fünfter Akt
Der Tag zur Neuwahl des Papstes ist gekommen und die Kardinäle der römisch katholischen Kichern treten in der Sixtinischen Kapelle zusammen. Wie versprochen ist auch Doktor Steven Westerle nach Rom gekommen, um den Papst bei seinem geplanten Plädoyer vor das Konklave beizustehen. Den schweren Gang zu den versammelten Würdenträgern der Kirche muss Benedikt jedoch ohne seine Gaga antreten, da sie auf dem Europride am Circus Maximus auftreten soll. Im Geiste sind die Beiden jedoch eng miteinander verbunden.
So tritt Benedikt also den Weg zum Konklave mit einem Westerle an. Mithilfe einiger Kampfmönche gelingt es ihnen in die Sixtinische Kapelle einzudringen, in der sich die Kardinäle aus aller Welt bereits zusammengefunden haben. Voller Entsetzen muss der dort anwesende Alexandrias feststellen, dass sein Plan nicht funktionierte und die Versammlung nun auch noch Josef das Wort überlässt, um sich zu den Vorwürfen, die ihm seitens Alexandrias gemacht wurden, zu äußern. Der Bitte der versammelten Kardinäle nachkommend beginnt Benedikt nun damit die Rede, die er zusammen mit dem Exegeten Westerle ausgearbeitet hat, vorzutragen:
„Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde und jedem Einzelnen seiner Kinder wohnt der göttliche Funke inne. Als Geschöpfe Gottes werden wir von unserem Vater geliebt und als unser Schöpfer kennt er alle unsere Schwächen, aber auch unsere Stärken, denn beide Seiten machen den Menschen aus. Der dreieinige Gott liebt uns also trotz oder gerade wegen unserer Fehler. Die Liebe ist ein Geschenk Gottes und verbindet die Menschen über alle Grenzen hinweg. Nur wer sich dieser unendlichen Liebe Gottes bewusst ist, kann in Frieden mit Gott und seinen Mitmenschen leben ohne dabei auf Herkunft, Aussehen, Geschlecht oder sonstige Dinge zu achten, die uns alle zu einzigartigen Geschöpfen Gottes machen. Denn wir alle sind so, wie Gott uns schuf. Wie also kann ein Mensch das Recht haben seinen Nächsten aufgrund seiner Liebe zu den Menschen zu verurteilen, wenn Gott uns doch alle liebt und uneingeschränkt hinter uns stehen wird, solange wir in der Liebe bleiben?“
Parallel zu dieser bewegenden Ansage singt Lady Gaga Born this Way, ein Lied, das wie kein anderes zum Plädoyer des Papstes für Liebe und gegenseitige Annahme passt. Die versammelten Kardinäle brechen in Beifallsstürme aus und erkennen, dass sie sich von der Liebe Gottes entfernt haben, indem sie das wichtigste aller Gebote außer Acht ließen: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst“. Benedikt wird in seinem Amt als Papst bestätigt und die Versammelten rufen alle Gläubigen auf in der Liebe Gottes zu leben, um Frieden auf Erde zu schaffen und ein Stück des Reich Gottes auf Erden zu verwirklichen.
Spät am Abend dieses aufregenden Tages treffen sich Joseph und Stefani. Wieder einmal geht es um die Frage, ob Gaga mit Benedikt zusammen in Rom leben oder mit Judas in die Staaten zurückkehren will. Um diese schwere Entscheidung zu einem Ende zu führen, beginnt die Lady zu singen und es wird ihr klar, dass sie Judas verfallen ist, auch wenn Benedikt ihre Tugend ist. So kehrt also die Lady in die Staaten zurück und der Papst kehrt wieder zu seiner Tätigkeit auf dem Stuhl Petri zurück.
