Zum Inhalt der Seite

私はあなたと一緒にいたい

Ich möchte bei dir sein
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

私はそう願っています!

Das Handy kam neben Juns Bett zum Liegen. Er hasste das Teil. Es klingelte einfach nicht.

Jun hatte schon etwa eine Million Mal kontrolliert, ob es auf lautlos gestellt war oder ob es keinen Empfang hatte oder ausgegangen war, weil der Akku leer war oder sonst etwas nicht stimmte, aber das Mobiltelefon funktionierte einwandfrei und der Rotbraunhaarige verlor mehr und mehr den Mut.

Seine Finger strichen über die Seiten des Notizblockes, auf den Tetsu so schön und sorgfältig die Kanji gemalt hatte und irgendwann schlief Jun ein, ohne es zu merken.

Er wachte auf, als sein Wecker klingelte und er warf einen Blick auf sein Handy, das keine Nachricht anzeigte. Es war deprimierend.

Draußen regnete es und Jun fand es auf eine gewisse Weise bizarr, wie das trübe Wetter zu seiner Stimmung passte. Er kämpfte sich aus dem Bett, in dem er sich am Liebsten den ganzen Tag oder den ganzen Rest seines Lebens verkrochen hätte und machte sich fertig für de Arbeit. Seine Haare ließ er einfach so hängen wie sie nach dem duschen und föhnen lagen, aber nachdem er sich angezogen hatte, beschloss er, dass es vielleicht doch besser war, sich hübsch zu machen, falls Tetsu sich meldete und ihn direkt nach der Arbeit sehen wollte. Dann hätte er nämlich keine Zeit mehr, sich umzuziehen und sich die Haare zu machen. Also glättete Jun seine Haare doch und kämmte sich einen ordentlichen Scheitel, den er mit Haarlack fixierte. Sein Piercing, das über Nacht ein wenig geblutet hatte, reinigte und desinfizierte er sorgfältig, wie der Piercer es ihm erklärt hatte. Jun hoffte nur, dass die Schwellung bald zurück ging.

Der Braunhaarige arbeitete tagsüber in einem richtigen Otaku-Laden. Eine Zeit lang war Jun der Überzeugung gewesen, dass er für den Laden wie geschaffen war oder der Laden für ihn. Er war zuständig für die Games-Abteilung und das passte, denn er liebte Videospiele über alles. Nur manchmal, wenn zu viel los war bei den Animes oder Mangas, half er auch da aus.

Die Klingel an der Tür kündigte an, dass er eintrat und Teru, der schon um sieben angefangen hatte, sah zur Tür, starrte Jun einen Moment an und kam dann hinter der Kasse hervor.

"Junya-kun", begrüßte er den Größeren und begann auf der Stelle an dessen Haaren herumzufummeln, was den Braunhaarige ein wenig lächeln ließ. "Was ist denn mit dir passiert? Du siehst wunderschön aus!" Der kleine Blonde, der ein wenig aussah wie eine 12-jährige Version von Yuuki, lächelte bezaubernd. Das Lächeln verschwand aber fast augenblicklich wieder und ein besorgter Gesichtsausdruck breitete sich auf dem kindlich wirkenden Gesicht aus. "Du willst doch nicht etwa als Host anfangen?!", sprach der Kleinere seine Befürchtung aus. "Du weißt doch, dass ich nichts von Spielen verstehe, du kannst mich doch nicht mir selbst überlassen, egal, wie erfolgreich du als Host wärst. Du kannst mich nicht so einfach im Stich lassen!"

Juns Blick wurde immer verwirrte, als der Blonde aber vermutete, dass er eine Anstellung in einem Hostclub anstrebte, lachte er leise. Seine Hände kamen auf den schmalen Schultern des Kleineren zum Liegen.

"Keine Angst, Teru-kun, ich werd dich nicht im Stich lassen", der Kleinere atmete auf, "und ich hab mich auch nicht im Hostclub beworben."

"Du hast einen Freund!", folgerte der Kleine euphorisch.

Jun wunderte sich ein bisschen, dass jeder davon ausging, dass er schwul war und für niemanden eine Frau in Frage kam, aber Teru hatte ja recht. "Nein, noch nicht, aber ich hab jemanden getroffen, den ich mag…", erwiderte er euphorisch und Teru umarmte ihn stürmisch.

"Sicher mag er dich auch!", ereiferte sich der Blonde und Jun seufzte, was von dem Anderen aber unbemerkt blieb.

Über den Tag hinweg machte sich Jun viele Gedanken. Scheinbar fand jeder ihn hübsch so wie er aussah und jeder erzählte ihm, dass er es verdient hatte, einen Freund zu haben, dass Tetsu ihn sicher gern hatte oder gern haben würde. Aber dennoch schwieg Juns Telefon den ganzen Tag und der Braunhaarige wurde immer deprimierter. Als er um sieben Feierabend hatte, fuhr er nach Hause, goss sich dort Cupnudeln mit heißem Wasser auf und hockte sich vor die Playstation. Gegen 10 klingelte sein Handy, aber es war der Anrufton und nicht der Nachrichtenton, deshalb wurde Jun noch ein wenig deprimierter. Konnte ja nur Setsuki sein.

"Oi", leierte er missmutig in den Hörer und wurde prompt von seinem besten Freund zusammengestaucht.

"Jetzt reiß dich mal zusammen, Jun-chan, ehrlich. Wie willst du Tetsu mit deinem außergewöhnlichen Charme für dich gewinnen, wenn du so mies gelaunt bist?"

Jun seufzte. "Ich hab doch gewusst, dass du es bist", erwiderte er mit gedämpfter Stimme und zündete sich eine Zigarette an, ließ sich rückwärts auf das Bett fallen.

"Trotzdem, was, wenn Tetsu geschrieben hätte und gesagt hätte >Wir treffen uns in fünf Minuten<, mit deiner negativen Ausstrahlung hätte er dich gesehen und wär gleich wieder gegangen…"

Jun schwieg. Vermutlich hatte Setsuki recht, er ließ sich zu sehr hängen. Aber es war so deprimierend. Seit 26 Stunden wartete er jetzt auf eine Nachricht von dem schönen Schwarzhaarigen und es kam rein gar nichts.

"Willst du nachher ins Velfarre kommen, Yuuki arbeitet und wir könnten noch ein bisschen rumhängen."

Jun schüttelte den Kopf. "Ich muss morgen um sieben anfangen, ich leg mich gleich hin…"

Setsuki seufzte. "Aber sei nicht so traurig, okay? Er wird sich ganz sicher melden. Vielleicht hat er Schiss oder es ist ihm was dazwischen gekommen."

"Ja, wahrscheinlich", seufzte Jun und drückte die Zigarette aus. Er hatte nicht mal mehr Lust zu rauchen.

Setsuki am anderen Ende der Leitung schwieg einen Moment, bevor er leise sagte: "Bitte lass dich nicht hängen, okay? Wird schon werden. Und wenn nicht, gibt es noch tausend andere hübsche Jungs da draußen, die dich mit Kusshand nehmen würden."

"Ja, ich weiß", murmelte Jun. Sie verabschiedeten sich und der Braunhaarige ließ sein Handy auf den Boden fallen, starrte an die Decke. Und wenn es eine Million hübsche Jungs da draußen gab, keiner war so hübsch wie dieser eine und so nett und - bei Gott - taubstumm! Jun wusste nicht, warum, aber allein diese Tatsache zog ihn an, machte Tetsu interessant, aufregend, außergewöhnlich. Jun könnte all die tausend anderen hübschen Jungs zusammen niemals so toll finden wie diesen einen allein. Tetsu war ganz bezaubernd. Und Jun wünschte sich mehr als alles andere, dass er endlich schreiben würde.

Er schrieb auch diese Nacht nicht und als Jun gegen zwei einschlief, hatte er sich nur mit Mühe davon abhalten können, sein Handy gegen die Wand zu schmeißen.

In dieser Nacht träumte der Braunhaarige von Tetsu.

Sie standen auf einer Brücke, die sehr hoch war, weiß und aus Metall, vielleicht eine Autobahnbrücke, aber es fuhren keine Autos darauf. Sie standen nebeneinander und blickten nach unten, wo ein breiter Fluss gemächlich dahinfloss. Das Wasser war nicht blau, aber das mochte daran liegen, dass der Himmel von Wolken verhangen war und sich deshalb kein blauer Himmel im Wasser spiegelte. Trotzdem war es sehr warm. Tetsu hatte Steine, woher auch immer, und warf sie in den Fluss, Jun beobachtete ihn. Dann entdeckte der Braunhaarige, der in seinem Traum noch schwarze Haare hatte, Yuuki und Setsuki, die auf einer dammartigen Erhöhung auf der rechten Seite entlang des Flusslaufs auf einer Holzbank saßen und sich küssten. Eigentlich hätte Jun niemals erkennen können, wer da auf der Bank saß, geschweige denn, was da vor sich ging, aber in seinem Traum gelang es ihm dennoch. Er sah zu Tetsu, der die beiden auch bemerkt hatte und lächelte. Der Kleinere war wahnsinnig hübsch, aber Jun konnte sich den Anblick, den er bot, nicht im Gedächtnis behalten, so sehr er es auch versuchte.

Als Jun aufwachte, hatte er einen Ständer und es war 10 Minuten vor sechs. Sein Wecker würde erst in sieben Minuten klingeln. Draußen zerrten sturmartige Windböen an seinem Rollladen und der Regen prasselte hörbar gegen die Metalllamellen und am Liebsten hätte Jun sich einen runtergeholt und sich wieder umgedreht, um den Tag zu verschlafen. Er holte sich nur einen runter und stand dann auf.

Auf dem Display seines Handys wurde keine Neuigkeit angezeigt und ihm war einfach nur noch zum Kotzen. Seit 34 Stunden wartete er nun schon.
 

Armes Bebi ;_;

Danke für die Kommentare! <3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MinuU
2011-02-26T13:34:18+00:00 26.02.2011 14:34
warum schreibt das püppchen ihm nicht? °A°;; bzw warum is er immernoch nich in juns wohnung eingebrochen ?XD
er muss langsam mal schreiben bevor jun das handy wirklich an die wand knallt, dann isses zu spät |D oder tetsu beschwört mit seinem ganzen frust aus versehen die silent hill monster herauf, das wär auch nich lustig ö.ö
aber ich find tetsu auch ganz bezaubernd X3
Von:  Hine-Himeko
2011-02-24T18:25:46+00:00 24.02.2011 19:25
Meine Güte mach es nicht so spannend!

Everybody is waiting for Tetsu-sama! *-*
Von: abgemeldet
2011-02-23T21:04:41+00:00 23.02.2011 22:04
:'(
ach mensch...>.<
warum bekommt der arme denn keine nachricht?
is i-was mit Tetsu passiert? >.<


Zurück