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Die Sonne von Shin Mazako

von

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Ahnungslos

Yuris Sicht
 

Nach etwa einer Stunde dämmerte es mir, dass ich so einfach doch nicht verschwinden konnte. Außerdem war mir noch aufgefallen, dass es hier kein Telefon gab, natürlich nicht, aber auch sonst keine lebensnotwendigen Geräte wie etwa Fernsehen. Vermutlich wollten sie nicht, dass ich in den Nachrichten sehe, wie ich von der Polizei fieberhaft gesucht wurde. Vielleicht bietet diese dicke Eichentür doch eine Möglichkeit und das Schloss war zu knacken, dachte ich ohne große Hoffnung und ging hin. Ich drückte die Klinke runter und …. die Tür war offen. Wie von der Tarantel gestochen schloss ich sie wieder rannte zum Bett, um so zu tun, als würde ich noch schlafen, falls einer der Ganoven der Wache hielt, was bemerkt hatte und reinkam, würde er glauben sich getäuscht zu haben.
 

Außerdem, das war ein echter Schrecken, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Wieso ließen sie die Tür offen? Aus Versehen? Nein, sicher nicht. Schlagzeilen wie Erschossen auf der Flucht schossen mir durch den Kopf. Das kannte ich aus irgendwelchen uralten Fernsehfilmen. „Darf ich eintreten, Majestät“, riss mich die seltsam helle Stimme von diesem Wolfram von Bielefeld aus den Gedanken. Komplett meinen Plan vergessend, den ahnungslosen Schlafenden zu spielen, schreckte ich hoch. Das sich dieses reiche Bürschen wer weiß was auf sich selber einbildete, war mir schon vorher klar. Jetzt meinte er anscheinend auch noch, sich lustig machen zu müssen, und bestätigte diesen Gedanken als er ohne auf meine Antwort zu warten einfach herein stolzierte.
 

Nur nicht einschüchtern lassen, erst recht nicht von dem da, ich bemühte mich um eine gefasste Haltung und einen ruhigen Ton als ich sagte, „Damit kommt ihr nicht durch, ihr Verbrecher“. Der Schönling zog die Augenbrauen zusammen. „Verbrecher?“ echote er. „Entführungen sind strafbar“, klärte ich den Snob auf. Meine Güte, wie viele Schönheitsoperationen hatte er wohl hinter sich, um so auszusehen, konnte ich mir nicht verkneifen zu denken. Offenbar glaubte er, wegen seines Geldes ungeschoren davonzukommen, oder Moment mal, hatten sie vor mich zu bestechen. Nicht mit mir Freunde, warte, ich könnte einfach zum Schein drauf eingehen.
 

Genau Shibuya, das ist genial, spiel einfach mit, und hau bei der nächsten Gelegenheit ab. Ich lachte „nur ein Scherz“. „Ach so, du hast einen seltsamen Humor.“ Prima, er ist reingefallen. Ich kratzte verlegen meinen Hinterkopf und sagte, „och das hör ich öfters. „ Eine unangenehme Pause entstand, irgendwie hatte er einen seltsamen Ausdruck in den Augen, a ja, der gleiche wie am Esstisch, als er noch glaubte, ich sei ein Mädchen. Ich bekam den unwiderstehlichen Drang mich nochmal als Junge zu beweisen, stützte mich mit den Händen auf dem Bett ab, um meine Brust zu strecken, allerdings war das Bett zu weich und machte mir einen Strich durch die Rechnung.
 

Ich sank bis zu den Ellbogen in der Matratze ein. Soviel dazu. Aber dem nicht genug, sagte er auch noch allem Übel zum trotz und mit rotem Gesicht, „du hast ja vorher schon gut ausgesehen, aber nach deiner Verwandlung ….“ er stockte und sah angestrengt auf irgendeinen Punkt an der Decke. Anstatt zu fragen, was er mit Verwandlung meinte, schlug mein Herz schneller und ich spürte, wie mein Gesicht und vor allem meine Ohren heiß wurden. Ich musste knallrot sein. Extrem peinlich, ich hatte daher keine Lust ihn anzusprechen. Aber während ich noch dabei war mit mir selber zu schimpfen, wegen meiner idiotischen, körperlichen Reaktion, komm wieder runter, man hört eben nicht jeden Tag so ein Kompliment, schon gar nicht von einem, der selber jeden Schönheitswettbewerb locker gewinnen würde, nur deshalb … fuhr er fort,
 

„du wirst dich schnell an das Großreich der Dämonen und diese Welt gewöhnt haben, nur keine Sorge.“ Keine Sorge? Dann zögernd, „wenn du willst, zeige ich dir alles.“ Ich bekam plötzlich Kopfschmerzen. Denk an deinen plan, geh drauf ein. Also ignorierte ich das nicht so ganz verstehende und jubelte stattdessen enthusiastisch, „aber gern, ich kann’s kaum erwarten.“ Erfreut sah er mich jetzt wieder an. „Wirklich? Dann hol ich dich in einer Stunde zum Essen ab“. Ich bemühte mich möglichst normal zu wirken und nickte. Das Blondchen machte auf dem Absatz kehrt und eilte zufrieden wies schien zur Tür. Dort drehte er sich nochmal kurz um, und schenkte mir eine Art Wimpernaufschlagblick, bevor er endlich ging. Vielleicht war das ja seine Art bis dann zu sagen, schließlich konnte er nichts dafür, dass er längere Wimpern hatte, als jedes Mädchen, das ich kannte. Im Grunde war er wirklich nicht zu beneiden, aber ich hatte keine Zeit mich länger damit auseinanderzusetzen, ich musste mir meine nächsten Schritte überlegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  JamieLinder
2012-04-05T19:32:59+00:00 05.04.2012 21:32
Im Stress habt ich garnicht mitbekommen, dass du am 31.März ein neues Kapitel hochgeladen hattest. Tut mir leid, kannst du mir verzeihen ?! ):

Ich bin faziniert von Yuris Plan. XD
Er ist schon fast so dumm, dass er wieder klappen könnte.xD
Zu süß, wie er nach einem Ausweg sucht und ihm einfach nicht klar wird, dass er nicht mehr in "seiner" Welt ist. =3
ABER WOLFRAM!
Mein kleiner grünäugiger Engel. <3
Macht Yuri jetzt schon schöne Augen - oder wohl eher anders herum.xD

Bin ich ja mal gespannt wie Yuri damit umgehen wird. =3
Vorallem wenn er erfährt, wo er ist. XD

<3


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