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Die letzte Himmelsfee

Shuro x Kei / Ceres x Toya
von

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Fremde Stimme

Es sind bereits 4 Wochen, seit dem, Aki und Ceres bei uns wohnen. Noch sind wir leider noch nicht zum Umzug gekommen, da Aki viel Stress im Spital hatte und Ceres ständig für die Uni lernen musste. Keisuke war entweder bei uns im Haus oder in der Arbeit. Ja – Keisuke hatte eine Arbeit – er war als Kellner in einer Kneipe beschäftigt. Manchmal musste er bis spät in die Nacht arbeiten, da er Schichtweise für andere einsprang. Ihm machte dies nichts aus, da er somit sein Geld verdienen würde. Ich beneidete ihn dafür, er war selbstständig, hatte seine eigene Wohnung und kam ohne Probleme zu uns. Ich dagegen…
 

Am Wochenende war es nun soweit. Keisuke und ich würden bei Großmutter bleiben und Aki und Ceres, würden bei Keisuke einziehen. Aki freute sich gar nicht, da er lieber bei uns war. Meine Großmutter würde ihn ebenfalls vermissen, jedoch war es besser für die beiden. Ceres konnte kaum von mir lassen. Keisuke konnte seinen Augen nicht trauen.
 

„Ich fass es nicht. Wie können beide im selben Alter nur so anhänglich sein?“ fragte er und holte sich eine Limonade aus dem Kühlschrank. Öffnete sie und lehnte sich an den Küchentisch an.
 

„Sei nicht so gemein – Shuro und ich waren nun endlich so dicke Freunde und jetzt heißt es Abschied nehmen…“sagte Aki und klammerte sich an meinen Arm.
 

„Jetzt tu nicht so, als wäre es für immer. Ihr wohnt nur 30 Minuten von hier entfernt und Shuro hat dir doch selbst angeboten, wir kommen euch manchmal in der Früh abholen.“

Sagte Keisuke und trank weiter an seiner Limonade.
 

Großmutter half den beiden beim Packen. Als Aki von mir losließ ging ich zu Keisuke und bat ihn darum, nicht so gemein zu den beiden zu sein. Immerhin würden sie jetzt alleine sein und wer weiß, was ihnen passieren könnte. Daran wollte ich am liebsten nicht nachdenken.
 

„Shuro – ich war nicht gemein, sondern ehrlich. Leider bin ich eine ehrliche Person, und kann meine Ehrlichkeit kaum unterdrücken. Glaub mir, von meiner Spezies gibt es wenig. Die meisten würden dir sagen, „klar – werde ich bestimmt nicht mehr machen“ und in den nächsten 10 Minuten kommt eine Lüge nach der anderen.“
 

Ich blieb sprachlos und setzte mich raus auf die Terrasse, wo die Brise des Meeres zu spüren war. Als ich meine Augen schloss, sah ich plötzlich eine Frau. Ja, es war eine Frau mit blauen Haaren. Sie sah traurig aus und gleichzeitig voller Hass. Schnell öffnete ich meine Augen und sah dabei etwas erschrocken aus. Ich griff mir auf die Stirn. Vielleicht hatte ich Fieber, bei all dem Stress würde es mich nicht wundern. Wer war diese Frau? Kannte ich sie oder sie mich?
 

Abends ließen wir die beiden Geschwister bei Keisuke zuhause. Wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung und Aki würde sich morgen bei uns melden. Während Keisuke und ich auf dem Heimweg, auf der Straße fuhren, ging mir das Gesicht dieser Frau einfach nicht aus dem Kopf. Ich sprach leise vor mich hin.
 

„Wer ist sie nur?“

„Wer ist wer?“ fragte Keisuke und gab den zweiten Gang im Auto ein.

„Ach, ich habe nur mit mir selbst gesprochen.“ Versuchte ich abzulenken.

„Das ist mir schon klar, jedoch aus welchem Grund?“
 

Jetzt war ich in der Sackgasse. Keisuke bemerkte sofort, wenn ich lügen würde, und bevor ich eine Ausrede nach der anderen erfinden muss, erzähl ich ihm lieber die Wahrheit.
 

„Ich hatte bei Großmutter eine Frau gesehen…“

„Wie? – Eine Frau? – Was macht noch eine Frau bei Großmutter?“

„Nein, du hast mich falsch verstanden… - ich meinte, nur ich habe sie gesehen. Es war eine Art …eine Art Vision. Ja genau, eine Vision. Sie hatte blaue Haare. Ihre Augen waren groß und sie hatte ein wunderschönes Kleid an. Jedoch, sah sie traurig und gleichzeitig voller Hass aus. Vielleicht, sehe ich einfach viel zu viel Fern.“
 

Keisuke sagte nichts dazu und war auf das Fahren konzentriert. Wie immer durfte ich mir seine Antwort selbst malen. Warum sagte er nichts dazu? Wunderte ihn, denn gar nichts mehr? Wie auch immer, ich versuchte mir keine großen Gedanken darüber zu machen, da ich mir wahrscheinlich umsonst den Kopf zerbreche. Nach wenigen Minuten kamen wir auch schon an. Großmutter fragte uns, wie es den beiden ginge.
 

„Beiden geht es gut – für sie wird es noch etwas ungewohnt sein, aber das ist nur eine Frage der Zeit.“ Sagte ich und zog meine Jacke dabei aus. Danach ging ich in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Ich hörte auf einmal eine Stimme, die meinen Namen rief. Schnell drehe ich mich um und fragte Keisuke und er mich gerufen hatte. Er schüttelte den Kopf und setzte sich auf die die Couch. Meine Großmutter konnte es nicht gewesen sein, da sie bereits oben im Schlafzimmer war. Ich machte den Kühlschrank zu und begab mich zu Keisuke, der eine Zeitung las.
 

„Shuro, alles klar bei dir?“ fragte er mich und hatte jedoch noch seine Jacke an. Ich nickte nur und setzte mich hin. Keisukue meinte, ich hätte ein blasses Gesicht. Er fragte erneut bis ich mit einer etwas höheren Stimme antwortete.
 

„Mir geht es gut, wie oft willst du mich noch Fragen?“ Keisuke hatte ein erschrockenes Gesicht, da er diesen Ton von mir nicht gewohnt war. Schnell erstarrte ich und entschuldigte mich bei ihm.
 

„Es ist schon gut, Shuro. Wir sollten schlafen gehen, heute war ein langer Tag.“
 

Ich stimmte dem zu und folgte ihm ins Zimmer. Als wir uns bereits umgezogen hatten, legten wir uns hin und ich konnte nicht fassen, dass ich so eine Antwort abgeliefert hatte. Wie konnte ich so gemein sein? Ich hörte schnell auf mir Gedanken darüber zu machen und versuchte zu schlafen.

Am nächsten Tag, als ich aufwachte, bemerkte ich, dass Keisuke nicht mehr im Bett war. Wie konnte er immer so früh aufstehen. Ich stand langsam auf und ging aus dem Zimmer in Richtung Toilette. Ich sah schon, wie Keisuke mit seiner weißen Bluse und seiner schwarzen Hose, sich vorbereitet hatte. Er sah mich an und wünschte mir einen guten Morgen.
 

„Guten Morgen, Keisuke. Wie ich sehe bist du ja schon total motiviert.“
 

Er nickte und sah sich kurz im Spiegel. Danach ging er hinunter in die Küche und rief mich. Er hatte wohl nicht gemerkt, dass ich auf dem Töpfchen saß.
 

„Shuro, komm runter.“ rief er.

„Ich bin kurz auf der Toilette, bin gleich bei dir.“ Rief ich laut. Schon hörte ich meine Großmutter aus ihrem Zimmer raus kommen. Ich hatte sie bestimmt mit meinem lauten Gebrüll aufgeweckt.
 

„Warum schreist du schon, in aller Früh?“ fragte sie mich und ging ebenfalls hinunter. Ich kam mir einfach nur Blöd vor. Ich beeilte mich und ging dann schnell die Stiegen runter. Ich sah Keisuke mit einer Schürze. Ich konnte mein Lachen nicht zurückhalten. Er sah mich an.

„Ja, jetzt darfst du lachen, ich erlaube es dir.“ Sagte er und grinste vor sich hin.

„Keisuke, ich glaube, ich habe dich noch nie mit so einem Look gesehen, außer im Kindergarten. Aber da hattest du nicht so eine ernste Miene.“

„Wie gesagt, jetzt darfst du lachen. Ich hab das an, damit ich meine Bluse nicht dreckig mache, da ich noch in die Arbeit fahren muss.“

„Wie lange arbeitest du denn heute?“

„Nicht lange, wieso? Willst du mich etwa abholen?“

„Das hab ich nicht gesagt. Ich werde mich heute ausruhen. Mein Kopf, spinnt zurzeit.“

„Nur zurzeit?“
 

Ich nahm einen Schwamm, der auf dem Küchentisch lag, und schoss es in seine Richtung. Leider, fing er es auf und schüttete Milch, in ein Glas. Er schob es zu mir.
 

„Hier, damit du groß und stark wirst, wie ich.“

„Sehr witzig.“

„Ich meinte es ernst.“
 

Ich hasste es, wenn er mich auf diese Art ärgerte. Als er in der Küche fertig war, packte er seinen Rucksack und zog sich seine Jacke an. Er verabschiedete sich von Großmutter und fragte sie, ob sie etwas von Einkauf brauchte. Sie bat ihm nur um Wasserflaschen, da sie das Wasser aus der Leitung nicht mochte. Danach verabschiedete er sich auch von mir, ich winkte ihm nur zu. Jetzt war er weg. Es war auf einmal so ruhig im Haus. Großmutter fragte mich, ob ich nicht raus gehen wollte, um frische Luft zu schnappen. Ich erklärte ihr, dass ich mich noch duschen würde und danach einen Spaziergang am Strand machen würde, um meine Gedanken etwas zu schlichten. Ich trank die Milch aus und ging erneut hinauf um mich zu duschen. Mein schmutziges Gewand, warf ich den Wäschekorb, das gleich neben der Dusche war. Ich ging hinein und genoss das kalte Wasser, das über meinen Kopf floss. Meine blonden Haare waren schnell nass. Langsam beugte ich mich ein wenig um die Seife in die Hand zu nehmen. Als ich mich wieder gerade stützte, sah ich mich im Spiegel. Ich erschrak mich und fasste meinen Mund an. Meine Haare, mein Gesicht, es war komplett anders. Was geschieht mit mir? Meine Augen – sie hatten eine leichte grüne Farbe, obwohl ich normalerweise blaue Augen hatte. Ich versuchte mich zu beruhigen und atmete tief ein und aus. Danach sah ich mich erneut in den Spiegel und alles war wieder an seinem Ursprung. War das nur eine Einbildung? Spinne ich jetzt total?

Schnell beeilte ich mich mit der Dusche und eilte in mein Zimmer, damit meine Großmutter ja nichts mitbekam. Im Zimmer angekommen, schloss ich die Tür und hielt mein Handtuch fest, das meinen Körper bedeckte. Mein Herz pochte nicht mehr so schnell. Ich sah mich erneut in den Spiegel, jedoch hatte ich anfangs Angst davor. Mein Gesicht hatte sich nicht geändert und meine blonden Haare waren nicht blau. Mir fiel ein Stein von Herzen und jetzt konnte ich mich wieder auf mich konzentrieren. Ich föhnte mir die Haare und glättete sie anschließend. Kurz danach zog ich mich um. Mein schwarzer Pullover und meine Jean Hose, waren bereits auf dem Stuhl vorbereitet. Ich zog mich um und räumte noch schnell das Badezimmer ein. Während ich es aufräumte, musste ich ständig an mein Ereignis in der Dusche denken. Was war bloß los mit mir? Meine Großmutter rief bereits nach mir. Als ich fertig war mit aufräumen, eilte ich hinunter.
 

„Was gibt es denn Großmutter?“ fragte sie und sah mich an. Sie meinte ich sehe blass aus. Schnell schüttelte ich den Kopf.

„Ich brauche nur frische Luft, dass ich alles. Also mach dir bitte keine Sorgen.“
 

Sie nickte und machte sich einen Tee, nach alter Tradition. Es war bereits elf Uhr und ich zog meine Jacke an.
 

„Na gut, Großmutter ich werde meinen Spaziergang tätigen. Falls etwas ist, ich bin am Handy erreichbar.“

„Pass auf, dass dich die Wellen nicht mitnehmen.“

„Großmutter, ich bin alt genug um auf mich aufzupassen.“

„Naja, man lernt nie aus.“
 

Ich machte die Tür zu und ging in Richtung Strand. Die Sonne war ganz oben und das Meer spiegelte sie. Die Wellen bewegten sich leicht und der Wind zog angenehm an mir vorbei. Ich zog meine Schuhe aus, um den Sand in meinen Füßen zu spüren, der mich immer an meine Kindheit erinnerte. Das Rauschen des Strandes beruhigte mich. Plötzlich hörte ich eine angenehm-zarte Stimme, die meinen Namen rief.
 

„Shuro…du gehörst du mir…und keiner wird dich mir wegnehmen…“
 

Ich blickte aufs Meer und sah niemanden. Wieder begann die Stimme zu reden. Ich ging langsam in Richtung Meer und folgte dieser wunderschönen Stimme. Sie füllte mein Herz mit Wärme und Geborgenheit.
 

„Genau, komm zu mir…hier wird dir keiner wehtun oder verletzten…ich bin schon so lange auf der Suche nach dir…“
 

Je mehr ich mich dem Meer näherte, desto besser konnte ich die Stimme hören. Meine Füße, fassten bereits das Wasser an, jedoch bemerkte ich nichts davon. Ich ging einfach weiter und folgte dieser Stimme. Sie wiederholte immer wieder meinen Namen. Mein Körper war wie hypnotisiert. Als würde mich jemand steuern. Ich konnte kaum zu Seite schauen, da ich mich auf das Wasser konzentriert hatte. Langsam ging ich ins Meer hinein und meine Hose saugte sich mit Wasser auf. Meine Beine kannten keine Pause.
 

„Shuro – du und ich wir werden eins…“
 

Plötzlich, sah ich wie ein rosa Licht mich umgab. Jetzt war sie ganz nah bei mir. Ich spürte ihren leicht bedeckten Körper auf meinem Rücken. Ihre Arme hatte sie um meinen Hals und leise flüsterte sie mir meinen Namen.
 

„Endlich…“
 

Plötzlich verschwand sie und ich blieb im Wasser. Er erschreckte mich und wunderte mich über das Wasser. Es kam bis zu meiner Taille an. Ich sah meine Hände an und zitterte etwas dabei, da mir kalt war. Von weiten hörte ich erneut meinen Namen, jedoch war es keine Frau. Es war Keisuke, der gerade aus dem Auto ausstieg und zu mir rannte. Ich freute ich ihn zu sehen, jedoch fühlte ich mich anders. Keisuke rannte so schnell es konnte und sprang ins Meer hinein um mich zu retten. Seine weiße Bluse war total nass, genauso wie seine kurzen blonden Haare. Er kam zu mir und fragte, was los sei.
 

„Was ist passiert Shuro, was machst du hier?“ fragte er und sah mich erschrocken an.

„Ich…ich…“ es kam keine Antwort von meinem Mund. Er starrte mich weiter an.
 

„Was ist mit dir passiert?“
 

Plötzlich sah ich hinunter, da mich das Wasser reflektierte, sah ich meine blauen Haare erneut. Ich starrte meine Hände an, die viel dünner waren als sonst. Mein Bauch sowie meine Brust schmerzten und das Wasser färbte sich in Rot. Keisuke stand neben mir und wollte mich umarmen, jedoch stieß ich ihn weg. Was war diese rote Farbe? Warum habe ich solche Schmerzen? Was ist mit mir passiert?
 

Ende Kapitel 10



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