Das ist wirklich unheimlich traurig, aber es steckt auch so viel Wahres darin, was es irgendwie nur
noch trauriger macht. Immerhin ist Mokuba nun wirklich der Einzige, den Seto wirklich hat(te) und der ihm etwas bedeutet (hat). Ich glaube nicht, dass sich das geändert hat. Ich denke, Seto hat nur verlernt, das zu zeigen. Und gerade das finde ich so traurig.
Er musste so früh und auf fast schon brutale Art erwachsen werden, obwohl er sicher lieber wie früher mit seinem Bruder gemeinsam Kuchen gegessen hätte an seinem bzw. Mokubas Geburtstag. Aber das kann er nicht mehr. Dafür ist der Druck, der auf ihm lastet, zu groß.
Und das ist zumindest in meinen Augen die Tragödie hinter den Kaiba-Brüdern. Seto hat einmal diesen Weg eingeschlagen und kann jetzt nicht mehr zurück.
Ich bin mir sicher, er verbietet sich sogar jeglichen Gedanken an
"Was wäre, wenn ...?", einfach weil das zu schmerzhaft wäre und ja doch zu nichts führen würde.
Und Mokuba ... kann einfach nichts tun, um die zunehmende Entfremdung aufzuhalten. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Kleine, der ja zum Ende hin gar nicht mehr so klein ist, fast an dem Wissen zerbricht, dass sein großer Bruder für ihn mittlerweile unerreichbar geworden ist.
Ich würde den beiden so sehr wünschen, dass sie das alles irgendwie wieder klären können, aber das wäre wohl utopisch. Trotzdem hoffe ich für die beiden, dass sie wenigstens jeder jemanden finden, der sie wirklich liebt und ihnen Halt gibt, wenn sie schon nicht mehr zueinanderfinden und sich gegenseitig weiterhin Halt geben.
Trotz der Kürze eine wirklich rührend traurige Geschichte, in der die Emotionen besonders von Mokuba richtig gut rüberkommen. Und auch wenn sie fast schon ein wenig deprimierend ist, ist sie trotzdem gut geschrieben. Gefällt mir, trotz des traurigen Untertons.
Karma