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Starlight Express: Rusty und Caseys Abentuer 2

Das zweite Lehrjahr
von

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Ausbeutung

Kapitel 4: Ausgebeutete Arbeiter
 

„Ah, da kommt schon der Boß! – Der Rote hat die Wahrheit gesagt. Das hier ist die Lok!“ erklärte CC-Grove und deutete auf den krumm dastehenden Rusty.

Mr. Snare musterte die kleine Dampflok etwas skeptisch, dann fiel sein Blick auf Casey und seine Miene verfinsterte sich.

„Sagt mal seid Ihr von allen guten Geistern verlassen?! Wieso schleppt Ihr diesen Lehrling mit an! Ich hab doch gesagt, wir können den Lokführer hier nicht gebrauchen! Und dann noch ein Lehrling!“

„Tut uns leid, Sir! Aber der Bengel ist plötzlich aufgetaucht und hat alles gesehen!“

„Ich glaubs nicht! Warum habt Ihr ihm nicht eins übergebraten und Ihn dann liegengelassen?“ wetterte Mr. Snare.

„Aber er hätte sicher geqatscht!“

„Grmbl! Na also schön, dann wird er eben hier mithelfen!“

Das noch ein Güterwaggon mit dabei gewesen war, verschwiegen die Cons wissentlich. Sie wollten nicht noch mehr Ärger. Und Groove wusste, WIE wütend sein Boss werden konnte!

Red Caboose hatte Casey inzwischen wieder auf den Boden heruntergelassen und auf CC-Groves Zeichen zerschnitt Shroud die Fußfesseln.

Casey gefiel der Leiter dieser Mine, wie er sofort an den unzähligen Loren erkennen konnte, von Anfang an nicht. Der kannte kein Pardon mit seinen Leuten, da war er sich sicher. Aber er ließ sich nicht anmerken, dass er Angst hatte. Mr. Snare musterte den Jungen.

„Hm, zweites Lehrjahr. Also bist Du etwa fünfzehn-sechzehn. Das ideale Alter, um hier mitzuarbeiten! Normalerweise sollten sie sich zurücklassen, aber jetzt, wo Du alles gesehen hast, Pech für dich, Junge.“

Casey funkelte den Mann wütend an.

„Der Bengel heißt Casey und seine Lok Rusty. Na, hab ich zuviel versprochen?“

„Red, Du verdammter Mistkerl!“ grollte Casey.

„Und das hatte er dabei.“ sagte CC-Baker und hielt die Inliner hoch.

„Ach deshalb ist der Junge barfüßig. Komische Dinger. Auf jeden Fall behalte ich sie hier. -Nanu, was ist denn das? So ein schönes Armband!“

„Vorsicht, Sir! Wir haben schon versucht, es ihm abzuehmen, aber es scheint verhext! Es hat mir fast die Finger verbrannt, als ich es Ihm abnehmen wollte!“ warnte CC-Shroud.

„Soso…“

Natürlich überwog die Gier des Mannes und er versuchte es ebenfalls. Mit demselben schmerzhaften Ergebnis

„AAARGHH!“

„Der Con-Caboose hat sie doch gewarnt.“ lächelte Casey verschmitzt.

„Dir wird das Grinsen schon noch vergehen, Bengel! Du wirst mit den Anderen hier arbeiten! Ohne Extra-Begünstigungen! –Cons, sorgt dafür, dass die beiden getrennt untergebracht werden und nie in einer Schicht zusammenarbeiten! Die könnten sonst was aushecken!“

„Alles klar, Boss!“

„Was wird in dieser Mine eigentlich abgebaut?“

„Das willst Du gerne wissen, was, Bengel? Nun, ich und meine Bremser-Kollegen, samt unserer Con-Cabooses waren auf einmal arbeitslos. Wegrationalisiert! Aber das habe ich mir nicht bieten lassen! Ich habe die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, als ich hörte, dass es hier in der Gegend rote Kristalle geben soll, die sehr begehrt sind. Aber man braucht dazu eine Konzession. Doch das war mir zu umständlich und so haben wir hier in den Bergen, weitab jeder Zivilisation diese hübsche Mine aufgemacht. Partner zum Mitmachen waren schnell gefunden. Die Cons hier.“

„Rote Kristalle?“

„Genau. Das verlangt Fingerspitzengefühl. Je mehr Ihr beim Ausgraben zerbrecht, desto mehr Ärger bekommt Ihr! Die länglichen Kristalle müssen so weit wie möglich ganz bleiben. Nur dann können sie zur Energiegewinnung genutzt werden.“

„Energiekristalle? Davon hab ich noch nie gehört…“ dachte sich Casey.

„Und was ist mit mir? Ich habe Ihnen die Lok besorgt, kann ich jetzt verschwinden? Ich werde nichts ausplaudern und das Land so schnell wie möglich verlassen.“ mischte sich nun Red Caboose ein.

Mr. Snare grinste böse.

„Für wie blöd hältst Du mich, Roter? Du wirst schön hierbleiben!“

„Scheiße!“ fluchte Red im Gedanken.

„Hey, Roter! Willst Du nicht bei uns Con´s mitmachen? Diese Kristalle, die hier abgebaut werden, sind sehr wertvoll, sie können Energie in großen Mengen speichern und werden für den Bau von Akkumulatoren gebraucht! Wir werden alle steinreich und brauchen dann nie wieder zu arbeiten!“ säuselte ein weiblicher Con-Caboose. „Ich heiße übrigends CC-Azura.“

„Ich trau ihm nicht, Grove!“ knurrte CC-Claw.

„Wir werden sehen, wie er sich macht. Letztlich wird der Boß entscheiden, ob er einen Anteil am Gewinn kriegt!“ antwortete Grove. „Azura, zeig dem Roten, wo unsere Quartiere sind! Und finde eine sinnvolle Arbeit für Ihn!“

„Oooh, ich wüsste da schon was. Stove braucht eine Hilfe in der Küche. Sie wird sich sicher freuen.“ lächelte CC-Azura.

„Na bestens. Schaff Ihn gleich dorthin. - Und kümmert euch auch um den Bengel und die Lok! Sie sollen so schnell wie möglich an die Arbeit gehen!“ knurrte Mr. Snare und wandte sich zum Gehen.

„Alles klar, Boss!“ nickte CC-Grove.

Ziemlich zerknirscht folgte Red Caboose dem weiblichen Bremswaggon in Richtung Baracken. Na toll, jetzt sollte er auch noch als Küchenjunge arbeiten!
 

„Na, wo sind die beiden Neuen?“ dröhnte plötzlich eine tiefe Stimme. Ein stämmiger, dunkelblauer Con-Caboose mit einer Narbe quer über dem linken Auge trat vor. Rusty, Casey und Red zuckten zusammen.

„Die Beiden da, CC-Blue.“ erklärte Grove.

„Macht Ihnen die Fesseln ab!“

Rusty und Casey waren heilfroh, als sie sich wieder richtig bewegen konnten.

„Erstens, ich würde nicht mal daran denken, zu transformieren, das würde nämlich deiner Lebensflamme nicht gut bekommen!“ knurrte CC-Blue. „Du wirst nur zu einer Maschinenlok, wenn wir oder Mr. Snare es Dir befehlen, klar?“

„Ich würde auf Blue hören. Er ist der Caboose von Mr. Snare.“ bemerkte CC-Baker.

„Grove-Du bist dran!“

Der Con-Caboose nickte und holte ein Stahlseil hervor.

„Scheint wohl sein Lieblingsspielzeug zu sein.“ zischte Casey Rusty zu.

Plötzlich bekam die Dampflok einen unsanften Stoß in den Rücken von CC-Baker und rollte und holperte in die Mitte der Anwesenden, direkt vor Grove.

„So, jetzt wirds Zeit, den Kleinen zu bändigen! Was meint ihr, folgt er gleich oder wird er sich zuerst zur Wehr setzen?“ fragte CC-Grove in die Runde.

„Was habt Ihr Mistkerle vor? Rusty hat euch nichts getan!“ rief Casey.

„Das werden wir sehen. Mr. Snare hat uns alleine die Aufgabe überlassen, die Loks für die Arbeit „abzurichten“. Mr. Snares Wachen und auch wir machen das Gleiche mit den Minenarbeitern, wenn sie nicht spuren wollen.“ grinste CC-Shroud.

Die Bremswaggons bildeten einen Kreis um die Rusty und Grove, Casey wurde an den Schultern von CC-Baker festgehalten.
 

„So, mein Kleiner! Die schöne Zeit des Herumreisens ist nun vorbei! Von nun an wirst Du für uns arbeiten! Wenn Du schön artig bist, kannst Du vielleicht einmal wieder zu deinem Lehrling zurück.“ grinste Grove und hielt das Stahlseil, an dessen vorderem Ende sich eine Schlinge befand, wie ein Lasso.

Rusty funkelte den Bremswaggon wütend an. Er wusste, warum er diese Waggonart hasste.

„Du wirst die Loren mit dem Abraum aus dem Stollen ziehen und die leeren wieder zurück! Du hast genau die richtige Größe dafür!“

„Vergiss es!“ grollte Rusty. Nein, diesmal würde er nicht klein bei geben! Er hatte genug vor Greaseball und seinen Brüdern gekuscht. Und von einem Caboose würde er sich nichts mehr gefallen lassen!

Grove holte aus und die Schlinge sauste auf Rusty zu. Doch dieser duckte sich weg, packte aber die Schlinge mit der Faust, ein fester Ruck-und CC-Grove holte es fast von den Beinen.

„Ah, der Kleine ist also widerspenstig. Sehr schön.“

„Rusty! Das hat keinen Sinn! Die machen sicher Ernst, wenn Du nicht nachgibst! Spiel jetzt nicht den Helden!“ rief Casey. „Besser, Du provozierst die Kerle nicht!“

Doch diesmal stieß er bei Rusty auf taube Ohren. Zu groß war dessen Groll auf Bremswaggons und er würde nicht so einfach kuschen wie früher.

Zur gleichen Zeit nickten sich Baker und Shroud zu, sprangen nach vorne, ergriffen Rusty an den Armen und hielten Ihn fest.

„Ihr verdammten Cabooses! Ich weiß, daß man euch niemals trauen kann!“ fluchte Rusty und versuchte, sich wieder loszureißen. Grove hatte der Dampflok inzwischen die Schlinge seines Seiles um den Hals geworfen und und zog nun mit einem Ruck zu! Sofort wurde Rusty wieder losgelassen.

„Drei gegen einen! Das war nicht fair, Ihr Cons! Hört sofort auf damit!“ rief Casey und wollte zu Rusty hinüberlaufen, wurde jedoch von Baker festgehalten.

„Du bleibst schön hier!“

Rusty versuchte unterdessen, die Schlinge wieder von seinem Hals zu bekommen, doch Grove gab Ihm keine Gelegenheit dazu. Eine Schlinge legte sich um das rechte Bein der Lok, ein weiterer harter Ruck-und Rusty machte mit dem harten Boden Bekanntschaft. Schon war der Con-Caboose über Ihn und zog das Stahlseil immer fester an.

„GUUAAAH!“

„Rusty!“

„Tut weh, was? Ist ne Spezialanfertigung von mir. Damit macht man jeden gefügig!“

Wieder riß der Bremswaggon an dem Stahlseil. „Je mehr Du dich sträubst, desto mehr zieht sich die Schlinge zu.“

„Rusty, nein!-Er soll damit aufhören!“ rief Casey.

Rusty hustete und fluchte. Wieder einmal zur Schnecke gemacht von Cabooses. Hörte das denn nie auf? Dafür würde er Red noch richtig Feuer unter seinem hölzernen Hintern machen, wenn er die Gelegenheit dazu bekam, das schwor er sich.
 

Red Caboose zuckte leicht zusammen, als er Rustys Schrei hörte.

„Ah, unsere Cabooses zeigen der neuen Lok wohl gerade, wo es langgeht.“ meinte Stove. Sie war ein älterer, rundlicher Speisewaggon. „Hoffe, der Kleine ist nicht zu störrisch.“

„Stimmt. CC-Grove und Blue können ganz schön fies werden, wenn man nicht das tut, was die sagen.“ meinte Azura wissentlich nickend. Wobei wir finden, das man das nicht mit roher Gewalt tun muss.“

„Oh nein, die sind ja schlimmer als ich!“ dachte Red unbehaglich. „In was sind wir da bloß reingeraten! Ob Grease das wohl gewollt hätte?“
 

Inzwischen hatte Dustin schnaufend die Ebene erreicht und rollte langsam auf den kleinen Bahnhof zu.

Zwei Waggonmädchen, die auf Ihren Anschlusszug warteten, bemerkten den loklosen Tender als erstes.

„Was ist denn mit Dir passiert, Dickerchen? So ganz allein ohne Lok? Das passt gar nicht zu einem Waggon.“ meinte Erstere.

„Ich muss den Bahnhofsvorsteher sprechen! Es ist dringend!“ rief Dustin. „Mein Kumpel und sein Lehrling sind verschleppt worden!“

„Was?“ Beide Waggonmädchen nickten sicher verstehend zu.

„Lilly, ruf Mr. Horton, das hier scheint ne´ ernste Sache zu sein!“

„Bin schon unterwegs, Milly! –Mr. Hortooooon!“
 

Wenig später hockten alle drei auf dem Bahnsteig zusammen. Wer gerade konnte, gesellte sich dazu, egal ob Lok, Waggon, Bahnarbeiter oder Fahrgast.

„Das ist ja ungeheuerlich! Und Du sagst es waren blaue Cabooses mit einem gelben C? Etwa so wie hier auf dem Schild?“ fragte Mr. Horton und wies auf eine große Tafel über dem Eingang zur Bahnhofshalle.

„Ja, genau so! Casey sagte was von Conrail.“

„Das ist unsere Bahngesellschaft hier. Ihr seid hier in Condar. Wegen der vielen Bergbaugesellschaften im Süden hatten wir auch viele Cabooses. Doch seit zwei Jahren sind sie überflüssig geworden, wegen der neuen Bremssysteme, die die Lokführer und Loks steuern können. Einige konnten an andere Länder abgegeben werden, doch viele sind verschwunden und zu Streunern geworden. Aber das Cabooses Loks entführen, hab ich noch nie gehört…“

„Aber ich habe etwas von verschwundenen Loks gehör, Mr. Horton.“

„Du Millie?“

Das Waggonmädchen nickte. „Ich hörte einmal vor einigen Monaten Bahnarbeiter darüber sprechen, daß einige Loks spurlos verschwunden waren. Bei Nacht und Nebel. Als die Lokführer am nächsten Tag sie zum Dienst abholen wollten, waren sie nicht mehr da. Bis heute weiß man nichts über Ihren Verbleib.“

„Auf jeden Fall werde ich die Behörden informieren! Dustin, Du bleibst so lange hier im Bahnhof. Eine Lok, vor allem mit einem Lehrling kann nicht so einfach verschwinden!“

„Ich hoffe nur, sie finden Casey und meinen Kumpel!“

„Das werden sie. Ein Lehrling unterliegt besonderem Schutz. Passiert etwas, setzen sofort die Behörden alles daran, den Fall zu klären.“
 

Unterdessen hatte Rusty auf Caseys Bitten hin seinen Widerstand aufgegeben. Der Lehrling war daraufhin zu seiner Lok geeilt.

„Tu was sie sagen, auch wenns schwer fällt! Dustin wird bestimmt Hilfe finden! Bis dahin müssen wir durchhalten!“ zischte er leise.

„Hör auf zu flüstern, Bengel!“ rief CC-Blue und hob den Jungen am Kragen in die Höhe. „Baker, bring Ihn zu den anderen Arbeitern, sie sollen Ihm zeigen, was er zu tun hat!“

Blue ließ Casey wieder unsanft zu Boden fallen.

„Na dann komm mal mit.“ knurrte Baker packte Ihn am Arm und schleifte Ihn in Richtung der Baracken. „In einer Stunde ist Schichtwechsel. Du gehst dann mit dieser Gruppe in den Stollen.“

„Mich wundert es, das man noch gar nicht nach den vermissten Loks sucht.“

„Das tut man schon, aber keiner vermutet uns hier in dieser Einsamkeit. Wir Cabooses allein können nun mal die Loren nicht ziehen. Wir sind keine Loks. Und Bergbauloks sind so gut wie gar nicht zu bekommen für unseren Zweck. Nicht auf legale Weise, Kleiner.“ grinste CC-Baker.

„Wehe wenn Ihr Rusty etwas antut! Dann könnt Ihr was erleben!“

„Hahaha! Was denn? Keine der Loks darf transformieren. Im humanoid-Modus machen sie nur wenig Lärm. Und wir haben Wege und Mittel, damit das so bleibt.“

Traurig sah Rusty Casey nach, während man die Beiden trennte. Hoffentlich würde er mit Ihm bald wieder in Kontakt treten können.
 

„Hier Jungs, Ihr kriegt Verstärkung!“

CC-Blue stieß Rusty zu den anderen Loks, die neben den ausgelegten Gleisen im Staub saßen. Es waren hauptsächlich kleinere Dieselloks, die eigentlich für Rangierarbeiten verwendet wurden. Rusty konnte aber erkennen, dass sie alle ehemalige Con-rail Loks waren.

„Willkommen im Club.“ seufzte eine grünlackierte Lok mit verbeultem Chassis. Bei einer Anderen war das Glas eines Scheinwerfers zerbrochen und man konnte die Lampe sehen.

Meine schöne neue Lackierung, dachte sich Rusty. Casey hat sich so viel Mühe damit gegeben. Hoffentlich sehe ich bald nicht auch so aus!“

In der Nähe hielt ein Con-Caboose Wache.

CC-Blue nahm Rusty die Stahlseil-Schlinge ab, aber nur, um sie durch ein Metallhalsband mit einer Kette zu ersetzen.

„Hey, ich bin doch kein Hund!“ grollte Rusty.

„Schnauze!-Ihr da! Ich will, das Ihr den Neuen nachher in die Arbeit einweist!“

„Schon gut, Blue.“ seufzte die grüne Diesellok.

Der Caboose trollte sich.

„Wie lange seid Ihr schon hier?“

„Keine Ahnung. Wir haben jedes Zeitgefühl vergessen.“

„Na toll…“

Rusty ließ sich seufzend auf den staubigen Boden nieder. Diesmal steckten Sie wirklich in der Klemme…
 

„Hier, der Bengel macht mit euch die nächste Schicht! Erklärt Ihm, was er tun muss!“ rief Baker und schob Casey durch die Tür in eine der Baracken. Ein Haufen Männer in zerschlissener Kleidung sah auf.

„Ein Lokführer-Lehrling? Und noch nicht mal von hier? Wie tief ist Snare schon gesunken, das er jetzt schon Kinder rekrutiert!“ knurrte Einer.

„Das war ein dummer Zufall! Der Bengel gehört auf jeden Fall von nun an zu eurer Gruppe!“

Baker schlug die Tür zu und ließ Casey mit den Fremden alleine.

„Wie ist dein Name, Junge?“

„Casey.“

Die anwesenden acht Männer stellten sich vor.

„Johnsy.“

„Robert.“

„Abe.“

„Norton.“

„Slim.“

„Brand.“

„Alex.“

„Peter.“

„Wann fängt eure Schicht an?“ wollte Casey wissen.

„In zwei Stunden, denke ich. Du wirst es schon hören.“ antwortete Abe.

„Wo ist denn hier das Klo?“

Robert wies zu einer Tür am Ende des Ganges.

Casey lief den Flur hinunter und öffnete die Tür.

„Puuahh! Du liebe Zeit! Geht hier der ganze Kontinent aufs Klo?“

Der Junge hielt sich die Nase zu. Es gab nicht einmal ein richtiges WC, nur ein Plumpsklo, das auch keinen sauberen Eindruck machte.

„Ekelhaft! Ich glaube, ich und Rusty stecken ziemlich in Schwierigkeiten!“
 

Kurz darauf saß Casey mit seinen neuen „Kollegen“ zusammen, die ihm das Wichtigste erklärten.

„Du wirst auf jeden Fall zuerst helfen, das Geröll in die Loren zu schaufeln, das wir losschlagen. Mit der Zeit werden wir Dir dann zeigen, wie Du beim heraus lösen der Kristalle vorgehen musst.“ erklärte Brand, der Älteste der Gruppe.
 

Ein lautes Scheppern riss die Gruppe aus Ihren Gedanken. Jemand schlug mit einem Hammer wohl ziemlich heftig gegen eine Stahlplatte.

„Hörst Du? Schichtwechsel. Insgesamt gibt es vier Teams. Unseres ist als nächstes dran. Für ca. sieben Stunden.“

„Sieben Stunden?!“ schluckte Casey.

„Du gewöhnst dich dran.“ meinte Abe.
 

Als die acht Arbeiter und Casey aus der Baracke traten und zum Stollen hinübergingen, sah der Lehrling zum Himmel. Es musste später Nachmittag sein. Seine Uhr war bei Dustin geblieben, darüber war Casey erleichtert. Aber Rusty konnte er nirgends sehen. Auch Red Caboose war nirgends auszumachen.
 

In der Mitte des Stollens verlief das Gleis, eine alte Diesellok brachte gerade eine Fuhre leerer Loren herein. Casey und seine Kollegen trugen nun verbeulte Helme mit einer Öllampe auf dem Kopf. Nun sahen sie wie richtige Bergleute aus.

„Hey, Kleiner. Schönen Gruß von deinem Kumpel. Er ist bei uns, mach Dir keine Sorgen.“ flüsterte die grüne Lok Casey zu, als sie an Ihm vorbeirollte.

„Danke..-„

„Scratch.“

„Danke, Scratch.“
 

Am Ende des Stollens bekam Casey eine Schaufel in die Hand gedrückt.

„Wie gesagt, fang schon mal an, den Abraum in die Loren zu schaufeln.“ erklärte Peter, der eine Spitzhacke aufhob.

Wenig später schallte das dumpfe Klopfen der Hacken und das scharrende Geräusch der Schaufeln durch den Stollen. Casey war zwar das Schaufeln von Kohle gewohnt, doch das hier war pure Knochenarbeit. Bald tat Ihm jeder Muskel weh.
 

„Hey, ich hab wieder was!“ rief nach einer Weile einer der Männer. „Casey! Komm mal her!“

Der Lehrling trat zu den Männern und sah in eine Felsöffnung, die freigelegt worden war. Etwas tiefrotes leuchtete auf.

„Wow….“

"Siehst Du diese leuchtenden Kristalle? Auf die haben wir es abgesehen. Der Berg ist voll davon. Und die bringen bares Geld. Aber sei vorsichtig, wenn Du sie herausschlägst! Je mehr sie zerbrechen, desto weniger sind sie wert! Sie haben zwar eine gewisse Härte, doch wehe, Du schlägst einmal zu fest zu oder lässt einen fallen! Dann zieht Mr. Snare Dir den Hosenboden stramm!"

„Das hat er bereits deutlich gemacht.“ knurrte Casey.

„In ein-zwei Tagen zeigen wir Dir, wie man die Kristalle freilegt. Deshalb benutzen wir nur kleine Hacken. Hinter jedem Stück Fels kann ein Kristall sein. Und wir müssen diese Hohlräume ausfindig machen, in denen diese Kristalle sitzen.“ erklärte Norton.

„Ich habe verstanden.“

„Die Kristalle kommen in diese Kisten. Steck bloß nichts davon ein, die Cons kontrollieren jeden, wenn sie die Kisten holen! Jede Stunde kommt einer von denen!“ erklärte Peter mit mahnender Stimme.

„Ich will meinen Kopf behalten.“

„Vernünftiger Bursche.“
 

Als die Schicht endlich zu Ende war, mussten Norton und die Anderen Casey tragen, so erschöpft war er.

„Das ist nichts für den Jungen! Wenn das so weitergeht, überlebt er das nicht!“ flüsterte Robert seinen Kollegen zu.

„Was können wir schon dagegen tun? Der arme Boris und Allan haben es auch nicht geschafft.“ gab Peter zurück und sah hinauf zu einem Platteau.

„Verdammt ich hoffe nur, jemand kommt Snare auf die Schliche!“
 

Zurück in der Baracke, legte Norton Casey auf einer Pritsche in der Ecke ab. Draußen war es bereits Nacht.

„Lassen wir Ihn schlafen. Er wird seine Kraft brauchen.“
 

Während Casey in einen erschöpften Schlaf gefallen war, wurde nun Rusty in seine neue Arbeit eingewiesen. Loren in den Stollen hineinschieben und volle, mit Abraum beladene schwere Loren wieder aus dem Stollen ziehen. Dies war besonders mühsam, da der Stollen leicht schräg nach unten in das Innere des Berges führte. Aber bereits dieses Gefälle reichte, um die Waggons schwerer erscheinen zu lassen.
 

Red Caboose hatte es da besser. Er lag auf einer alten zerschlissenen Matratze hinter der Lagerküche und sah in den Himmel. CC-Azura hatte Ihren Schlafplatz um die Ecke.

Für Ihn würde es erst Morgen etwas zu tun geben. Heute hatte er bereits beim Geschirrspülen helfen müssen. Er, ein Caboose! Wie demütigend!

„Dustin, Du hast wirklich Schwein gehabt! Du wärst bestimmt zu den Loren gekommen.“ dachte er. Dann schweiften Reds Gedanken wieder zu Casey und Rusty. Was die beiden jetzt wohl machten?
 

Am nächsten Morgen rollte Dustin müde hinter Milly und Lilly in den Hauptbahnhof von Con-City ein. Auf Anweisung der Behörden war er hierher verlegt worden, da man hier den Fall bearbeitete.

Nachdem Dustin dem Stationsvorsteher noch einmal alles genau berichtet hatte, setzte sich dieser mit Mr. Corell in Verbindung.

„Mr. Corell ist gerade nicht in seinem Büro, aber die Sekretärin wird die Nachricht weiterleiten, wenn er zurückkommt.“

„Sir, darf ich auch jemanden anrufen?“

„Wen denn?“

„Mr. Digger. Und Francis Lockhead! Er ist Caseys Vormund.“

„Verstehe. Kein Problem. Mal sehen, ob wir einen der Beiden an die Strippe bekommen.“
 

Die Vermittlung in der Telefonzentrale von Kommoran stellte eine Verbindung zum alten Lokschuppen her. Digger nahm ab.

„Ja bitte?“

„Hallo Digger…“

„Hey, Dustin! Seit wann rufst Du denn denn an? Sonst ist doch immer Casey-es ist doch nichts passiert oder?“

„Digger, Rusty und Casey wurden entführt!“

„WAS?“

„Es war Red Caboose…er hat uns eine Falle gestellt…und da waren noch mehr Cabooses…aber bevor sie mich erwischen konnten hat mich Rusty in die Schlucht geschubst in die ich gerutscht bin…und als ich endlich wieder da hinausgefunden habe, waren beide verschwunden…“

„Beim Starlight! Die Beiden geraten doch immer wieder in Schwierigkeiten! Hast Du die Behörden informiert?“

„Hab ich! Gleich am nächsten Bahnhof.“

„Das ist schon mal sehr gut. Dann werden die sich mit uns in Verbindung setzen. Vielleicht weiß Mr. Corell bereits Bescheid! Wenn nicht, geh ich Ihm das gleich melden! Du tust, was Dir die Bahnbediensteten sagen, hörst Du? Wo seid Ihr eigentlich gerade?“

„Condar…“

„Verstehe. Von uns wird wohl keiner kommen können, hier ist zurzeit einfach zu viel los und wir können keinen von unseren Lokführern entbehren! Okay, Dustin! Halt die Ohren steif. Und hilf den Leuten dort so gut Du kannst, Rusty und Casey wiederzufinden, okay?“

Dustin nickte, legte wieder auf und atmete erleichtert aus.

„Na siehst Du, er hat dich nicht zur Schnecke gemacht, Kleiner.“ lächelte Millie. „Und Du hast auf der Herfahrt die ganze Zeit gejammert, das Du großen Ärger kriegen würdest.“

„Wenn ich doch bloß wüsste, wo sie sind! Es kann doch nicht so schwer sein eine Dampflok zu finden!“ seufzte Dustin und ließ sich auf den Bahnsteig des Abstellgleises nieder, zu dem er mit Millie rangiert worden war.

„Wenn Du wüsstest, Kleiner. Es gibt hier einige unzugängliche Gebiete. Na komm, rollen wir zu Lilly, sie wartet in der Waggonhalle auf uns. Du bleibst so lange bei uns, bis die Vorgesetzten entscheiden, was weiter passieren soll-oder bis deine beiden Kumpel gefunden sind.“ erklärte das Waggonmädchen.
 

Die nächsten Tage vergingen mit trister Schinderei in Kristallstollen. Nach zwei Tagen wurde Casey gezeigt, wie die Kristalle aus dem Fels geholt wurden. Mit dem Wegschaffen des Abraums wurde sich in der Gruppe immer wieder abgewechselt.
 

Holte sich Caseys Gruppe Ihre Essensration, so hielt sich Red Caboose immer im Hintergrund um den vernichtenden Blicken des Jungen nicht ausgesetzt zu sein. So beobachtete er Ihn heimlich und sein Zustand gefiel Ihm gar nicht.

„Bremssand und Schlacke! Ich wollte, das die Beiden aus dem Rennen sind, aber ich dachte nicht, das die den Bengel hier so schinden wie die Anderen!“ dachte sich Red, dann schüttelte er den Kopf.“ Beim Starlight, krieg ich jetzt schon Gewissensbisse? Um den Teekessel tuts mir nicht leid, aber der Junge...hoffentlich geht er nicht drauf..er sieht nicht gut aus...verdammt, das gibt’s doch nicht, selbst solch ein Schlitzohr wie ich hat noch irgendwo Gefühle! Das muss an unserem Bund zu den Menschen liegen, den der Starlight einst geschlossen hat. Selbst ich kann nicht mitansehen, wie ein Menschenleben zugrunde gerichtet wird. Was Grease wohl jetzt tun würde?“

Während alle stumm Ihrer Arbeit nachgingen, bemerkte keiner die Wasservögel, welche sich auf einem alten knorrigen Baum am Ende der überwucherten Palisade niedergelassen hatten und das geschäftige Treiben beobachteten. Doch bereits nach kurzer Zeit flogen die Tiere auf und zogen über den Wald davon.
 

Die Luft im Stollen war staubtrocken. Bald musste Casey immer wieder husten. Und das Wasser wurde wie das Essen streng rationiert.

„Kann ich nicht noch einen Becher Wasser haben? Mein Hals kratzt so unangenehm...“

„Mehr gibt’s nicht! Auch nicht für dich!“ herrschte ihn der Con-Caboose an. „Erst wieder in zwei Stunden!“

Der blaue Bremswaggon zog sich wieder an den Stollenausgang zurück zur Wache.

Casey sah ihm wütend hinterher.

„Dann eben nicht, Blödbremser!“ zischte er.“Starlight Express…ich hoffe, wir kommen hier noch mal lebend raus…alle Hoffnung liegt jetzt bei Dustin.“

Als sich Casey erschöpft neben einer halbvollen Lore zu Boden sinken ließ, entdeckte er etwas. Neben den Gleisen stand ein voller Becher mit Wasser. Der Junge sah sich um. Keiner zu sehen. Er überlegte nicht lange, hob den Becher auf und leerte ihn in einem Zug.

Red der hinter einem Felsen im Stollen verborgen stand, nickte zufrieden.

„Gut gemacht.“ murmelte er so leise, das niemand es hörte.

„Sagt mal, Leute, hat jemand von euch mir seine Wasserration gegeben?“

„Wir? Nein, wieso?“ bemerkte Peter.

„Weil plötzlich ein voller Becher neben mir stand. Da hinten, neben der Lore.“

„Wir waren die ganze Zeit hier. Vielleicht einer der Bremswaggons. Scheint einer Mitleid mit Dir zu haben-doch er darf sich nicht erwischen lassen. Und Du darfst dich nicht beim Herumstehen erwischen lassen.“ antwortete Abe.

Casey sah noch einmal in Richtung Ausgang, konnte aber niemanden sehen. Er zuckte die Schultern und hob die kleine Hacke wieder auf.
 

Die Campküche leitete Stove, ein alter Buffetwaggon. Red hatte sich bereits soweit mit ihm angefreundet und konnte problemlos ein und ausgehen. Nur zu den Essenszeiten musste er anwesend sein. Sonst wurde er von den anderen Cabooses zu Arbeiten verdonnert, die die Cons selbst nicht gerne verrichteten. Doch es blieb Ihm immer noch Zeit, manchmal etwas vom Essen zu stibizen.

Nachts schlich er dann heimlich zur Baracke, das Caseys Gruppe bewohnte. Der Lehrling hatte seinen Schlafplatz direkt unter einem Fenster, sodaß Red ohne Probleme heimlich dem Jungen immer wieder etwas zustecken konnte. Einmal war Peter, der neben dem Jungen seine Schlafstätte hatte, wach geworden. Als er aber Reds flehenden Blick und die stummen Bitten sah, nichts zu verraten, hatte der Mann nur lächelnd genickt.
 

„Sag mal Red, wo sind die belegten Brote von gestern Abend? Es waren noch zwei Stück da und die lagen hier auf dem Tablett im Kühlschrank!“

„Keine Ahnung, Stove.“ meinte der Bremswaggon unschuldig. Der Buffetwaggon stemmte die Hände in die Seiten.

„Hör zu, Roter! Ich bin nicht blind! Ich weiß genau, das Du die Stullen gemopst hast. Was hast Du damit gemacht? Wir Waggons essen keine menschliche Nahrung!“

„Schon gut. Ich hab sie dem Bengel zugesteckt, letzte Nacht. Zufrieden?“

Stove schüttelte den Kopf.

„Verpfeifst Du mich jetzt?“

„Ich hab nichts gesehen, wenn sie dich erwischen. Und erwarte keine Hilfe von mir! Du lässt Dir wohl von keinem gerne etwas sagen, was?“

„Ich bin Red Caboose, ich mache immer was ich will!“ entgegnete der Rote spitz.

„Das glaube ich Dir. Aber ich verstehe es trotzdem nicht. Du hast die beiden verraten und jetzt hilfst Du dem Jungen. Ich glaube, Casey tut Dir jetzt leid. Du hast nicht damit gerechnet, das er hier so behandelt wird, nicht wahr?“

„Ich hab nur Angst, das er abkratzt! Er ist schließlich ein Lehrling! Und der Jüngste hier. Sonst könnte es mordsmäßig Ärger geben!“

„Oh ja, ich hoffe, darüber ist sich Mr. Snare im Klaren! Wenn einem Lehrling durch menschliches Verschulden umkommt, erhält die höchste Strafe!“

„U-und was ist mit Loks und Waggons?“

„Hat Dir das noch niemand erklärt? Roter, wenn der Lehrling durch deine Schuld sein Leben verlieren würde, würdest Du ganz schön in der Klemme stecken, sag ich Dir, ehrlich!“

Red Caboose schluckte.
 

Als Red in dieser Nacht wieder heimlich in der Küche nach Essbarem suchte, wurde er von Stove überrascht.

„Hier, Roter. Das ist heute von Mr. Snares Abendessen übrig geblieben. Es wird Ihm mehr Kraft geben, als die Stullen von Gestern.“

Der Buffettwaggon reichte Red ein kleines Päckchen.

„Danke für deine Hilfe, Stove.“

„Schon gut. Pass nur auf die Wachen auf.“

Red Caboose war froh, das er einen Mitstreiter bei seinem Plan gefunden hatte. Doch ewig konnte er dieses Spiel nicht treiben. Es musste etwas geschehen. Er musste hier raus. Casey musste hier raus. Aber Casey würde nicht ohne Rusty gehen. Der Bremswaggon fluchte leise. Diesmal hatte er wirklich Mist gebaut.
 

Als alles schlief, schlich sich Red zur Baracke, wo die Caseys Gruppe schlief. Ein blauer Caboose hielt um die Ecke an der Eingangstüre Wache, schlief aber bereits halb. Schnell holte Red sein Päckchen hervor, schob es durch das halb geöffnete Fenster und ließ es auf den Schlafenden darunter fallen.

Casey erwachte durch den dumpfen Aufprall auf seine Schulter.

„Was-ist das denn? Schon wieder?“

Er wickelte das Päckchen aus.

„Diesmal sogar Fleisch! “

Leise erhob sich Caesey und lugte aus dem Fenster.

„Keiner zu sehen. Hmm...auf der Serviette ist feiner Sand. Das kann nur einer der Cabooses gewesen sein! Offensichtlich ist einer besorgt um meine Gesundheit.“
 

Casey hatte das erste Mal seit er in dieser Welt war, richtig schlechte Erfahrung mit Menschen gemacht. Aber offensichtlich fand sich immer jemand, der trotz allem ein gutes Herz hatte.

Doch er und Rusty mussten hier weg. Und das so bald wie möglich.
 

Fortsetzung folgt….



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