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Die letzte Himmelsfee

Shuro x Kei / Ceres x Toya
von

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Das C-Projekt beginnt...

Still und kalt war mir, als ich die Augen öffnete. Ich sah nur eine weiße Decke.

Wo war ich nur hingekommen?

Ich kann mich an nichts erinnern – was ist passiert?

Kagami –Tooya – diese Namen. Jetzt weiß ich es wieder. Es hat alles mit diesem C Projekt begonnen. Schnell stand ich auf und versuchte herauszufinden wo ich mich befand. Es war ein ganz normales Zimmer – weiße Wände – ein Tisch – ein Bett – ein Fenster. Ohne zu zögern ging ich zum Fenster und versuchte es zu öffnen, jedoch hatte ich mir bereits vorgestellt, dass sie es verschlossen hatten. Ich schlug gegen die Wand und kniete zu Boden. Warum passiert mir das Ganze?
 

Plötzlich klopfte jemand an der Tür. Langsam stand ich auf und sagte nichts. Es klopfte ein zweites Mal und danach wurde die Tür aufgesperrt. Es war dieser rothaarige Typ mit einem seltsamen Namen. Ich sah ihn verbissen an. Als er sich mir näherte ging ich zwei Schritte zurück und versuchte zu entkommen, jedoch war er schneller. Es dauerte nicht mal eine Sekunde und schon hatte er meine Hand. Er nahm mich nah zu sich und flüsterte mir etwas ins Ohr.
 

„Wenn du hier lebendig rauskommen möchtest, würde ich dir raten meine Schritte zu befolgen.“
 

Ich war verwirrt – wem um alles in dieser Welt kann man denn noch vertrauen?
 

„Was ist mit meiner Großmutter passiert?“ fragte ich ihn, als er mich langsam los ließ.
 

Er sah mich an und sagte: „Deiner Großmutter geht es gut.“
 

„Hör zu, ich muss wissen was hier mit mir passiert – ich weiß nicht wo ich mich befinde und was mit mir geschehen wird. Ich bitte dich.“
 

Er sah mich mit einem ernsten Blick an.
 

„Ich führe nur Kagami´s Befehle durch. Mir ist es verboten Antworten zu geben.“

„Das bedeutet, du führst also nur Befehle aus, ohne dabei nachzudenken wie es der Person dabei geht?“

„Du hast es schnell kapiert.“
 

Nach wenigen Minuten kam Kagami persönlich und grinste mich an.
 

„Shuro – schön, das es dir gut geht. Ich hatte schon Angst, dass Tooya viel zu viel Kraft angewendet hat.“
 

Tooya blickte zum Fenster hinaus und war hinter Kagami.
 

„Shuro – zuerst einmal möchte ich mich bedanken, dass du am C Projekt teilnimmst und möchte dich hiermit willkommen heißen. Du darfst dich in diesem Gebäude überall befinden – Tooya überwacht dieses Gebäude wie sein Augapfel – und zu deiner Information – ihn ist bis jetzt niemand entwischt.“
 

„Bedeutet das, dass es hier mehr von meiner Art gibt?“

„Ja natürlich – ich muss mehrere Experimente durchführen – also brauche ich mehr Versuchsobjekte. Ich wünsche dir hier einen schönen Aufenthalt – die nächsten Durchführungen finden morgen statt. Bis dahin – viel Spaß.“
 

Als er aus dem Zimmer ging, setzte ich mich aufs Bett und versuchte einmal die Situation zusammen zu fassen. Kurz formuliert – ich bin ihm ausgehändigt. Inzwischen hatte ich mehr Fragen als Antworten. Ich musste herausfinden, was mit mir passiert. Es muss eine Möglichkeit geben hier raus zu kommen. Tooya sperrte die Tür auf und gab mir das Zeichen, dass ich raus gehen sollte.
 

„Ich dachte, ich müsste hier eingesperrt bleiben?“

„Ich glaube du hast hier etwas Missverstanden – du darfst dich im Gebäude aufhalten, das bedeutet, dass du auch hier raus darfst.“
 

Ich sagte nichts mehr dazu und ging an ihn vorbei. Das Gebäude, war wie ein Schlicht normales Hochhaus mit Wohnungen – nur anstatt der Wohnungen waren es Zimmer für die einzelnen Personen.
 

Tooya ging an mir vorbei und verschwand an der nächsten Ecke. Ich kam mir vor wie in einem Krankenhaus – jedoch ohne Ärzte. Viele Gänge und Türen waren zu sehen. Plötzlich rumpelte mich jemand an und ich fiel zu Boden. Als ich sah, wer es war – erkannte ich nur einen Jungen mit blonden Haaren, genauso wie ich. Ich entschuldigte mich bei ihm. Er sah irgendwie erschrocken aus, was auch kein Wunder war. Bestimmt war er jünger als ich und musste so etwas mit erleben.
 

„Mein Name ist Shuro – tut mir nochmals Leid für den Anstoß.“ – ich stand langsam und half ihm beim aufstehen.
 

„Mein Name ist Aki – du bist wohl auch ein C Genoma oder?“

„C Genoma?“

„Ja – so werden wir genannt – die Versuchskaninchen für das C Projekt.“

„Oh – also wenn du das meinst, dann ja bin ich ein C Genoma.“

„Wie lange bist du schon hier?“

„Mein erster Tag – und komme mir schon vor als hätte ich hier eine Ewigkeit gelebt.“

„Tja – ich bin hier schon 1 Jahr.“

„1 Jahr?“

„Ja und vergiss es – hier gibt es keinen Ausweg.“

„Und was machen sie mit dir?“

„Experimentieren. Sonst nichts.“

„Und was machen sie da genau?“

„Blutproben, Spritzen, Übungen und vor allem – Fähigkeiten austesten.“

„Hört sich nicht rosig an.“

„Ist es auch nicht – ich bin nur aus einem Grund hier.“

„Der wäre?“

„Meine Schwester – sie haben sie am längsten. Sie hat das stärkste Gen und deswegen lassen sie nur unter Aufsicht von Tooya frei. Dank ihm, kann ich sehen wie es ihr geht.“

„Warum erzählst du mir das Ganze?“

„Weil ich sehe, dass du auch etwas suchst.“
 

Ich wunderte mich über diese Aussage. Unsere Wege trennten sich. Ich war positiv begeistert über diesen Jungen. Obwohl er hier schon so lange drinnen ist – strahlt er Freude und Sicherheit über sich selbst aus. Ich konnte ihn nur bewundern.
 

Als es bereits dunkel wurde und die meisten schon in ihren Zimmern versperrt waren – blieb ich im Gang und begab mich in den untersten Stock. Dort war es zum Glück wenig beleuchtet. Man konnte Glastüren sehen. Mein Herz pochte wie nie zuvor – meine Angst erwischt zu werden, war einfach viel zu groß, doch ich musste es wagen.

Langsam und mit Vorsicht ging ich die Stiegen hinunter und es waren kleine Lichter an. Alles war aus einem speziellen Material zusammengebaut. Plötzlich sah ich ein Mädchen an der Glastür vorbeirennen sehen. Ich hielt mir den Mund zu, da ich mich selbst erschrocken hatte. Ihre keuchende Stimme konnte ich hören und ging ihr langsam hinterher. Zwischendurch hörte man Wassertropfen, die von der oberen Decke hinunter fielen.

Als ich sie bei einer Tür rein gehen sah, lehnte ich mich an und beobachtete sie durch den Spalt, den sie anscheinend vor Nervosität offen gelassen hatte.
 

„Hey, alles wird gut – jetzt bist du bei mir.“ – sagte eine bekannte Stimme zu ihr.

„Es ist schrecklich – wie lange wollen sie mich noch da drinnen haben?“

„Hör zu, dein Bruder und ich sind kurz davor eine Lösung zu finden, wie wir dich hier raus holen.“

„Tooya-wieso tust du das Ganze?“ fragte sie mit keuchender Stimme.
 

Habe ich richtig gehört? – Tooya? – Ist es dieser Tooya den ich kenne? Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Tatsächlich – er war es.
 

„Du musst mir versprechen, dass du meinen Bruder vor Kagami beschützt. Ihn darf nichts geschehen.“

„Ceres, ich verspreche dir – weder dir noch Aki wird etwas passieren.“

„Danke Tooya – und was ist mit dir? – Wirst du dich Kagami erneut anschließen?“

„Überlass das mal mir. Wichtig ist es – dass ihr beiden raus kommt.“

„Tooya ich…“

Plötzlich nahm Tooya das Mädchen zu sich und küsste sie ganz innig. Er umarmte sie fest und küsste sie eine lange Minute am Hals. Sie bekam Tränen und umarmte ihn. Keuchend entschuldigte sie sich bei ihm für die ganzen Probleme.
 

„Tooya – es tut mir so leid – wären mein Bruder und ich auf dieser Feier gewesen, hätten sie unsere Kräfte nie entdeckt und es wäre nicht zu all dem gekommen.“

„Ceres – nichts von dem ganzen ist eure Schuld. Ich werde dich hier rausbringen. Das verspreche ich dir.“
 

Ich hörte wie beide sich verabschiedeten und das Mädchen namens Ceres schnell wieder in ihr Quartier zurück rannte.
 

„Hast wohl ein gutes Ohr für fremde Gespräche?“ fragte Tooya, der sich hinter mich befand.

„Ähm… ich wollte nicht…spionieren. Tut mir leid.“

„Hmpf…Du kannst von Glück sprechen, dass ich die Alarmanlage abgedreht hatte – denn sonst wärst du jetzt nicht mehr da wo du jetzt stehst.“

„Sollte ich dir jetzt dafür danken?“

„Hab ich nicht gesagt – aber vielleicht denkst du das nächste Mal daran.“
 

Bevor er an mir vorbei ging – nahm ich seine Hand und fragte ihn, was es mit ihm und mit dem Mädchen auf sich hatte. Er blieb stehen und hatte seine Hände in seinen Hosentaschen.
 

„Das geht dich nichts an.“ – sagte er kaltherzig zu mir.

„Ich verspreche dir – ich werde schweigen wie ein Grab – vielleicht kann ich euch helfen“

„Hier kann niemand helfen, ich bin der Einzige der die Beiden aus ihren Qualen erlösen kann. Kagami vertraut mir sein Leben an – deswegen bin ich der Einzige der sie und ihn hier raus schaffen kann.“

„Und was passiert mit dir? – Wenn Kagami erfährt, dass du ein Verräter bist – was passiert mit dir?“

„Ich werde für meine Fehler büßen müssen, aber es ist meine Pflicht, die beiden zu beschützen.“

„Wieso Pflicht? – und warum bist du dann auf Kagamis Seite? – Ich verstehe dich nicht.“

„Kagami ist deren Onkel – der Vater der Beiden, wurde umgebracht – ich selbst war dabei und musste dabei zusehen, wie Eltern und Kinder voneinander getrennt wurden. Die Beiden wurden von Kagami genommen und hierher gebracht. Als ich Ceres zum ersten Mal kennengelernt hatte, sah ich ihre erschrockenen Augen und ihr blasses Gesicht. Sie fragte mich, was mit ihren Bruder geschehen würde. Als ich ihr keine Antwort geben konnte, begann sie zu weinen und umarmte mich dabei. Dieses Gefühl, ließ mich bis heute nicht los. Der Vater der beiden, hatte mich dazu beauftragt, die beiden bis an das Ende zu beschützen, dabei musste ich mich Kagami anschließen und glauben lassen, dass ich seine rechte Hand wäre. Sein Vertrauen zu gewinnen war mein erstes Ziel. Nun muss ich sehen, wie ich die beiden hier lebendig raus kriege.“
 

Tooya erzählte mir das Ganze und ich war erstarrt. Wie konnte ein Mann, so viel durchstehen und für sich behalten.
 

„Verstehst du jetzt, den Grund – warum die beiden mir so wichtig sind?“ fragte er mich und ging danach weiter.
 

Ich ging wieder zurück auf meinem Zimmer und wünschte mir nichts anderes als zu Hause zu sein bei meiner Großmutter. Was wird wohl Keisuke dazu sagen, wenn Großmutter ihm erzählt wo ich mich befinde?
 

Ende Kapitel 2



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