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DBZ: The Saga Continues

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Shenlong appears - The wish for disaster!

Kapitel II: Shenlong appears - The wish for disaster!
 

~Am Morgen des nächsten Tages...~
 

Trunks war gerade damit fertig geworden das Loch, das der nächtliche Besucher hinterlassen hatte, mit einigen Holzplatten abzudecken, als Gohan und Goten neben ihm im Garten landeten. Die beiden erstaunten etwas, als sie den Schaden an der Außenwand des Hauses bemerkten.
 

"Guten Morgen, Gohan. Hi, Goten!" begrüßte Trunks die beiden. Gohan erwiderte den Gruß, während Goten nur seine Hand hob und etwas Unverständliches als Antwort gähnte. Für ihn war es eindeutig zu früh gewesen um irgendwo hinzufliegen, oder überhaupt aufzustehen. Aber Gohan hatte behauptet, dass es sich laut Bulma um einen Notfall handelte und sie beide so schnell wie möglich zur Capsule Corp. kommen sollten.
 

"Trunks, was ist hier passiert?" fragte Gohan, während er weiterhin den Schaden begutachtete.
 

"Kommt mit! Ich erklär's euch drinnen", forderte dieser die beiden auf und führte sie zum Hintereingang, der über die Terrasse ins Innere führte.
 

"Warst du gestern so müde, dass du die Tür nicht mehr gefunden hast und du dir einen Eingang schießen musstest?" scherzte Goten, auch wenn es sich aufgrund seiner müden Stimme nicht so anhörte.
 

"Idiot!" fauchte Trunks und versetzte Goten einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, "Die Situation ist ernst."
 

"Ja, ja..." maulte Goten und rieb sich den Hinterkopf. "Keinen Sinn für Humor", murmelte er anschließend, leise genug, um zu verhindern, dass Trunks es hörte.
 

Schließlich erreichten sie die Hintertür und traten ins Innere.
 

"Es zeigt immer noch nichts an. Kannst nichts richtig machen, Weib?" war das erste, was die drei zu hören bekamen. Vegeta und Bulma waren wieder mal damit beschäftigt sich anzuschreien.
 

"Ich hab den Radar dreimal überprüft. Er hat keinen Defekt. Find dich damit ab, dass er nichts anzeigt!" entgegnete Bulma ihrem Mann.
 

"WEGEN DEINER UNFÄHIGKEIT ENTKOMMT MIR DIESER BASTARD!"
 

"Gestern Nacht ist er dir entkommen. Wer ist hier unfähig?" fragte Bulma ruhig und mit einem Unterton, der Vegeta endgültig auf die Palme brachte.
 

"Du... wagst... es?" Vegetas Stimme bebte vor Wut und seine Muskeln waren aufs Äußerste angespannt, doch bevor er seinem Zorn noch weiteren Ausdruck verhelfen konnte, unterbrach Gohan die beiden.
 

"Ähm... Stören wir?"
 

Erst jetzt bemerkten die beiden Streitenden die Neuankömmlinge. Mit einem Blick einigten sie sich darauf den Streit zu unterbrechen und wandten sich ihren Gästen zu.
 

"Hallo, ihr Zwei! Gut, dass ihr hier seid; es gibt Probleme", teilte Bulma den beiden Brüdern mit und trat auf sie und Trunks zu, während Vegeta sich genervt gegen eine Wand lehnte und die Arme vor seinem Oberkörper verschränkte.
 

"Was ist passiert? Hat es was mit großen Loch in der Außenwand zu tun?" fragte Gohan sie besorgt. Goten war unterdessen immer noch damit beschäftigt sich den letzten Rest Schlaf abzuschütteln und ließ sich in einen der Sessel, die in der Mitte des Raumes um einen kleinen Tisch herum standen, fallen.
 

"Ja, hat es. Achja, Trunks, hast du das Loch abgedeckt? Die Handwerker kommen erst in ein paar Stunden."
 

"Ja, hab ich."
 

"Gut. Aber zum Thema: Setzt euch erst mal, dann erzählen wir euch, was vorgefallen ist."
 

Mit Ausnahme von Vegeta nahmen alle um den Couchtisch herum Platz und Bulma erzählte ihnen von dem nächtlichen Überfall durch die vermummte Gestalt und dem Raub der Dragon Balls. Als Trunks berichtete, wie es dem Einbrecher gelungen war ihm und seinem Vater zu entkommen, konnte man von Vegeta ein zorniges Schnauben vernehmen. Er fühlte sich in seiner Ehre mal wieder zutiefst verletzt und hatte gegenwärtig keinen anderen Wunsch, als dem Unbekannten jeden Knochen einzeln zu brechen. Nachdem Trunks und Bulma ihren Bericht abgeschlossen hatten, herrschte erst einmal Schweigen, doch dann ergriff Gohan das Wort.
 

"Bulma, du sagst, dass das Radar keinen einzigen der Dragon Balls mehr anzeigt. Vielleicht hat der Dieb, wer auch immer er war, seine Wünsche schon erfüllt bekommen."
 

"Das habe ich auch schon befürchtet", antwortete Bulma und lehnte sich in ihrem Sessel zurück, "Andererseits besteht noch Hoffnung. Es ist schon einmal jemanden gelungen einen Dragon Ball vor dem Radar zu verbergen, vielleicht ist das wieder der Fall. Außerdem wird es dunkel, sobald der Drache erscheint, was bisher noch nicht eingetreten ist..." Sie wurde von Vegeta unterbrochen.
 

"Phh... Bist du so dumm, oder tust du nur so, Weib? Wenn er den Drachen gestern Nacht beschworen hat, war es schon dunkel, also hätten wir nichts bemerkt."
 

"Danke, dass du mich so freundlich darauf aufmerksam machst." Bulma gab sich keine Mühe den Sarkasmus in ihrer Stimme zu verbergen.
 

"Trunks, du glaubst es war einer der Cyborgs?" forschte Gohan weiter.
 

"Könnte sein. Ich konnte bei dem Angreifer keinerlei Aura spüren."
 

"Das passt aber nicht zu dem Schema, nach dem C21 und 22 die letzten zehn Jahre vorgegangen sind. Normalerweise hatten sie es doch nur auf Dad abgesehen. Jemand oder etwas anderes haben sie eigentlich nie angegriffen. Mit Ausnahme von Goten, aber der hat sie herausgefordert"
 

"Wann?" fragte Vegeta.
 

"Gestern, ich..."
 

"Warum hast du Schwächling sie nicht vernichtet!? Dann hätte wir jetzt keine Probleme!" fuhr Vegeta Goten an, doch der wich nur dem Blick des Saiyajins aus und erwiderte nichts weiter.
 

"Sei ruhig, Vegeta! Dein Geschrei bringt uns jetzt auch nicht weiter", ermahnte Bulma Vegeta.
 

"Wir sollten uns fragen, was die Cyborgs, oder wer auch immer die Dragon Balls gestohlen hat, sich wünschen werden." Gohan versuchte einen weiteren Streit zu vermeiden, indem er die Krisensitzung fortsetzte.
 

"Vielleicht war es nur jemand, der etwas Geld braucht oder jemanden heilen will", schlug Goten vor, erntete jedoch nur verständnislose Blicke.
 

"Träum weiter, Goten", war Trunks' Kommentar dazu, "Wenn es so wäre, warum hat er uns dann nicht einfach um die Dragon Balls gefragt?"
 

*Wahrscheinlich kennt er Vegeta,* dachte Goten, zuckte aber nur mit den Schultern und sagte nichts weiter.
 

"Außerdem", fuhr Trunks fort, "War das, wie gesagt, kein normaler Mensch. Also glaube ich auch nicht, dass es so harmlose Wünsche sein werden."
 

"Mal angenommen, es sind die Cyborgs: Was werden die beiden sich wünschen?" fragte Gohan in die Runde, doch er beantwortete die Frage selbst. "Wahrscheinlich wünschen sie sich, dass der Drache Dad tötet, aber dazu ist Shenlong nicht mächtig genug. Was werden sie dann tun?"
 

"Was immer es auch sein mag, solange die Dragon Balls nicht wieder auf dem Radar auftauchen, können wir nichts unternehmen", meinte Bulma.
 

"Traurig, aber wahr", sagte Gohan. Er warf einen Blick auf seine Uhr und stand im Anschluss daran auf. "Tut mir leid, aber ich kann nicht länger bleiben. Die Arbeit ruft. Aber wir sollten Kuririn und den anderen vielleicht auch mitteilen, was Sache ist, und ihnen sagen, dass sie die Augen offen halten sollen. Goten kannst du das übernehmen?"
 

"Hmm? Sicher, kann ich."
 

"Vielleicht sollten wir eurem Vater auch Bescheid sagen..." schlug Bulma vor, bereute es aber gleich wieder.
 

"NEIN!" gaben sowohl Vegeta, als auch Goten einstimmig als Antwort. Über Vegetas Einwand wunderte sich niemand, aber Goten erntete fragende Blicke von den anderen.
 

"Äh.. Ich meine... Er ist sicher sehr mit Trainieren beschäftigt und äh... was soll er schon groß ausrichten." Bevor jemand etwas dazu sagen konnte, verließ Vegeta seinen Platz und marschierte auf die nächste Tür zu.
 

"Der Junge hat Recht. Wir brauchen Kakarott nicht. Eigentlich bräuchten wir nicht mal eure Hilfe." Mit diesen Worten verließ er den Raum. Bulma blickte Vegeta solange nach, bis sich die automatische Tür wieder geschlossen hatte, dann nahm sie das Gespräch wieder auf.
 

"Nehmt es ihm nicht übel. Er ist sauer, weil er gestern ausgetrickst wurde." Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. "Wahrscheinlich hast du aber recht, Goten. Selbst euer Vater kann nichts unternehmen, was uns jetzt weiterhelfen würde."
 

Daraufhin verabschiedeten sich die beiden Brüder von Bulma und Trunks. Sie traten beide wieder in den Garten hinaus, flogen dann aber in verschiedene Richtungen davon. Während Gohan aufbrach, um noch rechtzeitig an seinem Arbeitsplatz zu erscheinen, machte sich Goten wieder auf den Nachhauseweg. Er wollte noch ein paar Stunden Schlaf nachholen - falls seine Mutter es zuließe. Die anderen konnte er später immer noch informieren. Schließlich konnten sie ebenfalls nicht mehr machen, als besorgte Mienen aufzusetzen und darauf zu warten, dass sich etwas ereignete.
 

Bulma und Trunks blickten ihnen solange nach, bis die beiden nicht mehr zu erkennen waren, dann gingen sie zurück ins Haus. Trunks setzte sich auf die Couch und war im Begriff den Fernseher einzuschalten, als Bulma ihn davon abhielt.
 

"Trunks, hast du dich um die Akten gekümmert?"
 

"Hmm? Welche Akten", fragte er verwirrt.
 

"Die, die ich dir auf den Schreibtisch gelegt habe. Ich hab dich gestern Abend schon darum gebeten, aber du musstest ja abhauen. Hast du das etwa vergessen?" Vorwurfsvoll blickte Bulma ihren Sohn an.
 

"Nein, hab ich nicht", meinte Trunks etwas kleinlaut und suchte verzweifelt nach einer Ausrede, "Aber befinden wir uns nicht gerade in einer fürchterlichen Notlage und..."
 

"Ja, tun wir", unterbrach ihn Bulma, "Aber wie gesagt: Mehr als Rumsitzen und warten können wir jetzt eh nicht tun. Und du könntest diese Zeit sinnvoll verwenden. Schließlich sollst du die Firma einmal übernehmen. Du solltest jede Gelegenheit wahrnehmen dafür zu üben."
 

"Aber..."
 

"Kein Aber. Marsch! An die Arbeit!" befahl Bulma ihrem Sprössling.
 

Trunks seufzte daraufhin und ließ die Schultern hängen. Er wusste, dass eine Diskussion mit seiner Mutter über dieses Thema sinnlos war. Also erhob er sich und machte sich langsam auf den Weg zum Büro.
 

Nachdem Trunks den Raum verlassen hatte, blickte Bulma besorgt zum Fenster hinaus. Der Himmel hatte sich immer noch nicht verdunkelt. Vielleicht würde er es auch gar nicht tun. Vegeta könnte Recht behalten und der Drache war schon mitten in der Nacht beschworen worden. Wenn dem so wäre, so gab es bisher noch keine Anzeichen dafür, dass der Wunsch...
 

*Die Wünsche. Es werden drei erfüllt!* verbesserte sie sich. Dass die Wünsche negative Konsequenzen nach sich zogen.
 

Andererseits glaubte sich nicht, dass das der Fall war. Sie hatte ein fürchterlich schlechtes Gefühl in der Magengegend.
 

"Dasselbe muss Vegeta gestern Abend gefühlt haben", murmelte sie leise vor sich hin. Ein weiteres Mal starrte sie den Himmel an. Sollte es heute schlagartig dunkel werden, dann - da war sie sich sicher - würde die Zeit der Ruhe und des Friedens vorbei sein.
 

Sie beschloss nach Bra zusehen. Ihre Tochter schlief vermutlich immer noch. Bulma seufzte laut. Sie hatte so sehr gehofft, dass wenigstens ihre Tochter in einer Welt ohne Kämpfe, Angst und Tod aufwachsen könnte. Begleitet von ihren trüben Gedanken, verließ Bulma ebenfalls den Raum. Dabei vergaß sie den Dragon Ball Radar, der auf dem Wohnzimmertisch liegen geblieben war und nach wie vor nichts anzeigte.
 


 

* * *
 


 

Er konnte stolz auf sich sein. Sein Plan verlief perfekt. Die Dragon Balls zu stehlen war sogar noch einfacher gewesen, als er es sich vorgestellt hatte. Dennoch wusste er, dass er nicht unvorsichtig werden durfte. Zuviel Zuversichtlichkeit war der Untergang beinahe aller seiner Vorgänger gewesen. Doch ihm würde das nicht passieren. Er hatte viel zu viele Jahre damit verbracht sich vorzubereiten, als dass er jetzt scheitern könnte.
 

Um sich die Mühe den Umhang auszuziehen zu sparen, riss er ihn sich einfach vom Körper und C24s Gestalt kam zum Vorschein. Er trug immer noch dieselben Klamotten, wie bei seinem Erwachen vor beinahe zehn Jahren. Da er als Cyborg nicht alterte, hatten sich auch seine Haare nicht verändert, ebenso wenig seine finsteren Augen, mit denen er die Umgebung musterte.
 

Er betrachtete die schwarzen Stofffetzen. Eigentlich wäre die Kutte nicht nötig gewesen, aber sie hatte dem Überfall etwas Dramatisches gegeben und das gefiel ihm.
 

C24 sah sich um. Der Ort, an dem er sich befand, war perfekt für die nächste Stufe seines Plans. Die Schlucht befand weit genug von den Wohnorten seiner Feinde entfernt und außerdem war sie tief genug, so dass der Drache nicht mehrere Kilometer weit zu sehen war, sobald er ihn beschworen hätte.
 

Er betrachtete noch einmal die Kiste, die nicht weit von ihm entfernt auf dem Boden stand. In ihr befanden sich die Kernstücke seines nächsten Schrittes - die Dragon Balls. Er hatte die Kiste mit einer besonderen Legierung überzogen, die verhinderte, dass die Schwingungen, die nur diese Kugeln verursachten, nach außen drangen und die Dragon Balls somit mit keinem Radar zu erfassen waren. Er überlegte noch einmal, ob er Shenlong nicht jetzt schon beschwören sollte, beschloss aber dann an seinem geplanten Vorhaben festzuhalten. Er hatte sich vorgenommen bis Punkt zwölf Uhr Mittags zu warten. Erstens, weil dies seiner Meinung nach erneut zur Dramatik betrug, und zweitens, weil er beinahe spüren konnte, wie ihre Angst aufgrund ihrer Ungewissheit jede Minute anstieg.
 

Er wanderte ein paar Schritte in der Schlucht hin und her. Seine innere Uhr - im wahrsten Sinne des Wortes; er konnte sich, wann immer er wollte die Uhrzeit einblenden, einer der vielen kleinen Vorteile eines Cyborg-Körpers - sagte ihm, dass es noch gut vier Stunden bis Mittag waren. Er entschied sich, zum Zeitvertreib noch einmal zu testen, ob er sich auf seine Fertigkeiten verlassen konnte.
 

C24 starrte seine linke Handfläche an und ließ seine Finger sich ein paar Mal zur Faust schließen und wieder öffnen, dann streckte er den Arm von sich, so dass die Handfläche nach unten zeigte und ballte die Faust wieder. Er hob seinen rechten Arm und spannte seine rechte Hand so fest es ging an, ohne jedoch eine Faust zu bilden. Er zögerte einen Augenblick, dann ließ er seinen rechten Arm mit irrer Geschwindigkeit niedersausen und hackte sich mit seiner Handkante die linke Hand am Gelenk ab. Seine Mundwinkel zuckten kurz, aber weitere Reaktionen zeigte er nicht. Als Cyborg spürte er den Schmerz schließlich nicht so intensiv wie ein normaler Mensch.
 

Die abgehackte Hand landete vor ihm im Gras. Er verschwendete keinen Blick daran, sondern verwandelte sie mit einem Ki-Blast, den er mit seiner verblieben Hand abfeuerte, endgültig in Staub.
 

Er musterte den Stumpf an seinem linken Arm, als plötzlich die Knochen seiner Hand nachzuwachsen begannen. Da sein Skelett vollständig aus Metall bestand glänzten die Knochen metallisch, jedoch nicht lange, da sofort ein Gemisch aus Adern, Sehnen und hauchdünnen Kabeln darüber wuchs. Als die Muskulatur der Hand wieder komplett hergestellt, begann die Haut darüber zu wachsen. Der gesamte Prozess der Regeneration hatte nicht länger als fünf Sekunden gedauert und die Hand sah absolut unverletzt aus, so als wäre sie schon immer dort gewesen und nicht gerade erst nachgewachsen.
 

"Perfekt!" lobte C24 sich mit einem zufriedenen und zugleich bösartigen Grinsen selbst.
 

Er war bereit. Bald würde er das vollbringen, woran bisher alle anderen gescheitert waren. Bald...
 


 

* * *
 


 

~Beinahe vier Stunden später...~
 

Kuririn verfluchte sein Schicksal. Warum musste ausgerechnet gestern Nacht so stürmen und tags darauf so fürchterlich heiß werden? Na gut, so etwas kam in der Südsee öfters vor und er hatte sich in all den Jahren, in denen er hier schon lebte, daran gewöhnt. Was ihn störte war, dass der Sturm das Dach beschädigt hatte und alle Bewohner der kleine Insel einstimmig - einzige Ausnahme war natürlich seine eigene Stimme gewesen - beschlossen hatten, dass er derjenige war, der das Dach reparieren sollte.
 

Er ließ kurz von seiner Arbeit ab und blickte sich um. Es war, wie er es vermutet hatte. Alle lagen faul in der Sonne und ließen es sich gut gehen, nur er war am Schuften. Marron lag auf einem Badetuch und ließ sich von der Sonne den Rücken bräunen. C18, sein Frau, saß nicht unweit entfernt in einem Liegestuhl unter einem Sonnenschirm und las ein Buch. Ihnen beiden vergönnte Kuririn, dass sie es sich gut gehen ließen. Wie könnte er anders. Sie waren immerhin seine Familie.
 

Muten-Roshi's Verhalten hingegen empfand Kuririn als unverzeihlich. Sein alter Meister saß ebenfalls faul im Schatten, während er Kuririn mit beinahe hämischen Grinsen bei seiner Arbeit beobachtete - sofern er es schaffte, seinen Blick ab und zu von Marrons und C18s Badeanzügen abzuwenden.
 

"Wissen Sie, Meister. Wenn sie mir schon nicht helfen, könnten Sie mir ja wenigstens etwas zu Trinken holen. Es ist verdammt heiß hier oben. Auf dem Dach. Beim Arbeiten. In der Sonne", sagte Kuririn, während er fortfuhr das Dach zu reparieren. Muten-Roshi blickte zu Kuririn auf, seine Augen wie immer hinter seiner Sonnenbrille verborgen.
 

"Kuririn, Kuririn. Ich bin enttäuscht von dir", tadelte Muten-Roshi seinen ehemaligen Schüler mit ironischem Unterton, "Früher hast du Stunden lang trainiert ohne auch nur ein Schlückchen zu trinken."
 

"Das liegt mittlerweile auch schon Jahre zurück", Kuririn unterbrach seine Arbeit erneut, "Ich werde auch älter..." er bereute sofort wieder, dass er das gesagt hatte. Zum einen deshalb, weil er sich eigentlich nicht als alt empfand und zu anderen, weil er genau wusste, was ihn jetzt erwartete.
 

"Komm du erst einmal in mein Alter, Kleiner, dann darfst anfangen dich zu beschweren. Und selbst jetzt bin ich noch so fit, wie eh und je." Muten-Roshi hatte genau das geantwortet, was Kuririn erwartet hatte. Er hatte diesen Spruch schon sehr oft zu hören bekommen.
 

"Beweisen Sie es und helfen Sie mir!"
 

"Nein. Ein alter Mann braucht schließlich seinen Mittagsschlaf", sagte Muten-Roshi mit einem Grinsen bis über beide Ohren und lehnte sich in seinem Liegestuhl zurück. Kuririn nahm fluchend und schimpfend seine Arbeit wieder auf. Der alte Meister der Kampfkünste hörte sich eine ganze Weile die vielen verschiedenen Schimpfwörter an, die Kuririn zwischen zusammen gepressten Zähnen hervorstieß, bevor er seine Blicke wieder auf die weiblichen Rundungen in seiner Nähe konzentrierte. Ein finsterer Blick von C18, der einen schwächeren Mann wahrscheinlich getötet hätte, brachte ihn aber schnell wieder davon ab und er beschloss sein Gespräch mit Kuririn wieder aufzunehmen.
 

"Weißt du, Kuririn, du könntest anfangen Miete zu bezahlen, dann könntest du die Tatsache ausnutzen, dass ich als Vermieter die Reparaturen übernehmen müsste," scherzte Muten-Roshi, doch anstatt, dass sich Kuririn weiter ärgern ließ, setzte dieser eine freudiger Miene auf.
 

"Das ist ein toller Vorschlag, Meister! Ich bezahle ihnen sogar das Doppelte. Dafür gaffen sie aber auch nicht mehr meiner Frau und meiner Tochter nach", sagte Kuririn mit einem Tonfall, der darauf schließen ließ, dass er es ernst meinte. Muten-Roshi saß daraufhin einen kurzen Moment regungslos auf seinem Stuhl, dann erhob er sich ruckartig.
 

"Ich hol uns beiden ein Bier und dann helfe ich dir bei den Reparaturen."
 

*Darauf hätte ich eher kommen sollen. Das funktioniert doch immer wieder,* dachte sich Kuririn breit grinsend, während er auf Muten-Roshi wartete.
 

Es verging keine Minute, bis dieser mit einem Hammer und zwei Flaschen Bier auf dem Dach erschien. Beide nahmen einen großen Schluck und genossen es, als die kühle Flüssigkeit ihren Hals hinab strömte. Als die beiden jedoch die Arbeit wieder aufnehmen wollten, spürten sie, wie eine bekannte Aura sich ihnen näherte.
 

"Goten besucht uns. Was er wohl will?" fragte Kuririn, obwohl er sich die Antwort eigentlich denken konnte.
 

"Na, was wohl? Dem Kleinen gefällt deine Tochter und er ist hier um sie zu besuchen", meinte Muten-Roshi, während er den Horizont betrachtete, wo ein kleiner Fleck zu erkennen war, der schnell größer wurde und schon bald als Goten identifizierbar war.
 

"Da wäre ich mir nicht so sicher. Soweit ich weiß, hat Goten eine Freundin."
 

"Ein Mann kann nie genug Freundinnen haben", sagte Muten-Roshi und setzte ein eindeutiges Grinsen auf, Kuririn jedoch ignorierte den Kommentar seines Meisters.
 

Die beiden warteten ab, bis Goten die Insel erreicht hatte und vor ihnen in der Luft stehen blieb, so dass er sich auf gleicher Höhe mit ihnen befand. Marron hatte Gotens Ankunft nicht bemerkt. C18 nahm ihn zwar zur Kenntnis, ließ aber nicht von ihrem Buch ab.
 

"Goten!" begrüßte Kuririn den Besucher, "Was verschafft uns die Ehre deines Besuches?"
 

"Gohan schickt mich. Ich sollte euch Bescheid sagen, dass..." Weiter kam er nicht, da sich mit einem Mal schlagartig der Himmel verdunkelte und Goten mitten im Satz abbrach. C18 setzte sich in ihrem Liegestuhl auf und schob ihre Sonnenbrille hoch, so dass sie etwas erkennen konnte. Auch Marron, die ihren Kopf bisher auf den Armen gebettet hatte, bemerkte die schwer übersehbare Veränderung und blickte verwirrt zum Himmel auf.
 

"Was zum..." fragte Kuririn verwirrt, während Muten-Roshi sofort erkannte was vor sich ging.
 

"Shenlong..."
 

"Äh... das war eigentlich Grund meines Besuches", erklärte Goten etwas abwesend, während er ebenfalls leicht erschrocken zum Himmel starrte.
 


 

* * *
 


 

~Beinahe zeitgleich in der westlichen Hauptstadt...~
 

Bulma stand in Küche und war dabei das Mittagessen zu kochen. Eigentlich hatten sie ja haufenweise Dienstroboter für solche Aufgaben. Aber wann immer sie nervös war, übernahm sie das Kochen selbst. Meistens half es ihr sich zu beruhigen. Das hatte sie gerade heute besonders nötig. Der Einbrecher letzte Nacht hatte zur Genüge bewiesen, dass er kein gewöhnlicher Mensch war und die Tatsache, dass sich die Dragon Balls - normalerweise ihre letzte Trumpfkarte - in seinen Hände befanden, stimmte sie nicht gerade ruhiger.
 

"Mama."
 

Bulma zuckte zusammen. Sie war so sehr in ihre Gedanken vertieft gewesen, dass sie nicht gehört hatte, wie Bra die Küche betreten hatte. Sie versuchte die Besorgnis aus ihren Gesichtszügen zu löschen und drehte sich zu ihrer Tochter um.
 

"Was gibt es denn, mein Kleines?" fragte sie mit einer halbwegs fröhlichen Stimme.
 

"Das Ding hier hat im Wohnzimmer gelegen und auf einmal hat es angefangen zu piepen. Ich hab's doch nicht kaputt gemacht?" fragte Bra besorgt. Bulmas Lächeln verschwand und ihre Augen weiteten sich, als sie sah, was Bra in der Hand hielt. Den Dragon Ball Radar.
 

Bulma riss Bra den Radar aus der Hand und überprüfte die Anzeige. Alle sieben Kugeln wurden an einem Platz angezeigt.
 

"Seit wann macht es diese Geräusche?" fragte Bulma ihre Tochter hektisch und sehr viel lauter, als sie es eigentlich gewollt hatte.
 

"Es.. äh.. ich wollt's nicht kaputt machen..." Bra war durch die heftige Reaktion ihrer Mutter verständlicherweise eingeschüchtert und etwas verwirrt. Kleine Tränen sammelten sich bereits an den Seiten ihrer Augen.
 

"Seit wann, Bra? Schnell!"
 

"Äh.. Nur... eine Minute... oder so..." stotterte Bra.
 

Bulma warf einen Blick aus dem Fenster. Noch war es hell, also war es noch nicht zu spät, aber es zählte jede Sekunde. Als sie sah, dass ihre Tochter kurz davor stand in Tränen auszubrechen, streichelte Bulma ihr kurz über den Kopf.
 

"Du hast nichts Schlimmes gemacht, Bra. Im Gegenteil", tröstete Bulma das kleine Mädchen. "Weißt du, wo dein Vater ist?"
 

Bra schüttelte den Kopf.
 

"Ich hab ihn heute noch nicht gesehen."
 

"Mist! Ich hoffe, er ist da, wo ich ihn vermute." Bulma stürzte mit dem Radar in der Hand aus dem Zimmer und ließ eine sehr verwirrte Bra alleine in der Küche stehen.
 

So schnell sie konnte, rannte sie zum Schwerkraftraum. Wenn sie schnell genug war, konnte Vegeta denn Ort, der auf dem Radar angezeigt wurde, vielleicht noch rechtzeitig erreichen.
 

Sie blieb abrupt stehen, als sich draußen der Himmel verdunkelte. Das durfte einfach nicht wahr sein. Ein Blick auf den Radar zerstörte endgültig ihre Hoffnungen. Die Kugeln wurden nicht mehr angezeigt. Der Drache war bereits beschworen worden. Sie ließ die Schultern hängen und trat ins Freie. Das unheilvolle Dunkel des Himmels löste in ihr eine Angst aus, wie sie schon lange keine mehr gespürt hatte.
 

Als sie spürte wie sich eine Hand auf ihre linke Schulter legte, blickte sie leicht zur Seite. Trunks war neben sie getreten.
 

"Mum..." Mehr sagte er nicht. Bulma umfasste seine Hand mit der ihrigen und drückte sie, so fest sie konnte.
 

"Mama, was ist das?" fragte Bra die ebenfalls neben die beiden getreten war und erschrocken den Himmel anstarrte, doch Bulma antwortete ihr nicht.
 

*Bitte, Gott.. Dende, lass es etwas harmloses sein und keine große Bedrohung* flehte sie in Gedanken, aber sie hatte das ungute Gefühl, dass sie nicht erhört werden würde.
 


 

* * *
 


 

"Sensei, was ist das? Warum wird es während des Tages auf einmal dunkel?" Uubu starrte teils verwirrt, teils ängstlich zum Himmel, dann blickte er zu seinem Meister, dem die Frage gegolten hatte. Uubu beruhigte sich etwas als er das Gesicht seines Meisters sah. Goku schaute ebenfalls zum Himmel auf, aber er schien nicht besorgt - viel mehr erfreut. Das drückte sich auch durch das Lächeln aus das sich auf seinem Gesicht ausbreitete.
 

"Sensei?" Mit seiner erneuten Frage lenkte Uubu Goku's Aufmerksamkeit wieder auf sich, der sich vom Himmel abwandte und seinen Schüler anblickte.
 

"Ja?" fragte er gut gelaunt.
 

"Warum ist es auf einmal dunkel, Sensei?"
 

"Ach das..." Goku blickte noch einmal zum Himmel, als hätte er vorher noch nicht bemerkt, dass es ist dunkel geworden war, "Das ist Shenlong."
 

"Der Drache, von dem ihr mir erzählt habt? Der, von dem man sich wünschen kann was man will?" Uubu starrte wieder auf den verdunkelten Himmel. Er hatte bereits einmal überlegt - damals als Goku ihm das erste Mal davon erzählt hatte - ob er seinen Meister bitten sollte, den Drachen für ihn zu beschwören, so dass er einen Wunsch äußern konnte. Er wollte sich etwas Wohlstand für das Dorf wünschen. Sie waren noch immer arm und mussten oft hungern, auch wenn die Situation sich gebessert hatte, seit sein Meister bei ihnen lebte. "Wer mag ihn beschworen haben, Sensei? Und was mag sich derjenige wünschen?"
 

"Ich weiß es auch nicht, Uubu, aber normalerweise hat Bulma die Dragon Balls. Wahrscheinlich wünschen sich die Kinder etwas." Goku lächelte kurz, den Blick in die Ferne gerichtet - dorthin, wo er die Auren seiner Familie wahrnahm. "Ich hoffe sie haben Freude an ihrem Wunsch."
 

"Sensei, wer ist Bulma?" fragte Uubu verwirrt, was Goku aus den Gedanken an seine Verwandten und Freunde riss.
 

"Ich erzähl dir heute Abend von ihr. Jetzt lass uns weiter trainieren. Als guter Kämpfer sollte man sich von so etwas nicht ablenken lassen."
 

"Jawohl, Sensei!"
 

Damit nahmen die beiden ihr Training wieder auf, ohne sich um den gerade beschworenen Drachen zu kümmern oder auch nur zu ahnen, welche Ängste die anderen gerade ausstanden.
 


 

* * *
 


 

C24 starrte gebannt auf Shenlong. Der Drache war größer und eindrucksvoller als er es sich vorgestellt hatte. Er hatte gehofft, der Drache würde in der Schlucht gut versteckt sein, aber er hatte dessen Ausmaße einfach unterschätzt. Nicht nur ragte er gut fünf Meter über die höchste Klippe der Schlucht hinaus, auch waren etliche Felsen aus den Wänden hervorgebrochen, als sie von den Entladungen, die Drache bei seinem Erscheinen freigesetzt hatte, getroffen worden waren.
 

Nachdem Shenlong sich vollständig manifestiert hatte, senkte er langsam seinen Kopf herab, solange bis er sich auf Augenhöhe mit dem Sterblichen befand, der ihn beschworen hatte. Shenlong musterte C24 einen Augenblick ausdruckslos, bevor er zu ihm mit seiner tiefen, grollenden Stimme sprach.
 

"Du hast mich gerufen. Drei Wünsche werden dir erfüllt, sofern es in meiner Macht steht sie zu erfüllen."
 

Der bisher fassungslose Gesichtsausdruck des Cyborgs verwandelte sich in ein bösartiges Grinsen. Er hatte es geschafft. Er war seinen Ziele wieder einen Schritt näher gekommen, bald würde er triumphieren. Aber er sollte sich beeilen. Da er unfähig war die Auren von Lebewesen zu spüren, konnte er nicht sagen ob der Drache so etwas besaß und ob seine Gegner fähig waren ihn hier aufzuspüren.
 

"Allmächtiger Drache, mach mich stärker als den Kämpfer, der von allen Son Goku genannt wird!" rief C24 den Drachen an, streckte die Arme zur Seite weg und schloss die Augen. Nachdem der Drache nicht reagiert, öffnete er sie wieder und blickte Shenlong mit fragendem Blick an. "Was ist los? Erfüll mir meinen ersten Wunsch!"
 

"Tut mir leid, diesen Wunsch kann ich nicht erfüllen", teilte ihm der Drache mit immer noch ausdruckslosem Gesicht mit. "Ich kann dich nur so stark machen, wie es meine Macht mir erlaubt, und Son Goku hat meine Kräfte schon bei weitem überschritten."
 

"Verdammt!" fluchte C24, beruhigte sich aber schnell wieder. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass es nicht so einfach werden würde, aber einen Versuch war es wert gewesen. Zum Verzweifeln war es jedoch nicht, er hatte immer noch seinen zweiten Plan in der Hinterhand. "Nun denn, Shenlong, ich hoffe du kannst mir diesen Wunsch erfüllen."
 

"Nenne mir deinen Wunsch und wir werden sehen."
 

C24 machte eine dramatische Pause, bevor er seinen Wunsch äußerte.
 

"Shenlong ich wünsche mir, dass du so viele von den mächtigsten Feinden von Son Goku und seinen Freunden wie möglich wieder zurück ins Leben holst. Sie sollen jedoch nicht an einem Ort erscheinen, sondern über die ganze Welt verteilt werden; nur der, der sich Cell nennt, soll hier bei mir erscheinen."
 

Diesmal war es Shenlong, der eine Pause einlegte, bevor er wieder zu sprechen begann.
 

"Das ist ein sehr mächtiger Wunsch, den du da geäußert hast. Sollte ich ihn dir erfüllen, so wird dies dein einziger Wunsch sein, der dir diesmal genehmigt wird."
 

"Aber du kannst ihn erfüllen?"
 

"Ja."
 

"Dann tu es!"
 

"Wie du es wünscht."
 

Shenlongs rote Augen flackerten kurz auf, dann herrschte Schweigen. C24 blickte sich verwirrt um. Er konnte nicht erkennen, dass sich etwas verändert hatte, geschweige den das Cell erschienen war. Die Sache war ihm nicht ganz geheuer.
 

"Dein Wunsch ist erfüllt worden. Die Seelen der Zurück-Gewünschten versammeln sich. Sie werden jeden Moment erscheinen", teilte ihm Shenlong mit, "Und nun, leb wohl!" Nachdem der Drache das gesprochen hatte, löste er sich in gleißendes Licht auf und verschwand. Die Dragon Balls schwebten kurz vor C24 in der Luft, dann schossen sie einige hundert Meter in die Luft und flogen - jeder in eine andere Richtung - davon. Daraufhin hellte sich der Himmel wieder auf.
 

C24 stand in der Schlucht, die nun leere Kiste, die zuvor die Dragon Balls beinhaltete, zu seinen Füßen. Minutenlang geschah nichts und er glaubte bereits, der Drache hätte sich geweigert seinen Wunsch zu erfüllen.
 

Plötzlich fegte jedoch ein Windhauch über ihn hinweg, der an Intensität ständig zunahm und ein paar Meter vor ihm, in der Mitte der Schlucht einen Wirbel bildete, der immer mehr Staub in sich aufnahm. Bald wurde die Wolke von grellen Entladungen umschlossen, die sich immer weiter verdichteten. Es gab einen lauten Krachen und dann schoss eine unglaubliche Energiewelle über C24 hinweg, die ihn umgeworfen hätte, wenn nicht mit dergleichen gerechnet und einen festen Stand eingenommen hätte.
 

Als sich die Staubwolke langsam zu legen begann, konnte man nach und nach eine humanoide Silhouette erkennen. Die schon bald zu erkennenden Flügel und Spitzen am Kopf ließen keinen Zweifel daran, wer ins Reich der Lebenden zurückgekehrt war. Cell lebte wieder.
 


 

* * *
 


 

Vegeta war schweißgebadet, doch er ließ nicht davon ab unablässig Schläge und Tritte in die Luft zu befördern und durch den Schwerkraftraum zu springen, dessen Leistung er auf das Maximum gestellt hatte. So verausgabt wie heute hatte er sich schon seit Ewigkeiten nicht mehr, aber er hatte das dringe Bedürfnis verspürt seinem Zorn freien Lauf zu lassen. Sehr viel Zorn.
 

So wütend war er schon lange nicht mehr gewesen. Wenn der Einbrecher letzte Nacht wirklich ein Cyborg gewesen war, dann hätte er ihn mit einer Hand auslöschen können. Aber er hatte sich verarschen lassen. War überlistet worden von einem uralten Trick. Sollte er seine Finger jemals an diesen verdammten Dieb legen können, würde er ihn nicht einfach töten; er würde ihn zerschmettern, auf die schmerzhafteste Weise, die nur möglich war. Er allein.
 

Deshalb war er auch wütend auf Bulma. Was fiel ihr ein Kakarotts Söhnen zu erzählen was vorgefallen war und sie um Hilfe zu bitten. Er hatte zwar schon lange aufgehört Kakarott und seine Familie zu verachten. Sie waren für ihn - selbst wenn er es niemals zugeben würde, erst recht nicht sich selbst gegenüber - das, was Freunden noch am Nahesten kam.
 

Aber hier ging es um seine Ehre. Er brauchte keine Hilfe. Er alleine würde das regeln.
 

Vegeta landete kurz und setzte sofort zu einem weiteren Sprung an, als sich plötzlich die Tür öffnete, wodurch sich die Gravitation schlagartig normalisierte. Dadurch, dass er auf ein Mal um mehrere Tonnen Eigengewicht leichter war, wurde er gezwungen in der Luft abzubremsen, ansonsten wäre er durch die Decke gebrochen. Er landete mit einem wütenden Schnauben und schaute, wer es gewagt hatte sein Training zu unterbrechen. Bulma stand in der Tür.
 

"HEUTE IST DER FALSCHE TAG MICH BEIM TRAINING ZU STÖREN, WEIB!" schrie er immer noch aufgebracht vor Wut, ansonsten hätte er ihr entsetztes Gesicht gesehen.
 

"Vegeta", sagte sie mit ängstlich zitternder Stimme, anstatt wie üblich auf sein Geschrei mit ihrem eigenen zu antworten. "Die Dragon Balls sind aktiviert worden."
 

"Was?!" Erst jetzt bemerkte Vegeta mit einem Blick an Bulma vorbei, dass es draußen stockfinster war und das, obwohl gerade mal Mittag war. Er schritt auf sie zu und riss ihr ohne Vorwarnung den Radar aus der Hand. Hektisch drückte er ein paar Mal den Knopf, um die Anzeigen durch zu schalten, aber es wurde nichts angezeigt.
 

"Wo? Wo sollen sie sein?" fragte er gereizt und stürmte an Bulma vorbei ins Freie. Seine beiden Kinder standen ebenfalls im Garten und wechselten unsichere Blicke zwischen dem Himmel und ihm.
 

"Es ist zu spät. Der Drache ist schon beschworen worden", flüsterte Bulma eher, als dass sie es sagte.
 

"Warum hab hast du mich nicht eher benachrichtigt", fragte er sie, doch es klang nicht mehr wütend oder vorwurfsvoll.
 

"Ich bin so schnell zu dir geeilt, wie es ging, aber..." sie stockte, als sich der Himmel wieder aufhellte. "Die Wünsche sind erfüllt worden."
 

"Verdammt!" Vegetas Wut kochte wieder auf. Hauptsächlich deswegen, weil er unfähig war etwas zu unternehmen. Der Drache strahlte keine Aura aus, deshalb hatte er auch nicht bemerkt was vor sich ging.
 

"Vegeta, ich habe Angst. Irgendetwas Schreckliches wird passieren. Bitte halt mich." Bulma klammerte sich an Vegetas Arm, so fest sie konnte. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen. Vegeta befreite seinen Arm aus ihrer Umklammerung und legte ihn um sie. Es musste etwas geben, das er unternehmen konnte. Niemand jagte seiner Familie ungestraft Angst ein.
 

"In welcher Richtung wurden die Kugeln angezeigt? Vielleicht..." Diesmal war es Vegeta der stockte, sogar regelrecht zusammenzuckte. Ein Blick zu Trunks versicherte ihm, dass er sich nicht irrte. Sein Sohn schien die starken Auren ebenfalls zu spüren, auch wenn er sie nicht zuordnen konnte.
 

Doch Vegeta wusste genau, wessen Aura er spürte.
 

"Freezer!" zischte er zwischen seinen zusammen gepressten Zähnen hervor.
 

"Was?!" schrie Bulma entsetzt auf, doch Vegeta antwortete ihr nicht. Freezers Aura war nicht die einzige, die er fühlte.
 


 

* * *
 


 

Ebenso wie Vegeta unterbrach jeder Kämpfer, der in der Lage war Auren zu spüren, seine vorangegangene Tätigkeit.
 

Kuririn und Muten-Roshi ließen, von der Vielzahl und Stärke der Auren erschrocken, das Werkzeug und ihr Bier fallen. Ebenso erstarrte Goten.
 

Gohan zerdrückte das Glas, das er gerade in der Hand gehalten hatte und ließ es in viel kleine Splitter zerplatzen, die ihn jedoch nicht verletzten, sehr zum Erstaunen seiner Kollegen, mit denen er beim Essen zusammen saß.
 

An Goku und Uubu gingen die Neuankömmlinge ebenfalls nicht spurlos vorüber. Die beiden hatten sofort ihr Training unterbrochen, als immer mehr Auren von Leuten auftauchten, die Goku nur allzu gut kannte.
 

"Sensei, was... wer ist das? Die fühlen sich sehr stark an." Uubu bekam jedoch keine Antwort von Goku. Dieser starrte gebannt in die Ferne. Sein Körper war angespannt und er hatte seine Fäuste geballt. Die Schweißperlen auf seiner Stirn, die zwar vom Training herrührten, unterstrichen seinen entsetzten Gesichtsausdruck.
 

"Cell..." stellte Goku fest, dann drehte er den Kopf in eine andere Richtung. "Freezer...Broli... Hildegarn... Was zum Teufel ist hier los?"



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