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Watching your Footsteps

von

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Baby, I'm sorry

Keuchend lag er auf dem zitternden Köper, realisierend, was über ihn gekommen war. Noch immer lag seine Stirn in der Halsbeuge, welche sich im Takt seines schweren Atems bewegte. Young-Bae wandte den Kopf zur Seite und beobachtete an Seung-Ris Hals herunterperlende Schweisstropfen. Die Haut seines süssen Freundes glänzte feucht und schien zu dampfen.

Vorsichtig begann er sich der Hitze, die um sie herum aufstieg, zu entziehen und löste sich aus dem nun etwas ruhigeren Körper. Dieser zuckte leicht zusammen und Young-Baes Augen wanderten hoch zu seinem Gesicht. Es war vollkommen entspannt, aber noch immer flossen Tränen aus seinen Augen und die Haltung, in welche ihn seine Fesseln gedrängt hatten, wirkte nun sehr unkomfortabel. Young-Bae fühlte ein flaues Gefühl in seinem Magen entstehen. Sofort beugte er sich über den Jüngeren und nahm sein Gesicht in beide Hände. Seung-Ri öffnete seine noch immer verhangenen Augen und lächelte verunglückt.
 

"Es tut mir leid...ich wollte dir nicht weh tun. Es tut mir leid...", flüsterte Young-Bae ihm zu und küsste dabei die Tränen fort, während er den anderen streichelte.

Mit wenig Kraft zog der Jüngere an dem Schal.
 

"Hyung, bitte mach mich los."
 

"Natürlich!"

Mit klopfendem Herzen löste Young-Bae den Knoten, der den anderen ans Bett fesselte.

"Es tut mir leid", wiederholte er und zog seinen Freund in eine sanfte Umarmung. Er trug die leise Befürchtung in sich, dass Seung-Ri ihm diese Sache trotz aller Lust übel nehmen und sich gegen die Berührung wehren würde, doch das geschah nicht. Der Jüngere drehte sich zur Seite, legte seinen Kopf gegen die breite Brust des anderen und kuschelte sich eng dagegen. Ein leises Zittern ging durch seinen Körper. Jetzt wo ihn keine Bewegung mehr warm hielt, seine Muskeln sich entspannten, merkte er, wie kühl es in dem Hotelzimmer war.

Unter einigen Verrenkungen, doch ohne die Umarmung zu löse, zog Young-Bae die Decke unter ihnen hervor und legte sie bis zur Hüfte über sich.

Wie gut es doch tat, zu wissen, dass Seung-Ri nicht böse auf ihn war, wie schön es war, zu hoffen, dass zwischen ihnen alles so bleiben konnte, wie es war, dachte Young-Bae und streichelte zärtlich den Rücken des Jüngeren. Zeichnete die herausstehende Wirbelsäule mit den Fingerspitzen nach und fühlte, wie seine Haut langsam trocknete und sich abkühlte.

Einige Minuten lagen sie da, genossen wortlos die Nähe des anderen, dann regte Young-Bae sich. Er rückte ein Stück von seinem Freund ab, um ihm in die Augen sehen zu können. Seung-Ri schien noch immer ein wenig abwesend und verwirrt, aber gleichzeitig hatte sich eine Müdigkeit in seinen Blick geschlichen, die ihn unsagbar süß aussehen ließ. Young-Bae hauchte einen Kuss auf seine Nasenspitze und lächelte warm.
 

"Ich werde duschen gehen, ist das in Ordnung? Möchtest du vielleicht mitkommen?"
 

Seung-Ri lächelte und schüttelte den Kopf.
 

"Geh nur."
 

Young Bae erhob sich, nicht ohne den anderen noch ein weiteres Mal sanft zu küssen und verschwand dann mit einem zärtlichen Blick über die Schulter ins Bad.

Der Jüngere wälzte sich auf die andere Seite und zog das Kissen, auf dem der andere gelegen hatte, in seine Arme. Es war noch warm und roch ganz leicht nach seinem älteren Freund.

Er versuchte zu rekapitulieren, was gerade geschehen war, aber es war, als hätte sich ein milchiger Schleier über seine Erinnerung gelegt. Zurück blieb nur ein seltsames Gefühl in seiner Magengegend, doch er konnte noch nicht einmal bestimmen, ob es angenehm war oder nicht.

Seung-Ri betrachtete seine Handgelenke, die noch immer leicht schmerzten. Die Fesseln hatten ein rotes Mal auf ihnen zurückgelassen, das brannte, wenn er mit den Fingern darüber strich. Doch es würde vergehen, genauso wie die Schmerzen in seinen Schultern. Sein Blick wanderte ziellos durch den Raum, blieb an der Häuserrückwand hängen, die man durch das Fenster sehen konnte. Es war dunkel geworden, so dunkel, dass man nichts mehr erkannt hätte, hätten auf dem Hinterhof keine Lampen gebrannt. Wie viel Zeit wohl vergangen war, seit sie das Motel betreten hatten?

Während er seine Gedanken schweifen ließ, bemerkte er kaum, wie ihm die Lider schwer wurden. Noch bevor Young-Bae aus dem Bad zurückkam, war er eingeschlafen.
 

Das warme Wasser streichelte angenehm über seinen Rücken und Young-Baes Gedanken schweiften wie von selbst zu dem Jüngeren, welcher im anderen Zimmer bereits im Schlaf versank. Er wünschte sich, Seung-Ri wäre mit ihm zusammen duschen gegangen. Young-Bae hätte seinen süssen Freund verwöhnt und liebkost, um wieder gut zu machen, was er ihm angetan hatte.

Es war wundervoll gewesen. Er hatte all seine Gedanken lösen und auch Seung-Ris befreien können. Und doch hätte er es gern auf anderem Wege getan. Auf einem zärtlichere und angenehmere Art.

Allerdings war der erotische Anblick des Jüngeren unter ihm wirklich umwerfend gewesen. Vielleicht könnte er Seung-Ri zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu einem kleinen Fesselspiel überreden, aber jetzt sollte dieser sich erst einmal ausruhen.

Als er die Dusche verliess, spürte Young-Bae sich auch selbst etwas schwanken. Im Spiegel betrachtete er sein erhitztes und müdes Gesicht.
 

"Wie soll das nur alles weitergehen?", murmelte er leise vor sich hin, wobei er ein Handtuch um seine Hüften schlang und das Badezimmer verliess. Schon jetzt schwebten seine Gedanken wieder in ihr Apartment und zu den Sorgen, welche dort auf sie warteten.

Allein Seung-Ris friedlich schlafendes Gesicht vermochte ihn wieder in ihre Traumwelt zurückzuholen. Young-Bae lächlte liebevoll, als er zurück ins Zimmer kam.
 

"Seung-Riya?", flüsterte er sehr sehr leise, aber er erhielt keine Antwort. Vorsichtig setzte er sich hinter den Schlafenden auf die Matratze und streichelte über dessen entspannte Züge. Danach fand seine Hand den Weg an seinem Arm herunter bis zu den geröteten Stellen. Sein schlechtes Gewissen meldete sich stärker. Er beugte sich über seinen Freund, hob dessen Hand etwas an und küsste die verwundete Haut. Hoffentlich hatte er nicht dafür gesorgt, dass weitere Narben an dem Körper, den er so sehr liebte, zurückblieben. Seung-Ris Hände waren von weissen Striemen überzogen und auch wenn der Schnitt an seinem Arm gut heilte, so war er noch immer tief rot und schmerzte ab und an.

Wie hatte es soweit kommen können?

Young-Bae legte sich hinter den Jüngeren und nahm ihn fest in die Arme. Während er seine Schultern mit Küssen bedeckte und auch den Nacken nicht ausliess, schlichen sich Tränen in seine Augen und er vergoss sie still.
 

Eine Bewegung liess den Älteren erwachen. Er spürte, wie seine Arme beseite geschoben wurden und sich plötzlich Kälte an seiner Brust sammelte. Vor seinen halbgeöffneten Augen erhob sich die verschwommene Gestalt Seung-Ris. Langsam wurde seine Sicht schärfer, aber Young-Bae konnte nur beobachten. Der Jüngere beugte sich kurz gen Boden und schien dann gefunden zu haben, was er suchte.

Seung-Ri bemerkte nicht, dass sein Freund erwacht war. Nachdem er selbst das Land der Traeume verlassen hatte, wollte er seine Shorts suchen und dann ebenfalls ins Badezimmer gehen. Als er sich die Hosen uebergestriffen hatte, erhob er sich vom Bett und brachte Gewicht auf seine Beine. Sofort fühlte er sich schwanken und stolperte auf den Tisch und die beide Stühle zu, welche sich ausser dem Bett noch im Raum befanden. Kaum dass er Halt gefunden hatte, schloss er die Augen. Die Welt schien sich mit grosser Geschwindigkeit um ihn zu drehen. Er schloss die Augen und holte mehrmals tief Luft, darauf wartend dass das Zimmer um ihn her nicht mehr schwankte. Das Herz klopfte ihm schnell in der Brust und ihm wurde kalt. Vorsichtig öffnete er die Augen wieder. Sein Kreislauf beruhigte sich.

Young-Bae hatte sich im Bett aufgesetzt, als er bemerkte, dass der Jüngere sich festhalten musste und bedachte ihn mit einem Sorgenvollen Blick.
 

"Ya! Alles in Ordnung?"
 

"Hmm...?"

Erst jetzt nahm Seung-Ri wahr, dass der andere erwacht war. "Ja, ist schon okay... Nur der Kreislauf. Bin wohl zu schnell aufgestanden..."

Er versuchte ein Lächeln, das aber kümmerlich ausfiel und den anderen nicht überzeugte. Dieser schwang die Beine über die Bettkante und trat an seinen Freund heran, schlang einen Arm um seine Taille und legte die Hand auf seine Wange, die ihm seltsam kühl und feucht vorkam.

"Schon in Ordnung, wirklich, ich hab das öfter nach dem Aufstehen", versuchte Seung-Ri den Älteren zu beruhigen, obwohl dies eine glatte Lüge war. Er hielt sich selbst für keinen guten Lügner und war sich ziemlich sicher, dass Young-Bae ihn durchschaute und er war sehr dankbar, dass dieser nicht weiter darauf rumritt. Er drückte sich von der Tischplatte weg, die ihn eben aufgefangen hatte und gab dem Älteren einen sanften Kuss auf die Wange. Dann löste er sich aus der lockeren Umarmung und bückte sich nach seiner Shorts, die er fallen gelassen hatte. "Ich geh auch schnell duschen", erklärte er und war im gleichen Moment schon im Badezimmer verschwunden.

Young-Bae blieb mit sorgenvollem Blick im Zimmer zurück und starrte noch eine Weile auf die Tür, durch die der andere soeben verschwunden war.

Dann begann er langsam seine Kleidungsstücke zusammenzuklauben und sich anzuziehen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass sie bereits vor mehr als drei Stunden das gemeinsame Appartement verlassen hatten. Hoffentlich machten sich die anderen keine Sorgen.
 

Als Seung-Ri eine viertel Stunde später aus dem Badezimmer zurückkehrte, fühlte er eine gewisse Erleichterung. Dieser sah nicht erholter aus, aber er lächelte schüchtern. Dies überzeugte ihn, dass die Wut des Jüngeren verflogen war. Dass er ihn noch liebte.

Obwohl Seung-Ri es ablehnte, legte Young-Bae auf dem Weg zurück zur Strasse einen Arm um seinen Hüfte, um ihn zu stützen, da seine Bewegungen noch immer sehr unsicher wirkten. Und letztlich war dieser ihm sehr dankbar.
 


 

Dae-Sung war es, welcher sie begrüsste, als sie wieder ins Apartment traten. Er nahm Seung-Ri seine Jacke ab und hing sie auf. Sein Gesicht sah sehr nachdenklich aus und Young-Bae gefiel das Gefühl, dass sich bei dessen Ablick auf ihn legte, überhaupt nicht.
 

"Dae-Sung?"
 

"J-ja?", antwortete der Jüngere und wirkte dabei nervös.
 

"Wo ist Seung-Hyun?"
 

Dae-Sungs Augen huschten verstolen in Richtung des Zimmers, welches ihr Leader nun bereits seit einiger Zeit allein bewohnte. Young-Bae seufzte. Er blickte zu Seung-Ri, welcher die Tür ebenfalls anstarrte. Dessen mandelbraune Augen hatten ihren Glanz wieder verloren und ein stilles Verlangen erschien in ihnen. Der Ältere kannte es. Sein Freund hatte seinen grossen Bruder kaum gesehen. Wie er es Young-Bae versprochen hatte, war Seung-Ri nicht mehr zu Ji-Yong ins Zimmer gegangen und ihm auch nicht gefolgt, wenn er über den Flur lief, was höchstes ein bis zweimal am Tag geschah.
 

"Hyung..."
 

Young-Bae fühlte ein Zupfen an seinem Aermel und Dae-Sungs sorgenschwere Augen tauchten vor ihm auf.
 

"Ich mache mir Sorgen, um Seung-Hyun. Er geht so oft zu Ji-Yong, aber sie reden nicht miteinander. Und jedes Mal, wenn er wieder zurueckkommt, sieht er noch schlechter aus."
 

Er nickte. Dae-Sung hatte recht, was ihren Ältesten anging. Er wirkte, als würde alle Kraft aus ihm gesogen, mit jedem Mal, das er in diesem Zimmer verschwand, um Ji-Yong zu helfen. Young-Bae selbst war neugierig gewesen und hatte ab und zu die Tür geöffnet, um zu sehen, ob es Fortschritte gegeben hatte. Die meiste Zeit jedoch hatte Seung-Hyun nur auf seinem Bett gesessen und zu ihrem Leader hinüber gestarrt, welcher sich unter einer Decke zusammenkauerte.

So konnte es nicht weitergehen.
 

"Wir reden am besten mit ihm. Fragen ihn, wie es Ji-Yong geht."

Und als hätte Seung-Hyun ihn gehoert, kam er in diesem Moment aus dem Schlafzimmer, das Tablett mit dem kaum angeruehrten Abendessen in einer Hand. Ringe, welche beinahe so dunkel waren wie die Seung-Ris, lagen unter seinen Augen und Young-Bae wusste, dass er schlecht schlief.
 

"Oh, ihr seid wieder da."
 

"Ja...und wie -"
 

"Hyung, wie geht es Ji-Yong Hyung?"

Seung-Ri fiel ihm ins Wort und starrte Seung-Hyun erwartend an. Ihrer aller Blicke fielen auf das Tablett. Der Älteste schluckte. Er schien nicht wirklich etwas sagen zu wollen, weshalb er die trockenen Lippen aufeinander presste.
 

"Er...er wird immer dünner.", sagte er letztlich heiser. Dann lief er an seinen drei Freunden vorbei in die Küche. Sie folgten ihm und Young-Bae schloss bewusst sie Tür.
 

"Seung-Hyun Hyung, wir müssen reden."
 

"Worüber?"

Der Angesprochene wandte sich ihm erstaunt zu und liess das Tablett neben der Spüle stehen.
 

"Na, was glaubst du denn? Hast du in den letzten Tagen mal in den Spiegel geschauf?"

Young-Bae zog eine Augenbraue nach oben und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen den Küchentisch, den Ältesten nicht aus den Augen lassend. In jedem anderen Moment hätten seine Worte sarkastisch oder vielleicht verletzend geklungen, aber nicht jetzt.

Seung-Hyun konnte den Blick nicht erwidern. Er wusste, wie schlecht es in den letzten Tagen um ihn bestellt war, aber er hatte gehofft, dass es den anderen nicht auffallen würde. Die dunklen Ringe unter seinen Augen, der gebückte Gang, die vor Müdigkeit schlaff herabhängenden Lider... Seung-Hyun hatte gehofft, das alles wäre nicht so schlimm, dass sie es bemerken würden. Aber wenn er sich auf eines verlassen konnte, dann darauf, dass seine Freunde bemerkten, wenn es einem der ihren schlecht ging.

Ein Teil von ihm war gerührt, weil sie sich Sorgen machten, doch ein anderer wollte sich einfach nur um Ji-Yong kümmern und dabei sich selbst komplett vergessen. Er antwortete nicht, sondern verschränkte nun ebenfalls die Arme und starrte auf den Boden.

"So kann das nicht, weitergehen, Hyung, bitte!" Seung-Ri war einen Schritt auf ihn zugetreten und blickte ihn bittend an.
 

"Er hat recht, du machst dich kaputt. Ich weiß, dass du das nicht hören willst, aber du musst auf dich achtgeben!"
 

"Und dafür Ji-Yong aufgeben?!"
 

"Davon hat doch niemand gesprochen." Young-Baes Stimme war noch leise und bestimmt, doch es kostete ihn einiges an Kraft, nicht laut zu werden. Die Sorge um ihren Leader und Seung-Hyun, der diesem seine ganze Energie verschrieben zu haben schien, brodelte ihm in der Kehle.

"Aber bitte, Hyung, du musst schlafen. Heb etwas von deiner Energie für dich auf!"
 

"Ich wüsste nicht, wozu das gut sein sollte. Solange es Ji-Yong so schlecht geht, muss ich für ihn da sein. Alles andere könnte ich mir nicht verzeihen!"

Sein Tonfall war hart, als würde er das Gespräch hiermit für beendet erklären. Seung-Hyun drehte sich wieder zur Spüle um. So heftig, dass er das Tablett von der Arbeitsplatte wischte. Mit einem lauten Klirren zerschellte die Schüssel auf dem Boden, das Tablett klapperte laut, als es auf den Boden auftrat. Der Fußboden der Küche war übersäht mit Porzellanscherben, klebrigem Reis und Soße.

Dae-Sung war sofort zur Stelle um die Bescherung aufzuwischen.
 

"Lass nur, ich mach schon!", rief er und griff nach der Küchenrollte. Er bemerkte nicht, dass Seung-Hyun noch immer in Richtung Wand stand, dass er sich auf die Spüle aufgestützt hatten und dass seine Schultern zitterten von der Anstrengung, die Tränen zurückzuhalten.

Dae-Sung versuchte vorsichtig die Scherben aufzulesen und er hoffe, dass Seung-Ri ihm dabei helfen würrde. Aber dieser stand noch immer hinter Seung-Hyun und starrte ihn an. Genauso wie Young-Bae. Und in dieser Sekunde bemerkte auch er es.
 

"Es bringt nichts, oder?" Young-Bae tat einen Schritt auf den Ältesten zu und sprach mit fester Stimme. "Du bringst deine gesamte Energie auf, aber nichts verändert sich. Nichts hat sich verbessert."
 

Seung-Ri sah ihn allarmiert an und hob die Hände, um ihn davon azuhalten, weiter zu sprechen.
 

"Hyung, bitte hör auf. Das...solltest du nicht sagen."

Aber Young-Bae ignorierte ihn. Er betrachtete Seung-Hyuns bebende Schulter und wusste, dass es an der Zeit war, das zu beenden.
 

"Du weisst es, oder? Und das macht dich fertig. Warum bist du nur so dumm-"
 

"Sei still!", schrie es plätzlich aus dem Ältesten heraus. Er wandte sich um und schlang seine Arme um Seung-Ri, welcher völlig perplex war. Die grossen Hände Seung-Hyuns gruben sich in den Stoff seinen Pullovers und fuhren durch sein Haar. Er klammerte sich an den dünnen Körper, als wäre es Ji-Yongs, welchen er so lang nicht berührt hatte. Seung-Ri fühlte, wie die Umarmung sich weiter festigte und dann schluchzte der Älteste laut und gebrochen. Er vergrub sein Gesicht an Seung-Ris Hals.

"Sag es nicht! Ich will nichts davon hören! Ich habe noch Kraft für ihn...es reicht noch....solange, bis er gesund ist...es reicht noch..." Aber seine Stimme wurde leiser, verwandelte sich in ein Wimmern, mit welchem er den Jüngsten noch fester an sich presste.

Young-Bae und Dae-Sung standen wie erstarrt, voller Überraschung betrachteten sie den Zusammenbruch Seung-Hyuns, welcher nun derartig schnell gekommen war. Er musste wirklich am Ende seiner Kräfte sein. Young-Bae senkte seinen Blick für kurze Zeit und versuchte, sich zu sammeln. Auch wenn es ihm nicht lieb war, dass es derartig geschah, so war es doch eine Erleichterung, dass Seung-Hyun es einsah, es zugab. Vielleicht hatte er es nicht gesagt, aber er wusste, dass er allein nicht mit all dem fertig werden konnte.

Dae-Sung unterdessen plagten nicht nur diese Gedanken. Er beobachtete, wie Seung-Ri, nachdem dieser seinen anfönglichen Schock überwunden hatten, seine Hände hob und sie um Seung-Hyuns Rücken schlang, um ihn zu trösten. Er sah, was er zuvor nicht bemerkt hatte. Wunde, rote Male, welche sich um dessen Handgelenke zogen. Er trat einen Schritt näher, um sie zu betrachten. Aber da Seung-Hyun noch immer weinte, wenn auch mässiger als zuvor, traute er sich nicht, den Jüngsten in diesem Moment darauf anzusprechen. So blieb Dae-Sung unverwandt dessen Handgelenke betrachtend neben ihnen stehen und nahm sich fest vor, die nächste sich bietende Gelegenheit zu nutzen.

Während Dae-Sung noch die verschiedensten Horrorvorstellungen plagten, löste Seung-Hyun langsam die feste Umarmung in der er den Jüngsten wie in einem Schraubstock gefangen gehalten hatte. Sein Schluchzen wurde leiser und auch seine Atmung normalisierte sich wieder. Langsam trat er einen Schritt zurück, lehnte sich gegen die nasse Arbeitsfläche und sog seine Arme zurück, verschränkte sie vor den Armen. Er sah keinen von ihnen in die Augen als wäre es ihm unsagbar peinlich, dass er nicht wirklich die Kraft hatte, die er die ganze Zeit nach außen getragen hatte. Noch immer bebten Seung-Hyuns Schultern leicht.
 

"Wenn du reden willst, ich bin für dich da."

Young-Bae trat auf den Älteren zu und sah ihm ernst in die Augen, versuchte einen Blick von ihm zu erhaschen und ihn aufzufangen. Doch Seung-Hyun starrte immernoch den Küchenfußboden an und vermied es, in die Gesichter der anderen zu sehen. Er wollte nichts von den Sorgen wissen, die sie sich um ihn machten. Ji-Yong war derjenige, der in ihren Köpfen sein sollte, nicht er. Er musste nur noch ein bisschen mehr Kraft haben, nur ein kleines bisschen nur, dann wäre alles ausgestanden und sie könnten wieder gemeinsam lachen.

Also zuckte er nur mit den Schultern, doch er hätte sich denken können, dass Young-Bae sich damit nicht zufrieden geben würde.

"Ich finde doch!", beschwor er ihn, legte eine Hand auf seinen Rücken und dirigierte ihn sanft aber bestimmt aus der Küche in Richtung Wohnzimmer.

In der Küche zurück blieben die beiden Jüngeren. Seung-Ri immer noch verunsichert von dem plötzlichen Ausbruch des Ältesten und Dae-Sung, dessen Blick wieder zu dessen Handgelenken wanderte.
 

Es würde Seung-Hyun schwer fallen, die Wahrheit laut auszusprechen. Sie ihm endgültig zu gestehen. Aber er würde keine andere Wahl haben. Young-Bae würde ihm keine gestatten. Und so leicht, wie der Ältere sich von ihm ins Wohnzimmer schieben liess, schien dieser sogar den Wunsch zu haben, sich auszusprechen. Er musste ihm nur einen Schubs geben.

Da beide auf dem Weg durch den Flur in ihre Gedanken versunken waren, bemerkten sie nicht das leise Klicken, welches das Türschloss von Ji-Yongs Zimmer von sich gab. Ein weit aufgerissenes Auge hatte sie eine Sekunde zuvor noch neugierig verfolgt und war nun hinter der Tür verschwunden.
 

Seung-Ri atmete schwer aus, als Young-Bae und Seung-Hyun gegangen waren. Er hatte das Gefühl Kopfschmerzen zu bekommen. Niemals wäre ihm in dem Sinn gekommen, dass dieser Abend derartig verlaufen könnte. Noch immer fuehlte er Seung-Hyuns Umarmung.
 

"Seung-Riya..."
 

"Mh?", brachte er überrascht hervor, als Dae-Sung ihn ansprach. Dieser trat nah an ihn heran und umschloss seinen Unterarm, um ihn besser betrachten zu können. Nun, da sie allein waren, bot sich die beste Gelegenheit. Seung-Ri war leicht verwirrt. Obwohl die Male noch immer wund waren und brannten nahm er sie nicht mehr wahr.

Dae-Sung untersuchte die roten Stellen eingehend. Sie sahen seltsam aus und er konnte sich nicht erklären, woher sie stammen könnten. Er war sich sicher, dass sie am Morgen noch nicht dort gewesen waren. Was war in den Stunden passiert, in welchen der Jüngere mit Young-Bae fort gewesen war?
 

"Was ist das?", fragte er daher unverblühmt.

Seung-Ris Blick huschte zu seinen Handgelenken und er spürte, wie Hitze in ihm aufwallte. Sein Herz schlug blitzartig schneller. Young-Baes eisige Worte erklangen wieder in seinem Ohr und er fühlte dessen heissen Atem auf seiner Haut. Sah ihn über sich, mit diesem verruchten Blick. In der nächsten Sekunde fuehlte er sich ertappt und schmutzig.
 

"Ach das...das ist von...von meinen Handschuhen."
 

"Von deinen Handschuhen?", hakte Dae-Sung skeptisch nach und fuhr mit dem Finger über die wunde Haut, was sein Gegenüber leicht zusammenzucken liess.
 

"Ja, sie sind etwas eng. Ich sollte sie wahrscheinlich nicht mehr tragen.", antwortete er nun etwas sicherer. Das örte sich zumindest fuer seine Ohren nach einer guten Ausrede an. Trotzdem schien Dae-Sung nicht wirklich ueberzeugt.
 

"Es sieht aus, als würde es weh tun. Wir haben im Bad bestimmt noch Wundsalbe oder sowas. Komm mit."
 

"Ach, lass doch Hyung, so schlimm ist es nicht."
 

Doch der Ältere zog ihn einfach in den Flur und in Richtung Badezimmer.
 

"Warum hast du dich denn so?"
 

"Ich brauch das nicht. Lass uns...", endlich schaffte er es, Dae-Sung seinen Arm zu entwinden,

"...lass uns lieber sehen, ob bei den anderen alles in Ordnung ist." Und ohne eine Antwort abzuwarten, lief er zum Wohmzimmer hinüber. Er machte sich wirklich Sorgen, ob Young-Bae auch die richtigen Worte fand.

Seung-Ri wollte nicht heimlich lauschen und sich auch nicht verstecken, weshalb er die Tür leise aufschob und eintrat. Young-Bae und Seung-Hyun unterhielten sich mit ruhigen Stimmen. Doch verstummten sie, als sie ihn bemerkten.
 

"Seung-Riya, ist alles in Ordnung?", erkundigte sich Young-Bae, nachdem sich die beiden einen Moment lang unverwandt angestarrt hatten.
 

"Ja, ich wollte nur sehen, ob... alles..."

Seine Stimme erstarb und auf einmal kam er sich in der Wohnzimmertür furchtbar deplaziert vor. So als wäre der Platz, wo er in diesem Moment hingehörte, derjenige, der am weitesten von den beiden Ältesten entfernt war. Er fühlte sich wie ein ungewollter Störfaktor und machte Anstalten, sofort wieder in den Flur zu verschwinden.

Young-Bae blickte ihn noch immer ernst an, während Seung-Hyun nach einem kurzen Blick über die Schulter dazu übergegangen war, die Wand ihm gegenüber finster anzustarren.

Es kränkte den Jüngsten ein wenig, dass die beiden dieses wichtige Gespräch scheinbar nicht mit ihm teilen konnten und wieder stieg auch die Unsicherheit was seine Beziehung mit Young-Bae anbelangte in ihm auf. Aber vielleicht hatten sie recht, ihn in diesem Moment nicht einzubeziehen.

Doch als er sich gerade umdrehen wollte, drängte sich Dae-Sung, der die seltsame Stimmung nicht zu bemerken oder zu ignorieren schien, an ihm vorbei ins Wohnzimmer.
 

"Sorry, wenn wir stören. Sagt mal, haben wir noch Wundsalbe?"
 

Young-Bae wandte seinen Blick verdutzt von dem Jüngsten ab.
 

"Äh, wieso, hat einer von euch sich verletzt?"
 

Dae-Sung nahm Seung-Ri am Unterarm und zog ihn vor die anderen beiden.
 

"Hier!", antwortete er und zeigte das Handgelenkt des anderen vor. Seung-Ri wollte seinen Arm zurückziehen, doch Dae-Sungs Griff war fester, als man es hätte vermuten können.
 

"Lass das, ist schon in Ordnung", murmelte er. Er traute sich nicht, den beiden Älteren in die Augen zu sehen, aus Angst etwas darin zu finden, was er nicht finden wollte.
 

"Er sagt, es würde von seinen Handschuhen kommen und ich finde, dass man es verarzten sollte. Nicht, dass es sich entzündet", erklärte Dae-Sung und ließ den Arm des Jüngeren endlich los. Dieser zog seine Ärmel wieder so weit über die Handgelenke wie es möglich war und verschränkte sie dann eng vor der Brust, damit die roten Male nicht erneut unter den Blicken der anderen brennen würden. Er hätte darauf achten müssen, dass keiner sie sah, doch nun war es zu spät und er konnte nur darauf hoffen, dass auch Seung-Hyun seine an den Haaren herbeigezogene Erklärung glauben würde. Und dass Young-Bae nicht sauer auf ihn war, weil er unachtsam gewesen war.
 

Seung-Hyun glaubte keinen Moment an Seung-Ris Ausrede. Er hatte einen uninteressierten Blick auf die Arme des Jüngsten geworfen, als Dae-Sung hereingeplatzt war. Es gab im Moment viel Wichtigeres, doch dann hatten die wunden Striemen seine Aufmerksamkeit gefesselt. Sie machten ihm Sorgen. Seung-Ri war noch vor kurzem mit Young-Bae unterwegst gewesen. Was war passiert? Er war in den letzten Tagen so sehr damit beschäftigt gewesen, sich um Ji-Yong zu kümmern, dass er sich selbst, aber auch seine anderen Freunde vollkommen aus dem Blick verloren hatte. Was war hier passiert, von dem er nichts mitbekommen hatte?

Er dachte noch darüber nach, als Young-Bae Dae-Sung erklärte, wo er die Salbe fände und dieser den Jüngsten wieder aus dem Zimmer gezogen hatte. Als sich dieser wieder ihm gegenüber auf dem Sofa niedergelassen hatte, betrachtete Seung-Hyun ihn schweigend. Ihr Gespräch war unterbrochen worden, aber dies war ihm beinahe recht. Zudem war er es nun, der einige Fragen stellen wollte. Young-Bae stellte ihn zur Rede, aber dieser schien selbst kaum mit der Situation fertig zu werden. Auch wenn er versuchte, es zu verstecken. Seung-Hyun war sich sicher, dass der Jüngere etwas mit Seung-Ris Wunden zu tun hatte. Vor allem da dieser immer nervöser wurde, je länger er ihn ansah.
 

"Vielleicht geht es mich nichts an, aber...bist du dir sicher, dass du mit alle dem gut zu recht kommst?"
 

Young-Bae wirkte keinen Moment verwirrt. Er wusste genau, wovon Seung-Hyun sprach, wesbald er den Blick kurz abwandte und sich einen tiefen Atemzug nehmend mit der Zunge über die Unterlippe fuhr. Er lehnte mit seinen Unterarmen auf seinen Oberschenkeln und warf dem Älteren von unten her einen Blick zu.
 

"Hör zu, ich hatte Seung-Ri hier raus bringen wollen. Du siehst doch, wie krank ihn Ji-Yongs Zustand macht."

"Und weiter."
 

Young-Bae seufzte.
 

"Ich hatte gehofft, dass wir mal an was anderes denken können, wenn wir hier raus sind, aber...es hat nicht funktioniert."

Daraufhin wandte er seinen Blick ab und schwieg. Young-Bae fühlte wie sein schlechtes Gewissen nun noch stärker an ihm nagte. Jetzt, wo Dae-Sung und Seung-Hyun die Spuren von dem entdeckt hatten, was er Seung-Ri angetan hatte.

Seung-Hyun war der Zustand ihres Jüngsten durchaus bewusst und so konnte er die Beweggründe seines Gegenübers verstehen, etwas auf Abstand gehen zu wollen, zumindest für eine Weile. Doch diese Wunden...
 

"Und weil es nicht funktioniert hat, hast du ihm weh getan, ja?"
 

"Ich hab ihm nicht weh getan!"

Young-Bae bedachte den Älteren eines bösen Blickes. Es war nicht an Seung-Hyun, über ihn zu richten oder ihm Vorwürfe zu machen. Nur weil dieser sich für Ji-Yong aufopferte, glaubte er, so reden zu können. Young-Bae fühlte Wut in sich aufwallen, aber er unterdrückte sie.

Ein langes Schweigen entstand zwischen ihnen. Minutenlang brüteten beide vor sich hin, wissend, dass sie die Wahrheit akzeptieren mussten, um weiter zu kommen.

Letztlich war es Young-Bae, der als Erster sprach.

Seine Stimme war nur leise. Sie schien voll Reue.
 

"Ich wollte ihm nicht weh tun." Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, scheinbar selbst nicht verstehend, was vor einigen Stunden geschehen war. "Es ist einfach passiert und...er macht mir nicht einmal Vorwürfe. Wie...wie kann er nur so ruhig bleiben? Er sollte mir wenigstens böse sein. Aber er sagt kein Wort."
 

"Er muss dich wirklich sehr gern haben."

Seung-Hyun lächelte, aber es lag ein abgrundtiefer Schmerz darin. Er musste daran denken, wieviele unüberwindbar scheinende Hürden er zu übersteigen hatte, bis er endlich mit Ji-Yong so zusammen sein konnte, wie seine beiden Freunde. Er beneidete Young-Bae auf eine Weise, die er selber nicht ganz verstand, hatten die beiden doch ihre eigenen Probleme.

Und doch schienen ihm diese im Moment fast nichtig, unbedeutend neben den Lasten, die er auf seiner Seele trug.

Young-Bae sah seinen Freund einen Augenblick lang unverwandt von der Seite an, dann breitete sich auch auf seinen Lippen ein leichtes Lächeln aus.
 

"Ja, du hast sicher recht. Und ich bin ihm unglaublich dankbar dafür..."
 

"Trotzdem. Sorg besser dafür, dass so etwas nicht wieder vorkommt. Seung-Ri geht es schon schlecht genug. In Ordnung?"
 

Young-Bae nickte. Trotz der Schelte schien es, als sei der Druck in seiner Brust weniger geworden.

Seung-Hyun ging es so schlecht und trotzdem schaffte er es noch, ihn mit ein paar einfachen Worten wieder aufzubauen. Der Jüngere bewunderte die Kraft, die in ihm steckte und hatte gleichzeitig große Angst, dass seine Reserven bald erschöpft sein könnten. Vielleicht war dies die letzte Gelegenheit, bevor Seung-Hyun am Ende seiner Kräfte war und ebenfalls zusammenbrach - war er doch vorher in der Küche gar nicht allzu weit davon entfernt gewesen.
 

"Hyung, du musst schlafen", sagte er nach einer Weile und sah dem anderen ernst in die Augen.
 

"Ja, ich weiß, aber Ji-Yong, er..."
 

"Wir werden uns gut um ihn kümmern, versprochen. Du kannst dich wirklich auf uns verlassen, aber ruh dich eine Weile aus."
 

Von der Tür aus beobachtete Young-Bae, wie Seung-Hyun sich wirklich auf das Sofa fallen liess und die Decke über seinen Körper zog. Es beruhigte ihn, diesen endlich einmal fort von Ji-Yong zu wissen. Bereits wenige Sekunden später war nur noch ruhiges Atmen zu vernehmen. Seine Erschöpfung musste wirklich sehr gross sein.

Nachdem der Jüngere die Wohnzimmertür geschlossen hatte, schlich er zu Ji-Yongs Zimmer hinüber und lauschte. Es war kein Laut zu hören und so nahm er an, dass ihr Leader schlief. Jedoch, was Young-Bae nicht wusste; Ji-Yong schlief nie, wenn Seung-Hyun nicht bei ihm war.
 

"Au! Sei vorsichtig."
 

"Hür auf zu jammern. Ich bin nett zu dir und du beschwerst dich."
 

"Nett? Du zwingst mich und bist dann auch noch brutal."
 

"Halt still."
 

Dies waren die Gesprächsfetzen, welche Young-Bae aufschnappte, als er die Küche betrat. Darin fand er Dae-Sung unf Seung-Ri in trauter Zweisamkeit am Esstisch sitzend. Sein süsser Freund schien in besten Händen zu sein. Dae-Sung hatte ihm die Handgelenke sogar einbadagiert.
 

"Dae-Sung Hyung, du übertreibst."
 

"Nein, das tut er nicht.", fiel Young-Bae dem Jüngsten ins Wort, woraufhin beide seiner Freunde aufsahen.
 

"Hyung!", kam es leicht ueberrascht aus Dae-Sungs Mund und dieser liess von dem Jüngeren ab. Young-Bae ging auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter, wobei er allerdings Seung-Ri mit einem ernsten Blick bedachte.
 

"Dae-Sung tut genau das Richtige...danke."
 

"Schon OK.", erwiderte dieser etwas verwirrt darüber, dass nicht er selbst es war, den Young-Bae ansah. Seung-Ri hingegen senkte den Blick. Der Jüngere fühlte, wie sein Herz wieder schneller schlug. Seinem geliebten Freund ging das, was er getan hatte, wirklich zu Herzen. Er konnte es fühlen und aus diesem Grund fürchtete er sich nicht vor ihm.

Es war in Ordnung.

Er war in Ordnung.

Sie waren es.

Fast um diesen Gedanken zu bekräftigen nickte er fest und nahm Young-Baes Blick wieder auf. Danach lächelte er Dae-Sung zu.
 

"Danke, Hyung."
 

Dieser begriff wiederum rein gar nichts, jedoch freute er sich, dass er in einer Zeit wie dieser etwas Gutes hatte tun können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  tayo
2015-02-16T21:57:36+00:00 16.02.2015 22:57
Ich konnte nicht aufhören diese FF zu lesen *_* Ich finde sie richtig schön und würde mich freuen, wenn ihr doch noch die Lust und Zeit aufbringt, um sie zu beenden ;)

Und ich lese sie gern immer wieder ^^
Von:  lihyung
2012-09-14T20:16:10+00:00 14.09.2012 22:16
Bitte schreibe bald weiter ich kann es nicht erwarten wie es weier geht^^
Von:  queermatcha
2012-05-16T22:39:16+00:00 17.05.2012 00:39
Oh Mann, deine (eure? xD) FF ist einfach nur... wow.
(Nicht wundern, ich hab zuerst bei Krone gelesen xD)
Der Schreibstil ist der Hammer und selten war ich so sehr gefesselt in einer FF! Ich hoffe, es geht bald weiter und freue mich sehr auf weitere Kapitel!
Von:  THEdark_princess
2012-04-27T18:31:58+00:00 27.04.2012 20:31
Jaaaa *-* Ein neues Kapitel!! Es ist echt super geworden! :DDD
Daesung is echt knuffig *_______*
Ich kann mir irgendwie schon so eine Szene im nächsten Kapitel vorstellen:

Seunghyun schläft so auf der Couch und alle anderen sind auch in ihrem Zimmern und schlafen und dann kommt Jiyong aus seinem Zimmer und geht zu Seunghyun und betrachtete ihn beim Schlafen xD Die szene is mir irgendwie durch den Kopf gegeistert ;)

Die FF is soooo klaaasseeee *-*

Ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel <3

LG
Sayu-chan
Von:  YviAmuro
2012-04-13T20:30:06+00:00 13.04.2012 22:30
Omgggg, alles soooo traurig *schnif*
Und Seunghyun ;________;

Hoffe das es allen bald besser geht!!!!

Finde deine FF soooo toll, freuue mich schooon auf die Fortsetzung, hoffe es kommt schnell das neue Kapitel *_*
Von:  Nessera_Noire
2012-04-13T18:02:28+00:00 13.04.2012 20:02
hallo ^^/

ich bin erst vor kurzem auf diese ff gestoßen und muss sagen, sie gefällt mir wirklich gut! sehr spannend ^_^
und sehr dramatisch .__.

ich hoffe auf baldige neue kapitel und darauf, dass die ganze sache zwischen ji-yong und seung-hyun gut ausgeht <3

*wink* ^_^/


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