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Die Erbin der Regenbogenaugen

Das Leben der Wolfsprinzessin
von

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Kapitel 2

Und hier gleich noch ein Kapitel :DD

*Knabberzeug hinstell* Viel Spaß :D
 

nochmals vielen dank an blackheart♥

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KAPITEL2

---Ace---

„MARINE!“

Erschrocken fuhr er hoch. Ein Glück, dass er grade in dieser Nacht nicht gut schlafen konnte. Stolpernd zog er sich während des Laufens die Schuhe an. An Deck angekommen, stellte er lächelnd fest, dass es nur ein Kriegsschiff war, was auf sie zukam.

„Mach dir doch nich so ins Hemd. Es ist nur ein Marineschiff. AUA! Man Marco, was sollte das?“

„Du sollst nicht alles auf die leichte Schulter nehmen. Klar es ist nur ein Schiff, doch wer weiß, wen sie alles geschickt haben“, sagte dieser grimmig.

Gleich danach wurde Ace‘ Aufmerksamkeit auf einen Mann gerichtet, der sich am Bug des Marineschiffes platzierte. Dieser wartete bis der Anker, ein paar Meter vor der Reling der Moby Dick ausgeworfen wurde und das Schiff stoppte. Nun hatten sich alle, beider Seiten, auf dem Deck eingefunden. Auch Whitebeard stand hinter seinen Söhnen.

„Ich bin Flottenadmiral Sukaro! Hiermit sind sie wegen illegaler Piraterie festgenommen! Kommen sie freiwillig mit oder müssen wir sie zwingen!?“

Whitebeards lachen hallte über die Decks.

„Können sie sich die Antwort nicht denken?“

Seine Leute machten sich kampfbereit, auch Ace, sie warteten nur, bis die Marine angriff, doch was dann folgte, werden sie nie vergessen.

Jetzt fing auch Sukaro laut an zu lachen.

„Dann tut es mir leid! Das wird das letzte Mal gewesen sein, dass ihr das Meer so gesehen habt! Wir hatten uns nämlich schon gedacht, dass wir diese Antwort bekommen und uns wurde jemand zu Seite gestellt, gegen den…besser gesagt gegen die auch ihr keine Chance haben werdet! Lass sie durch Männer!“

~Sie?!~ Gespannt schauten Whitebeard und seine Söhne auf das Schiff, wo die Soldaten einen schmalen Gang bildeten und jemand zum Käpt‘n ging. Bevor man die Person sah, gab er dieser den Befehl, das Schiff näher an das ihren zu bringen. Er und seine Brüder staunten nicht schlecht, als ein kleines Mädchen an der Seite von Sukaro stehen blieb. Ihre Augen leuchteten blau und das Marineschiff kam immer näher, bis es die Reling rammte. Ace sah das entschlossene Gesicht des Mädchens und war wütend. Wütend darüber, dass die Marine so feige ist, dass sie ein Mädchen vor schicken. Doch er, seine Brüder und Whitebeard wagten gar nicht, dieses Mädchen zu unterschätzen. Alle starrten sie an, bis Whitebeards Stimmte sie alle aus ihren Gedanken riss.

„Und das ist der Schatten der Marine, richtig?“

„Richtig alter Mann! Nicht nur das, sie ist euer Untergang“, triumphierend lachte er.

Den Piraten blieb das Lächeln des Mädchens nicht unbemerkt. Ihre zuvor leuchtend blauen Augen, sahen in der Dunkelheit aus wie schwarz. ~Wie kann das sein? Ihre Augen waren eben doch noch blau oder halluziniere ich?~

Sie sprang von der Reling ab und landete elegant auf der Reling der Mobby Dick. Marco tickte Ace an und deutete auf ihre Augen. Erst verstand er nicht, doch dann viel es ihm wie Schuppen von den Augen. Sie machte einen traurigen und unentschlossenen Eindruck. Irgendwas in ihm sagte ihm, dass da etwas nicht ganz so laufen würde wie die Marine sich das vorstellte. Und dann geschah es.
 

*

---San---

„Lasst sie durch Männer!“

~Das war sooo klar, dass die nicht freiwillig mitkommen.

„Bring das Schiff näher an sie heran!“

~Schrei mich nicht an. Sonst knalls.~ Zögernd ging ich weiter und schaltete mein Erbe ein. Meine Augen färbten sich tief blau und ich ließ uns näher ran treiben. Nach einem kleinen Smalltalk zwischen Edward Newton, Whitebeards richtiger Name, und Sukaro, sprang ich auf die Reling des Piratenschiffes. ~Ich will sie nicht umbringen, niemals könnte ich Whitebeard, einer meiner großen Vorbilder, und seine Crew umbringen. Ich bin so tief gesunken. Eigentlich hätte ich von Anfang an „nein“ sagen sollen.~ Da fasste ich einen schwerwiegenden Entschluss, der mich sowas von in Teufelsküche bringen wird, aber das ist mir egal.

Den Piraten schenkte ich schnell noch ein kleines Zwinkern und drehte mich mit einem Wimpernschlag um. Blitzschnell zog ich meine Säbel und spaltete das Marineschiff. Hinter mir hörte ich, wie sie scharf die Luft einzogen, vor mir, wie sie schreiend und fluchend versuchten sich in die Beiboote zu retten, wobei nicht drauf geachtet wurde, wer Teufelskräfte hatte oder nicht. Eilig sprang ich auf das Schiff und kappte die Seile für die Beiboote mit dem Kekkei Genkai, mit dem ich das Wasser kontrollieren konnte. Es kamen trotz der Situation, lauter schreiende Soldaten auf mich zu und versuchten mich zu töten. Mit Leichtigkeit wich ich den Angriffen aus. Als der eine mich versuchte zu schlagen, bewegte ich meinen Kopf leicht zu Seite, so dass er vorbei schlug, fasste das Handgelenk desjenigen, zog ihn nach vorne und schlug ihm mit einem Handkantenschlag ins Genick. Ein unschönes Knacken zeigte mir, dass ich ihm damit das Genick gebrochen hatte. ~Die halten heutzutage auch nichts mehr aus,~ dachte ich mir enttäuscht und musste im nächsten Moment einem Axthieb ausweichen. Mit voller Kraft trat ich dem großen Mann in den Bauch, wieder waren ein Knacken und ein schmerzerfüllter Schrei zu hören. Jetzt wurde es mir eindeutig zu blöd. Meine Augen verfärbten sich dunkelrot. Auf einmal fielen alle Soldaten um mich herum einfach tot um.

Mit der Deaktivierung meines Genkais zog ich meine zwei Säbel und lief auf weitere Soldaten zu, die wiederum auch auf mich zustürmten. Auch wenn noch mehrere Meter uns trennten, holte ich weit aus und legte meine ganze Kraft in den Schlag. Der druckwellenartige Schlag köpfte die Männer. Mir gefiel es nicht, doch hatte ich keine Lust die Piraten zu töten.

Mit den Augen suchte ich das Deck nach Sukaro ab, doch ich fand ihn nicht. Erst als ich schnell nähernde Schritte hinter mir spürte, wurde mir klar, dass er um das Schiff herum gelaufen war, auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit.

In letzter Sekunde sprang ich mit einem Rückwärtssalto, über die sich nähernde Person, die sich wirklich als der Käpt’n entpuppte. Als ob er es geahnt hatte, drehte er sich ruckartig um und verfehlte meine Kehle mit seinem Schwert nur um wenige Zentimeter. Ich sprang ein paar Mal nach hinten. Er stürmte schon wieder auf mich zu, doch diesmal holte ich mit meinen Säbeln wie zuvor bei den Soldaten aus. Ein weiterer druckwellenartiger Schlag flog ihm entgegen und schleuderte ihn nach hinten gegen den Mast, doch durch sein Schwert, verletzte ihn das nicht weiter.

„Du Miststück!!“

Damit raste er wieder auf mich los. Ein Kampf entfachte. Ich wich mehr aus als anzugreifen, um auf den richtigen Moment abzuwarten. Einmal passte ich nicht auf und er erwischte mich mit seinem Schwert an der Schulter, doch es war nur ein alberner kleiner Schnitt. Wieder und wieder ließ ich ihn durch eine Druckwelle zurück schleudern.

Nach einigen vergangenen Minuten, wo ich mich zurückgehalten hatte, wurde mir langweilig und ich gab Sukaro, der sich fast gar nicht mehr auf eigenen Beinen halten konnte, den Rest. Als er erneut angreifen wollte, wich ich nach unten aus, riss ihm mit meinem Bein die Füße vom Boden und ließ ihn auf den Boden knallen, wodurch er sich eine weitere Platzwunde zuzog. Meine Augen verfärbte ich grün und ließ Pflanzen aus dem Boden wachsen, die den verletzten Flottenadmiral umschlungen und in die Luft hoben, so dass wir auf gleicher Höhe waren.

„Die ganze Marine ist so erbärmlich. Sie gaukeln den Menschen vor, dass sie sich für die Gerechtigkeit einsetzen. Dabei wollen sie nur die ganze Welt beherrschen. Und da die Piraten drohen immer stärker zu werden und ich sage einfach mal kurz davor sind die Macht zu übernehmen, versuchen sie diese auszulöschen. Doch ich sag ihnen etwas: Das werden sie nie im Leben schaffen. Irgendwann werden die Leute aufwachen und realisieren was sie für skrupellose und machthungrige Ausbeuter sind. Niemals wird die Marine, alle Piraten töten, dafür werde ich sorgen. Und nun, leb wohl.“

Seine ängstlichen Augen wurden größer und die Panik übernahm die Überhand.

„Eissarg.“

Mit einer Handbewegung Richtung Sukaro und Eisblauen Augen erhob sich eine kleine Wassersäule aus dem Meer die ihn umschlang und zu Eis wurde. Ich schaute hasserfüllt in seine starren Augen, die auch eingefroren waren und machte ruckartig die Hand zu. Das Eis zersprang mit Sukaro. Das Eis wurde wieder zu Wasser und floss zurück ins Meer. Der tote Körper war weg, so wie immer wenn ich den Eissarg einsetzte.

Der „Kampf“ hatte mich nicht sonderlich mitgenommen, außer einem kleinen Schnitt an der Schulter und am Bein, dem ich durch meine eigene Schuld hatte, war ich unversehrt.

Mittlerweile hatte ich aber ganz vergessen, dass das Schiff unterging. Es war schon bedrohlich tief. Ein Teil des Meeres verschlang schon den größten Teil des Schiffes und langsam merkte ich auch die Kälte um mich herum. Im Meer schwammen lauter Leichen. Ich fühlte mich schlecht. Betroffen sank ich auf die Knie.

„San, komm schnell! Bevor wir auch noch untergehen!“

Makoto hielt mir seine Blutverschmierte Hand hin. ~Wie konnte ich ihn nur vergessen. Oh Göttin. Wieso hab ich nicht an ihn gedacht.~ Da keine Reaktion von mir kam, zog er mich einfach mit. Doch leider wusste auch er nicht wo wir hin konnten.

„Kommt auf unser Schiff.“

~Shit. An die hab ich auch nicht gedacht~. Hinter uns standen Leute von Whitebeards Crew, die wohl die Lebensmittel versuchten zu retten. Einer von ihnen hatte blonde Haare und der Kopf erinnerte an eine Ananas. Weil er sein Shirt offen trug konnte man das Tattoo, was jeder der Crew trug, sehen. Ein anderer hatte längere schwarze Haare und einen Cowboyhut mit zwei Smileys auf. Er trug eine Hose die ihm knapp bis zu den Knien ging, wo auf der linken Seite eine kleine, blaue Beintasche befestigt war. Sein Oberkörper war frei. Der Letzte im Bunde, der auch gleichzeitig der war, der uns angesprochen hatte, hatte braune Haare und einen Bart. Sein Gesicht zierte neben dem linken Auge eine sichelförmige Narbe. Bevor ich antworten konnte, tat es Makoto.

Einige Minuten später saß ich in eine Decke gehüllt auf dem Deck der Mobby Dick, neben mir saß Makoto, der mich versuchte zu wärmen, was im nicht gerade gelang. Schon bei der Nachtwache hatte ich oft ein Problem mit der Kälte, weil Vampire, gerade Jungvampire, ziemlich kälteempfindlich sind. Neben uns standen unsere Sachen, die Makoto in Windeseile gepackt hatte.

„Ist dir kalt?“, fragte der schwarzhaarige.

Einzig allein ein Nicken bekam ich zustande. Er bat Makoto aufzustehen und setzte sich stattdessen neben mich. Ich spürte wie er einen Arm um mich legte. Die Wärme die von seinem Körper ausging, wärmte auch meinen sofort. Ich seufzte kaum merklich. ~Er ist so schön warm. Aber wie kann das sein?~ Allerdings blieb mir das Lächeln der „lebenden Wärmeflasche“ verborgen.

„Ach ja, wie unhöflich. Ich bin Makoto und das ist San. Wer seit ihr?“

Auch wenn sich wieder die Müdigkeit meldete, konnte ich mir kein Lachen verkneifen. Eng an den schwarzhaarigen gepresst, weil er verdammt gut wärmte, meinte ich:

„Haben diese Witzfiguren dir gar nicht gesagt, warum die mich unbedingt haben wollten für die Mission?“

„Nein. Sie haben mir noch nicht mal gesagt, was überhaupt unsere Aufgabe ist. Und das ist ja auch erst meine Erste.“

„Also, pass mal gut auf. Das ist die Whitebeard Piratenbande. Und die sollte ich eigentlich gefangen nehmen.“

Erschrocken sah er sich um.

„D…D…Das heißt….w…wir s….sind auf….d…dem Schiff…eines…P…P…P…Piratenkaisers?“

„Jupp. Toll wa“, entgegnete ich gut gelaunt.

Doch was ich nicht gedacht hätte, er wurde ohnmächtig.

„Wow, man merkt, dass er noch nicht lange dabei ist“, schmunzelte der Schwarzhaarige.

Alle lachten, bis der braunhaarige Kerl mit dem Bart sich zu Wort meldete.

„Keine Ahnung, ob du uns von den Namen her kennst, aber egal. Ich stell uns einfach mal vor. Ich bin Thatch. Kommandant der 4. Division. Der Blondschopf hier ist Marco. Er ist der Kommandant der 1. Division. Der, mit dem du schon dir ganze Zeit kuschelst“, amüsiert wies er auf die Person neben mir, „ist Ace und Kommandant der 2. Division. Uns kennst ‘e ja schon. Dahinten ist Jozu, der Kommandant der 3. Division und Vista, Kommandant der 5. Division.“

Er wies auf einen großen, muskulösen Mann, der an sämtlichen Stellen gepanzert war (http://media.animevice.com/uploads/0/4479/157638-jozu1_large.jpg ) und auf einen mit schwarzem Schnurrbart, Zylinder und einem irgendwie schurkenhaften Aussehen(http://images.wikia.com/onepiece/de/images/6/67/Vista.jpg ). Zu letzt schaute er auf einen weiteren Mann, der ziemlich dick war und schwarze Haare besaß. Auch ein schwarzer Vollbart wuchs in seinem Gesicht. Seine Brust und Arme waren auch ziemlich stark beharrt. Der ungepflegt wirkende Mann hatte auch ein paar Zahnlücken, die gut sichtbar waren, wenn er grinste, doch eigentlich wirkte er ganz nett.

„Ach ja und das ist Marshall D. Teach. Er ist in Ace‘ Division.“

„Freut mich euch endlich kennen zu lernen“, entgegnete ich freundlich und ein freundliches Lächeln umspielte meine Lippen.

Die ganze Zeit über hatte ich Angst meine Frage zustellen, die mir schon auf der Zunge brannte, seit Thatch, Marco und Ace uns mit zu sich auf die Mobby Dick genommen hatten. Ein kleiner Druck auf meiner Schulter, ließ mich aus meinen Gedanken aufwachen.

„Dich bedrückt doch was.“

„Ach, passt schon.“

Ace, der übrigens immer noch einen Arm mich gelegt hatte, zog mit einem skeptischen Blick die Augenbrauen hoch, aber er ließ es auf sich beruhen.

„Wie alt sind du und Makoto eigentlich?“

Etwas überrumpelt schaute ich wieder nach vorne und sah Thatch an, dann sah ich mich nach Makoto um, doch er war nicht da. Thatch deutete meinen Blick sofort richtig und lachte auf.

„Deinem Freund geht’s gut, Kleine. Whitebeard hatte ihn gebeten, ein paar Informationen über die Marine zu geben. Also, wie alt seid ihr?“

„Naja, soweit ich weiß ist er 17. Ich…bin 14.“

Mittlerweile waren nur noch die Kommandanten, Teach und ich auf dem Deck und denen fiel sogleich die Kinnlade runter.

„Verarsch uns doch nicht. Wir haben gesehen wie du gekämpft hast, du kannst niemals erst 14 sein“, meinte Marco, der sich gerade dazugesellte.

„Doch. Aber in 4 Monaten werde ich schon 15. Habt…ihr etwa alles mit angesehen?“, fragte ich ängstlich.

~So jetzt ist es raus~.

„Nur Ace, Marco und ich konnten den Kampf verfolgen, da wir auf das Schiff gegangen waren, um die Lebensmittel zu holen. Und das was wir gesehen haben, war echt unglaublich.“

Die beiden anderen stimmten zu. Meine Angst wandelte sich zu tiefer Trauer, denn ich hatte gehofft, vielleicht eine Chance zu bekommen, in diese Crew einzutreten, doch da sie mich so gesehen hatten, wurde die Hoffnung gänzlich zerstört.

„Ihr haltet mich für ein Monster, oder?“

Es war ein leises Flüstern, trotzdem verstanden sie die Kommandanten und lachten darauf laut los. Der Erste der sprach war wieder Thatch.

„Machst du Witze, Kleine? Das war große Klasse! Jemanden wie dich in der Crew zu haben wär das Beste was uns passieren könnte.“

Die anderen stimmten wieder zu und neue Hoffnung wurde entfacht.

„Da habt ihr San Hoffnung gemacht. Nicht wahr?“, frech grinste er mich an und seine grüßen Augen fingen an zu funkeln.

„Ihr müsst wissen, ihr größter Traum ist es-“

„Halt die Schnauze Makoto. Es geht sie nichts an!“

Beschwichtigend hob er seine Hände:

„War doch nicht böse gemeint. Ich dachte es wäre gut, wenn sie es wissen würden.“

Wütend stand ich auf und ging zur Reling. Ich lehnte mich auf sie und wartete noch kurz, wobei ich nicht merkte, dass Whitebeard zu uns stoß.

„Du solltest nicht über das Leben und die Wünsche oder Träume anderer reden, wenn du nicht weißt, ob es ein Anderer wissen darf. Merk dir das.“

Die Kälte in meiner Stimme nahm gegen Ende zu und ich ballte meine Hände zu Fäusten.

„Ich habe diesen Traum schon lange begraben, weil ich weiß, dass ich andere Pflichten erledigen muss. Es gibt so vieles was ich dir nicht erzählt hab. Das was ich dir erzählt habe, hättest du rein theoretisch auch nicht wissen dürfen. Sobald wir wieder am Hauptquartier sind und ich ihnen die geplatzte Mission bekannt gebe, werden wir uns eh nicht wieder sehen. Ich werde in meine Heimat zurückkehren bzw. zu meinen asozialen Zieheltern, die mich schon bald wieder irgendwo hinschicken werden, damit ich ihr Geld verdiene. Irgendwo, wo ich wieder Informanten umbringen muss oder sonst wen. Du weißt im Prinzip gar nichts von mir, meinem richtigen Leben.“

Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass alle geschockt von meiner Kälte waren.

„Du musste viel durchgemacht haben, wenn du schon so gut deine Gefühle kontrollieren kannst. Doch vergisst du, dass man den Ausdruck der Augen nicht beeinflussen kann. Ich habe gesehen wie deine Augen geleuchtet haben, als mein Sohn meinte, dass du eine Bereicherung wärst.“

Was Whitebeard sagte stimmte, ich war gut darin meine Gefühle zu kontrollieren, weswegen ich ohne Probleme weiterhin die Fassade der kalten Person aufrecht halten konnte. Ich lachte sogar auf. In diesem Lachen schwebte keine Traurigkeit oder Angst, die ich wirklich empfand, sondern nur Kälte und purer Hass.

„Alter Mann, du denkst du könntest mich durchschauen? Wie erbärmlich. Ich musste schon vor langer Zeit meine Kindheit hinter mir lassen, sonst hätte ich nicht überlebt. Alle Menschen sind erbärmlich. Jeder einzelne von ihnen. Auch meine Eltern waren erbärmlich. Sie haben mich nach der Geburt alleine gelassen. Ich saß auf der Straße, alleine und schutzlos. Wenn ich es bedenke, hatte ich keine Kindheit die ich hätte ablegen können.“

*

---Ace---

Ace konnte nicht glauben, mit welcher Kälte, eine erst 14-jährige spricht.

„Wenn ihr es genau wissen wollt: Ich habe mich damit abgefunden, für jeden ein Monster darzustellen. Ich führe einfach diese scheiß Befehle aus und hau dann wieder ab. Die werden mich eh irgendwann umbringen. Wenn die es nicht tun, macht es meine Krankheit oder besser gesagt meine nie heilende >Wunde<. Ich habe keine verdammten Träume mehr. Keinen einzigen. Wieso auch?“

Wieder hörte er ihr Lachen. Es war ein Lachen, das einem das Blut gefrieren ließ. ~Was hat man ihr bloß angetan, dass sie so eiskalt ist?~ Er bemerkte ein Zucken, dann drehte sie sich um. Die Kommandanten, ihr Vater und Makoto erstarrten. Die Augen des Mädchens, die vorher so geglänzt hatten, beim Reden, beim Lachen oder auch beim Kämpfen, waren leer. Nur wenn man genauer hinsah, sah man ein zu tiefst verletztes Mädchen, was schon längst mit ihrem Leben abgeschlossen hatte. Wiedermal war es Whitebeard, der das aussprach was alle dachten.

„Was ist passiert, dass du so geworden bist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das normal ist. Ich hab noch niemand anderen gesehen, der nahe zu perfekt zwischen den Gefühlen hin- und her wechseln kann.“

„Genauso wenig wie sie mir, einem kleinen Mädchen, zu getraut hätten, ohne Skrupel Männer umzubringen? Nun, da muss ich sie, alter Mann, enttäuschen. Es gehen knapp 200 Menschenleben auf mich. Aber was soll ‘s? Wenn man verstoßen wird, lernt man eben sich zu wehren, egal wie. Meine ganze Lebensgeschichte werde ich euch ganz bestimmt nicht preisgeben. Die geht euch eindeutig nichts an. Und tut gar nicht so, als ob ihr euch dafür interessieren würdet, mein Leben hat noch nie jemanden interessiert, wieso sollte sich das geändert haben?“

Sie tat ihm leid, wenn er ehrlich mit sich selbst war, erinnerte sie ihn einbisschen an sich selbst. Er fragte sich allerdings immer noch, wie jeder andere, was sie dazu gebracht hatte, so zu werden. Eine fassungslose und geschockte Stimmte holte ihn aus seinen Gedanken zurück.

„Wieso bist du so anders San? Was ist los mit dir? Vor ein paar Stunden haben wir noch in meiner Kajüte gesessen. Haben gelacht und Poker gespielt. Du hast den anderen Streiche gespielt und dich über Sukaro lustig gemacht. Ist DAS etwa dein wahres ich?“

„Du bist so naiv, Makoto. Du glaubst immer noch an das Gute in jedem Menschen.“

„Das war keine Antwort auf meine Frage, San!!!“

Ace war erstaunt, wie sauer der Junge war, aber er konnte ihn verstehen. Irgendwie mochte er das Mädchen nicht. Allgemein mochte er solche Leute nicht. Leute, die sich verstellten und nur pure Kälte ausstrahlten. Andererseits konnte er San ansehen, dass sie eine Fassade um sich aufgebaut hatte. Er wollte unbedingt wissen, warum sie das tat, doch er erahnte die Antwort bereits. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie nicht so stark ist, wie sie es nach außen hin zeigte.

*

---San---

„San! Gib mir eine Antwort auf meine Frage! Ist DAS dein wahres ich?!“

Ich wollte über die Reling springen und weglaufen, doch eine Hand hielt mich davon ab. Auf der Reling hockend, sah ich nach hinten und in ein verweintes Gesicht, was Makoto gehörte. Ich mochte Makoto, er war ein guter Freund geworden, weswegen es mir einen Stick ins Herz versetzte, ihn so zu sehen.

„Gibst du dann endlich Ruhe?“

„Ja. Bitte sei ehrlich.“

„Keine Sorge, ich bin ehrlich. Ja, DAS ist mein wahres Ich. Zufrieden?“

Ich sah in die Runde und mir wurde schlagartig bewusst, dass alle, außer Makoto, mein Schauspiel durchschaut hatten. Den Tränen nahe, wandte ich den Kopf weg.

„Bitte sag, dass das nicht wahr ist. Bitte. Das ist doch nicht das Mädchen, in das ich mich verliebt hab.“

Geschockt sah ich ihn an. ~Er…hat sich in mich verliebt? Aber…das kann doch nicht sein.~

„Ist das dein Ernst?“

Während ich von der Reling stieg, sammelte ich mich wieder, um nicht noch in Tränen auszubrechen.

„Natürlich ist das mein Ernst! Du kennst mich, ich würde dich niemals anlügen und das weißt du!“

~Bitte vergib mir, Makoto.~

„Es tut mir leid Makoto, ich kann nicht zulassen, dass, wenn du zum Marinehauptquartier zurückkehrst, sie dich foltern, weil du mit mir der einzige Überlebende bist“, einen kleinen Moment stockte ich, „es ist besser wenn du dich an nichts mehr erinnerst…auch nich an mich.“

Damit ging ich näher an ihn heran und legte meinen Zeige- und Mittelfinger an seine Stirn.

„Wa….was machst du da?!“

„Dich retten.“

Ängstlich ging er einige Schritte zurück.

„Makoto, mach es nicht schwerer, als es eigentlich ist. Bleib stehen.“

Ein weiteres Mal aktivierte ich mein Erbe, um ihn mit den Pflanzen zu fesseln.

„Was ist mit deinen Augen?! Bitte hör auf, du machst mir- PFLANZEN?!?! San mach mich los!“

Erneut stellte ich mich direkt vor ihn und legte meine beiden Finger auf seine Stirn. Zögernd schloss ich meine Augen, um ein anderes Genkai zu aktivieren. Mit dem Öffnen meiner Augen, leuchteten diese hell-gelb auf und ich schaute in seine Augen.

„Du wirst den alle Geschehnisse des Abends vergessen. Alles, an jedes kleinste Detail, ob bewusst oder nicht, wirst du dich nicht erinnern können. Nur an das, dass ein großes Seeungeheuer das Schiff zerstört und die Männer getötet hat. Auch mich wirst du vergessen. Wenn wir uns wieder sehen, bin ich eine Fremde für dich. Die Gefühle die du für mich empfindest, werden ausgelöscht und nun…Schlaf und wach erst auf, wenn ich es dir sage.“

Makotos Augen fielen zu und wenn er von den Pflanzen nicht gefesselt gewesen wäre, hätte er unsanft mit dem Boden Bekanntschaft gemacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thuja
2012-06-18T14:57:35+00:00 18.06.2012 16:57
Jammy
Knabberzeug
Danke :D
*mich gemütlich hinsetz, Knabbern und Kapitel genieße*

*schnurr*
Ace dürfte auch seinen Arm um mich legen
Da würde mir auch warm werden, auch ohne seine Teufelsfrucht :D
War sicher nicht einfach für San, ihren Freund die Erinnerung zu nehmen
Sie ist äußerlich stark, aber innerlich ist sie sehr verletzt
Hoffentlich heilen ihre Wunden bei der Crew. *es ihr wünsch*

Ich würde mir nur wünschen, dass diese Stärke nicht so übertrieben wäre
Kann sie irgendetwas nicht?
Muss sie so perfekt sein?
Vampir, Wüstensarg, Eissarg, Schwertkämpferin, Sharingan, Wasser kontrollieren, Pflanzen steuern, Erinnerung löschen
Das ist zuviel O.o
Es wäre cooler, du würdest dich auf eine Fähigkeit konzentrieren und die hätte sie trainiert
Die Geschichte hätte mehr Stil, wenn sie nur eine Teufelskraft hatte
Denn ansonsten ist sie toll. Nur das stört ein wenig :D



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