato im Bad nach dem Verbandskasten suchte. Was war nur passiert, dass Ogi so zugerichtet war..!? Er konnte sich nicht vorstellen, dass er in eine Schlägerei oder ähnliches verwickelt worden war. Egal was man von Ogi denken mochte, er war keinesfalls der Typ, der sich auf so etwas einlassen würde. Nachdenklich fischte er den Verbandskasten aus dem Schrank, füllte eine Schüssel mit kaltem Wasser und machte sich auf den Weg zu Ogi. Selbiger saß auf dem Schreibtisch und betrachtete sich seine leicht blutigen Hände. Momentan lief aber auch echt alles schief..

Er sah nicht auf, als Masato ins Zimmer kam.

Der Schwarzhaarige schnappte sich seinen Schreibtischstuhl und setzte sich vor dem Anderen hin. Sofort fielen ihm seine verwundeten Hände auf und er sah Ogi von unten herauf an.

„Kannst du mir jetzt mal sagen, was passiert ist..?“ die Frage sollte nicht so beißend klingen, wie sie nun doch rübergekommen war.

„Das… ist ne lange Geschichte….“

„..Die du mir nicht erzählen willst, richtig..?“ ohne ihn an zusehen tunkte er den Waschlappen in das Wasser und griff nach Ogis Hand.

Vorsichtig legte er den kalten Lappen auf die Schnittwunde, die sich auf der rechten Handfläche des Blonden befand und drückte ihn ein wenig fest.

„Sind das die einzigen Macken, oder gibt es noch andere, die ich kennen sollte?“

Da war er schon wieder. Dieser bissig vorwurfsvolle Ton, den er bei Diskussionen mit Ogi fast immer innehatte. Unsicher schaute er wieder zu dem anderen auf, der nur den Kopf schüttelte. „Nein, nur im Gesicht und an den Händen.“

„Na Gott sei dank. Ich dachte schon ich müsste dich doch noch ins Krankenhaus schleppen.“

Diesmal musste er selbst anfangen zu schmunzeln und er hoffte, dass Ogi es nicht falsch verstanden hatte. Er hob kurz den Waschlappen wieder hoch um nachzusehen, ob sich die Blutung mittlerweile wieder beruhigt hatte und stellte zu seinem Wohlgefallen fest, dass gewünschte Reaktion eingetreten war. Er entfernte den Lappen von Ogis Hand und ersetzte ihn mit einem Verband, den er nun um die Wunde wickelte.

Ogi ließ den Anderen bei seinem Tun nicht aus den Augen und fragte sich, wieso er ihm eigentlich erlaubt hatte mitten in der Nacht einfach bei ihm aufzukreuzen. Er zuckte einmal kurz vor Schmerz zusammen, als Masato den Verband etwas fester zog. Kurz darauf befestigte er eine Klammer am Verband und ließ Ogis Hand los.

„Das sollte halten.“

Er nahm Ogis linke Hand in Augenschein und konstatierte, dass selbige keinen Verband oder Ähnliches nötig hatte, höchstens vielleicht ein bisschen fließend Wasser. Nun sah er auf und beäugte die nicht gerade kleinen Schürfwunden, die über Ogis Gesicht verteilt waren.

„Ich denke es reicht, wenn du dir im Bad ein bisschen das Gesicht wäschst. All zu tief sind die Wunden nicht.“

Er stand auf und versenkte den Lappen in der Wasserschüssel und ging Ogi voraus zum Bad. Nachdem das Wasser entsorgt und der Waschlappen ausgewaschen war, ließ Masato seinen Gast im Bad allein.

Als er die Zimmertür hinter sich zugezogen hatte überlegte er einen Moment, wo Ogi überhaupt übernachten sollte. Sicher, er könnte ihn auch einfach wieder nach Hause schicken, nur wusste er dann immer noch nicht den Grund, warum er in diesem Zustand hier angekommen war.

Und selbst gegenüber Ogi besaß er so viel Gastfreundschaft, dass er ihn nicht auf der Wohnzimmercouch übernachten lassen würde. Er hatte schließlich noch einen Futon im Schrank und eine Nacht mit Ogi in einem Zimmer würde er schon überleben. Außerdem beschäftigte ihn die Tatsache, dass der Blonde so zurückhaltend war. Normalerweise hätte er jetzt schon etliche Anspielungen oder Sticheleien von sich gegeben, doch er war wie ausgewechselt!

Mittlerweile hatte er den Futon auf dem Boden ausgebreitet und sowohl ein Kissen als auch eine Decke dazugelegt. Just in diesem Moment kam Ogi durch die Tür geschlichen und blieb auch fast genau dort stehen, anscheinend nicht recht wissend, was nun weiter passieren würde. Masato richtete sich wieder auf, drehte sich zu Ogi um und schien erst jetzt zu bemerken in welch einem schlechten Zustand die Klamotten des Anderen wirklich waren.

Schweigend kramte er einen Moment in seinem Schrank und warf ihm dann eine kurze Hose und ein T-Shirt zu.

„Das kannst du meinetwegen heute Nacht anziehen.“ Ogi tat wie ihm geheißen und legte seine verschlissene Kleidung über die Stuhllehne neben sich.

Wie ein unsicheres Kind setzte er sich dann nach Masatos Aufforderung auf den Futon und sah sein Gegenüber abwartend an.

Der Schwarzhaarige hatte sich in einen Schneidersitz gesetzt und begutachtete seinen Gast.

„.. Normalerweise würde jetzt von dir ein Kommentar kommen wie „Dann kann ich ja gleich mit in deinem Bett schlafen“ oder ähnliches….“

Ogi schaute runter zu seinem verbundenen Arm und nickte.

„Ich weiß..“

„Wie? Mehr hast du dazu nicht zu sagen..?“

„Was willst du denn hören?“ Er sah nur kurz zu dem anderen auf und nutzte sein Schweigen um sich das Haargummi aus den Haaren zu ziehen.

„Ich will wissen, warum du so seltsam drauf bist..! So kenne ich dich nicht..! Und wenn ich es mir recht überlege konnte ich den vorlauten und aufdringlichen Ogi besser leiden als einen Ogi, der schüchtern den Schwanz einzieht und die Zähne nicht auseinander bekommt!“

„Aber du kennst den Grund dafür nicht..“

„Dann sag ihn mir doch endlich!“

Kaum hatte er das ausgesprochen merkte er, dass er sich zum ersten Mal seit langer Zeit wirklich Sorgen um jemanden machte. Er wollte um jeden Preis herausfinden, warum der Andere sich so seltsam benahm.

„..Warum schickst du mich eigentlich nicht einfach wieder nach Hause..?“

„Na, in deinem Zustand kann ich dich ja schlecht auf die Straße setzen. Wer weiß, in welcher Verfassung du dann das nächste Mal bei mir auftauchst.“

Masato nestelte ein wenig an seiner Bettdecke herum, doch sein Kopf ruckte sofort hoch, als Ogi ansetzte um etwas zu sagen.

„Ich nehme an, du hast den Feuerwehrwagen vorhin gesehen, oder?“

Leicht verwirrt nickte er und konnte sich nicht wirklich vorstellen, was das jetzt mit ihrem Gespräch zu tun hatte.

„Der ist zu meiner Wohnung gefahren.“

In diesem Moment schien die Zeit still zu stehen. Ungläubig starrte Masato sein Gegenüber an und hoffte sich verhört zu haben.

„Du willst mir jetzt nicht allen Ernstes erzählen, dass gerade genau in diesem Moment deine Wohnung dabei ist abzufackeln, oder..?“

Da er keine Antwort von Ogi bekam, fuhr er sich entnervt durch die Haare. „Das darf doch nicht wahr sein! Was machst du dann überhaupt noch hier..?“

Ogi schüttelte jedoch nur den Kopf. „Ich kann jetzt nicht zurück nach Hause.“

Masato musste sich wohl oder übel auf die Neue Tatsache einstellen. „Wieso das denn nicht..?“

„Weil da…“ Ogi hielt sich zurück weiter zu reden. Er wollte Masato einfach nicht sagen, was da vorhin passiert war. Also musste eine mehr oder weniger erfundene Notlüge für die Wahrheit einspringen.

„…Ich bin mit jemandem aneinander geraten und im Eifer des Gefechts muss eine Kerze oder so umgefallen sein…“

„Und dieses „Gefecht“ muss ich anscheinend wörtlich nehmen. So wie du aussiehst.“

Ogi nickte bestätigend und entschied sich dazu, sich schon einmal hinzulegen. Etwas neben sich stehend zog er sich die Decke bis zum Kinn und legte sich mit dem Kopf weg von Masato.

Selbiger sah den Anderen noch einen Moment lang an und legte sich dann ebenfalls hin wobei er kurz darauf ein genuscheltes „Danke“ vor sich hörte.

„…Keine Ursache. Aber du brauchst dich nicht kleiner machen, als du bist. So ne Kleinlaute Einstellung steht dir nicht.“

Ogi konnte förmlich das Lächeln des Anderen in seinem Nacken spüren und zog sich die Decke noch ein Stückchen weiter hoch.
 

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Jaa... Besagtes Leiden Ogis ist nun eingetreten ^^° Ich hoffe ich war nicht all zu böse zu ihm x3

Rückmeldung ist wie immer gern gesehen :D
 

Lg

~Grimmy
 

~~~~Brother x Brother Band 4 erscheint im April!!~~~~ :DDD

Scene 5

Jaa~ Ich dacht mir, ich stell mal passend zum Valentinstag ein neues Kapitel rein :D

Viel Spaß wünsch ich euch! *Kekse und warmen Kakao hinstell und Decken dabeileg* Weiß nicht, obs bei euch auch so frostig ist, wie bei uns^^°
 

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Der nächste Morgen kam gefühlte 10 Stunden zu früh und zu allem Überfluss hatte Masato auch noch die Breite seines Bettes falsch in Erinnerung, weswegen er mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufprallte. Ogi schreckte hoch und sah schon im nächsten Moment, wie Masato keine 10 cm von ihm entfernt auf dem Boden lag und schmerzlich das Gesicht verzerrte. Nun bemerkte auch Masato seine Position und setzte sich eilig auf. Er fuhr sich ein paar Mal durch die Haare und warf dann einen prüfenden Blick zu Ogis verbundener Hand.

„Tut’s immer noch weh?“ Ogi stützte sich auf seinen Ellbogen und besah sich dann seine rechte Hand.

„Besser als heute morgen.“

Sein Blick war immer noch auf Masato gerichtet, der nun aufstand und Richtung Zimmertür ging. „Ich geh jetzt duschen. Du bleibst schön hier, ich will dich nämlich nicht einfach so im Haus rumlaufen sehen.“

Noch bevor er die Türklinke berührt hatte hörte er, wie Ogi hinter ihn getreten war.

„Dann kann ich doch direkt mitduschen.“

Er grinste den Anderen an, der darauf ebenfalls mit einem Grinsen konterte. „Sowas wollte ich hören.“

„Heißt das etwa, ich darf mit…?“

Verdutzt legte der Blonde den Kopf schief, doch Masato schüttelte den Kopf. „Ich war nur froh, dass du wieder so unausstehliche Kommentare ablässt.“

Lächelnd schloss er die Tür hinter sich, weswegen Ogi sich nun in Ruhe in Masatos Zimmer umschauen konnte. Einige Minuten hatte er es sicher für sich allein.

Sein Blick glitt durch das gesamte Zimmer, doch letzten Endes blieb sein Augenmerk auf dem Schrank neben ihm hängen. Er überlegte einen kurzen Moment, ob er es wirklich wagen sollte in Masatos Sachen herum zu wühlen, und entschied sich schließlich dafür.

Vorsichtig zog er die Tür auf und nahm den Inhalt erstmal im Ganzen in Augenschein. Es lag darin, was er erwartet hatte. Pullover, T-Shirts, Jeans etc. Doch eine kleine Sache fiel ihm sofort ins Auge. Ein DIN A4 großes Briefkuvert lugte neben dem Stapel Pullover hervor und die Aufschrift an einem Ende des Umschlags kam ihm mehr als nur bekannt vor.

Neugierig zog er das Objekt seiner Begierde aus dem Schrank und öffnete es. Wie vermutet fand er darin das Abschlusszeugnis der Akademie, die Masato und er besucht hatten.

Jedoch war es nicht das einzige, was er im Umschlag entdeckte. Schmunzelnd angelte er ein Foto heraus und sah es sich einen Moment lang an. Er konnte es kaum fassen..! Es war wirklich das Foto, das sie gemacht hatten, nachdem sie ihre Zeugnisse bekommen hatten und fröhlich in die Kamera lachten. Zu der Zeit, in der das Bild aufgenommen wurde, waren sie noch gut miteinander befreundet gewesen.

Gedankenverloren lehnte er sich an die Schranktür und betrachtete die Rückseite des Fotos. Er erkannte seine eigene Handschrift wieder, die die untere Ecke des Bildes zierte: „Auch Stars müssen einmal gehen – War ne geile Zeit! ~Ogi“

Er selbst hatte das Gegenstück ebenfalls noch aufbewahrt, mit dem Unterschied, dass die Widmung seitens Masato etwas gefasster klang. Eben ganz nach seinem Charakter.

Dennoch war er angenehm überrascht dieses kleine Stück Vergangenheit in Masatos Schrank gefunden zu haben. Vielleicht bestand ja doch noch die Möglichkeit, dass sie sich irgendwann mal wieder zusammenraufen könnten.

Dadurch, dass er neben der geöffneten Schranktür stand, sah er nicht, wie die Zimmertür aufschwang und Masato genervt die Arme verschränkte.

„Was genau befugt dich dazu, meinen Schrank auf zumachen..?“

Ogi zuckte leicht zusammen und ließ das Foto samt Umschlag wieder im Schrank verschwinden.

„Neugierde?“

Fröhlich grinsend schloss er die Schranktür und musterte sein Gegenüber von oben bis unten. „Schade.. Ich dachte, du würdest hier lediglich mit einem Handtuch um die Hüften herkommen.“ Kommentarlos zeigte Masato auf den Flur.

„Ich hab dir schon neue Sachen ins Bad gelegt. Beeil dich.“

„Wie der Herr wünscht.“

Zur gleichen Zeit wachte auch endlich Soichiro in seinem Zimmer auf. Er tastete mit geschlossenen Augen auf der anderen Betthälfte herum und musste zu seiner Enttäuschung feststellen, dass sich dort nicht das befand, was er gehofft hatte.

Missmutig öffnete er die Augen und seine Befürchtung mal wieder allein im Bett zu liegen wurde bestätigt. „Warum muss er immer so früh aufstehen..!?“

Grummelnd trat er seine Decke zurück und setzte sich völlig ohne Eile auf. Dabei fiel sein Blick zufällig auf ein kleines Zettelchen auf seinem Nachtschränkchen. Er las es sich ein Mal durch und zerknüllte das Blatt daraufhin. Kaname war mal wieder morgens einkaufen gegangen, obwohl er ihm schon x-tausend Mal gesagt hatte, dass er nicht allein gehen sollte. Aber momentan konnte er eh nichts an der Situation ändern…

Verschlafen schlurfte er zu seinem Schrank, nahm sich ein paar Klamotten heraus und trottete dann weiter zum Bad.

„Warum ist die einzige Dusche im Haus in der ersten Etage!?“

Lustlos öffnete er die Badezimmertür und ließ kurz darauf den Stapel Anziehsachen fallen. Ogi stand genau vor ihm und sah ihn ebenfalls überrascht an, doch seine Überraschung wich einem Grinsen.

„Guten Morgen, Sonooka-kun.“

Er schlängelte sich an Soichiro vorbei, verabschiedete sich mit einem Winken und bog dann in Masatos Zimmer ein.

Immer noch völlig perplex sammelte Soichiro seine Sachen vom Boden auf und ging ins Bad. „Was zum Henker will Regisseur Ogi hier bei uns…Und warum geht er in Masatos Zimmer..??“

Masato hatte den Futon mittlerweile wieder im Schrank verstaut und sah Ogi wieder bei sich im Zimmer stehen. Der Blonde sagte nichts weiter, sondern schwieg Masato einfach nur an.

Nach einigen Momenten drehte der sich seufzend um.

„Was..!?“

„Nichts.“

„Los, sag.“

Ogi band sich wieder seine Haare zusammen und zögerte seine Antwort noch einen Moment hinaus, weswegen Masato genervt die Arme verschränkte.

„Ich hab eben nur Sonooka-kun gesehen, nichts weiter.“

„Oh, wunderbar.“

Er hielt sich einen Moment lang den Kopf, bevor er Ogi aus seinem Zimmer heraus schob und ihn in die Küche dirigierte. Völlig selbstverständlich ließ Ogi sich auf einem der Küchenstühle sinken und versuchte sich zu rechtfertigen.

„Was hast du nur..? Was kann ich denn bitte dafür, wenn Sonooka-kun mir genau in dem Moment vor mir steht, wenn ich aus dem Bad komme..?“

„Nichts kannst du dafür, trotzdem wäre es schöner gewesen, wenn du dich erst beim Frühstück bemerkbar gemacht hättest.“

Beiläufig zog er Ogi am Arm vom Stuhl runter.

„Hey…!“

„Setz dich da hinten hin.“

„Wieso das denn..?“

Widerwillig wechselte er seinen Sitzplatz und wartete auf eine Begründung von Masato.

„Weil Kaname hier immer sitzt.“

Missmutig stützte Ogi sein Kinn auf der Handfläche auf und sah Masato hinterher, der ein paar Tassen aus dem Schrank holte und auf dem Tisch verteilte.

Mit der freien Hand griff er nach seiner Tasse und drehte sie unaufhörlich mit den Fingern. Der Andere hatte sich mittlerweile an die Wand neben dem Fenster gelehnt und warf einen abwartenden Blick zu der Badezimmertür um Soichiro nach Kanames Verbleib zu fragen. Er konnte sich zwar schon denken, dass er früh morgens einkaufen gegangen war, aber ihm selbst war das genau so unangenehm wie Soichiro. Egal wie man es drehte und wendete; Kaname war irgendwie der Dreh- und Angelpunkt ihrer skurrilen WG.

Das Warten allein hätte Masato nichts ausgemacht, aber dieses undefinierbar nervtötende Geräusch einer Tasse, die auf der Tischdecke gedreht wurde, trieb seine Geduld an den Rand ihrer Belastbarkeit. Er sah zu Ogi rüber, der die Tasse in seiner Hand anstarrte als sei sie ein wunderschönes Schmuckstück. Masato versuchte sich einzureden, dass er schon bald damit aufhören würde. Schließlich konnte noch nicht einmal Ogi so gelangweilt sein, dass er das die ganze Zeit fortsetzen würde…. dachte er.

Ein paar Minuten vergingen und in Masatos Kopf dudelte Fahrstuhlmusik herum. Wenigstens konnte diese imaginäre Melodie das Geräusch der Tasse übertönen.

Das klacken einer Tür ließ ihn aber aufschauen.

„Soichiro?“

„Heh..!?“

Genervt taperte der Blonde die Treppe herunter.

„Ist Kaname einkaufen gegangen?“

„Sicher! Sonst wäre er doch sicher hier, oder etwa nicht?!“

Mit wenigen langen Schritten war Soichiro im Eingangsbereich angekommen und verschränkte die Arme, während er Masato sichtlich genervt ansah.

„Ist Ogi-san immer noch da?“

Er beantwortete sich selbst seine Frage indem er in die Küche hineinlugte. „Was macht er denn überhaupt hier..?“

Masato rollte genervt mit den Augen. „Erzähl ich dir nachher. Geh du raus und geh Kaname entgegen.“ Er schob den anderen mit leichtem Druck gegen die Stirn aus dem Zimmer, drückte ihm noch eine Jacke in die Hand und zitierte ihn zur Haustür.

„Mein Gott, ich geh ja schon…“

Widerwillig verließ er das Haus und Masato setzte sich nun gegenüber von Ogi an den Tisch. Doch bevor er anfing zu reden, nahm er dem Blonden die Tasse aus der Hand und stellte sie außerhalb von Ogis Reichweite ab.

„Sag mal…“

Ogi sah auf und legte den Kopf schief.

„… Was ist jetzt eigentlich mit deiner Wohnung..?“ Der Blonde schaute nachdenklich an die Seite und atmete tief durch.

„Keine Ahnung..“

„Wie wärs, wenn du mal zur Polizei gehen würdest? Ich bin mir sicher, dass die mal mit dir reden wollen.“ Masato schlug seine Beine übereinander und lehnte sich auf dem Stuhl zurück.

Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass Ogi nicht zu seiner Wohnung zurück wollte. Dennoch sagte ihm sein gesunder Menschenverstand, dass Ogi sich irgendwann mal bei der Polizei melden musste.

Ogi knibbelte ein bisschen an seinem Verband herum. „Und wann soll ich deiner Meinung nach da hingehen? Ich muss genau so wie du auch noch nebenbei arbeiten.“

Nun dachte Masato wirklich er säße vor einem Kleinkind. „Ogi! Deine Wohnung hat gebrannt, du wurdest verletzt, bist völlig durcheinander und du machst dir allen Ernstes Sorgen darum, dass du mal einen Vormittag nicht arbeitest!? Was denkst du dir eigentlich dabei?!“

Der Schwarzhaarige hatte mit der Faust auf den Tisch geschlagen, woraufhin Ogi erschrocken zurückgewichen war. Er hatte Masato lange nicht mehr so laut Schimpfen gehört!

Nach einigen Augenblicken zog Masato seine Hand zurück und stand auf. Mit langen Schritten verließ er die Küche und kam nur wenige Sekunden mit einem Telefon in der Hand wieder.

„Los, ruf Goto an, dass du heute nicht zur Arbeit kommen kannst.“ Er legte ihm das Telefon auf den Tisch und verschränkte abwartend die Arme. Ogi nahm es zögerlich in die Hand, tat aber nichts weiter. „…Würdest du mitkommen..?“ Ohne seinen Blick zu heben wusste Ogi, dass Masato ihn nun verständnislos ansah.

„Du bist ein erwachsener Mann, da wirst du doch wohl noch allein zur Polizei gehen können..!“ Masato lehnte sich an den Türrahmen und sah den Anderen finster an. „…Bitte, Masato…“

Irgendwas sagte ihm, dass Ogi nicht locker lassen würde, bis er einwilligte. Auf der einen Seite weigerte er sich schon wieder einer Bitte von Ogi zuzustimmen, doch auf der anderen Seite wusste er, dass er es tun musste, damit sie aus dieser Situation rauskamen. „Rufst du ihn an, wenn ich ja sage?“

Ogi nickte und lächelte Masato an, der daraufhin wegschaute. Er konnte es zwar als ein dankendes Lächeln einordnen, doch es war ihm unangenehm von dem Blonden angelächelt zu werden. Schließlich wählte Ogi die Nummer von Produzent Goto und selbiger nahm nach ein paar Mal Klingeln ab.

~“Goto?“~

„Ich bin’s, Ogi. Ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich und Masato heute nicht zur Arbeit kommen können.“

Einen Moment herrschte Stille am anderen Ende der Leitung, bevor Goto losstotterte. ~„W~wie geht’s dir überhaupt!? Ich hab gehört heute Nacht stand dein Haus in Flammen!“~

„…Halb so wild. Also ist es okay, wenn ich heute nicht komme..?“

~“ ‚Okay’ ist es eigentlich nicht. Du weißt, dass wir so mit den Dreharbeiten in Verzug kommen…aber ich denke in Anbetracht der aktuellen Vorkommnisse werden wir es schon verkraften können.“~

„Super, Danke!“ Ogi legte ohne auf eine Antwort zu warten auf und blickte von unten herauf zu Masato. „Zufrieden?“

Der andere nahm ihm das Telefon aus der Hand und legte es wieder zurück in den Flur, wobei er sich auch noch direkt zwei Jacken schnappte und Ogi eine zuwarf.

„Heh..?“

„Wir gehen jetzt zur Polizei, was dachtest du denn?“

Verwirrt bettete Ogi seine Hände auf der Jacke und sah Masato schräg an. „Ich dachte, wir würden jetzt erstmal frühstücken…?“, doch der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf.

„Wenn wir jetzt hierbleiben und Kaname gleich kommt, krieg ich dich gar nicht mehr aus dem Haus.“ Er knöpfte sich die Jacke zu und machte schon Anstalten zu gehen, weswegen sich nun auch Ogi anzog. Masato schloss die Haustür hinter sich ab und steckte frierend die Hände in die Taschen. Es war gerade einmal Anfang April, deswegen konnte man um diese Uhrzeit auch noch keine ausreichend warmen Temperaturen erwarten.

Ogi war wirklich froh, dass Masato ihn, wenn auch unfreiwillig, begleitete. Er hatte einfach kein gutes Gefühl dabei allein zur Polizei zu gehen und ihnen zu sagen, was letzte Nacht passiert war. Klar, er war alt genug zu wissen, dass dieser Gang nötig war, aber es widerstrebte ihm irgendwelchen fremden Leuten etwas über sein Privatleben zu erzählen.

Dennoch bemühte er sich, dieses Unbehagen vor Masato zu verbergen.

Nach einigen Metern kamen ihnen Kaname und Soichiro entgegen. Man konnte schon von weitem Kanames fragendes Gesicht erkennen. Als sie dann schließlich in Hörweite waren, sprach Kaname seine Verwirrung aus.

„Morgen Masato.. und Ogi-san…?“ noch bevor der Blonde etwas antworten konnte hatte Masato sich vor ihn gestellt und redete an seiner Stelle. „Wir müssen noch was erledigen.. Du und Soichiro könnt ohne mich frühstücken. Mach dir keine weiteren Gedanken über ihn, ja?“

Kaname sah ihn einen Moment lang schweigend zwischen Masato und Ogi hin und her, bis er schließlich skeptisch nickte. „O~kay…“ Soichiro griff nach Kanames Hand und zog ihn sanft vorwärts. „Wann bist du denn wieder da, Masato..?“ Der Schwarzhaarige blieb stehen und sah angesprochenen fragend an.

„Mal sehen.. Bis zum Abendessen bin ich auf alle Fälle wieder zuhause.“ Er hob zum Abschied die Hand und wandte sich von Kaname ab.

Leicht perplex verabschiedete sich auch Ogi und folgte Masato.
 

,..+~*~+..,
 

...Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass dieses über 2000 Wörter lange Kapitel weniger Story drin hat, als die Kappis, die kürzer sind oO

Aber hier bleibt mir wieder zu sagen, dass es in den nächsten Kapiteln wieder spannender wird :D

Außerdem wird es demnächst auch noch einen kleinen Flashback geben, wie Ogi und Masato sich kennen gelernt haben^^ Die Story kommt langsam ins Rollen..nach nunmehr 5 Kapiteln xD Also seid gespannt!
 

Lg

~Grimmy

Scene 6

*wink* Tut mir Leid, dass es diesmal ein wenig später geworden ist, aber ich hatte vorher nicht so viel Zeit^^°
 

Nya.. Hier ist jedenfalls das mittlerweile 6. Kapitel =D und gleichzeitig auch das wahrscheinlich letzte Kapitel vorm Verkaufsstart von Band 4!
 

Dazu sollte ich wahrscheinlich noch anmerken, dass ich mir einen Vornamen für Ogi ausdenken musste oO Sollte also im nächsten Band rauskommen, wie er wirklich heißt, werde ich es natürlich abändern^^ Aber nun muss erstmal meine Namenwahl herhalten :D
 

Wo wir gerade dabei sind... Ist Ogi eigentlich sein Vor- oder Nachname? Ich habs jetzt einfach mal als Nachnamen eingeordnet oO
 

Ja~... Das wars dann von mir und ich wünsche viel Vergnügen!
 

Lg

Wolfi
 

Nochmal Danke für die ganzen lieben Kommis x33 *extra viele Kekse hinstell*
 

,..+~*~+..,
 

Schwer seufzend öffnete er schließlich die Tür zur Polizeiwache und der Blonde sah sich unsicher um. Solche Orte mochte er noch nie gern. Hier war einfach alles zu leblos und steril, was für einen Künstler wie ihn natürlich die reinste Hölle war. Er brauchte einfach irgendwas, wo er seine Kreativität ausleben konnte, selbst wenn er sie nicht nach Außen hin zum Ausdruck brachte. Im nächsten Moment fand er sich vor einer Art Anrichte wieder, von deren anderer Seite ihm ein junger Polizeibeamter entgegenlächelte. Ogi war sich sicher, dass er noch nicht lange hier arbeiten konnte. Wenn man sich nämlich seine Kollegen auf der Wache ansah, blickte man fast ausschließlich in unmotivierte und genervte Gesichter. Eben deswegen liebte Ogi seine Arbeit so sehr: Er konnte seiner Fantasie freien Lauf lassen und Dinge so gestalten, wie er sie sich vorstellte und war nicht in einem eintönigen Arbeitsalltag gefangen.

Der junge Mann vor ihm hob die Brauen und schaute die beiden verwirrt an.

Ein kurzer Seitenblick von Masato traf Ogi und holte ihn wieder in die Realität zurück. „Ehm..“ Hilfesuchend wandte er sich an Masato, doch der winkte ab.

„Wenn Sie mir erstmal nur sagen würden, wie sie heißen, würden Sie mir für den Moment schon sehr weiterhelfen…“

Nun ruhte sein Blick wieder auf dem Beamten und er senkte seinen Blick ein kleines Bisschen. „Ich bin Ogi Satoru. Heute Nacht hat meine Wohnung gebrannt.“

Der Polizist hielt einen Moment lang inne, bat nach Ogis Ausweis und sah sich dann suchend um. Nur kurze Zeit später hatte er das Gesuchte gefunden. Er blätterte schnell durch die Akten mit den Fällen der letzten zwei Tage und fand auch schon bald die Aufzeichnungen von dem Brand. Während er sich den Bericht durchlas ging er wieder zurück zu Ogi und Masato.

„Also…“ Er blätterte kurz in der Akte und stoppte schließlich auf der letzten Seite. „Hier steht auch, dass Sie in der Nacht nicht an ihrem Haus aufzufinden waren.“ Der junge Mann sah Ogi prüfend an und bekam eine Antwort in Form eines Nickens.

„Ich bin zu ihm gegangen.“ Er zeigte auf Masato und auch der Blick des Polizisten fiel nun auf den Schwarzhaarigen. „Und Sie sind..?“

„Masato Shirakawa.“ Er wurde einen Moment lang schweigend gemustert, bis der Mann einen Stift in die Hand nahm und sich Masatos Namen notierte. „Wenn ich mir dann noch Ihren Ausweis ansehen dürfte?“

Masato kramte in seiner Hosentasche und angelte nach seinem Portemonnaie. Ogi konnte es sich nicht nehmen lassen einen Blick in es zu werfen, während Masato seinen Ausweis herausholte. Für einen Kleinen Augenblick strahlte ihm das lächelnde Antlitz Kaorus entgegen und er sah genau so aus, wie Ogi ihn in Erinnerung hatte. Als der Andere Ogis neugierigen Blick auf sein Erinnerungsfoto bemerkte, klappte er das Portemonnaie wieder zu und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Polizeibeamten.

„Alles Klar… Haben Sie persönlich etwas von den Umständen des Brandes mitbekommen?“ „Nein, ich habe erst davon erfahren, als Ogi es mir gesagt hat.“

„Na gut. …Wenn ich Sie dann noch bitten dürfte uns die Situation in der Nacht zu schildern?“

„Wie, hier..?“ Ogi war verwirrt. Sollte er wirklich hier an diesem kleinen Tresen sagen, was geschehen war und dabei auch noch Masato neben sich stehen haben?

„Geht das auch unter vier Augen..?“

Der Polizist sah Ogi schief an, nickte aber schließlich und zeigte auf ein kleines Räumchen. Der Blonde machte sich nur ungern auf den Weg dorthin und warf Masato im vorbeigehen noch einen bittenden Blick zu, auf ihn zu warten. Er verschwand mit dem Beamten hinter der Tür und Masato atmete auf. Endlich mal eine kleine Verschnaufpause, in der er nicht ein Auge auf Ogi werfen musste. Masato riskierte einen Blick auf die Uhr und spielte mit dem Gedanken einfach nach Hause zu gehen. Wenn Ogi hier fertig wäre, würde er sicherlich eh wieder zu ihm gehen, oder er würde sich, so hoffte Masato, irgendwo in ein Hotel einmieten. Doch kaum hatte er einen Schritt aus der Tür getan, strafte ihn das schlechte Gewissen.

Ogi stand ohne Wohnung und wahrscheinlich auch ohne Geld da, womit sich die Möglichkeit ein Hotelzimmer zu mieten ins Aus beförderte. Ogi musste also weiter bei ihm bleiben, egal ob er wollte oder nicht.

Es vergingen einige Minuten, in denen Masato Zeit hatte über die Geschehnisse der letzten Nacht nach zu denken. Ihm kam die ganze Situation noch furchtbar surreal vor! Mitten in der Nacht ruft ihn Ogi an und eröffnet ihm nachher, dass sein Haus gebrannt hat, und ist auch noch von oben bis unten mit Wunden übersäht! Irgendetwas konnte da doch nicht mit rechten Dingen zugehen… Er machte sich auch immer noch Gedanken darüber, mit wem Ogi, nach seinen eigenen Worten „aneinander geraten“ war. Masato überlegte angestrengt, wer das gewesen sein konnte, doch es fiel ihm beim besten Willen nicht ein! Er kannte niemanden, der gegenüber Ogi wirklich handgreiflich werden würde. Noch nicht einmal er selbst würde jemals wirklich die Hand gegen ihn erheben. ‚Verdammt, Ogi… Was treibst du nur immer…!?’

Masato schlenderte ein wenig auf dem Vorhof der Wache herum und warf von Zeit zu Zeit einen Blick auf die Uhr. Ogi war nun seit einer halben Stunde dort drinnen und wenn er Pech hatte würde es auch noch eine ganze Weile dauern, bis er da wieder herauskam. Doch scheinbar meinte Fortuna es diesmal gut mit ihm. Ogi kam aus dem Gebäude und Masato glaubte ein dankbares Lächeln auf seinem Gesicht erkennen zu können. Er blieb stehen, bis Ogi zu ihm gekommen war. „Und?“ „Er sagte wir müssten sehen, wie das mit der Versicherung weitergeht, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass mir alles ersetzt wird.“

Masato nickte verstehend und wandte sich zum gehen. „W~wo willst du hin..?“

„Nach Hause natürlich. Ich wollte noch Frühstücken..!“ Ogi fasste ihn am Arm, woraufhin er sich wieder zu ihm umdrehte. „Wie? Ist noch was?“

Der blonde nickte und sah Masato bittend an. „Ich würde mir gerne das ansehen, was von meiner Wohnung übrig geblieben ist.. Kommst du mit?“

Er zögerte einen Moment und ergab sich aber schließlich. Warum genau er das tat konnte er sich nicht erklären, aber er fühlte sich aus irgendeinem Grunde auch ein stückweit verantwortlich für Ogi, zumal der ja nun kein Dach über dem Kopf mehr hatte. Sie machten sich langsam auf den Weg zu Ogis ehemaliger Wohnstätte. „Sag mal.. Hat dir der Typ gesagt, wie viel noch von deinem Haus steht?“ Auf die augenscheinlich unpassende Frage in dieser Situation erntete Masato einen leicht angesäuerten Blick seitens Ogi, welcher jedoch trotzdem antwortete. „Nein, er hat nichts darüber gesagt, aber ich denke schon, dass zumindest noch die Grundmauern stehen.“

Nun war es an Masato sich über die Antwort zu wundern. „Ja und was ist dann mit deinen ganzen Papieren..?“ „Die liegen bei dir im Zimmer in meiner Jacke.“

Überrascht hob der Andere seine Augenbrauen und sah Ogi an. Also hätte er ihn eigentlich auch genauso gut wieder rauswerfen können, oder noch anders; Ogi hätte theoretisch erst gar nicht zu ihm kommen müssen!

„Willst du mir eigentlich immer noch nicht sagen, was da passiert ist..?“ Aus dem Augenwinkel registrierte er ein leichtes Kopfschütteln und rollte mit den Augen. Sicher, was auch sonst? Er war ja nur derjenige, der ihm Obdach gegeben und seine Wunden versorgt hat, mehr ja auch nicht. Warum sollte man einem Freund auch erzählen, was man für Probleme hat? Ihm ist schließlich lediglich die Wohnung abgebrannt.

Masato stockte kurz und dachte ein wenig in seinen Gedanken zurück: ‚einem Freund’..? Prima, jetzt war er also schon so weit, dass er Ogi als seinen Freund bezeichnete. Nicht wirklich gute Vorraussetzungen dafür, ihren bisherigen Umgang miteinander aufrecht zu erhalten.

Ogi blieb stehen, woraufhin auch Masato stoppte und sich die, man konnte schon getrost von einer Ruine sprechen, ansah und ehrlich gesagt echt fassungslos war.

Wie der Blonde bereits vermutet hatte standen noch die Grundmauern, die einige verkohlte Möbeln und andere Besitztümer umringten. Ein paar stützende Balken standen noch etwas verloren befestigt im Fundament und ließen als einziges erkennen, dass es sich hier mal um ein kleines Häuschen gehandelt hatte. Das Grundstück wurde von Polizeibändern abgesperrt, die Ogi jedoch kurzerhand überwand und sich die Überreste seines Zuhauses betrachtete. Masato folgte ihm und lief ein Stückchen um das noch stehende Fundament.

„Also ich muss ja sagen, ich hätte nicht gedacht, dass du in einem doch so großen Haus gewohnt hast.“ „Na, so groß war es ja auch nicht..“

Er steckte die Hände in die Jackentaschen und sah sich immer noch die verkohlten Überreste seines Hauses an.

Nachdem Masato das Grundstück umrundet hatte stellte er sich zu Ogi und stutzte. „Sag mal.. Selbst wenn du als Regisseur viel verdienst.. Wie konntest du dir überhaupt so ein Haus leisten? Billig sind die nicht.“

„Ich habe eben genug gespart.“ Das war die knappe Antwort und sie zeigte Masato, dass Ogi keine Lust auf eine weitere Diskussion darüber hatte. Nun fühlte Masato sich in seinem Verdacht bestätigt; Irgendwas hielt sein Kollege vor ihm geheim. Noch nicht einmal Ogi, der mit seiner Mentalität im wahrsten Sinne des Wortes viel Platz brauchte, würde sich so ein großes Haus kaufen, in dem man locker zu dritt wohnen könnte, ohne sich auf die Füße zu treten.

Doch noch ehe er sich darüber Gedanken machen konnte, sah er Ogi sich der Ruine nähern. „Pass auf! Wer weiß, was da noch alles zusammenfallen kann!“ Masato folgte ihm und sah sich etwas zögernd um. „Dürfen wir überhaupt hier rumsuchen?“

Gerade ein schwarzes Brett hochhebend nickte Ogi. „Wir machen hier schließlich nichts kaputt.“ Er schien auf einmal etwas entdeckt zu haben, denn er fing an mit Euphorie nach etwas zu graben. „Ogi..?“

Triumphierend hielt er Masato sein Fundstück hin: Es war ein kleines verrußtes Metallkästchen, das er nun öffnete. „Bin ich froh, dass es nicht verbrannt ist..!“ Zum Vorschein kam ein Foto, dass Masato zu kennen glaubte. „Ist das etwa..?“ Ogi schien glücklich und lächelte. „Ja, ist es.“ Er drehte das Erinnerungsfoto von ihnen um und zeigte ihm als Beweis die Unterschrift. „Tatsache…Du hast es also aufbewahrt..?“

Masato nahm dem Anderen das Bild aus der Hand und sah es an. „Sicher, du doch schließlich auch.“ Der Schwarzhaarige sah auf und Ogi schaute daraufhin unschuldig zurück. „Woher~?“ „…Lag in deinem Schrank.“ Er reichte Ogi wieder das Foto und seufzte. „DAS hast du also in meinen Sachen gefunden…“

„Ja, und ich war positiv überrascht. Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet es bei dir zu finden.“

Masato fasste sich leicht verlegen an den Kopf. „Nunja.. Selbst wenn wir nicht mehr so ein gutes Verhältnis zueinander haben, ist es immer noch eine gemeinsame Erinnerung…“

So, wie er da redete, erkannte Ogi den alten Masato wieder, mit dem er damals noch so gut befreundet war. Er verstaute das Bild wieder in dem kleinen Kästchen und sah lächelnd zu Masato auf. „Danke, Masato.“ Ogi wandte sich nach einem Moment wieder zu den Resten seines Hauses um und sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Mehrere Jahre schon hatte er in diesem Haus gewohnt und all sein Hab und Gut und seine Erinnerungen wurden in nur einer Nacht ausgelöscht.

Er spürte eine tröstende Hand auf seiner Schulter. „Wollen wir Frühstücken gehen, oder willst du noch hier bleiben..?“ Die Frage war keineswegs taktlos gemeint. Masato hatte einfach nur das Gefühl, dass in diesem Haus etwas passiert war, das Ogi noch schwer im Magen lag. Er wägte einen Moment lang ab, ob er Ogi einfach einmal freundschaftlich in den Arm nehmen sollte, doch er entschied sich dagegen. Auch wenn er sich mittlerweile mehr oder weniger mit Ogi abgefunden hatte, sträubte sich immer noch etwas in ihm dagegen.

„..Ja, ich denke wir können..“

Ohne noch einen schmerzlichen Blick zurück zu werfen, ging er zusammen mit Masato vom Grundstück.
 

,..+~*~+..,
 

...Ja... Was soll ich sagen? xD
 

Ich habe meiner Mentalität nun auch mal viel Platz zum entfalten gegeben und was dabei rumgekommen ist, habt ihr ja gerade gelesen :D
 

Mir fällt gerade wirklich nichts mehr ein, was ich sagen kann oO

Deswegen: Bis zum nächsten Kapitel! Ich würd mich freuen ^^
 

Lg

Wolfi

Scene 7

Soo~
 

Einen Trommelwirbel bitte! *Trommelwirbel*
 

Happy Birthday to Granatapfel! xD *singz*
 

Hier ist wie versprochen das neue Kapitel als kleines Geburtstagsgeschenk^^
 

Ich hoffe, dass dich dieses Kapitel nicht enttäuscht oO

Außerdem hoffe ich, dass du ein genau so schönes Geschenk bekommen hast, wie ich gestern^^

Wenn ja, freu dich auf Band vier xD Ich habe darin übrigens erschreckende Parallelen zu meiner Planung dieser FF gefunden. Grusel pur, sag ich dir O_O
 

Aber zurück zum Kapitel.. Ich sage nur so viel: Es ist wichtig! Das werdet ihr im Lauf der nächsten Kappis aber noch merken^^
 

In diesem Sinne: Viel Freude!
 

*Kekse hinstell*
 

,..+~*~+..,
 

Masato nippte an seinem Kaffee und sah zu Ogi, der sich gegenüber von ihm hingesetzt hatte. Nachdem sie sein Haus „besichtigt“ hatten, hatten sie sich ein nahe gelegenes Café gesucht um in aller Ruhe zu Frühstücken. Ogi für seinen Teil hatte sich mittlerweile ein Crossiant einverleibt und rührte nun gedankenverloren in seinem Kaffee herum. Das kleine Metallkästchen stand neben ihm auf dem Tisch und wurde interessiert von Masato begutachtet. Er griff einmal quer über den Tisch und zog es zu sich. Es klickte leise, als er es öffnete und sofort sah Ogi auf. „Wonach suchst du..?“

„Ich dachte, ich hätte da drin noch etwas anderes als das Foto gesehen.“ Während er sprach hob er das Bild hoch und entdeckte darunter tatsächlich ein kleines ordentlich gefaltetes Zettelchen. Neugierig las er es sich durch und stutzte.

„ ‚ Auf ewig. ~ Yu ’ … Was ist das?“ Er hielt Ogi das Zettelchen hin, woraufhin der es ihm sofort entriss und in die Tasche steckte.

„Nichts.“

„Interessantes ‚Nichts’.“ Missmutig klappte er das Kästchen wieder zu und stellte es zurück an seinen Platz.

Also hielt Ogi noch mehr vor ihm geheim als er bis jetzt gedacht hatte.

„Beeil dich mit deinem Kaffee.“ Masato stand auf, griff nach seiner Jacke und zog sich an. Hastig leerte Ogi seine Tasse, tat es ihm gleich und packte noch schnell das Metallkästchen ein. Nachdem Masato zwangsläufig für sie beide gezahlt hatte, verließen sie das Café und zu Ogis Überraschung gingen sie nicht in Richtung von Masatos zuhause.

„Wo wollen wir hin?“

„Ich muss noch ein paar Entwürfe abholen.“ Wenig begeistert taperte Ogi dem anderen hinterher, hatte er doch eigentlich damit gerechnet heute nicht zur Arbeit zu müssen. Einen freien Tag will man schließlich genießen können und nicht doch noch an seinem Arbeitsplatz auftauchen.

Nach wenigen Minuten kamen sie an ihrem Ziel an und wurden auch direkt von Goto in Empfang genommen, der besorgt zu ihnen geeilt kam.

„Ogi, wie geht’s dir?“

„Das hast du mich schon mal gefragt und mir geht’s immer noch unverändert.“ Goto nickte verstehend und beruhigte sich.

„..Ich dachte, ihr beide wolltet den Tag heute frei machen?“

„Ich muss noch ein paar Entwürfe abholen, damit ich sie noch ein bisschen ausbessern kann.“ Masato ging daraufhin an seinem Chef vorbei und suchte nach seinen Entwürfen, während Ogi sich noch ein wenig mit Goto unterhielt.

„Wo du schon mal hier bist, kann ich dir ja auch sagen, dass wir eine neue Besetzung für einen der Hauptdarsteller brauchten, da der kurzfristig ausgefallen ist. Wir müssen zwar keine Szenen erneut drehen, trotzdem ist es ein Ärgernis, weil du ihn ja auch noch nicht kennst und es deswegen vielleicht ein paar Kommunikationsschwierigkeiten gibt. Wenn du noch ein wenig hier bleibst, könnte ich ihn dir vorstellen.“ Ogi willigte ein und entdeckte Masato, der mit den Entwürfen in der Hand auf sie zukam.

„Masato, wir bleiben noch kurz hier.“ Masato seufzte, nickte aber. Schließlich hatte er Ogi als erstes hierher geschleift. Sie folgten Goto ins Studio, wo fast die gesamte Crew fleißig am arbeiten war. In diesem Fall hatte Goto selbst die Regie übernommen und vermied somit einen all zu großen Zeitverzug, wobei er allerdings darauf verzichtet hatte, wichtige Schlüsselszenen zu übernehmen. Selbiges war schließlich Ogis Aufgabe und sollte es auch bleiben.

Goto wies einen der Statisten an, den neuen Schauspieler zu ihm zu bringen.

„Was ist denn noch?“ fragte Masato beiläufig.

„Sie brauchten irgendeine Neubesetzung und den Typen wollen sie mir jetzt vorstellen.“ „Ah.“

Nur wenige Momente später kam ein Mann zu ihnen und Ogi stockte für einen Moment der Atem.

„Darf ich vorstellen? Kanemitsu Yuichi.“ Vor ihnen stand ein junger Mann, ungefähr so groß wie Masato, mit schulterlangen schwarzen Haaren, dunkelbraunen Augen und bekleidet mit einer Uniform, ganz gemäß seiner Rolle im Film.

„Kanemitsu, Ogi übernimmt die Regie für den Film.“ Mit einem Grinsen auf den Lippen gab Yuichi Ogi die Hand.

„Sehr erfreut.“ Schweigend zog Ogi seine Hand zurück und fing sich somit einen verwirrten Blick von Goto ein.

„Stimmt etwas nicht?“

„Schon gut.“ Er wandte sich wieder an Yuichi.

„Glaubst du, du packst das?“

„Bei so einem tollen Regisseur bestimmt.“ Masato sah den beiden skeptisch zu. ‚Yuichi.. Moment.. der Name auf dem Zettelchen.. ‚Yu’.. Könnte er vielleicht..?’

Ogis Gesichtsausdruck schien sagen zu wollen, dass er nichts mit diesem Menschen zu tun haben wollte, wenn es nicht unbedingt sein musste. Ogi bemerkte, dass Yuichis Blick auf das Kästchen in seiner Hand wanderte.

„Ist es in Ordnung, wenn wir es heute erstmal dabei belassen? Ich hab noch ein wenig mit meiner Versicherung zu besprechen.“

Nach einem Blick an Goto schaute Ogi Yuichi noch einmal wenig begeistert an und ging. Ohne auf eine Antwort seines Produzenten zu warten fasste er Masato am Arm und zog ihn aus dem Studio. Sich aufzuregen brachte sowieso nichts, also wartete Masato auf eine Reaktion seitens Ogi. Selbiger jedoch schwieg nur vor sich hin. Seufzend steckte Masato die Hände in die Jackentaschen und ging neben Ogi her, nicht wissend, wo dieser hin wollte.

„Hast du ne Ahnung, wo du gerade hingehst?“ Der Blonde schüttelte nach einem Moment den Kopf und wurde langsamer.

„Was hältst du eigentlich von diesem Kanemitsu?“ Ogi sah seinen Begleiter interessiert an, der nur planlos in den Himmel sah.

„Kommt mir vor wie ein ziemlich verwöhnter und arroganter Kerl. Normalerweise bin ich nicht so voreilig mit der Einschätzung von Menschen, aber hier besteht für mich kein Zweifel. ..Wieso fragst du?“

„Ich wollte es einfach nur mal wissen..“

„Kennst du ihn etwa?“

„Hab ihn schon mal gesehen..“

Die Antwort schweigend hinnehmend schaute Masato auf die Uhr.

„Sag mal.. Wo willst du heute Nacht eigentlich schlafen? Du hast jetzt noch genug Zeit dir darüber Gedanken zu machen.“

„Ich denke mal, ich penn heut Nacht wieder bei dir.“ Masato verdrehte die Augen. Wie befürchtet sollte er ihm wieder Obdach bieten.

„Ogi.. Du hast doch Geld. Warum gehst du nicht in ein Hotel?“

„Willst du mich loswerden?“

„Loswerden ist vielleicht ein wenig zu hart gesagt, aber ich meine; Du hast die Möglichkeit wo anders hinzugehen aber nutzt sie nicht. Wieso?“

Ogi ging ein paar Schritte voraus und Masato folgte ihm nach einem Moment.

„Weißt du noch? Vor ein paar Jahren haben wir auch noch zusammen in einer Wohnung gelebt.“ Masato seufzte leise.

„Ja, das war auch im Wohnhaus der Akademie. Da mussten wir wohl oder übel zusammenwohnen. Außerdem brauchst du erst gar nicht drüber nachdenken bei uns einzuziehen!“

Der andere lachte kurz und schaute auf den Boden vor sich.

„Das konnte ich mir schon denken...Dann komm ich noch schnell zu dir, hole meine Sachen ab und such mir dann irgendwo ne Bleibe..“

Masato nickte und nach ein paar Minuten Fußmarsch schloss er die Haustür auf. Schon im Eingangsbereich roch es wunderbar nach Essen. Er hörte Ogi an sich vorbeigehen, doch wurde er schon kurz darauf zurückgerufen. Seinen Augen nicht trauend sah Masato Kaname in der Küchentür stehend nach Ogi rufen.

„Ogi, willst du nicht bei uns essen?“

Überrascht blieb angesprochener stehen und willigte dankbar ein. Er schob sich an Masato vorbei in die Küche an deren Tisch bereits Soichiro saß und gespannt auf das Essen wartete. Er hieß den Blonden unerwarteter Weise willkommen und lächelte ihn an. Auch Kaname schenkte ihm ein Lächeln und stellte ihm ein Glas Wasser auf den Tisch. Ogi verzichtete darauf, zu fragen, wieso er hier so freundlich empfangen wurde und genoss einfach es einfach. Masato zog Kaname allerdings fragend aus der Küche und schloss die Tür hinter sich.

„Hab ich was verpasst?“ Kaname verstand und griff nach Masatos Hand.

„Goto-san hat eben hier angerufen und uns gesagt, was passiert ist.“

Der Andere atmete einmal tief ein und schaute an die Decke. „Plappermaul.“

„Goto kann da nichts für. Wir haben ihn mehr oder weniger gezwungen uns zu sagen, was los ist, weil wir uns nicht erklären konnten, warum Ogi heute morgen bei uns zuhause war.“

„Verstehe.“

„Hör zu. Auch wenn ich normalerweise nicht so gut mit Ogi auskomme ist es für mich immer noch selbstverständlich jemandem in seiner Lage zu helfen. …Und ich bin froh, dass du ihn auch nicht einfach abgewiesen hast.“ Kaname lehnte seinen Kopf leicht an Masatos Schulter.

Nur wenige Augenblicke standen sie so dort, denn Kaname musste sich schließlich darum kümmern, dass das Essen nicht anbrannte. Masato ging ihm langsam hinterher und setzte sich an seinen an gestammten Platz am Tisch. Der Platz, auf dem Kaoru immer gesessen hatte und den er seit dessen Tod übernommen hatte. Die drei am Tisch sitzenden sprachen kein Wort miteinander, sondern beobachteten Kaname, der immer wieder in der Küche hin und her lief. Bevor Masato und Ogi wieder hier angekommen waren, hatte er Soichiro eingebläut Ogi nicht auf die Sache anzusprechen, sondern einfach nur mal freundlich zu sein und ihn hier zu Hause zu akzeptieren. Trotzdem fühlte Ogi sich hier nicht so wohl, wie er es sich gewünscht hatte. Sicher, er war sehr froh darüber das Angebot bekommen zu haben hier Essen zu können, doch gingen ihm Masatos Worte nicht mehr aus dem Kopf, als er sagte es sei in der Akademie eine Art Zwangsgemeinschaft gewesen. Rein objektiv gesehen hatte er sicherlich Recht, doch Ogi hatte das Gefühl, als wenn er damit ihre ganze Freundschaft verleugnen würde.

Ihm war vollkommen klar, dass diese wirklich enge Freundschaft nur über ihre Studienzeit angehalten hatte und sie sich im Laufe der Jahre einfach auseinandergelebt hatten.

Dankend nahm er den Teller mit Essen an, den Kaname ihm nun reichte. Wenn er so darüber nachdachte wusste er garnicht mehr genau, warum er sich in den letzten paar Jahren so auf Kaname fixiert hatte. Er hatte eigentlich nie einen wirklichen Grund dafür gehabt. Wahrscheinlich war er aber so eine Art Verbindung zwischen ihm und Masato. Schließlich hatte Masato sich immer eingemischt, wenn er sich mit Kaname angelegt hatte. Gedankenverloren stocherte er in seinem Essen herum und fing sich auch schon kurz darauf einen verwirrten Blick von Kaname ein. „Schmeckt’s dir nicht?“

Einen Moment lang wusste Ogi nicht, was er sagen sollte, schüttelte aber dann den Kopf.

„Nein, nein. Alles in Ordnung.“ Er schaute auf seinen Teller herab und bemerkte, dass er bei seiner Stocherei den Fisch so weit zerlegt hatte, dass man ihn kaum noch essen konnte. „Wirklich?“ Kanames skeptischem Ton nach zu urteilen war seine Deckung schon aufgeflogen. Trotzdem versuchte er nach einem leichten Nicken zumindest noch das schön drapierte Gemüse zu essen, da er dies zum Glück noch nicht in Stücke gestochen hatte.

Masato sah ihn nur kurz aus dem Augenwinkel an und seufzte tonlos.

Nachdem sie dann schließlich doch noch alle zu ende gegessen hatten und Soichiro und Kaname den Tisch abgeräumt hatten, stand Ogi auf um seine Sachen aus Masatos Zimmer zu holen. Kaum war er ein paar Schritte aus der Tür getreten, stellte Kaname sich vor Masato und sah ihn an.

„Was macht er jetzt?“

Befürchtend, dass er Ogi noch länger an sich hängen hatte, haderte Masato einen Moment mit sich selbst, ob er seinem Bruder nun eine Lüge auftischen, oder ihm die Wahrheit erzählen sollte.

„Und ich will die Wahrheit hören.“

Okay, Option „Lügen“ fällt weg. Dann half also nur noch die Wahrheit.

„Er holt sich noch schnell seine Sachen aus meinem Zimmer und sucht sich dann irgendwo ein Hotel oder so.“

Kanames jetziger Gesichtsausdruck ließ Masato schlucken. „Er bleibt hier.“ Vielsagend zeigte er auf die Tür und Masato spurte nach kurzem Zögern. Er hasste sich dafür immer das zu tun, was Kaname ihm sagte.

Kaum war er auf dem oberen Treppenansatz angekommen, lief auch schon Ogi in ihn hinein. Verwundert sah er zu Masato auf, der nicht sonderlich begeistert aussah.

„Ich bin jetzt gleich weg, du brauchst nicht so griesgrämig gucken.“ Er schob sich an Masato vorbei, wurde jedoch von ihm am Arm festgehalten.

„Du bleibst. Kaname macht sonst Theater.“

Verwundert ging der Blonde einen Schritt zurück und sah Masato an. „Wirklich?“

Das bestätigende Nicken schien immer noch nicht so glücklich.

„Komm, bring deine Sachen zurück und dann gehst du mit ins Wohnzimmer.“

„Okay..“ Er legte seine Klamotten zurück und hielt dann einen Moment inne. Kaname hatte also veranlasst, dass er heute nicht auf der Straße saß. Aber wieso hat er das gemacht? Gut, Kaname war niemand, der Leute einfach ihrem Schicksal überließ, aber trotz alle dem war Ogi in letzter Zeit nicht wirklich nett zu ihm gewesen, darum würde man es ihm wohl kaum verübeln, wenn er ihn nicht im Haus haben wollte.

Ogi begann zu lächeln, doch dann sah er misstrauisch auf und schaute aus dem Fenster. War da was..? Er schlich ans Fenster heran und blickte suchend auf die Straße. Er hätte schwören können, dass da eben irgendjemand stand und zu ihm hoch geschaut hatte. Ihm lief ein Schauer über den Rücken. Die Vorstellung war irgendwie gruselig.

Schnell wandte er sich vom Fenster ab und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo sich schon Kaname und die anderen beiden aufhielten.
 

,..+~*~+..,
 

Hussa! xD
 

Ich hoffe, es ist akzeptabel.. oO Überraschenderweise hat dieses Kapitel ohne große Abänderungen noch genau in meinen Storyverlauf gepasst, den ich vor kurzem noch völlig über den Haufen geworfen habe.. Nya, egal xD
 

Wie ich letztes Mal vielleicht schonmal erwähnte, würde ich an dieser Stelle gerne mal wissen, was ihr euch vom weiteren Verlauf der Geschichte erwartet.

Alles, was euch so dazu einfällt, was ihr vermutet und so weiter.
 

Ich fände es nämlich mal interessant zu wissen, wie sehr sich meine Planung mit euren Erwartungen deckt^^
 

Gerade auch noch eine nett gemeinte Bitte an die Leute, die diese FF auf ihrer Favoritenliste haben: Wenn ihr möchtet -ich freue mich auf jede Art von Rückmeldung- schreibt mir doch bitte auch, was ihr für die weitere Story erwartet, ja?
 

Gut, das wars dann mal wieder von mir für diesen Monat an Lesestoff und ich hoffe, wir lesen uns beim nächsten mal wieder^^
 

~Wolfi
 

PS: Granatapfel, ich wünsche dir einen fantastischen Tag! ^^

Scene 8

*winki*
 

Ha~ch x3 Schon wieder ein Monat vergangen und es steht ein neues Kapitel an :D

Ich meine, ich hätte schonmal erwähnt, dass ein Flashback an der Reihe sein wird, und genau das ist diesmal der Fall :P

Allerdings ist es nur einer von mehreren. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe kommen noch mindestens zwei weitere, wobei ich mich schonmal bei Spielzeugkaiser bedanken möchte, dass sie mir geholfen hat, einen der Flashbacks Ideenmäßig auszuarbeiten xD
 

Aber das da~uert noch a bisserle... Ich hab in der Kapitelübersicht aufgeschrieben, wie weit ich mit den einzelnen Kappis bin :D... Vielleicht hats ja schon wer entdeckt :P
 

Öhh.. Ja.. Ich denke, das ich jetzt genug geredet hab...^^
 

Lg

~Wolfi
 

*Kekse und Kakao hinstell*
 

,..+~*~+..,
 

So leise wie möglich drehte Ogi sich auf dem wieder aufgerollten Futon um und sah zu Masato, der wie gewohnt in seinem Bett lag und friedlich schlief. Ogi setzte sich nun mit einem leisen Rascheln der Decke auf und hielt einen Moment inne um sicher zu gehen, dass Masato nicht aufwachte. Glücklicherweise war das Zimmer durch die Straßenlampen ein wenig beleuchtet, sodass Ogi Masato wunderbar betrachten konnte. Unfassbar, dass er jetzt wirklich hier, mitten in der -nunmehr zweiten- Nacht in Masatos Zimmer saß und sie sich noch nicht wieder gestritten hatten oder ähnliches. Es war fast wie früher, als sie während ihrer Akademiezeit zusammen gewohnt hatten. Es gab eigentlich nie einen großen Streit an den Ogi sich erinnern konnte. Vielleicht lag es daran, dass die beiden sich erst relativ kurz vorher kennengelernt und sich vom ersten Moment an wunderbar verstanden hatten.
 

Ratlos besah Ogi sich den Fahrplan der U-Bahn und kapitulierte auch schon kurz darauf. Er kam mit diesen verdammten Plänen einfach nicht klar. Sie waren für ihn ein riesiges Labyrinth aus Zahlen, Stationsnamen und zahlreichen Bekundungen über verspätete oder ausgefallene Züge.

Murrend lehnte er sich an eine der vielen Säulen und nahm sich vor einfach den nächstbesten Zug zu nehmen und dann einfach zu schauen, wo er damit hinkommen würde.

Er warf noch mal einen Blick auf die Uhr und erschrak. Bis zur Aufnahmeprüfung an der Akademie hatte er nur noch eine knappe halbe Stunde! Schon alleine für den bloßen Weg würde er sicher mindestens eine Viertelstunde brauchen, ohne den Fußweg zur Akademie mit eingenommen.

Er zog sich seine Schultertasche noch einmal zurecht und wurde nervös. So langsam musste doch wirklich mal ein Zug hier einfahren, mit dem er zu seinem Ziel kam. Schon fast verzweifelt sah er sich um und suchte nach einer anderen Möglichkeit doch noch rechtzeitig zu seiner Prüfung zu kommen. Die Option Taxi fiel weg, da er es sich momentan nicht leisten konnte, sich ein paar Kilometer durch die Gegend kutschieren zu lassen. Es blieben ihm also wohl oder übel nur die öffentlichen Verkehrsmittel.

Nach schier unendlichen fünf Minuten fuhr endlich ein Zug ein, der –hoffentlich- in die Richtung fuhr, in die auch Ogi musste. Erleichtert stieg er ein und atmete einmal tief durch. Nun konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Dachte er.

Bei seinem Blick aus dem Zugfenster bemerkte er einen jungen Mann, der auf die Bahn zu gerannt kam. Langsam schlossen sich die Zugtüren und der schwarzhaarige Mann beschleunigte noch einmal. Ogi dachte einen kurzen Moment darüber nach, ob er etwas tun sollte.. Schließlich sah es so aus, als wäre es dem jungen Mann wirklich wichtig diese Bahn noch zu erreichen. Wenn sich die Türen einmal geschlossen hatten, würde der Zug kurz darauf losfahren und es würde somit unmöglich ihn wieder anzuhalten um einzusteigen. Er fasste sich ein Herz und hielt seinen Arm zwischen die sich schließenden Zugtüren, welche sich daraufhin wieder öffneten. Er konnte den erleichterten Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen erkennen. Dankbar ergriff dieser dann nach einem Moment Ogis Hand und lächelte ihn an. „Danke.“ Er verbeugte sich ein wenig und schnappte dann nach Luft, da er fast den gesamten Weg gerannt war.

„Keine Ursache! Hab ich gerne gemacht. Sie sahen danach aus, als würde eine Welt für sie zusammenbrechen, wenn sie diesen Zug nicht mehr bekommen.“ Mit einem ebenso freundlichen lächeln begründete er sein Handeln, woraufhin sich der Andere noch einmal bedankte und dann noch nickte.

„Für mich wäre wirklich eine Welt untergegangen. Ich hatte schon Sorge ich würde zu spät zu meiner Aufnahmeprüfung kommen.“

Noch während er ein paar mal tief Luft holte wurden Ogis Augen groß. Nach seinem Wissen würde heute hier keine andere öffentliche Prüfung stattfinden als die, zu der er nun auf dem Weg war.

„Moment.. Aufnahmeprüfung? Etwa für die Akademie hier in der Stadt!?“

Sein Gegenüber sah ihn erst etwas verdutzt an, bestätigte aber dann durch ein Nicken.

„J~ja… Woher wissen sie das..?“

„Na, weil ich auch da hin muss!“ Er strahlte den anderen an, der daraufhin auch wieder begann zu lächeln. „Na, dass muss ja wirklich Schicksal sein! Hoffentlich werden wir beide angenommen..!“

„Das hoffe ich auch! Ich bin übrigens Ogi Satoru.“

„Hehe, freut mich.“ Sie schüttelten sich die Hände.

„Ich heiße Masato Shirakawa.“ Für einen kurzen Moment überlegte Ogi, woher er den Namen kannte.

„Shirakawa… Shirakawa… Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe das Gefühl, dass ich den Namen schon mal gehört habe.“

Etwas verlegen fasste Masato sich an den Kopf.

„Mein Vater hat bei ein paar recht erfolgreichen Filmen als Artdirektor mitgearbeitet. Vielleicht sagt dir der Film „Die Leidenschaft in Licht und Schatten“ etwas.“

Nun legte sich in Ogis Kopf ein Schalter um, der ihm die Sprache verschlug. Er stand hier wirklich vor dem Sohn des Mannes, der die Kulissen für den Film kreiert hatte, den er schon vom allerersten Moment an geliebt hatte. Masato bemerkte die Verwunderung in Ogis Augen und setzte ein schiefes Lächeln auf.

„Ich will unbedingt auf die Akademie, damit ich lernen kann, wie man richtige Kulissen entwirft und ich irgendwann in Vaters Fußstapfen treten kann.“

„Ich bewundere die Arbeit deines Vaters und hoffe, dass du etwas von seinem Talent geerbt hast!“ Er klopfte Masato auf die Schulter.

„Und wieso möchtest du auf die Akademie?“

Ogi schaute an die Decke des Wagons. „Ich fürchte, dass mein Grund nicht so tiefgründig ist, wie deiner.“ Masato winkte ab.

„Sag ruhig. Mit ist egal, ob es tiefgründig ist, oder nicht.“

Der Blonde nickte schließlich und fuhr fort. „Mich haben Filme schon immer unglaublich fasziniert und mir war schon im Alter von knapp vier Jahren klar, dass ich irgendwann mal zum Film gehe. Und hier bin ich..!“

Sie beide lachten kurz bis sie die Durchsage hörten, die ihnen sagte, dass sie nun aussteigen mussten.

Auf dem Bahnsteig angekommen warf Ogi erneut einen Blick auf seine Uhr und legte für eine Sekunde seinen Kopf schief.

„Wir haben noch ungefähr zehn Minuten, bis die Prüfung anfängt.“

„Dann sollten wir uns schleunigst dorthin bewegen.“ Zügigen Schrittes machten sie sich auf den Weg zur Akademie und blieben dann einen Augenblick andächtig vor dem Eingangstor stehen.

„Unglaublich. Nun stehen wir wirklich hier vor dem Gebäude, dass über unsere Zukunft entscheiden wird.“

„Hey, ich sag dir; Wenn wir beide wirklich diese Prüfung bestehen lade ich dich auf so viel Kaffee ein, wie du willst.“

„Wenn du das nötige Geld hast, dann gern. Aber wieso ausgerechnet Kaffee?“

„Na, du siehst nicht danach aus, als hättest du heute viel Schlaf bekommen. Kaffee hilft, wieder ein wenig munterer zu werden.“

„Warum lädst du mich nach der Prüfung auf Kaffee ein, wo ich es jetzt doch besser gebrauchen könnte?“ Eigentlich meinte Ogi die Frage nicht wirklich ernst und glücklicherweise verstand Masato das auch und konterte.

„Soll ich dich jetzt noch da hinschleppen? Ich denke nicht, dass du es auf die Reihe bekommst, in den wenigen Minuten, die uns noch bleiben, ein paar Tassen Kaffee zu trinken. Außer, du willst deine Prüfung verpassen.“ Daraufhin grinste Ogi.

„Aber wenn du mich einlädst, dann verpasst du die Prüfung auch, mein Lieber..“

„Touchè.. Wollen wir jetzt?“

„Okay. Dein Angebot steht aber noch, oder?“

Er bekam ein amüsiertes Nicken seitens Masato und gingen dann gemeinsam zu ihrer Aufnahmeprüfung, in der inständigen Hoffnung, dass sie angenommen würden, jedoch nicht, ohne sich vorher gegenseitig ein ehrlich gemeintes „Viel Erfolg“ zu wünschen.
 

Die schwarzhaarige Kellnerin stellte mit einem Lächeln die zwei Tassen Kaffe auf den kleinen Tisch und huschte dann wieder davon um weitere Bestellungen an die Gäste zu verteilen.

„Ich hoffe für dich, dass dieser Kaffee auch schmeckt.“ Ogi grinste Masato an und nippte an seiner Tasse.

„Hey, dieser Kaffee ist nicht billig. Selbst wenn nicht, tu wenigstens so, als wenn er dir schmecken würde.“ Ogi zog eine Augenbraue hoch und hob die Tasse ein wenig an.

„Mhm… Lecker..“ Er ließ seine Hand sinken und sah sein Gegenüber an.

Nun griff auch Masato nach seinem Kaffee und trank einen kleinen Schluck, begann aber dann zu husten. Er verzog angeekelt das Gesicht und stellte die Tasse beiseite bevor er Ogis Grinsen bemerkte.

„Du Hund..! Du hast nur so getan, als wenn du was getrunken hättest…!“ Das Grinsen in Ogis Gesicht wurde breiter und nun setzte auch er seine Kaffeetasse ab.

„Ich wollte dich vorkosten lassen. Man kann ja nie wissen, was man so vorgesetzt bekommt.“

Ein tadelndes Kopfschütteln Masatos später begannen sie zu lachen. Sie waren sich sicher, dass dies hier der Anfang für eine turbulente Zeit werden würde.
 

Ohne es wirklich zu realisieren hatte Ogi sich mit den Armen auf Masatos Bettkante abgestützt und schaute ihm immer noch ins Gesicht, während er seinen Gedanken nachgehangen hatte. Die Zeit auf der Akademie hatte ihm wirklich gut getan, wenn man bedachte, dass sein Traum zum Film zu gehen von seiner Familie nicht sonderlich unterstützt wurde. Zusammen mit Masato konnte er in diesen paar Jahren den Pfad zu seinem ersehnten Ziel betreten und hatte es im Endeffekt auch wirklich geschafft.

Nachdem er seine Abschlussarbeit mit Masato und Miroku fertig gestellt hatte wurde er als Genie seines Fachs sofort an andere Filmprojekte weitergeleitet und hatte damit auch großen Erfolg. Zu Beginn versuchte er noch den Kontakt zu Masato, als auch zu Miroku aufrecht zu erhalten, doch stand er bis zu den Dreharbeiten zu „Die Leidenschaft in Licht und Schatten“ lediglich noch in Verbindung zu Masato. Dieser Kontakt war beileibe nicht der beste, da Masato sich immer noch mit Kaorus Tod abfinden musste und nicht wirklich Lust darauf hatte sich mit irgendjemandem auseinanderzusetzen, oder gar zu versuchen eine alte Freundschaft wieder aufzubauen.

Dennoch hatte er mittlerweile die leise Hoffnung, dass doch noch die Chance auf Rettung ihrer Freundschaft bestand. Zwar würde es vielleicht noch eine Weile dauern, bis sie sich wieder einigermaßen gut verstanden, doch war es im Moment die einzige Sache, an der Ogi festhalten wollte.

Er zählte auf Masatos Gewissen und das, was in seiner Erinnerung noch von ihrer Freundschaft übrig geblieben war. Er war sich sicher, dass Masato ihn nicht einfach seinem Schicksal überlassen würde. Zumindest würde er sich mehr oder weniger um ihn sorgen solange er nicht genau wusste, was vorgefallen war.

Unbewusst wanderte sein Blick auf seine Hand, die Masato verbunden hatte und ihm entfuhr ein ungewollter leiser Seufzer. Warum musste ihn die Welt momentan nur so hassen..!?

Er verschränkte seine Arme auf der Matratze von Masatos Bett und legte dann seinen Kopf darauf. Ogi war Masato wirklich dankbar dafür, dass er ihn bei sich aufgenommen hatte, doch sein Dank galt auch Kaname, der ja nun letztendlich dafür verantwortlich war, dass er in diesem Moment nicht in irgendeiner Absteige hockte und die Minuten zählte, bis die Nacht vorbei war.

Nach einer Weile setzte er sich wieder auf und hockte nun quasi vor dem Kopfende des Bettes und betrachtete erneut Masatos ruhiges Gesicht.

Es war nicht das erste mal, dass Ogi Masato so sah. Schließlich hatten sie nicht umsonst ganze drei Jahre zusammen in einer Wohnung gelebt. Gut, das bedeutete nicht zwingend, dass er ihn nachts die ganze Zeit beobachten konnte, aber es hieß auch nicht, dass er ihn nie schlafend zu Gesicht bekommen hatte!

Vorsichtig hob er seine Hand und ließ sie langsam ein Stückchen über Masatos Kopf hin und her gleiten, während er penibel darauf achtete, dass er kein einziges Haar berührte, damit Masato nicht einfach aufwachte.

Andächtig legte er den Kopf ein wenig schief und senkte seine Hand immer ein Stückchen mehr. Schließlich berührten seine Fingerspitzen sachte ein paar Strähnen des schwarzen Haares und strichen sanft darüber. Seine Finger wanderten ebenso behutsam weiter und stoppten dann einen Moment, bevor sie auf Masatos Wange trafen.

Ogi war sich nicht schlüssig darüber, was er machen sollte. Sollte er auf Masatos tiefen Schlaf hoffen, oder sich lieber zurückziehen?

Er zögerte. Für eine normale Freundschaft, die er sich zwischen ihnen erhoffte, war dies hier nicht richtig.

Doch wollte er wirklich eine einfache Freundschaft? Ogi schüttelte leicht den Kopf. Das war es nicht, was er wollte, doch er war sich auch im Klaren darüber, dass Masato ihn höchstwahrscheinlich eh von sich wegstoßen würde. Deshalb war er auch nie ein Risiko eingegangen und beließ es immer lieber bei irgendwelchen anzüglichen Kommentaren.

Da sie beide wahrscheinlich sowieso nie zusammenkommen würden, versuchte Ogi sich damit zufrieden zu geben, Masato lediglich in seiner Nähe zu haben.

‚So nah und doch so fern.’ Nun drängte ihn irgendetwas in seinem Kopf, nicht weiter nachzudenken und endlich etwas zu riskieren.

Zwar war es ein verhältnismäßig kleines Risiko, doch er konnte schließlich nicht einschätzen, ob Masato nicht doch aufwachen würde.

Er legte seinen Kopf wieder auf seine Hand und strich dann sanft über Masatos warme Haut. Glücklicherweise war er in einem tiefen und ruhigen Schlaf gefangen, sodass er die zarten Berührungen nicht spürte. Wie oft hatte Ogi schon den Drang dazu gehabt, ihn zu berühren, sich aber nie dazu durchringen können?

Mit einem Mal stockte er und hielt unbewusst den Atem an.

Er wusste, warum er es nie gemacht hatte.

Er wusste, wegen wem er es nie getan hatte und die Erinnerung daran schmerzte ihn.

Mittlerweile stand dieses „Problem“ nicht mehr im Raum, doch nun war es Masato, der sich quer stellte.

Nach einigen Minuten, in denen Ogi einfach nur ruhig über Masatos Haare und Wange gestrichen hatte zog er seine Hand zurück, betrachtete den anderen noch einen Moment, bevor er sich, diesmal sein Gesicht an Masato gewandt, in seine Decke kuschelte und sich von der Müdigkeit einholen ließ.
 

,..+~*~+..,
 

x3
 

Hat nun endlich irgendwer Mitleid mit dem a~rmen Ogi? O.o

Wenn nicht... er wird noch leiden... sehr, sehr... ._. *räusper* Ehh..sry C: *meint das trotzdem ernst*
 

Nya... Erster Flashback is nun vorbei u~nd...ich kanns kaum fassen! Ogi will Masato nicht nur als Freund! Welch überwältigende Überraschung! xD

Damit hätte jetzt echt niemand gerechnet, wa? x,D Ha~ch...
 

Nun gut... Feedback jeglicher Art ist gewünscht und sehr gern gesehen :D
 

Lg

~Wolfi
 

Würd mich freuen, wenn wir uns beim nächsten Kappi wiedersehen *übermotiviert wink* :D

Scene 9

*winkz*
 

Nyaa~ Ein neuer Monat, ein neues Kapitel :D

Kanemitsu wird diesmal kein so gutes Bild abgeben O.o ..Absicht xD Schonmal vorweg: Er ist Everybody's Arschloch, aber Ogi verteidigt ihn... hm...^^

Aber naja... seht selbst :P
 

,..+~*~+..,
 

Masato stand in der Haustür und wartete ungeduldig auf Ogi, der sich hastig seine Jacke anzog und ihm folgte. Sie mussten sich wohl oder Übel heute wieder zur Arbeit quälen, weil sie mit den Dreharbeiten sonst in einen nicht wieder aufholbaren Verzug geraten würden.

Wenig motiviert betraten sie das Studio und pellten sich aus ihren Jacken. Goto kam lächelnd auf sie beide zu und reichte Masato beiläufig noch einen Briefumschlag, während er Ogi über die bisherigen Fortschritte der Dreharbeiten unterrichtete.

Skeptisch besah Masato sich den Umschlag und legte den Kopf schief. Als Goto mit seinen Erklärungen geendet hatte, fragte er ihn, wofür dieser Brief sei.

„Heute morgen ist jemand bei uns vorbeigekommen und hat das für dich abgegeben. Wenn du dir den Absender ansehen würdest, könntest du dir sicher denken, was drinsteht.“ Er zeigte auf die andere Seite des Kuverts, woraufhin Masato sich den Namen durchlas.

„ ‚Inoue Films’ ..? Was wollen ausgerechnet die von mir? Sicher, dass das Teil nicht für Ogi ist?“

Goto nickte und tippte auf den Umschlag.

„Sie haben ausdrücklich gesagt, dass das hier für Masato Shirakawa ist. Da ich außer dir hier keinen Masato Shirakawa kenne, gehe ich davon aus, dass er für dich ist.“

Nicht wirklich zufrieden damit ließ Masato den Umschlag sinken. Er wollte sich den Inhalt nicht unbedingt hier inmitten der anderen durchlesen.

Ogi hatte sich schon auf den Weg zu seinem Drehort gemacht und vertiefte sich wieder in seine Arbeit. Masato für seinen Teil begab sich in eine ruhige Ecke des Studios und setzte sich dort auf einen kleinen Hocker, wo er sich wieder das seltsame Kuvert vornahm.

Er öffnete den Verschluss und las sich den Brief einmal durch, überflog ihn danach dann noch einmal. Masato wusste nicht wirklich, ob er sich über den Inhalt freuen oder ärgern sollte. Murrend stand er auf, ging zur Garderobe, wo er den Brief in seiner Jackentasche verstaute und ging dann ebenfalls zu seinem Arbeitsplatz. Dieses Mal war er an einer Kulisse beschäftigt, die gegenüber der lag, an der Ogi gerade die Statisten hindrapierte. Masato war froh, dass Ogi sich durch seine Arbeit wieder ein wenig an einen normalen Alltag gewöhnen und sich ablenken konnte. Allerdings machte ihm dieser Kanemitsu Sorgen.

Selbiger kam gerade für die nächste Szene ins Studio und ließ es sich nicht nehmen Ogi mit einem penetrant freundlichen Grinsen zu begrüßen, bevor er sich auf seine Position stellte. Auch während der Dreharbeiten nutzte er jede noch so kleine Gelegenheit Ogi anzusehen, während ein nicht unbedingt vertrauenswürdiges Grinsen auf seinen Lippen lag. Masato saß im Schneidersitz vor seiner Kulisse und beobachtete das Treiben der Dreharbeiten. Eigentlich hätte er sich darum kümmern müssen, dass die Kulisse fertig wird, doch er konnte nicht arbeiten, wenn Kanemitsu hier um Ogi herumhuschte. Ein paar Minuten lang behielt er die beiden genau im Auge, bis ihm jemand auf die Schulter tippte. Widerwillig drehte Masato sich um und sah den neuen Azubi vor sich stehen, der kein sonderlich fröhlichen Gesichtsausdruck drauf hatte.

„Shirakawa-san..? Es gibt ein… winziges Problem mit der Kulisse…“

So wenig Masato die Worte „Problem“ und „Kulisse“ in einem Satz hörte, so ungern wollte er sich gerade jetzt damit beschäftigen. Schlecht gelaunt folgte er dem schon fast verängstigten Mann hinter die Kulisse um sich das genaue Problem anzusehen. Warum machte hier jeder irgendwas falsch..!?

Ogi ging es momentan ähnlich.

„Freunde, ist es wirklich so schwierig sich dieses bisschen Text zu merken?! Nehmt euch doch bitte mal ein Beispiel an Miroku. Anders als ihr beschäftigt er sich wirklich mit seiner Rolle..!“ Genervt ging er einmal einen kleinen Kreis und wandte sich dann wieder zu den Schauspielern. „Wenn wir hier in einer halben Stunde weitermachen, kann mir jeder den Text ohne nachzudenken vorwärts und rückwärts aufsagen, kapiert!?“

Er machte eine ausladende Handbewegung, woraufhin sich das Set leerte.

„Wo ist überhaupt Sonooka-kun?“

Suchend schaute er sich um, wurde jedoch nicht fündig.

„Typisch. Er mag ja vielleicht ein guter Kerl sein, aber Pünktlichkeit ist anscheinend ein Fremdwort für ihn.“ Dabei hatten er und Masato ihm vorhin beim Frühstück noch gesagt, dass heute ein wichtiger Drehtag sein würde und er deshalb unbedingt hier auftauchen sollte!

Auf einmal wurde ihm eine Tasse Kaffee vor die Nase gehalten. Fragend drehte er sich um und verdrehte genervt die Augen.

„Wieso bringst ausgerechnet DU mir Kaffee..?“

Kanemitsu zuckte mit den Schultern und grinste ihn an.

„Du arbeitest so hart, da dachte ich mir, dass du vielleicht ein Tässchen vertragen könntest.“

„Sorry, aber ich weiß selbst, wann ich Kaffee brauche, und wann nicht.“ Desinteressiert drehte er sich von dem Neuen weg und sah sich noch einmal auf dem Set um, auf der Suche nach etwas, was ihn störte womit er sich somit einer Unterhaltung mit Kanemitsu entziehen konnte.

Auch Masato wurde gerade in ein Gespräch verwickelt, auf das er auch hätte verzichten können. Nachdem er sich wieder vor die Kulisse begeben und Ogi mit Kanemitsu entdeckt hatte, war Miroku zu ihm gekommen.

„Na? Beobachtest du deinen Liebsten?“

„Na? Willst du einen gehörigen Tritt in deinen Allerwertesten bekommen?!“ Kichernd stellte Miroku sich neben Masato und schaute ebenfalls zu Ogi rüber.

„Sag mal, Miroku.. Hast du eigentlich ne Ahnung, wer dieser Typ ist?“ Er verschränkte die Arme und wartete auf Mirokus Antwort, über die der einen Moment nachdenken musste.

„So weit ich weiß hat er ein paar kleine Rollen in allen möglichen Filmen gespielt und ist jetzt ehr durch Zufall hierher gekommen. Kazuki Reito, einer unserer Hauptdarsteller hat sich vor ein paar Tagen ein Bein gebrochen und ist dadurch ausgefallen. Schon einen Tag danach kam Goto-san mit diesem Typen an. Mehr weiß man nicht über ihn.“

Sonderlich begeistert war Miroku anscheinend auch nicht über Kanemitsu. Zwar war er der unangefochtene Star im Film, doch störte es ihn, dass so ein Amateur an seiner Seite die Hauptrolle spielen sollte.

„Kann es sein, dass die beiden sich schon mal getroffen haben?“ Verwundert sah Miroku Masato an und schwieg einige Augenblicke.

„Wie kommst du darauf?“

„Naja, wenn man neu ist, legt man es für gewöhnlich nicht direkt darauf an den Regisseur in den Wahnsinn zu treiben.“ Miroku nickte verstehend und seufzte.

„Vielleicht wird sich die Sache ja noch klären. Aber tu mir einen Gefallen, Masato. Gib Acht auf Ogi, ja?“

Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg in die Umkleide, da er gleich vor die Kamera musste. Eigentlich wollte Masato sich nun wirklich um seine Arbeit kümmern, doch Soichiro hielt ihn unerwarteter Weise auf. Etwas verängstigt war er ins Studio geschlichen und hatte sich hinter der Kulisse versteckt, vor der Masato gerade stand.

„Masato?“ Kam es leise von dem Blonden gewispert und Masato drehte sich zu ihm um.

„Ach, hast du dich also doch noch dazu erbarmt hierher zu kommen?“

„Psst! Nicht so laut! Ob Ogi-san wohl wütend ist..?“ Missbilligend legte Masato den Kopf schief und zog Soichiro aus seinem Versteck.

„Ach was, du bist doch nur fast eine Stunde zu spät. Nun geh zu ihm und verkriech dich nicht hier hinter meinem Arbeitsplatz!“ Er schubste ihn ein wenig von sich weg, doch Soichiro sah sich nur fragend um. „Wo ist Ogi-san denn?“

„Bitte?“ Masatos Blick suchte nach dem Blondschopf, doch der war nirgends zu finden. Genauso wenig wie Kanemitsu.

„Das darf doch wohl nicht wahr sein..!“ Er hastete an Soichiro vorbei und suchte aufgeregt nach Ogi. Die anderen Leute im Studio sahen ihm verwundert hinterher, war er doch sonst nie der Typ, der im Studio umhereilte.

Schließlich kam er am Flur zum Hintereingang an, wo er Stimmen hörte. Leise stellte er sich an die Ecke und lauschte.

„Lass mich endlich in Frieden!“ Ganz eindeutig! Das konnte nur Ogi sein! Nun war auch noch eine andere Stimme zu hören, die ohne Zweifel zu Kanemitsu gehörte.

„Was machst du dir denn solche Sorgen?“

„Ich mache mir keine Sorgen, ich will nur endlich meine Ruhe!“ Wütend verpasste Ogi ihm eine gehörige Ohrfeige und wandte sich zum gehen, doch der andere riss ihn am Arm zurück und drückte ihn an die Wand.

„Ich will dir doch nichts Böses…“ Verzweifelt versuchte Ogi ihn von sich wegzudrücken und verzog vor Schmerzen das Gesicht, da seine Hand immer noch wehtat, doch Kanemitsu war ihm kräftemäßig weit überlegen, sodass er ihn noch mehr an die Wand presste und nun auch noch seine Hände festhielt.

„Hör auf, es zu leugnen…!“ Jetzt reichte es Masato. Mit wenigen Schritten hatte er die Entfernung zwischen ihnen überwunden und riss Kanemitsu von Ogi weg.

„Masato~…“ Perplex blieb Ogi hinter Masato stehen und lugte an ihm vorbei zu Kanemitsu, der sich gerade wieder aufrappelte.

„Was mischst du dich in Sachen ein, die dich nichts angehen, Shirakawa!?“ fauchte Kanemitsu ihn an, doch Masato ließ sich dadurch überhaupt nicht beeindrucken.

„Halt mal die Luft an! Für einen Neuling begibst du dich recht schnell auf dünnes Eis!“

„Na und? Hast du ein Problem mit mir?!“ Masato trat ein paar Schritte näher an Kanemitsu heran und ließ ihn ein wenig zurückweichen.

„Ich habe ein Problem mit deinem Verhalten. Sehe ich noch einmal, dass du Ogi zu nahe kommst, setzt es was, verstanden?!“ Kanemitsu schubste ihn an die Seite und rauschte an ihm vorbei.

„Sieh dich vor, Shirakawa! Das hast du nicht umsonst gemacht!“ Nachdem er um die Ecke verschwunden war, lehnte Ogi sich seufzend an die Wand und Masato drehte sich zu ihm um, schwieg jedoch.

„Ich hätte mit jedem gerechnet, aber nie mit dir, Masato.“

„Mh..“ war seine knappe Antwort und er verschränkte die Arme. „Was wollte er von dir?“

Masatos bohrende Blicke ließen Ogi wegschauen. „Du hast es doch wohl mitgehört, oder etwa nicht?“

„Schon, aber ich will es von dir hören.“ Ogi ging ein Stückchen von ihm weg und dachte darüber nach, was er sagen sollte.

„Es ist nichts…“

„Gib dir wenigstens Mühe, wenn du schon lügst.“ Er fasste Ogi an der Schulter und brachte ihn so dazu, sich wieder zu ihm umzudrehen.

„Du verstehst das nicht..“

„Was verstehe ich denn nicht? Der Kerl hat sich an dich rangemacht, obwohl du es nicht wolltest! Was gibt es da bitte falsch zu verstehen!?“ Er konnte nicht anders, als sich über Kanemitsu aufzuregen.

„Masato!“ Angesprochener stockte, als Ogi ihn in seine Schranken wies. „Ich komm schon klar, mach dir keine Sorgen. Außerdem werde ich mir heute Nacht ein Hotelzimmer suchen.“ Ogi strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht, während Masato nicht wirklich begeistert von Ogis Idee war.

„Glaubst du wirklich, dass ich dich irgendwo in der Stadt rumlaufen lasse, während dieser Wahnsinnige hier rumläuft?!“

„Er ist kein Wahnsinniger!“

Ogi hoffte damit auf ein offenes Ohr zu stoßen, doch Masato interessierte es kein bisschen, was Ogi von Kanemitsu hielt.

„Außerdem bin ich kein kleines Kind auf das man ständig aufpassen muss!“

„Ach, nein? Wenn das wirklich der Fall sein sollte; warum hast du ihn dir dann eben nicht einfach von Hals geschafft?“ Nun fand Ogi keine Worte mehr um sich zu wehren.

„Hör zu, Ogi. Ich habe einfach nur keine Lust darauf, dass dieser Kanemitsu irgendetwas macht, was die Dreharbeiten behindert, oder das allgemein schon miese Arbeitsklima noch schlechter werden lässt. Deshalb bleibst du so lange bei uns, bis sich die Sache mit diesem Kerl geklärt hat, verstanden?“

Sowohl Ogi, als auch Masato selbst waren überrascht über das Gesagte. „Meinst du das ernst..?“ Ogi wollte sich rückversichern, damit er sicherstellen konnte sich nicht doch verhört zu haben. „…Aber du schläfst auf dem Sofa, kapiert?“
 

,..+~*~+..,
 

Ogi ist ein wenig... abgegangen oO

Also... mittlerweile sind wir prozentual auf der Hälfte angekommen, aber wenn ich bedenke, dass ich gerade am 17. Kapitel arbeite und es nicht mit Siebenmeilenstiefeln aufs Ende zugeht, werde ich es ein wenig langsamer hochstufen. Eigentlich hatte ich auch nicht gedacht, dass es wirklich so langatmig werden würde, daher war ich am Anfang vielleicht etwas zu voreilig mit den Prozenten xD
 

Nun, "Inoue Films" wird noch eine relativ wichtige Rolle bekommen, inwieweit ich sie allerdings langfristig in die weiterführende Story aufnehme weiß ich noch nicht so genau.. *hat knapp 7 voll geschriebene Din A4 Zettel mit Notizen drauf zuhause, weiß aber immernoch nicht, wies genau laufen wird* O.o
 

(Das Ende ist übrigens immernoch völlig offen und ich überlege ständig, wie ich es gescheit über die Bühne bringen kann xD Ich kann also echt noch nicht sagen, wie und wann diese Sache hier enden wird =/)

Sicher ist aber, dass es noch mindestens 8 Monate weitergehen wird :3

Beziehungsweise; Es wird sowieso mehr, da ich nicht glaube von dem Punkt, an dem ich gerade bin, innerhalb von 1000 Wörtern das Ende quetschen könnte, was ich aber sowieso unter allen Umständen vermeiden werde^^
 

Des weiteren muss ich mir auch noch genau zurechtlegen, wie ich alles, was bisher noch nicht bekannt ist, im weiteren Storyverlauf einbringen kann, ohne, dass ich alles sofort verrate. Allerdings wird die Sache schon bald ins Rollen kommen und es wird auch noch ein wenig mehr über Kanemitsu und Ogis Vergangenheit bekannt :3
 

Gut.. Das sollte fürs erste reichen :3 Falls euch irgendwas auffällt, worüber ihr Fragen habt, oder es irgendwas gibt, was euch überrascht hat, könnt ihr es mir ja in Form eines Kommentars zukommen lassen :P
 

Schöne Woche wünsche ich euch^^
 

Lg

~Wolfi

Scene 10

*wink*
 

Mensch, ich kanns kaum fassen, dass diese FF wirklich schon in die Zehnte Runde geht und es noch Leute gibt, die mitlesen...

Dankeschön! :3
 

Nun, pünktlich zum Ferienbeginn in NRW kommt hier das neue Kapitel und ja... gibts dazu noch was zu sagen..? Ich glaube nicht... also, viel Spaß^^

*stellt kalte Getränke und Ventilatoren hin*
 

,..+~*~+..,
 

Soichiro kam mit einem Handtuch über den Schultern in die Küche und setzte sich an den Tisch. Er schnappte sich eine Mineralwasserflasche und nahm einige ausgiebige Schlucke daraus. Augenrollend drehte Kaname sich zu ihm um und verschränkte die Arme. „Soichiro, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du dir ein Glas nehmen sollst?“ Demonstrativ holte er solch eines aus dem Küchenschrank und stellte es vor Soichiro hin.

„Aber ich hatte Durst..!“

„Trotzdem.“ Kaname wandte sich wieder ab und trocknete weiter das Geschirr ab. Nach einer Weile stand Soichiro auf und stützte sich neben Kaname an die Arbeitsplatte. Kurz sah er auf und bemerkte Soichiros nachdenklichen Gesichtsausdruck.

Er wischte sich die Hände an seiner schwarzen Schürze ab und drehte sich zu Soichiro.

„Schieß los, was beschäftigt dich?“

„Hast du ne Ahnung, warum Ogi-san und Masato schweigend im Wohnzimmer sitzen?“ Kaname fuhr sich einmal durch die Haare und schüttelte leicht den Kopf.

„Ich befürchte, dass sie sich heute bei der Arbeit mal wieder gestritten haben. Obwohl.. Eigentlich hättest du doch was davon mitbekommen müssen?“

„Schon, aber als ich sie gesehen habe waren sie ganz normal. Zumindest haben sie sich so verhalten wie sonst auch.“

„Na, solange sie sich nicht gegenseitig an die Kehlen springen, soll es mir egal sein.“ Er hob desinteressiert die Hände, welche Soichiro kurz entschlossen ergriff und Kaname an sich heranzog. Seufzend legte er seine Arme um den Blonden und lächelte ihn an.

„Sag nicht, du bist schon wieder so kuschelbedürftig.“

„Hey, ich habe heute hart gearbeitet…!“

„Ist doch gut.“ Kaname gab ihm einen sanften Kuss und strich Soichiro ein wenig durch die noch feuchten Haare. Schnurrend küsste Soichiro sich den Hals seines Liebsten herunter und begann dessen Hemd aufzuknöpfen. „Soichiro..!“ Etwas rot um die Nase zog er den anderen wieder auf Augenhöhe und schüttelte verlegen den Kopf. „Nicht, solange Ogi-san hier ist, ja?“ Genervt seufzte Soichiro, akzeptierte jedoch Kanames Bitte. Zärtlich strich er Soichiro über die Wange und schenkte ihm ein verliebtes Lächeln. Genießerisch schloss er die Augen und streckte sich der warmen Hand entgegen, wobei er Kaname noch ein wenig mehr in eine feste Umarmung zog.

„Ich liebe dich, Kaname.“ Verträumt dreinblickend stahl er sich einen weiteren Kuss von Kaname und dirigierte ihn so bis zum Esstisch. Nicht von Kaname ablassend setzte er sich auf einen der Stühle und zog ihn auf seinen Schoß. Auch wenn Kaname solche Aktionen nicht mochte, kuschelte er sich an Soichiro und lehnte seinen Kopf an seine Schulter.

„Ich dich auch..“

Mit einem Mal sahen sie auf, als Masato sich bemerkbar machte. Zuerst wollte Kaname aufstehen, doch Soichiro hielt ihn fest.

„Na? Wird dir das Schweigen zu langweilig?“ Masato sah über den Kommentar hinweg und stellte zwei leere Tassen an der Spüle ab.

„Wisst ihr schon, wann ihr ins Bett geht?“ Verwirrt sah Kaname ihn an und schüttelte den Kopf.

„Nein, aber.. wieso?“

„Weil Ogi heute Nacht auf dem Sofa übernachtet und ich jetzt müde bin.“ Nicht sonderlich begeistert darüber seufzte Kaname und stand nun schließlich doch auf, zog Soichiro dabei mit in die Senkrechte.

„Ich denke, wir sollten uns jetzt schon hinlegen. Schließlich muss er hier ja morgen arbeiten.“ Er warf Soichiro einen eindeutigen Blick zu und wünschte Masato eine gute Nacht, bevor er die Küche verlies.

„Masato..“ Kurz drehte er sich noch einmal um. „..Kümmere dich bitte drum, dass Ogi-san nicht die ganze Zeit, die er hier ist auf dem Sofa schläft. Wenn du es nicht machst, dann mache ich es.“

Kaname lächelte den Anderen vielsagend an und verschwand dann um die Ecke in seinem und Soichiros Schlafzimmer.

„Nichts als Ärger mit Ogi..“ Genervt taperte er zurück zu Ogi ins Wohnzimmer und musste dort feststellen, dass Kanames Katze sich zu Ogi aufs Sofa gesetzt hatte, und sich kraulen ließ. Mit einem Lächeln im Gesicht streichelte Ogi die Katze und blendete scheinbar alles um sich herum aus.

„Mh.. Erstaunlich. Normalerweise fällt dieses Tier jeden Fremden an, der sie anfassen will.“ Überrascht sah Ogi auf und schaute dann wieder rüber zur Katze.

„Sie ist aber zu mir gekommen. Da dachte ich mir, dass es wohl nicht so schlimm sein kann, sie ein wenig zu streicheln.“

Er grinste Masato an, während die Katze sich auf seinem Schoß zusammenrollte und zufrieden vor sich hinschnurrte. Sanft strich Ogi über ihren Kopf und bemerkte nur am Rand, dass Masato sich wieder ihm gegenüber hingesetzt hatte.

„Also. Heute Nacht schläfst du hier auf dem Sofa.“ Beiläufig nickte Ogi, hielt aber dann inne.

„Morgen ist Samstag, oder?“ Masato nickte bestätigend.

„Wunderbar, dann kann ich mich ja endlich um neue Klamotten kümmern. So gerne ich ja auch in deinen Sachen rumlaufe.. Ich hab einen anderen Kleiderstil. Anders als du renn ich nämlich nicht jeden Tag im teuren Hemd rum.“

Augenrollend schlug Masato die Beine übereinander und versuchte abzuwenden, was er befürchtete.

„Du schaffst das ja morgen allein, oder?“

In diesem Moment schellten in Ogis Kopf die Alarmglocken und er zog seinen Joker.

„Willst du mich wirklich alleine draußen herumlaufen lassen, während Kanemitsu da frei rumtigert?“ Um seine Frage zu unterstreichen hob er die Katze sanft von seinem Schoß, stand auf und fing an sein Hemd aufzuknöpfen. Man konnte Masato die Überraschung förmlich von den Augen ablesen.

„Wenn ich mich nun bitte in Ruhe umziehen könnte?“ Eigentlich wollte Masato einwerfen, dass er doch keine Sachen hatte, die er nun anziehen könnte, doch leider musste er feststellen, dass sie beide bereits Decke, Kissen und eben auch Wechselklamotten im Wohnzimmer deponiert hatten.

Einmal tief durchatmend und immer noch ein wenig verwirrt stand Masato auf und wandte sich zum gehen. Doch kurz bevor er an der rettenden Tür angekommen war, legte sich ein Arm um seine Taille und zog ihn ein wenig zurück.

„Begleitest du mich jetzt, oder nicht?“

Schweigend schob er Ogis Arm von sich weg und griff nach der Türklinke.

„Morgen 10 Uhr, kapiert?“ Ohne sich umzudrehen schloss er die Tür hinter sich und bereute spätestens am nächsten Morgen, dass er sich zu der Sache hatte breitschlagen lassen.

Glücklicherweise verhielt Ogi sich nicht wie jeder dahergelaufene Teenie, der sich auf die Klamotten stürzte, als seien sie Goldbarren. Die beiden bummelten ein wenig durch das Einkaufzentrum und Masato schaute fast minütlich auf die Uhr, weswegen Ogi sich nach einer Weile genervt zu ihm umdrehte.

„Du machst mich verrückt damit!“

„Eigene Schuld..! Du hast mich erpresst mitzukommen.“

Ogi wandte sich wieder ab und bog dann in einen Laden ein, in dem er passende Klamotten vermutete. Während er sich durch den ein oder anderen Kleiderständer wühlte, hatte er über Masatos Argument nachgedacht.

„Weißt du, eigentlich habe ich dich gar nicht erpresst. Schließlich habe ich dich lediglich gefragt ob du mich alleine durch die Stadt laufen lassen willst und anscheinend wolltest du eben das nicht.“

Er sah Masato an, der im Moment nach einer gescheiten Antwort suchte, aber keine fand. Stattdessen wich er ihm aus.

„Nun such dir was zum Anziehen, ich will nach Hause.“

„Ich habe das Gefühl, dass du es dir nur einfach nicht eingestehen willst, dass du Angst um mich hast!“

Und da war wieder sein strahlendes süßes Grinsen, mit dem er Masato immer ärgerte, wenn ihm gerade danach war.

Wie zu erwarten war, strafte Masato ihn mit Ignoranz und er musste sich wohl oder übel seinem Willen fügen. Schweigend suchte er sich ein paar Sachen zusammen, während Masato ein wenig im Laden umherspazierte.

‚Was denkt der sich eigentlich!? Als ob ich Angst um ihn hätte! Er ist alt genug um auf sich selbst aufzupassen.’

Er sah sich kurz um, doch er entdeckte seinen blonden Begleiter nirgends. Sich weiter umschauend blieb er stehen und hörte auf einmal Ogis Stimme hinter sich.

„Masato~!“

Masato fuhr herum und für einen Moment glaubte er, sein Herz bliebe stehen, als er von Ogi gerufen wurde. Glücklicherweise entdeckte er ihn kurz darauf vor den Umkleidekabinen und machte sich auch sofort auf den Weg dorthin.

„Wie findest du die Sachen?“ Er drehte sich vor Masato einmal um die eigene Achse und blieb dann stehen, um die Reaktion abzuwarten, welche jedoch nur zögerlich kam.

„Du willst jetzt nicht wirklich, dass ich dir sage, wie du darin aussiehst, oder..?“ Sein Herz raste immer noch und er merkte, dass ihm die Sache mit Kanemitsu wirklich zusetzte. Allerdings wollte er nicht, dass Ogi auch nur irgendetwas davon mitbekam.

„Nein, eigentlich kann ich auch allein entscheiden, was mir steht und was nicht, aber ich dachte mir, ich könnte mal die Meinung von jemand anderem einholen.“

„Wenn du jemanden fragen willst, dann frag die Verkäuferin da vorne, aber nicht mich.“ Murrend verschränkte Ogi die Arme und sah Masato vorwurfsvoll an.

„Du bist so ein Spielverderber, weißt du das eigentlich?!“

„Ja das weiß ich, und ich bin es auch gerne. Würdest du jetzt endlich deine Klamotten aussuchen und bezahlen, damit wir endlich wieder hier rauskommen..!?“

Ogi rollte mit den Augen, verschwand aber dann in der Umkleide und kam mit einigen Kleidungsstücken über dem Arm wieder heraus und steuerte geradewegs die Kasse an. Unterdessen hatte Masato sich schon einmal aus dem Laden herausbegeben und war froh nun endlich wieder den Heimweg antreten zu können.

Doch schon kurz darauf klingelte sein Handy. Kaname.

„Kaname, was ist los?“

~“Hier steht ein Mann vor der Tür, der mit dir sprechen will. Er sagt, er sei von ‚Inoue Films’ oder so was…“~

Masato stockte der Atem. Was wollten die denn jetzt schon bei ihm!?

„Hör zu. Ogi und ich machen uns jetzt auf den Rückweg. Sag ihm, dass er auf mich warten soll!“

~“Alles klar. Bis gleich.“~ Kaname hatte aufgelegt.

Nun schon deutlich nervöser schaute Masato zurück und wartete darauf, dass Ogi endlich fertig war, doch das dauerte noch einige Minuten. Schließlich kam er mit einer ordentlich gefüllten Einkaufstasche auf Masato zu und grinste ihn an.

„So, ich für meinen Teil bin fertig.“ „Wie schön für dich.“

Wohl wissend, dass Masato dies nicht ernst gemeint hatte grinste er ihn an, doch sein Gegenüber war nicht genervt oder dergleichen. Er war eher ein wenig verwirrt.

„Alles in Ordnung?“

Einen Augenblick später wandte Masato sich ab und ging schnellen Schrittes zum Ausgang, woraufhin Ogi ihm nur mit Mühe folgen konnte.

„Nun warte doch mal! Was ist denn auf einmal los?!“

„Wir müssen nach Hause.“

Entnervt stöhnte Ogi auf und stellte sich nach einem kurzen Sprint vor Masato hin und hinderte ihn somit daran weiterzugehen.

„Wieso denn jetzt so überstürzt?“

„Ist einfach so. Nun komm.“ Wenig begeistert versuchte Ogi schritt zu halten, bis sie bei Masato zuhause angekommen waren und er erschöpft die Tüte fallen ließ.

„Masato, du bist anstrengend.“ Zu seinem Missfallen antwortete Masato nicht, sondern pellte sich sofort aus seiner Jacke, als sie eingetreten waren und huschte dann direkt ins Wohnzimmer.

Neugierig steckte Ogi den Kopf durch die Tür, hatte er doch eine ihm unbekannte Stimme neben der von Masato gehört.

„Schön, sie nun auch einmal persönlich kennen zu lernen, Shirakawa-san. Mein Name ist Ryuga Amano.“ Der elegant gekleidete Mann, scheinbar ein Manager oder ähnliches, reichte Masato die Hand, bevor sie beide sich setzten.

„Ich hatte nicht so früh mit ihnen gerechnet, wenn ich ehrlich bin.“

Der Mann lachte kurz und schlug dann seine Beine übereinander.

„Eigentlich hätten wir auch erst auf ihre Zustimmung gewartet, aber leider hat sich der Drehbeginn um einige Monate vorgeschoben, sodass wir uns jetzt schon um einen Artdirektor bemühen müssen.“

Masato sah ihn einen Moment lang schweigend an und antwortete erst spät.

„Ich bin mir sicher, dass sie zur Not auch noch einen anderen für diesen Job finden würden.“

„Gewiss, doch Inoue-sama besteht darauf, dass sie diese Aufgabe übernehmen, und niemand anderes.“ Während Amano ruhig blieb, suchte Masato angestrengt nach einer Möglichkeit dem Mann auszuweichen.

„Momentan arbeite ich noch an einem anderen Film, was es mir unmöglich macht, mich noch um ein anderes derartig aufwendiges Projekt zu kümmern.“

„Das ist schade.. Dennoch möchte ich ihnen sagen, dass ihnen alle Türen offen stehen werden, wenn sie unser Angebot annehmen. Von der außergewöhnlich guten Bezahlung mal ganz abgesehen. Sie werden mindestens das Dreifache verdienen, sofern sie ihren Job ordentlich machen.“

Mit dem typischen Blick, den normalerweise Versicherungsvertreter drauf hatten, versuchte er Masato zu überzeugen, doch der zögerte.

„Ich werde mir die Sache noch einmal durch den Kopf gehen lassen.“

Masato stand auf und bat den Mann heraus, woraufhin Ogi sich schnell versteckte, damit Masato nicht sofort merkte, dass er gelauscht hatte. Noch während Masato den Gast heraus begleitete überlegte er, was der Kerl wohl von Masato wollte. Ogi kannte diesen Ryuga Amano. Er wusste, dass er als ein hohes Tier bei ‚Inoue Films’ arbeitete und hauptsächlich dafür zuständig war, neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Auch er selbst hatte schon einmal Besuch von ihm gehabt, doch hatte er abgesagt, da er zu der Zeit mitten in den Vorbereitungen für „Die Leidenschaft in Licht und Schatten“ steckte und deshalb keinerlei Interesse an einem anderen Film hatte.

Nun war also Masato an der Reihe.. Würde er ablehnen und den Film mit ihm zu Ende drehen, oder sagte er zu und ließ Ogi mit seinem Lebenstraum allein?
 

,..+~*~+..,
 

Uhh... Ja, was macht er denn nu? ;P
 

Da fällt mir auf... Ich habe versäumt zu beschreiben, wie Amano aussieht.. Stellt ihn euch einfach so vor, wie Sariel von Innocent Bird, wenn er noch mit Zopf und Brille rumrennt^^
 

Ich wollte noch etwas gesagt haben...

Achja xD Dieses hier ist das zehnte Kapitel und somit dauert es nur noch zwei weitere, bis ein Knackpunkt in der Story kommt und man in Folge dessen noch a bisserle mehr über Ogi und sein Verhältnis zu Masato erfährt :D
 

Nun gut..

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen, auch wenn nicht Kiloweise brauchbare Story drin is o.O
 

Feedback ist wie immer sehr gern gesehen!
 

Wir sehen uns im August! :D
 

Lg

~Wolfi

Scene 11

New chapter, dudes!
 

Nyaa~ Nach der Kommentarpleite des letzten Kappis *hat immernoch keine Ahnung, wieso* Ist hier für euch Kapitel 11!
 

Mal sehen, wie es euch diesmal schmeckt, und wer mir was zu lesen da lässt :3
 

Viel Freude!
 

Lg

~Wolfi
 

,..+~*~+..,
 

Am darauffolgenden Montag herrschte bedrückte Stimmung während der Dreharbeiten. Grund dafür war einzig und allein der Besuch Amanos, der sowohl Ogi als auch Masato immer noch zusetzte. Ihre Anspannung reichte völlig aus, um das gesamte Filmteam, außer vielleicht Miroku und Kanemitsu, zweimal überlegen zu lassen, was sie sagen. Ein schlecht gelaunter Artdirektor und ein mit sich selbst beschäftigter Regisseur waren bei Leibe keine guten Voraussetzungen für eine angenehme Arbeitszeit.

Dieses Problem äußerte sich besonders stark aufgrund der Tatsache, dass in den folgenden Tagen die Dreharbeiten auf dem vorher schon erkundeten Friedhof stattfinden würden.

Als Masato und Ogi am neuen Drehort angekommen waren, wurden bereits die gesamten benötigten Utensilien auf den Friedhof gekarrt und aufgebaut. Neugierig sah Ogi sich auf dem Set um und nahm direkt schon einige Änderungen an der Kameraaufstellung vor, während Masato sich wenig begeistert wieder dem ängstlichen Azubi zuwandte, der schon wieder auf ihn zugekommen war.

Miroku hatte es sich etwas abseits auf einem Klappstuhl gemütlich gemacht und betrachtete Masato und Ogi bei ihrer Arbeit, was sich allerdings als schwierig erwies, da die gesamte Länge des Sets die beiden voneinander trennte. Seufzend zupfte er sich ein paar Haarsträhnen zurecht und murrte ein wenig vor sich hin.

„Herrgott… Was war denn jetzt schon wieder los..? Wie kann man sich nur ununterbrochen streiten und kein Wort miteinander reden..?“

Egal, ob Miroku nur einen schlechten Draht zu Masato und Ogi hatte, machte er sich doch Gedanken um die beiden. Außerdem interessierte es ihn, wie sich besonders Masato bei der ganzen Sache verhielt.

Seine Aufmerksamkeit wurde mit einem Mal auf etwas anderes gelenkt. Kanemitsu stritt sich gerade lautstark mit einer der Maskenbildnerinnen, weswegen sich ein paar andere Mitarbeiter um sie sammelten und Kanemitsu zurückhielten. „Immernoch so pingelig..“ Genervt schlug Miroku die Beine übereinander und entschied sich, für einen Moment lediglich Ogi im Auge zu behalten.

„Satoru, Satoru.. Hoffentlich sind die Gerüchte nicht wahr.. Hast du wirklich mit jemandem wie Kanemitsu zu tun..?“

Schon im nächsten Moment wurde er von Goto abgelenkt, der einen Moment schweigend hinter ihm gestanden hatte und sich nun zu Wort meldete.

„Ich sehe die Sache ausnahmsweise genau so wie du, Miroku.“

Überrascht wandte Angesprochener sich um und stand auf. Der Höflichkeit halber, versteht sich.

Sie beobachteten Ogi einen Moment, wobei Miroku nun die Möglichkeit sah sich ein wenig mehr über ihn und Kanemitsu zu erkundigen.

„Weißt du etwa irgendwas über die beiden?“

Doch Goto zögerte mit seiner Antwort.

„Sie.. sind noch nie gut miteinander ausgekommen.“

Eigentlich hätte Miroku nun einen beißenden Kommentar abgelassen, dass ihm das auch schon aufgefallen ist, doch dann bemerkte er den Wert von Gotos Antwort.

„Die beiden kennen sich schon länger..?“

Seufzend nickte Goto, schien aber kein Interesse an einer Weiterführung dieses Gesprächs zu haben, nur ließ Miroku nicht so schnell locker.

„Du weißt mehr über die beiden, als du zugibst, oder?“

„Hey, schließlich arbeite ich schon ne ganze Weile mit Ogi zusammen. Trotzdem werde ich dir nichts darüber erzählen. Ich habe es Ogi versprochen.“

Murrend verschränkte Miroku die Arme und beschloss, es vorerst dabei zu belassen.

„Wie viel weiß Masato darüber?“ Überrascht sah Goto den anderen an und legte den Kopf ein wenig schief.

„Was hat Masato denn damit zu tun?“

„Das frage ich dich. Sollte er vielleicht etwas darüber wissen? Denn wie du weißt, hat er eine starke Verbindung zu Ogi, auch wenn er es nicht zugeben will.“

Für einen Augenblick musterte Goto Masato, der immer noch mit dem Azubi beschäftigt war.

„Wenn, dann wird Ogi ihm alles erzählen. Deswegen will ich auch nicht, dass du irgendwas erfährst. Wer weiß, wie schnell die Sache sonst die Runde macht.“

Etwas angesäuert sah Miroku den anderen an, doch war er derartige Kommentare natürlich schon gewöhnt, woraufhin er ruhig blieb.

„Nun mach dich an die Arbeit, Miroku.“ Widerwillig gab er sich seinem Job hin und machte sich auf den Weg zum Set, während Goto noch kurz seinen Gedanken bezüglich Ogi nachhing. Er wusste, was Kanemitsu mit Ogi zu tun hatte, doch hätte er nicht damit gerechnet, dass die beiden sich schon wieder so schlecht verstehen würden. Als Kazuki für die Hauptrolle ausgefallen war und Kanemitsu sich für diesen Job gemeldet hatte, hatte er ihn eingestellt in der Hoffnung, dass er und Ogi sich wieder vertragen würden.

Allerdings war sein Vorhaben nach hinten losgegangen. „Es wird sich weisen..“
 

Ogi pfiff alle Schauspieler für die erste Szene auf dem Friedhof zusammen, wobei auch Kanemitsu und Miroku beteiligt waren. Nach der Unterhaltung mit Goto war Miroku noch schlechter auf Kanemitsu zu sprechen als auch so schon, weswegen er ihn eisern anschwieg.

Kanemitsu war jedoch zum Grinsen zumute und flüsterte Miroku etwas ins Ohr.

„Versuch erst gar nicht, etwas rauszufinden.“

Ungläubig schaute Miroku den anderen an und seine Missgunst ihm gegenüber wurde noch um einiges größer.

„Und was, wenn doch?“

„Dann wirst du es bereuen.“

Ab diesem Moment fühlte Miroku sich in seinem Verdacht bestätigt, dass Kanemitsu irgendetwas im Schilde führte, was für sie alle nicht gut ausgehen konnte. Ogi bemerkte die kleine Auseinandersetzung nicht und fuhr mit seiner Arbeit fort.

„Miroku, Kanemitsu. Stellt euch auf eure Positionen.“ Sie taten wie ihm geheißen, doch Kanemitsu hatte das Verlangen noch etwas zu sagen.

„Bist du dir wirklich sicher, dass die Kulisse so gut ist? Wären die Grabsteine dort hinten nicht besser?“

Er zeigte auf die Begräbnisse ein Stück weiter, auf denen Engelsstatuen und Kreuze thronten.

Einen Moment herrschte Stille, in der Ogi nervös an seiner Unterlippe knabberte. Etwas sträubte sich in ihm, Kanemitsus Vorschlag zu folgen.

Andererseits dachte er an das Wohl des Films, weswegen er zu den Gräbern ging, vor dem mit der Engelsstatue stehen blieb und etwas vor sich hinflüsterte. Es dauerte eine ganze Weile, bis er nickte und das ganze Kamerateam seine Position änderte. Siegessicher grinste Kanemitsu vor sich hin und ging zu Ogi, der immer noch vor dem eben betrachteten Grab stand.

„Gute Entscheidung. So wird dir dieser Film garantiert immer in Erinnerung bleiben.“

Für einen kurzen Moment verspürte Ogi den Drang, Kanemitsu eine Ohrfeige zu verpassen, doch er unterließ es, da Masato sich nun dem Set näherte und er eine weitere Diskussion umgehen wollte.

„Ogi.“ Wenig begeistert kam er auf ihn zu und verschränkte die Arme. „Der Boden bei der Kulisse für die nächste Friedhofszene ist zu weich. Entweder wir warten, bis es ein bisschen wärmer ist, oder wir suchen uns eine andere Stelle.“

„Mh..“ Ogi ging an Kanemitsu vorbei auf Masato zu um ein wenig Entfernung zwischen sie beide zu bringen, und überraschenderweise machte Masato keine Anstalten an die Seite zu weichen.

Solange Ogi nicht mehr in Kanemitsus unmittelbarer Nähe stand, war alles okay. Darüber hinaus hatten er und Ogi sich ja noch nicht mal gestritten! Sie redeten einfach nur nicht miteinander und das alles nur wegen der Sache mit Amano. Damit war doch alles geklärt.

Moment.. Normalerweise redete Ogi doch auch immer wie ein Wasserfall, wenn ihm danach war, selbst wenn Masato schlechte Laune hatte. Also wieso jetzt nicht?

‚Er wird doch wohl nichts von Amano wissen…oder?’

Doch diese Unterredung mussten sie später führen, denn Miroku wies seinen alten Freund dezent daraufhin, dass sie so langsam mal weitermachen mussten.

Nachdem Ogi Masato versichert hatte sich nachher um das Problem zu kümmern, taperte letzterer wieder zu seiner Kulisse und behielt besonders Kanemitsu im Auge. In letzter Zeit war er auffallend oft damit beschäftigt zu beobachten, was er machte und ob er Ogi zu nah kam.

Da er im Moment nichts mehr zu tun hatte, schlenderte Masato ein wenig auf dem Friedhof umher, auf der Suche nach dem Grab seines Vaters. Es war nicht versteckt oder der gleichen, doch er war schon eine Weile nicht mehr hier gewesen.

Glücklicherweise war es etwas geschützt vom Treiben der Dreharbeiten, sodass er sich in aller Ruhe davor hinhocken und den Grabstein betrachten konnte.

„Ich war schon länger nicht mehr hier, tut mir Leid.“

Ein schmerzliches Lächeln umspielte seine Lippen und er senkte seinen Blick. „Ogi hat es doch tatsächlich wieder geschafft, meinen Alltag über den Haufen zu werfen?“

Masato wusste, dass dieses Thema nicht wirklich passte, doch im Moment war Kaoru der einzige, dem er sich diesbezüglich anvertrauen wollte.

„Am Anfang dachte ich noch, dass ich nicht mehr sonderlich viel mit ihm zu tun haben würde, aber dann das alles mit seinem Haus, dann noch dieser seltsame Kanemitsu.. Alles ist im Moment so kompliziert.“

Er schwieg einen Moment vor sich hin, blickte dann wieder auf den Grabstein und für einen kurzen Moment fragte er sich, warum er mit einem Stein redete. Sicher, hier lag sein Vater begraben, doch im Endeffekt war er nicht mehr als eine geliebte Erinnerung.

Aus der ferne hörte er Ogi nach ihm rufen. Scheinbar war er schon eine ganze Weile hier gewesen, denn die Szene, an der Ogi eben noch beschäftigt war, ließ sich nicht so ohne weiteres in ein paar Minuten abdrehen.

„Sieht so aus, als wenn mein Typ verlangt wird.“ Masato stand auf und atmete noch einmal tief durch. „Ich komme wieder, so bald ich kann, versprochen.“

Ein seichter Wind fuhr ihm durch die Haare und um ihn herum rauschten die Bäume. Masato kam es vor, wie ein stummes Wort des Abschieds, seitens Kaoru.

Er lächelte noch einmal kurz, bevor er Ogi entgegen kam, der ihn nun auch bemerkt hatte.

„Ich hab dich gesucht. Was machst du denn hier hinten so allein?“

Doch Masato winkte ab. „Nichts wichtiges. Hast du dir jetzt schon Gedanken gemacht, wo wir die Schlussszene drehen können?“ Ogi schüttelte seufzend den Kopf.

„Wie denn bitte? Ich war bis gerade noch mit dem Dreh beschäftigt und bin dann sofort los, nach dir zu suchen, du Genie.“

Masato sah leicht genervt in den Himmel und wurde von Ogi schweigend gemustert. „Ist wirklich alles in Ordnung?“

Er hakte nach, doch Masato stellte auf Durchzug. In seinen Augen war nichts sonderlich wichtiges passiert und außerdem ging es Ogi nichts an, wenn er das Grab seines Vaters besuchte. Da ihm die Stille zwischen ihnen jedoch keineswegs behagte, entschied er, das Thema zu wechseln.

„Sag mal Ogi.. Kann es sein, dass du gestern gelauscht hast?“

Angesprochener blinzelte verwirrt. „Was soll ich denn belauscht haben?“ Natürlich hatte er gelauscht, doch er wollte erstmal abwarten, bevor er mit der Tür ins Haus fiel. Schließlich war das letzte, was er gebrauchen wollte, ein Artdirektor, der im Endspurt wegen einer Kurzschlussreaktion aus dem Projekt aussteigen wollte.

„Ich hab dir schon mal gesagt, dass du dir wenigstens Mühe geben sollst, wenn du lügst.“

„Woher willst du wissen, dass ich gelauscht habe!?“

Und schon wieder kebbelten sie sich um eine Kleinigkeit, anstatt einfach mal gescheit und ruhig miteinander zu reden. „Weil du heute so schweigsam bist. Aber das kümmert mich gerade nicht. Du hast mich und Amano belauscht, wie er mir die Stelle als Artdirektor angeboten hat.“

Ogi merkte, dass Masato es ernst meinte, und ließ die Strategie „Unschuldslamm“ hinter sich. „Gut, gut. Ich habe zugehört, okay? Was ist jetzt das Problem?“

„Das Problem ist~..“

Ja, was war eigentlich das Problem? Die Tatsache, dass Ogi gelauscht hatte? Wohl kaum.

Im Grunde war es doch immer noch Masatos Sache, ob er dem Angebot zustimmte, oder nicht.

So gesehen gab es gar kein wirkliches Problem, sondern lediglich die bedrückte Stimmung, die Amanos Besuch bei ihnen beiden ausgelöst hatte und die sie so schnell wie möglich wieder beseitigen wollten.

Masato verstummte, während er nachdachte und konnte sich nicht erklären, warum ihm diese Stimmung so zugesetzt hatte! Schließlich war dieser Umgang zwischen ihm und Ogi gang und gebe und bisher hatte es ihn noch kein bisschen gestört.

Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, dass sich wieder jemand in sein Leben einmischte, der ihn derartig durcheinander brachte.

Ein erneuter Windstoß erfasste die beiden und Masato drehte sich automatisch wieder zu Kaorus Grab um, während Ogi damit beschäftigt war, seine Haare wieder einigermaßen zu richten.

Schon wieder hatte er das Gefühl, dass sein Vater ihm damit etwas sagen wollte. In sich war die Wahrscheinlichkeit, dass Kaoru dafür verantwortlich war, zwar außerordentlich klein, doch Masato war fest davon überzeugt.

‚Kaoru?’
 

,..+~*~+..,
 

Schlagt mich ruhig für das Ende O_o Ich weiß selbst nicht, was ich da verzapft habe... Is schließlich schon ein Weilchen her, dass ich das Kappi beendet habe..
 

Na gut.. Ehm.. Nun, das letzte Stückchen war meine Auffassung, wo bei ihren kleinen Streitereien der Hase im Pfeffer liegt. Nirgends nämlich.

Das gilt natürlich nicht für die bekannten großen Streitpunkte. Wenn die nur aus schlechter Laune und Gereiztheit bestehen würden, hätten Ogi und Masato eine wirklich schlechte Beziehung zu einander...
 

Okay, das wars dann soweit von meiner Seite :D

Freue mich wie immer tierisch über Kommentare, aber das dürfte ja mittlerweile bekannt sein^^
 

Lg

~Wolfi
 

Achja: Im nächsten Kapitel taucht ein neuer (Neben)charakter auf und der Storyknackpunkt kommt, nachdem Ogis Vergangenheit so richtig aufgerollt wird :3

Nicht verpassen! :P

Scene 12

*winkz*
 

Es ist nun schon a bisserle her, dass ich das letzte Kappi on gestellt habe, was aber daran liegt, dass mir der Schulstress im Nacken hängt *seufz*

Jedenfalls wirds bis zum nächsten Kappi auch noch was dauern, weil ich in den Herbstferien erstmal in Urlaub fahr :D (Mit Fischi-san :3)

Danach müsste es aber eigentlich wieder normal laufen.
 

Gut, genug dazu. In diesem Kapitel wird der Grundstein für den zweiten und somit finalen Teil der Story gesetzt und so langsam geht es aufs Ende zu. Langsam! Nicht bald. La~ngsam! :P
 

Viel Freude wünsche ich!
 

,..+~*~+..,
 

Der Wind frischte noch einmal auf und kurz darauf war ein Scheppern aus Richtung des Filmteams zu hören. Nur wenige Augenblicke danach kam Goto aufgeregt zu ihnen und sah nicht sonderlich begeistert aus. „Ogi, der Wind hat die halbe Ausrüstung umgeworfen und die zwei Hauptkameras sind momentan nicht mehr zu gebrauchen. Sollen wir neue Kameras besorgen oder es für heute sein lassen?“

Ogi überlegte einen Moment, schüttelte aber dann den Kopf. „Wir lassen es sein.“

Goto, der genau das eigentlich nicht hatte hören wollen, stutzte. „Du musst aber auch an die Dreharbeiten denken! Wenn wir uns jetzt eine zu lange Pause erlauben, dann können wir den Verzug vielleicht nicht mehr aufholen!“

Aufmunternd klopfte Ogi Goto auf die Schulter und lächelte ihn an. „Ich vertraue auf unser Team, dass wir uns diese Pause leisten können.“

Perplex sah Goto nur, wie Ogi Masato zu verstehen machte mitzukommen, bevor die beiden Richtung Filmteam verschwanden.

„Ogi, darf ich dich daran erinnern, dass Goto recht hat?“ Genervt seufzte Angesprochener auf, beschäftigte sich aber nicht weiter mit Masato, sondern mit der Crew, die versuchte das umgefallene Repertoire wieder aufzustellen.

„Leute, wir machen für heute Schluss! Morgen geht’s mit neuen Kameras weiter!“ Das Team sah erst ihn verwirrt an, dann einander, um sicherzugehen, dass sie sich nicht verhört hatten.

Unterstützung bot Goto, der Ogis Ausruf noch einmal bestätigte, sodass die Crew begann ihre Ausrüstung zusammen zu packen. Im ganzen Gewusel kämpfte Ogi sich bis zu seiner Jacke vor und huschte dann wieder zurück zu Masato, der ihn abwartend ansah.

„Und was genau hat sich in deinem Kopf wieder zusammen gebraut?“ Masato schwante wieder einmal Böses.

„Das sag ich dir noch nicht. Los, komm mit!“

Ogi ging schon einmal vor, während Masato mit sich selbst haderte, ob er nun mit ihm, oder einfach nach Hause gehen sollte, wo Ogi eh nicht hinwollte.

Doch schließlich gab er sich geschlagen und folgte Ogi. Kanemitsu machte ihm immer noch zu schaffen und wer konnte schon wissen, was alles passieren könnte, sollte Ogi allein draußen umherlaufen.

Sicherlich war er in der Lage auf sich selbst aufzupassen, aber Masato hatte das Gefühl, dass Ogi irgendetwas daran hinderte, sich gegen Kanemitsu zu wehren.

„Sagst du mir jetzt endlich, wo du hin willst?!“

„Zu dir nach Hause.“

Verwirrt sah Masato ihn an. „Warum bist du so erpicht darauf, zu uns nach Hause zu gehen?“

Ogi drehte sich um und lief somit rückwärts, um Augenkontakt zu halten, während er redete. „Ich möchte mir dir zu einem Blumenladen fahren.“

Völlig selbstverständlich lächelte er ihn an, doch Masato war gerade wirklich nicht zum Lachen zumute.

„Ein Blumenladen?“ Ogi bestätigte mit einem Nicken, doch Masato war noch nicht zufrieden damit. „Und warum genau willst du zu einem Blumenladen, wenn ich fragen darf?“

„Ich möchte Blumen für ein Grab holen. Und da der Weg zum Blumenladen zu weit zum Laufen ist, dachte ich mir, dass wir auch genauso gut mit deinem Auto fahren könnten.“

Natürlich war Masato keineswegs begeistert, doch was hatte er schon zu verlieren?

Er wusste selbst nicht, warum er Ogis Wünschen derzeit so oft Folge leistete.

So fuhr er also schon wenige Minuten mit Ogi zu einem Blumenladen, der sich überraschenderweise recht einsam auf dem Lande befand.

„Warum müssen wir den ausgerechnet in einen Blumenladen fahren, der in irgendeinem kleinen Dorf liegt?“

Ogi, der mit übereinander geschlagenen Beinen auf dem Beifahrersitz saß, schaute aus dem Fenster, während er antwortete.

„Weil sie dort viel schönere Blumen haben als in den Ladenketten in der Stadt. Wenn wir da sind, wirst du mir sicher zustimmen.“ Masato nahm die Erklärung hin und parkte, nach Ogis Anweisungen, auf dem kleinen Parkplatz vor einer recht großen Scheune. Sie stiegen aus und Masato sah sich wenig überzeugt um.

„Das hier?“

Sein Begleiter nickte erfreut und stand schon fast in der Tür, als er auf Masato wartete, der sich noch einmal in der ungewohnten Umgebung umsah.

Kaum war er hinter Ogi in der Scheune verschwunden, parkte ein weiterer Wagen neben dem von Masato.

In der Scheune selbst kam Masato ein wunderbarer Duft entgegen und um ihn herum standen Mengen an prächtigen Blumen in den unglaublichsten Farbtönen. Rund um die vielen Blumen verteilt standen mal größere, mal kleinere Dekorationsartikel und verbreiteten eine unglaubliche Atmosphäre, die Masato einfach nicht beschreiben konnte.

„Na, habe ich dir zu viel versprochen?“

Ogi stand mit ausgebreiteten Armen inmitten der strahlend bunten Blumen und lächelte Masato an, der den Kopf schüttelte.

„Nein, du hast sogar noch untertrieben.“ Mit einem ebenso begeisterten Lächeln besah er sich die schier unendliche Auswahl an Lilien vor ihm.

Zufrieden mit sich selbst machte Ogi sich auf den Weg zum blumig hergerichteten Tresen, an dem eine junge Dame stand und ihn begrüßte.

„Wie kann ich ihnen helfen?“ Ein wenig abgelenkt von den betörend duftenden Nelken neben sich zögerte er kurz, bevor er weiterredete.

„Ist Saimei zufällig da?“ Die brünette Dame überlegte kurz und verschwand dann schnell in einem weiter hinten liegenden Raum, nachdem sie Ogi versichert hatte, nach Saimei zu suchen.

In der Zeit, in der sie suchte, war Masato zu Ogi getreten und hatte den Kopf schief gelegt. Ogi verstand, was Masato meinte und winkte ab.

„Ich möchte dir jemanden vorstellen.“ „Okay.“ Masato steckte abwartend die Hände in die in die Taschen und sah sich erneut um. Er konnte sich einfach nicht von den ganzen Dekorationen und Blumen abwenden. Sein Blick wanderte zu Ogi, der sein Augenmerk auf die eben schon bemerkten Nelken richtete und sie eingehend zu betrachten schien, während er den Duft einsog.

Masato dachte an den Moment in dem er bemerkt hatte, dass er Ogis Äußeres eigentlich gar nicht richtig kannte. Mittlerweile konnte davon keine Rede mehr sein. Nachdem Kanemitsu zu ihnen gekommen war, hatte Masato Ogi immer im Auge behalten und sich somit fast jedes Detail eingeprägt.

Ogis verbundene Hand lag kraftlos auf dem Tresen und man konnte immer noch kleine Schnitte auf den Fingern erkennen.

Noch bevor Masato sich weiter in Erinnerungen vertiefen konnte, kam ein schlanker Mann mit braungebrannter Haut und struppigen roten Haaren auf sie beide zu, schlängelte sich am Tresen vorbei und fiel Ogi strahlend um den Hals. Ogi war etwas überrascht über die unerwartete Umarmung, da er sich die ganze Zeit auf die Blumen neben sich konzentriert hatte.

Dennoch schloss er seinen alten Bekannten freudig in die Arme. Glücklich begrüßten sie sich, nachdem Saimei von Ogi ablassen konnte.

„Satoru, lange nicht mehr gesehen!“

Saimei verschwand wieder hinter dem Tresen und stütze sich mit beiden Armen darauf ab. Ogi drehte sich ein wenig zu Masato.

„Saimei, das hier ist Masato. Vielleicht erinnerst du dich an ihn. Ich hab dir damals mal von ihm erzählt.“

Masato hob begrüßend die Hand, während er nachdenklich gemustert wurde. „Ja… Ich meine mich zu erinnern.. Freut mich, dich auch mal kennen zu lernen!“

Er hielt Masato seine Hand entgegen, die dieser auch sofort ergriff.

Dann zögerte Saimei jedoch, schließlich musste es noch einen anderen Grund dafür geben, warum sein alter Freund nach der ganzen Zeit mal wieder hier auftauchte.

„Wolltest du mich nach einem Jahr einfach nur mal wieder besuchen, oder steckt da mehr hinter?“

Ogi stimmte ihm mit einem Nicken zu, woraufhin Saimei seine Ärmel hochkrempelte und seinen Blick über das hinter Ogi und Masato aufgestellte Blumenangebot gleiten ließ, als wolle er sich schon mal innerlich auf alles mögliche vorbereiten.

„Könntest du mir vielleicht einen Blumenstrauß fertig machen?“

Diese Anweisung schien Saimei zu simpel, also hakte er nach. „Einen Blumenstrauß also. Klingt ziemlich unentschlossen. Bestimmter Anlass? Farbe? Blumenwunsch? Groß, klein? Auffällig oder schlicht?“ Während Saimei in einem unglaublichen Tempo alle möglichen Fragen herunterbetete, gestikulierte er mit seinen Händen herum, was Masato ziemlich verrückt machte.

Er mochte einfach keine Menschen, die zu aufgedreht waren. Soichiro lag übrigens extrem nah an der Grenze, was gut auf Masatos Ansprüche schließen ließ.

Dennoch schwieg er und war fasziniert, mit welcher stoischen Ruhe Ogi alles über sich ergehen ließ.

Ogi hob beschwichtigend die Hände und Saimei verstummte kurz darauf.

„Wir haben uns also entschieden?“

„Japp. Ich brauche einen mittelgroßen Blumenstrauß mit roten Nelken. Wenn es deine Motivation zulässt, bitte einen etwas schlichteren Strauß. Okay?“

Saimei nickte und wollte sich gerade auf die gewünschten Blumen stürzen, als er inne hielt. „Rote Nelken?“

Er bekam ein Nicken als Antwort und suchte sich daraufhin die benötigten Blumen zusammen.

Masato überlegte, was an roten Nelken so ungewöhnlich sein könnte, dachte aber dann nicht weiter darüber nach. Es würde schon seine Richtigkeit haben.

Allerdings wusste er immer noch nicht, was Ogi eigentlich mit solch einem Strauß anfangen wollte.

Saimei war mittlerweile schon halb fertig mit dem Blumenstrauß, als er zu Ogi aufsah, der wie hypnotisiert auf die Nelken starrte.

„Steht die Vase immer noch da, oder soll ich dir eine mitgeben?“

„Nein, sie steht noch da, danke.“

Masato war erstaunt über die Fingerfertigkeit, mit der Saimei den Strauß scheinbar mühelos band und in eine wahre Augenweide verwandelte. Er verstand sein Handwerk wirklich.

Schließlich begann Saimei den Blumenstrauß einzuwickeln, während er beschloss ein wenig mit Ogi zu quatschen. Vorher machte Masato sich jedoch auf, den Laden ein weiteres mal zu inspizieren und den Duft der vielen Blumen zu genießen.

„Wenn ich mich nicht irre, bist du mit diesem hübschen Sträußchen ein wenig spät dran..“

Ogi seufzte. „Stimmt. Ungefähr einen Monat.“

„Er wird’s dir schon nicht verübeln.“

Ein bitteres Lächeln lag Ogi auf den Lippen, woraufhin Saimei ihm seine Hand auf den Kopf legte. „Mach dir keinen Stress deswegen. Außerdem habe ich das Gefühl, dass du jemanden gefunden hast, der dir beistehen kann.“ Er zeigte unauffällig zu Masato, doch Ogi schien nicht überzeugt.

„Masato weiß nichts davon. Er wird es sicher noch früh genug erfahren…“

„…Und du hast Angst davor, richtig?“

Ogi atmete tief durch, bevor er sich fing und zu dem anderen aufsah. „Denke schon.“

Kaum hatte er zu Ende gesprochen, hörten sie Masatos Stimme aus Richtung der Eingangstür.

„Ich geh schon mal zum Auto. Durch diese Blumen werde ich noch ganz sentimental im Kopf. Beeil dich, okay?“

Er schlenderte zu seinem Wagen und dachte unterdessen an die Gerberas, die ihm schon beim ersten Schritt in die Scheune aufgefallen waren. Sie waren ihm sofort ins Auge gefallen, da er schon von Kindesbeinen an an diese Blume gewöhnt war.

Gerberas waren seinerzeit Kaorus Lieblingsblumen gewesen und diese Liebe hatte auf Masato abgefärbt.

Solange Masato sich erinnern konnte, hatte Kaoru alle paar Tage neue Gerberas nach Hause gebracht und auf den Tischen verteilt. Es war auch immer eine einzelte Blume für ihn dabei gewesen, die Kaoru ihm immer mit einem Lächeln überreicht hatte, wenn er gerade mit den neuen Sträußen nach Hause gekommen war.

Masato hatte sich immer riesig über dieses kleine Geschenk gefreut und die Blumen in Ehren gehalten. Deshalb kam es von Zeit zu Zeit dazu, dass Masatos Mutter ihm die verwelkten Blumen gewaltsam abnehmen musste. Doch glücklicherweise hatte Kaoru regelmäßig neue Gerberas mitgebracht, sodass letzteres meist nur eine seltene Ausnahme darstellte.

Ohne es wirklich zu merken war er an seinem Auto angekommen und hatte gerade die Tür geöffnet, als sich ein starker Arm von hinten um seinen Hals legte und ihn somit fest im Griff hielt.

„Was soll die Scheiße!?“

Er krallte sich in den Arm und strampelte mit den Füßen, doch er konnte sich einfach nicht losreißen. Mit einem Mal spürte er einen stechenden Schmerz in seiner Seite und die Kraft in seinen Armen ließ nach. Vor Schmerz die Zähne zusammenbeißend versuchte er sich noch einmal zu wehren, doch ein weiterer Stich ließ ihn zusammensacken.

Der Arm um seinen Hals verschwand und das letzte, was er von seinem Angreifer mitbekam war ein Tritt in den Magen und kurz darauf einen startenden Motor.

Nur mit Mühe konnte er die Augen offen halten, während er seine Hände an seine schmerzende Seite presste.

Erst langsam, dann immer schneller sammelte sich Blut unter Masato auf dem Schotter und ließ ihn immer mehr sein Bewusstsein verlieren.

‚Wer zum Teufel war das..!?’

Danach wurde ihm endgültig schwarz vor Augen…
 

,..+~*~+..,
 

Armes Masato-chan O_Q

Nun, wer war das nur..? =/
 

Ogi wird sich jedenfalls schön um Masato kümmern, was aber nicht heißt, dass jetzt alles Schlag auf Schlag geht, bei den beiden. All zu einfach will ich es ihnen schließlich nicht machen :P
 

Gu~t... Hab ich noch irgendwas..? =/ Glaub nicht...

Nun denn, man liest sich hoffentlich in den Kommentaren und ich wünsche euch noch eine wundervolle Woche *winkz*
 

Lg

~Wolfi

Scene 13

Jaaa, Freunde..
 

Ist nun schon wieder ein Weilchen her, seit dem letzten Kapitel und ich muss gestehen, dass ich mit dem Schreiben momentan nur schleppend voran komme.

Zwar stecke ich gerade nicht mehr im Klausurenstress, aber mein überfüllter Stundenplan macht mir das Leben schwer.

Es kann also sein, dass es ab Scene 17 (momentaner Stand) erstmal eine Weile dauern kann, bis ich weitere Kapitel on stelle.

Mal sehen, wie ich mich bis dahin wieder gefangen habe, dass es wieder ohne Unterbrechungen weiter geht.
 

Was aus meinem geplanten Weihnachtsspecial wird, weiß ich auch noch nicht.. Stories stehen, nur die Zeit und Anregung fehlen mir derzeit noch ein wenig..

Ich gebe mir größte Mühe..! v_v
 

Nun, genug der Vorrede.
 

Viel Freude!
 

Lg

~Wolfi
 

+~+ Scene 13 +~+
 

Erschöpft schloss Masato die Tür zu seiner und Ogis Wohnung auf und warf müde seine Jacke vor die Garderobe. „Bin wieder da!“

Masato schlüpfte aus seinen Schuhen und taperte dann ins provisorische Wohnzimmer, welches ebenfalls als Schlafzimmer diente. Nebenan befand sich die kleine Küche und auf der anderen Seite des Wohnzimmers führte eine Tür zum ebenso kleinen Bad. Und dabei hatten sie noch Glück gehabt, solch eine verhältnismäßig große Wohnung zu bekommen.

Sie war groß genug, um sich nicht ständig auf die Füße zu treten und das war das wichtigste.

Am einen Ende des Zimmers befanden sich ihre beiden Betten, die jeweils an eine der Wände geschoben worden waren.

Auf der anderen Seite stand ein gebrauchtes schwarzes Sofa und ein gläserner Couchtisch vor dem recht kleinen Fernseher.

Zusätzlich verfügten sie noch über einen breiten Schreibtisch, der am Fußende von Masatos Bett seinen Platz gefunden hatte und den Raum um einiges kleiner erscheinen ließ, als er eigentlich war. Trotzdem stellte er den Mittelpunkt der gesamten Wohnung dar.

Masato und Ogi saßen sich an diesem Tisch oft gegenüber und beschäftigten sich mit ihren Heimarbeiten, wobei sie sich von Zeit zu Zeit auch unterhielten oder gegenseitig halfen.

Heute saß Ogi allein dort und, wie so oft in letzter Zeit, schrieb er einen Brief. Während Masato den Raum betrat, sah Ogi lächelnd auf. „Willkommen zurück!“

„Hi. Sag mal, wem schreibst du eigentlich die ganze Zeit? Brieffreundin?“ Er schaute Ogi über die Schulter, doch der legte seine Arme über das Papier und verwehrte Masato somit die Sicht.

„Nein, an einen Freund. Ich hab versprochen ihm zu schreiben.“

Verstehend nickte Masato und setzte sich gegenüber von ihm an den Tisch. Er sah Ogi einen Moment lang an und stützte sein Kinn auf die Hand, während der andere munter weiter schrieb. Obwohl er eigentlich eine recht ordentliche und gut zu lesende Schrift hatte, konnte Masato nichts erkennen. Gut, man schaute eigentlich nicht in anderer Leute Briefe, aber dadurch, dass Ogi momentan so viele Briefe schrieb, interessierte es ihn schon ungemein, an wen die oft seitenlangen Texte waren.

„Wir müssen übrigens noch ein paar Bücher abholen. Ich fürchte nur, dass wir keine Zeit dafür haben. Der nächste Buchladen ist ziemlich weit weg von hier und wir haben momentan viel zu tun.“

Ogi legte den Stift auf den Tisch und schaute an die Decke um nachzudenken. So was machte er übrigens gerne. Wenn er nachdenken musste, schaute er mit hübscher Regelmäßigkeit an die Decke, optionalerweise auch in den Himmel und dachte nach. Im Prinzip brachte das nicht wirklich viel, aber es war so eine Angewohnheit. Eine von vielen, die Masato mit der Zeit bei seinem Zimmerkollegen hatte beobachten können.

Während er überlegte, biss er auf seiner Unterlippe herum und hielt plötzlich inne.

„Ich hab eine Idee!“

„Dann raus damit! Wir brauchen die Bücher bald.“

„Wenn es klappt, wie ich mir das gerade denke, bringt uns bald jemand unsere Bücher vorbei.“

Wenig überzeugt sah Masato Ogi schief an, der nur mit den Augen rollte und seufzte. „Lass dich einfach überraschen. Du wirst dich sicher freuen, ihn kennen zu lernen!“

Überaus motiviert schnappte Ogi sich seinen Kugelschreiber und setzte seinen Brief fort. „Und wer soll dieser jemand sein?“

„Das wirst du dann schon sehen.“ Nachdem er sich wieder in seinen Brief vertieft hatte, stand Masato auf und verschwand in der Küche. Er hatte verdammten Hunger. Wenn er den ganzen Tag im Stress war, kam es schon mal vor, dass er gar nicht dazu kam überhaupt irgendetwas zu essen. Da er aber leider nie gelernt hatte, wie man gescheit kocht, musste er sich wohl oder übel wieder einmal mit normalem Butterbrot zufriedengeben. Wenig motiviert wollte er gerade den Brotkasten öffnen, als er Ogi aus dem Wohnzimmer hörte.

„Unser Essen steht im Kühlschrank! Ich war mal so frei, mich ums Kochen zu kümmern.“

„Tz.“ Amüsiert zog er die Schranktür auf und entdeckte wirklich zwei fein säuberlich in Folie eingepackte Teller, welche er interessiert aus der Kälte befreite. Er betrachtete sein potenzielles Abendessen und huschte dann mit beiden Tellern zurück ins Wohnzimmer.

„Wenn ich eine Lebensmittelvergiftung bekomme, mach ich dich dafür verantwortlich, mein Lieber.“

Ogi lachte nur kurz, faltete dann den Brief zusammen und steckte ihn in einen Briefumschlag. „Es gibt effektivere Wege, dich los zu werden, Masato.“

Grinsend gesellte er sich zu Masato an den Wohnzimmertisch um zu essen, da in der Küche nicht genügend Platz für einen Esstisch war. Auch Masato konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hätte nie gedacht, dass er mit jemandem einmal so harmonisch zusammenleben konnte, wie mit Ogi. Seine bisherige Einstellung war die gewesen, dass es für ihn nur möglich war, mit Kaoru zusammen zu wohnen und sich gleichzeitig wohl zu fühlen. Ogi hatte ihn eines besseren belehrt und Masato war unerwarteterweise froh darüber.

Das hieß jedoch nicht, dass er nicht mehr an seinen Vater dachte.

Fragend stupste Ogi ihn an und legte den Kopf schief. „In Gedanken?“

„Ehh.. Ja.. ein wenig…“
 

Drei Tage später saßen Ogi und Masato nebeneinander in einer Vorlesung für Symbolik und schenkten dem erzählenden Professor ihre volle Aufmerksamkeit. Eifrig machten sie sich Notizen, womit sie schon ziemlich allein waren. Ab und zu war ein müdes Seufzen oder Gähnen um sie herum zu hören, was aber besonders erschreckend war wenn man bedachte, dass sie zu lediglich 20 Leuten im großen Hörsaal saßen.

Irgendwann lehnte Ogi sich grinsend zu Masato herüber. „Hey, wir bekommen heute unsere Bücher.“

Verwundert sah Masato ihn an, woraufhin er nur nickte, um seine Aussage noch einmal zu bestätigen.

„Woher willst du das denn bitte wissen?“

„Weil ich die Zusage bekommen habe, dass mein „Brieffreund“ mir heute unsere Bücher vorbeibringt. Bin mal gespannt, wie ihr beiden euch versteht.“

Masato erinnerte sich an den Brief, den Ogi vor kurzem geschrieben hatte und machte eine verstehende Kopfbewegung. „Na dann.“

Die Zeit verging nur sehr schleppend und so langsam hatte auch Masato keine wirkliche Lust mehr auf die ewigen Erklärungen des Professors, doch er blieb standhaft. Als jedoch jemand an die Tür klopfte, war er mit den Gedanken wieder voll da. In diesem Punkt war er ein typischer Schüler und kein Student. Egal was den Unterricht, oder in diesem Fall eine Vorlesung unterbrach, es war von allen gern gesehen. Es musste nichts Großes oder Langwieriges sein, es galt allein, dass irgendetwas passierte, was den Unterricht aufhielt.

Die schon etwas betagte Sekretärin der Schule kam auf ihren Pumps angestöckelt, wirkte aber nicht besonders gut gelaunt.

Sie kam auf Ogi zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr, woraufhin der den Stift auf seinen Ordner fallen ließ und kreidebleich wurde. Die Blicke der anderen hefteten auf dem Blonden und auch der Professor hatte seinen Vortrag unterbrochen.

Langsam stand er auf und folgte der Frau aus dem Raum. Besorgt schaute Masato den beiden hinterher und wollte gerade hinterher gehen, als der Professor ihn zurückrief und den Kopf schüttelte.

Daraufhin setzte er sich wieder hin, behielt seinen Blick aber noch eine ganze Weile auf die Tür gerichtet, während der Vortrag fortgesetzt wurde.

Was war nur geschehen?

Glücklicherweise wurden sie schon ein paar Minuten später aus dem Saal entlassen und Masato eilte, nachdem er Ogis Sachen ebenfalls mit eingepackt hatte, zu ihrer Wohnung, da er seinen Freund dort vermutete.

Bestätigt wurde seine Vermutung dadurch, dass die Wohnungstür nicht abgeschlossen war. Er ließ sein Gepäck schon im Flur auf den Boden sinken und suchte die kleine Wohnung nach Ogi ab. Schließlich entdeckte er ihn vor seinem Bett stehen, mit einer halb vollen Reisetasche vor sich.

„Ogi, was ist passiert?“

„Er…“

Ihm versagte die Stimme und er schüttelte abwesend den Kopf. Masato wusste sofort, das irgendwas ganz und gar nicht in Ordnung sein konnte und so kam er auf Ogi zu und legte ihm die Hand auf die Schulter, damit er sich ihm zuwandte.

„’Er’…?“

„Er ist…“

Hilfesuchend sah er sich um und anscheinend wusste er auch nicht, was genau er jetzt denken sollte. Masato konnte sich seine Verzweiflung nicht lange ansehen und nahm Ogi kurzerhand in den Arm. Normalerweise würde er so etwas nicht einfach so machen, aber er und Ogi waren mittlerweile schon so eng befreundet, dass er in diesem Moment einfach nicht anders konnte, als ihn in zu umarmen und ihm beizustehen.

Er hatte zwar keine Ahnung, was genau passiert war, aber es musste schon etwas Außergewöhnliches gewesen sein, wenn es Ogi so dermaßen mitnahm.

In dieser Situation konnte er Ogi einfach nicht alleine lassen.

So mitfühlend und vorsichtig wie möglich wollte Masato noch einmal nachharken, was denn nun Sache war.

„Nun mal ganz ruhig… Wer ist „Er“ und was ist mit ihm passiert…?“

„Das…“ Ogi drückte Masato ein wenig von sich weg und starrte an die Seite. „…erzähl ich dir…vielleicht später mal… Tut mir Leid..“

Er wagte es nicht, Masato ins Gesicht zu sehen. Ihm fiel es schwer, Masato alles zu erklären. Er wollte einfach nur weg von hier, hin zu IHM.

Sanft schob er den Anderen von sich weg, fuhr sich einmal durch die Haare und drehte sich wieder zu seiner Tasche um, die fast fertig gepackt war.

Masato verstand unterdessen die Welt nicht mehr. Ogi verhielt sich nicht so wie sonst. Klar, irgendwas ist vorgefallen, das war ihm auch bewusst, aber dass es Ogi so sehr aus der Bahn warf, damit hatte er nicht gerechnet.

Mit hängendem Kopf und völlig apart lief Ogi in der Wohnung umher und räumte noch einige Sachen vom Schrank in die Reisetasche.

„Warum packst du deine Tasche?“

In der Hoffnung, dass er eine gescheite Antwort bekam, stellte er sich wieder neben Ogi und zeigte auf erwähntes Gepäckstück. Der Blonde atmete einmal tief durch und zog den Reisverschluss der Tasche zu.

„Ich werde eine Zeit lang nach Hause fahren…“

„Und für wie lange..?“

„Vielleicht… Zwei Wochen oder so…“

Er gab sich alle Mühe gefasst zu klingen, doch innerlich war er völlig aufgewühlt. So gerne er auch mit Masato redete, jetzt gerade wollte er nur noch nach Hause!

Schweigend hob er seine Tasche auf und schlich mit gesenktem Blick an Masato vorbei. Kurz vor der Wohnungstür blieb er jedoch stehen, da Masato begonnen hatte zu reden.

„Und du willst jetzt ohne ein einziges Wort abhauen?“

„…Was willst du hören?“

Ohne sich umzudrehen lauschte er nach einer Antwort.

„Am liebsten natürlich den Grund, warum du so drauf bist, aber da ich den wahrscheinlich sowieso nicht zu hören bekomme, wäre ein einfaches „Bis bald“ schon ganz hilfreich.“

Schweren Herzens drehte er sich noch einmal zu Masato um.

„Tut mir Leid, dass ich es dir nicht erklären kann…“ Er öffnete die Tür und verschwand in ihr, jedoch nicht, ohne Masato noch einen letzten Kommentar zu hinterlassen, den er jedoch wirklich ernst meinte.

„Wenn ich wiederkomme will ich keinen anderen Kerl in unserer Wohnung sehen!“

Klack.

Masato setzte sich schweigend auf Ogis Bett und betrachtete noch einige Minuten die Tür, durch die Ogi gegangen war.

„Keine Sorge..“
 

,..+~*~+..,
 

Und ein weiterer Flashback ist im Kasten!

Ihr dürft ruhig ein wenig raten, was passiert ist und es mir selbstverständlich auch mitteilen :D

Wie immer würde ich mich riesig über Rückmeldung freuen! *Kekse hinstell*
 

Hoffentlich liest man sich auch beim nächsten Kapitel!
 

Lg

~Wolfi

Scene 14

*wink*
 

An dieser Stelle möchte ich mich für die lange Verzögerung entschuldigen.

Näher möchte ich darauf allerdings auch nicht eingehen.
 

Jedenfalls ist hier das neue Kapitel (das eigentlich für Dezember vorgesehen war).

Genauso werde ich auch die Kapitel nicht nachholen, das heißt, ich verschiebe die nächsten Kapitel nach hinten, damit ich ein wenig Luft habe, weiterzuschreiben.
 

Zudem ist mir aufgefallen, dass sich mein Schreibstil unterdessen ein wenig gewandelt hat, also wird spätestens das 18. Kapitel anders klingen.
 

Ich wünsche euch viel Freude :3

Und noch einmal: Entschuldigt bitte!
 

Lg

~Wolfi
 

,..+~*~+..,
 

Lächelnd nahm Ogi den Blumenstrauß entgegen und wollte bezahlen, doch Saimei winkte ab.

„Lass stecken. Sieh es als Freundschaftsdienst an.“

Dankend nickte Ogi und ließ sich von Saimei nach draußen begleiten, wobei letzterer noch ein wenig von seinen geliebten Blumen schwärmte.

Genießerisch schnupperte Ogi an den Nelken und schwelgte ein wenig in Erinnerungen, bis ihm etwas auffiel.

Die Fahrertür von Masatos Wagen stand offen, doch Ogi kannte Masato und wusste, dass er seine Wagentür nicht einfach offen lassen würde, wenn er sich nicht in unmittelbarer Nähe aufhielt. Da das Gelände rund herum so gut wie kahl war, hätte man Masato eigentlich sehen müssen.

Nun doch beunruhigt beschleunigte Ogi seine Schritte und lief zum Auto. „Masato..? Wo steckst du?“

Als er keine Antwort bekam huschte er um den Wagen herum und ließ vor Schreck den Strauß fallen. Er fiel auf die Knie und beugte sich über Masato, der mittlerweile sein Bewusstsein verloren hatte.

Es dauerte einen Moment, bis er das Blut an Masatos Oberkörper bemerkte und er schrie erschrocken auf.

Saimei, der den Ernst der Lage bisher noch nicht mitbekommen hatte kam nun zu Ogi geeilt und erstarrte. „Mein Gott..“ Es brauchte einen Moment, bis er wieder einigermaßen klar denken konnte. „Satoru, ich ruf einen Krankenwagen und du bleibst bei ihm, verstanden?“

Völlig neben sich stehend kniete Ogi sich hin und hob Masatos Kopf vorsichtig auf seinen Schoß.

Diese ganze Situation war unglaublich unwirklich!

Wie konnte es wahr sein, dass er vor wenigen Augenblicken seinen Freund neben seinem Auto liegend gefunden hatte, noch dazu verletzt und bewusstlos?!

„Masato.. Bitte wach doch auf…“ Ogis Stimme war genau so zittrig wie seine Hände, mit denen er Masato vorsichtig die Haare aus dem Gesicht strich.

Geistesabwesend fuhr er mit seinen Fingern immer wieder Masatos Gesicht auf und ab, als wolle er ihn irgendwie beruhigen. Wer dadurch etwas ruhiger wurde, war er selbst, doch trotzdem herrschte in seinem Kopf immer noch Chaos.

Es fühlte sich an, als fiele er in einen tiefen Abgrund und alles um ihn herum verschwamm. Er kannte dieses Gefühl und er hasste es.

Dieses Gefühl der Ohnmacht, in der man einfach nichts anderes tun konnte, als zu warten und zu hoffen. Diese Ungewissheit, wie es weitergehen könnte und die Angst alles zu verlieren, was einem wichtig ist.

Verloren in seiner Angst um Masato merkte Ogi erst spät, das der Krankenwagen mit Blaulicht und schrillen Sirenen angekommen war. Die Sanitäter sorgten sich sofort um Masato und Saimei zog Ogi zaghaft von ihm weg. Den Blick immer noch starr auf seinen am Boden liegenden Freund gerichtet stand er auf und spürte Saimeis tröstende Hand in der seinen.

Ogi verstand nicht, was die Sanitäter erzählten, doch er befürchtete, dass nichts davon gutes heißen konnte.

Saimei bemerkte Ogis schon glasige Augen und nahm ihn in den Arm. Ogi war wirklich zum weinen zumute, doch er konnte nicht. Die Angst um Masato ließ es einfach nicht zu.

Sie schnitt ihm eiskalt die Luft ab, so wie ein riesiger Kloß im Hals, den er einfach nicht beseitigen konnte, so sehr er sich auch bemühte.

Masato war ihm so wichtig..

Nur Augenblicke später kam einer der Sanitäter auf sie zu, woraufhin Saimei Ogi mit sanfter Gewalt von sich wegdrückte.

„Stehen sie in irgendeinem Kontakt mit dem Verletzten?“ Ogi nickte schwach, hatte er doch immer noch nicht alle seine Gedanken geordnet.

„Möchten sie im Krankenwagen mitfahren?“ Vorsichtig fragte der Sanitäter nach, da er merkte, dass Ogi völlig durch den Wind war. Darum nickte Saimei an seiner Stelle und lehnte seine Stirn an die von Ogi. „Hör zu. Du fährst jetzt mit dem Krankenwagen mit und ich komme mit meinem Auto nach, okay? Hab keine Angst.“

Als Antwort bekam er ein leichtes Nicken und kurz darauf machte er sich auf den Weg zu seinem eigenen Auto.

Der Sanitäter geleitete Ogi zum Krankenwagen, in den Masato unterdessen bereits verfrachtet wurde, wo er sich an das Kopfende der Liege setzte.

Während er ihm wieder vorsichtig über die Stirn strich, sprach ihn der Sanitäter gegenüber von ihm an.

„Haben sie gesehen, was passiert ist?“

Trotz seiner Sorge war Ogi wieder etwas gefasster, da er Masato in seiner Nähe wusste, weswegen er auch wieder mehr oder weniger deutlich antworten konnte.

„Leider nicht.. Ich habe ihn nur verletzt neben seinem Auto liegen sehen.. Wie geht es ihm..?“

„Er hat zwei recht tiefe Messerstiche abbekommen und hat ziemlich viel Blut verloren, aber es besteht kein Grund zur Sorge. Dadurch, dass sie ihn schnell entdeckt haben, konnten wir ihn schon frühzeitig behandeln.“

Ogi nickte verstehend. „Danke.“

„Nicht dafür.“

Ein paar Minuten später kamen sie am Krankenhaus an, wo bereits ein paar Krankenschwestern und Saimei auf sie warteten. Masato wurde eilig aus dem Wagen in die Klinik bugsiert und Ogi lief ihm mit Saimei hinterher. Er war froh, dass Saimei ihn begleitet hatte. Denn auf wie viele Leute konnte Ogi sich momentan wirklich verlassen?

Während Masato weiter behandelt wurde, geisterte Ogi ruhelos in Flur auf und ab, wobei Saimei sich auf einen der Stühle gesetzt hatte.

„Beruhig dich, Satoru.. Deine Ungeduld hilft ihm jetzt auch nicht weiter…“

Doch sein Freund hörte ihm nicht zu. Immer wieder sah er auf, als ihnen ein Arzt entgegen kam, in der Hoffnung etwas Neues von Masato zu hören.

Um Ogi trotzdem ein wenig zur Ruhe zu bringen stand er auf und hielt ihn am Arm fest.

„Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, aber wäre es gerade nicht sinnvoller sich bei seiner Familie zu melden und sie herzuholen?“

Entsetzt sah Ogi ihn an. „Das habe ich ja völlig vergessen!“ Aufgeregt tastete er die Taschen an seiner Jacke und seiner Hose ab, auf der Suche nach seinem Handy. Als er es schließlich fand zog er es hektisch hervor, tippte die Telefonnummer der Shirakawas ein, hielt aber dann inne.

Wie sollte er es ihnen sagen? Eigentlich war es nicht all zu schwierig. Er musste ihnen ja praktisch nur sagen, dass Masato im Krankenhaus lag und sie sich hierher begeben sollten, doch er hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen..

Ogi fühlte sich für das Geschehene schuldig. Schuldig, dass es so weit gekommen war.

Auf einmal meldete sich jemand am anderen Ende der Leitung, da Ogi unbewusst auf den grünen Knopf gedrückt hatte.

„Shirakawa?“

„Sonooka-kun…Hier ist Ogi..“

Ihm fehlten einfach die Worte. Hilflos stammelte er vor sich hin und wünschte sich, dass das alles niemals passiert wäre.

„Hör zu.. Ich.. weiß nicht wirklich, wie ich dir das sagen soll…“

Soichiro hörte ihm geduldig zu und huschte schweigend zu Kaname in die Küche.

„Masato ist.. im Krankenhaus..“

Erschrocken riss Soichiro die Augen auf und ihm stockte der Atem. „Wieso das denn!? Wo ist er?!“

„Im städtischen Krankenhaus.. Ich warte hier auf euch.“

Ogi legte auf. Es wollte ihm einfach nicht gelingen, seine Gedanken klar zu kriegen. Während er im Krankenhausflur wieder seine Runden drehte, schnappte Soichiro sich Kaname und zog ihn aus der Küche. Während er sich seine und Kanames Jacke holte, versuchte er, das unliebsame Thema anzusprechen.

„Wir müssen uns beeilen. Masato ist im Krankenhaus.“ Der Weg bis zum Krankenhaus war nicht sonderlich lang, sodass man ihn auch locker zu Fuß hinter sich bringen konnte.

Noch bevor Kaname wirklich schalten konnte, stolperte er hinter Soichiro her und kurz darauf kam die Einsicht wie ein Schlag ins Gesicht.

„Wieso ist er denn im Krankenhaus?!“

Verzweifelt drückte er Soichiros Hand, doch er antwortete nicht sofort.

„Ogi war am Telefon. Er hat mir nicht gesagt, was genau passiert ist..“ Kaname gab keine Antwort. Er konnte einfach nichts mehr dazu sagen.

Wenige Minuten später schwang die Glastür auf und die beiden sahen Ogi am anderen Ende des Flures umherlaufen.

Völlig außer Atem eilten sie zu Ogi, der die beiden zwar schon frühzeitig bemerkt hatte, aber nicht wusste, was er sagen sollte.

„Ogi! Was ist passiert?!“ Überraschenderweise war es Kaname, der als erstes das Wort ergriff. Doch noch bevor Ogi antworten konnte, kam ein schon etwas betagter Arzt zu ihnen und sah Kaname und Soichiro fragend an, da er bisher nur Bekanntschaft mit Ogi und Saimei gemacht hatte.

„Sind sie Shirakawa-sans Brüder? Er hat nach ihnen gefragt.“

Die beiden bejahten die Frage und sowohl ihnen, als auch Ogi fiel ein Stein von Herzen. Masato war also wieder bei Bewusstsein.

„Gut. Ich möchte sie bitten, mit mir zu kommen.“

Mit einer eleganten Handbewegung deutete er den beiden den Weg, jedoch nicht, ohne sich noch mal an Ogi zu wenden.

„Machen sie sich keine Sorgen. Nur verstehen sie bitte, dass die Familie Vorrang hat.“

Der Blonde nickte. „Verstehe. Kein Problem.“ Daraufhin lächelte der Arzt noch einmal sanft und verschwand mit Kaname und Soichiro um die Ecke.

Mit einem Mal war es wieder ganz still um sie herum. Saimei betrachtete Ogi schweigend, als dieser noch dem Arzt hinterhersah.

Sein Gesichtsausdruck war traurig. Nicht, wie vielleicht zu erwarten verängstigt oder verzweifelt, sondern einfach nur traurig.

Einerseits war er zwar froh, dass es Masato den Umständen entsprechend gut ging, doch übermannte ihn dann doch die Traurigkeit, nicht bei ihm sein zu können.

Saimei kannte Ogi schon seit einer halben Ewigkeit und wusste demnach auch, wie man in solch einer Situation mit ihm umgehen musste.

Auch wenn er manchmal launisch und aufbrausend war, brauchte er von Zeit zu Zeit ein wenig Ruhe und jemanden an seiner Seite. Ogi mimte zwar die meiste Zeit das unantastbare Filmgenie, der niemanden braucht, der ihm den Rücken stärkt, doch in seinem Innern sehnte er sich nach jemandem, der ihn verstand.

In diesem Zusammenhang fiel Ogi immer eine kurze Unterhaltung zweier seiner Mitarbeiter ein, die hinter seinem Rücken über ihn geredet hatten. Was sie sagten war nicht verwerflich, doch in dem Moment hatte Ogi das Gefühl, dass jeder wusste, was er dachte. Und genau das machte ihm Angst.

Ihre Worte waren immer noch so klar, als hätte er sie erst vor ein paar Minuten gehört: „So ein Mensch wie er muss stolz und einsam sein. Ob ihn jemals jemand wirklich zufriedenstellen kann?“ (1)

Diese Einsamkeit holte ihn immer wieder ein. Auch jetzt.

Leise stand Saimei auf und legte Ogi sanft die Hand auf die Schulter.

„Lass uns ein wenig an die fische Luft gehen…“ Ohne großes Murren folgte Ogi dem Vorschlag.

Unterdessen hatte der Arzt Soichiro und Kaname berichtet, was denn nun genau passiert war.

Als Kaname hörte, dass Masato höchstwahrscheinlich von irgendjemandem angegriffen wurde, verkrampften sich seine Finger in Soichiros Hand.

„Wer würde denn so was machen?!“

Belustigt winkte der Arzt ab. „Sie wären überrascht, wie viele so etwas aus Langeweile machen. Aber nun zurück zu ihrem Bruder; Seine Verletzungen sind glücklicherweise nicht so schlimm, wie wir befürchtet hatten, was aber nicht heißt, dass er so schnell wieder tun und lassen kann, was er will. Wahrscheinlich werden wir ihn sowieso noch ein paar Tage hier behalten, damit wir sicher gehen können, das nichts passiert.“

Sich an der Tischplatte abstützend stand er auf, bevor er weiterredete.

„Wenn er entlassen wird, sollte er übrigens nicht sofort wieder arbeiten, sondern sich zuhause auskurieren. Danach müssen nur noch die Fäden gezogen werden und dann wird sich alles wieder normalisieren.“

Die beiden nickten fast synchron und erhoben sich dann ebenfalls. Nun hatte auch Kaname sich wieder etwas beruhigt, er war dennoch angespannt, als sie sich auf den Weg zu Masatos Zimmer machten.

Der Doktor hielt ihnen die Tür auf und Kaname eilte zu Masatos Bett, wo selbiger schon sehnsüchtig auf ihn gewartet hatte.

„Masato!“ Glücklich griff Kaname nach seiner Hand und lehnte die Stirn an die seine. Auch Soichiro kam leise zum Bett geschlichen und stellte sich ans Fußende.

„Schön, dich zu sehen!“ Sogar Soichiro selbst war überrascht, dass Masato ihn doch tatsächlich anlächelte.

Fast unmerklich sah der sich dann um und schien nach etwas zu suchen. Doch das, was er suchte war nicht da..
 

,..+~*~+..,
 

(1) Verzeiht mir bitte diese Fußnote, aber ich hatte das Bedürfnis, euch einen kleinen Textbeleg zu geben =P

Also.. Diese Szene ist in Band 3 auf Seite 58 :D

Weiß nicht, ob ihr euch noch dran erinnert, deswegen hab ichs jetzt einfach mal dabei geschrieben. Ich hab echt den Eindruck, als hätte Ogi die beiden wirklich reden gehört…
 

Nuuun...

Ich bete dafür, dass ihr wenigstens für das lange Warten entlohnt worden seid.
 

Nächstes Mal erfahrt ihr auch endlich, endlich, wie es zu dem Brand kommen konnte! :D
 

Rückmeldung ist nach wie vor sehr gern gesehen :3
 

Lg

~Wolfi

Scene 15

Nunja.. Hallo.
 

Es ist mittlerweile.. lasst mich nicht lügen; 1o Monate her, dass ich das letzte Mal etwas neues zu dieser FF habe verlauten lassen.

Zwischenzeitlich galt sie als abgebrochen, aber nun habe ich mich dazu entschlossen, zumindest noch die letzten fertigen Kapitel zu veröffentlichen.

Ich habe mich länger nicht mehr mit der Handlung beschäftigt, wenn ich ehrlich bin oo

Ich kenne zwar noch den groben Hergang, aber ich könnte diese Kapitel nicht mehr rezitieren wie damals.
 

Jedenfalls; ich wünsche all denen, die noch Interesse hieran haben viel Freude!
 

,..+~*~+..,
 

Kanames und Soichiros Besuch dauerte nicht so lange wie erwartet, sodass sie schon nach etwas über einer Stunde wieder verschwunden waren. Morgen war schließlich auch noch ein Tag und sie hatten ihm versichert, ihn auch dann wieder zu besuchen.

Während Masato sich aus purer Langeweile mit der Fernbedienung des Plasmafernsehers auseinandersetzte, schob sich lautlos die Tür zu seinem Zimmer auf.

Zögernd steckte Ogi seinen Kopf durch die Tür und sah zu Masato, der ihn nun ebenfalls bemerkt hatte.

„Ogi?“

Seine Frage wurde beantwortet, als Angesprochener die Tür schloss und leise zu seinem Bett kam.

„Wer sonst?“

Ein bitteres Lächeln lag auf seinen Lippen, als er seinen Freund im Krankenbett liegen sah. Es machte ihm ein unglaublich schlechtes Gewissen. Doch er versuchte es zu verdrängen, wenn er bei ihm war.

Auf Masatos Angebot hin nahm er sich einen Stuhl und setzte sich zu ihm. „Wie fühlst du dich?“

„Hm… Wie man sich eben fühlt, wenn man von irgendjemandem mit einem Messer verletzt wurde, denke ich mal.“

„Na, wenigstens lebst du noch…Wie soll ich sonst meinen Film fertig stellen?“

Auf Ogis Frage folgte eine drückende Pause. Es war wieder dieses alte Thema, von Wegen; Ogi wollte Masato nur für seinen Film haben, weil er Kaoru Shirakawas Kunst kopieren konnte.

Ogi wusste natürlich selbst, dass das nicht stimmte. Nur konnte er Masato schlecht sagen, warum er ihn dennoch bei seinem Film dabeihaben wollte.

Er hoffte immer noch darauf, dass Masato es irgendwann von selbst verstehen würde. Allerdings stand zwischen ihnen beiden ein großes Hindernis.

„Hey, Masato..“

Angesprochener drehte seinen Kopf zu ihm. Ogis Blick wanderte ziellos über die Bettdecke und das Fenster am anderen Ende des Raumes. Masato schwieg.

In den Jahren, die sie zusammen gelebt hatten, hatte er schon öfter solch ein Verhalten bei Ogi entdecken können. Sie bedeutete, dass Ogi intensiv über etwas nachdachte.

Über etwas, von dem es ihm schwer fiel zu reden.

„Ich denke, ich sollte es dir so langsam mal sagen..“

Masatos Gedanken kreisten. Was könnte er ihm erzählen wollen? Es musste irgendetwas sein, was für ihn von Wichtigkeit war. Und das waren, ihn und Ogi betreffend, einige Sachen.

„Diese Sache mit.. dem Brand…“

Nun hatte er Masatos volle Aufmerksamkeit. Die Tatsache, bisher nichts genaueres über diesen Vorfall zu wissen, machte Masato immer noch zu schaffen.

„Was ist damit?“

Die Schultern hängen lassend sah Ogi auf seine verbundene Hand, die ihn wieder an alles erinnerte und ihm den entscheidenden Anstoß gab, etwas zu sagen. Schließlich war er es Masato schuldig ihn aufzuklären, was in der Nacht vorgefallen war.

„Also.. Ich habe dir ja gesagt, dass ich mit jemandem aneinander geraten bin, stimmts?“

Zur Bestätigung nickte Masato, der sich nun mühsam aufgesetzt hatte. Solch einer Erklärung konnte man nicht gescheit im Liegen folgen.

„Willst du mir jetzt sagen, dass du den Brand selbst gelegt hast, oder was?“

Empört sah Ogi ihn an und schlug mit der Faust aufs Bett.

„Spinnst du?! Ich würde niemals freiwillig das Haus~“

Er hielt inne. Nicht deswegen, weil er es nicht Ernst meinte, sondern weil es ihn an zweierlei erinnerte. Seine Faust lockerte sich und er redete unter den aufmerksamen Blicken Masatos weiter. Er wollte jetzt nicht zu genau darüber nachdenken. Es reichte schon, dass er nun mit der Wahrheit herausrücken musste. Zumindest gab er sich Mühe damit.

„Nunja… Ich hatte wirklich Streit mit jemandem.“

„Wer war dieser jemand?“

Masato hatte jemanden in Verdacht, aber mit selbigem konnte er ja gerade schlecht um die Ecke kommen. Deshalb wartete er lieber Ogis Antwort ab.

„Es hat keinen Sinn mehr zu versuchen, es zu verschweigen, oder?“

Das darauf folgende Kopfschütteln Masatos ließ ihn seufzen.

„Es war Yuichi.“

Also doch! Dann lag Masato mit seiner Vermutung doch richtig, dass dieser Kerl nichts Gutes verhieß.

„Wie ist er denn in deine Wohnung gekommen?“

„Er hat mich besucht. Wir waren einmal befreundet, musst du wissen..“

Da schau her.. Sie waren also befreundet? Das erklärte auch, warum beide sich bei ihrem Treffen am Set so seltsam verhalten hatten. Zudem war nun auch klar, warum er sich so sehr mit Ogi angelegt hatte, wie es sich normalerweise kein Neuankömmling im Studio erlauben konnte.

Langsam setzte sich das Puzzle in Masatos Kopf zusammen. Allerdings fehlte noch ein großes Stück, von dem er einfach nicht wusste, wie es mit allem zusammenhing.

„Und jetzt nicht mehr, oder wie?“

Ogi schnaubte verächtlich. „Schon lange nicht mehr. Trotzdem hat er darauf bestanden, mich zu besuchen. Mein Gott, muss ich naiv gewesen sein, ihn in mein Haus zu lassen…“

Zwar gab Masato ihm innerlich Recht, sprach es aber nicht aus.

„Am Anfang war alles ruhig und in Ordnung, aber irgendwann haben wir angefangen zu streiten…“

Masatos Blick ging an die Seite und er seufzte tonlos. Wenn er jetzt fragen würde, was der Grund für den Streit war, bekam er sicher wieder die Antwort, dass er es ihm nicht sagen könne. Und er hasste diese Antwort! Dennoch versuchte er schweren Herzens etwas herauszufinden.

„Ihr werdet euch ja nicht grundlos gestritten haben. Was war also los?“

Ogis Mund klappte auf und seine nächsten Worte waren für Masato, obwohl er sich darauf eingestellt hatte, wie ein Schlag ins Gesicht.

„Das ist eine lange Geschichte.. Und die würde ich lieber vergessen, also brauchst du mich auch nie wieder danach zu fragen.“

Seine abweisende Antwort setzte ihm selbst zu. Schon wieder hatte er automatisch die Chance darauf vertan, endlich über seine Vergangenheit zu reden und sich davon zu befreien.

Aber wie so viele andere hatte er Angst, alles hinter sich zu lassen.

Er wusste selbst, dass es ihm wahrscheinlich gut tun würde, sich alles von der Seele zu reden, doch er wollte es nicht erzählen. Besonders nicht Masato.

Seine größte Sorge galt dem, was Masato dann vielleicht über ihn denken, und wie sich ihre Verbindung zueinander verändern könnte.

Ogi wollte auf keinen Fall, dass das mühsam aufgebaute Gerüst ihrer Freundschaft einfach so zusammenfiel. Zu lange hatte er darauf gewartet, dass es mit ihrer Freundschaft wieder etwas bergauf ging. Auf der Höhe war sie natürlich noch nicht, aber die momentane Lage war um Längen besser als die Beziehung, die sie in den letzten Jahren zueinander gehabt hatten.

Diese Zweckgemeinschaft am Set hatte ihn die ganze Zeit sehr belastet. Nichts war noch von der einst so guten Freundschaft übrig geblieben.

„Na gut. Also schon wieder eine solcher Geschichten, von denen ich wohl meinen Lebtag nicht erfahren werde, was genau passiert ist. Klasse. Aber noch mal zu eurem Streit. Du wirst mir ja wohl nicht sagen müssen, warum ihr euch gestritten habt, wenn ich nur wissen will, wie dabei dein Haus abgefackelt wurde, oder?“

Also wieder die gewohnte Methode, irgendwie an Informationen zu kommen.

„Wir sind ziemlich laut geworden und die Sache ist irgendwie aus den Fugen geraten..“

„Ja, das habe ich auch bemerkt. Habt ihr euch geprügelt?“

„’Prügeln’ trifft es nicht so ganz. Ich habe die ganze Zeit versucht ihn davon zu überzeugen, dass man auch über alles reden kann, aber er hat nicht gehört. Yuichi ist wütend durchs Haus gelaufen und hat einen Großteil der Einrichtung zerlegt.. Deshalb habe ich wahrscheinlich auch irgendwann mal in eine Glasscherbe gefasst.“

Sich auf die Unterlippe beißend hob er ein wenig seine Hand an.

„Aber es wäre auch falsch zu sagen, dass ich nichts von ihm abbekommen habe.. Situationsbedingt kann er ganz schön schnell handgreiflich werden.“

„Na, das ist mir nichts Neues.“

„…Und irgendwann, als es ihm zu bunt wurde und ich nicht mehr die Kraft oder den Willen hatte ihn aufzuhalten, hat er einfach das Haus angezündet.“

‚Einfach’, dachte sich Masato. Als ob. Dahinter steckte irgendetwas größeres, nur kam er nicht an den wahren Grund heran. Vielleicht würde Ogi sein Schweigen ja doch brechen.

„Dann ist er abgehauen und hat dich allein im Haus gelassen, oder was?“

Tief einatmend nickte Ogi. Keiner von ihnen wusste etwas zu sagen. Ogi bemerkte jedoch, dass es eine Erleichterung war, geredet zu haben. Zwar hatte er dem Polizisten vor ein paar Tagen bereits alles erzählt, doch es war ein völlig anderes Gefühl, mit Masato darüber zu reden.

Er war nun ein Teil der ganzen Sache. Und genau das beruhigte Ogi.

Jetzt stand er nicht mehr allein vor Yuichi, sondern hatte Masato, von dem er sicher war, dass er ihm den Rücken stärken würde. Es schien, als ob ihre einstige Freundschaft wieder eine Chance hätte. Dennoch hatte er ein schlechtes Gewissen, Masato so lange im Ungewissen gelassen zu haben, obwohl der ihn doch sogar bei sich zuhause aufgenommen hatte.

„Bist du sauer, dass ich dir bisher nichts erzählt habe?“

„Ogi, wenn ich auf alles sauer wäre, das du mir verschweigst, dann müsste ich jede Sekunde des Tages mit Fackeln und Mistgabeln hinter dir her laufen. Da das natürlich sowieso nichts bringt, nehme ich es einfach nur hin. Ich kann dich schließlich nicht dazu zwingen mir etwas zu erzählen, was mich nichts angeht, oder worüber du nicht reden willst. Allerdings warst du mir die Erklärung mit dem Brand echt schuldig, und das weißt du auch.“

Ogi nickte.

„Mensch, du hast es echt wieder geschafft mich in etwas reinzuziehen, was ich nicht geplant hatte. Das machst du gerne, oder?“

Es war unfassbar.. Ein kleines Lächeln stahl sich auf Masatos Lippen. All zu sehr schien ihm die Sache doch nicht gegen den Strich zu gehen.

„Was meinst du? Wo hab ich dich denn schon mal mit reingezogen?“

Masato hob die Augenbrauen und sah Ogi einen Moment lang an. „Giichis Party..?“

„Ohh…“ Ogi fühlte sich irgendwie ertappt. „Das meinst du..“

Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. Wie könnte er das nur vergessen?

„Aber das ist ja… schon lange her…“

Ogi versuchte, dem Gespräch aus dem Weg zu gehen, weil er wusste, dass Masato recht hatte. Er hatte Masato in diese Sache verwickelt, obwohl er sich dagegen gewehrt hatte…

Allerdings hatte er seitdem nie wieder ein Wort darüber verloren. Abmachung war eben Abmachung.

‚Ob er noch öfter daran gedacht hat?’, überlegte Ogi im Wissen, dass er selbst es noch sehr häufig darüber gegrübelt hatte.

Masatos Seufzen ließ ihn aufsehen. „Stimmt, das ist eine alte Geschichte..“

Auf einmal, Ogi hätte gerne darauf verzichtet, klingelte sein Handy. „Verflucht…“

Er kramte es aus seiner Jackentasche und nahm ab. Goto meldete sich am anderen Ende, wo Ogi denn sei, da er von Soichiro gehört hatte, dass Masato im Krankenhaus lag.

„Ich bin grad bei ihm…Ja, es geht ihm soweit gut…Nein, er wird so schnell nicht wieder arbeiten können…Natürlich gehen die Dreharbeiten morgen weiter…Der Film wird unter keinen Umständen gekürzt! …Es ist mir egal, ob wir im Verzug sind! …Und Masatos Befinden ist egal, oder wie?“

Ogi geriet sichtlich in Rage. Doch anscheinend waren Gotos Worte auch nicht ohne. Murrend antwortete er schließlich auf Gotos Angebot.

„…Gut, ich komme vorbei, damit wir es zeitlich planen können…“

Schweigend klappte er das Handy zu und steckte es weg.

„Ich fürchte, ich…“

„Schon gut. Kümmere du dich um deinen Film. Ich will schließlich irgendwann mal stolz sagen können, dass ich bei diesem Film mitgearbeitet habe.“

Ogi konnte nicht beschreiben, wie froh er war, dass Masato schon wieder lächelte. Er sah diesen Gesichtsausdruck so gerne… Hatte ihn schon immer gerne gesehen und es würde wahrscheinlich auch immer so bleiben. Leider schwang in diesem Lächeln auch ein Hauch Traurigkeit mit. Ob es nun an der Sache mit Kaorus Kunst lag, oder daran, dass Ogi jetzt gehen musste, wusste selbst Masato nicht.

Schweren Herzens stand Ogi auf und ließ die Hände in seine Jackentaschen gleiten.

„Wir sehen uns..“

„Bis dann.“

Ein kurzes schmerzliches Lächeln an Masato und er wandte sich ab zum gehen. Kurz bevor er an der Tür angekommen war hörte er noch einmal Masatos Stimme.

„Halte dich bitte von Kanemitsu fern. Nicht, dass noch mal etwas passiert.“

Ogi nickte schwach und senkte den Blick, als er langsam die Tür hinter sich schloss.
 

,..+~*~+..,
 

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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Von:  Keks_Der_Dunkelheit
2011-02-24T17:19:20+00:00 24.02.2011 18:19
Also wirklich, ich kann echt überhaupt nicht verstehen, warum du hier so wenig Kommis bekommst :/
Die einzige logische Erklärung wird sein, dass nicht so viele BrotherXBrother kennen...
Naja auch egal, ich bin auf jeden Fall mal wieder absolut begeistert von deiner Arbeit (:
Dein Schreibstil ist wie immer genial und die Story entwickelt sich auch super :D
Hach ja, Masato ist verletzt. Ich steh drauf wenn die Hauptcharas verletzt sind :D Kann sich Ogi schön Sorgen machen ;)
WIe auch immer, ich freue mich sehr auf das nächste Kapitel, also mach auch schön weiter so (:
Von:  Heartsbane
2010-10-06T16:56:49+00:00 06.10.2010 18:56
Gar kein Kommi, huh? =O
Wasn hier los?

Also von mir kriegst du einen <3 Denn ich mag das Kapitel, ja.
Mir ist aufgefallen, dass du Masato's genervte Art echt saugut hinkriegst x3 Wenn er nicht wieder einen Tick zu nett ist, dass ist das echt glaubwürdig! Mein Kompliment.
Und Soichiro war heiß, als er Kaname... nun... animieren wollte xD *hust*
Weiter im Text.
Ich fands voll süß, dass Ogi und Masato einkaufen gehen. Wie so ein Paar, kawaii ♥ Jaja.
Amano wirkt i-wie sehr beruhigend o__O Komisch, ja, aber ich hatte den Eindruck xD Aber der soll sich schleichen, Masato bleibt bei 'Licht und Schatten'. Punto.
Genau.

Liebe Grüße,
Core.
Von:  Keks_Der_Dunkelheit
2010-10-06T12:57:36+00:00 06.10.2010 14:57
Böse... ~.~
Du bist ein wahrlich böser Mensch weißt du das :D
WIe kannst du dein neues Kapitel nur so beenden? Ich mein.. Hallo?! xD
Und dann kann ich einen qualvollen, langen Monat darauf warten, zu erfahren wies weitergeht?
Schlimm mit dir :D
Aber ich werde es schon verkraften ;) muss ich ja :D
Übrigens, die Idee das Ogi jetzt Masato pfelgt find ich wirklich genial (:
KLingt vil seltsam aber ich liebe es wenn die sonst so starken Charactere etwas leiden =P
Is wirklich wieder ein spitzen-mäßiges Chapter geworden und ich erwarte mit großer Spannung den nächsten Teil ;)
<3
Von:  Heartsbane
2010-10-06T08:28:47+00:00 06.10.2010 10:28
*Trommelwirbel*
Tatarataaaaa~!!
Core hat sogar JETZT schon weitergelesen :D
Das ist ein Wunder, wenn man die ewig langen Wartezeiten bedenkt, die von mir eigentlich gewohnt sind.

Jedenfalls mochte ich das Kapitel sehr, sehr gerne x3
Masato macht sich Sorgen um Ogi, das ist süß <3
Und MIROKU ♥ Thehe... x3 Ich mag ihn im Moment einfach sehr, was sich aber je nach Band 5 sehr schnell wieder ändern kann .___.'
Joha... Ich weiß net, in dieser Story find ich Masato & Ogi ja wirklich süß zusammen und bla~ xD
Aber im Manga... na, ich weiß net so recht xD' Bin ja immer noch für Kaname x Masato und Rest is mir egal xD Aber das wird wohl net so kommen ;____; Whatever...

Also an Kinemitsu (ich hoff, ich hab das jetzt richtig in Erinnerung. Bin aber zu faul zum nachsehen xD') konnte ich mich anfangs NULL erinnern, ja .____.
Aber dann is es mir doch wieder grob eingefallen wer er ist xD Auch wenns noch immer Lücken gibt.
Aber ich konnte folgen. Und ja... ich mag ihn net xD Der wirkt so schleim-schleim und ja -______-'
Ich fand aber das Ganze mit dem gegen die Wand drücken und Masato hilft und so wirklich toll x3 War ich schon sehr gespannt am lesen.
Und Ogi -___- Oh Mann, jedes Mal wieder 'Haaa, ich nehm mir ein Hotelzimmer' ... GOTT. Ist doch schon entschieden, dass du bei Masato bleibst, also (!!)P(!!)asta. Das nervt xD' *hust*

Iyaaah, aber wie gesagt, mir hats gefallen. Ich finde, du wirst immer besser :) Aber eins noch: Wenn du die Sicht wechselst zwischen Ogi und Masato, dann mach nen Absatz. Is besser zu verstehen.
Vielleicht auch generell mehr Absätze, das macht das lesen angenehmer. Und aufpassen, dass man immer weiß, wer spricht. Im Zweifelsfall dazuschreiben, is mir im letzten aufgefallen. Da hattest ne Passage, bei der du immer nur das Gesprochene geschrieben hast und man kam gar nicht mit, wer jetzt eigentlich redet @_____@
Aber ansonsten recht gut und auch interessant <3

Liebe Grüße,
Core.
Von:  Heartsbane
2010-10-04T18:56:09+00:00 04.10.2010 20:56
*sich langsam reinschleich*
...hallo? .______.

Ich bin auch wieder da... xD' Ich weiß, es ist Lichtjahre her, ne... Aber ich wollte unbedingt den vierten Band lesen, bevor ich was bei dir weiterlese >________< Um eben nichts vorher zu erfahren... Und da sich das so hinausgezögert hat... Tja.
ABER vor zwei, drei Tagen hab ich ihn gelesen und jetzt kann ich mich wieder daran machen weiterzulesen <3

Zunächst (bevor ichs vergesse): Miroku!! ♥ Thihi, ich habe ihn gehasst im dritten, aber ich liebe ihn seit dem vierten xD Frage mich nicht, is einfach so xP Er und Kozuki... *schnurr* ... *hust* Eh... ja~ xD' Ich war halt begeistert ihn erwähnt zu sehen xP

Hm, ja Ogi mag ich zunehmens auch. Und ganz ehrlich, ich glaube das liegt an deiner FF o____O Die macht ihn mir i-wo sympathischer xD
Aber kommen wir mal zum Kapitel.
Also ich mochte es, ich finds auch eine sehr schöne Idee, wie sie sich getroffen haben und so. Auch wenn Masato mir so... keine Ahnung, so freundlcih rüberkommt xD Das verwirrt mich etwas... Aber wer weiß, vielleicht war er ja mal nicht so ein Stinkstiefel xD
Ooooh~ Und Ogi will mehr! Wie süß x3 Ogi mögen hin oder her, Masato und Ogi zusamen nicht toll finden - scheiß drauf - aber das war niedlich <3
Ich bin schon so gespannt wies weitergeht!

Kann aber wiedermal dauern, bin in letzter Zeit sehr eingespannt wegen Schule und so -_______-

Liebe Grüße,
Core.
Von:  Keks_Der_Dunkelheit
2010-08-17T12:35:12+00:00 17.08.2010 14:35
Oh Mein GOtt!!!
Es tut mir wirklich wahnsinnig Leid... *schäm*
Ich hab das letzte Chapter zwar gelesen, aber i-wie total verpeilt nen Kommi zu hinterlassen...
GOMEN...^^
Oh Mann, ich bin schon ne Leuchte ;)
Aber egal, jetzt zu diesem Kappi *_*
Es ist wundervoll *__*
Ernsthaft, ich kanns nicht oft genug sagen, aber ich freu mich immer rießig wenn bei mir ne ENS auftaucht mit dem Inhalt das du ein neues Kapitel hochgeladen hast *_*
Und ich wurde nicht enttäuscht *_*
Es ist großartig..^^ Ich liebe einfach deinen Schreibstil und die Tatsache das du die beiden Streithähne so gut hinbekommst :D
Das mit Kaoru fand ich auch wirklich gut eingesetzt, vorallem das Ogi gleich bemerkt hat das mit masato etwas nicht stimmt .
Hach ich liebe es x3
Freu mich schon auf das nächste ;)
Fleißig weiter machen :)

Von:  Aiyuki
2010-06-23T08:09:12+00:00 23.06.2010 10:09
So also ich habe mir die gnzen Kapitel durchgelesen und muss hier erstmal ein großes Lob aussprechen ^^.

Ich finde es schön wie du die einzelnen Charaktere darstellst ^^ grade Masato ist dir dabei sehr gut gelungen ^^ Zu anfang dachte ich das die beiden relativ schnell zusammen kommen würden doch ich finde es gut das masato erst jetzt sowas wie eifersucht entwickelt ^^ Das zeigt das du deutlich kreativität hast^und es nicht zu einer olumpen story gemacht hast, wie zum Beispiel: Ja masato trauert seinem Vatere nach und Ogi geht es schlecht und masato bemerkt gleich das er Ogi schon immer geliebt hat.
Wie gesagt ein sehr gtoßes Lob dahin ^^
Trotzdem würde ich ja ehrlich schon gerne wissen wi es weiter geht und würde gerne die fragen beantwortet kriegen die ich noch habe X3
Dennoch werde ich mich in geduld üben und warten ^^ ICh bin gespannt wie es weiter geht.. ^^

Schreib bitte so schön weiter ^^
lg
Aiyuki
Von:  Keks_Der_Dunkelheit
2010-06-15T14:31:35+00:00 15.06.2010 16:31
Hey Ho *___*
Wieder klasse Kappi gworden X3
Kann mir direkt vorstellen, wie Masato Ogi beschützt *___*
Trotz der langen Wartezeit freu ich mich scho derbe auf die nächsten Kapitel :DDD

Immer schön weitermachen ;)
*TEller mit Keksen hinstell*
<3
Von:  Keks_Der_Dunkelheit
2010-05-15T17:53:14+00:00 15.05.2010 19:53
O___O
Scheiße?! Ogi will was von Masato?!

:DDD

Wer hätte das gedacht xD ;)

So etz ma zum Kappi *_*
Ich liebe deinen Schreibstil einfach, is wirklich wieder super geworden :)
Allein wie du die Szenen beschrieben hast, wo Ogi Masato über die Wange gestrichen hat *_*
einfach wundervoll ;D Da geht einem doch gleich das Herz auf ^.^
Freu mich schon derbe auf das nächste Kapitel xD
(hoffentlich überlebe ich die lange Wartezeit ;P)

LG Keks

Von:  Spielzeugkaiser
2010-05-15T15:55:39+00:00 15.05.2010 17:55
Was???
Ogi will mehr von Masato als Freundschaft??
Also das hätte ich jetzt nicht erwartet, nein, damit war nicht zu rechnen!
:D:D
Spaß beiseite, ich fand das Kapitel toll =)
Zuerst empfand ich den Flashback als ein wenig verwirrend, aber ich bin auch noch hundsmüde. (Ich bin gerade erst wieder von der Abschlussfahrt daheim :-))
Ach, ich würde zugerne wissen was dieses "problem" ist. Ob Kaoru gemeint ist?
Wer weiß, ich werde es ja noch früh genug herausfinden.
Ich freue mich schon auf die zukünftigen Flashbacks und fühle mich geehrt erwähnt worden zu sein :)
Ich glaube das wars schon von meiner Seite.
Bis nächsten Monat!

LG *umknuddel*


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