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Mein San Difrangeles

von

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Sein Ausflug zur Hölle auf Erden

5. Sein Ausflug zur Hölle auf Erden
 

„Nächste Station; Höllenfeuer.“

//Uha- Die nennen sogar die Bushaltestelle nach der Bar…//

Ein wenig blöd kam Sam sich schon vor; Er stand hier bewaffnet mit einer großen Packung Dunkin-Donats in mitten von Männern, die alle samt aussahen, als wenn sie Sam Zementschuhe verpassen würden, wenn er auch nur zu laut atmet, und neben ihm saß eine ältere Dame, die lauthals das Ending vom ‚rosarotem Panther’ sang, und dabei ein Kreuzworträtsel löste.

Endlich kam der Bus zum stehen, und Sam nahm die Beine in die Hand, um aus dem Gefährt zu kommen. Doch auch außerhalb kam sich Sam nun auch nicht gerade besser vor…

Eine meterlange Schlange voller headbangender, Luftgitarre spielender und Bier trinkender Bikerjacken-Träger und Pumps tragender, voll geschminkter und sich über Handtaschen unterhaltender Mini-Rock-Trägerinnen zierte den spärlich beleuchteten Eingang der Bar, und die beiden Türsteher waren wohl die Stuntmans von den Man in Black.

//Der Typ hat dich nur verarscht… Hier wird nie und nimmer eine so beliebte Band spielen… Und Izzy, Margie und der James haben ’nen anderen Club gemeint… Am besten drehst du dich jetzt um, und nimmst den nächsten Bus nach Hause…//

Schon hatte sich Sam umgedreht, doch meldete sich eine Art zweite Stimme in ihm.

//Und was ist, wenn Jack doch hier ist? Er hat doch auch so eine Bikerjacke… Und wenn ich dann nicht komme, bringt er mich um…. Aber wenn ich da hin gehe, brechen mir spätestens die Türsteher alle Knochen… Was ist dir lieber, Sammy?//

Doch konnte Sammy sich zwischen beiden, nicht so wirklich schnell entscheiden… Doch waren die Türsteher voll Übereifer, Jack stylvoll und auch reifer- mit Charme, Styl und Sympathie. Das ist die hohe Kunst, der Entscheidung (1), und auch, wenn Sam nicht gerade der Meister dieser Kunst war, hatte er sich doch entschieden, in die Bar zu gehen.

Was ja –laut Jack- ganz einfach wäre, wenn er nach vorne gehen würde, und nen bestimmten Spruch ablassen würde.

//Also gib dir selbst nen Ruck! Du hast vor mehreren tausend Menschen einen Löwen gespielt, und hast heute mit deinem neuem Chef, der dich wohl –wie alles andere auf der Welt- zu hassen scheint, ein Liebesduett geträllert, und dir dabei seinen Sohn vorgestellt! Da wirst du wohl zu einem einfachen Türsteher gehen können, obwohl die Gefahr besteht, dass er dich beim reinen Ausatmen wieder zurück zum Sacred Heart pustet, und sagen, dass du Donats bringst, was noch nicht einmal gelogen wäre! Also; atme durch, und ab!//

Geladen mit selbst eingeredetem, neuem Selbstvertrauen stolzierte er also (immer noch mit der Donatschachtel in der Hand) zwischen den Hardrockern und Make-Up-Königinen zum Türsteher, doch je näher er seinem eigentlichem Ziel kam, desto langsamer wurde er.

//Und wenn er doch nicht hier ist?//

„Hey! Milchbubi! Haste dich verlaufen?!“

//Miep!//

Sam wusste sofort, dass er gemeint war, und suchte den entsprechenden Typen, der ihn gerufen hatte. Bald schon erkannte Sam, dass der Farbige der beiden Türsteher ihn wohl angesprochen hatte, so dass er eingeschüchtert, und mit dem Gedanken ‚Bring mich nicht um! Ich will noch leben!’, antwortete:

„Ähh… Nein…?“

„Und was macht dann ein Drei-Käse-Hoch, wie du, hier?“, ein verächtlicher Unterton schwang in der Stimme des Türstehers mit.

//Jetzt zieh’s durch!//

„Ähm… also… Ich… Der Weltherrscher schickt mich, um Donats zu bringen…“

//Wohooo… Dein ‚Ich-komm-mir-blöd-vor’-Level ist um eins gestiegen!//

Prüfend blickte Sam der Türsteher an.

„Na, wenn das so ist… Viel Spaß in der Hölle, Kurzer! Und das sag ich nicht nur, weil der Saftladen hier zufällig so heißt…“

//Oh- danke! Jetzt fühle ich mich auf einmal viel besser!//

Sich immer noch fragend, ob er nicht doch um drehen sollte, wurde Sam vorbei gelassen, und wäre im Club selbst fast erstickt. Überall sah er brennende Kippen, Wasserpfeifen und noch andere, brennende Gegenstände, die er nicht identifizieren konnte (und wollte).

Das gesamte Ambiente war typisch amerikanisch, wie man es aus jedem High-School-Film kennt; tanzende Teenies, hoch alkoholische Getränke, die an Minderjährige gegeben wurden, und eine ziemlich beliebte Schülerband auf einer kleinen Bühne, die gerade ihr Comeback feiert…

//Jack hat gesagt, ich wird ihn irgendwo- Oh, mein Gott! Ist er das, auf der Bühne?!//

Sam versuchte sich, halbwegs verzweifelt, zwischen den ganzen, nach Rauch stinkenden Teenagern durch zu drängeln, was ihm nicht wirklich gut gelang, so dass er wie ein Rugbyball zur Theke geschubst wurde. Jack (//in wiefern er das überhaupt ist…//) stand zwar am Mikro, doch momentan peitschte er und seine Band nur zahllose Bässe durch den abrockenden Raum.

//Vielleicht solltest du zuerst die anderen suchen… Die wissen bestimmt, ob Jack das ist, oder nicht…//

Aber dazu kam es nicht, da ihn schon eine (//leider//) wohl bekannte Stimme rief:

„Hey, Sammy-boy! Gib dem James die ‚Bist-gerade-noch-rechtzeitig-gekommen-um-wenigstens-den-letzten-Song-von-Street-Tyke-Blond-zu-hören’-Flosse!“

//Oh- Nee, ne?//

Missmutig hielt Sam ihm die linke Hand hin, um sie –nach einem äußert schmerzhaften Knall- wieder runter zu nehmen, und zu versuchen, nicht vor Schmerzen los zu heulen.

„Hi.“, sagte er gepresst, und der James grinste zurück.

„Komm zu uns an den Tisch, Mann! Wir sitzen ganz vorne, da kannste die Typen besser sehen!“

Und schon war der James abgerauscht.

//Na, toll…//

Sam versuchte sich ähnliche elegant wie der James durch die Masse zu tanzen, und dabei möglichst nicht mit Bier übergossen zu werden, und kam dann auch bald zu dem James, der schon neben Izzy und Margie an einem typischen Kneipentisch saß, und an einem Cocktail schlürfte.

„Hey!“, grüßten die beiden Mädels ihn gleichzeitig, und fingen dann an, blöde zu kichern.

„Setz dich, Sam! Das Intro ist gleich vorbei!“

„Mhmm….“, nickte Sam, stellte die Donatschachtel auf den Tisch, und hockte sich neben Izzy.

„Wo warst du denn so lange? Das ist schon der letzte Song für heute!“

„Musste noch einiges erledigen…“, nuschelte er.

„Aber bei euch scheint ja alles geklappt zu haben?“, wechselte Sam das Thema.

„Nö. Nicht wirklich. Mein Dad glaubt, dass wir gerade zu ’ner Nachhilfe gegangen sind.“, grinste Margie.

//Autsch… Würde ich mir bei meinem Dad nicht trauen…//

„Sag mal, Sammy-Mann; Was willste trinken? Soll ich dir den ‚Superman’ mitbringen?!“, erklang die übertrieben euphorische Stimme des James.

„Ähh… nee, nicht so gerne…“

„Was dann, Alter?! ’N Bier?“

„Auch nicht, danke…“

„Ey, komm! Wirst wohl was trinken, oder?!“

„… ’n Wasser, bitte?“

„Nicht dein ernst, oder? Kommst in ’ne Bar, und willst ’n Wasser?!“

„Ja…? Hab wirklich keinen großen… Durst?“

„Wenn du meinst…“, Schulter zuckend verschwand der James in der Masse.

„Sagt mal… Ist jetzt wahrscheinlich dumm, aber… der Leadsänger… Das ist doch Jack, oder? Jack Cox?“

Entrüstet blickten ihn die Mädchen an, und Izzy verschluckte sich an ihrem Drink, so dass Margie ihr erst einmal auf den Rücken klopfen musste, damit sie was sagen konnte.

„Ja, klar! Kennst du ihn nicht?! Ohne ihn, gibt’s vielleicht nen Haufen von Versagern, die Bass, Gitarre und Schlagzeug spielen können, aber keine Band!“

//Gott, ist das peinlich…//

„Ähh… also… Jack kenn ich schon… Aber nicht in diesem Zusammenhang…“

„Eh? DU kennst Jack Cox, dem besten Sänger der Umgebung, persönlich?!“, entrüstet blickte nun Margie ihn an, und wurde von Izzy in die Seite geboxt.

„Er wird wohl jemanden kennen dürfen, den du nicht kennst! So ein Höhlenmensch ist er auch nicht!“

//Höhlenmensch?//

„Ähh… Jack und ich gehen in die gleiche Klasse… und er sitzt im Unterricht neben mir…“

//Dass das nur so ist, damit ich seine Tasche schneller nehmen kann, muss ich ja nicht erwähnen…//

Aus den entsetzten Blicken der beiden, wurden auf der eine Seite beneidende, und auf der anderen Seite fast schon ungläubige Blicke.

„Ist nicht wahr! Wie hast du das denn geschafft?! Die meisten Jungs in seiner Klasse hauen ab, wenn er auch nur in ihre Richtung guckt!“

//Hab ich bemerkt…//

„Keine Ahnung…“, irgendwie machte das Sam verlegen, und er wurde leicht rot um die Nase.

„Er hat gesagt, ich muss, und dabei ist’s geblieben…“

„Hier, dein Wasser, Mister ‚Ich-hab-keinen-Durst’!“, lachend drückte James –oh, pardon- der James ihm sein Wasser in die Hand, und ließ sich neben Sam fallen.

„Na, über was habt ihr so gelabert, Leute?“

„Über nichts beso-“

Ein weiteres Mal an diesem Tag wurde Sam unterbrochen.

„Psch! Sie fangen an!“, quengelte Margie schon fast, und mit einem Mal wurde fast die ganze Bar ruhig.

Tatsächlich ergriff Jack nun das Mikro, und obwohl die kreischenden Bässe was anderes zu versprechen hatten, war Jacks Stimme alles andere als grölend, sondern viel mehr sanft, auf eine äußerst bizarre Art und Weise, und rein durch die Art, wie Jack sich leidenschaftlich von der Musik leiten ließ, konnte Sam verstehen, warum Jack so angesehen war.

//Neben der Tatsache, dass er mächtig ist, verdammt gut aussieht und sein Vater Arzt ist…//
 

„Don’t want to be a hero,

Don’t want to stay without my drugs.

Just want to stay the zero,

Just lie, and chug.
 

Don’t want to be a hero,

With a silly cape on me.

Just wanna stay the zero,

The zero I always be.
 

Don’t want to be a hero,

Help others when they need.

Just want to stay the zero,

And let them die and bleed.
 

I never will be the hero,

That my parents think I am,

But I won’t stay the zero,

That I know I am.
 

I never was the hero,

That helps you, to stay alive,

But I won’t be the zero,

That let you go into fights!” (2)
 

Tosender Applaus durchbrach den Raum, und erst nach einigen Zugabe rufen, und einem ‘Ich will ein Kind von dir’-Ruf (3), nach dem die Band eigentlich schon längst die Bühne verlassen hatte, konnte Sam erst wieder Worte finden.

„Wow…“

„Hab ich doch gesagt!“

//Hab ich nie bezweifelt, Margie…//

„Wirklich ‚WOW’…“, verstärkte der James Sams Behauptung.

„Klar, ist ja auch von mir.“, mischte sich eine selbstgefällige Stimme ein, die niemand anderem gehörte, als Jack Cox, der sich gerade an dem anderen Tischende abstützte.

Im nächsten Augenblick passierten folgende Sachen; Margie bekam fast einem epileptischen Anfall, (und Sam war auch nicht gerade weit davon entfernt, einen zu bekommen,) der James verschüttete, vor Erstaunen oder vor Schock, seinen Drink über die Hose, und Isabella fächerte sich Luft zu. Selbst ein Blinder mit Krückstock hätte (//an einem verschneiten Tag, an dem gerade zufällig ein Hurrikan durch die Gegend wütete, die kompletten Vereinigten Staaten unter Wasser standen und McDonalds Pleite gemacht hatte,//) erkennen können, dass wohl alle in Jack vernarrt waren.

„Hey, Ja-“, wollte Sam ihn begrüßen, doch wurde er ein weiteres Mal durch zwei Buchstaben unterbrochen.

„Ba! Bevor du dich ausheulst, was für ein ri-hiesen Arschloch mein Dad sein soll, stell mir doch erst deine bezaubernde Begleitung vor…“

Auch wenn Jack eindeutig Izzy meinte, fingen beide Schwestern geschmeichelt an zu kichern.

Sam seufzte kurz auf, was man aber auch als Luft holen deuten könnte, bevor er sagte:

„Das ist Isabella und ihre kleine Schwester Margie. Margie, Izzy? Das ist Jack.“

//Und wer der James ist, interessiert ihn wohl nicht…//

„Joa, und ich bin der James, und versuch mir ’ne neue Hose aufzutreiben…“

//…Das schein den James aber nicht zu interessieren…//

Schon verschwand der Flossen-Junge, und Dr.Cox-Junior pfiff einen seiner berühmten Pfeifentöne:

„Also, Sammy, ich würde dir den Tipp geben, aufzustehen, und mich zwischen die Mädels zu lassen, die sich wenigstens nicht dafür schämen, dass sie welche sind, also kusch!“

//HA! Diesmal weiß ich, was kuschen ist!//

Leicht gequält stand Sam auf, und ließ Jack sich neben Izzy setzen, um sich dann wieder hin zu setzten.

//Aber, warte Mal… Er hat mich gerade bei meinem ‚richtigem Spitznamen’ genannt!//

„Sammy ist kein Frauenname…“, murmelte er glücklich, und bemerkte gar nicht, dass er diesen Gedanken laut aussprach…

„Doch, ist er.“, sagte Jack auf eine genervte, aber bestimmte Weise.

Irritiert schaute Sam auf.

„Bitte?“

„‚Sammy’ ist ein Frauenname. Kurzform von ‚Samantha’.“

„Oh.“, brachte Sam gepresst hervor.

//Regel Nummer Eins im Umgang mit Jack Cox; Wenn du glaubst, dass er dir ein Kompliment gemacht hat, frage nicht nach!//
 

Sam machte sich nicht die Mühe, den Flirtversuchen Margies zu zuhören, sondern trank still sein Wasser, und bewunderte Jack, was dieser aber (//hoffentlich//) als ‚interessiertes Zuhören’ interpretierte.

Es verging einiges an Zeit, der James war immer noch nicht aufgetaucht, und Sam hoffte insgeheim, dass er wohl schon nach Hause gegangen war, und Jack hatte Sam schon das ungefähr fünfte Mal los geschickt, um Getränke für ihn und die Geschwister zu holen, bis Sam meinte:

„Ich hab Donats mitgebracht…“

Ein wenig unsicher deutete er auf die Packung in Mitte des Tisches.

„Na dann; Krieg ich bitte einen?“, lächelte Izzy, und Margie stimmte mit ein:

„Oh ja; Ich auch?“

Sam lächelte, schnappte sich die Packung, öffnete sie, und hielt sie den anderen hin.

„Klar… Hier, bitte.“

Die beiden Latina schnappten sich einen dankend, und bissen auch gleich rein, nur Jack schaute Sam abwartend an.

„Willst du keinen? Ich dachte, du würdest die Doubledeluxe mögen…“

Eigentlich wollte Sam seine Rede noch weiterführen; Er wollte einbauen, dass es ihm Leid tun würde, wenn er ihn missverstanden hatte, dass er auch was anderes besorgen könnte, dass er ihm auch zuerst noch einen Drink holen würde, und was ihm sonst noch einfallen würde, nur wurde ihm seine Sprache fast schon beraubt.

Jack hatte sich Sams Kragen geschnappt, und ihn so ruckartig runter gezogen, so dass Sam nun so auf dem Rücken lag, dass er Jacks Oberschenkel mit der Kopfspitze spüren konnte.

Er hörte, wie die Geschwister an fingen zu quietschen, und auch die anderen Mädels die Jack beobachtet haben, gaben ähnlich wirklich begeisterte Laute von sich (4), als Jack sich über ihn beugte, und Sams Ohr fast mit seinen Lippen streifte, doch das war Sam gerade ziemlich egal. Sein Blut pochte in ihm, er spürt Jacks heißen Atem auf seinem Gesicht, sog sich mit dem frischen Mangoduft des Älteren voll, was aber vielleicht auch nur sein Deo war (5), und er schien sich in den Augen des Älteren zu verlieren.

Jacks Stimme war leise, bestimmend und erinnerte Sam an eine schnurrende Katze, die gleich ihre Krallen ausfahren würde, genauso wie er schwören könnte, dass seine Stimme noch hingabevoller war, als vorhin bei seinem Song:

„Nur wenn du mich fütterst~“

Sam blieb das Herz fast stehen. Er würde gerade alles machen, damit dieser Augenblick andauerte, so dass er seine Hand nach der Donatschachtel ausstreckte, einen Donat zu fassen bekam, und versuchte, ihn Jack in den Mund zu schieben.

Dieser schüttelte nur wissend grinsend den Kopf.

„Nicht so, Natalie…“

Mit diesen Worten entriss Jack Sam den Donat, und drückte ihn in seinen Mund. Verwirrt, nicht ahnend, was Jack vorhatte, hielt er den Donat mit den Zähnen fest.

Jack beugte sich wieder über ihn, und biss vorsichtig ab. Sams Herz machte einen Aussetzer (6). Er hatte sich so was in der Art schon des Öfteren in den Frauenserien seines Vaters anschauen müssen, und sich jedes Mal gefragt, was er wohl dabei denken würde.

Und jetzt hatte er die Antwort; Nichts.

Nichts, gar nichts, absolut gar nix durchzog seinen sonst so überfüllten Kopf. Und vielleicht war Sam ihm deswegen auch dankbar.

Wieder biss Jack am Donat ab, diesmal bedrohlich näher an den Lippen des Jüngeren als vorher. (7) Jack kaute, schluckte hinunter, und Sam wusste gar nicht, wie sehr er sich wünschte, dass dieser verdammte Donat nicht mehr da wäre.

Jack schien ihm diesen Wunsch erfüllen zu wollen, und beugte sich ein letztes Mal tief über ihn, und biss gerade so ab, dass sich ihre Lippen nicht streiften, auch wenn nur eine Lippenstiftschicht ausreichen würde, um da zu ändern. (Nicht, dass einer der beiden Lippenstift tragen würde…)

Nun rappelte sich Jack vollkommen wieder auf, griff nach seinem Glas, und trank nen Schluck, ohne die –immer noch kreischenden- Mädels zu beachten, und Sam schluckte das wenig Donat, was er noch im Mund hatte, herunter.

Endlich fragte Izzy das, was Sam auch wirklich beschäftigte, doch konnte Sam nicht entscheiden ob ihre angeekelt, entsetzt oder schwärmend war, auch wenn er vermutete, dass es eine Mischung aus der letzten und der mittleren Möglichkeit war:

„Was war das?“

Sam vernahm Jacks Lachen, auch wenn ihm momentan alles so vorkam, als wäre es furchtbar weit weg.

„Das? Ich wollte nur zeigen, dass selbst so hässliche, kleine Mädchen wie Marisa hier Chancen bei mir haben, wenn sie das etwas haben, was mir gefällt. In diesem Fall Donats.“

Autsch. Das tat weh. Doch Sam störte das gerade wenig. Wenn er jetzt bloß so liegen bleiben könnte, wäre ihm alles egal.

Gut, das war gelogen… ABER es wäre ihm egal gewesen, wenn es irgendwer anderes auf dieser großen, weiten Welt gewesen wäre, und momentan konnte er es verdrängen, um nicht gerade jetzt los zu heulen.

//Machst du einfach später…//, meldeten sich seine Gedanken wieder nervig, unnötig und genauso offensichtlich wie immer zurück.

Jack hatte wieder das Gespräch aufgenommen, und wenn es Sam richtig mitbekam, meinten alle Mädchen, wie unheimlich süß das gerade war. Das fand Sam übrigens auch, nur meinten die Mädels wohl eher die Tatsache, dass er ihnen gesagt hatte, dass selbst die Hässlichen unter

ihnen eine Chance hatten, und Sam den Vorgang an sich süß fand.

Sam lag nicht lange so dicht bei Jack, auch wenn es ihm so vorkam, dass Jack an sich nichts dagegen hätte, vielleicht sogar das Gegenteil, doch der James kam –in neuen Klamotten- auf die Gruppe zu.

„Hey, yo! Hat der James-Mann was verpasst?! Ähm, sorry, Alter, ist zwar nett, dass de für den James-Star seinen Platz aufgewärmt hast, aber jetzt, Mensch, musste schon ’n wenig Platz machen, damit der James sich setzten kann!“

Aber Sam hatte gerade keine Lust Platz zu machen. Er wollte hier einfach nur so für immer und immer und noch mal immer liegen bleiben, zu Jack herauf schielen und den stechenden Geruch von Alkohol, der wie Nebel im Raum lag, zu ignorieren.

„Mensch, Mann! Der James meint’s ernst! Stück ’n Rück, oder ich setz mich auf dich! Und dann kann ich dir nicht versichern, dass es beim sitzen bleibt!“

Was der James meinte, war Sam mehr nur als klar- trotzdem hatte er keinen Bock. Und ihm konnte jetzt keiner befehlen, jetzt aufzustehen!

„Wenn du nicht innerhalb der nächsten drei Sekunden gerade sitzt, Annalena, werde ich dir nicht garantieren, dass du je wieder sitzen wirst!“

Jack hatte sich eins von Sams Ohren geschnappt, und zog es, wie man es aus Astrid Lindgrens ‚Michel’ kennt, nach hoch, so dass Sam das Gefühl hatte, dass es ihm gleich abfallen würde.

Sofort saß Sam gerade wie eine Kerze neben ihm, so dass Jack ihn Kopf schüttelnd losließ und der James sich ein weiteres Mal neben ihn fallen ließ.

„Na, Leute? Hat der James was verpasst?!“

//Ist er Hiphopper, oder warum spricht er immer von sich in der dritten Person?! Das tut Sam doch auch ni- Verdammt!//

Einstimmiges kopfschütteln war die Antwort auf die Frage des James, und Margie wie Sam riefen ein sehr überzeugendes ‚Nein!’ aus. Damit war der James wohl zufrieden, so dass er sich grinsend der Tischmitte widmete.

„Ey, guckt mal! Donats!“

„Boha. Du kannst sehen.“, meinte Jack gelangweilt und sarkastisch zu gleich, was den James mehr als nur irritierte.

„Wie jetzt?! Kannst du das nicht?!“

Ohne auf eine Antwort zu warten, war sich der James wohl sicher, dass es so war.

„Ey, das tut dem James-Star jetzt aber Leid! Soll er dir ’n ‚Superman’ holen.“

Jack seufzte genervt auf.

„IQ-Schreck, natürlich kann ich sehen! Und falls du dich mit deinen unterernährten Hirnzellen fragst, was dein neuer Spitzname zu bedeuten hat, erklärt dir das ‚der Jack’. IQ ist etwas was dir fehlt, auch als Intelligenz, oder –das kannst du wahrscheinlich besser verstehen- auch Wissen, ja? Und du bist von Natur aus so blöd, dass du das IQ, was eigentlich zu dir gehört, schon vor Urzeiten so verschreckt hast, dass es nie wieder kommen wird, ja?! Und; Nein, du brauchst mir keinen ‚Superman’ holen.“

Kurz unterbrach Jack seinen Redeschwall, um zu pfeifen.

„Diese Aufgabe hat Little-Miss-Daisy hier gewonnen! Also los, Carol; Hol mir ’nen Scotch! Aber flott!”

//Wow, danke. Fühle mich geehrt…//

„Bin schon unterwegs!“, murmelte Sam sich selbst in Schutz stellend, stand auf, und ging zur Theke. Bei ihm war es bei dem einen Wasser geblieben, und es würde wahrscheinlich nicht mehr werden, doch wie viele Drinks Jack schon intus hatte, wollte Sam gar nicht wissen. Erstaunlicherweise war er wohl noch nicht betrunken, oder sein nicht betrunkenes Ich war genauso hemmungslos wie das betrunkene.

„Nen Scotch, bitte.“, meinte Sam emotionslos, und musste darüber nachdenken, dass er heute das erste Mal in seinem Leben Alkohol bestellt hatte, auch wenn es nicht für ihn war.

„Nicht etwas zu jung, um zu trinken?“, fragte der Barkeeper, füllte aber schon gleich ein Glas auf.

//Nicht etwas zu alt, um als Barkeeper zu arbeiten?//

„Ist nicht für mich…“, murmelte Sam.

„…sondern für mich. Und nun c’mon Cinderella; Ich seh’ doch, dass du gleich nach Hause fährst, und davor muss ich noch was mit dir besprechen! Also, hopphopphopp! Beeil dich ein wenig!“

Jack war wie aus heiterem Himmel aufgetaucht, hatte die Arme hinterm Kopf verschränkt, und Sam war sich nicht so sicher, ob vor allem der letzte Teil an ihn, oder den Barkeeper gerichtet war.

Letztendlich hatte Jack aber seinen Scotch ziemlich schnell in der Hand, ihn noch schneller geleert, schon mal seine Rechnung bezahlt, obwohl er darauf schwor, dass er heute noch mehr ausgeben würde, und hatte Sam in Richtung der Herrentoiletten gedrängt.

Noch bevor Sam wirklich wusste, was los war, wurde er schon, mehr oder weniger, hineingestoßen. Jack folgte ihm kurzer Hand, und schloss die Tür hinter sich ab.

Unsicher folgte Sams Blick Jack, der sich an einem Waschbecken anlehnte.

„Was gibt es denn so dringendes?“, Sam versuchte ruhig zu klingen, doch war er sich sicher, dass seine Stimme zitterte. Vielleicht lag es wieder an den gesamten Frauenfilmen, die er sich mit seinem Vater schon angeschaut hatte, aber eine Menge Liebeserklärungen, Liebesgespräche und Liebesnächte kamen –wenigstens im deutschem Free TV- auf dem Klo vor. Auch wenn er eins ausschloss, und auch nicht wirklich auf drei hoffte, wäre zwei eine tolle Alternative gewesen, vor allem nach der Sache mit dem Donat…

„Ich wollte dich fragen…“

„Hm?“

„…du weißt schon…“

„Ja?“, fast schon hoffnungsvoll war Sams Stimme.

//Eins, Zwei oder Drei? Letzte Chance- Vorbei! Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr, wenn das Licht angeht!//

„…mein Vater. War er sehr gemein zu dir?“

„Oh…“ //Weder eins, noch zwei, noch drei…//

„‚Oh-Ja’ oder ‚Oh-Nein’?“

„Äh, also… Ich weiß nicht, also… Bis zur Mittagspause war es, ich glaube, ganz okay… Sah so aus, als wenn er zu allen so ist… Und dann hat er mir gedroht, mich umzubringen, was bei ihm wohl –laut der Schwestern- auch ganz normal wäre… Viel länger habe ich ihn auch nicht gesehen…“

//Toll, du hast es gerade so klingen lassen, als wenn du kein Problem damit hättest… Wenn du aber so darüber nachdenkst, könntest du heulen. Gut gemacht, Sam, wirklich gut gemacht!//

Jack grinste.

„Jup, das ist mein Daddy. Wollt ich nur wissen… Achja; Meine Mom findet dich ganz nett. Hab sie heute kurz gesprochen… Und sie findet sonst nur Typen nett, die es schaffen, meinen Dad zu blamieren… Hast du das gemacht?“

//Oh-Shi… Wenn du lügst findet er das heraus, und reißt dir auf alle Fälle den Kopf ab, wenn du die Wahrheit sagst, nur zu einer Wahrscheinlichkeit von 98,6%...//

„Ähh… Wenn deine Mom mit Vornamen Jordan heißt, oder so genannt wird, hat sie es so eingefädelt, dass dein Dad dazu gezwungen war, mit mir ein Liebesduett zu singen…“

//Dass es eins vom ‚König der Löwen’ war, musst du ja nicht erwähnen…//

Jacks Grinsen wurde breiter.

„Wirklich? Genial, dass du noch lebst, Luisa! Mein Vater hat zwar nichts gegen schwule Typen, doch Gnade dem Gott, der an so was auch nur denkt! Und jetzt, Maike, solltest du dich von den anderen verabschieden, und abhauen. Dein nächster Bus fährt in sieben Minuten, und der danach fährt erst in drei Stunden. Ich warte dann morgen auf dich bei meinem Porsche. Ciao.“

Noch bevor Jack wirklich zu Ende gesprochen hatte, hatte er die Tür aufgemacht, Sam raus geschoben, und sie wieder abgeschlossen, so dass Sam nur gegen die Tür ein ‚Tschüss’ murmeln konnte, bevor er wieder zu den anderen ging.
 

Er hatte sich schön verabschiedet, sich mit den Mädels verabredet morgen zusammen mit dem Bus zu fahren, versprochen, dass sie das unbedingt mal wiederholen mussten, und mit Izzy abgeklärt, dass sie in dieser Woche mal Kuchen essen gehen müssten, in ein Lokal, dass Izzy mit den gleichen Worten beschrieb, wie Sams Vater ihren alten Kamin, den JD aus Pappe zusammengebaut und alleine angemalt hatte. Danach war er gerade rechtzeitig noch an der Bushaltestelle nach Hause gefahren, und saß nun auf der Couch in ihrem Wohnzimmer. Sein Dad war wohl immer noch nicht da, so dass Sam sich vorher noch umgezogen hatte, und nun eigentlich Bett fertig war, doch wollte er sich wenigstens noch die Zwölf-Uhr-Nachrichten anschauen, die in wenigen Minuten beginnen würden.

Noch bevor der altbekannte Nachrichtensprecher auf dem Bildschirm auftauchte, hörte Sam er, wie jemand die Tür aufschloss. Sein Vater hätte jetzt wahrscheinlich Panik gemacht, und sich vor Einbrechern gefürchtet, doch Sam war sich ziemlich sicher, dass es sich nur um seinen Dad handeln könnte.

„Hey, Sammy! Bin wieder da!“, bekam er auch gleich die Bestätigung.

„Willkommen zurück, Dad. Und, wie war’s?“

Sam machte sich nicht die Mühe, aufzustehen.

„Ach… Ganz okay… Hat sehr lange auf der Sitzung gedauert, und ich war danach noch was trinken…“

„Und sonst so?“

„Hmm? Sonst nichts.“

„Sicher?“, irgendwas sagte Sam, dass sein Dad noch das ein oder andere erledigt hatte. Und er hatte auch Recht, doch würde JD sicherlich nicht zugeben, dass er nach einem neuen Job gesucht hatte.

„Klar! Warum sollte ich dich anlügen? Ach, wo wir gerade bei Wahrheiten sind; Ich hab dich für eine AG angemeldet…“

//Oh, Schitt. Dad hat keine Ahnung, in welche AG ich gehen will… das weiß ich zwar auch nicht, aber…//

„In welche denn?“, fragte er skeptisch.

„Cherleader.“

Sam kam es so vor, als wenn dieses Wort wie ein Hammer funktionierte, und dabei war, seine ganze Welt zu zerstören.

„Bitte, WAS?!“

„Naja… Ich habe gedacht, es würde dich freuen, wenn du wieder etwas Tänzerisches machen könntest…“, murmelte JD entschuldigend.

„Dad! Ich werde doch nicht wie diese Puderquasten durch die Gegend springen, und irgendwelche Machos anfeuern!“ //Wobei… Jack spielt doch Football, oder?//

„Wirst du jetzt aber müssen… Glaube nicht, dass man das noch ändern kann…“

Sam schenkte seinem Vater noch einen verhassten Blick, bevor er sich schweigend dem Fernseher widmete.

„Oh, Sammy! Komm schon!“, fing JD sofort an zu quengeln. Jeder durfte ihn ignorieren, nur Sam nicht!…Gut, das war gelogen; JD hasste es, egal wer ihn ignorierte.

Doch das war Sam jetzt auch egal.

„Sam-my! Erzähl doch mal, was du so gemacht hast!“

Die Arme verschränkend und leicht säuerlich blickte er seinen Vater an. //Du kannst die Gelegenheit nutzen…//

„Darf ich mir nen Nebenjob besorgen?“

Leicht aus dem Kontext gezogen blickte JD seinen Sohn an:

„Äh… Wo denn? Also, wenn du genug Zeit hast, um zu lernen, warum nicht…“

//Wenn du jetzt was vom Krankenhaus sagst, wird er morgen da aufkreuzen, und versuchen, dir nen Vorteil zu beschaffen… Das hat er beim Schul-Musical auch gemacht, und was durftest du machen? Drei Wochen lang den Boden putzen…//

„Hmm… Weiß nicht, ’n Schulkollege arbeitet bei einer Pizzeria, und er hat gesagt, er würde mal schauen, ob da was für mich dabei wäre…“

„Oh-toll, dass du schon Freunde gefunden hast! Du musst wissen; Ich in deinem Alter hatte gerade meinen besten Freund gefunden. Wir waren unzertrennlich!“

Sam stand auf, und schaute seinen Vater skeptisch an.

„Super, vor allem, weil ich noch nichts von ihm gehört habe! Und jetzt –entschuldige mich, ich geh ins Bett.“

Schon war er auf dem Weg in sein Zimmer, als sein Dad ihm verteidigend hinterher rief:

„Wirklich jetzt! Ich denke mir doch keinen besten Freund aus!“

„Ja, Daddy, und deine ‚Trinkgesellschaft’ war ja auch nicht der Psychologe!“

„Das ist ab- Hey! Woher weißt du von meinem Psychologen?!“

„Dad, sieh’s ein: Du bist nicht annähernd so gut, etwas zu verbergen, wie du denkst!“

Mit diesen Worten ließ Sam seine Zimmertür ins Schloss fallen, und ließ einen fast schon verzweifelten JD zurück.

„Bin ich wirklich so durchschaubar…?“ //…und einsam?//

Die Frage war an sich selbst gerichtet, doch wusste JD nicht, wie er sie beantworten sollte.
 

Es war ein wenig an Zeit vergangen, doch trotzdem lag JD immer noch wach in seinem Bett, und starrte die Decke an.

Die Frage beschäftigte ihn.

//Beweis ihm einfach das Gegenteil… Genau, du suchst Turk, und er wird ihm schon alles sagen, was für ein guter Kumpel du bist… du wärst, wenn du nicht von über einem Jahrzehnt geflüchtet wärst… Du kannst nicht zu ihm, das weißt du…//

Aber warum war JD überhaupt wieder hier? In der Stadt, in der nicht mal zum IKEA konnte, ohne Angst zu haben, aufzufliegen.

Vielleicht, weil er insgeheim hoffte, doch aufzufliegen. Das alles wieder so wurde, wie früher, auch wenn das Unmöglich war…

Doch er würde nicht mehr lange vor der Vergangenheit davonlaufen. Er würde ihr bald entgegenkommen, die Hände heben, und sagen ‚Hier bin ich. Schuldig. Mit der Hoffnung, auf eine gemilderte Strafe.’. Doch müsste er es vorsichtig machen… Bald, in der richtigen Reihenfolge, in der Hoffnung, nicht von wem anderem gesichtet zu werden…

Und er entwickelte einen Plan; Er würde nächste Woche wieder zum skandinavischem Möbelgeschäft fahren, für Sam ein neues Regal kaufen, und ihn den Karton Rowdy, und in Rowdy eine Kamera verstecken, die ihm aufzeichnen würde, wie sich Turk im Anblick von Rowdy verhalten würde… Würde der ausgestopfte Hund anschließend noch leben, könnte Turk ja nicht so sauer sein, dass er JD umbringen würde… //Hoffentlich…//
 

Die Woche verging schneller, als dass es JD und Sammy lieb war, so dass es schon Freitag war. Sam hatte seinem Vater erzählt, dass er den Job als Kellner in der Pizzeria bekommen hatte, und war seit dem täglich im Sacred Heart gewesen, wo ihn vor allem der Hausmeister ins Herz geschlossen hatte, und Sam schon mehrmals zum ‚Eichhörnchen gucken’ eingeladen wurde, was er aber jedes mal verwirrt, aber dankend, ablehnte. Jack hatte Sam wegen der Cherleader ausgelacht, auch wenn er anschließend noch sagte, dass es vielleicht besser für Sam wäre, da er im Footballteam, in das Jack ihn eingeschrieben hätte, wahrscheinlich nur der Handtuchwäscher wäre. Izzy und er hatten sich, wie abgesprochen, zum Kuchen essen verabredet, und sie hatte ihm die Umgebung gezeigt.

Zudem war Sam nun um einige Spitznamen reicher, wie zum Beispiel ‚Möchtegern-Hilfe’ (von Dr. Cox), ‚Wannabe-Kerl’ (von Jack), ‚Zitro’ (von Brownie/Izzy. Ursprünglich war es ‚Zitroneneiskuchen’, doch das wurde ihr zur lang. Sam nannte Izzy daraufhin ‚Brownie’ und ihre Schwester ‚Mokka’), diverse Frauennamen (auch von Jack), ‚zukünftiger König’ (von Turk), ‚M&M’ (vom Hausmeister als Abkürzung von ‚Mikrofon-Meister’), ‚-ach so tolle- Herrscher des geweihten Landes’ (von Dr. Cox), ‚Mr. Pirouette’ (von den Cherleadern) und ‚Pizza-King’ (von seinem Vater), und Sam war sich sicher, dass die meisten von seinen Namensgebern ihn irgendwie mochten.

Jack sprach den ‚Zwischenfall’ in der Bar nicht weiter an, und Sam trug weiterhin seine Tasche durch das Schulgebäude, und aß sein Essen mit ihm auf dem Baumhaus, und gab Jack -wie abgesprochen- einen Teil seines Geldes.

Gerade hatte Sam den Umschlag für seinen heutigen Arbeitstag bekommen, und war schon auf dem Parkplatz, um zu seinem Bus zu kommen, als ihm ein ganz bestimmter Porsche ins Auge sprang.

Der ‚911 GT2 RS’ von Dr. Cox war es nicht, da dieser schon vor Stunden Arbeitsschluss hatte, und schon längst weggefahren war, sondern blitzte ein schön polierter Porsche Panamera im Sonnenlicht, und an der Fahrertür lehnte sich Jack an.

Ein kurzer Pfiff von diesem, und Sam wusste, dass Jack wohl ihn meinte.

„Hey, Annabelle! Hier rüber!“

Leicht seufzend schritt Sam zu Jack rüber.

„Hi, Jack. Was gibt’s?“

Jack grinste und schüttelte seinen Kopf ungläubig.

„Ich weiß zwar nicht, wie du das geschafft hast, aber meine Mom scheint dich zu mögen. Wenigstens soll ich dir sagen, dass du heute um Sieben Uhr zu uns zum Essen kommen sollst. Wie es aussieht, wird tatsächlich sie kochen, was wirklich eine Seltenheit ist. Wirst du kommen?“

Sam freute sich.

„Ja, gerne.“ //…wenn mein Vater nichts dagegen hat, aber das glaube ich nicht…//

Jack pfiff ein weiteres Mal.

„Hey, Susanne; Ich habe dich nicht gefragt, ob du kommen willst, sondern ob du es kannst. Wollen oder nicht wollen ist mir nämlich egal, klar?“

Sam nickte stumm.

„Dann ist gut. Ich hol dich gegen Viertel vor ab.“, noch bevor Jack richtig zu Ende gesprochen hatte, saß er schon in seinem Auto, und ließ den Motor an und das Fenster runter.

„Sonst noch was, Maike?“

„Woher weißt du, wo ich wohne?“

Das war vielleicht eine etwas dumme Frage, doch fiel Sam gerade nichts anderes ein. Jack lachte auf.

„Die Akte… Da steht alles drin, Kurzer!“

Und schon war Jack vom Parkplatz verschwunden.
 


 


 


 

(1) Nein, dieser Spruch ist nicht bei der längsten Praline der Welt entstanden… *hust*

(2) Wohooo, bin ich ein schlechter Songtext-Schreiber… Was ich daraus gelernt habe; Ich habe nicht nur keine Ahnung von Musik, bin nicht nur total unmusikalisch, sondern kann auch keine Songtexte schreiben, so dass ich niemals Popstar werde, und mich ‚nur’ mit der Weltherrschaft begnügen muss… *buhahhahaha*

Ähmm… Was ich damit sagen wollte; Jack wird wohl nur noch Coverversionen bringen… ^^“

(3) Der vielleicht sogar von Sammy stammt? *hust*

(4) Outtake : „//Ich wusste ja, dass viele Teenagermädchen –nicht nur dank der Anime und Mangaszene- Schwule toll finden, aber dass sie sofort loskreischen hätte ich nicht gedacht…//“ Hat es ‚leider’ wegen Widerspruch in sich nicht ins Kapitel geschafft… T_T

(5) Nee, Angel Summer Black, ich hab da nicht gaaaanz zufällig an dich gedacht e.e ;P (An die anderen: Sorry, für den Insider… ^^“)

(6) „Sam setzt Aussetzer ein! Jack (Wild) kann die letzte Attacke nicht mehr einsetzen!“ xD

(7) Was irgendwie logisch ist? Ö_ö
 

Hey, Schön dass ihr wieder da seid <3. Neues Kapi ist da, und ich bin ziemlich ufrieden mit ihm… (Vor allem im Vergleich zum letztem… *hust*)

Ich weiß nicht genau, was ich sagen soll, außer vielleicht, dass es in zwei Kapiteln –was Perry und JD betrifft- nun (//endlich//) zur Sache gehen wird…

Hmm… nun ja… hier ist noch etwas Platz… Zeit für eine sinnlose Geschichte! (Vorsicht: sinnlos! *hust*)

Ich hab nen kleinen Köt- ähm… Hund, und der kam auf die tolle Idee, meinen Kugelschreiber zu klauen, während ich dieses Kapitel zusammen tippselte… Naja, und wo ich gerade so schön im Sacred-Heart-Universum war, rufe ich –wohl bemerkt aus Versehen- nicht etwa ‚Pfui, TiAmo (<- Name meines Hundes)! Aus!’ sondern ‚Nein, Dr. Cox! Böse Judy!’. Erstaunlicher Weise hörte er tatsächlich. ö.Ö Und das tut er normalerweise nie! Naja, ihr könnt ja ein Kommi hinterlassen, wenn ihr auch einen Hund habt… und ihr könnt auch ein Kommi hinterlassen, wenn ihr keinen habt… *hust* xD Würde mich ja interessieren, ob die ganzen Scrubs-Verrückten Hunde-Fanatiker sind, oder nicht ;P

Ciao, bis zum nächstem Kapi <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Raimei
2012-10-24T20:35:20+00:00 24.10.2012 22:35
Wow, einfach nur WOW.
Ich hab die FF jetzt in einem Rutsch gelesen und bin begeistert. Ich hab mich quasi sofort in Jack verknallt, der ist so wahnsinnig toll geschrieben. Muss allerdings sagen das mir die Kapitel mit Sammy und Jacky irgendwie besser gefallen als mit JD, vermutlich liegts daran das es bei Sam und Jack heiß hergeht und JD die meiste zeit trübsal bläst und irgendwie noch mehr rumspinnt als früher...also echt mal...Einhorn? 7 Doktortitel? Er ist durchgeknallt! :O
Finde es interessant wie du immer es vermeidest das die erwachsenen seinen Nachnamen mitbekommen udn daher nicht wissen das er JD's Sohn ist, allerdings denk ich zumindest Turk und Carla oder auch Elliot hätten drauf kommen können. Zumal ja Coxi auch nen Teil seiner Schulakte hat.

Ich hoffe du schreibst bahahahald weiter!
Habe keinen Hund, aber ne Katze xD


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