Fragile Dreams - Ewigkeit
Tokyo Wasserwerke
Rost.
Schmutz.
Abblätternde Farbe. Von der Decke, den Wänden.
Körperteile.
Arme.
Zerbrochen. Zerkratzt. Von Rost überzogen.
Beine.
Löchrig. Verdreht. Von Rost überzogen.
Köpfe.
Einzeln. Zersplittert. Wie Glas.
Körper.
Verstaubt. Ohne Farbe.
Überall kaputte Puppen. Türmen sich zu zwei Haufen auf. Blinde Augen starren mich an.
Ich bin starr vor entsetzen. Vergesse zu atmen. Bewege mich mechanisch vorwärts.
Meine Augen erfassen unzählige Puppenteile. Überall. Egal wohin ich sehe. Nur Puppenteile.
Doch dann sehe ich dich. Inmitten der Puppen sitzt du auf dem Boden. Regungslos. Wirkst tot.
„Rabe? Rabe!“
Erleichterung, als ich dich bewegen sehe. Deine katzenhaften Augen erblicken mich. Glanzlos.
Deine Worte verwirren mich.
Schmerzen.
Du bist…
Deine Stimme ist leise. Ganz anders, als im Park. Nicht mehr lebhaft.
Deine freche Art. Verschwunden.
Du bist…
„Ich lebe ja nicht mal.“
Deine Worte. Leise. Sie schmerzen. Versetzen mir einen tiefen Stich ins Herz.
All deine Worte schmerzen. Treiben mir die Träne in die Augen. Du erwiderst die Umarmung nicht. Kannst du nicht?
Ich halte dich fest. Drücke dich immer fester an mich. Weine mich aus.
Es sind deine Worte die mich beruhigen. Die mich stark sein lassen.
„Freund.“
Eins. Mechanisch.
„Freund.“
Zwei. Mechanisch.
„Freund.“
Drei. Mechanisch.
„Freund.“
Vier. Mechanisch. Leise. Geflüstert.
Du bist…
„Danke, Seto.“
Deine letzten Worte.
Du bist…
Sie werden stärker. Meine Tränen.
Brennen wie Feuer.
Ich hebe den Kopf. Schwach. Sehe dich nicht an. Schaffe es nicht. Sie fließen meine Wangen hinab. Kalt. Traurig. Sie versiegen nicht.
„Er hat aufgehört zu funktionieren…“
Du irrst dich Sai.
Noch einmal drücke ich dich fest an mich.
Um deine Wärme zu spüren.
Du bist…
„Nein, er hat nicht aufgehört zu funktionieren – er ist gestorben.“
Wie ein Mensch.
Du bist mein allererster echter Freund.
Fin
