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Mein San Difrangeles

von

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Seine Begegnung mit dem nächsten König der Welt

[align type="center"]1. Seine Begegnung mit dem nächstem König der Welt[/align]
 

Es war lange her, seit dem Sam das letzte Mal in dieser Stadt war. San Difrangeles…. (1)

Als er und sein Vater ausgezogen waren, war er gerade mal drei gewesen. Nun, 13 Jahre später, wartete er an einer graffitibesprühten Bushaltestelle auf seinen Bus. Obwohl sein Vater, John Dorian, damals so vom St. Vincent Krankenhaus begeistert war, kündigte er schon nach einem gutem Jahr, und zog mit Sam nach Deutschland. Dort hatte er einen Job als Lehrer in der neu gegründeten ‚Academy of creativity’, mit einem Schwerpunkt auf Fantasy-Romanen und Mythologie, angenommen (Er war schon am zweiten Tag als Mr. Einhorn bekannt…). Mittlerweile ist die Akademie schon wieder Pleite gegangen (Was vielleicht sogar zu einem Teil JDs Schuld ist…), und John hatte sich mit seinem Professor Titel im Bereich der bildlichen Darstellung und seinen mehrfachen Doktortiteln, die nicht unbedingt immer was mit Medizin zu tun haben, einen neuen Job in San Difrangeles, der Stadt, in der Sam geboren wurde, gesucht. Sams Mom, Kim, war, kurz bevor JD beschlossen hatte das Stellenangebot anzunehmen, mit ihrem Freund Sean nach Indien gezogen, und Sam hatte sie seit damals nur per Videochat gesehen, und dies auch nicht wirklich oft.

Nun aber, war Sams erster Schultag in seiner Geburtsstadt, und da es mitten im Schuljahr war, der 13. Februar, um genau zu sein, würde man ihm raten, aufzupassen, dass er sich nicht zu sehr blamierte.

Würde man, bräuchte man aber nicht, da es nichts brachte; denn sein Dad hatte an der gleichen Akademie, an der Sam sein Studium machen würde, einen Posten als Deutsch- und Kunstlehrervertretung bekommen, für eine Professorin, die gerade im Mutterschaftsurlaub war. Für gut ein Jahr war sein Vertrag gekennzeichnet, aber JD hoffte –im Gegensatz zu seinem Sohn- dass er danach eine Verlängerung bekäme. Doch wenn Sam eins über seinen Vater wusste, dann, dass er es immer schaffte irgendetwas idiotisches bis peinliches zu tun. So zum Beispiel, schleppte er regelmäßig ihren ausgestopften Hund Rowdy durch die Gegend, und immer wenn ihn irgendwelche älteren Damen oder kleine Kinder anstarrten, erklärte er ihnen lang und breit, mit vielen medizinischen Fachworten, dass der Hund eine seltene Form von Lähmung hätte, und wenn ihm dann nicht umgehend geglaubt wurde, fing er an seinen Gegenüber mit selbst erfundenen Schmipfworten zu beschimpfen, kaufte anschließend ‚Gute-Laune’-Drops, meckerte dann, dass sie nichts bringen würden, und warf anschließend mit ihnen Tauben ab.

Aber das war schon okay für Sam. So war halt sein Vater, und dafür mochte er ihn. Irgendwie, zumindest…

Endlich ratterte der knallgelbe Schulbus die Straße hoch, und obwohl der Rest der Schule alle ein eigenes Auto haben könnten, fuhren die meisten noch mit dem Bus, da dies, im Gegensatz zu einem Auto, meist von den Eltern finanziert wurde. Und obwohl Sam als einziger in den Bus an dieser Bushaltestelle einstieg, hatte er gehörige Probleme in den überfüllten Bus ein zu steigen, und bevor er überhaupt richtig drinne war, löcherten ihn schon die neugierigen Blicke der Insassen. Mit einem kurzen Blick konnte er das erkennen, was er schon von vorne hin wusste: Die Jüngsten im Bus waren 3 Jahre älter als er. Er zeigte sein Flash Ticket vor, und nach dem er zwei-drei Schritte gegangen war, bemerkte er, dass sich nur an den Türen Ballungsräume befanden, und das letzte Ende des Busses noch relativ leer war. Leicht eingeschüchtert durch die Aufmerksamkeit die ihm gerichtet war, und dem leisem Getuschel über ihn, drängelte er sich durch die Menge auf die leere vorletzte Bank ganz hinten. Im Gegensatz zu den meisten amerikanischen Schulfilmen wurden ihm keine Beinchen gestellt, und ihm auch kein Kaugummi in die Haare geklebt, doch trotzdem fühlte er sich alles anderes als wohl, so dass er sich so schnell wie möglich auf dem Fensterplatz sinken ließ, und seine Tasche auf den Sitz neben sich fallen, um es möglichst zu verhindern, dass sich jemand neben ihn setzt. Doch schon kurz nach dem der Bus losfuhr, tippte ihm jemand auf die Schulter, und flüsterte: „Hey!“

Sam drehte sich leicht fragend um, und erblickte einen schwarzhaarigen, etwa 19 Jahre alten Jungen, mit einem schwarzen T-Shirt, deren Ärmel wohl noch heute morgen von ihm selbst abgerissen wurden, auf dem mit knallroten Buchstaben „Bin tierlieb – Streichle alle Möpse“ stand. Noch bevor Sam irgendetwas fragen konnte, hob der Junge seine Hand und meinte auffordernd: „Willkommen-Neuer-Flosse!“

Mit einem Mal waren nun wirklich alle Blicke auf Sam und den Jungen gerichtet, und im Bus herrschte die gleiche erwartende Stille, die man aus dem Fußballstadion vor dem entscheidenden Elfmeter kennt. Leicht verunsichert hob Sam seine rechte Hand, doch noch bevor er einschlagen konnte, wurde seine Hand von der Sitznachbarin des Jungens ergriffen. „Nicht die Schreibhand!“, sagte die Blondine bestimmt, und zupfte etwas an ihrem viel zu großem Ausschnitt eines Kleides, welches besser in die Disco passen würde, als in eine Schule. Sam blickte nicht mal in die Nähe der Hand des Mädchens, und senkte seine eigene um sie mit der linken auszutauschen. Sofort schlug der Junge mit solch einer Kraft und Geschwindigkeit ein, dass der ganze Bus mit einem Knall erfüllt war. Sofort verwandelte sich das Schweigen in ein ohrenbetäubendes Jubeln, so dass Sams Schmerzensschrei unterging. Grinsend klopfte der Flossen-Junge Sam auf die Schulter.

„Du bist gut drauf, Kumpel. Ich sag dir eins, falls du nicht weißt, mit wem du in die Kiste springen sollst, ist der James immer für dich da!“

„Ehh? …der James?“, irritiert blickte Sam ihn an.

„Klar! Der James hat sie alle durch!“, meinte der Junge selbstzufrieden und deutete auf sich, so dass Sam erahnte, dass er James wäre.

„Ähhh… Okay…“, immer noch irritiert drehte er sich wieder um.

Einige Zeit lang blickte Sam nur schweigend durchs Fenster, bevor er sich wieder zu James und dem Mädchen umdrehte.

„Sag mal, James-“, doch weiter kam er nicht, denn James unterbrach ihn.

„DER James!“, verbesserte er.

„Der James?“, ungläubig hackte Sam noch mal nach.

Das Mädchen verdrehte die Augen, wickelte ihre Haare um ihren Zeigefinger, und meinte dann kühl: „Ja, der James. Sein Vater hat ihn so getauft. Der James Quinlan.“ (2)

Erstaunt hob Sam eine Augenbraue, fragte dann aber relativ schnell: „Und wie heißt du?“

Immer noch kühl antwortete: „Amelia Sullivan. Die meisten heißen Jungs haben den Namen schon mehrmals gestöhnt. Willst du auch?“

Leicht geschockt schüttelte Sam hastig den Kopf und drehte sich wieder um. Er würde sich nächstes Mal wo anders hinsetzten. Nun hatte er aber nicht den James gefragt, was er ihn fragen wollte; In welche Klasse er denn ginge. Obwohl es sich um ein Studium handelte, war die Akademie größtenteils wie eine Schule aufgeteilt worden, so dass auch verschiedene Studiengänge auf engstem Raum zu finden waren, und damit dies besser lief, wurden die Semester in Klassen aufgeteilt. So ging Sam in die 4a, und sein Vater unterrichtete größtenteils nur die Klassenteile b, c und d. Die Buchstaben gehörten zu verschiedenen Studiengängen, wurde Sam gesagt, aber so wirklich durchblicken konnte er noch nicht. Nur war a das Medizin Studium, das konnte er mit Sicherheit sagen.

Endlich kam der Bus an der Akademie an. Leicht flüchtend stolperte er schon fast aus dem Bus, um sich nicht weiter das Gespräch von dem James und Amelia anhören zu müssen, ob Kickballspieler oder Balletttänzer einfacher ins Bett zu kriegen wären. Auf dem Parkplatz konnte Sam erstmal in Ruhe staunen. Rein der Campus war größer, als das städtische Einkaufscenter, was auch schon mehr als 2000 Shops in sich beherbergte. Das Gebäude selbst war mindestens 4 stockig und umrundete den riesigen Campus auf drei Seiten, und auf der vierten, auf der Sam gerade stand, war ein mehr oder weniger vollgeparkter Parkplatz, und ein Sportplatz, auf dem gerade einige Jungs Basketball spielten. Sam schaute auf seine Uhr. Er müsste erst in gut einer Stunde zum Direktor… Also hatte er noch alle Zeit der Welt. Da er aber unbedingt Amelia und dem James aus dem Weg gehen wollte, schlenderte erst einmal in Richtung des Parkplatzes, in der Hoffnung, dass die beiden zu einer der ersten Stunde hin mussten, und er ihnen so nicht so schnell über den Weg laufen würde.

Er schaute sich jedes einzelne Auto an, verglich Nummernschilder und sagte in Gedanken auf, zu welcher Marke, welchen Seriennamen, aus welchem Jahrgang, welche Farbe und welchen Preis das Auto hatte. Schon schnell hatte er bemerkt, dass es hier ziemlich viele gebrauchte Toyota Starlet und Corolla, Mitzubischis Colt und auch den ein oder anderen Honda Civic gab, doch das Auto seines Vater –ein 2007 Mercedes Benz R Klasse mit RWD- stach auf alle Fälle hervor. Im letztem Sommer hatte Sam eine Wette verloren, so dass er seinem Vater erlauben musste, dass er die Hälfte seines Autos so anmalen konnte wie er es wollte, und zu allem Überfluss musste Sam auch noch die Hälfte anpinseln. So war die komplette Seite des Fahrers weiß mit einem großen Regenbogen, vor dem ein Einhorn auf einer pinkfarbenen Glitzerwiese graste. Die Beifahrerseite hingegen hatte Sam mit einigen schlichten Flammen per Schablone und Graffitidosen besprüht. Wenn man genau hinblickte, konnte man erkennen, dass im Feuer auf dem Kofferraum ein Drachenschatten eingezeichnet war. Sams Blick ging leicht nach links, und auch sein Kopf schwang nach links. //Mit einem Mal fing das Feuer an zu lodern, und der Drache versuchte mit aller Kraft seine Seite zu verlassen, um das verängstigte Einhorn, das versuchte sich hinter dem Regenbogen zu verstecken, zu fressen…// Noch bevor er weiter träumen konnte, schüttelte er den Kopf. Tagträume bräuchte er jetzt nicht. Er wandte den Blick von dem Mercedes und schaute zur Einfahrt. Es war so, als ob ein langersehnter (Tag)traum in Erfüllung ging. Sein Vater träumte öfters von Frauen, die sich in Zeitlupe und mit wehenden Haaren auf ihn zu bewegen, doch Sam träumte öfters von spitze Sportwägen, die sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf ihn zu bewegen. Doch diesmal war das kein Traum. Tatsächlich bewegte sich ein schwarzer Porsche Panamera mit über 100 Sachen auf ihn zu, doch Sam realisierte das noch nicht einmal. Er war geblendet. Und zwar nicht nur von der Sonne, die ihm gerade ins Gesicht schien, doch einen echten Panamera hatte er noch nie im Einsatz gesehen, aber so oft davon getagträumt, dass sein Hirn ihm sagte, dass es sich wieder um einen Tagtraum handeln würde, so dass er nicht einmal gezuckt hatte, und alle Reflexe aus blieben. Nur wenige Meter bevor das Auto mit voller Wucht auf ihn knallen könnte, bremste der Fahrer so ab, dass der Wagen in einem perfekten Halbkreis genau in die letzte Parklücke zwischen einem Mitzubischi Colt und einem Toyota Starlet reinpasste. Nicht einmal gequietscht hatte es, als der Wagen abrupt abgebremst worden war, und hätte Sam im letztem Moment auch nur eingeatmet, hätte sein Bauch den Wagen gestreift. In Sams Augen war ein selten zu entnehmendes Glitzern zu erkennen, welches sogar JD das letzte Mal zu Sams 9 Geburtstag, an dem Sam seine erste Carrera Bahn bekommen hatte, gesehen hatte. Sam wurde wieder in die Realität gerissen, als die Fahrertür zu geworfen wurde, und der Fahrer einen lauten Pfiff von sich gab. Wie ein dressierte Hund blickte Sam in das leicht wütende Gesicht des Fahrers, und war noch begeisterte als vom Auto. Der junge Mann war vielleicht 21, hatte gelocktes Haar, dessen Farbe eine Mischung aus einem blond-braun-rot Ton war, und ein wenig an Bronze erinnerte, ein für einen Jugendlichen ziemlich kantiges Gesicht und grünblaue Augen. Nun verstand Sam die Tagträume seines Vaters mit den Frauen in Zeitlupe; tatsächlich musste Sam sich gerade vorstellen, dass der Fahrer lächelnd auf ihn zu kommen würde, um ihn zu umarmen. Doch anstelle davon, überkreuzte er die Arme, und presste die Lippen zusammen, so dass sie nur ein ganz dünner, weißer Strich waren.

„Also, Newbie, entweder bist du geisteskrank, hegst Selbstmordgedanken, hast eine Wette gegen deine liebste Barbie Puppe verloren, musst deinen Lieblingsteddy vor den bööööhöösen Rowdys retten, in dem du den größten aller Rowdys –mir- einen Kratzer in den Lack machst, oder hast so einen Schiss vor den großen, bösen Jungs und Mädels hier, dass du glaubst, dass dein Traumprinz aus dem tollen Wagen steigen wird, und dich rettet! Aaaaaber, Susi, da hast du dich gewaltig getäuscht! Denn, im Gegensatz zu deinen Liebesschnulzen, ist das hier, das ECHTE Leben! Und im ECHTEM Leben, sind die einzigen Prinzen die du je finden wirst, aus dem Aldi-Supermarkt in der Kekseabteilung sein!“

Sam blickte irritiert und beschämt zu Boden, beobachtete den jungen Mann aber noch aus den Augenwinkeln.

„Tut mir… tut mir Leid…“, nuschelte er, und bekam noch währenddessen einen schwarzen Rucksack mit einem ‚Detroit Red Wings’-Aufdruck, der um einiges schwerer war, als sein eigener, in die Hand gedrückt. Stirnkräuselnd und mit fragendem Blick schaute er den Jungen mit der schwarzen Bikerjacke an. Auch ansonsten war das Outfit des Porschefahrers stark im Biker und Rockstyle. So hatte er neben der schwarzen Lederjacke, auf dessen Rückseite, die Sam nun sah, da der Typ sich umgedreht hatte und schon Richtung Akademie ging, in großen weißen Lettern „Don’t rock it! JACK it! – Cox. Jack Cox. Your next King of the world.“ stand, ein Ledernietenarmband am linken Handgelenk und am rechten ein langes Lederband mit eingestickten Totenköpfen um den ganzen Unterarm gewickelt, zu dem noch eine schwarze Jeans, und ein eng anliegendes schwarzes T-Shirt welches seine Bauchmuskeln gut betonte.

„Ich bin mir sicher, dass ich von hinten genauso gut aussehe wie von vorne, aber könntest du dich mal bewegen und kommen, Newbie?!“

Jack –Sam ging einfach mal davon aus, dass er so hieß- hatte sich umgedreht und ein weiteres mal die Arme verschränkt.

„Äh… Ja, natürlich… Sorry…“, Sam zuckte kurz zusammen, bevor er sich kurz schüttelte, und sich dann beeilte, Jack einzuholen.

//Natürlich? …Sorry? Warum? Hä? Hab ich was verpasst…?// Schon wieder fragend blickte Sam ihn an. Vielleicht konnte Jack Cox Gedanken lesen, doch auf alle Fälle drehte er sich kurz um, um Sams Aufmerksamkeit zu erlangen, bevor er sich wieder zurück umdrehte und mit schnellen Schritten weiter auf die Akademie, so dass Sam Schwierigkeiten hatte, dem Größerem zu folgen. „Also, Newbie. FALLS du dich fragst –nein-, wenn du genug Intellekt hast, um dich etwas halbwegs logisches zu fragen –oder in diesem Fall noch besser: mich-, wie zum Beispiel: Warum hat mir dieser umwerfend gutaussehende Typ seine Tasche in die Hand gedrückt, oder; Warum soll ich ihm hinterherlaufen, oder noch besser; Warum laufe ich dem eben schon genannten tollem Hecht hinterher?; Antworte ich dir, schön der Reihe nach, damit du und dein, mit tanzenden Feen und Barbiepuppen gefülltem, Hirn auch nicht durcheinander kommst: Weil du wie ich zum Direktor musst, und weil ich nie im Leben meine teure Tasche, die, wenn du sie auch nur in Bodennähe kommen lässt, mich dazu verleiten wird, dich binnen weniger Sekunden umzubringen, wirklich niiiiieeee selbst tragen würde, weil es genug Idioten gibt, die das für mich machen. Verstanden?“

Jack blickte Sam über die Schulter kurz an, so dass Sam kurz nickte.

„Gut… Also weiter im Text: Du sollst mir hinter her laufen, damit a) du das Rektorzimmer auch wirklich findest, da kann man sich bei dir nicht wirklich sicher sein, ob du schlau genug bist, um nach dem Weg zu fragen, da du ja schon in völlig gegensätzlicher Richtung auf dem Parkplatz warst, und b) kann ich dann schneller reagieren, wenn meine Tasche sich dem Boden nähert, und dir direkt einen Kinnhaken geben… Und zu letzt, warum du mir wirklich hinterher läufst, Charlotte; Weil alle, WIRKLICH alle, ich meine wirklich, wirklich, wirklich ALLE kleinen Mädchen mir hinterherlaufen. Noch Fragen, Newbie?“

//Das war verletzend… Aber frag was! Frag was… Frag was… Frag was… Was kannst du fragen? SAM! Was kannst du fragen! Dir fallen doch sonst immer so tolle Fragen ein!// Und tatsächlich machte Sam schon den Mund auf:

„Woher weisst du, dass ich neu bin und zum Rektor muss?“

Mit einem Mal blieb Jack stehen, so dass Sam fast in ihn rein gelaufen wäre, aber nur fast.

„Weil du, Newbie, -um meinen Willen- nicht vor Angst und Schrecken vor mir davon gelaufen bist, oder mit den Cheerleadern Fangesänge für mich gesungen hast. Und die einzigen, die das nicht tun, sind meine Freunde, meine Feinde und die neuen, geisteskranken Schüler, die allesamt immer zum Direx müssen. Außerdem siehst du aus wie ein Zweijähriger, den ich letztens noch auf alten Familienfotos gesehen habe!“

„Oh…“, meinte Sam nur. Jack war also ziemlich bekannt hier… Und höchst wahrscheinlich schon im Abschlussjahr, und nicht mit Sam in einer Klasse…

Sam ging weiter schweigend hinter dem Schul-Promi her, und war in Gedanken einerseits beim Porsche, und andererseits bei der Frage, ob Jack wirklich Jack hieß, oder ob Jack Cox vielleicht nur ein amerikanischer Rockstar war. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Jack wieder pfiff.

„Wir sind da, Newbie.“

Sam hatte gar nicht bemerkt, dass sie schon das Gebäude betreten haben, geschweige denn, dass sie den gesamten Ostflügel passiert waren.

„Oh… Dan-Uahhh!“

Noch bevor Sam sich bedanken konnte, hatte Jack die Tür aufgerissen und Sam mit einem Stoß in den Raum geschubst, so dass Sam Schwierigkeiten hatte, nicht hin zu fallen, und damit Jacks Rucksack in Bodennähe zu befördern.

Der junge Direktor blickte leicht überrascht auf, musste dann aber leicht lächeln.

„Ahh… Cox, sind sie also aus ihrem doppelten Austauschsjahr zurück gekommen?“, erkundigte sich der Blonde, der genau so aussah, wie ein 20 Jahre jüngerer Dr. House.

Jack verdrehte die Augen.

„War total der Flop- In China darf man keine Hunde mehr essen, in Indien durfte ich keinen Elefanten reiten, und in Spanien lief jeder Bulle schreiend vor mir davon, und nicht ich vor ihm.“

„Du wolltest einen Hund essen?“, leicht panisch blickte Sam Jack an, der wohl tatsächlich mit Nachnamen Cox hieß.

Der Direktor, dessen Namen laut Namensschild tatsächlich House war, lachte auf.

„Cox war nicht in Thailand. Aber was nun viel wichtiger ist… Sie sind Dorian, richtig?“

Sam nickte.

„Lassen sie mich kurz ihre Daten rauszusuchen… Und ihre auch, Cox, obwohl sie ja noch wissen, wo alles ist, oder?“

Jack grinste. „’Türlich, Professor. Hat sich ja nicht viel geändert…“

Mit leicht beschlagener Stimme antwortete der Direktor: „Ja, leider, leider… Ein wenigstens ein neues Schwimmbad hätte unser bescheidenes Haus verdienen können… Beim alten geht das Wellenbad immer noch 2 Minuten vor…“

Nun verdrehte Jack die Augen, und Sam bemerkte, dass das Grinsen nur gespielt war, und eben diese Maske ließ Jack augenblicklich fallen.

„Wissen sie eigentlich, wie WENIG mich das interessiert? Soll ich es aufzählen? Ich sehe nicht, warum nic-“

Schützend hielt der Direktor die Hände vor den Kopf, und bettelte schon fast: „Nein! Nein, bitte, bitte nicht! Ihre letzte Rede war schon ausreichend!“

„Dann rücken sie endlich die Daten raus, Mister!“

Sam beobachtete das Szenario nur sprachlos. Wie es aussah, sah Jack nicht nur aus, wie ein Rebell, sondern war auch einer. Der junge Dorian wagte es nicht, etwas zu sagen.

„Natürlich, natürlich…“, sagte der Direktor hastig, und gab Jack zwei voll bepackte Umschläge.

„Wären sie so freundlich, und könnten sie-“, der Direktor deutete leicht auf Sam, und wurde von Jacks Seufzer unterbrochen.

„Wenn sein muss. Aber beschweren sie sich nicht bei mir, wenn seine Mommy kommt, und sich beschwert, dass sich ihre kleine Tochter von mir beleidigt fühlt.“

Irgendwie fühlte sich Sam genauso angesprochen, und nickte und sprach synchron mit dem Direktor: „Ja, natürlich.“

Jack schaute Sam kurz mit einem ‚Was hast du denn für nen Vogel’-Blick an, bevor er ein weiteres Mal pfiff, und wieder mit schnellen Schritten auf die Tür zuging.

„Newbie, bei Fuß! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“

Mal wieder leicht irritiert haspelte Sam ein „Auf Wiedersehen, Mr. House.“, bevor er immer noch mit Jacks Tasche auf dem Arm, hinter ihm aus der Tür stürmte. Als er die Tür hinter sich schloss, stand Jack schon mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, und las sich einen der Umschläge durch. Sam beobachtete ihn dabei eine kurze Zeit, bevor er dann doch schon fast bettelnd fragte:

„Darf ich meinen auch lesen?“

„Das ist deiner.“, brachte Jack nur kurz, kalt und geballt entgegen.

„Eh, aber…“, jappste Sam schon fast.

„Kein aber. Ich weiß, wo ich hin muss. Du würdest auch nicht einmal wissen, wohin du hin müsstest, wenn du das hier jetzt lesen würdest, also wäre es nur Zeitverschwendung. Und…“, Jack schubste sich von der Wand ab, und ging schon wieder den Flur entlang.

„Ja?“, fragte Sam nach, und lief ihm schon wieder hinterher.

„…Herzlichen Glückwunsch. Du hast gerade einen Freifahrtschein für ewiges Gepäck von mir tragen gewonnen.“

„Warum?“

„Wir gehen in die gleiche Klasse.“
 


 

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(1) Davon gehe ich einfach mal aus, dass so die Stadt heißt, in der das Sacred Heart Hospital steht. Mehr als dem Kommentar von unserem Billy kann ich ja auch nicht trauen… ;)

(2) Na, können alle den Nachname zum entsprechenden Chirurgen zu ordnen? ;P

Tja… Das war dann mal das erste Kapitel. Hoffe wirklich, es hat euch gefallen, obwohl es doch etwas mehr wie ein Prolog ausgefallen ist… Nunja… Kommis, Kritik, Lob und Favos sind gern gesehen, absolut erwünscht und werden mit (virtuellen und imaginären) Keksen in Dr. Cox- und JD-Form belohnt.

Ich werde versuchen die nächsten Kapitel in einem 4-5 Tage Rhythmus zu posten (wie gesagt: versuche!), und ab dem übernächsten, oder maximal dem danach wird es dann größtenteils um JD und Cox gehen. Danach versuche ich das ganze immer abzuwechseln.

Auf den Rocker-Sam kam ich übrigens, weil ich an einen JD-Tagtraum dachte, in dem Dr. Cox am Sacred Heart anfing, und dort ein absoluter Rocker war, und mich ein wenig an den Sänger von den Ärzten erinnerte… Weiß vielleicht jemand, um welche Folge es sich da handeln könnte?

Ansonsten habe ich möglichst versucht (und werde es weiterhin), die Charaktere der Kinder der eigentlichen Scrubs-Darsteller, denen der Eltern möglichst ähnlich zu sein, wobei ich einige Charakterzüge noch weiter ausdehnte, oder zurückschrumpfen ließ…

Nunja… Bis hoffentlich nächstes Mal ;)



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