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Sonate

Fortsetzung von Serenade
von

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Erlösung

Hizaki nahm die völlig aufgelöste Akaku tröstend in den Arm, auch wenn er selbst den Tränen nahe war; wieso nur musste das passieren? Langsam näherte Teru sich dem aufgeschlagenen Buch und klappte es zu. „Nichts als Unheil hast du uns gebracht…“, meinte er traurig und würdigte es keines weiteren Blickes. Jasmine war der Erste, welcher sich aus der Starre befreite: „Der Tod hat seine gierigen Finger bereits aus ihr ausgestreckt. Es ist sehr kritisch, aber ich werde es versuchen! Akaku, stellst du hinter mich? Ich brauche jetzt deine Energie!“

Der Engel folgte der verwirrenden Aufforderung. Ihr war nicht ganz klar, was Jasmine vorhatte. Der Bassist war doch vollkommen menschlich, oder? Niemand bemerkte, das Yoshiki währenddessen unkontrolliert zitterte und offensichtlich kurz vor dem Nervenzusammenbruch stand. Wie hatte er nur so dumm sein können? Jetzt kostete seine Blindheit ihm sogar die geliebte Person, „nur, weil ich ein Mensch bin, heißt das noch lange nicht, dass ich mit deinen Kräften nichts mehr anfangen kann, Akaku. In dieser Beziehung werde ich wohl immer anders sein.“ Der Engel nickte und ihre Lippen auf seine; mit diesem Kuss floss ein Teil ihrer Energie durch Jasmines Adern. Es fühlte sich an wie ein glühender Lavastrom.

Er beugte sich über Kuroi und verharrte plötzlich mitten in der Bewegung; sein Gefühl offenbarte ihm die Gegenwart eines wohlbekannten Toten. Kamijo bemerkte den starren Blick seines Freundes, „ist etwas nicht in Ordnung?“, wandte er sich fragend an diesen. Jasmines Hautfarbe ähnelte einer weißen Wand: „Leute, ich…ich glaube, das Ritual hat funktioniert!“ „Was?“, Kamijo brauchte einige Minuten, ehe er den Sinn dieser Worte verstand. Auch in seinem Blick lag Fassungslosigkeit, „woher..?“ Noch ehe der Leader ausgesprochen hatte, entdeckte er die besagte Person und seine Kinnlade fiel auf den Boden. „Hallo Leute!“ Der X Japan Gittarist grinste und klopfte sich den Sternenstaub von der schwarzen Kleidung. „hide!“ Also hatte Kuroi wirklich Erfolg“, rief Hizaki aus und staunte darüber nicht weniger als die anderen Anwesenden, „aber zu welchem Preis“, fügte er leise hinzu und schaute auf das regungslose Mädchen. Yoshiki erstarrte beim Anblick seines Freundes wie zur Salzsäule und konnte es nicht glauben; hide war wieder da! Er wollte auf ihn zugehen und ihn umarmen, doch seine Beine gehorchten ihm nicht. Für einen Außenstehenden sah es so aus, als würde der Pianist jeden Moment in Ohnmacht fallen.
 

Es dauerte eine ganze Weile, ehe Yoshiki sprechen konnte: „hide!“ „Yoshiki“, der Gitarrist ergriff die Initiative und schloss seinen alten Freund in die Arme, bevor er wieder ernst wurde, „aber wie ich sehe, ist hier nicht alles in Ordnung!“ Der Drummer senkte den Blick, wie sollte er das erklären?

„Steht hier nicht rum“ herrschte Akaku sie an, „wir müssen meine Freundin retten!“ „Aber wie? Wie können wir sie zurückholen?“ „Auf die klassische Art“, schlug hide vor „nur sollte ich es besser nicht tun. Meine Lunge hat ihre Arbeit gerade erst wieder aufgenommen…es wäre zuviel.“ Akaku nickte und schaute zu Jasmine: „Du musst sie beatmen!“ „In Ordnung“, erwiderte dieser ernst und drückte seine Lippen auf die des Mädchens.

Nach einigen Minuten scheint es Wirkung zu zeigen, denn sie regte sich langsam und der Bassist stoppte: „Kuroi?“ Diese kam allmählich wieder zu sich und sprang erschrocken auf. Nur leider hatte das junge Mädchen die Rechnung ohne ihren Körper gemacht, denn dieser sank, infolge der Schwäche, sofort wieder in sich zusammen. Als Kuroi alle um sich herum stehen sah, war sie zunächst verwirrt. Doch beim Anblick von hide, welcher neben Yoshiki stand, konnte sie es nicht glauben: „Ich…ich habe es tatsächlich geschafft.“ Ihre Stimme klang schwächer als ein Kind und brüchig von der Anstrengung. Trotzdem lächelte sie hide strahlend an: „Willkommen zurück!“ Tränen der Freunde liefen über ihre Wangen.

Hide lächelte ebenfalls herzlich: „Ja Kuroi…das Wunder ist dir gelungen und ich hoffe, das es dem Herren eine Lehre ist!“ Der Besagte schaute seinen Freund fragend an. „Ist dir denn nicht klar, Yoshiki, das Kuroi alles aus Liebe zu dir getan hat? Ohne Zögern hat sie ihr Leben riskiert, um dich glücklich zu machen. Und du warst sehr besorgt und da willst du mir erzählen, du empfindest nichts für sie? Hör auf, vor deinen Gefühlen zu fliehen!“

Der Pianist nickte stumm; hide hatte ja Recht. Durch seine Sturheit und verzweifelte Flucht hatte er Kuroi beinahe unwiederbringlich verloren. „Kannst du mir verzeihen?“ Seine Augen flehten regelrecht. Dankbar für diese Zurechtweisung grinste das junge Mädchen und nickte: „Unter einer Bedingung; steh endlich zu deinen Gefühlen! Wie hide schon sagte; ich bin schließlich nicht blind! Und ich werde dich unterstützen, wann immer du Hilfe brauchen solltest…Ich werde immer da sein…Ich liebe dich, Yoshiki, mehr als alles andere! Und gemeinsam schaffen wir alles“, bei den letzten Worten war Kurois Stimme tränenerstickt. Auch Yoshiki hatte Tränen in den Augen und schloss das junge Mädchen überglücklich in seine Arme: „Ja, das werde ich…versprochen. Trotzdem hoffe ich, dass du diesen Entschluss nicht bereust. Ich…ich liebe dich, Kuroi!“

Sie erwiderte die Umarmung ebenso glücklich und zitterte am ganzen Leib; zum ersten Mal hatte er diese drei Worte gesagt. „Niemals werde ich ihn bereuen“, dieser Satz klang aus ihrem Mund wie ein Schwur.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Empress-Aiyo
2014-04-15T23:05:21+00:00 16.04.2014 01:05
Gott sei Dank.. Endlich!! Endlich!! *.*
Das war eine emotionale Achterbahn für mich!!
Von: abgemeldet
2012-01-26T18:06:12+00:00 26.01.2012 19:06
hach, ich mag es, wenn du einfach so Leute aus dem Nichts wieder auferstehen lässt ^^
und endlich, ENDLICH hat Yoshiki es begriffen, der alte Sturkopf ^^


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