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DBZ: The Saga Continues

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"Kakarott!" - Legendary Super Saiyajin in rage!

Kapitel V: "Kakarott!" - Legendary Super Saiyajin in rage!
 

Vegeta und Goku, der sich etwas hinter dem Prinzen hielt, standen auf einer Felsenklippe und starrten fassungslos zu Broli. Ihr Gegner schwebte immer noch über der zerstörten Steilküste und fixierte sie mit seinem Blick - oder besser: er fixierte Goku mit seinem Blick - Vegeta schien er zu ignorieren. Die Luft um Broli knisterte vor Energie. Schließlich bäumte er sich auf, stieß einen Schrei aus und stürzte auf Goku zu, wobei er einen langen Schweif aus Energie hinter sich herzog. Er erreichte Goku jedoch nicht. Vegeta hatte schnell reagiert und war zwischen Goku und Broli gesprungen und schwebte nun mit ausgebreiteten Armen vor Broli in der Luft, der vor ihm angehalten hatte.
 

"HALT! Ich bin dein Gegner und niemand sonst!" schrie Vegeta Broli verärgert an. Nichts hasste er mehr, als bei einem Kampf einfach links liegen gelassen zu werden.
 

Broli knurrte kurz, dann fegte er Vegeta mit einem Schlag seiner Rückhand aus der Luft und schickte ihn in Richtung Boden zurück.
 

"Vegeta!" Goku sah dem anderen Saiyajin kurz erschrocken nach, dann richtete sich sein Blick auf Broli und seine Züge verhärteten sich. Er ging in Kampfstellung.
 

Gerade als Broli zum Angriff übergehen wollte, wurde er von einem Ki-Blast getroffen und verschwand in einer Explosion. Brolis Schlag hatte Vegeta nicht wirklich beeinträchtigt. Er war nicht zu Boden gestürzt sondern hatte sich vorher abfangen können und war in der Luft stehen geblieben.
 

"Kakarott!" rief er Goku zu. "Das ist mein Kampf. Wehe du mischt dich ein!"
 

"Bist du dir sicher, dass du das alleine packst? Er ist ganz schön stark..."
 

"Quatsch! Broli schaffe ich jeder Zeit. Noch einmal: Misch dich nicht ein!" unterbrach Vegeta Goku, woraufhin der nur stumm nickte.
 

Vegeta wischte mit seinem Handrücken das Blut weg, das ihm aus dem Mundwinkel floss, dann brachte er seine Kraft auf sein Maximum und erreichte wieder die zweite Stufe. Blitze zuckten um ihn herum und der Boden, über dem er knapp einen Meter schwebte, wurde aufgesprengt. Mit einem Aufschrei schoss er auf die Rauchwolke zu, in der Brolis Silhouette langsam wieder sichtbar wurde. Die Kraft, mit der Vegeta einschlug, trieb Broli weiter in die Höhe. Vegetas Faust presste sich dabei in seinen Magen. Doch Broli schien das nicht viel auszumachen. Im Gegenteil: Er begann sogar zu Grinsen und packte Vegetas Arm mit beiden Händen.
 

Nun war Vegeta es, der entsetzt drein blickte. Broli wirbelte ihn ein paar Mal herum, dann schleuderte er ihn zu Boden. Vegeta hatte diesmal zu viel Schwung, als dass er in der Luft hätte anhalten können. Aber er schlug nicht hart auf dem Boden auf, sondern federte sich mit den Armen ab, dann verschwamm Vegetas Gestalt, als er sich irrsinniger Geschwindigkeit vom Fleck bewegte. Gerade einmal eine Sekunde später schlug Brolis Knie dort ein, wo sich gerade noch Vegetas Genick befunden hatte.
 

Broli blickte auf. Sein Gegner befand sich bereits wieder über ihm und feuerte einen Ki-Blast auf ihn ab. Broli knurrte kurz und schlug den Angriff mit einer Hand aus der Luft. Die Kugel aus Ki schlug in einiger Entfernung auf dem Boden auf und detonierte.
 

*Brolis neue Kraft ist nicht ohne. So komme ich doch zu einem guten Kampf* dachte Vegeta bei sich und grinste zufrieden.
 

Er raste auf Broli zu um den Kampf fortzusetzen, holte weit aus und versuchte Broli am Kopf zu treffen, aber der Schlag ging ins Leere. Vegetas Augen weiteten sich überrascht.
 

"Seit wann..."
 

'... ist er so schnell' hatte Vegeta sagen wollen, aber dazu kam er nicht mehr. Broli traf ihn mit einem Tritt in die Seite. Vegeta hörte das Knacken als seine unterste Rippe brach. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wurde er von Broli weggeschleudert, erholte sich aber gleich wieder von dem Treffer. Er rollte über den Boden und nutzte den Schwung aus, um wieder auf die Beine zu kommen.
 

"Nicht schlecht, Broli", keuchte er. Die Schmerzen in seiner Seite ignorierte er. Er hatte sich schon mehr als ein Mal die Rippen gebrochen. "Du hast das Zeug zum drittbesten Saiyajin... Nach mir und Kakarott!"
 

"Vegeta, du unterschätzt ihn!" rief Goku, aber Vegeta ignorierte ihn.
 

"Was ist, Broli? Schon keine Puste mehr?" Vegeta spuckte vor sich auf den Boden. Dass sein Speichel von Blut rot gefärbt war, nahm er zwar wahr, aber auch das ignorierte er. "Greif doch an!"
 

Grünes Licht bildete sich um Broli herum, als er Vegetas Auforderung nachkam und seinen nächsten Angriff startete. Erneut sammelte sich das Licht in Brolis Hand und verdichtete sich zu einer unförmigen Kugel aus Ki, die Broli ohne lange zu zögern auf Vegeta warf.
 

"Phh... Dir fällt auch nichts Neues ein." Vegeta stemmte seine Beine in den Boden und machte sich bereit den Ki-Blast abzuwehren.
 

"Vegeta! Weich aus! Spürst du nicht wie stark er ist?"
 

Vegeta ignorierte abermals Goku's Worte und versuchte den Ki-Blast mit einem Arm aus der Luft zu schlagen, so wie Broli es zuvor mit seinem angestellt hatte. Doch als sein Arm damit Berührung kam, explodierte der Ki-Blast und Vegeta verschwand in der Explosion, die recht schnell wieder abklang und eine Staub- und Rauchwolke zurückließ. Nachdem sich auch die langsam gelegt hatte, kam Vegeta wieder zum Vorschein. Mit seiner linken Hand hielt er sich den rechten Unterarm, mit dem er versucht hatte den Blast abzuwehren. Er war blutüberströmt und zeigte einige Verbrennungen.
 

"Verdammt! Das..." Vegeta stockte, als er sah, dass Broli nicht mehr vor ihm stand.
 

"Vegeta! Hinter dir!"
 

Goku's Warnung kam zu spät. Zum einen, weil Vegeta Brolis Aura im gleichen Moment selbst wieder erfasste. Zum anderen, weil Brolis Knie ihn genau in diesem Augenblick in den Rücken traf. So getroffen stolperte Vegeta einen Schritt nach vorne. Er ging jedoch sofort wieder zum Gegenangriff über. Er verlagerte sein ganzes Gewicht auf sein linkes Bein, wirbelte herum und riss dabei seinen rechten Fuß hoch. Vegetas Tritt traf Broli genau am Hals, doch er erzielte damit keine Wirkung. Broli neigte einfach seinen Kopf zur Seite und grinste breit, dann packte er Vegetas Bein.
 

Vegeta war nun in einer denkbar unpraktischen Position, vor allem weil er sein Bein nicht frei bekam, da Brolis Griff zu fest war. Mit einem Sprung zog er sein linkes Bein an und trat nach dem Gesicht seines Gegners. So war zumindest sein Plan gewesen. Broli jedoch reagierte zu schnell und fing den Tritt mit seiner anderen Hand auf. Er hielt Vegeta nun an beiden Beinen fest und nutzte dies auch sofort aus. Er schleuderte herum, riss sein Opfer an den Beinen in die Luft, nutzte den Schwung aus und donnerte es mit einem Krachen auf den Boden. Broli ließ Vegetas Beine wieder los. Es vergingen ein paar Sekunden, aber bevor der am Boden liegende Saiyajin reagieren konnte, verpasste ihm Broli einen Tritt, so dass sich er sich überschlug und auf dem Bauch liegen blieb.
 

Vegeta versuchte sich wieder aufzurichten und dem nächsten Angriff seines Gegners auszuweichen, aber diesmal war er zu langsam. Broli sprang ihm mit beiden Beinen in den Rücken. Der Prinz der Saiyajin schrie vor Schmerz auf und wurde zu Boden gepresst. Broli stieg von ihm runter und beobachtete, ob sein Gegner genug hatte. Gerade wollte er sich abwenden, als Vegeta sich wieder hochstemmte.
 

"Wir sind noch nicht fertig", keuchte er.
 

"Vegeta, es ist genug! Lass..."
 

"Schnauze, Kaka... Aaaarghhhh!" Vegeta kam nicht weiter, da Broli ihm einen Tritt in den Bauch verpasste, der ihn einige Meter in die Luft schleuderte. Broli wartete nicht lange sondern startete hinter Vegeta her und versuchte ihm den nächsten Schlag zu verpassen, aber diesmal war Vegeta schnell genug, um der Attacke auszuweichen. Direkt vor Broli tauchte er wieder auf und schlug ihm mit aller Kraft ins Gesicht. Aber wieder steckte Broli den Treffer einfach so weg. Als Antwort donnerte er Vegeta seine flache Hand auf den Brustkorb und warf ihn dadurch einige Meter zurück.
 

Die beiden standen sich nun in der Luft gegenüber. Broli unversehrt, bis auf die Verletzungen von vorher, die ihn jedoch kaum beeinträchtigten und Vegeta heftig schnaufend und von Kratzern und Blut überzogen. Es war fast so, als hätten sie ihre vorherigen Rollen getauscht.
 

"Was ist?" keuchte Vegeta. "Glaubst du ich gebe auf?"
 

Broli knurrte nur und stürzte - rechte Faust voraus - auf Vegeta zu. Darauf hatte Vegeta gehofft. Er sammelte soviel Kraft wie er auf die Schnelle konnte, presste seine Hände an den Handgelenken zusammen und feuerte einen großen Ki-Blast ab. Broli hatte keine Chance mehr auszuweichen, was er aber auch nicht nötig hatte. Er flog durch den dicken Strahl aus Energie ungebremst hindurch und tauchte direkt vor Vegeta wieder daraus hervor. Mit aller Wucht donnerte Broli ihm die Faust in den Magen.
 

Vegetas Augen schienen aus ihren Höhlen hervorzutreten, er krümmte sich zusammen und - nachdem Broli seine Faust zurückgezogen hatte - hielt sich mit beiden Händen den Bauch. Er erbrach einen Schwall aus Blut. Vegeta hatte jedoch keine Zeit sich zu erholen, denn Broli ließ gleich darauf einen Hagel aus Faustschlägen auf Vegetas Gesicht nieder regnen. Vegetas Kopf wurde von der Wucht der Einschläge hin und her geschleudert. Sein Mund füllte sich mit Blut, er spürte wie sein Unterkiefer brach und aus den Augenwinkeln sah wie einer seiner Zähne davon flog. Sein ganzer Körper bebte vor Schmerzen, aber er hatte keine Chance irgendetwas dagegen zu unternehmen. Broli war zu stark und zu schnell, und ihm selbst wurde beinahe schwarz vor Augen. Schließlich stellte Broli seinen Dauerangriff ein. Er riss die Arme hoch und schlug Vegeta mit einer doppelten Faust in Richtung Erde.
 

Vegeta hatte nicht mehr genug Kraft, um sich noch in der Luft abzufangen. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft dazu, seinen Körper anzuspannen und den Aufprall dadurch weniger schmerzvoll zu gestalten. Ungebremst traf er auf einen der letzten stehenden Felsentürme auf, an dem er langsam hinunter glitt - eine paar dünne Spuren aus Blut hinter sich lassend -, bis er auf den Boden aufsaß. Ein paar kleine Felsbrocken, die bei seinem Aufschlag heraus gebrochen waren rieselten neben ihm zu Boden. Seine Haare färbten sich wieder schwarz und er verlor endgültig das Bewusstsein.
 

Broli holte mit seinem rechten Arm weit aus und sammelte erneut einen grellgrünen Ki-Ball in seiner Hand, den er mit aller Wucht auf Vegeta schleuderte. Aber er traf nicht. Der Ki-Blast wurde vorher von einem zweiten getroffen und die beiden detonierten in der Luft. Broli blickte in die Richtung, aus der der zweite Ki-Blast gekommen war. Goku stand immer noch auf dem Felsenturm, den Arm, mit dem er die Abfangattacke abgefeuert hatte, noch immer vor sich gestreckt und hatte eine todernste Miene aufgesetzt.
 

"Er ist bereits bewusstlos. Wie kannst du es wagen, ihn dann noch anzugreifen? Du hast doch gezeigt, dass du der Stärkere bist."
 

"Kakarott", knurrte Broli als Antwort, womit er sicher nicht seine Einsicht ausdrücken wollte.
 

"Für dich immer noch Son Goku!"
 

Goku spannte seinen Körper an, stemmte die Arme seitlich nach unten weg und setzte mit einem Schrei seine Kräfte frei. Seine Haare flackerten nach oben und ein Kranz aus weißer Energie brannte um ihn herum. Dann setzte er noch mehr Energie frei. Seine Muskeln traten weiter hervor und sein ganzer Körper verhärtete sich. Mit einem Aufblitzen färbten sich seine Haare golden und auch die Aura um ihn herum nahm an Intensität zu und verfärbte sich gelb. Goku erhöhte seine Kraft weiter und die Luft um ihn herum schien zu explodieren. Seine Aura weitete sich aus, seine Haare, bis auf zwei Strähnen, die ihm ins Gesicht hingen, stellten sich senkrecht und um ihn herum begannen Blitze zu zucken als die hohe Dosis an Energie in seinem Körper sich zu entladen begann. Goku brachte seine Kraft an die äußersten Grenzen des zweiten Super Saiyajin Levels, dann hörte er auf die Energie weiter zu erhöhen.
 

Die Spitze des Felsenturms war unter ihm weggesprengt worden und er schwebte nun genau wie Broli in der Luft.
 

"Kakarott!"
 

"Bringen wir es zu Ende, Broli."
 

Mit einem Aufschrei stürzten sich die beiden aufeinander und fingen an sich gegenseitig mit Schlägen und Tritten einzudecken. Ein Zuschauer hätte bei dem Tempo, das beide vorlegten, Schwierigkeiten gehabt dem Kampf überhaupt folgen zu können. Das Donnern, das beim Aufeinandertreffen ihrer Kräfte entstand war noch in weiter Ferne zu vernehmen.
 

Nach fast einer Minute ununterbrochenem Schlagabtauschs schaffte es Broli schließlich Goku mehrere ungeblockte Schläge zu verpassen, so dass dieser erst mal von ihm weggeschleudert wurde. Goku kam mit etwas Sicherheitsabstand von Broli, der ihm nicht gefolgt war, in der Luft zu stehen.
 

"Stärker...", murmelte er, während er sich Blut von seiner Lippe leckte - ein Treffer von Broli hatte sie aufplatzen lassen. "Er ist sehr viel stärker als früher. Ich muss mir was einfallen lassen."
 

Goku kam jedoch nicht dazu sich in Ruhe einen Plan zu überlegen, weil Broli nun doch beschloss, ihn anzugreifen und auf ihn zustürzte, mit dem rechten Arm weit zu einem Schlag ausholend. Goku wartete bis Broli ihn fast erreicht hatte, dann wich er aus und ließ dabei ein flimmerndes Abbild von sich in der Luft zurück, das sich auflöste als Brolis Schlag hindurch fuhr, also praktisch ins Leere ging. Goku tauchte währenddessen hinter Brolis Rücken wieder auf. Er sammelte alle Kraft, wie auf die kurze Zeit möglich war, und nutzte seine Geschwindigkeit bestmöglichst aus, um Broli seinen Ellenbogen in den Rücken zu rammen. Doch der störte sich - abgesehen von einem überraschten Zwinkern - überhaupt nicht daran. Goku verschwendete keine Zeit damit über das Scheitern seiner Attacke zu verzweifeln, sondern teleportierte sich aus Brolis Reichweite, der im selben Moment nach ihm schlug.
 

Knapp über Broli manifestierte er sich wieder. Irgendwie musste diesem Monster beizukommen sein. Er nahm beide Fäuste zusammen und ließ sich auf Broli herabstürzen, in der Hoffnung ihn mit einem harten Treffer auf den Kopf endlich etwas zu schwächen. Doch diesmal reagierte Broli schnell genug und Goku erkannte, dass er einen Fehler gemacht hatte. Brolis rechte Hand schoss vor und packte Goku's verkeilte Hände. Fast gleichzeitig grub sich seine linke Hand - zur Faust geballt - in Goku's Magen. Broli wiederholte den Schlag ein paar Mal und Goku hatte keine Chance sich zu wehren, da seine Handgelenke sich fest in Brolis Griff befanden.
 

Gerade als er versuchen wollte nach Broli zu treten, ließ dieser ihn schließlich doch los und schlug mit den Fäusten nach Goku's Kopf. Goku nutzte diesen Bruchteil einer Sekunde aus, um sich erneut von Broli wegzuteleportieren. Kurz darauf stießen Brolis Fäuste an der Stelle zusammen, wo sich gerade eben noch der Kopf seines Gegners befunden hatte. Selbst Goku's Schädel hätten diesen Treffer sicher nicht unbeschadet überstanden.
 

Son Goku tauchte am Boden etwas hinter Broli und weit unter ihm wieder auf. Von der Klippe und damit vom Meer trennte ihn nicht einmal mehr ein halber Meter. Er nahm die Hände an seine rechte Seite und ließ seine Energie in der Schale, die seine Handflächen bildeten zusammenlaufen. Die Kraft, die er dabei freisetzte, wirbelte den Staub und kleine Felsbrocken um ihn herum auf. Schließlich war er mit der Menge des gesammelten Ki zufrieden.
 

"HA!" Goku warf seine Hände nach vorne und streckte sie in Brolis Richtung, der immer noch an derselben Stelle schwebte, sich aber gerade umdrehte.
 

Der Ki-Blast raste auf Broli zu. Der machte aber keine Anstalten auszuweichen, sondern hielt nur einen Arm vor sich und spreizte die Finger ab. Grünes Licht erschien um ihn und verdichtete sich in seiner Hand. Mit einem tiefen Schrei feuerte er ebenfalls einen Strahl aus hellgrünem Ki ab.
 

Die beiden Ki-Blasts trafen sich. Zuerst schien es so als seien sie gleich stark, da der Punkte wo sie aufeinander trafen starr an einer Stelle blieb. Doch dann begann Brolis Attacke die von Goku langsam zurückzudrücken.
 

"Das gibt's doch nicht!" fluchte Goku. Er erhöhte den Druck hinter seinem Ki-Blast und setzte noch mehr Energie frei, was sich als Fehler herausstellte. Die sowieso schon gequälte Klippe gab nach und erlitt ihren nächsten Einsturz. Dadurch verlor Goku den Halt und die Konzentration. Brolis Ki-Blast fegte den seinigen beiseite und Goku konnte gerade noch in die Luft springen, als die Säule die Klippe durchschlug und ins Meer eintauchte. Dadurch wurden eine gewaltige Fontäne aus Wasser und etliche Felsbrocken in die Luft geschleudert. Goku senkte den Kopf, schloss die Augen und schützte seinen Kopf mit den Armen bevor in der Fontäne verschwand.
 

Als das Wasser und die Felsen wieder der Schwerkraft nachgaben und er wieder zum Vorschein kam, löste er seine Deckung.
 

"Verdammt! Er hatte mein Kamehameha einfach so abgewehrt. Mit nur einer Hand!" Goku blickte Broli grimmig an - oder zumindest wollte er es -, als er bemerkte, dass Broli nirgends mehr zu sehen war. "Wo zum... Scheiße!"
 

Goku hatte Broli zu spät bemerkt, als dieser hinter ihm auftauchte. Der Schlag von Broli schleuderte ihn vorwärts, so dass er sich wieder über Festland befand. Goku trudelte auf den Boden, bremste seinen Sturz aber ab und wirbelte herum, um weiteren Angriffen von Broli vorzubeugen. Keine Sekunde zu spät, wie sich herausstellte. Den zwei unförmigen Ki-Blasts, die Broli ihm hinterher gefeuert hatte, konnte er gerade noch ausweichen. Sie schlugen am Boden auf und detonierten. Aber Goku wurde keine Verschnaufpause gegönnt.
 

Broli feuerte drei weitere Ki-Blasts auf ihn ab. Goku konnte erneut ausweichen - den ersten beiden zumindest. Für den Letzten war er zu langsam und musste ihn mit der Hand beiseite schlagen. Das gelang ihm zwar, aber nun fühlte sich sein rechter Unterarm wie gelähmt.
 

Er blickte zu Broli auf.
 

Der war schon dabei den nächsten Angriff auszuführen. Er hatte einen Arm über den Kopf erhoben und lud eine weitere Kugel aus Ki darin auf. Jedoch setzte er diesmal weit mehr Energie ein als bei den Vorhergegangenen.
 

"KAKAROTT!"
 

Mit diesem Schrei schleuderte er die Kugel auf ihr Ziel, auf das sie mit irrsinniger Geschwindigkeit zuraste. Goku konnte ausweichen, war aber etwas zu langsam. Die Kugel streifte ihn am linken Bein und zerfetzte dort seinen Anzug. Er blickte dem Ki-Blast hinterher und musste mit Entsetzten feststellen, wo er einschlagen würde.
 

"Vegeta! Mist!" Goku wusste, dass er die Attacke von hier nicht mehr stoppen konnte.
 

Er setzte zwei Finger auf die Stirn und teleportierte sich weg. Vor Vegeta manifestierte er sich wieder. Es blieb nicht mehr genug Zeit Vegeta aus der Gefahrenzone zu bringen, also riss er die Arme auseinander und bildete vor sich ein Schutzschild. Er speiste es mit soviel Energie wie ihm möglich war, dann schlug die Kugel darauf ein.
 

Goku und Vegeta verschwanden in einer gewaltigen Explosion, die schließlich den gesamten Kampfplatz bedeckte und sich trotzdem noch immer weiter ausbreitete bis sie einen Durchmesser von knapp zwei Kilometern erreicht hatte. Broli schwebte darüber und betrachtete das Ganze mit einem bösartigen Grinsen.
 

Schließlich ebbten die Explosion und ihre Nachwirkung wieder ab. Die Steppenlandschaft, die sowieso schon stark vom Kampf gezeichnet gewesen war, war bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Ein großer Krater war alles, was davon übrig geblieben und das Meerwasser begann bereits hineinzuströmen, da der Boden des Kraters weit unter der Höhe lag, die Land vorher besessen hatte. Nur in der Mitte war ein kleiner der Teil der Steppe - inklusive des Felsenturms, an dem Vegeta lehnte - nicht eingeebnet. Goku's Schutzschild hatte das Schlimmste verhindert, aber er war nun sichtlich außer Atem.
 

"Pff.. Zu.. Pff... stark... Ich muss..." keuchte er.
 

"Kaka... rott", stöhnte es hinter Goku auf. "Warum bleibt es immer an dir hängen?"
 

"Vegeta?" Goku drehte sich mich fragendem Blick um. "Du bist wieder bei Bewusstsein?"
 

"Wieso kann ich es immer noch nicht einsehen, wenn ich unterlegen bin?" stöhnte Vegeta weiter. Es war deutlich, dass er starke Schmerzen hatte. "Erledige ihn endlich! Zeig ihm, wer der stärkste Saiyajin ist!"
 

"Das geht so nicht. Er ist zu stark." Goku drehte sich wieder um. "Auf Stu... VERDAMMT!"
 

"KAKAROTT!"
 

Goku konnte gerade noch nach oben ausweichen, bevor Broli mit soviel Wucht einschlug, so dass der Boden zerbarst, genau dort, wo er eben noch gestanden hatte. Goku musste mit ansehen, wie die Säule aus heil gebliebenem Gelände nun auch noch einstürzte - mit Vegeta darauf.
 

*Das übersteht er schon*, dachte Goku bei sich. Er hatte keine Zeit sich um Vegeta zu kümmern. Broli war ihm schon wieder auf den Fersen und bekam ihn an einem Fuß zu fassen. Broli zog sich daran hoch und verpasste Goku zuerst einen Faustschlag ins Gesicht, dann deckte er ihn mit Serie aus Faustschlägen ein, die Goku überall trafen. Goku biss die Zähne zusammen und versuchte verzweifelt aus Brolis Attackenhagel frei zu kommen. Er brauchte unbedingt Zeit um einen Gegenangriff zu starten. Schließlich fand er eine Möglichkeit als Broli ihm einen Tritt verpasste und ihn damit weit von sich wegschleuderte - direkt auf das Meer zu.
 

Goku ließ sich fallen anstatt seinen Sturz in der Luft abzufangen. Dort unten war er einige Zeit sicher vor Broli. Er inhalierte tief - unter Wasser würde er keine Gelegenheit zum Atmen haben - dann durchbrach er die Wasserfläche.
 

Unter Wasser schwamm er erst mal schnell von der Stelle weg, an der er untergetaucht war - was sich als weiser Zug herausstellte, denn Broli bombardierte genau diese Stelle und sie wurde von mehreren Explosionen aufgewühlt.
 

*Dass er so stark ist... Viel stärker als ich, Gohan oder Vegeta es jemals auf der zweiten Stufe sein könnten!*
 

Eine weitere Serie von Ki-Blast schlug ein. Diesmal etwas näher an ihm dran.
 

*Wird Zeit, dass ich es beende!*
 

Goku stemmte Arme und Beine von sich weg und spannte seinen ganzen Körper an. Er erhöhte sein Energielevel ein weiteres Mal. Die Entladungen um ihn herum, die während des Kampfes schon wieder verschwunden waren, als er schwächer geworden war, erschienen wieder und nahmen an Intensität zu. Er beugte sich nach vorn als sein ganzer Körper sich verkrampfte. Das Wasser um ihn herum begann zu brodeln, als es von seiner Energie aufgeheizt wurde. Mit einem Ruck warf er den Kopf in den Nacken und begann zu schreien - was unter Wasser dafür sorgte, dass eine große Menge Luftblasen aufstieg. Seine Haare begannen langsam länger zu werden, dann explodierte seine Energie schließlich und er verschwand in einem grellen Leuchten.
 

Als das Leuchten sich verzog, war er nicht mehr unter Wasser. Seine kraftvolle Aura hatte es zurück gedrängt und solange er an Ort und Stelle blieb, konnte es nicht wieder zurückfließen. Sein Haar, das ihm nun bis über den Rücken hing, wehte in dem Luftzug, den seine Aura erzeugte und er war und seine Kleidung war wieder trocken. Getrocknet von seiner eigenen Energie.
 

Langsam begann er aufzusteigen, bis er auf einer Höhe mit Broli war, der etwas vor ihm schwebte und überrascht dreinblickte. Unter Goku stürzten derweil die Wassermassen wieder zusammen und füllten den 'Krater' den er hinterlassen hatte.
 

"Broli!" Goku starrte den anderen Saiyajin finster aus seinen - nun augenbrauenlosen - Augen an. "Es ist vorbei!"
 

"Kakarott!" war Brolis einzige Antwort und er flog auf Goku zu, der bewegungslos in Luft schwebte.
 

Brolis Faust traf Goku genau zwischen die Augen, aber das brachte ihn nicht mal zum Zwinkern. Ein Ausdruck des Entsetzens zeigte sich auf Brolis Gesicht, dann rammte ihm Goku seine Faust in den Magen. Broli krümmte sich zusammen, gelähmt von der unglaublichen Kraft, die hinter dem Schlag steckte. Goku verpasste ihm darauf einen Schlag, der ihn Richtung Festland zurückschleuderte, aber Broli fing sich nach ein paar Metern Flug wieder. Ein Schwall Blut ergoss sich aus seinen Mund und färbte seine Zähne rot, die er grimmig aufeinander presste. Er blickte zu Goku und erkannte mit Entsetzen, was dieser vorhatte. Aber es war zu spät und er war von diesen zwei Schlägen zu geschwächt, um noch etwas zu unternehmen.
 

"HA!"
 

Goku's Ki-Blast raste auf Broli zu, der im letzten Moment noch sein Schild aufbaute. Aber es war nutzlos. Der Angriff zerschmetterte das Schutzschild und traf Broli voll.
 

"KAKAROOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO...!"
 

Broli wurde von dem Kamehameha über das Meer ans Festland geschleudert, quer durch den Krater, den er verursacht hatte. Schließlich schlug er an dessen Ende in die Kraterwand ein und wurde von dem Ki-Blast noch gut einen halben Kilometer durch den Boden gedrückt, bevor die Energie schließlich abebbte.
 

Broli war geschlagen. Goku ließ seine Kraft sinken. Seine Haare wurden wieder kürzer und färbten sich schwarz. Er bekam wieder Augenbrauen und seine Muskelmasse nahm etwas ab.
 

Er flog zu Vegeta, der, an einen Felsen gelehnt, in der Mitte des nun mit Wasser gefüllten Kraters auf einer Insel aus Geröll saß. Goku fischte eine magische Bohne aus seinem Beutel und gab sie Vegeta, der sie missmutig hinunterschluckte - was sich mit gebrochenem Kiefer als recht schmerzhaft herausstellte. Vegeta spürte wie die heilenden Kräfte der Bohne seinen Körper durchsetzten und ihn wiederherstellten. In seinem Mund nahm er ein leichtes Stechen wahr, als sich ein neuer Zahn durch das Zahnfleisch bohrte und den vorher Ausgeschlagenen ersetzte. Er sprang auf die Beine und blickte zu dem Canyon, den Goku's Ki-Blast mit Broli an der Spitze hinterlassen hatte.
 

"Vegeta", sagte Goku schließlich vorwurfsvoll. "Zusammen hätten wir ihn schneller besiegt. Wegen deiner Sturheit ist es ganz schön eng für uns beide geworden."
 

"Wegen mir!?" schrie Vegeta und fuhr herum. "Allein hätte ich ihn besiegt, aber dann bist du aufgetaucht und hast ihn zornig genug gemacht, um ihn auf die nächste Stufe zu befördern."
 

"Ähm... Tja..." Goku kratzte sich verlegen am Hinterkopf. In gewissem Sinne hatte Vegeta Recht und ihm fielen keine Gegenargumente ein.
 

"Aber tot ist tot. Sehen wir nach was von ihm übrig geblieben ist." Damit hob dieser ab und flog auf den Graben zu in dem Broli verschwunden war."
 

"Tot ist tot", murmelte Goku, dann folgte er Vegeta. Irgendwie erschien ihm der Satz gerade am heutigen Tag unpassend.
 

Die beiden folgten dem Graben bis zu seinem Ende und landeten schließlich - Goku auf der linken Oberkante, Vegeta auf der rechten.
 

"Ganz schön zäh der Kerl", meinte Vegeta. "Dass er noch in einem Stück vorhanden ist..."
 

Zu ihren Füßen hing ein blutüberströmter Broli in der abschließenden Wand des Canyons. Mit schwarzen Haaren und fehlender Muskelmasse, sah er nicht mehr annähernd so bedrohlich aus, wie sonst.
 

"Wir sollten ihn beerdigen", sagte Goku. "Immerhin war er ein Saiyajin."
 

Bevor Vegeta etwas dazu sagen konnte, schreckten sie beide auf. Broli bewegte sich plötzlich und stöhnte kurz. Ein paar kleine Steine bröselten aus der Wand, gelockert von seiner Bewegung.
 

"Wow!"
 

"Das gibt's nicht! Er lebt noch!" Vegeta nahm seinen Blick von Broli und starrte Goku an. "Kakarott, kannst du eigentlich nichts richtig machen?!"
 

"K.. Ka.. Kaka..." stöhnte Broli.
 

"Was sollen wir jetzt mit ihm machen?" fragte Goku. "Heilen wir ihn, dann läuft er wahrscheinlich bloß wieder Amok. Er ist glaub ich nicht der Typ, der mit sich reden lässt."
 

"Von wegen 'Heilen'! Wir geben ihm den Gnadenstoß und dann ist Ruhe!" Vegeta streckte seinen Arm aus und zielte mit seiner Handfläche auf Broli.
 

"Warte! So einen Tod hat er nicht verdient! Er..."
 

"Kakarott!" Vegeta ließ den Arm wieder sinken. "Ich glaub das einfach nicht! Wenn sein Geschoß vorher die Erde richtig getroffen hätte, wäre der Planet draufgegangen. Aber Mr-Ich-töte-meine-Gegner-nicht will ihn trotzdem verschonen." Vegeta war sichtlich aufgebracht. Doch bevor Goku etwas erwidern konnte, sprach jemand anders.
 

"T... Töte mich..."
 

Die beiden blickten Broli überrascht an. Es war der erste normale Satz, den sie seit langem von ihm gehört hatten. Er hing noch immer in der Wand, hatte aber den Kopf etwas gehoben und blickte Goku an, auch wenn er durch seine blutverkrusteten Augen kaum etwas zu erkennen schien.
 

"D... Du hast es besiegt... T... Töte mich... bitte... Töte mich... bevor es zurück kommt... dann habe ich endlich wieder meine Ruhe", stöhnte Broli.
 

"Es?"
 

"T... Töte mich... Kakarott." Broli brach aus der Felswand hervor und sank auf die Knie. Mit den Händen hielt er sich Kopf, aber offensichtlich nicht wegen seiner Verletzungen. Die Schmerzen hatten einen anderen Grund.
 

"Da hörst du's, Kakarott. Erfüll ihm seinen Wunsch", forderte Vegeta von Goku, der Broli geschockt ansah. "Was ist?"
 

"Ich kann nicht."
 

"Was!?"
 

"Merkst du es nicht? Es ist nicht seine Schuld, dass er so ist. Irgendetwas zwingt ihn dazu", sagte Goku mit fast schon mitleidiger Stimme.
 

"Er will es selbst so..."
 

"Du willst nicht?" Brolis Anfall hatte aufgehört und seine Stimme plötzlich wieder bedrohlicher. "Ich habe Schmerzen, wenn ich lebe. Aber das weißt du, nicht wahr? Seit ich lebe, habe ich Schmerzen." Broli richtete sich auf und sah zu Goku hoch der über ihn stand. Er war zornig. "WEGEN DIR! Du genießt es, wenn ich Schmerzen habe. So ist es doch, oder?"
 

"Ich..." stotterte Goku. Brolis Anschuldigung brachte ihn durcheinander.
 

"Ich hasse dich, Kakarott! Ich will endlich Ruheeeeeeeeeeääääääääää!" Broli warf den Kopf in den Nacken und brüllte vor Schmerzen. Wieder hielt er sich den Kopf. Dann wurde er auf einmal ganz ruhig und richtete seinen Blick wieder auf Goku. "Du willst mich nicht töten? Dann mach ich es selber!"
 

Ohne Vorwarnung sammelte er in jeder Hand eine grelle Kugel aus Ki und schoss mit den beiden in den Himmel empor.
 

"ICH SPRENGE DEN PLANETEN! DANN BEKOMME ICH MEINE RUHE!" Dem ganzen folgte ein verrücktes Gelächter.
 

"Was?" schrieen Vegeta und Goku im Chor. Hoch über ihren Köpfen blieb Broli in der Luft stehen und presste die beiden Kugeln über seinem Kopf zu einer großen zusammen. Vegeta wollte bereits etwas unternehmen, als Goku ihm Einhalt gebot.
 

"Ich muss das machen."
 

Goku streckte mit stoischer Ruhe die Arme aus und bildete mit seinen Handflächen eine Schale.
 

"Ka... Me..." sagte er ohne große Emotionen, dann bewegte er seine Hände an seine Seite.
 

"Ha... Me..." Eine Kugel aus leuchtendem Ki bildete sich zwischen seinen Händen. Er wartete nur noch auf eine Reaktion von Broli.
 

Eine ganze Zeitlang blickten sich die beiden an, beide bereit jeden Augenblick anzugreifen, dann feuerte Broli schließlich mit einem Schrei seine Kugel nach unten. Bei Vegeta schnellte eine Augenbraue hoch. Ihm war etwas aufgefallen. Er blickte zu Goku, der in diesem Moment seine Kamehameha ebenfalls abfeuert.
 

"HA!"
 

Der Ki-Blast schoss auf den Himmel, fegte Brolis Attacke mühelos beiseite und steuerte ungebremst auf den Saiyajin zu. Broli machte keinerlei Anstalten auszuweichen oder eine Deckung aufzubauen. Er stand einfach so in der Luft und erwartete den Einschlag.
 

"Danke... Kakarott", sagte er und lächelte zufrieden. Zum ersten Mal im Leben war er sein eigenes Selbst, ohne dass er die Schmerzen hatte. Die Stimmen waren zwar da, aber sie schrieen vor Angst. Sie hatten ihre Macht über ihn verloren.
 

Dann traf es ihn.
 

Goku nahm die Hände runter. Broli war tot. Dieses Mal wirklich. Vegeta und Goku starrten zum Himmel, wo sein Körper von dem Kamehameha vernichtet worden war.
 

"Sein Angriff war ohne jede Kraft. Nicht mehr als ein Leuchten", meinte Vegeta schließlich.
 

"Ich weiß", erwiderte Goku darauf.
 

"Dachte ich mir."
 

"Was immer ihn plagte, ich hoffe, er hat nun seine Ruhe." Schließlich nahm Goku seinen Blick vom Himmel und sah Vegeta an.
 

"Was machen wir jetzt?"
 

Vegeta sah Goku an, dann drehte er seinen Kopf und blickte in die Ferne. "Ich werde zu Trunks schauen. Freezer lebt immer noch. Ich spüre ihn ganz deutlich." Er machte eine kurze Pause, dann fuhr er grimmig fort. "Sie scheinen nicht mal zu kämpfen. Ich will wissen da vorgeht. Und du?"
 

"Gute Frage." Goku blickte sich um und tastete mit seinen Sinnen die Welt nach den Auren ihrer Feinde ab. Die meisten waren schon wieder verschwunden. "Ich werde noch mal nach Cell suchen, auch wenn es hoffnungslos ist, ihn noch zu finden."
 

"Das könnte echt noch ein Problem werden", meinte Vegeta. Goku nickte zustimmend.
 

"Danach werde ich zu Dende schauen und den anderen mitteilen was Sache ist. Soll ich dich schnell zu Trunks bringen?"
 

"Nein, nicht nötig!" antwortete Vegeta, dann lud er sich auf und schoss davon.
 

Goku musste grinsen. Wenn er daran dachte, wie unfreundlich Vegeta das letzte Mal noch geantwortet hatte, als er ihm angeboten hatte, ihn zu teleportieren. Im Gegensatz dazu war die Ablehnung heute schon ein höfliches 'Nein, danke'. Dann machte auch er sich auf den Weg.
 


 

* * *
 


 

Goten flog mit mäßiger Geschwindigkeit durch die Gegend. Er hatte es nicht so eilig, wie noch vor etwas mehr als einer Stunde, als die fremden Auren aufgetaucht waren. Kuririn hatte ihm gesagt, dass es sich dabei um eine Vielzahl alter Widersacher handelte. Widersacher aus einer Zeit, zu der Goten selbst noch nicht einmal geboren war.
 

Er hatte sich recht bald von Kuririn getrennt, der seine Familie und Muten-Roshi zu Dende begeleiten wollte.
 

"Ich kann eh nicht mehr mit euch mithalten", hatte er gesagt. Wahrscheinlich hatte er sogar Recht damit. Aber irgendwie hatte Goten das Gefühl, dass das auch auf ihn zutraf. Zuerst war er losgeeilt, um zu helfen die Erde zu schützen, aber dann hatte er bemerkt, dass die anderen sehr viel schneller die Angreifer erreicht hatten. Sein Vater hatte den einzigen der Angreifer, den Goten an der Aura erkannt hatte, Hildegarn, binnen weniger Minuten vernichtet. Vegeta und Gohan hatten auch schnell jemanden gefunden, dem sie sich stellten. Er wusste, dass er nur überflüssig gewesen wäre, wenn er versucht hätte einem von beiden zu helfen. Also hatte er sich gar nicht bemüht sie aufzusuchen. Trunks hätte er vielleicht beistehen können, aber erstens fühlte sich die Aura, von wem auch sich immer sein mochte, so an als würde Trunks leicht damit fertig und zweitens war Trunks ewig weit entfernt, so dass Goten schon allein eine dreiviertel Stunde gebraucht hätte ihn zu erreichen. Also hatte er nichts weiter unternommen, als planlos durch die Gegend zu fliegen.
 

Schließlich fiel ihm jedoch eine Gruppe von Auren auf, in deren Nähe sein Vater aufgetaucht war, aber dann wieder verschwunden war. Er hatte jedoch jemanden zurückgelassen, den Goten kannte und mit dem er durchaus eine Art Abneigung verband. Zuerst hatte er es ignoriert - Uubu konnte ihm schließlich gestohlen bleiben - aber seit geraumer Zeit hatte sich dort nichts weiter getan. Deshalb war er aufgebrochen. Er traute Uubu nicht. Sicherlich ging dort irgendwas nicht mit rechten Dingen zu. Er würde der Sache schon nachgehen, immerhin war er fast am Ziel.
 

Er stockte kurz, als er spürte, wie Aura seines Vaters einen unglaublichen Kraftschub erhielt. Sie war so intensiv, dass man sie nicht übersehen konnte, selbst wenn man sich zurzeit gar nicht auf die Auren anderer konzentrierte.
 

"Stufe Drei", murmelte Goten. Der Gegner seines Vaters, bei dem es sich um den durchgeknallten Saiyajin aus seiner Kindheit zu handeln schien, musste ihm ein gutes Match bieten. Grundlos wandte sein Vater diese Kraft normalerweise nicht an.
 

Aber was kümmerte es ihn. Er hatte andere Ziele.
 

Goten landete vor einer licht bewaldeten Hügelkette, hinter der sich Uubu und diese anderen Auren befanden. Er löschte seine Aura und ging die letzten Meter zu Fuß. Er wollte sich anschleichen, auch wenn es dafür vielleicht schon etwas zu spät war. Er ärgerte sich über sich selbst. Wahrscheinlich hatten ihn die anderen schon bemerkt. Er erklomm einen der Hügel und blieb hinter zwei Bäumen verborgen.
 

Erstaunt riss er die Augen auf. Was sich da vor seinen Augen auf der Ebene unterhalb der Hügel abspielte war kaum zu fassen. Uubu und vier andere ziemlich seltsame - und keines falls menschliche - Typen schienen zu... tanzen. Es sah ein bisschen aus, wie der Great Saiyaman Siegestanz, den sein Bruder vor Jahren immer zum Besten gegeben hatte. Auf einmal wurde der Tanz abgebrochen und Goten, glaubte schon, er sei entdeckt worden - aber dem war nicht so. Einer der Typen, der noch ehesten einem Menschen glich, redete ein paar Worte mit Uubu, der sich darauf hin verbeugte, fast so, als würde er sich für etwas entschuldigen.
 

Zorn stieg in Goten auf. Er ballte seine Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen. Diese miese Ratte! Die Kerle, die eindeutig durch die Dragon Balls zurückgekommen waren, waren ganz offensichtlich Uubu's Freunde und sein gutgläubiger Vater schien nichts davon zu wissen. Es lag wohl an Goten dafür zu sorgen, dass hier jemand die gerechte Strafe erhielt.
 

Das Uubu einen hochroten Kopf hatte und aus allen Poren schwitzte, fiel Goten nicht auf.
 

"Schon ganz gut, Kleiner", meinte Rikoom. "Für einen Anfänger echt nicht schlecht. Du hast Talent."
 

"Ja, vielleicht bringst es mal so weit, wie wir. Das berühmte Ginyu-Sonderkommando!" fügte Guldo hinzu.
 

"Ja, aber..."
 

"Okay, machen wir weiter", sagte Rikoom und rieb sich dabei die Hände. "Jetzt zeigen wir dir den Ginyu-Thunder-Special-Nr.3. Pass gut auf! Oder versuch einfach gleich mitzumachen."
 

"Aber ich..."
 

"Keine Müdigkeit vorschützen! Dass du Talent hast, heißt nicht, dass du kein Training nötig hast. Beginn mit Standardposition Nr.2, dann versuch einfach mitzukommen."
 

Die fünf nahmen ihre Startpositionen ein. Doch bevor es losgehen konnte, wurde Uubu aus der peinlichen Situation gerettet. Wenn Gotens Kick, der mit voller Wucht auf Uubus Brust einschlug, als gerettet bezeichnet werden kann. Uubu wurde von dem Angriff total überrascht und weit von den Ginyus weggeschleudert. Goten verschwendete keine Zeit an den Aliens, sondern setzte Uubu nach. Er landete vor Uubu, der am Boden lag und sich in diesem Moment aufsetzte und sich den schmerzenden Oberkörper hielt.
 

"Arghh... Was.. sollte das?" stöhnte der kleine Urwaldbewohner und blickte zu Goten auf, der sich vor ihm aufbaute.
 

"Das war das, was du dafür verdient hast, meinen Vater einfach so an der Nase herumzuführen", schnauzte ihn Goten.
 

"Deinen Vater?" Uubu erhob sich wieder auf die Beine und schaute seinen Angreifer genauer an. Er bemerkte die Ähnlichkeit sofort. "Du bist Goku-Sensei's Sohn, nicht war."
 

"Ja, gut geraten. Ich bin Goten", sagte eben dieser und verschränkte die Arme. Der Frechdachs hatte immer noch den Mut seinen Vater als seinen Lehrmeister zu bezeichnen, obwohl er ihn verraten hatte. Das machte Goten noch ein Stück zorniger.
 

"Aber warum greifst du mich an? Was soll ich deinem Vater getan haben?"
 

"Tu nicht so unschuldig!" schrie Goten ihn an und verlor endgültig die Beherrschung. Er holte aus und versuchte Uubu mit einem rechten Haken zu erwischen, doch Uubu war schnell genug um ein Stück zurückzuspringen und dem Schlag auszuweichen. "Du weißt genau was ich meine!"
 

"Nein, das tu ich nicht!" Uubu duckte sich unter einen weiteren Schlag hindurch und wehrte einen Fußtritt mit seinem eigenen Bein ab.
 

"Lügner!" zischte Goten und trat ein weiteres Mal ins Leere. Der Knirps war gut, das musste er zugeben. "Ich hab dich doch mit deinen Freunden euren Siegestanz aufführen sehen." Goten schlug nach Uubu, traf jedoch wieder nicht. Anschließend ging er in die Knie und versuchte Uubu die Beine wegzufegen, doch der reagierte schnell genug und machte einen Überschlag nach hinten, landete auf Händen und katapultierte sich nach hinten wieder auf die Beine.
 

"Das ist ein Missverständnis!" wehrte er sich Gotens Vorwurf. "Ich..."
 

"Ein Missverständnis? Soso, dann war es wohl euer Eröffnungstanz. Der Siegestanz ist erst dran, wenn ihr meinen Vater und die anderen hinterrücks ausgeschaltet habt, nicht wahr?" Goten griff ein weiteres Mal mit einem Faustschlag an und diesmal traf er auf etwas. Nur nicht auf das, was er erhofft hatte. Uubu hatte seine Faust aufgefangen und verpasste dem überraschten Goten mit seiner freien Hand einen Schlag auf das Kinn. Dann ließ er Gotens Faust wieder los, und dieser taumelte erschrocken einen Schritt zurück bevor er sich wieder fing und Uubu grimmig anstarrte.
 

"Goku-Sensei ist mein Lehrmeister." Jetzt war es Uubu's Stimme die vor Zorn bebte. Außerdem hatten Zornestränen begonnen sich in seinen Augen zu bilden. "Und er ist mein Freund. Er hat viel Gutes für mich und mein Dorf getan. Niemals würde ich ihn verraten!" Uubu spannte seinen Körper an und setzte einen Teil seiner Energie frei, die seine Haare nach oben wehte und in weißen Flammen um ihn herum brannte. "Ich lasse diese Beschuldigung nicht auf mir sitzen!"
 

"Achja?" fragte Goten mit provozierender Stimme und ging selbst in Kampfstellung. "Dann komm doch!"
 

Das brauchte er Uubu nicht zweimal zu sagen. Mit einem Schrei stürzte sich der kleine Krieger auf ihn. Goten tat es ihm gleich. Die beiden trafen sich auf halben Weg und ein wildes Gefecht entbrannte zwischen ihnen.
 

Währenddessen standen die Mitglieder des Ginyu-Kommandos immer noch an ihrer alten Position und beobachteten die zwei Kämpfenden. Sie waren zu weit weg, als das sie ein Wort verstanden hatten, das die beiden gewechselt hatten.
 

"Wer ist das?" fragte Barta schließlich, nach dem sie alle dem Kampf etwa eine lang wortlos zugeschaut hatten.
 

"Ich weiß nicht", antwortete Rikoom. "Aber er hat unseren kleinen Freund angegriffen."
 

"Sollten wir ihm nicht helfen?" fragte Guldo.
 

"Ich glaube nicht. Der schlägt sich doch ganz gut", meinte Jeeze.
 

"Ja", fügte Rikoom hinzu. "Außerdem ist es gut, wenn er etwas Training bekommt und wir sehen was er drauf hat."
 

Darauf schwiegen sie wieder für ein paar Minuten und betrachteten Goten und Uubu bei ihrem Kampf. Als die beiden ihr Kampftempo langsam steigerten, wurden die Ginyus mit der Zeit immer unruhiger.
 

"Wisst ihr", finge Jeeze an, "Die sind ganz schön gut. Sicherlich fast so gut wir."
 

"So schnell wie wir sind sie auf jeden Fall."
 

"Damit hast du Recht, Barta."
 

"Hey, Jungs!" schrie Rikoom auf. "Wir könnten den Kleinen doch bei uns aufnehmen. Talent und Können hat er schließlich und uns fehlt sowieso ein fünfter Mann für unsere Figuren, solange der Kommandant nicht da ist."
 

"Hmm..." Barta kratzte sich nachdenklich am Kinn. "Eine Überlegung wäre es wert. Aber dann hätten wir neben Guldo noch so einen Zwerg in der Truppe."
 

"Hey!" wehrte sich Guldo entrüstet.
 

"Wir.. Ah!" Jeeze konnte seinen begonnen Satz nicht vollenden, da er plötzlich von einem hellen Licht getroffen wurde, das in komplett einhüllte. Die anderen wichen erschrocken zurück. Mit einem Mal verschwand das Licht, so schnell wie es erschienen war, wieder. Leicht vorgebeugt und schweißgebadet stand Jeeze da.
 

"Jeeze? Alles in Ordnung?" fragte Guldo besorgt. Jeeze richtet sich auf und drehte sich zu den anderen herum. Er funkelte sie mit einem bösen Blick an.
 

"Nicht Jeeze. Ich bin's, euer Kommandant!" Er deute auf eine Stelle neben sich im Gras, wo der Frosch saß, den Jeeze vorher weggetreten hatte. "Das ist jetzt Jeeze."
 

"Quak!"
 

Die anderen drei Ginyus blickten verwirrt zwischen dem Frosch und Jeeze - Jeeze's eigentlichen Körper zumindest - hin und her. Schließlich ergriff Barta das Wort.
 

"Warum wart ihr in dem Frosch?"
 

"Sagen wir einfach, es gab einen kleinen Unfall mit meiner Körpertausch-Technik, kurz vor meinem Ableben auf Namek. Aber nun zu euch." Ginyu holte tief Luft und räusperte er sich kurz, bevor er fortfuhr.
 

"Was glaubt ihr eigentlich, wer ihr seid?! Glaubt ihr, nur weil ich nicht da bin, könnt ihr euch benehmen, wie's euch passt?! Wie steht ihr überhaupt da?! Nehmt Haltung an!"
 

Geschockt und eingeschüchtert von der plötzlichen Standpauke ihres Kommandanten, reagierten die drei Ginyus zu langsam, so dass der Kommandant ihnen mit einem bösen Blick Beine machte. Sie nahmen kerzengerade, der Größe nach nebeneinander Aufstellung, pressten ihre Arme an ihre Seiten und Streckten die Brust raus. Nachdem er damit zufrieden war, drehte sich der Kommandant und bückte sich, so dass er fast auf Augenhöhen Jeeze's Froschkörper war, der vor Schreck einen Satz rückwärts machte.
 

"Und was ist mit dir?! Glaubst du, nur weil du ein Frosch bist, bekommst du einen Sonderstatus?! Sieh zu, dass du in die Reihe kommst und zwar SOFORT!"
 

Jeeze folgte der Anweisung und hüpfte neben Guldo, wo er sich so positionierte, dass es für einen Frosch nach gerader Haltung aussah. Nachdem er sich Gehör verschafft hatte, fuhr Ginyu fort.
 

"Ich bin enttäuscht von euch. Wisst ihr warum?"
 

"NEIN, KOMMANDANT!"
 

"QUAK!"
 

"Ihr habt Schande über das Ginyu-Sonderkommando gebracht! Seit wann trainieren wir kleine Kinder und überlegen sie bei uns aufzunehmen? KÖNNT IHR MIR DAS ERKLÄREN?!"
 

"NEIN, KOMMANDANT!"
 

"QUAK!"
 

"Und warum wolltet ihr einen neuen Kommandanten wählen? HABT IHR GEDACHT, IHR KÖNNT MIR EINFACH SO DAS KOMMANDO ÜBER MEINE EIGENE EINHEIT NEHMEN?!"
 

"NEIN, KOMMANDANT!"
 

"QUAK!"
 

"Wenn ihr so einen Scheiß noch einmal macht, dann sorge ich persönlich dafür, dass ihr nie wieder etwas macht! HAB ICH MICH KLAR AUSGEDRÜCKT?!
 

"JA, KOMMANDANT!"
 

"QUAK!"
 

"Und wenn du noch einmal quakst, dann drehe ich dir den Hals um! VERSTANDEN!?"
 

"Qua..." Frosch-Jeeze hielt im 'Satz' inne und nickte nur stumm. Zufrieden damit, die Ordnung in seiner Truppe wieder hergestellt zu haben, hob Ginyu stolz den Kopf.
 

"Gut! Und nun seht zu, dass ihr den kleinen Bengel bekämpft. Macht ihn fertig, anstatt ihm unsere geheimsten Techniken beizubringen!" Er schloss die Augen und wartete eigentlich nur noch darauf, dass seine Befehle ausgeführt wurden. Ein paar Sekunden verstrichen in Stille
 

"Kommandant?"
 

Verwirrt öffnete Ginyu seine Augen wieder. "Ihr seid ja immer noch da! War mein Befehl nicht ausdrücklich?"
 

"Aber Kommandant", beklagte sich Rikoom. "Der Kleine wird bereits bekämpft..."
 


 

* * *
 


 

Das Bild, das die Personen, die sich in Gottes Palast aufhielten, darboten, ließ keine Schlüsse auf das Chaos, das sich unten auf der Erde abspielte, ziehen. Zu sorglos und ausgelassen war die Stimmung unter ihnen. Während Videl, ChiChi, Bulma und C18 über dies und das tratschten, spielte Dende mit Pan und Bra 'Fangen' zwischen den Säulen des Eingangs zum Hauptgebäude, wobei er sich sichtlich Mühe gab zu verlieren - und eher weniger wie der Gott des Planeten wirkte. Der Rest - bestehend aus Kuririn, Muten-Roshi, Marron und Popo - vertrieb sich währenddessen die Zeit beim Kartenspielen.
 

"Ich steigen aus."
 

"Ich auch."
 

Mit dem Ausstieg von Popo und Kuririn, verblieben Marron und Muten-Roshi in der laufenden Partie. Beide saßen sich gegenüber und blickten sich ausdruckslos an, was dem Herrn der Schildkröten - dank seiner Sonnenbrille - erheblich leichter fiel als Marron.
 

"Steig lieber auch aus, Marron", forderte Muten-Roshi die Teenagerin auf. "Ich will nicht daran schuld sein, dass du diesen Monat kein Taschengeld mehr hast."
 

"Steig doch selber aus! Ich will dir deine Rente nicht streitig machen, Opa", konterte Marron im selben Ton Fall und setzte sein siegessicheres Lächeln auf.
 

"Ich hab dich gewarnt", meinte der alte Meisterkämpfer. "Ich erhöhe um 10." Er schob das Geld in die Tischmitte, als er noch etwas hinzufügte. "Und heul dich nachher bloß nicht bei deiner Mutter aus, die mich dann zwingt es dir zurück zugeben!"
 

"Würde ich doch niemals machen", trällerte Marron scheinheilig. "Ich geh mit und erhöhe um 20."
 

Kuririn, der es geschafft hatte in die Karten seines alten Meisters zu sehen, wurde etwas unruhig.
 

"Marron, sei lieber vorsichtig", warnte er seine Tochter. "Es ist dein Geld, um das du spielst. Glaub nicht, dass wir es dir ersetzen."
 

"Mach dir keine Sorgen, Papa!"
 

"Pah!" unterbrach Muten-Roshi, der schweigsam über Marrons mutiges Gebot nachgedacht hatte, ihre Unterhaltung." Ich bin ein paar Äonen zu alt für dich, meine Kleine, als dass ich auf so einen billigen Bluff hereinfalle. Ich geh mit und erhöhe um alles, was ich noch habe."
 

Marron blickte kurz auf ihren Vorrat an Geld, der etwas größer war, als der von Muten-Roshi gewesen war, dann blickte sie wieder zu ihrem Gegenspieler auf und schob ihren Stapel in die Tischmitte "Okay, Opa. Ich geh mit und erhöh um meinen ganzen Rest hier."
 

"Marron!"
 

"Hmm...", seufzte Muten-Roshi. "Ich hab kein Geld zum mithalten. Akzeptierst du meinen Videorekorder als Einsatz?"
 

"Die Stereoanlage!"
 

"Marron!"
 

"Deal! Okay, nun versuch das hier zu schlagen." Muten-Roshi legte seine Karten offen hin und grinste über das ganze Gesicht. "Drei Könige! Haha! Hättest nur auf mich und deinen Vater gehört! Tja, aber solche Lektionen gehören zum Leben."
 

Muten-Roshi beugte sich vor um den Stapel in der Mitte des Tisches in seine Richtung zu ziehen, als Marron, die bisher ein entsetztes Gesicht gezeigt hatte, ihn davon abhielt.
 

"Warte", sagte sie ruhig.
 

"Zu spät, Kleines. Jetzt ist dein Geld weg. Du dachtest wohl, ich bluffe."
 

"Ja, dachte ich. Aber..." Ihre Mimik formte sich zu einem siegessicheren Lächeln um, als sie ihre Karten offen herzeigte. "...gegen vier Asse kommst du trotzdem nicht an!"
 

Damit beugte sich nun Marron vor und riss den Gewinn an sich, während Muten-Roshi, der an Ort und Stelle erstarrt war, sämtliche Farbe verlor.
 

"Wie ist das... möglich?"
 

"Ganz einfach, Meister. Meine Tochter hat viel Talent von mir und ihrer Mutter geerbt." Kuririn grinste bereits über beide Ohren, und war kurz davor endgültig einen Lachanfall zu bekommen. Es war auch zu komisch, wie seine fünfzehnjährige Tochter seinen alten Meister gerade abgezockt hatte.
 

"Ich war von Anfang an dagegen, dass wir um Geld spielen!" beschwerte sich Muten-Roshi, nachdem sich von seinem Schock etwas herholt hatte.
 

"Ihr wart es doch, der unbedingt darauf bestanden hat um Geld zu spielen, Meister."
 

"Äh.. ja, aber Marron ist doch eigentlich noch viel zu jung für dieses Spiel."
 

"Aber es war doch deine Idee, dass ich mitspiele, Opa. Außerdem warst du es, der mir das Spiel beigebracht hat", teilte ihm Marron mit.
 

Muten-Roshi gab auf. Ihm fielen keine Argumente mehr ein, mit denen er eine Annullierung des Spielergebnisses erzwingen konnte. Er wollte zwar noch etwas sagen, aber in diesem Moment landete eine große Gestalt in der Mitte des Vorhofes des Palastes.
 

"Piccolo!" rief Dende erfreut und blieb abrupt stehen, wodurch Pan und Bra in ihn hineinliefen, woran sich die beiden jedoch nicht weiter störten.
 

In der Hoffnung auf Neuigkeiten, erhoben sich alle von ihren Plätzen und strömten auf Piccolo zu. Nur Muten-Roshi blieb zurück und in einem unbeobachteten Moment steckte er ein paar Münzen von Marrons Stapel in seine Tasche, dann gesellte er sich zu den anderen.
 

"Und wie steht es unten?" fragte Bulma.
 

"Geht es ihnen gut?" warf ChiChi besorgt hinterher.
 

"Sie dürften doch keine Probleme haben, oder?" Videl war es, die die dritte Frage stellte."
 

Piccolo fühlte sich etwas überrannt und verschaffte sich erst mal etwas freien Raum, bevor er sich daran machte die Fragen zu beantworten.
 

"Es läuft ganz gut. Brolis Aura hat vorhin einen ordentlichen Kraftschub bekommen, aber Goku scheint damit fertig zu werden. Ansonsten sind die meisten Wiederkehrer schon wieder dort, wo sie hingehören: In der Hölle. Nur Cell ist uns scheinbar abhanden bekommen..."
 

"ABHANDEN GEKOMMEN?!" schrieen die Anwesenden im Chor, wobei ChiChi wohl am lautesten kreischte.
 

"Wie kann euch der einfach so abhanden kommen? Habt ihr vergessen wie gefährlich der ist?" fragte Bulma aufgebracht.
 

"Nun ja", meinte Piccolo, fast etwas eingeschüchtert von den aufgebrachten Ehefrauen und Müttern um ihn herum. "Er ist am weitesten von allen entfernt aufgetaucht. Bevor wir ihn stellen konnten, ist er mit versteckter Aura geflohen."
 

"Männer!" seufzte C18, worauf sie einen finsteren Blick von Piccolo erntete.
 

"Du hättest uns auch beistehen können. Wir hätten jede Hilfe gebrauchen können."
 

C18 antwortete nicht darauf, sondern blickte in eine andere Richtung. Piccolo erkannte den kleinen Fehler in seiner Forderung. Wie hätte sie ihnen helfen können, wo sie doch nicht dazu fähig war Auren aufzuspüren? *Trotzdem hätte sie sich ihren Spott sparen können* dachte Piccolo.
 

"Sieh an! Sieh an! Sieh an! Unten auf der Erde ist die Hölle los und die Sonderprivilegierten verstecken sich hier oben und verbringen einen schönen Nachmittag, während der Rest der Menschheit sehen kann, wie er überlebt."
 

Die Versammelten erschraken und blickten ruckartig in die Richtung, aus der die fremde, spöttische Stimme erklungen war. Das Aussehen der Gestalt, die am Rande der Plattform gestanden hatte und sich nun langsam der Mitte näherte, war furchterregend genug um Videl und Bulma dazu zu bewegen ihre Töchter schützend auf den Arm zu nehmen. Auch C18 stellte sich instinktiv vor Marron.
 

"Ist das Cell, Mama?" fragte Pan mit einer Lautstärke, die Videl sichtbar unangenehm war.
 

"Nein! Und jetzt sei still, Pan!" flüsterte Videl.
 

"Boah, ist der hässlich!" kicherte Bra.
 

"Ich finde, er sieht cool aus" antwortete Pan lautstark darauf.
 

"Seid still ihr beiden!" zischte Bulma. Der Neuankömmling machte ihr Sorgen. Doch bevor sie einen weiteren Gedanken an ihn verschwenden konnte, trat Piccolo aus ihrer Gruppe hervor und stellte sich dem Fremden in den Weg, der überrascht stehen blieb.
 

"Piccolo? Welch unangenehme Überraschung! Ich hätte mir denken können, dass die anderen euch nicht lange aufhalten."
 

Piccolos Augen weiteten sich kurz überrascht. Die Aussagen des Fremden ließen einige interessante Überlegungen zu. Sehr vertrauenswürdig sah der Unbekannte auch nicht aus. Sein linker Arm war blutverschmiert. Der Rest seines Oberkörpers war ebenfalls mit Blutspritzern über säht, genauso wie seine schwarze Hose, an deren Gürtel noch Fetzen eines anderen Kleidungsstückes hingen.
 

"Du kennst mich?" fragte Piccolo unfreundlich. "Wer bist du? Und was willst du?"
 

Oh, pardon! Ich vergaß mich vorzustellen. Wie unhöflich!" Der Fremde machte eine tiefe Verbeugung, wobei er die Augen schloss und vor Spott nur so triefte. "Ich bin Nano."
 

Nano richtete sich wieder auf und sah Piccolo an, der den Blick misstrauisch erwiderte. Er wusste zwar nun den Namen des Fremden, aber sehr viel hatte ihm das nicht gebracht. Also stellte er - seine Stimme noch drohender, als zuvor - seine vorherige Frage noch einmal.
 

"Was willst du hier?"
 

"Tja... Eigentlich wollte ich hier ein kleines Massaker unter den Versammelten anrichten." Diese Aussage ließ ChiChi, Bulma und die anderen, die hinter Piccolo standen, erschrocken einen Schritt rückwärts tun. "Aber wegen deiner Anwesenheit muss ich das wohl vorerst verschieben."
 

Piccolo ließ sich hingegen nicht einschüchtern.
 

"Du hast die Dragon Balls gestohlen und die anderen wieder zurück ins Leben gerufen, nicht wahr?"
 

"Ja, ja, das war ich. Eigentlich hätte ich gar nicht alle gebraucht, aber ich brauchte ja ein Ablenkungsmanöver für euch", erklärte Nano so beiläufig, als würde die Bedienung eines Fernsehers oder sonst etwas Unwichtiges erklären. Piccolo hingegen begann überlegen zu grinsen.
 

"Das war ein Fehler. Die meisten deiner Freunde sind schon wieder im Jenseits. Du hättest die Wünsche sinnvoller verwenden sollen", sagte Piccolo und tat bedrohlich einen Schritt auf Nano zu, der gut einen Kopf kleiner war als er. "Dein zweiter Fehler war hier hoch zu kommen, denn jetzt kannst du deinen Freunden gleich einen Besuch abstatten!"
 

Piccolo gab einen Angriffsschrei von sich und stürzte auf Nano zu, der sofort Abwehrhaltung einnahm. Die beiden begannen einen wilden Schlagabtausch, der ein paar Sekunden andauerte. Nano erwischte Piccolo schließlich mit einem Haken im Gesicht und wurde als Antwort darauf von Piccolo mit einem Tritt - ebenfalls im Gesicht - getroffen. Die beiden trennten sich und jeder von ihnen sprang ein paar Schritte zurück. Beide standen sich in Kampfhaltung gegenüber und fixierten den jeweils anderen.
 

"Ganz schön viel Kraft für jemanden, der keine Aura zeigt", meinte Piccolo. "Du bist ein Cyborg, nicht wahr?"
 

"Ich war mal einer", sagte Nano und stellte sich wieder normal hin. "Jetzt bin etwas Besseres... Etwas Mächtigeres."
 

"Besser? Mächtiger? Soso..." meinte Piccolo unbeeindruckt und richtete sich ebenfalls auf. "Das wird dir aber auch nichts nützen. Ich werde dich in deine Einzelteile zerlegen. Gehen wir woanders hin zum Kämpfen!"
 

"Ach wieso? Hier ist es doch ganz passend. Wir bleiben hier!" spottet Nano und neigte seinen Kopf hin und her, wodurch seine Nackenwirbel ein knackendes Geräusch verursachten.
 

Piccolo fluchte innerlich. So ein uneinsichtiger Kerl hatte heute gerade noch gefehlt. Nicht, dass Piccolo Probleme mit ihm gehabt hätte - mit Cyborgs wurde er mittlerweile problemlos fertig - aber, dass die Unbeteiligten verletzt wurden, wollte er eigentlich vermeiden. Er musste also vorsichtig kämpfen. Er nahm seinen Turban vom Kopf und ließ ihn achtlos neben sich auf den Boden fallen. Die Marmorplatten knirschten leise, als das schwere Kleidungsstück auf sie traf. Piccolo dreht seinen Kopf halb nach hinten und wandte sich den anderen zu, wobei er Nano weiterhin mit einem Auge fixierte.
 

"Geht in Deckung! Das wird etwas heftiger." Die anderen folgten seiner Anweisung und gingen langsam auf den Palast zu, ohne jedoch Piccolos Gegner aus den Augen zulassen. Piccolo richtete seine volle Aufmerksamkeit ebenfalls wieder auf Nano. Mit einem Ruck zog er sich den Kragen seines Mantels über den Kopf und ließ auch diesen zu Boden fallen.
 

"Du machst jetzt wohl ernst", stellte Nano mit gespielter Überraschung fest, dann wurde er ernst. "Dann sollte ich wohl dasselbe tun!"
 

Mit einem Schrei setzte er seine Kraft frei, die groß genug war die Bodenplatten, auf denen er stand, zum Splittern zu bringen. Seine Aura flimmerte weißlich um ihn herum.
 

"Was zum..?" Diesmal war Piccolo wirklich überrascht. "Du besitzt ja doch eine Aura!"
 

"Ja! Die gehörte mal Cell. Tritt aber erst in Erscheinung, wenn ich meine Kraft jenseits der Fähigkeiten meines Cyborg-Daseins bringe", protzte Nano stolz.
 

"Cell?!"
 

"Ja, er ist jetzt ein Teil meiner Herrlichkeit. Ich hab ihn absorbiert. Aber was ist jetzt? Kämpfen wir?" fragte Nano und wechselte in Kampfhaltung, worauf Piccolo ebenfalls seine Energie explosionsartig freisetzte und eine ähnliche Wirkung auf die Marmorfliesen erzielte.
 

*Cell! Kaum zu glauben, aber seine Aura ist wirklich so ähnlich wie die von Cell, nur nicht ganz so stark. Ich muss aufpassen, vielleicht verbirgt er noch mehr Kraft.* dachte Piccolo. *Eigentlich ist es eine ziemliche Ironie, dass Cell nun selbst einmal absorbiert wurde.* Mit besorgtem Gesicht wechselte Piccolo ebenfalls in Kampfstellung.
 

"Dann kann's ja losgehen!" grinste Nano.
 


 

* * *
 


 

Trunks war fassungslos. Geschockt sogar um es genauer zu sagen. Konnte es wahr sein, was ihm diese Kreatur in der letzten halben Stunde erzählt hatte? Es klang absolut aus der Luft gegriffen und unglaubwürdig, und trotzdem war Trunks am Zweifeln. Stellenweise - um ehrlich zu sein mehr als nur das - besaß die Person, die Freezer ihm schilderte, Ähnlichkeit mit seinem Vater. Nur konnte er sich das alles einfach nicht vorstellen. Aber dann, warum sollte der Fremde ihn anlügen?
 

*Weil er ein alter Feind deines Vaters ist*, bekam Trunks von einem Teil seines Bewusstseins gesagt.
 

"Auf Namek sah ich deinen Vater schließlich das letzte Mal. Wir verloren uns aus den Augen und ich schied durch eine kleine Unachtsamkeit aus dem Leben." Mit diesem Satz schloss Freezer, der seine Arme seit Beginn der Unterhaltung verschränkt hatte, die Erzählung über seine und Vegetas gemeinsame Vergangenheit ab. Einige für ihn weniger schmeichelhafte Details hatte er Trunks natürlich verschwiegen. Andere wiederum hatte er sorgsam in ein anderes Licht gerückt.
 

"Ich kann mir aber vorstellen, dass dein Vater nicht gut auf mich zu sprechen ist", fuhr Freezer fort, "Wir hatten schließlich einen kleinen Konflikt, als sich unsere Wege trennten."
 

Freezer fixierte Trunks mit seinem Blick, doch er erhielt keine Erwiderung. Trunks hielt seinen Kopf gesenkt und sah verzweifelt aus. Er war mit im Fortlauf der Erzählung immer unruhiger geworden und wusste nun endgültig nicht mehr was er glauben sollte.
 

"Deinem verwirrten Blick, mein Freund, entnehme ich, dass du von alledem nichts gewusst hast", kommentierte Freezer mit gestellter Unwissenheit.
 

"Du lügst doch", sagte Trunks leise.
 

"Was!?" fragte Freezer, nicht, weil er Trunks nicht verstanden hatte, sondern mehr aus Überraschung. Trunks hob darauf seinen Kopf und blickte Freezer ausdruckslos an.
 

"Du lügst!" wiederholte Trunks etwas lauter. "Ich kann einfach nicht glauben, was du da erzählst. So einen Blödsinn kannst du dir nur ausgedacht haben!"
 

Freezer wich etwas von Trunks zurück. Es verlief nicht ganz so wie er es geplant hatte, aber noch war nichts verloren. Er verbarg sein hinterhältiges Lächeln weiterhin hinter seiner unschuldigen Miene.
 

"Wieso sollte ich das tun? Ich habe dir nur die Wahrheit erzählt."
 

"Das kann nicht die Wahrheit sein!" schrie Trunks aufgebracht, doch dann wurde er wieder etwas ruhiger. "Es klingt zwar ein bisschen nach meinem Vater und es stimmt, dass man ihn nicht gerade als sehr mitfühlend beschreiben kann, aber..."
 

"Aber?"
 

"Dass er hunderte von Planeten vernichtet und ganze Völker ausradiert haben soll, so grausam kann nicht mal er sein. Kein normaler Mensch kann so grausam sein!"
 

"Dein Vater ist ein Saiyajin, kein Mensch. Darin liegt der Unterschied", teilte ihm Freezer mit.
 

"Er würde so etwas trotzdem nicht tun. Er ist kein guter Mensch, aber er ist auch kein Monster! Vor allem hasst er es sich Leuten unterzuordnen. Er würde nie jemanden wie dir dienen!" Trunks war wütend. Aber nicht nur auf Freezer. Auch auf seinen Vater. Und auf sich selbst, weil ein Teil in ihm diesem verdammten Alien und seinen Lügen Glauben schenkte. Wie sollte er wissen, was die Wahrheit war? Sein Vater hielt es ja nicht für notwendig seinen Kindern von seiner Vergangenheit zu erzählen und Freezer wusste sehr viel über seinen Vater. Es war offensichtlich, dass sich die beiden lange gekannt hatten.
 

Freezer erkannte währenddessen, dass es wohl besser war einen anderen Weg einzuschlagen.
 

"Nun gut", meinte Freezer und löste die Verschränkung seiner Arme, "Du glaubst mir nicht. Daran kann ich nichts ändern, aber ich bin wirklich nicht hier weil ich einen Kampf will. Lass mich einfach von dieser Welt verschwinden und wir hören nie wieder voneinander", schlug Freezer vor. Insgeheim plante er natürlich den Planeten einfach vom Orbit aus zu vernichten und danach erst einmal herauszufinden, was von seinem Imperium noch vorhanden war.
 

"Du bist sehr stark. Und damit gefährlich", stellte Trunks fest. Freezer war zwar erstaunt, dass der Junge etwas ahnte, verbarg aber seine Überraschung.
 

"Du könntest der Erde immer noch gefährlich werden", fuhr Trunks fort.
 

Freezer hob abwehrend die Hände. "Ja ich bin stark, aber ist das verboten? Und schließlich bist du stärker", log Freezer Trunks an. Der Junge hatte ihn das letzte Mal nur überrascht, davon war Freezer überzeugt. "Ich will nur in Frieden von Dannen ziehen. Ich schwöre, dass ich niemanden auf deinem Planeten - oder dem Planeten selbst - Schaden zufügen werde."
 

Trunks zögerte. Sein Vater hatte ihn sicher nicht grundlos in den Kampf gegen Freezer geschickt. Konnte er dieses... Ding einfach laufen lassen? Er war einfach überfordert.
 

"Was ist?", fragte Freezer, nachdem er nach einiger Zeit noch immer keine Antwort von Trunks bekommen hatte. "Darf ich gehen? Oder willst beweisen, dass etwas von deinem Vater in dir steckt und mich eiskalt abmurksen?" Freezer hatte seinen Tarnung etwas fallen lassen, aber trotzdem nahm Trunks den Spott und die Absicht hinter Freezers Aussage nicht wahr.
 

"Verschwinde!" sagte Trunks schließlich. "Verschwinde und lass dich nie mehr blicken!"
 

"Oh, danke!" meinte Freezer spöttisch und verbeugte sich leicht. "Und grüß mir deinen Vater..."
 

*...wenn du dazu kommst, bevor ich den Planeten in die Luft jage*, vollendete Freezer den Satz in Gedanken.
 

"Das kannst du gleich selbst machen, glaube ich", meinte Trunks, der seinen Kopf etwas zu Seite gedreht hatte. Er hatte eine Aura bemerkt, die sich schnell in seine Richtung bewegte. Die Aura einer Person, die ihm gerade Recht kam.
 

"Was!?" fragte Freezer überrascht und folgte Trunks' Blick. Tatsächlich konnte er am Horizont jemanden ausmachen, der schnell näher kam. Bald konnte erkennen, um wen es sich handelte.
 

"Vegeta!" zischte Freezer als der Saiyajin mit etwas Abstand neben ihm und Trunks landete. Vegeta ignorierte seinen alten Erzfeind jedoch und würdigte ihm nicht mal eines Blickes. Stattdessen starrte seinen Sohn wütend an.
 

"Trunks! Was ist hier los? Warum lebt dieser Mistkerl noch? Hab ich nicht gesagt, du sollst ihn erledigen?"
 

"Er will keinen Kampf, Dad", verteidigte sich Trunks und erwiderte den Blick seines Vaters, wenn auch nicht ganz so finster. "Er hat eingesehen, dass er schwächer ist und wollte gerade gehen."
 

Vegeta war fassungslos, dann wandelte sich seine Fassungslosigkeit in Zorn um.
 

"Bist du wahnsinnig geworden, Trunks!? Den willst du gehen lassen?"
 

"Ja. Er hat aufgegeben. Es gibt keinen Grund ihn zu töten!"
 

"Trunks, was ist nur aus dir geworden?" Vegeta war wieder ruhiger geworden und schüttelte den Kopf. "Früher hattest du Potential, aber jetzt erinnerst du mich schon fast an Kakarott. Geh aus dem Weg! Ich mach es selbst!" Vegeta machte einen Schritt auf Freezer zu, aber weiter kam er nicht. Trunks versperrte ihm den Weg und breitete die Arme aus.
 

"Bist du nun endgültig wahnsinnig geworden?" grollte Vegeta zwischen seinen zusammengekniffenen Zähnen hervor. Er bebte fast vor Wut. "Sieh zu, dass du aus dem Weg gehst!"
 

"Nein, Dad!" antwortete Trunks. Seine Stimme war ebenfalls zornerfüllt und sein Blick hatte sich verhärtet. Durch seine Wut war seine Kraft immer weiter angestiegen und seine Haare wurde von der aufgeheizten Luft um ihn herum bereits hoch geweht. "Wenn du weitermachst, bestätigst du all die Anschuldigungen, vor denen ich dich verteidigt habe."
 

"Ich weiß zwar nicht, wovon du redest, aber wenn du mir nicht sofort aus dem Weg gehst, wird das eine schmerzhafte Erfahrung für dich", knurrte Vegeta.
 

"Du bist also wirklich das, was er beschrieben hat."
 

Trunks hielt es nicht mehr aus. Er hatte sich in letzter Zeit schon länger nicht gut mit seinem Vater vertragen, aber das war zuviel. Dieser Mann, der für ihn seine ganze Kindheit lang sein großer Held gewesen war, entpuppte sich als ein... ein...
 

"EIN MONSTER!" Mit diesem Schrei entlud sich Trunks' angesammelte Energie und durchstieß die Grenze zum Super Saiyajin. Sein Haar stellte sich auf und färbte sich blond, während seine Pupillen hellblau wurden.
 

"Du stellst dich für Freezer gegen mich? Das ist der größte Fehler deines Lebens, mein Sohn, und du wirst ihn bereuen!"
 

Trunks antwortete nicht, sondern blickte seinen Vater grimmig an. Freezer, der die ganze Szene wortlos betrachtet hatte, lachte innerlich. Besser konnte es für ihn nicht laufen: Vater und Sohn waren kurz davor sich gegenseitig umzubringen.



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