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Moonlight - Neue Wege

Fiktive 2. Staffel
von

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III. Wandel & Wechsel - 05. Kapitel: Vorbei

III. Episode

Wandel & Wechsel
 

05. Kapitel: Vorbei
 

Mick stürzte, taumelte, rannte hinaus auf die Straße, bahnte sich seinen Weg durch die zahlreichen schmalen Gassen und schrie immer wieder nach Zara, doch von der Latina fehlte jegliche Spur. Wo war sie? Er war doch nur eine halbe Stunde weg, doch jetzt war es fast so, als ob sie niemals bei ihm gewesen war.

Josef packte ihn an der Schulter und riss den jüngeren Vampir etwas zurück. „Mick! Sie kann auf sich alleine aufpassen ... wir dürfen hier nicht so viel Aufsehen erregen.“, versuchte er seinen besten Freund zur Besinnung zu bringen, doch es schien vergebend. Irgendwas versetzte ihn in so eine tiefe Panik. War es die Versagensangst? Die Sorge wieder eine nahestehende Person zu verlieren?? Mick konnte es nicht sagen. Nur eines war gewiss: Er war voller Sorge um die Latina, die gerade erst dabei war, sich ihm zu öffnen.

„Du!“, stieß er aus und wirbelte herum. Wieder hielt er Logan am Kragen fest und funkelte ihn zornig an. „Du hättest auf sie aufpassen sollen!“

„Ich wusste nicht, dass ich ihr Babysitter bin...“, flüsterte Logan entsetzt und wich einen Schritt zurück, bevor sich Mick wieder in der Gasse umsah, erneut tief einatmete, aber es war absolut vergeblich. Zara war nicht hier. Er ließ seine Schultern sinken und starrte zu Boden, merkte bereits jetzt, wie sich ein dunkles Loch vor ihm auftat. Erst Beth und jetzt Zara. Abermals legte sich Josef Hand auf seine Schulter. „Zara ist ein großes Mädchen und eine Vampirin, die in letzter Zeit auch immer auf sich alleine aufgepasst hat. Sie weiß wo sie uns findet, also lass uns jetzt gehen.“, bat Josef eindringlich und zog Mick dann auch schon ein Stück zurück.

„Aber wir können doch nicht einfach so gehen.“ Die Entgeisterung stand in Micks Gesicht geschrieben, während er seinen besten Freund anblickte.

„Wir müssen gehen. Das hier ist nicht unser Revier und was willst du auch gerade großartig machen? Wie ein besessener durch die Stadt laufen und nach Zara suchen? Vermutlich ist das wieder ein Spielchen, dass sie treibt. Weil sie eingeschnappt darüber ist, dass wir sie stehen gelassen haben.“, mutmaßte Josef.

„Das glaubst du doch wohl selber nicht. Sie ist nicht so...“, brummte Mick, ließ sich aber Stück für Stück resigniert mitziehen.

„Ich weiß, dass sie normalerweise nicht ist, aber du wirst mir zustimmen, dass unsere kleine Latina zeitweise eine richtige Diva sein kann.“, erwiderte Josef und ließ seinen Blick schweifen. Ihm gefiel das ja selber nicht. Sogar absolut gar nicht, aber was sollten sie jetzt machen? Ihnen fehlte die Witterung von Zara und in der Bar hatte auch niemand etwas von ihrem Verschwinden mitbekommen. So mussten sie jetzt erstmal zurückweichen, immerhin hatten sie eine Aufgabe zu verrichten! Der oberste Plan war es diesen Menschentötenden Clan aufzuhalten und dazu mussten sie nach Schottland. Mick ließ seine Schultern hängen und bewegte sich nur noch schwerfällig. Josef war aber erbarmungslos und zog ihn mit sich mit, wobei er Nathan ein bisschen beobachtete. Der junge Mann war äußerst schweigsam und vielleicht war es angebracht sich ein wenig mehr einzubringen. Zumindest wenn es nach Josef ging.
 

Es herrschte Stille, als sie in das Domizil zurück kehrte und schon war den anderen klar, dass etwas vorgefallen war.

„Was ist los?“, fragte Tess sogleich, als die Vampire das Wohnzimmer betraten, in dem sich der Rest des Clans versammelt hatte.

„Habt ihr nichts raus gefunden?“, wollte Gabriel wissen und nahm die Füße vom Tisch, als Josef sich einmal räusperte.

Das selbsternannte Clanoberhaupt schritt durch das Zimmer und strich sich einmal durch seine Haare. „Doch! Wir haben die gewünschte Information bekommen, aber scheinbar sind wir nicht so sicher, wie wir es bislang immer gemeint haben! Irgendwer war auch dort und wir haben das nicht mal gemerkt. Ich habe keine Ahnung was das eigentlich soll“ – „Josef“, warf Mick ein, doch sein Freund redete gleich weiter. – „Irgendwer in diesen Räumen hat unser Vorhaben verraten, denn ansonsten hätte das alles nicht passieren können.“

Kurzzeitig herrschte wieder diese überaus irritierende Stille.

„Wie wäre es, wenn du uns erstmal sagst, was eigentlich konkret passiert ist.“, setzte Gabriel an und tauschte einen kurzen Blick mit seiner Partnerin.

„Zara ist weg.“, stellte Mick nüchtern fest, als er sich matt auf das Sofa sinken ließ.

„Was?!“, stießen Tess, Gabriel, Guillermo und einer der Neuen Leslie, sowie die Blondine Lisa gleichzeitig aus.

Lisa war das letzte angenommene Clanmitglied und eine bislang flüchtige Bekannte von Mick, die er damals kurz vor Beth’ Tod kennen gelernt hatte. Eine kleine Cheerleaderin, die das Leben als College Girl seit Jahrzehnten genoss.

„Was meinst du mit weg?“, fragte Gabriel genauer nach und sah Mick überaus eindringlich an.

“Wir haben die Informationen erhalten die wir brauchten und als wir zurück zum Treffpunkt kamen war sie weg.“, fasste Josef die Geschehnisse überaus knapp zusammen, woraufhin Gabriel seine Stirn runzelte.

„Vielleicht ist ihr was wichtiges eingefallen...“

Mick seufzte auf und warf einen Blick hinüber zu Lisa, die ihm beruhigend eine Hand aufs Knie legte und sanft darüber strich. Das sich Zara und Mick langsam anfreundeten war hier niemanden entgangen und in Anbetracht seines erst kürzlich erlittenen Verlust schien er ganz besonders unter ihrem Verschwinden zu leiden. „Sie wäre nicht einfach gegangen ohne uns darüber in Kenntnis zu setzen.“, flüsterte er und legte seine Hand auf die von Lisa. „Außerdem haben wir nicht mal mehr ihre Witterung aufgenommen. Sie ist einfach verschwunden und das bedeutet, dass etwas passiert ist.“ Ein anderer Schluss blieb für Mick nicht übrig und das brachte ihn jetzt zu einem leisen Seufzen.

Josef sah von einer Person zur nächsten. Besonders ausgiebig musterte er Leslie, Nathan und Thomas, denn diese drei Männer hatten sein Vertrauen garantiert noch nicht gewonnen.

„Sie taucht schon wieder auf.“, meinte Gabriel schließlich. „Zara hat schon oft in den letzten Wochen bewiesen, dass sie kommt und geht, wie sie möchte, also mach dir darüber mal keine Gedanken Mick. Sagt uns lieber, was ihr rausgefunden habt.“ Der Amerikaner war in diesem Punkt sehr einfach veranlagt. Er ging nicht immer sofort vom Schlimmsten aus und so wollte er das Thema erst mal ganz bewusst beiseite schieben.

Josef rieb sich die Nasenwurzel. „Der nächste Angriff soll in Edinburgh stattfinden.“

„Schottland?“, stieß Tess aus. „Du willst nicht ernsthaft nach Schottland fliegen...“

„Wir wollen das Morden aufhalten, also bleibt es uns auch nichts anderes übrig, als dort hin zu fliegen. Ich weiß, dein Urlaubsplan sieht etwas anderes vor, aber wir sind nicht deswegen zusammen, also wirst du dich damit abfinden müssen, dass wir nach Schottland fliegen um dort diesen Clan stoppen, bevor noch mehr unschuldige Menschen ihr Leben und Vampire ihre Freunde verlieren!“, stieß Josef auf und tigerte noch immer von einem Ende des Wohnzimmers zum anderen.

„Ich wollte ja nur mal fragen..“, murmelte Tess ein bisschen kleinlaut und senkte ihren Blick.

Mick zog seine Augenbrauen leicht zusammen. Ihm gefiel es gerade gar nicht, dass keiner sich noch großartig Gedanken dazu machte wo Zara war. Er war schier krank vor Sorge, aber Zara hatte in letzter Zeit oft genug bewiesen, dass sie ein wenig flatterhaft war und immer mal wieder verschwand. Drum saß er auch nur mit einem Zähneknirschen bei den Anderen, die allesamt noch etwas verhalten waren. Unbewusst wanderten seine Finger über die weiche Haut von Lisas Hand, die etwas näher an ihn heran rutschte. Schließlich aber erhob sich Mick und verließ einen Moment lang das Wohnzimmer.

„Ich bin gleich wieder da....“, murmelte er.

Josef seufzte auf. „Genau, lauf nur weg... wir brauchen dich gerade auch, immerhin ist das mitunter dein Verlangen nach Rache.“

„Ich weiß, Josef.“, kam noch von Mick, aber er verschwand bereits im Inneren des Hauses.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luna-Noir
2012-03-02T20:06:53+00:00 02.03.2012 21:06
nu isse auf einmal wieder weg? O0, na das is aber schon merkwürdig, gut, ihr hats dort drinnen sicher nicht gefallen, aber weglaufen passt auch irgendwie nicht ganz zu ihr in meinen Augen, na mal sehen was wirklich dahinter steckt.
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass du es langweilig gestaltest, nein du hälst die Spannung und nu bin ich gespannt wo Zara hin is, oder wo sie hingegangen worden is 


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