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Die Erbin der Regenbogenaugen

Das Leben der Wolfsprinzessin
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
*um die Ecke lins* Hallöchen noch jemand da? ._.
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, bis (endlich) das neue Kapitel erscheint. Dank meiner Ausbildung und einem blödes KreaTief konnte ich nicht weiter schreiben :/ Ich hoffe ihr seid mir nicht all zu böse :/

Wünsche euch aufjedenfall viel Spaß bei dem endlich fertigen Kapitel :) Komplett anzeigen

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Prolog

Die Erbin der Regenbogenaugen

Prolog

Diese Ff ist ein Cross Over von Prinzessin Mononoke, House of Night, einbisschen Naruto, aber vorallem One Piece.

San ist ein 15-jähriges Mädchen mit einer schweren Vergangenheit, wobei ihr ihr Leben vor dem 3. Lebensjahr nicht bekannt ist.

Auf der Stirn trägt sie einen ausgefüllten Halbmond.

Bevor sie ab dem 4. Bis zu ihrem 7. Lebensjahr von Familie zu Familie gereicht wurde, wobei alle nur von ihrer Kraft, profitieren wollten, saß sie ein Jahr auf der Straße. Ihre Erinnerungen fangen erst ab dem Tag an, wo sie mit nassen Augen in einer Seitengasse aufgewacht ist. An ihre ersten 3 Jahre ihres Lebens hat sie keine Erinnerungen...

Auf der linken Seite, oberhalb der Brust, hat sie ein Mal, was einem Tattoo ähnelt, dass aus einem Kreis und mehreren Symbolen besteht, was sie seit besitzt seit sie 10 ist. Dieses Mal dient zur Versiegelung des Wolfsdämon, den zehnschwänzigen Bijou, der in ihr lebt. Außerdem ist sie die Erbin der Regenbogenaugen.

Später wurde ihr klar, das diese Mondsichel auf ihrer Stirn nicht normal sein konnte, ihre Wandlung zum Vampir begann. Nach einiger Zeit, mit 14 Jahren, lernte sie auf einer Mission, eine Piratencrew kennen. Sie veränderten ihr Leben komplett. Dieses Zusammentreffen brachte sie dazu, nach zu denken, alles stehen und liegen zulassen, um Piratin zu werden, wären da nicht ihre Pflichten. Wie wird sie entscheiden? Wird sie irgendwann ein „normales“ Leben führen, kann sie ihre wahren Eltern finden oder wird sie sich ihrem Schicksal hingeben müssen?

Kapitel 1

Soo:DD hier ist jetzt endlich das erste Kappi :D ich hoffe es ist ganz gut gelungen xD Viel Spaß beim Lesen :3
 

vielen vielen dank an an blackheart:D grade ihre Kritik bedeutet mir sehr viel ♥
 

LG Akira-chan

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KAPITEL 1

---San---

~Heute ist ein schöner Tag, noch schöner wär ´s allerdings, wenn ich nicht bei der Marine sein müsste.~

„Tashigi, mach mal hin jetzt! Ich muss auch noch ins Bad und du weißt genau, dass ich nach dem Frühstück keine Zeit mehr habe!“

Die Tür öffnete sich und eine 23-jährige und 1,70m große Frau mit schulterlangen dunkelblauen Haaren und schwarzen Augen. Sie trug eine rote Bluse mit gelben Punkten, einer lilanen Jacke mit weißem Fellkragen, eine gleichfarbige Hose und weil sie ziemlich kurzsichtig ist, trägt sie auch eine blaue Brille, die sie in einem Kampf immer hoch schiebt. „Da bist du ja endlich.“

„Sorry.“

„Moment….schau mich mal an… hast du dich geschminkt?“, grinste ich.

„Ach quatsch, ich hab doch gar keine Schminke.“

„Aber ich. Ey, es ist echt nicht schlimm wenn du dich an meinem Mascara bedient hast. Ist doch schließlich für Smoker,“ grinste ich nun noch breiter.

„Spinnst du?! Er ist mein Vorgesetzter! Und außerdem können mir Männer gestohlen bleiben! Ein Mann würde mich nur vom Training abhalten!“

„Meine Güte, reg dich ab, dass war ´n Joke. Aber wenn man sich ungewollt verliebt, kann man nichts dran ändern. Ich meine wir kennen uns schon längere Zeit und auch wenn du ein Marine-Leutnant bist, sind wir echt gute Freunde geworden, weißt du worauf ich raus möchte?“ Sie nickte nur leicht.

„Na siehst ‘e. Geh du schon mal. Ich beeil mich und komme nach.“

„Ok. Beeil dich aber wirklich!“ ~Das sagt die Richtige~. Anstatt eine neue Diskussion anzufachen, nickte ich lässig und verschwand im Badezimmer.

In Windeseile duschte und schminkte ich mich. Während ich mir die Zähne putzte, suchte ich meine Kleidung für den heutigen Tag zusammen. Es sollten eine schwarze Jeans die bis zu den Knien ging und ein blaues Top mit einem Tiger sein, dazu zog ich mir die schwarzen Turnschuhe an. Grade als ich die Zahnpasta ausspucken wollte, hämmerte jemand gegen die Tür, was mich so erschrecken ließ, dass der Schaum nicht im Waschbecken, sondern auf dem Spiegel landete.

„Shit“, fluchte ich leise, „Moment! Bin sofort da!!“

Ruck zuck wischte ich den Spiegel sauber, sprintete aus dem Bad, schnappte mir meine Waffen und lief zur Tür. Eigentlich hatte ich gedacht, dass dieser jemand schon wieder weg war, doch als ich die Tür aufriss lief ich in einen Muskelberg rein, dessen Zigarrengeruch ich überall wiedererkannt hätte.

„Mensch Smoker….das nächste Mal bleibst du nicht einfach vor der Tür stehen!“

Ich rappelte mich auf, da der Aufprall so hart gewesen war, dass ich rück-links nach hinten auf den Hosenboden fiel. Auf seine Hand brauchte ich gar nicht warten, da sie sowieso ausgeblieben wär.

„Ich wollte grad nochmal klopfen. Madam brauchte ja so lange.“

„Ich?! Wär so lange brauchte war Frau Perfektionistin!“

„Egal. Du sollst noch vor dem Frühstück, was vor 5 Minuten begonnen hat, zu Sengoku.“

„Warum?“

„Was weiß ich.“

In diesem Monat waren Trainingseinheiten für die gesamten Marineeinheiten, sprich CP 1-9, Admiräle, Kapitäne, Vizeadmiräle, Flottenadmiräle, Leutnants und Soldaten. Die Samurais und ich wurden auch gleich ab zitiert, damit wir unsere Kräfte beweisen können, was meiner Meinung nach ziemlich blödsinnig war. Diese Woche waren die CP9, Falkenauge, Boa Hancock, Vizeadmiral Garp und Smoker mit ihren Trupps da.

„Ach Mann, ich hab aber Hunger. Kann der nich noch warten?“, sagte ich eher zu mir selbst, doch Smoker antwortete mit einem genervten schnauben: „Wärst du Pünktlich gewesen, hättest du früher zu ihm gekonnt und wärst somit auch früher fertig, aber da nun mal nicht der Fall ist, hast du Pech gehabt.“

Gespielt schmollend nuschelte ich: „Kann ja auch nix dafür wenn deine Verehrerin sich zum ersten Mal schminkt.“

„Hast du was gesagt?“

„Ne. Sag mal Smokerlein, wo ist denn das Büro von Sengoku?“

„Ich bring dich sowieso hin.“

„Ach mann Smokerle, sei doch mal etwas freundlicher und nich immer so griesgrämig“, grinste ich, denn ich wusste genau, dass er es hasste wenn ich ihn so nannte. Er blieb abrupt stehen.

„Bleib doch nich immer stehen! Oder willst du, dass ich ein weiteres Mal hinfliege?!“

Er guckte mich mit grimmigen Augen an, sprich alles war wie immer. Normalerweise würde er mir aber jetzt die Hölle heiß machen, doch er schüttelte nur den Kopf und drehte sich wieder um.

„Hab ich da grad deine Mundwinkel zucken sehen?“, grinste ich nun noch breiter.

„So ein Quatsch. Und nun komm endlich. Er wartet nicht ewig.“ ~Und wie sie gezuckt haben! So langsam bekomm ich diesen Miesepeter dazu, mal freundlich zu sein~. Auch wenn es nur ein zucken der Mundwinkel war und er kaum sichtbar gelächelt hat, freute ich mich wie Bolle.

„So, geh jetzt rein.“

„Ich frag ja nur ungern, aber könntest du bitte hier warten? Sonst finde ich ja nie mehr zurück.“

Er brauchte ja nicht wissen, dass ich mein Byakugan einsetzen könnte, um den Weg zurück zu finden, doch ich wollte ihn ein wenig ärgern, was auch klappte.

„Meinetwegen.“ Ich lächelte freundlich, in der Hoffnung, dass er auch macht, doch die Hoffnung verflog schnell wieder.

„Herein.“

„Aber es ist doch >Trainingswoche<, wieso muss grade ich das tun. Es gibt doch genügend Soldaten, die viel näher dran sind, als ich.“

„Aber es gibt eben nur sehr wenige Leute, die ihm und seiner Crew gewachsen sind.“

„Das is doch ‘n Witz. Als ob ich gegen alle gewinnen könnte.“

Sengoku lachte laut auf: „Du scheinst dich immer noch zu unterschätzen. “

„Schwachsinn, ich weiß nur wo meine Grenzen sind“, entgegnete ich angenervt.

„Ein Schiff wird dich nachher abholen. Gemeinsam werdet ihr dieses Piratenpack ausfindig machen und verhaften.“

„Hieß es grad eben nich töten?“

„Mir ist es eigentlich ziemlich egal. Natürlich wäre es besser wenn ihr sie lebend herbringt, doch wenn es nicht anders geht, dann dürft ihr auch das tun.“

„Darf ich wenigstens vorher noch was essen?“

„Ja, aber beeil dich. Um 15 Uhr wirst du erwartet.“

Schnurstraks ging ich zur Tür und trat raus, ohne weitere Bemerkungen, die ich dem komischen Fatzken gerne entgegengeworfen hätte.

Auf dem Weg zum Speisesaal versuchte ich immer wieder mit Smoker ein Gespräch anzufangen, doch das war eindeutig für die Katz, da er nie antwortete.

„Was ist deine Mission?“

Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an und lächelte.

„Oh wow, Smokie redet mal mit mir.“

„Beantworte einfach meine Frage.“

„Wieso sollte ich? Hast du meine beantwortet?“, fragte ich frech, worauf nur ein schnauben ertönte, was ein lachen übertönen sollte.

„Ha! Endlich hab ich dich mal zum Lachen gebracht“, lachte ich laut los.

„So ein Quatsch!“, wütend starrte er nach vorne.

Ich knuffte ihn in die Seite, damit er merkt dass es nicht böse gemeint war, falls er so dachte, doch sein Blick blieb starr nach vorne gerichtet. Nun platzte mir der Kragen, jetzt auch wütend blieb ich stehen.

„Meine Güte. Was is ‘n so schlimm daran zu lachen oder grinsen? Wieso bist du so kalt, Smoker?“

Auch er blieb endlich stehen und guckte mich an.

„Das geht dich nichts an.“ Der Rest des Weges verlief schweigend.

„Hey San. Wo warst-“

Geschockt sah sie zu mir und dann zu Smoker, der sich gerade setzte, und wieder zu mir. „Keine Sorge. Es ging nur um eine >Mission<.“

Fragend zog sie die Augenbraunen hoch.

„Ich erklär ‘s dir später. Erstmal brauch ich was zu futtern.“

Mit knurrendem Magen machte ich mich auf zum Buffet, wo ich mir ein Brötchen und Nutella auflud.

Mampfend betrachtete ich Tashigi, die wiederum Smoker anschaute. Ich konnte mir einfach kein kichern verkneifen. Nun war es Smoker, der mich fragend anschaute. Ich winkte ab und schob mir den letzten Bissen in den Mund. Auch Smoker war bereits fertig mit dem Essen, obwohl er 5 Brötchen verputzt hatte. Gelangweilt und papp satt stand ich auf und wollte in mein Zimmer gehen als ich bemerkte, wie Smoker hinter her kam. Ich wollte gar nicht wissen, was er wollte, also schwieg ich. Schließlich dachte ich, dass er auf sein Zimmer wollte oder in die Trainingshalle, die in dieselbe Richtung lagen. Auch als ich abbog, wo er eigentlich grade aus hätte laufen müssen, folgte er mir bis auf mein Zimmer, was mir ein mulmiges Gefühl bereitete. Da ich keine Lust hatte zu reden, schaute ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an, doch er setzte sich seelenruhig auf mein Bett und zündete sich zwei neue Zigarren an. Er würdigte mich keines Blickes.

„Hab ich was verbrochen oder warum werde ich von dir beaufsichtigt, währen dich meine Sachen packen möchte?“

Während ich sprach, packte ich mir meinen Seesack, warf ihn aufs Bett, bedacht Smoker nicht zu treffen und fing an ein paar Sachen aus dem Schrank raus zu räumen, um zu gucken welche am besten geeignet wären. Ich packte meine Sachen in den Seesack. Seine Blicke blieben mir nicht verborgen. Von ihm kam aber keine Antwort auf meine Frage. ~Hat der jetzt auch noch die letzten Schrauben locker? Der macht mir langsam Angst. Und ich hab gedacht Don Quichotte de Flamingo ist durchgeknallt.~ Ich müsste an den Gedanken, wie ich diesen pinken, aufgeplusterten, arroganten und blöden Vogel die Meinung gegeigt hatte, auf meine Art versteht sich, lächeln. Er fand sich als einer der 7 Samurai so toll und führte sich auf wie der ober Macker, wo er mich nicht verschont ließ. Dann trieb er es zu weit und wollte meinen Po begrabschen, doch ich reagierte mit einer saftigen Ohrfeige, die ihn vom Stuhl riss. Ein paar Beleidigungen fielen auch, beiderseits. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie er lächelte. ~ER LÄCHELT?!?!?!~ Erstaunt blickte ich ihn an, und erhaschte noch einen schnellen Blick, auf sein verdammt hübsches Lächeln, denn er wendete schnell den Kopf ab.

„Wie ich dir vorhin schon gesagt hab, Smoker, du solltest öfters lächeln. Das macht dich noch hübscher.“

Erst im nach hinein wurde mir klar, was ich im letzten Satz gesagt hatte. Langsam stieg mir die Röte ins Gesicht und ich fühlte die Hitze in meinem Kopf. Nicht nur ich war über meine Aussage überrascht, sondern auch der Angesprochene.

„Ich meine..äh…nich dass ich dich hübsch finde.“

Ich traute mich nicht ihn anzuschauen. Erschrocken fuhr ich hoch, als sich etwas auf meine Schulter legte und etwas mein Kinn berührte und zwang auf zu gucken. Er war es.

„Das nehm ich persönlich, Kleine“, grinste er amüsiert.

Es kam mir vor als ob er mir näher kam. Verzweifelt stolperte ich nach hinten. Der Letzte der mir nur annähernd so nah gekommen ist, der mein Gesicht berührt hat, war Daisuke. Die Erinnerungen an diese Nacht, hatten sich in mein Gedächtnis gebrannt. In dieser Nacht, hatte ich endgültig aufgehört, ihn zu lieben und für das zu hassen, was er mit angetan hatte und das mehr als nur einmal.

Ängstlich schob ich mich nach hinten, bis ich erkannte, dass mir die Wand einen Strich durch die Rechnung machte. Starr und mit angsterfüllten Augen sah ich ihn an, war aber unfähig zu hören was er sagte. Auch wenn es nur eine einzige Berührung gewesen war, kam alles Schreckliche wieder hoch. Er sah besorgt aus, doch das realisierte ich nicht, ich zog die Knie an und kauerte mich sitzend zusammen. Anfangs weinte ich leise tränen, bis ich merkte, dass er mich umarmte und versuchte zu beruhigen. Endlich verstand ich was er sagte. Wie es aussah, wusste er, warum ich so aufgelöst war

„Ich wollte das nicht. Es tut mir leid. So sollte es gar nicht rüber kommen. Bitte beruhig dich. Ich könnte dir niemals weh tun. Du bist doch wie eine kleine Schwester für mich.“

Zitternd vergrub ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Aus dem leisem Weinen wurde ein herzzerreißendes Schluchzen.

Nach dem ich mich beruhigt hatte, blieb ich noch eine Weile an ihm angelehnt, dann schaute ich mit verheulten Augen auf. Ich wollte mich entschuldigen, doch er unterbrach mich.

„Schhhh. Du brauchst dich nich zu entschuldigen.“

Lange guckten wir uns in die Augen und das was ich sonst in den Augen von den meisten Männern sah, war nicht da. Seine Augen spiegelten kein Verlangen oder Begehren, nein, nur Besorgnis und auch etwas Liebevolles lag in ihnen. ~Er ist so anders, auf positive Weise. Ich zeige Schwäche, aber er lacht mich nicht aus. All die Jahre lang hab ich meine Gefühle hinten angestellt und grade er, der eigentlich kalte Flottenadmiral, bringt mich dazu endlich alles raus zulassen, was ich jahrelang in mich hineingefressen habe~. Beschämt wendete ich meinen Kopf zu Seite, in meinen Gedanken schwebte die Vergangenheit.

„Du wurdest vergewaltigt, oder?“

Traurig nickte ich nur, unfähig zu reden. Erneut liefen mir Tränen die Wange hinunter, die er wegwischte.

„Ich muss mich entschuldigen, San. Ich hab mich in den letzten Monaten nicht gerade gut verhalten. Ich muss mir als Flottenadmiral Respekt verschaffen und ich dachte, du würdest mir den Respekt, den mir die Soldaten zeigten, zu Nichte machen. Dabei wollte ich dich immer beschützen. Weißte du…ich… hatte mal eine kleine Schwester, du erinnerst mich sehr an sie.“

„Was…was ist mit ihr… passiert?“, fragte ich mit zitternder Stimmte.

„Sie wurde von Piraten ermordet.“

Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet. Das erklärte, warum er Piraten so hasste.

„Du bist fast genauso wie sie“, sagte er traurig.

Ich kniete mich vor ihm hin und umarmte ihn.

Wir verharrten in die Position, bis uns einfiel, warum wir überhaupt in meinem Zimmer waren.

„Oh Göttin! Ich muss los. Alleine für den Weg zum Hafen brauch ich knapp 10 min.“

„Wieso wie spät ist es denn?“

Eilig schnappte ich meinen Seesack und ihn bei der Hand.

„14.58 Uhr. Wir sollten uns beeilen. Eigentlich wollte ich noch Tashigi Tschüss sagen.“

Ich wurde langsamer und blieb an einer Art Kreuzung stehen.

„Könntest du bitte mal meine Sachen festhalten? Ich lauf schnell zur Trainingshalle.“

Er nahm mir behutsam meine Waffen und meinen Seesack ab, die ich ihm reichte.

„Danke. Lauf schon mal vor, ich komm nach.“

Auf meinem Rücken flammte Feuer auf, kurz danach schimmerten schwarze Engelsflügel auf meinem Rücken, wofür ich gleich einen erstaunten Blick erntete. Grinsend meinte ich: „Ich kann noch so einiges, wovon ihr noch nichts gesehen habt.“

Meine Flügel fingen an zu schlagen und ich sauste Richtung Trainingshalle. Zurück blieb ein immer noch staunender Smoker, dem sogar die Zigarren aus dem Mund gefallen waren.

Tashigi befand sich wirklich dort und trainierte wie immer fleißig. Ich machte sie auf mich aufmerksam. In einem kurzen Gespräch erklärte ich ihr meine Mission und dass ich länger weg bleiben würde.

„Versprich mir, dass du es ihm bald sagst. Wenn ich zurück komme, möchte ich euch zusammen sehen“, lächelte ich.

„Hmm, ich weiß ja nicht.“

„Trau dich einfach. Ich muss jetzt los. Wir sehen uns in ein paar Monaten bzw. Wochen.“

„Pass auf dich auf.“

„Du auf dich auch.“

Wir umarmten uns noch schnell. Dann machte ich eine kleine Geste mit der Hand und meine Augen färbten sich kurz weiß. Kurz darauf sprang ca. 5m über uns eines der großen Fenster auf, die den Raum gut beleuchteten. Mit meinen Flügeln schwang ich mich in die Lüfte und flog so schnell ich konnte durch das Fenster und Richtung Hafen.

Kurz bevor ich ankam, löste ich meine Flügel wieder auf. Ohne Flügel und ungebremst flog ich auf das Schiff zu, was offensichtlich das war, was mich mit nehmen sollte. Ich hörte panische Rufe einiger Soldaten. Bevor ich allerdings mit voller Wucht auf prallte, setzte ich wieder mein Erbe ein. Meine Augen färbten sich wieder weiß und die Luft federte meinen Schwung ab. Elegant und leichtfüßig landete ich ohne Geräusch, auf dem Deck.

„Servus“, ich deutete an zu salutieren, machte aber nur eine Geste mit der Hand Höhe der Schläfe.

„Sorry für die kleine Verspätung. Sie wissen ja wie lange zwei Frauen brauchen, um sich zu verabschieden“, verschmitzt lächelte ich den Käpt’n und die Crew an, die mich mit offenen Mündern anstarrten und nicht reagierten.

Ich wedelte mit der Hand vor den Augen des Käpt’n rum.

„Huhu, jemand zuhause?“

Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen und verpasste ihm leichte Ohrfeigen rechts und links. Das schien endlich gewirkt zu haben.

„Was fällt dir eigentlich ein so mit mir umzugehen?! Du hast kein Benehmen!“

Mein Grinsen wurde breiter.

„Wer von uns hat den wen so lange angestarrt und nur sexistisches Kram gedacht? Du oder ich?“

„Wie springst du mit unserem Käpt’n um?!! Salutiere und sieze ihn gefälligst!“

„Ich wollte ihn ja siezen, doch dann hab ich gehört was ihm bei meinem Anblick durch den Kopf geht. Und ich sieze eben nur jemanden, wenn ich Respekt vor demjenigen habe.“

Hinter mir hörte ich jemanden die Schiffsrampe hoch gehen, sofort wusste ich wer es war, dank meines gut ausgeprägten Geruchssinnes. Ohne die Witzfiguren weiter zu beachten, drehte ich mich um und nahm Smoker meine Kaisersäbel ab, die ich mir auf den Rücken schnallte. Danach befestigte ich meine 2 Königsschwerter links an meiner Hüfte. Zuletzt nahm ich ihm meinen Seesack ab und schulterte ihn auf die rechte Schulter.

„Pass auf dich auf, San.“

Zärtlich gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und meinte er solle auch auf sich aufpassen.

„Mach dir keine Sorgen um mich, Bruderherz.“

Ich wusste, dass es ihn rührte, dass ich ihn so nannte und nun, da ich endlich wusste warum er sich so verhalten hat, war ich ihm nicht böse, dass er nicht so offensichtlich lächelte.

Von einem der Soldaten ließ ich mir mein Zimmer zeigen. Dieser wartete an der Tür und ich spürte seine gierigen Blicke.

„Noch nie ne Frau gesehen?“

Der Soldat fühlte sich wohl ertappt und drehte sich mit dem Rücken zu mir. ~Geht doch. Wieso nicht gleich so?~

Der Rest des Abends verlief ziemlich ruhig. Die ganze Zeit saß ich an Deck und musste mir Kommentare gegenüber der Marinesoldaten verkneifen, die mich ansahen, wie Frauen die unbedingte in einen Laden rein wollen um die reduzierten Schuhe zu kaufen. Allerdings ließ ich das Abendessen ausfallen und ging auf mein Zimmer.

„Das darf doch nicht wahr sein. Ich hasse solche riesen Schiffe“, seufzte ich genervt.

Geschlagene 10 min. waren vergangen, seit ich angefangen habe nach meinem Zimmer zu suchen.

„Die sind ja auch zu faul um die Zimmer einfach mal zu Nummerieren!“

„Kann ich ihnen behilflich sein?“

Erschrocken fuhr ich herum.

„Entschuldigen sie, falls ich sie erschreckt haben sollte.“

„Ach, kein Problem, kann passieren. Du kannst mich übrigens duzen. Ich bin San.“

„Ich weiß wer sie…ich meine du bist. Ich bin Makoto.“

„Freut mich. Ich hätte eine Frage. Könntest du mir bitte mein Zimmer zeigen? Ich find mich hier noch nicht zurecht.“

„Natürlich.“

Mit einer Handbewegung wies er mir an, ihm zu folgen. Auf dem Weg unterhielten wir uns viel und es stellte sich heraus, dass er verdammt nett ist.

„Ok vielen, vielen Dank. Ohne dich hätt‘ ich das nich so schnell hinbekommen.“

Er lächelte.

„Kein Problem. Ich hatte anfangs auch so meine Probleme. Möchtest du gar nichts essen?“

„Ne, hab kein Hunger. Außerdem is euer Käpt’n ein bisschen stinkig auf mich“, kicherte ich.

„Naja. Wir sehen uns morgen früh. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, Makoto.“

„Danke, wünsch ich dir auch. Schlaf gut.“

„Du auch.“

Leise schloss ich die Tür hinter mir und ging duschen. Erst spät schlief ich ein. Die ganze Zeit dachte ich an die bevorstehende Aufgabe.

Die darauffolgenden 10 Tage waren sehr langweilig. Meistens trainierte ich oder unterhielt mich mit Makoto. Wenn er Nachtwache hielt, leistete ich ihm auch Gesellschaft.

Heute war nun schon die 11. Nacht auf diesem Marineschiff und ich war hundemüde, weil ich noch lange bei Makoto war.

Grade als ich endlich einbisschen wegdriftete, hörte man die Nachtwache rufen:

„DA SIND SIE!!“

Ich stand nun senkrecht im Bett.

„So eine verdammte Scheiße!!!!! Hätte das nich bis morgen warten können?!“

Umziehen brauchte ich mich nicht, da ich zu müde gewesen war, meine Schlafsachen anzuziehen, so schnappte ich mir nur schnell meine Waffen und machte sie fest. Schnell stürmte ich aus meinem Zimmer und lief auf das Deck. Langsam aber sicher kam ich mit den Gängen klar, die einen an ein Labyrinth erinnerten. Auf dem Deck angekommen, staunte ich nicht schlecht, als ich das Schiff sah, was ich schrotten sollte. Man drängte mich nach hinten und erklärte mir, dass ich nur gebraucht werden würde, falls die Piraten nicht freiwillig mitkommen. ~Als ob grade die freiwillig mitkommen würden. Das ich nicht lache.~

Kapitel 2

Und hier gleich noch ein Kapitel :DD

*Knabberzeug hinstell* Viel Spaß :D
 

nochmals vielen dank an blackheart♥

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KAPITEL2

---Ace---

„MARINE!“

Erschrocken fuhr er hoch. Ein Glück, dass er grade in dieser Nacht nicht gut schlafen konnte. Stolpernd zog er sich während des Laufens die Schuhe an. An Deck angekommen, stellte er lächelnd fest, dass es nur ein Kriegsschiff war, was auf sie zukam.

„Mach dir doch nich so ins Hemd. Es ist nur ein Marineschiff. AUA! Man Marco, was sollte das?“

„Du sollst nicht alles auf die leichte Schulter nehmen. Klar es ist nur ein Schiff, doch wer weiß, wen sie alles geschickt haben“, sagte dieser grimmig.

Gleich danach wurde Ace‘ Aufmerksamkeit auf einen Mann gerichtet, der sich am Bug des Marineschiffes platzierte. Dieser wartete bis der Anker, ein paar Meter vor der Reling der Moby Dick ausgeworfen wurde und das Schiff stoppte. Nun hatten sich alle, beider Seiten, auf dem Deck eingefunden. Auch Whitebeard stand hinter seinen Söhnen.

„Ich bin Flottenadmiral Sukaro! Hiermit sind sie wegen illegaler Piraterie festgenommen! Kommen sie freiwillig mit oder müssen wir sie zwingen!?“

Whitebeards lachen hallte über die Decks.

„Können sie sich die Antwort nicht denken?“

Seine Leute machten sich kampfbereit, auch Ace, sie warteten nur, bis die Marine angriff, doch was dann folgte, werden sie nie vergessen.

Jetzt fing auch Sukaro laut an zu lachen.

„Dann tut es mir leid! Das wird das letzte Mal gewesen sein, dass ihr das Meer so gesehen habt! Wir hatten uns nämlich schon gedacht, dass wir diese Antwort bekommen und uns wurde jemand zu Seite gestellt, gegen den…besser gesagt gegen die auch ihr keine Chance haben werdet! Lass sie durch Männer!“

~Sie?!~ Gespannt schauten Whitebeard und seine Söhne auf das Schiff, wo die Soldaten einen schmalen Gang bildeten und jemand zum Käpt‘n ging. Bevor man die Person sah, gab er dieser den Befehl, das Schiff näher an das ihren zu bringen. Er und seine Brüder staunten nicht schlecht, als ein kleines Mädchen an der Seite von Sukaro stehen blieb. Ihre Augen leuchteten blau und das Marineschiff kam immer näher, bis es die Reling rammte. Ace sah das entschlossene Gesicht des Mädchens und war wütend. Wütend darüber, dass die Marine so feige ist, dass sie ein Mädchen vor schicken. Doch er, seine Brüder und Whitebeard wagten gar nicht, dieses Mädchen zu unterschätzen. Alle starrten sie an, bis Whitebeards Stimmte sie alle aus ihren Gedanken riss.

„Und das ist der Schatten der Marine, richtig?“

„Richtig alter Mann! Nicht nur das, sie ist euer Untergang“, triumphierend lachte er.

Den Piraten blieb das Lächeln des Mädchens nicht unbemerkt. Ihre zuvor leuchtend blauen Augen, sahen in der Dunkelheit aus wie schwarz. ~Wie kann das sein? Ihre Augen waren eben doch noch blau oder halluziniere ich?~

Sie sprang von der Reling ab und landete elegant auf der Reling der Mobby Dick. Marco tickte Ace an und deutete auf ihre Augen. Erst verstand er nicht, doch dann viel es ihm wie Schuppen von den Augen. Sie machte einen traurigen und unentschlossenen Eindruck. Irgendwas in ihm sagte ihm, dass da etwas nicht ganz so laufen würde wie die Marine sich das vorstellte. Und dann geschah es.
 

*

---San---

„Lasst sie durch Männer!“

~Das war sooo klar, dass die nicht freiwillig mitkommen.

„Bring das Schiff näher an sie heran!“

~Schrei mich nicht an. Sonst knalls.~ Zögernd ging ich weiter und schaltete mein Erbe ein. Meine Augen färbten sich tief blau und ich ließ uns näher ran treiben. Nach einem kleinen Smalltalk zwischen Edward Newton, Whitebeards richtiger Name, und Sukaro, sprang ich auf die Reling des Piratenschiffes. ~Ich will sie nicht umbringen, niemals könnte ich Whitebeard, einer meiner großen Vorbilder, und seine Crew umbringen. Ich bin so tief gesunken. Eigentlich hätte ich von Anfang an „nein“ sagen sollen.~ Da fasste ich einen schwerwiegenden Entschluss, der mich sowas von in Teufelsküche bringen wird, aber das ist mir egal.

Den Piraten schenkte ich schnell noch ein kleines Zwinkern und drehte mich mit einem Wimpernschlag um. Blitzschnell zog ich meine Säbel und spaltete das Marineschiff. Hinter mir hörte ich, wie sie scharf die Luft einzogen, vor mir, wie sie schreiend und fluchend versuchten sich in die Beiboote zu retten, wobei nicht drauf geachtet wurde, wer Teufelskräfte hatte oder nicht. Eilig sprang ich auf das Schiff und kappte die Seile für die Beiboote mit dem Kekkei Genkai, mit dem ich das Wasser kontrollieren konnte. Es kamen trotz der Situation, lauter schreiende Soldaten auf mich zu und versuchten mich zu töten. Mit Leichtigkeit wich ich den Angriffen aus. Als der eine mich versuchte zu schlagen, bewegte ich meinen Kopf leicht zu Seite, so dass er vorbei schlug, fasste das Handgelenk desjenigen, zog ihn nach vorne und schlug ihm mit einem Handkantenschlag ins Genick. Ein unschönes Knacken zeigte mir, dass ich ihm damit das Genick gebrochen hatte. ~Die halten heutzutage auch nichts mehr aus,~ dachte ich mir enttäuscht und musste im nächsten Moment einem Axthieb ausweichen. Mit voller Kraft trat ich dem großen Mann in den Bauch, wieder waren ein Knacken und ein schmerzerfüllter Schrei zu hören. Jetzt wurde es mir eindeutig zu blöd. Meine Augen verfärbten sich dunkelrot. Auf einmal fielen alle Soldaten um mich herum einfach tot um.

Mit der Deaktivierung meines Genkais zog ich meine zwei Säbel und lief auf weitere Soldaten zu, die wiederum auch auf mich zustürmten. Auch wenn noch mehrere Meter uns trennten, holte ich weit aus und legte meine ganze Kraft in den Schlag. Der druckwellenartige Schlag köpfte die Männer. Mir gefiel es nicht, doch hatte ich keine Lust die Piraten zu töten.

Mit den Augen suchte ich das Deck nach Sukaro ab, doch ich fand ihn nicht. Erst als ich schnell nähernde Schritte hinter mir spürte, wurde mir klar, dass er um das Schiff herum gelaufen war, auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit.

In letzter Sekunde sprang ich mit einem Rückwärtssalto, über die sich nähernde Person, die sich wirklich als der Käpt’n entpuppte. Als ob er es geahnt hatte, drehte er sich ruckartig um und verfehlte meine Kehle mit seinem Schwert nur um wenige Zentimeter. Ich sprang ein paar Mal nach hinten. Er stürmte schon wieder auf mich zu, doch diesmal holte ich mit meinen Säbeln wie zuvor bei den Soldaten aus. Ein weiterer druckwellenartiger Schlag flog ihm entgegen und schleuderte ihn nach hinten gegen den Mast, doch durch sein Schwert, verletzte ihn das nicht weiter.

„Du Miststück!!“

Damit raste er wieder auf mich los. Ein Kampf entfachte. Ich wich mehr aus als anzugreifen, um auf den richtigen Moment abzuwarten. Einmal passte ich nicht auf und er erwischte mich mit seinem Schwert an der Schulter, doch es war nur ein alberner kleiner Schnitt. Wieder und wieder ließ ich ihn durch eine Druckwelle zurück schleudern.

Nach einigen vergangenen Minuten, wo ich mich zurückgehalten hatte, wurde mir langweilig und ich gab Sukaro, der sich fast gar nicht mehr auf eigenen Beinen halten konnte, den Rest. Als er erneut angreifen wollte, wich ich nach unten aus, riss ihm mit meinem Bein die Füße vom Boden und ließ ihn auf den Boden knallen, wodurch er sich eine weitere Platzwunde zuzog. Meine Augen verfärbte ich grün und ließ Pflanzen aus dem Boden wachsen, die den verletzten Flottenadmiral umschlungen und in die Luft hoben, so dass wir auf gleicher Höhe waren.

„Die ganze Marine ist so erbärmlich. Sie gaukeln den Menschen vor, dass sie sich für die Gerechtigkeit einsetzen. Dabei wollen sie nur die ganze Welt beherrschen. Und da die Piraten drohen immer stärker zu werden und ich sage einfach mal kurz davor sind die Macht zu übernehmen, versuchen sie diese auszulöschen. Doch ich sag ihnen etwas: Das werden sie nie im Leben schaffen. Irgendwann werden die Leute aufwachen und realisieren was sie für skrupellose und machthungrige Ausbeuter sind. Niemals wird die Marine, alle Piraten töten, dafür werde ich sorgen. Und nun, leb wohl.“

Seine ängstlichen Augen wurden größer und die Panik übernahm die Überhand.

„Eissarg.“

Mit einer Handbewegung Richtung Sukaro und Eisblauen Augen erhob sich eine kleine Wassersäule aus dem Meer die ihn umschlang und zu Eis wurde. Ich schaute hasserfüllt in seine starren Augen, die auch eingefroren waren und machte ruckartig die Hand zu. Das Eis zersprang mit Sukaro. Das Eis wurde wieder zu Wasser und floss zurück ins Meer. Der tote Körper war weg, so wie immer wenn ich den Eissarg einsetzte.

Der „Kampf“ hatte mich nicht sonderlich mitgenommen, außer einem kleinen Schnitt an der Schulter und am Bein, dem ich durch meine eigene Schuld hatte, war ich unversehrt.

Mittlerweile hatte ich aber ganz vergessen, dass das Schiff unterging. Es war schon bedrohlich tief. Ein Teil des Meeres verschlang schon den größten Teil des Schiffes und langsam merkte ich auch die Kälte um mich herum. Im Meer schwammen lauter Leichen. Ich fühlte mich schlecht. Betroffen sank ich auf die Knie.

„San, komm schnell! Bevor wir auch noch untergehen!“

Makoto hielt mir seine Blutverschmierte Hand hin. ~Wie konnte ich ihn nur vergessen. Oh Göttin. Wieso hab ich nicht an ihn gedacht.~ Da keine Reaktion von mir kam, zog er mich einfach mit. Doch leider wusste auch er nicht wo wir hin konnten.

„Kommt auf unser Schiff.“

~Shit. An die hab ich auch nicht gedacht~. Hinter uns standen Leute von Whitebeards Crew, die wohl die Lebensmittel versuchten zu retten. Einer von ihnen hatte blonde Haare und der Kopf erinnerte an eine Ananas. Weil er sein Shirt offen trug konnte man das Tattoo, was jeder der Crew trug, sehen. Ein anderer hatte längere schwarze Haare und einen Cowboyhut mit zwei Smileys auf. Er trug eine Hose die ihm knapp bis zu den Knien ging, wo auf der linken Seite eine kleine, blaue Beintasche befestigt war. Sein Oberkörper war frei. Der Letzte im Bunde, der auch gleichzeitig der war, der uns angesprochen hatte, hatte braune Haare und einen Bart. Sein Gesicht zierte neben dem linken Auge eine sichelförmige Narbe. Bevor ich antworten konnte, tat es Makoto.

Einige Minuten später saß ich in eine Decke gehüllt auf dem Deck der Mobby Dick, neben mir saß Makoto, der mich versuchte zu wärmen, was im nicht gerade gelang. Schon bei der Nachtwache hatte ich oft ein Problem mit der Kälte, weil Vampire, gerade Jungvampire, ziemlich kälteempfindlich sind. Neben uns standen unsere Sachen, die Makoto in Windeseile gepackt hatte.

„Ist dir kalt?“, fragte der schwarzhaarige.

Einzig allein ein Nicken bekam ich zustande. Er bat Makoto aufzustehen und setzte sich stattdessen neben mich. Ich spürte wie er einen Arm um mich legte. Die Wärme die von seinem Körper ausging, wärmte auch meinen sofort. Ich seufzte kaum merklich. ~Er ist so schön warm. Aber wie kann das sein?~ Allerdings blieb mir das Lächeln der „lebenden Wärmeflasche“ verborgen.

„Ach ja, wie unhöflich. Ich bin Makoto und das ist San. Wer seit ihr?“

Auch wenn sich wieder die Müdigkeit meldete, konnte ich mir kein Lachen verkneifen. Eng an den schwarzhaarigen gepresst, weil er verdammt gut wärmte, meinte ich:

„Haben diese Witzfiguren dir gar nicht gesagt, warum die mich unbedingt haben wollten für die Mission?“

„Nein. Sie haben mir noch nicht mal gesagt, was überhaupt unsere Aufgabe ist. Und das ist ja auch erst meine Erste.“

„Also, pass mal gut auf. Das ist die Whitebeard Piratenbande. Und die sollte ich eigentlich gefangen nehmen.“

Erschrocken sah er sich um.

„D…D…Das heißt….w…wir s….sind auf….d…dem Schiff…eines…P…P…P…Piratenkaisers?“

„Jupp. Toll wa“, entgegnete ich gut gelaunt.

Doch was ich nicht gedacht hätte, er wurde ohnmächtig.

„Wow, man merkt, dass er noch nicht lange dabei ist“, schmunzelte der Schwarzhaarige.

Alle lachten, bis der braunhaarige Kerl mit dem Bart sich zu Wort meldete.

„Keine Ahnung, ob du uns von den Namen her kennst, aber egal. Ich stell uns einfach mal vor. Ich bin Thatch. Kommandant der 4. Division. Der Blondschopf hier ist Marco. Er ist der Kommandant der 1. Division. Der, mit dem du schon dir ganze Zeit kuschelst“, amüsiert wies er auf die Person neben mir, „ist Ace und Kommandant der 2. Division. Uns kennst ‘e ja schon. Dahinten ist Jozu, der Kommandant der 3. Division und Vista, Kommandant der 5. Division.“

Er wies auf einen großen, muskulösen Mann, der an sämtlichen Stellen gepanzert war (http://media.animevice.com/uploads/0/4479/157638-jozu1_large.jpg ) und auf einen mit schwarzem Schnurrbart, Zylinder und einem irgendwie schurkenhaften Aussehen(http://images.wikia.com/onepiece/de/images/6/67/Vista.jpg ). Zu letzt schaute er auf einen weiteren Mann, der ziemlich dick war und schwarze Haare besaß. Auch ein schwarzer Vollbart wuchs in seinem Gesicht. Seine Brust und Arme waren auch ziemlich stark beharrt. Der ungepflegt wirkende Mann hatte auch ein paar Zahnlücken, die gut sichtbar waren, wenn er grinste, doch eigentlich wirkte er ganz nett.

„Ach ja und das ist Marshall D. Teach. Er ist in Ace‘ Division.“

„Freut mich euch endlich kennen zu lernen“, entgegnete ich freundlich und ein freundliches Lächeln umspielte meine Lippen.

Die ganze Zeit über hatte ich Angst meine Frage zustellen, die mir schon auf der Zunge brannte, seit Thatch, Marco und Ace uns mit zu sich auf die Mobby Dick genommen hatten. Ein kleiner Druck auf meiner Schulter, ließ mich aus meinen Gedanken aufwachen.

„Dich bedrückt doch was.“

„Ach, passt schon.“

Ace, der übrigens immer noch einen Arm mich gelegt hatte, zog mit einem skeptischen Blick die Augenbrauen hoch, aber er ließ es auf sich beruhen.

„Wie alt sind du und Makoto eigentlich?“

Etwas überrumpelt schaute ich wieder nach vorne und sah Thatch an, dann sah ich mich nach Makoto um, doch er war nicht da. Thatch deutete meinen Blick sofort richtig und lachte auf.

„Deinem Freund geht’s gut, Kleine. Whitebeard hatte ihn gebeten, ein paar Informationen über die Marine zu geben. Also, wie alt seid ihr?“

„Naja, soweit ich weiß ist er 17. Ich…bin 14.“

Mittlerweile waren nur noch die Kommandanten, Teach und ich auf dem Deck und denen fiel sogleich die Kinnlade runter.

„Verarsch uns doch nicht. Wir haben gesehen wie du gekämpft hast, du kannst niemals erst 14 sein“, meinte Marco, der sich gerade dazugesellte.

„Doch. Aber in 4 Monaten werde ich schon 15. Habt…ihr etwa alles mit angesehen?“, fragte ich ängstlich.

~So jetzt ist es raus~.

„Nur Ace, Marco und ich konnten den Kampf verfolgen, da wir auf das Schiff gegangen waren, um die Lebensmittel zu holen. Und das was wir gesehen haben, war echt unglaublich.“

Die beiden anderen stimmten zu. Meine Angst wandelte sich zu tiefer Trauer, denn ich hatte gehofft, vielleicht eine Chance zu bekommen, in diese Crew einzutreten, doch da sie mich so gesehen hatten, wurde die Hoffnung gänzlich zerstört.

„Ihr haltet mich für ein Monster, oder?“

Es war ein leises Flüstern, trotzdem verstanden sie die Kommandanten und lachten darauf laut los. Der Erste der sprach war wieder Thatch.

„Machst du Witze, Kleine? Das war große Klasse! Jemanden wie dich in der Crew zu haben wär das Beste was uns passieren könnte.“

Die anderen stimmten wieder zu und neue Hoffnung wurde entfacht.

„Da habt ihr San Hoffnung gemacht. Nicht wahr?“, frech grinste er mich an und seine grüßen Augen fingen an zu funkeln.

„Ihr müsst wissen, ihr größter Traum ist es-“

„Halt die Schnauze Makoto. Es geht sie nichts an!“

Beschwichtigend hob er seine Hände:

„War doch nicht böse gemeint. Ich dachte es wäre gut, wenn sie es wissen würden.“

Wütend stand ich auf und ging zur Reling. Ich lehnte mich auf sie und wartete noch kurz, wobei ich nicht merkte, dass Whitebeard zu uns stoß.

„Du solltest nicht über das Leben und die Wünsche oder Träume anderer reden, wenn du nicht weißt, ob es ein Anderer wissen darf. Merk dir das.“

Die Kälte in meiner Stimme nahm gegen Ende zu und ich ballte meine Hände zu Fäusten.

„Ich habe diesen Traum schon lange begraben, weil ich weiß, dass ich andere Pflichten erledigen muss. Es gibt so vieles was ich dir nicht erzählt hab. Das was ich dir erzählt habe, hättest du rein theoretisch auch nicht wissen dürfen. Sobald wir wieder am Hauptquartier sind und ich ihnen die geplatzte Mission bekannt gebe, werden wir uns eh nicht wieder sehen. Ich werde in meine Heimat zurückkehren bzw. zu meinen asozialen Zieheltern, die mich schon bald wieder irgendwo hinschicken werden, damit ich ihr Geld verdiene. Irgendwo, wo ich wieder Informanten umbringen muss oder sonst wen. Du weißt im Prinzip gar nichts von mir, meinem richtigen Leben.“

Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass alle geschockt von meiner Kälte waren.

„Du musste viel durchgemacht haben, wenn du schon so gut deine Gefühle kontrollieren kannst. Doch vergisst du, dass man den Ausdruck der Augen nicht beeinflussen kann. Ich habe gesehen wie deine Augen geleuchtet haben, als mein Sohn meinte, dass du eine Bereicherung wärst.“

Was Whitebeard sagte stimmte, ich war gut darin meine Gefühle zu kontrollieren, weswegen ich ohne Probleme weiterhin die Fassade der kalten Person aufrecht halten konnte. Ich lachte sogar auf. In diesem Lachen schwebte keine Traurigkeit oder Angst, die ich wirklich empfand, sondern nur Kälte und purer Hass.

„Alter Mann, du denkst du könntest mich durchschauen? Wie erbärmlich. Ich musste schon vor langer Zeit meine Kindheit hinter mir lassen, sonst hätte ich nicht überlebt. Alle Menschen sind erbärmlich. Jeder einzelne von ihnen. Auch meine Eltern waren erbärmlich. Sie haben mich nach der Geburt alleine gelassen. Ich saß auf der Straße, alleine und schutzlos. Wenn ich es bedenke, hatte ich keine Kindheit die ich hätte ablegen können.“

*

---Ace---

Ace konnte nicht glauben, mit welcher Kälte, eine erst 14-jährige spricht.

„Wenn ihr es genau wissen wollt: Ich habe mich damit abgefunden, für jeden ein Monster darzustellen. Ich führe einfach diese scheiß Befehle aus und hau dann wieder ab. Die werden mich eh irgendwann umbringen. Wenn die es nicht tun, macht es meine Krankheit oder besser gesagt meine nie heilende >Wunde<. Ich habe keine verdammten Träume mehr. Keinen einzigen. Wieso auch?“

Wieder hörte er ihr Lachen. Es war ein Lachen, das einem das Blut gefrieren ließ. ~Was hat man ihr bloß angetan, dass sie so eiskalt ist?~ Er bemerkte ein Zucken, dann drehte sie sich um. Die Kommandanten, ihr Vater und Makoto erstarrten. Die Augen des Mädchens, die vorher so geglänzt hatten, beim Reden, beim Lachen oder auch beim Kämpfen, waren leer. Nur wenn man genauer hinsah, sah man ein zu tiefst verletztes Mädchen, was schon längst mit ihrem Leben abgeschlossen hatte. Wiedermal war es Whitebeard, der das aussprach was alle dachten.

„Was ist passiert, dass du so geworden bist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das normal ist. Ich hab noch niemand anderen gesehen, der nahe zu perfekt zwischen den Gefühlen hin- und her wechseln kann.“

„Genauso wenig wie sie mir, einem kleinen Mädchen, zu getraut hätten, ohne Skrupel Männer umzubringen? Nun, da muss ich sie, alter Mann, enttäuschen. Es gehen knapp 200 Menschenleben auf mich. Aber was soll ‘s? Wenn man verstoßen wird, lernt man eben sich zu wehren, egal wie. Meine ganze Lebensgeschichte werde ich euch ganz bestimmt nicht preisgeben. Die geht euch eindeutig nichts an. Und tut gar nicht so, als ob ihr euch dafür interessieren würdet, mein Leben hat noch nie jemanden interessiert, wieso sollte sich das geändert haben?“

Sie tat ihm leid, wenn er ehrlich mit sich selbst war, erinnerte sie ihn einbisschen an sich selbst. Er fragte sich allerdings immer noch, wie jeder andere, was sie dazu gebracht hatte, so zu werden. Eine fassungslose und geschockte Stimmte holte ihn aus seinen Gedanken zurück.

„Wieso bist du so anders San? Was ist los mit dir? Vor ein paar Stunden haben wir noch in meiner Kajüte gesessen. Haben gelacht und Poker gespielt. Du hast den anderen Streiche gespielt und dich über Sukaro lustig gemacht. Ist DAS etwa dein wahres ich?“

„Du bist so naiv, Makoto. Du glaubst immer noch an das Gute in jedem Menschen.“

„Das war keine Antwort auf meine Frage, San!!!“

Ace war erstaunt, wie sauer der Junge war, aber er konnte ihn verstehen. Irgendwie mochte er das Mädchen nicht. Allgemein mochte er solche Leute nicht. Leute, die sich verstellten und nur pure Kälte ausstrahlten. Andererseits konnte er San ansehen, dass sie eine Fassade um sich aufgebaut hatte. Er wollte unbedingt wissen, warum sie das tat, doch er erahnte die Antwort bereits. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie nicht so stark ist, wie sie es nach außen hin zeigte.

*

---San---

„San! Gib mir eine Antwort auf meine Frage! Ist DAS dein wahres ich?!“

Ich wollte über die Reling springen und weglaufen, doch eine Hand hielt mich davon ab. Auf der Reling hockend, sah ich nach hinten und in ein verweintes Gesicht, was Makoto gehörte. Ich mochte Makoto, er war ein guter Freund geworden, weswegen es mir einen Stick ins Herz versetzte, ihn so zu sehen.

„Gibst du dann endlich Ruhe?“

„Ja. Bitte sei ehrlich.“

„Keine Sorge, ich bin ehrlich. Ja, DAS ist mein wahres Ich. Zufrieden?“

Ich sah in die Runde und mir wurde schlagartig bewusst, dass alle, außer Makoto, mein Schauspiel durchschaut hatten. Den Tränen nahe, wandte ich den Kopf weg.

„Bitte sag, dass das nicht wahr ist. Bitte. Das ist doch nicht das Mädchen, in das ich mich verliebt hab.“

Geschockt sah ich ihn an. ~Er…hat sich in mich verliebt? Aber…das kann doch nicht sein.~

„Ist das dein Ernst?“

Während ich von der Reling stieg, sammelte ich mich wieder, um nicht noch in Tränen auszubrechen.

„Natürlich ist das mein Ernst! Du kennst mich, ich würde dich niemals anlügen und das weißt du!“

~Bitte vergib mir, Makoto.~

„Es tut mir leid Makoto, ich kann nicht zulassen, dass, wenn du zum Marinehauptquartier zurückkehrst, sie dich foltern, weil du mit mir der einzige Überlebende bist“, einen kleinen Moment stockte ich, „es ist besser wenn du dich an nichts mehr erinnerst…auch nich an mich.“

Damit ging ich näher an ihn heran und legte meinen Zeige- und Mittelfinger an seine Stirn.

„Wa….was machst du da?!“

„Dich retten.“

Ängstlich ging er einige Schritte zurück.

„Makoto, mach es nicht schwerer, als es eigentlich ist. Bleib stehen.“

Ein weiteres Mal aktivierte ich mein Erbe, um ihn mit den Pflanzen zu fesseln.

„Was ist mit deinen Augen?! Bitte hör auf, du machst mir- PFLANZEN?!?! San mach mich los!“

Erneut stellte ich mich direkt vor ihn und legte meine beiden Finger auf seine Stirn. Zögernd schloss ich meine Augen, um ein anderes Genkai zu aktivieren. Mit dem Öffnen meiner Augen, leuchteten diese hell-gelb auf und ich schaute in seine Augen.

„Du wirst den alle Geschehnisse des Abends vergessen. Alles, an jedes kleinste Detail, ob bewusst oder nicht, wirst du dich nicht erinnern können. Nur an das, dass ein großes Seeungeheuer das Schiff zerstört und die Männer getötet hat. Auch mich wirst du vergessen. Wenn wir uns wieder sehen, bin ich eine Fremde für dich. Die Gefühle die du für mich empfindest, werden ausgelöscht und nun…Schlaf und wach erst auf, wenn ich es dir sage.“

Makotos Augen fielen zu und wenn er von den Pflanzen nicht gefesselt gewesen wäre, hätte er unsanft mit dem Boden Bekanntschaft gemacht.

Kapitel 3

KAPITEL 3

---Erzählerin---
 

Vorsichtig ließ sie ihn runter. Mit ihm, ging auch San zu Boden. Am Boden kniend saß sie da. Ihre Hände in den Schoß gelegt und immer fester zudrückend.

„Wie eiskalt kann man eigentlich sein“, schnaubte Marco mehr als geschockt.

Sie schämte sich, doch sie hatte keine andere Wahl. Niemals würde sie einen Freund ausliefern.

„Denk mal nach Marco, das ist nur gut für ihn. Sie hat Recht, die Marine würde ihn so lange quälen, bis er ihnen alles verrät, egal ob es stimmen mag oder nicht. Sie hat es für ihn getan.“

„Ace hat Recht, Marco. Seh‘ sie dir an. Sieht so eine eiskalte Person aus?“

„Es mag ja vielleicht alles Fassade gewesen sein, die Kälte und der ganze Pipapo, aber würdet ihr jemals einem Freund die Gefühle auslöschen, wenn ihr es könntet? Jedenfalls solche Gefühle.“

Schweigend sahen sie zu Seite. Das Mädchen bekam von alle dem nichts mit. Verzweifelt kämpfte sie gegen die Tränen, aber es wollte ihr immer weniger gelingen.

Der Einzige, der noch nichts gesagt hatte, war Whitebeard. Er hatte sich in seinen Thron gesetzt und beobachtete das Mädchen genau. Ihm blieb ihre unendliche Trauer und die Wut auf sich selbst, nicht verborgen, dafür besaß er eine zu gute Menschenkenntnis. Schon von Anfang an, hatte er San durchschaut, weshalb er ganz genau wusste, dass sie einen guten Charakter hat. Umso mehr schmerzte es ihn, sie so zu sehen.

San konnte nicht noch länger ihre Tränen zurückhalten. Der Blick, der vorher dem Meer zugewandt war, drehte sich Boden. Tränen bahnten sich ihren Weg, kullerten ihre Wangen hinab und tropften auf ihre zusammengepressten Hände. Am Anfang waren es wenige, dann wurden es immer mehr. Irgendwann hatte auch ihr Körper angefangen zu zittern. Whitebeard stand auf und kniete sich vor sie, ihr Blick blieb unten, auch als er sanft seine großen Arme um sie schloss. Er konnte nur erahnen, was in ihr vor geht.

Irritiert, unterbrachen die Kommandanten und Teach ihre Diskussion, um zu schauen, warum ihr Vater sich hinkniete. Erst jetzt hörten sie ein leises Schluchzen. Sie mussten genau hinsehen, um zu bemerken, dass ihr Vater grade das Mädchen, was hinter Whitebeard vollkommen verschwand, versuchte zu beruhigen und trösten.

Sofort bekam Marco von Thatch und Ace eine Kopfnuss verpasst, da sie schließlich dachten, dass sie wegen ihm weint. Vorwurfsvoll flüsterte ihm Jozu ins Ohr:

„Da siehst du, was du angestellt hast! Das is nur wegen dir!“

Schmollend zog der Blonde eine Schnute und nuschelte:

„So ein Quatsch. Ihr habt ihr Angst gemacht, weiter nichts. Hätte ich auch, wenn ich euch sehen würde.“

Wieder verpasste ihm Thatch ne Kopfnuss. Betreten schauten alle Whitebeard zu, wie er der 14-jährigen, die sich mittlerweile aus ihrer Starre gelöst hatte, ruhig zu sprach. Eine halbe Stunde verging und es wurde langsam aber sicher hell. San hatte sich nach dieser halben Stunde, die erfüllt war von herzzerreißenden Schluchzern, beruhigt, bis sie tief und gleichmäßig atmete, was Whitebeard zeigte, dass sie endlich eingeschlafen war. Er bat Ace sie in eine freie Kajüte zu tragen, damit sie sich ausruhen konnte.

Zurück an Deck, redeten die 7 Piraten noch über das so stark wirkende Mädchen, was wahrscheinlich schon mit ihren zarten 14 Jahren viel durchgemacht hatte. Letztendlich waren sie so hundemüde, dass sie an Ort und Stelle einschliefen, alle außer der weiß Bärtige.

Ihm ging San einfach nicht aus dem Kopf. Die kalte Aura die sie ausstrahlte, die sie um vieles älter machte als sie es tatsächlich war. Vorallem aber ging ihm der Anblick dieses kleinen Häufchen Elends, das sich ihm gezeigt hatte, nicht aus dem Kopf. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was das Mädchen durchlebt haben muss, dass sie so geworden ist. Einerseits ist er froh darüber, dass die dann doch noch ihre wahren Gefühle gezeigt hat. Andererseits ist er auch wütend. Die Wut gilt aber nicht San, sondern den Leuten, die sie zu sowas werden ließen. Nach einiger Zeit schlief auch er, mit ein paar Flaschen Sake, ein.

San schlief währenddessen schon tief und fest. Der Schlaf war allerdings alles andere als schön. Die ganze Zeit wälzte sie sich hin und her, hatte Alpträume. Ihr Körper war allerdings zu schwach, als dass sie aufgewacht wär.

Ihre Alpträume bestanden aus ihrer Vergangenheit die alles andere als rosig gewesen war, genauso wie die Zukunft, die sie glaubte zu haben. Sie träumte auch von der vergangenen Nacht, die Leichen und von Makoto, der als erster Junge ihr wirklich die Wahrheit gesagt hatte. Die Wahrheit über seine Gefühle zu ihr.

/Sie lief, so schnell ihre Beine sie trugen. Sie will einfach nur weg, von allem. Weg vor ihrer Vergangenheit, weg von ihrem Leben, vor ihrer Zukunft, doch vor allem vor dem Leid und dem Schmerz den so viele Leute ihr zugefügt haben. Das alles hat sie nur dem Monster in ihr zu verdanken. Sie war stets alleine und als sie endlich Eltern gefunden hat, wurden sie ihr wieder entrissen. Dieser Schmerz, sie kann nicht mehr, sie will nicht mehr. Ihre kurzen Beine rennen durch einen langen schwarzen Tunnel, der nie zu enden scheint. Die 9-jährige rennt, immer weiter, bis sie zwei bekannte Personen vor sich sieht, die sie böse und hasserfüllt anschauen. „Mama, Papa, ich hab euch so schrecklich vermisst! Wieso habt ihr mich verlassen?!“ Weinend rennt sie auf das ältere Ehepaar zu, doch egal wie sie sich beeilt, die beiden kommt nicht näher. Der ältere Herr nimmt seine Frau bei der Hand. Beide drehen sich um und gehen. Verzweifelt streckt das weinende Mädchen die Hand aus, versucht sich an dem Rock der Frau festzuhalten, doch sie erreicht ihn nicht. „MAMA! PAPA! BITTE VERLASST MICH NICHT WIEDER! WAS HAB ICH FALSCH GEMACHT?!“ Das Ehepaar verschwamm immer mehr, bis es sich in Luft auflöste. „MAMA!!PAPA!!“ Schluchzend sank sie zu Boden. „Wieso hassen mich alle? Wieso nur?“ Diese Frage wiederholte sie immer und immer wieder. Ihre Fingernägel gruben sich immer weiter in die Oberarme. Sie hörte einen von Leid und Schmerz erfüllten Schrei, der sie aufschrecken ließ./

Schweißgebadet schreckte sie hoch und riss die Augen auf, die sie sofort wieder zukneifen musste, weil die Sonne sie blendete. „Schschsch. Alles ist gut. Es war nur ein Alptraum.“ Sie schaute neben sich und sah den schwarzhaarigen mit den Sommersprossen im Gesicht, der versuchte sie zu beruhigen. Ihr Blick heftete sich an den des anderen, was sie wirklich beruhigte, da seine Augen einen warmen und freundlichen Ausdruck hatten.

Ihr bebender Körper allerdings dachte gar nicht daran, dasselbe zu tun. Die Starre die sie bekam, als ihre Blick sich trafen, verschwand und sie erkannte weitere Personen hinter dem Sommersprossigen. Vergebens überlegte sie, wie sie hießen, aber leider waren ihr diese entfallen. Aufjedenfall waren es die Kommandanten und der andere Mann, die gestern vor ihrem Zusammenbruch an Deck gewesen waren.

Verwirrt fuhr sie sich übers Gesicht, was ziemlich nass war. Anscheinend hatte sie nicht nur im Schlaf geweint. Wieder schaute sie zu den besorgt wirkenden Männern. Diese merkten ihr sofort an, dass sie mit der Situation überfordert war und gingen raus, nur der mit dem Cowboyhut blieb. Unfähig zu reden, schaute sie ihn einfach nur an und wollte aufstehen, doch dieser drückte sie sanft aufs Bett zurück.

„Bleib liegen. Es ist besser, wenn du dich noch weiter ausruhst. Das war gestern wohl einbisschen zu viel des Guten. Marco bringt dir gleich was zu essen. Ich esse auch eben schnell was. Wenn ich zurück komme, liegst du im Bett verstanden?“

Er grinste San mit einem schiefen Lächeln an und ging raus, wobei er so leise wie möglich die Tür schloss.

Kurze Zeit später kam Marco rein und übergab ihr einen Teller mit Brötchen und Marmelade. Dankend nahm sie diesen an und versuchte ihn anzulächeln, jedoch gelang es ihr nicht so gut. Sie setzte sich auf und fing an zu essen, aber er blieb im Zimmer stehen. „Was ist los?“, fragte sie mit einem aufgesetzten Lächeln.

„Es..tut mir leid. Ich wollte dir nichts vorwerfen und dich zum Weinen bringen. Ich hatte nicht richtig nachgedacht.“

Erstaunt über diese Aussage zog sie eine Augenbrauen hoch, stand aber vorsichtig auf und legte ihre Hand auf seinen Arm. Sie sah ihm an, dass er diese Entschuldigung ernst meinte.

„Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich habe nicht deswegen geheult. Wenn ich ehrlich bin hab‘ ich gar nicht mitbekommen, was ihr gesagt habt. Also mach dir keine Sorgen deswegen.“

Diesmal lächelte sie richtig. Wie hypnotisiert schaute er das Mädchen an, nach kurzer Zeit lächelte auch er.

„Iss erstmal etwas. Unser Arzt meinte du solltest dich noch einbisschen ausruhen.“

Darauf drehte er sich um und wollte wieder rausgehen, doch eine leise Stimme meldete sich hinter ihm:

„Habt ihr vielleicht Nutella da?“

Verwundert schaute er hinter sich, wo ihn ein schüchternes und verlegenes Lächeln erwartete.

„Na klar. Warte ich hol es dir.“

„Warte, sag mir einfach wo ich es finde. Ich will euch keine Umstände machen.“

„So ein Quatsch. Du machst uns keine Umstände. Ganz im Gegenteil.“

„Sag es mir einfach“, lächelte ich, „ich kann lange diskutieren. Außerdem bin ich ein ziemlicher Sturkopf.“

Nun musste er breit grinsen.

„Da haben wir was gemeinsam. Aber gut, komm mit. Ich bring dich zum Speisesaal.“

Marco ging schon auf den Flur, doch San schielte erstmal an sich runter. Das Einzige was sie anhatte, war ihre Unterwäsche und ein riesiges T-Shirt, was aufjedenfall nicht ihr gehörte. Als Marco merkte, dass sie nicht hinter ihm lief, ging er lässig die paar Schritte zurück und linste in den Raum hinein, wo er eine leicht schockierte San antraf, die an sich hinunter starrte, was ihn darauf los prusten ließ.

„Keine Sorge. Das Hemd ist zwar von Ace, aber eine von Whitebeards Krankenschwestern, hat dir deine alten Klamotten ausgezogen und dir das Hemd übergestreift. Erleichtert seufzte sie auf.

„Muss ich mich umziehen?“

Marco lehnte sich am Türrahmen an und grinste sie verschmitzt an.

„Müssen tust du gar nichts.“

„Tolle Antwort“, zwinkerte sie, ging auf ihn zu und quetschte sich zwischen ihm und dem Türrahmen durch.

San hatte einfach keine Lust sich erst noch lange umzuziehen, er wollte schließlich auch noch was essen. Dabei vergaß sie ganz ihr Erbe, mit dem sie auch alleine den Speisesaal gefunden hätte. Verwirrt blieb Marco an dem Türrahmen stehen, worauf San barfuß zu ihm zurück tapste und an seinem Handgelenk zu sich zog. Er schüttelte seinen Kopf und ging mit der Leichtbekleideten zum Speisesaal. San hatte aber mal wieder etwas vergessen: in Whitebeards Bande waren nur Männer, die alle im Speisesaal versammelt waren und aßen.

Schon von weitem hörte man lachende Männerstimmen.

„So da sind wir. Ganz rechts steht eine Art Buffet.“

„Ok, danke.“

Eigentlich hatte sie sich fest vorgenommen, schnell und unbemerkt zum Tisch zu huschen und sich ganz schnell wieder vom Acker zu machen, doch dieses Unterfangen stellte sich als schwieriger wie gedacht heraus. Kaum war sie ein paar Schritte in den Raum getapst, starrte man sie ungläubig an. Sie hätte sich selbst Ohrfeigen können. ~Wie konnte ich bloß denken, dass die mich nich bemerken?!~

Langsam drehte sie ihren Kopf zu Seite und schaute in die amüsierten Gesichter. Trotzdem war es mucks-mäuschen still, bis die unverkennbare Lache Whitebeards den Raum füllte. Leicht irritiert beobachtete sie, wie sich jemand vom Stuhl erhob. Ohne Zweifel es war Whitebeard. Immer noch lachend kam er auf sie zu.

„Wie ich sehe geht es dir besser.“

Seine große Hand legte sich auf ihre Schulter und sie fühlte sich als ob sich jemand auf ihre Schulter gesetzt hat.

„Ja“, sagte sie leiser und eingeschüchterter, als sie gedacht hat.

Wieder verfiel er in Gelächter. Dieses Mal stimmte der Rest der Crew mit ein. Sie fühlte wie ihr Gesicht immer heißer wurde. San konnte nur erahnen wie rot sie war. Anscheinend wurde sie sehr rot, denn das Lachen wurde immer lauter und sie hörte Kommentare wie „süß“ und „niedlich“. Eins war ihr klar, sie wollte nicht süß oder niedlich sein. Die Hände in die Hüfte stemmend baute sie sich vor Whitebeard auf und blies die Wangen auf und die Crew samt Käpt’n wurde leiser. Gespannt warteten sie, was jetzt kommt.

„Das is nich lustig!!!“

Doch dachten gar nicht daran, ganz im Gegenteil. Die Piraten prusteten wieder los.

„Aufhören!!!!!“

Einige wischten sich die letzten Tränen aus den Augen und beobachteten die Szene, die sich ihnen bietet. In der Stille die sich erneut in den Raum geschlichen hatte rief ein Pirat prustend heraus:

„Die Kleine ist echt zu niedlich! Findet ihr nicht?!“ Ein paar von ihnen lachten wieder, andere, wie zum Beispiel die Kommandanten, grinsten nur vor sich hin. Das wiederholende Gelächter, ließ San den Kragen platzen.

„ich zeig dir gleich niedlich!! Mal schau’n, ob du mich noch niedlich findest wenn ich dir deine Visage poliere!!“

Sie wollte losrennen, doch sie hob auf einmal vom Boden ab. Verwirrt schaute sie sich um. Newton hatte sie tatsächlich hochgehoben und sie über seine Schulter gelegt. Wütend trommelte sie auf seinen Rücken, versuchte sich frei zu strampeln und rief immer wieder er solle sie runter lassen. Die ganze Crew grinste breit und verkniff sich ein Lachen. Schnell verstand sie, dass es vergebens war es weiterhin zu probieren und ließ sich einfach tragen.

Whitebeard stapfte zu dem Tisch an dem er gesessen hatte. Auch er grinste wie ein Honigkuchenpferd. Langsam ließ er sie auf einen freien Stuhl sinken. Mittlerweile war sie nicht mehr wütend, hatte aber die Unterlippe nach vorne geschoben und schmollte. Trotzig verschränkte sie die Arme und sah sich in der Runde um. An dem Tisch saßen alle Kommandanten. Auch Marco hatte sich mit seinem Essen zu ihnen gesellt, stand aber wieder auf und kam mit einem Teller, auf dem ein Brötchen und ein Messer lagen, wieder, den er vor ihr auf den Tisch stellte. Sie haschte kurz einen Blick drauf, um gleich wieder hoch zu gucken, aber das mit dem hochgucken war so eine Sache. Hinter dem Brötchen, gut versteckt, stand ein kleines Behältnis mit… ~NUTELLA!!!~ Rasch bekamen ihre Augen ein Leuchten und sie blickte zu Marco hoch, der sie wie zuvor im Zimmer angrinste.

„Du bist ein Schatz Marco! Vielen Dank!“

Diesmal waren die anderen an der Reihe verwirrt zu sein. Fragend blickten sie zu Marco, dessen Grinsen erstaunlicherweise noch breiter wurde. Dieser blieb aber stumm. San hatte sich bereits dem Brötchen zugewandt und biss genüsslich in das Nutella Brötchen. Ein fröhlicher Seufzer bahnte sich den Weg aus ihrem Mund. ~Das ist immer noch das Leckerste!~ Schmunzelnd betrachtete Ace die Szene. ~Sie ist echt zu süß~ Den Gedanken zu Ende gedacht, wandte er sich lächelnd wieder seinem geliebten Essen zu, was er erstaunlicherweise vergessen hatte.

Als sie das Brötchen verspeist hatte, guckte sie zufrieden in die Runde.

„Entschuldigt meinen Ausraster“, kam es kleinlaut von ihr.

„Kein Problem. Passiert“, entgegnete ihr Thatch gut gelaunt.

„Geh dich erstmal umziehen, oder willst du dass die Jungs noch Stielaugen kriegen?“, scherzte er.

So vergesslich wie sie war, hatte sie gar nicht mehr daran gedacht, dass sie nur spärlich bekleidet war. Immerhin verdeckte das große Shirt alles bis knapp zur Mitte der Oberschenkel, was schon mal ein kleiner Trost gewesen war.

„Wenn ich wüsste wo meine Klamotten sind.“

„Die Krankenschwestern haben sie gewaschen und er ihr“, flüchtig zeigte Vista auf Ace, „hat sie extra für dich schnell trocknen lassen. So weit ich weiß wollten sie dir deine Klamotten bringen, wenn wir alle essen, also jetzt.“

„Ach so. Danke. Ich geh schnell gucken.“

Sie machte sich schnell auf den Weg zu der Kajüte. Das junge Mädchen hatte sich auf dem Weg zum Speisesaal genau den Weg eingeprägt. Und tatsächlich. Ihre Kleidung lag fein säuberlich auf ihrem Bett. San zog sich Ace’ Hemd über den Kopf. Erst wollte sie das Hemd aufs Bett schmeißen, doch sie zögerte. Ihr fiel der Geruch auf, der an dem Hemd haftete, es war der gleiche Geruch, wie auf dem Deck als er sie gewärmt hatte. ~Benutzt der wirklich Parfum? Naja…schlecht riechen tut es nicht. Was denk ich denn da?!~ Kopfschüttelnd warf sie dass T-Shirt auf das Bett und zog sich an. Zu letzt schnallte sie sich wieder ihre Waffen um und nahm das Hemd in die Hand. ~So. Wo soll ich das jetzt hinbringen. Zu ihm oder zu den Krankenschwestern.~ , dachte sie sich verzweifelt und entschied sich auf dem Deck nach den Krankenschwestern zu suchen.

Kaum auf dem Deck angekommen, kam ihr ein aufgebrachter Arzt entgegen.

„Du sollst dich doch noch ausruhen! Mit einem Zusammenbruch ist nicht zu spaßen!!“

„Mir geht’s aber gut. Ich kann doch nicht die ganze Zeit im Bett liegen. Sag mir lieber wo ich die Krankenschwestern finde.“

Er wollte grade etwas entgegnen als Megumi, einer der Krankenschwestern, sich zu Wort meldete. Megumi kam gerade vom Thron Whitebeards zu ihr rüber.

„Kann ich dir helfen?“, fragte sie freundlich.

„Ich wollte fragen, was ich mit dem Hemd machen soll.“

„Du kannst es einfach mir geben. Ich wasch es dann.“

Dankend gab sie ihr das Hemd.

„Megumi, richtig?“

„Ja.“

„Vielen Dank, dass ihr meine Sachen gewaschen habt. Sagt bescheid wenn ich euch demnächst bei etwas helfen kann.“

„Das ist nicht nötig. Danke.“

„Ich besteh aber darauf.“

Megumi lächelte und ging wieder unter Deck. San legte ihre Schwerter ab und legte sich in die Sonne. Gekonnt ignorierte sie den Arzt der ihr verklickern wollte, dass es nicht gut für sie ist und sie sich ins Bett legen sollte. Sie antwortete nur mit einem „Ich liege doch“, wonach er es endgültig aufgab.

Nach einer Weile, verdunkelte ihr ein Schatten die Sonne. Weil sie dachte, dass es wieder der Arzt ist, öffnete sie angenervt die Augen und zischte ihren gegenüber an, dass er es gefälligst aufgeben sollte und sie auf keinen Fall wieder ins Bett geht. Durch die Helligkeit konnte sie die Person anfangs nicht richtig erkennen. Aber als sie sich dran gewöhnt hatte, sah sie ihr Gegenüber. Bei der Erkenntnis wer sich da vor ihr befand, kippte ihre Kinnlade leicht runter.

„Keine Sorge. Ich will dich nicht zurück ins Bett verfrachten“, grinste er sie schief an.

„T…tut mir leid, Ace. Hab gedacht-“

„Das ich der Doc. bin?“, lachte er.

Schüchtern nickte sie, und richtete sich ins Sitzen auf. Ace setzte sich neben sie und schaute sie an.

„Was ist?“, fragte San ihn nervös.

„Nichts. Was sollte sein?“

„Das frag ich dich ja. Muss ja einen Grund geben, warum du mich so anstarrst.“

Er lachte auf. Ace faszinierte sie, auch wenn sie ihn nicht wirklich kannte. Noch nie hatte sie jemanden wie ihn getroffen. Bei ihm fühlte sie sich von Anfang an geborgen. Sie musste sich eingestehen, dass er ihr gefiel. In seinen Augen sah sie die Aufrichtigkeit und Treue, aber auch, wenn sie sich nicht täuschte, dass was sie auch selbst in ihren Augen sah. Angst. San ahnte, dass auch er keine einfache Kindheit hatte. Was sie nicht wusste war, dass Ace kurz zuvor fast dasselbe dachte.

Allerdings zerbrach er sich auch den Kopf darüber, warum sie so tat als ob nichts passiert wär.

„Wir kommen nachher übrigens an einer Insel an.“

„Ich hoffe es ist eine Sommerinsel“, murmelte sie.

„Da muss ich dich leider enttäuschen. Es ist eine Herbstinsel.“

„Na klasse. Das heißt für mich also warm anziehen.“

Er musste schmunzeln.

„Hat wohl auch ganz viele Nachtteile ein Vampir zu sein, oder?“

„Jungvampir, und..ja. Leider sind wir wie gesagt sehr kälteempfindlich, was einige Sachen sehr schwierig gestaltet.“

„ Das kann ich mir gut vorstellen, aber…“, verschmitzt grinste er sie an, „sofern ich bei dir bin wird dir nicht kalt.“

„Gut zu wissen, dass ich immer ne Wärmeflasche bei mir habe.“

Beide lachten, bis San merkte, dass er nicht mehr lachte und sie ungläubig anschaute. Sie wollte grade fragen, ob etwas ist, stoppte aber, da er den Mund aufmachte um etwas zu sagen.

„Wie viel schöner du bist, wenn du lachst. Ich wusste, dass das in der Nacht nicht du warst.“

Verlegen schaute sie zu Seite. Das Direkte war sie nicht gewohnt. Allgemein war sie es nicht gewohnt, solch nette und ernst gemeinte Komplimente zu bekommen. Wieder ertönte sein Lachen.

„Das brauch dir doch nicht unangenehm sein. Ich dachte jemand wie du ist Komplimente gewohnt.“

„Komplimente schon, aber eine andere Art an Komplimenten.“

„Wie-“

„Land in Sicht!!“

Ace schaute nach überrascht nach oben zum Krähennest, wo einer der Crew Ausschau hielt. Eigentlich dachte er, dass sie erst später die Insel sehen würden, aber das war ihm grad ziemlich egal. Er wollte sich weiter mit San unterhalten. Als er sich ihr wieder widmete, war sie verschwunden.

Kapitel 4

Sry dass es so lange gedauert hat >.< Nur in der Schule ist die Hölle los...Endspurt wegen den Zeugnissen und so. Aber endlich is es fertig :D

wünsche euch schonmal viel spaß♥

Ich würde mich echt über ein paar mehr Reviews freuen ♥
 

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KAPITEL 4
 

---San---

~Wie konnte ich bloß so blöd sein. Ich denke doch sonst immer nach bevor ich etwas sage. Wieso bei ihm nicht?~

Ich war auf dem Weg zu meiner vorübergehenden Kajüte. Ich musste einfach weg, so schnell es ging. Keine Ahnung warum, aber bei ihm fühlte ich mich normal. Andererseits wusste ich, dass ich bald wieder weg musste und bevor ich mich noch mehr zu ihm hingezogen fühlte, musste ich mich wieder unter Kontrolle haben.

Während ich durch die Gänge lief und nachdachte, merkte ich nicht wie jemand aus einem anderen Gang raus kam. Ehe ich mich versah, lag ich auf dem Boden.

„Kannst du nich aufpassen?“

Meinen Hinterkopf reibend und genervt von mir selber, stand ich vom Boden auf und ging einfach weiter.

„Das sagt die Richtige.“

Man hörte das Amüsierte aus der Stimme raus, was mich noch mehr nervte.

An meiner Kajüte angekommen machte ich seufzend die Tür auf und schlug sie zu. Was sie nicht gedacht hätte, man hörte den Knall bis draußen auf das Deck. Whitebeard der die Szene zwischen ihr und Ace beobachtet hatte, musste schmunzeln, während Ace total verwirrt drein schaute.

Ich ließ mich auf das Bett sinken und lehnte mich an die Wand. Ehe ich in Gedanken versinken konnte, klopfte es an der Tür, aber ich sagte nichts, in der Hoffnung, dass Ace wieder weg gehen würde.

„San? Kann ich rein kommen?“

~Thatch?~

„Ja.“

Schließlich konnte ich mich dazu durchringen mich aufzusetzen, als er die Tür hinter sich schloss.

„Was ist los?“

„Nichts, was sollte sein?“

Thatch setzte sich neben mich und schaute mich eindringlich an. Aber anstatt weiter darauf einzugehen fing er mit einem anderen Thema an, wofür ich ihm verdammt dankbar war.

Wir unterhielten uns eine ganze Weile, in der wir uns mehr und mehr anfreundeten.

„Komm lass uns zu den anderen aufs Deck gehen.“

Ich zögerte, doch er reichte mir schon seine Hand. Ich ließ nur einen Seufzer los und nahm seine Hand, die mich vom Bett runter zog.

„Keine Sorge, er ist niemand der nachhackt. Wenn du ihm sagst, dass du nicht drüber reden willst, dann nimmt er das so hin.“

In den letzten 2 Stunden hatte ich ihm sämtliches aus meiner Vergangenheit anvertraut. Die ganze Zeit hatte er mir zugehört und zum ersten Mal fühlte ich mich richtig befreit. Zugleich war ich erstaunt über mich selbst.

„Danke, Thatch.“

„ Ach, kein Problem , Kleine. Für Freunde mach ich sowas gerne.“

Zusammen traten wir auf Deck.

„Was war denn vorhin los mit dir?“

Marco, der nichts zu tun hatte, kam auf mich zu und schaute mir direkt in die Augen. Seinen Blick nicht standhaltend, drehte ich meinen Kopf zu Seite.

„Ist nicht so wichtig.“

Skeptisch zog er seine Augenbrauen hoch, beließ es aber dabei und machte sich an sein liebstes Hobby, neben dem Feiern und Frauen selbstverständlich: Leute aus seiner Division herumkommandieren. Meine Augen suchten das Deck nach einer ganz bestimmten Person ab. Plötzlich stieß mir jemand sanft in die Seite und ich schreckte hoch. Grinsend schaute mich Thatch an, deutete mit seinem Kopf nach links.

Zögernd ging ich zu ihm hin.

„Das mit vorhin tut mir leid.“

Ich trat neben ihn und stützte meine Unterarme auf der Reling ab.

„Du wirst einen Grund gehabt haben“, lächelte er mich verständnisvoll an.

Ich konnte genau sehen, dass es ein ehrliches war. Eigentlich hatte ich gedacht, dass er mich beschimpft oder noch schlimmer, mich ignoriert, aber das tat er nicht. Stattdessen hatte er Verständnis.

Als ob er wisse, dass ich mir den Kopf darüber zerbrach warum er mich nicht anschrie, legte er eine Hand auf meine Schulter. Mein Blick wanderte zu meiner Schulter und dann hoch zu seinem Gesicht.

„Mach dir keine Sorgen, San.“

Ich lächelt einfach nur und blickte wieder auf das schöne Meer, bis ihr eine Sache einfiel, die sie Thatch vorhin eigentlich fragen wollte, aber vergessen hatte.

„Ace?“

„Ja?“

„Wieso ward ihr, also du, Marco, Vista, Thatch und Jozu, heute morgen in meinem Zimmer?“

„Du hattest mehrere Male geschrien. Ich hatte mir Sorgen gemacht, bin aufgestanden und zu dir gegangen. Auf dem Weg zu dir kamen mir die anderen entgegen. Naja ich hab mich dann an dein Bett gesetzt. Du hast nochmal laut geschrien, bist aufgewacht und den Rest kennst du“, erklärte er mir.

„Ich hab geschrien?“

Er nickte.

„Hab ich was bestimmtes gerufen?“

„Hm. Lass mich mal kurz nachdenken. Wenn wir uns nicht verhört haben, hast du immer wieder `Mama, Papa´ gerufen.“

Ich bekam einen traurigen Blick und sah erneut die Bilder aus dem Traum vor mir. Traurig senkte ich den Kopf. Meine Sicht wurde immer verschwommener. Plötzlich merkte ich, dass mich etwas drehte und sich etwas Warmes um mich legte. Wieder ein Mal war es Ace.

„Was ist passiert?“

Ich drückte mich näher an ihn und verbarg mein Gesicht an seiner Brust, meine Arme rechts und links von meinem Kopf positioniert.

„Ich kann und möchte nicht drüber reden, noch nicht. Du musst wissen, es ist nicht grade einfach für mich über meine Vergangenheit zu reden.“

Er schüttelte nur den Kopf.

„Kein Problem. Geht mir genauso. Ich habe mich auch immer davor gefürchtet jemanden von meiner Vergangenheit zu erzählen, weil ich Angst hatte ausgeschlossen zu werden.“

Fragend schaute ich ihn an.

„Sagen wir es mal so, mein ach so toller Vater… Er…“

„Du musst es mir auch nich sagen, wenn du nich willst. Ich nehm es dir nich übel. Schließlich sag ich es dir auch nich.“

Er lächelte mich an. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, mittlerweile standen wir wieder nebeneinander, bis Marco uns zum Abendessen holte.

Während des Abendessens lachten wir viel. Ich kann mich nicht dran erinnern, jemals so viel in meinem Leben gelacht zu haben.

Nach dem Essen saßen wir noch eine ganze Weile im Speisesaal und unterhielten uns. Der Alkohol blieb nicht unberührt.

Ace und Thatch waren die, mit denen ich mich am meisten unterhielt. Auch Ace war mir in zwischen genauso ans Herz gewachsen wie Thatch. Wenn nicht sogar mehr. Grade als ich einem angeregten Gespräch zwischen Ace und Thatch folgte musste ich gähnen, was nicht unbemerkt blieb.

„Na, müde?“, grinste mich Ace an.

„Nein, gar nicht. Wie kommst du denn darauf?“

Der Sarkasmus war klar heraus zu hören, was Ace nur noch breiter grinsen ließ.

„Geh doch ins Bett. Heut wird eh nix mehr passieren, Kleine.“

„Ich bin aber wirklich nicht müde, Thatch.“

Um meine Aussage zu unterstreichen gähnte ich ein weiteres Mal herzhaft und wischte mir Tränen aus den Augenwinkeln.

„Man sieht es“, lachten er und Ace.

Trotzig nahm ich Ace‘ Rumflasche, der neben mir saß, und trank die noch halb volle Flasche mit einem Zug aus und grinste zufrieden in die zwei überraschten Augenpaare.

„Ey, dass war mein Rum“, meinte Ace gespielt schmollend, während meine Augen zusammen kniff und den Mund verzog

~Ekelhaft.~

Vista, der zu meiner Linken saß, klopfte mir anerkennend auf die Schulter.

„Klein, aber oho. Hätte nicht gedacht, dass so ein zartes Persönchen, so einen Zug drauf hat“, bemerkte er lachend.

„Tsja. Sieht man(n) mal, dass das nich nur die Kerle können“, entgegnete ich selbstsicher, ließ mir aber nicht anmerken, dass sich meine Umgebung einbisschen drehte.

Ich war so was einfach nicht gewohnt.

~Was man nicht alles aus Trotz macht. Mist, dass hätte ich echt nicht machen dürfen.~

Diese Situation erinnerte mich stark an den dritten Abend mit Makoto. Er hatte mir Sake mitgebracht und auch dort entgleisten mir beim ersten Schluck die Gesichtszüge, auch wenn es dann schmeckte.

~Makoto. Es tut mir leid. Bitte… bitte verzeih mir.~

Die aufkeimende Übelkeit und Traurigkeit spielte ich geschickt über und nahm mir noch eine volle Sakeflasche und leerte sie auf ex. Ich hatte vor meine ganze Traurigkeit einfach weg zu saufen. Was ich nicht wusste war, dass es den Kommandanten meine Gefühlsänderung ganz genau mitbekommen hatten, da ich schlagartig ruhiger wurde, bis ich gar nichts mehr gesagt hatte.

Ich trank zwei weitere Flaschen Sake aus, was ich später ganz schnell bereuen würde.

Kapitel 5

sry :( hat etwas länger gedauert aber jetzt ist es da :D das neue kappi :D

verzeiht mir dass es so lang gedauert hat....hatte eine Schreibblockade und dann auch noch eine Abschlussklassenfahrt nach Holland...war den ganzen Tag nur am segeln xD...

aber naja...viel spaß ♥

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KAPITEL 5

---San---

Ich blinzelte ein paar Mal und versuchte mich aufzusetzen, was ich ganz schnell aber aufgab, um fluchend ins Kissen zurück zu sinken.

„Au. Oh Göttin. Mein Kopf. Hieß es nicht, ich kann mich nicht so einfach besaufen? Ich werde nie wieder Alkohol trinken. Nie wieder.“

Ich drehte mich mit einem dröhnenden Kopf zu Seite und zog die Decke bis zu der Nasenspitze.

~Momentmal…..Decke????....Bett???......Kajüte??.... Wie komm ich hier her?....Oh shit!!~

Hastig schaute ich unter die Decke.

~Also >deswegen< bin ich schon mal nicht hier.~

Ich schaute mich in der Kajüte genauer um. Im nächsten Moment klatschte ich gedanklich meine Hand gegen die Stirn.

~Also es ist eindeutig die Kajüte in der ich untergebracht worden bin. Jetzt weiß ich auch wieder was gestern Abend war, nur weiß ich nicht wem ich es zu verdanken habe, dass ich im Bett gelandet bin.~

Stöhnend stand ich auf und schlurfte ins Bad um eine schöne Dusche zu nehmen.
 

„Morgen“, grummelte ich, als ich in den Speisesaal kam.

Ein lautes Lachen erklang im Saal, was mich verwirrt und auch entnervt aufblicken ließ. Natürlich war es mal wieder Whitebeard, der sich köstlich über mich zu amüsieren schien.

„WAS?! Hab ich was im Gesicht oder was is so lustig an mir??“

„Guarahahah“, lachte Whitebeard lauter.

Kopfschüttelnd saß ich mich einfach neben Ace, der schnarchend ,mit dem Kopf auf einer Hand abgestützt, über einer riesen Schüssel Müsli hing.

Trotz der Kopfschmerzen, kam mir eine Idee. Marco zog fragend die Augenbraue hoch und folgte meinem Blick zu Ace und wieder zu mir.

„Verknallt oder warum grinst du so blöd?“, lachte er.

Ich erschien hinter ihm und verpasste ihm eine saftige Kopfnuss. Entgegen all meinen Erwartungen lachte dieser nur noch mehr.

„Da hab ich wohl ins Schwarze getroffen!“

„Ach laber keinen Scheiß!! Ich hab nur nen kleinen Streich“, grinste ich böse, wenn man genauer hinsah auch einen blitzen in den Augen.

Ich setzte mich neben Ace, der immer noch selig schlief. Ich stupste grinsend seinen Arm auf den er seinen Kopf stützte zu Seite. Sein Gesicht landete mit einem >Platsch< in der Milch. Nur langsam hob er sein Gesicht aus der Schüssel und guckte mit einem Schlafzimmerblick durch die Runde, bis er an meinem enttäuschten Blick hängen blieb.

„Was hast du denn?“

Er nahm die Serviette die Marco, wo auch immer, aufgegabelt hatte und ihm entgegen hielt.

Seufzend stand ich wieder auf und holte mir ebenfalls etwas zu essen. Ace schaute mir einfach nur verwirrt hinter her, während die anderen am Tisch sich einen ab grinsten.

~Ach mann, da hat man mal die Hoffnung einen erfolgreichen Streich spielen zu können und dann sowas. Ich hätte heut einfach liegen lassen.~

Gedanken verloren und immer noch mies gelaunt aß ich am Tisch meine zweite Schüssel Cornflakes. Der Sommersprossige hingegen schon seine 10te, was ich einbisschen erstaunte. Meine seeehr tiefgründigen Gedankengänge wurden je zerstört, als etwas vor meinem Gesicht herum gewedelt wurde. Als sich mein Blick klärte konnte ich dieses etwas was volle Sakeflasche entziffern was mir wieder Übelkeit bescherte. Schnell presste ich meine Hand vor den Mund und hechtete Richtung Gang.

„Grade noch rechtzeitig.“ schnaufte ich vor der Kloschüssel sitzend.

Mittlerweile war auch das Gelächter der Crew verklungen, was mir schon wesentlich besser gefiel. Nicht zum ersten Mal stöhnte ich auf, als ich versuchte aufzustehen.

„Scheiß Kater“, murmelte ich.

Während ich schnell meinen Mund ausspülte klopfte es an der Tür.

„Alles okay?“

Die Stimme, die ich als Thatch’s zuordnete, hörte sich durch das Holz ziemlich dumpf an, trotzdem hörte man etwas besorgtes, zugleich aber etwas belustigtes raus.

„Jaja, passt schon.“

Mit zusammen gebissenen Zähnen ging ich auf die Tür zu und öffnete diese leise. Er lehnte gegenüber der Tür und der Wand und wartete auf mich.

„Dein Erster?“

„Mein Erster was?“

„Kater“, lachte er.

„Leider ja“, grummelte ich.

„Ohoh, ich glaube ich sollte die Jungs warnen, dass du einen schlechten Tag hast. Sonst rennen die noch in ihr verderben.“

In dem Moment hätte ich ihm am liebsten sein verdammtes Grinsen aus dem Gesicht gewischt. Meine Laune war auf dem heutigen Tiefpunkt angelangt.

„Haben die sich wieder eingekriegt? Euer Lachen war nicht zu überhören“, grummelte ich.

Wieder fängt er an zu lachen.

„Es sah einfach zu lustig aus, wie du abgehauen bist mit der Hand vorm Mund. Um auf deine Frage zurück zu kommen- ja sie haben sich wieder eingekriegt.“

Grummelnd gingen wir zu zweit wieder in den Speisesaal. Beim betreten der überaus großen Räumlichkeit, was bei der Größe der Crew nicht überraschend ist, verfallen die meisten wieder in lautes Gelächter. Hätte mich Thatch nicht grinsend am Arm mit geschliffen, hätte ich auf der Ferse kehrt gemacht. Das blöde Gelache wollte ich mir nicht antun. Aber nein, er zeigte kein Erbarmen. Natürlich zu meinem Leidwesen.

Nach dem alle fertig gegessen hatten, half ich dem Smutje die Tische abzuräumen und abzuspülen. Nachdem seeehr viel Geschirr abgespült und wieder in Schränken verstaut war, machte ich mich auf dem Weg zu dem riesigen Deck.

~Ich frage mich, ob es auf dem Schiff etwas gibt was nicht riesig ist. Naja bei einem Riesen als Käpt’n kein Wunder~, dachte ich mir deprimiert, als ich einen der vielen nie zu enden scheinenden Flure durchquerte und mein eigentliches Ziel suchte.

~Ich kann momentan noch nicht mal mein Byakugan anwenden. Scheiß Dreck.~

Nach gefühlten Stunden fand ich endlich die riesige Tür (wer hätte das gedacht^^) aufs Deck fand.

~Endlich, frische Luft.~

Wie immer ging ich sofort an meine Lieblings Stelle an der Reling und schaute auf das weite Meer Richtung Dämmerung hinaus. Das Meer fasziniert mich immer wieder.

~Das Meer ist bewundernswert. Man weiß nie was es für einen bereit hält.

Ich könnte schreien und jede Welle würde den Schmerz, die Trauer, die Wut abtragen, verschwinden lassen, bis nichts davon übrig wäre.

Ich könnte weinen und das Wasser würde meine Tränen verschlucken, meine Seele aufatmen lassen, mich befreien. Ich könnte reden und das Wasser würde zuhören, beständig an meiner Seite sein. Es würde meine Konzentration nicht stören.

Man könnte hinein tauchen und gänzlich verschwinden, sich verstecken, schweben in den grenzenlosen Weiten des Wassers, ohne Zwänge, ohne Hindernisse.~

Auch dieses Mal war ich sehr vertieft in meine Gedankengänge, aber ich merkte wie er sich neben mich gesellte. Wir redeten nicht. Dieser Moment war viel zu schön, so dass man ihn durch Wort nur zerstört hätte. Das einzige was ich tat, ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab, worauf er seinen auf meinem platzierte.

In den darauf folgenden Tagen passierte nicht viel. Jeden Tag stand ich an derselben Stelle und unterhielt mich mit Ace und so langsam wurde mir klar, dass ich mich in den wenigen Tagen eindeutig in Ace verliebt hatte, so sehr ich mich auch gegen sträubte. Einzig und allein Thatch wusste über meine Gefühle bescheid. Auch zu ihm hatte ich eine besondere Bindung, auch wenn er für mich nur wie ein großer Bruder war mit dem ich über alles reden konnte.

Leider verflog die Zeit auf dem Schiff viel zu schnell und der Tag, an dem ich wieder zurück zur Marine muss, rückt immer näher.

~Morgen erreichen wir die Stelle wo sie mich raus lassen werden, auch wenn ich am liebsten hier bleiben würde.~

Wieder stand ich an der selben Stelle und ging traurig meinen Gedankengängen nach. Natürlich blieb ich nicht lang alleine, da Ace sich wie jeden Abend neben mich gesellte.

Ich spürte seinen Blick auf mir liegen, sagte aber nichts. Ich konnte mir schon sehr gut vorstellen was der Grund dafür war.

Letztendlich unterbrach er das Schweigen.

„Bleib doch einfach hier. Keiner von uns hätte ein Problem damit. Weißt du….wir alle haben dich ins Herz geschlossen und keiner will dich so wirklich gehen lassen. Glaub mir, du wärst zwar, neben den Krankenschwestern, die einzige Frau in der Crew, aber Vater meinte, dass er dich sofort aufnehmen würde. Du könntest sofort seine Tochter werden. Bitte bleib hier.“

„Du weißt, dass es nicht geht, Ace. Ich würde so gerne hier bleiben, aber ich habe meine Verpflichtungen die ich erfüllen muss. Auch wenn ich meine Stiefeltern hasse, kann ich sie nicht einfach hängen lassen, genauso wie meine Mentoren und Freunde. Dafür lebe ich eben ein Leben in Gefangenschaft.“

Mein Stimme war eher ein flüstern, was gegen Ende des Satzes nur noch ein leises Hauchen wurde, doch er verstand mich. Auf die darauf folgende Reaktion seinerseits war ich nicht vorbereitet. Er umarmte mich. Ich meine…Hallo?!?! Er… ER, die Person in die ich verliebt bin?!! Es ist zwar wirklich ein schöner Traum, aber ich glaub es ist langsam mal an der Zeit aufzuwachen, schließlich ist bald Schicht im Schacht. Mal im Ernst, träum ich?

Plötzlich merkte ich etwas warmes an meinen Wangen. Erschrocken ruckte mein Kopf hoch und erst jetzt bemerkte ich, dass ich weinte. Zärtlich wischte er die Tränen weg.

~Seit wann bin ich so nah am Wasser gebaut??!~

Ich wollte meinen Kopf beschämt weg drehen, konnte es aber nicht. Ace zwang mich ihn anzuschauen.

„Schäm dich nicht deine Gefühle zu zeigen. Sowas ist menschlich. Ich bin und bleibe hier bei dir. Ich bin für dich da.“

Anstatt mich zu beruhigen und meine Fassade, des ruhigen und kalten Mädchens, aufzubauen, kamen wie am ersten Abend auf der Mobby Dick, immer mehr Tränen. Erneut nahm er mich in seine Arme, sodass ich meinen Kopf auf seine Brust legte.

~Kann er sich nicht denken, dass man nach solchen Worten nur noch mehr heult? Aber süß ist es ja.~

„Blödmann“, murmelte ich schniefend, was ihn nur leicht lachen ließ.

~Ich liebe dich, Ace.~

Einerseits wollte ich es ihm sagen. Andererseits hatte ich viel zu viel Angst davor, dass er nicht dasselbe fühlt. Außerdem war mir schon von anfang an klar, dass es zwischen uns nie funktionieren würde. Die Feuerfaust ist schließlich ein Kind des Meeres. Niemals könnte ich mit ihm zusammen über die Grandline segeln. Ich würde für immer in der Gefangenschaft leben und meine „Pflichten“ erfüllen müssen. Für mich war es schon fast Alltag.
 

Am Rest des Abends saßen wir mit den anderen zusammen an Deck und feierten, wie immer. Mittlerweile trank ich auch wieder mit, da ich mich dran gewöhnt hatte. Doch so viel wie am zuletzt trank ich nicht.

„Morgen heißt es Abschied nehmen, Kleine“, meinte Thatch leicht traurig.

Meine Antwort bestand aus einem einfachen Nicken.

~Ace hat ihnen bestimmt von meinem Gefühlsausbruch erzählt. Wie peinlich. Ich hab noch nie so viel geweint wie in den letzten Tagen. Überhaupt habe ich das letzte Mal mit 9 Jahren geweint.~

„Ich nehme an, dass Ace bereits gesagt hat, dass du auch hier bleiben kannst.“

Es war eher eine Feststellung, doch wieder nickte ich.

„Und?“

„Hat er euch nichts erzählt?“

„Was sollte er uns erzählt haben?“

Ich ließ einen leisen Seufzer verlauten und sprach dann.

„Also, leider kann ich nicht bleiben. Ich hab dir ja erzählt was zu Hause auf mich wartet. Ich habe Verpflichtungen…“

„Schade. Wir hätten uns wirklich gefreut, wenn du hier geblieben wärst.“

„Ich weiß“, flüsterte ich.

„Na los ihr beiden! Jetzt wird gefeiert und nicht Trübsal geblasen! Du bist schließlich der Hauptgrund dafür!“, meinte ein leicht angetrunkener Marco erst zu uns beiden und dann an mich gewandt.

~Sie freuen sich also doch, dass ich abhaue.~

Als ob er meine Gedanken gelesen hätte, ergänze er seinen vorherigen Satz.

„Ich meine wir müssen doch feiern, dass du die letzten Tage hier und eine echte Bereicherung warst!“

„Ihr freut euch also doch nicht, dass ich weg muss?“

Erst im nach hinein wurde mir klar, dass ich es laut ausgesprochen hatte, was meine Augen groß werden ließ. Auch die anderen hatten es gehört und es war gespenstisch still, bis einer, den ich nicht richtig kannte, das Schweigen brach.

„Natürlich freuen wir und NICHT, dass du weg musst. Schließlich haben wir dich alle ins Herz geschlossen!!“

Nun fingen auch andere an etwas zu rufen.

„Genau!! Du bist doch unsere Kleine!!“

„Als ob wir uns freuen würden!!!“

„Das würden wir niemals!“

Es gab zwar noch andere Bemerkung, doch alle riefen durcheinander, so dass selbst meine Mentoren es nicht gehört hätten und das soll schon was heißen.

Den Rest des Abends feierten alle drauf los, wobei ich mir anfangs noch die Tränen nach der >Liebesbekenntnis< der Mannschaft zurück halten musste. Alle waren da- außer jemand Bestimmtes- Ace.
 

Am darauffolgenden Morgen ankerten wir mitten auf dem Meer, Nähe der Marinebasis. Mit Makoto über der Schulter, den ich zwischendurch immer aufwecken musste, damit dieser Nahrung zu sich nehmen konnte, stand ich vor der ganzen Mannschaft. Zuvor hatte ich mich von allen mit einer Umarmung verabschiedet-auch bei Whitebeard, der einzige der wieder fehlte war Ace. Marco meinte, er sei in der Nacht mit seinem Striker weggefahren und seit dem nicht wieder aufgetaucht, was mich sehr traurig stimmte. Anmerken ließ es mir aber nicht.

Während einige Piraten weinten, blieb ich stark und nach einiger Zeit sprang ich mit Makoto über die Reling, Richtung Hauptquartier und Richtung Leben in Gefangenschaft mit ungewisser Zukunft. Wenn mir zu dem Zeitpunkt jemand gesagt hätte, was passieren würde, hätte ich ihm den Vogel gezeigt und als psychisch krank bezeichnet.

Kapitel 6

Gleich noch ein Kappi als Entschädigung ;D

Ursprünglich war das sogar eigentlich als erstes Kapitel gedacht, aber naja :DD Mir ist zu der Vergangenheit noch so viel eingefalllen, dass aus einem Kapitel für die Vergangenheit 5 Kapitel wurdenxDDDD

*kekse hinstell* viel spaß beim lesen :*

freue mich natürlich über jeden favo oder review ♥

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KAPITEL 6

---San---

(Zeitsprung- 1 Jahr später)

„Es muss ja etwas Wichtiges sein, das Reika mich um 5 Uhr aus’m Bett schmeißen lässt.“

„Ich kann dir nich sagen was sie will. Wer weiß vielleicht ist es wegen dem Krieg. Er verlangt uns ganz schön viel ab. Wir könnten deine Hilfe schon gut gebrauchen.“

„Was soll ich da schon ausrichten können?“

„Deine Stärke kann kaum jemand, eigentlich niemand toppen. Du wirst nich umsonst als talentierteste Jungvampirin betitelt. Und dazu bist du auch noch die außergewöhnlichste Jungvampirin. Nich zu vergessen das-“

„Bitte fang nich schon wieder damit an Kyoko. Langsam hab ich die Schnauze voll von all dem. Ich kann das nich mehr hörn. Ich bin stark, niemand kann mich besiegen, niemand is stärker bla bla bla. Als meine Wandlung angefangen und Shekinah mich mit genommen hat, hab ich eigentlich gedacht, dass alles viel einfacher wird, aber nein, es is alles noch viel komplizierter. Hier muss ich meine Aufgaben und alles erledigen und drüben muss ich die Insel vor dieser blöden Iboshi schützen, nich zu vergessen meine >adoptiv Familie< die dank mir noch mehr Geld haben.“

„Du kannst dich glücklich schätzen von Nyx so reich beschenkt worden zu sein, was deine Fähigkeiten angeht. Ich bin zwar kein Vampir oder Jungvampir, aber trotzdem is Nyx echt klasse. “

„Du hast leicht Reden.“

„Es ist halt ebenso Vampir- und Wolfsblut zu haben. Naja sag erstma Shekinah Bescheid. Ich lauf schon ma vor, bis später.“

„Bis später. Ich esse aber vorher noch was.“

„Oki.“

Kyoko ist zwar eine meiner besten Freundinnen, aber an Tagen wie diesen würd ich am liebsten ihren Mund zu kleben. ~Ich weiß dass ich stolz sein kann auf meine Fähigkeiten und so, aber ich bin erst 15 und muss mich mit Sachen rum ärgern die für Jugendliche eigentlich tabu sein sollten…naja ein Glück, dass sie immer noch Angst vor Shekinah hat, sonst hätte die niemals aufgehört. Außerdem kam mir der Weg zum Speisesaal viel länger vor als sonst….Naja was soll‘s. Auf in den Kampf.~

Ich stand nun gedankenversunken vor einem großen Torbogen aus Marmor, durch den ich zum Speisesaal kam, verziert mit einer Frau, die ihre Hände hoch erhoben hielt mit einem Halbmond in der Hand, Nyx. Nyx ist die Göttin der Vampire. Sie ist anders als der Gott von diesen meist erbärmlichen Menschen. Einigen, zu denen sie eine starke Verbindung hat, erscheint sie sogar.

~Leider erscheint sie nicht wenn man Probleme hat, Jungs, naja eher Jungvampiren klarzumachen dass sie keine Chance haben, weil man nichts von ihnen will, oder die ihre dreckigen Gedanken sein lassen sollen wenn sie einen ansehen. Für sowas ist es echt gut Gedanken lesen zu können, da-~

„Willst du hier Wurzeln schlagen oder gehst du heut noch rein?“

Erschrocken schaute ich hinter mich und sah einen grinsenden Daisuke (~wenn man vom Teufel denkt~) da stehen. Er war der Sohn des Ältesten Vampirs und schon von klein auf ein Vampir. Noch dazu war er, wie der Rest seiner Familie, unsterblich. Kyoko würde jetzt sagen >noch dazu sieht er heiß aus. < Naja seine braunen und etwas längeren Haare und braunen Augen sind nicht zu verachten und er ist echt muskulös, doch er war vom Charakter einfach nicht mein Typ. Er ist so ja eigentlich ganz nett, doch er ist so schnell auf 180 und diese Besitz ergreifende Art geht mir aufn Zeiger. Außerdem ist er ein totaler Kontrollfreak. Leider verstanden dass sein Daddy und meine scheiß adoptiv Eltern nich so ganz. Okay, okay ich muss zugeben, am Anfang als ich hierher kam und ihn kennengelernt hab war ich verliebt in ihn, war auch freiwillig mit ihm zusammen, doch nur bis er sein wahres Gesicht gezeigt hat. Und naja sein Daddy hat auch noch so Zauberfähigkeiten, wie so ein Hexer. Schwer zu glauben, aber leider wahr.

Leicht genervt aber auch gerötet gab ich zurück:

„Blödmann, schleich dich nie wieder so an mich heran.“

„Hab ich doch gar nich. Man hätte hier einen Elefanten durchlaufen lassen können und du hättest nichts gemerkt.“

„Stimmt doch gar nicht. Hab nur grad den Torbogen angehschaut.“

Was ja eigentlich auch keine Lüge war. Er lachte laut.

„Du vergisst dass nich nur du Gedanken lesen kannst, Süße.“

„Hör gefälligst auf in meinen Gedanken zu wühlen!“

„Ich bin eben neugierig was meine Freundin so denkt, wenn sie so in Gedanken vertieft ist. Schließlich kann es doch auch sein, dass dir jemand was angetan hat.“

„Erstens: Ich. Bin. Nicht. Deine. Freundin. Kapiert? Jedenfalls nicht mehr. Zweitens: Falls mir irgendwer irgendwas antun will, kann ich mich ganz gut alleine wehren. Ich hab’s dir ja auch schon oft genug im Training gezeigt.“

„Frohes Treffen San, kommst du bitte frühstücken? Frohes Treffen Daisuke. Was machst du hier zu dieser frühen Stunde?“

Shekinah hatte lange schwarze Haare, die sie stets offen trug und ein langes rotes Samtkleid, dass einen tieferen Ausschnitt hatte mit einer schönen Kette. In ihrem Dekolleté sah man den schönen Nyx Anhänger, den alle Hohepriesterinnen trugen. Es war dasselbe Symbol wie an dem Marmor Torbogen.

„Oh äh Frohes Treffen Shekinah. Äh ja ich komme.“

Bevor ich in den Raum trat warf ich Daisuke noch einen bitterbösen Blick zu. Natürlich lauschte ich noch ein wenig, warum die Doofnuss wirklich hier war.

„Frohes Treffen Shekinah. Ich bin hier um zu schauen wie es San geht und auch, um ihnen von der nächsten Versammlung für das Vollmondritual übermorgen zu erzählen. Als Hohepriesterin aller Vampire sind sie natürlich herzlich dazu eingeladen, dieses Ritual durch zuführen. Ich persönlich würde mich auch sehr freuen wenn San mitkommen würde. Sie ist schließlich eine Hohepriesterin in Ausbildung. Vielleicht könnte sie dieses Jahr auch das Element Feuer übernehmen, da Lenobia leider von uns gegangen ist. Und meine Familie würde sich freuen wenn sie zum alljährlichen Vollmondball kommen würden, der diesmal gleich danach und nicht davor statt findet. Ihre Freunde sind auch herzlich willkommen.“

„Du kannst deinem Vater sagen, dass ich die Einladung annehme. Ich fühle mich geehrt, dass ich dieses Jahr das Ritual durchführen darf. Bestimmt würd San auch daran teilnehmen. Ich werde sie gleich fragen. Ich werde dir dann Bescheid geben, junger Krieger. Möchtest du noch zum Essen bleiben?“

„Tut mir leid, Priesterin. Leider muss ich vor dem Ritual und dem Ball noch viel erledigen. Ich muss jetzt auch wieder zu meinem Vater.“

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Richte deinem Vater viele Grüße aus. Frohes Scheiden, junger Krieger.“ „Frohes Scheiden.“

~Hmmm, das kann aber nicht alles gewesen sein. Ich trau dem Typen, seiner ganzen Familie nicht. Shekinah sollte ihm und seiner Familie auch nicht trauen. Bei denen ist doch was im Busch.~

„Ich hab eben Kyoko draußen in Richtung Strand laufen sehen, ist etwas passiert?“

„Das weiß ich selber noch nich. Sie sollte mir sagen, dass Reika mich braucht bzw. mit mir sprechen möchte. Scheint wichtig zu sein. Kyoko ist schon mal vorgelaufen. Ich wollte nur schnell noch etwas essen. Ich glaube es wird heute ein langer anstrengender Tag. Und ich wollte dich fragen ob du mich heute wieder vom Unterricht befreien könntest.“

„Ja, das kann ich machen. Du bist eine sehr gute Schülerin und den anderen weit vor raus. Da wird der Unterrichtsausfall nicht gravierend sein. Ich werde noch in mein Gemach gehen und den diesjährigen Piratenball organisieren.“

„ Danke Shekinah. Ähm Piratenball?“

„Ja. Er ist jedes Jahr bei einer anderen Hohenpriesterin. Dort werden alle wichtigen Piraten eingeladen. Der Ball dient dazu, das Verhältnis zwischen uns und den Piraten zu stärken, denn irgendwann wird der Tag kommen wo wir deren Hilfe brauchen oder sie unsere.“

„Ach so, das wovon du mir erzählt hast. Wirst du auch Whitebeard und seine Crew einladen?“

„ Ja, wieso fragst du?“

„Nur so. Ich meine sie sind mir sicher böse, dass ich sie früher angreifen sollte und ich weiß nich was die machen wenn sie mich wieder sehen, falls sie sich an mich überhaupt erinnern.“

„Das war nicht der ganze Grund oder?“

Shekinah lächelte mich warm und voller Verständnis an. Ich musste es ihr einfach sagen. Schließlich ahnte sie es anscheinend schon, was ich noch auf dem Herzen hatte.

„Naja, früher war ein gewisser Ace einer seiner Piraten. Er war sehr freundlich zu mir, genauso wie Whitebeard und ähm… naja ich hab ihn irgendwie…-“

„Gemocht?“

„Ja. Da war von Anfang an irgendwie eine Verbindung zwischen uns. Ich weiß das hört sich komisch an.“

„ Nein, ganz und gar nicht. Manchmal ist bestimmtes Band zwischen Zwei Menschen. So dass es sich anfühlt, als ob man denjenigen schon Jahre kennen würde obwohl es erst Stunden sind.“

„ Genau. Als ob wir uns was weiß ich nicht wie lange kennen würden.“

„Ich kann dir auf jedenfall schon mal verraten, dass ich auch vor hatte ihn einzuladen. Und so weit ich weiß ist er grade mit der sogenannten Strohhutbande unterwegs, die ich übrigens auch einladen wollte.“

~Strohhutbande? Von denen hab ich ja noch nie was gehört.~

„Oh Göttin, na dass kann ja was werden. Ich esse jetzt lieber erstma was und lenke mich dann ab. Macht ja keinen Sinn wenn ich mich jetzt verrückt mache.“

„ So sehe ich es auch. Ich muss jetzt auch meinen Aufgaben nach kommen. Und keine Sorge, die Strohhutbande wirst du noch kennen lernen. Ich wünsche dir einen guten Appetit San. Sei gesegnet und pass auf dich auf.“

~Woher wusste sie das schon wieder?! ~

„Ähm nein äh ja.“

~Wow ich bin ja sehr geistreich~.

„ Ich meine danke, wünsche ich dir auch später. Sei gesegnet.“

Nach dem Essen machte ich mich schnell auf den Weg zur Wolfsinsel, machte aber noch einen Abstecher auf Iron Island, die Insel des Eisens. Was sehr gut passte da Herrin Iboshi über diese Insel regierte. Iboshi stellte überwiegend Schusswaffen her. Dazu brauchte sie aber Rohstoffe, wie zum Beispiel Holz, um die Hochöfen zu Heizen. Doch auf ihrer Insel gab es sowas wie Wälder, geschweige einzelne Bäume nicht mehr. Alle Bäume waren schon abgeholzt und nun holte sie unerlaubt das Holz von >meiner< Wolfsinsel, meine Heimat wo Reika unteranderem mich aufgezogen hat, wo sie lebt.

Reika war die Wolfs- und Waldgöttin des Westens. Sie war zwar eine Göttin in Wolfserscheinung, konnte sich aber auch in eine Frau verwandeln, genauso wie meine Freunde Kramisha, Ashitaka, Inuyasha, Kyoko, Yuki, Dallas, Kagome, Eduard, Orpheleus (wir nennen ihn Orphe), Camus, Ludwig, Naoji, Kykio, Venus, Kaira, Akira und Haku die ebenfalls von Reika aufgezogen wurden. Wobei Venus nicht wirklich meine Freundin ist. Sie will mir eher den Kopf abreißen, sodass sie Daisuke für sich hat. Ich weiß nicht warum, aber sie war total eifersüchtig auf Daisuke und mich. Eigentlich hätte die doch merken müssen, dass ich nicht mehr mit dem Mistkerl zusammen bin. Aufjedenfall tragen sie auch alle Wolfsblut in sich, genauso wie ich. Sie sind wie eine Familie für mich geworden in all den Jahren. Naja ich >kenne< sozusagen meine Vergangenheit auch nur ab dem Zeitpunkt. Doch ich konnte mich nicht in einen Wolf verwandeln. Schon oft hatte ich drüber nachgedacht, warum das so ist, doch dass hat mir immer wieder nur Kopfschmerzen bereitet, also lass ich es lieber. Sonst ist der ganze Tag im Eimer.

~Ach ich schau nicht mehr bei Iron Island vorbei auch wenn ich sie schon sehen kann. Keine Lust.~

Mit einer schwungvollen Bewegung änderte ich die Richtung und sauste Richtung Wolfsinsel die regelrecht zwischen Iron Island und der Vampirinsel lag, naja eigentlich war es einem Dreieck ähnlich, aber egal. Man kommt sicherlich schnell drauf warum sie Vampirinsel heißt. Dort hat meine Mentorin und Freundin Shekinah ihren Sitz. Genau wie der Hohe Rat der Vampire und nicht zu vergessen Daisukes Familie, einer der stärksten Vampirfamilien die es gab.

Ich fand, dass die Wolfsinsel nicht weit von Iron Island entfernt war, aber dass kam sicherlich davon, dass ich sehr schnell laufen konnte, so schnell wie die Wölfe. Zwar konnte ich auch so langsam rennen wie Menschen, aber das ging mir dann zu langsam. Doch ich hatte noch eine Fähigkeit. Ich konnte so schnell von Punkt A zu Punkt B gelangen, dass es ein menschliches Auge gar nicht sehen konnte. Bei einem Wimpernschlag, konnte ich schon zum Beispiel 500 m weiter weg sein. Das war ein sehr großer Vorteil im Kampf oder auch beim lautlos töten.

In der Ferne konnte ich schon die Wolfsinsel erkennen, als meine Gedanken wieder mal abschweiften.

~Ob er mich erkennt? Würde er überhaupt zu einem Ball kommen auch wenn es kein normaler Ball war? Er hasst mich bestimmt. Ich sollte sie schließlich umbringen bzw. Gefangen nehmen. Aber ich habe es ja nicht gemacht. Wieso sollte er mich also hassen? Er hätte es mir sonst ja schon an diesem Tag gezeigt, außerdem hätten sie mir nicht angeboten mich zur Insel zurückzubringen, wenn sie mich hassen würden, oder? Haben sie dass nur gemacht um mich in Sicherheit zu wiegen, so dass sie mich beim nächsten Aufeinandertreffen attackieren konnten? Und wer ist die Strohhutbande? Sind sie typische Piraten? Piraten die nur nach Macht aus sind so wie dieser Blackbeard? Oder waren sie so wie Whitebeard und seine Bande? Ace hatte früher erwähnt, dass er sich niemals mit habgierigen Piraten abgeben würde, also mussten sie so sein wie Whitebeard und er.~

Wenn ich nicht in diesem Moment mit meinem Gedankenschwall aufgehört hätte, wär ich volle Karacho gegen einen Baum gerasselt. Grade so konnte ich noch ausweichen und wär dann beinahe über einen Baumstamm gefallen. Noch gerade rechtzeitig konnte ich drüber springen.

~Ich darf nicht immer in Gedanken sein wenn ich laufe. Das könnte irgendwann echt peinlich werden, wenn ich so weiter mache. Notiz an mich: Erst denken, dann laufen bzw. erst laufen, dann stehen bleiben und dann denken.~

„Oh Göttin. Das war knapp. Ich hoffe niemand hat mich geseh‘n.“

„Da muss ich dich leider enttäuschen, aber keine Angst ich erzähl‘s niemanden.“

Ich spürte förmlich wie ich rot anlief. Nur zögernd und mit gesenktem Blick drehte ich mich in die Richtung aus der die nur all zu bekannte Stimme kam. Als ich den Blick hob, sah ich einen überaus erfreuten und amüsierten Haku. Er hatte längere, braune Harre, wie Daisuke, nur mit einem anderen Schnitt. Er hatte strahlend blaue Augen, die an einen Ozean erinnerten. Grade wenn er lachte, strahlten seine Augen. Oft hatte er auch ein schiefes, lässiges Lächeln. Seit wir uns kennen war er immer für mich da. Er war ein witziger, charmanter, freundlicher und hilfsbereiter Zeitgenosse, der genauso alt war wie ich.

„Oh Haku, äh. Ähm ja, also-“

Er lachte laut los und versuchte was zu sagen, doch vor lauter lachen kam kein Wort. „Apü, du lachst mich aus“, sagte ich im gespielt weinerlichen Ton, „das nehm ich persönlich.“

Dann lachte auch ich los. Er kam als erster wieder zur Besinnung und sagte lässig, mit einem immer noch amüsierten Unterton:

„Du hättest dich mal sehen sollen. Du warst so in Gedanken, dass man glaube ich sogar einen Elefanten hätte vor dir laufen lassen können und du hättest nichts bemerkt.“

Wieder brach er in Gelächter aus. Jetzt hörte ich auf zu lachen.

~Was haben alle heute bloß mit diesem blöden Elefanten?!~

Haku schien zu merken, dass was nicht stimmte, oder er hatte auch meine Gedanken lesen, was erstaunlicher Weise Vampire als auch Wölfe konnten, nur dass es bei Wölfen meistens die ganze Zeit über war, je nachdem wie trainiert jemand war. Er hörte auch auf zu lachen und fragte mich besorgt:

„Was ist los? Hab ich was Falsches gesagt?“

„Ne keine Sorge. Gibt grad nur viele Sachen über die ich nachdenken muss.“

„>Er< war heute wieder da oder?“

>Er< sagte Haku so scharf als ob seine Stimme eine Klinge wär, mit der er am liebsten die Person der das galt getötet hätte.

„Ja.“

„Mistkerl. Wann versteht er endlich das er dich-“

„Er wird es niemals verstehen. So lange ich lebe. Also bald wird er damit nichts mehr zu tun haben.“

„Aber er muss endlich kapieren, dass du ihn nicht mehr liebst und dass du dein eigenes Leben leben musst. Außerdem… hör auf mit dem Scheiß. Das Schicksal kann man verändern.“

„Daisuke wird das nicht kapieren. Erst wenn ich tot bin. Er ist eben so-“

Ehe ich mich versah hatte Haku meine Hand genommen und war näher an mich herangetreten. Er fing an zu reden und der Hass in seiner Stimme, der vorher da gewesen war, war weg. Jetzt war sie nervös, aber trotzdem freundlich und liebevoll.

„ Ich werde dir helfen. Ich werde immer für dich da sein, dich beschützen. Und ich weiß es ist ein sehr unpassender Moment, aber ich möchte dir schon seit längerer Zeit sagen, dass ich dich sehr mag und naja. Ich kann es einfach nicht mehr zulassen, dass er dir weh tut.“

Als ich ihm in die Augen schaute, sah ich einen Jungen der nicht so recht wusste was er sagte oder wie er es sagen sollte. Schon lange wusste ich, dass Haku mehr für mich empfand. Doch, was fühlte ich für ihn? War es liebe? Nein. Doch. Aber es war die Liebe die man für seinen Bruder empfand und ich durfte einfach keinen Freund haben. Nicht nachdem ich weiß, was passieren wird.

„Haku, ich-“

„Du brauchst es nicht sagen. Ich weiß es schon. Ich weiß wie du für mich empfindest. Außerdem kann ich es in deinen Gedanken lesen. Ich wollte es dir nur mal persönlich gesagt haben. Ich bin mir sicher, du wusstest es schon längst.“

„Ja. Es tut mir leid Haku. Ich wünschte ich-“

„Schon okay. Du kannst doch nichts dafür.“

Er versuchte zu lächeln, doch es gelang ihm nicht.

„Geh jetzt lieber zu Reika, sie wartet auf dich. Ach ja, und Kleine, egal was passiert, ich bin immer für dich da. Auch wenn du mich nicht liebst. “

Wieder versuchte er zu lächeln, doch seine Augen waren auf einmal glasig und er senkte seinen Blick, dann drehte er sich um. Auch ich senkte voller Demut und Trauer meinen Blick, als ich wieder aufsah war er weg.

~Ich hab ihm so unendlich doll weh getan. Aber ich kann doch nichts dafür. Ich kann meinen >Bruder< nicht lieben. Das geht einfach nicht. Aber er hat recht Reika wartet.~

Ich nahm all meine Kraft zusammen und legte einen Zahn zu. Ich brauchte unbedingt eine Ablenkung. Da kam eine Auseinandersetzung mit Iboshi bzw. mit ihren Samurai genau richtig. Doch es kam anders.

„Da bist du ja endlich San.“

„Sorry das war meine Schuld, ich hab San am Strand aufgehalten.“

~Haku sieht aus als wäre nichts passiert. Aber ich spür es. Er wär am liebsten wo anders.~

„Egal. Ich komme gleich auf den Punkt. Bitte geh noch mal auf Iron Island. Wir brauchen noch mehr Informationen. Bald ist der Tag gekommen und du wirst deine Mission beenden. Aber bis dahin musst du dich gut vorbereiten. Von der Kraft her bist du bereit, doch du brauchst eine Taktik.“

„Aber Reika ich hab genug Informationen über sie und das Gebäude. Auch über die Schwachpunkte der Mauer drum rum hab ich genügend-“

„San, auch wenn man denkt, dass man genug Informationen hat gibt es letztendlich doch noch was, was man übersehen oder überhört hat. Bitte. Geh noch mal hin. Ich habe mitbekommen, dass es sich dort rumgesprochen hat, dass du versuchst diese Iboshi umzubringen. Das wird alles nicht so einfach wie du dir das vorstellst, Tochter.“

„ Aber Haku ist doch auch gut im ausspionieren. Wieso kann er das nicht machen?“

„Haku muss hier bleiben und Patrouille laufen. Iboshis Leute dringen immer weiter vor. Langsam aber sicher müssen wir sie abschrecken, sonst hören sie gar nicht mehr auf.“

„Ok meinetwegen. Ich mach mich aufn Weg.“

„Gut. Dann pass bitte auf dich auf Tochter. Morgen kannst du mir dann das Ergebnis mitteilen.“

„Mach ich.“ Ich hob meine geschlossene Faust und legte sie auf meine linke Brust, übers Herz. Das ist die traditionelle Geste eines Vampires oder auch Jungvampires zur Begrüßung und zum Abschied.

„Nyx segne euch.“

Ich wartete nicht ob sie noch etwas zu sagen hatte ich machte einfach kehrt und lief durch den Wald zum Strand, von wo ich gekommen war.

~Dann hätte ich doch gleich dort hin gehen können. Noch besser, Reika hätte Kyoko sagen können was ich machen soll. Dann wär ich Haku auch nicht begegnet.~

Den ganzen Weg über drehten sich meine Gedanken um die Geschehnisse die schon am frühen Morgen passiert waren. Wobei ich zum Glück dieses Mal nirgendwo gegen rannte, auch nicht beinahe.

~Der Tag fängt aber schon toll an. Erst werd‘ ich um 5 Uhr (morgens!!) geweckt, dann auch noch von meiner eigentlich besten Freundin voll gelabert was das doch nicht alles für ein Spaß sei etc., dann gesteht mir mein bester Freund und Bruder, dass er mich liebt und jetzt muss ich mal wieder in diese blöde Stadt. Daisuke hätte jetzt sicherlich einen riesengroßen Spaß in meinen Gedanken zu wühlen. Mit ein bisschen Popcorn ist es dann wie im Kino.~
 

Ankunft bei der Stadt:

~Schon wieder so ein elender Tag in der Stadt. Ach mann. So langsam hab ich was gut bei Reika. Wieso schickt sie eigentlich immer mich um die Menschen auszuspionieren?! Haku ist doch auch gut in sowas. Aber nein, er soll ja auf der Insel bleiben und aufpassen und Patrouille laufen.~

Meine Gedanken überfluteten mich regelrecht bei meinem (weiteren) Spaziergang, bis meine Aufmerksamkeit auf eine Gruppe, die aus 5 Hausfrauen bestand, gelenkt wurde, wobei ich sagen muss, dass ich dass nicht mitbekommen hätte, wenn ich nich auch noch dieses super Gehör hätte. Ich setzte mich an das Cafe was gleich in der Nähe war und bestellte mir eine leckere Cola.

„Hast du gehört dass die Wolfsprinzessin Herrin Iboshi umbringen will?“

„Ja, aber ich denke nicht, dass sie das schaffen wird. Herrin Iboshi ist mächtig und die Waffen werden immer besser. Außerdem müsste sie erstmal an uns, unseren Männern und Herrin Iboshis Samurai vorbei. Sie soll zwar eine sehr starke Kämpferin sein, aber das würde die niemals schaffen.“

„Da wär ich mir nicht so sicher. Mein Mann hat mir gestern ihren Steckbrief gezeigt. Ich wusste dass ihr Kopfgeld hoch ist, aber ich dachte nicht, dass sie ein Kopfgeld von 280 Mio. Berri hat.“

„280 Mio.?!“

„Ja. Mein Mann hat mir erzählt dass sie alleine 3 ganze Flotten der Marine besiegt hat. Sie sollen alle einfach umgefallen sein, ohne dass sie von ihr berührt wurden, total gruselig.“

„Das ist genau so gruselig wie die Sache vor einem Jahr. Dieses Mädchen, dass von dieser Vampirin Sh..Shi..Shu…She…..Shekinah genau Shekinah aufgenommen wurde, hat vor einem Jahr ein Kriegsschiff der Marine besiegt. Die Marine spricht nicht darüber und niemand außer denen weiß was davon. Selbst meinem Mann hat man nichts erzählt. Und dieses Mädchen wird trotz ihres hohen Kopfgeldes nicht geschnappt.“

„Wie hoch ist es denn bei der?“

„Ich glaube das waren 250 Mio.“

„Vielleicht stecken die beiden unter einer Decke.“

„Egal ob sie unter einer Decke stecken oder nicht. Das Mädchen ist sonst noch nicht so aufgefallen. Das war nur dieses eine Schiff. Es ist noch nicht mal sicher, dass sie das wirklich war. Zu dem Zeitpunkt waren auch diese Whitebeard Piraten dort.“

„Papperlapapp. Man kann diesem Mädchen nicht trauen! Diese Blutsauger sind total gefährlich!“

„Da muss ich dir widersprechen. Nicht alle sind böse. Egal. Aufjedenfall gehören diese Wolfsprinzessin und diese anderen Viecher hingerichtet. Dann sollte man ihren Kopf als Trophäe behalten, für all die Männer die sie und die Tölen umgebracht haben.“

„Nicht nur ihren auch den von dieser Waldgöttin!“

„Nein! Am besten von all diesen Streunern!“

~Streuner?! Viecher?! Tölen?! Ich glaub ich hör nicht richtig! Wölfe ist denen wohl ein fremd Wort. Wie ich solche Leute hasse. Ich sollte nicht nur dieser Iboshi das Leben aushauchen. Und wenn einer hingerichtet gehört, dann Iboshi und ihre Samurai und all ihre Arbeiter. Naja nicht die Arbeiter, die brauchen ja nur das Geld. Aber wenn ich das so hör gehören auch die zum Tode verurteilt.~

„Zum Glück entwickelt Iboshi eine neue Waffe gegen diese Viecher.“

„Ja und gegen-“

„Pssst. Da hinten sitz dieses Vampir Mädchen. Wenn die das mitbekommt erzählt die das noch den Tölen.“

„Diese Bildchen in ihrem Gesicht sind echt erschreckend.“

„Ja aufjedenfall. Kommt lasst uns lieber gehen. Das wird mir hier zu unheimlich.“

~Bildchen?! Das sind Tattoos und KEINE Bildchen. Hmm. Eine neue Waffe gegen Wölfe und wahrscheinlich gegen Vampire. Na ist ja entzückend. Iboshi wird eh bald ins Gras beißen, da hat die nicht mehr lang Zeit um irgendwas zu entwickeln. Und wenn die wüssten, dass ich nicht nur mit der Wolfsprinzessin unter einer Decke stecke, sondern ich die auch bin… manno man, da wär die Sau los~.

Ich musste über diesen Gedanken lachen, aber nun war es an der Zeit weitere Informationen zu sammeln.

Geschlagene 3 Stunden lief ich rum und suchte nach Infos. Doch noch nicht mal irgendwelche Leute unterhielten sich über diese Neuheiten. Es kam nur immer dasselbe. Die Wolfsprinzessin will Iboshi töten, die kommt damit nicht durch, bla bli blub.

~Ich hab Hunger~.

Mit dieser Eingebung machte ich mich auf die Socken und suchte das nächste Cafe. Als ich endlich eins gefunden hatte, sah ich die Preise und erschrak ich ein wenig.

~So viel für eine Pizza?! Was soll‘s, ich hab hunger.~

Drinnen setzte ich mich an den einzigen leeren Tisch, wobei ich die einzelnen Blicke die auf mir ruhten spürte. Da war es wieder. Eigentlich sollte es mich kalt lassen was die über mich dachten, aber so war es nicht. Ich fühlte mich wieder wie ein Monster. Dazu konnte ich alle abwertenden Gedanken hören.

~Wieso hör ich deren Gedanken? Ich will das nicht mehr. Bitte lass deren Gedanken verstummen, Nyx. Bitte, ich fleh dich an.~

„Was wünschen sie?“

Eine freundliche Männerstimme holte mich aus meinen Gedanken. „Ähm eine kleine Pizza bitte.“

„Kommt sofort.“

~Hm der hatte nur nette Absichten. Klar er will einfach seinen Job gut machen, aber seine Kollegen bezeichnen mich in ihren Gedanken doch auch als Monster. Wieso er nicht?~

„Hier bitte schön geht aufs Haus.“

„Entschuldigen sie, einen Drink hatte ich nicht bestellt.“

Er zwinkerte und flüsterte:

„Ich weiß, aber wir Vampire brauchen nun mal zwischendurch Blut.“

Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch.

„Sind sind auch einer? Aber wo ist ihr Tattoo?“

„Fachmännisch von meiner Freundin abgedeckt“, lachte er.

„Ach so, vielen Dank.“

„Keine Ursache.“

„Wie kommen sie dazu in einer Stadt zu arbeiten wo Vampire so verhasst sind, wenn ich fragen darf?“

„Geldprobleme.“

„Oh, das tut mir leid.“

Er lächelte:

„Richten sie, falls die Gerüchte stimmen, der Wolfsprinzessin schöne Grüße aus. Wenn sie Iboshi schlafen gelegt hat, ist sie herzlich von mir eingeladen, den Laden mit ihren Freunden leer zu essen.“

Nun musste auch ich lächeln.

„Mach ich. Richten sie auch ihrer Freundin schöne Grüße von mir aus. Sie macht ihre Arbeit gut“, zwinkerte ich ihm noch schnell zu, bevor er wieder in der Küche verschwand.

Nach weiteren Stunden des Suchens machte ich mich auf den Rückweg zu Shekinah.

~Vielleicht kann ich ihr noch mit den Vorbereitungen für morgen helfen. Ach du liebe Güte. Morgen war der Piratenball. Oh Gott. Hilfe. Da hilft es auch nicht dass Rheika und die anderen morgen kommen. Was soll ich bloß anziehen?!~

Der Weg war dieses Mal schneller zu Ende als ich dachte. Ich stand schon vor dem Eingangstor zum Grundstück auf dem die riesen Villa von Shekinah stand. Den ganzen Weg über hatte ich mir überlegt, was ich morgen anziehen sollte. Letztendlich hatte ich mich entschieden meine Klamotten anzulassen, wie ich sie grade trug. Eine enge schwarze Jeans, flache Stiefel, ein schwarzes Top mit waagerechten Schnitten am Rücken, so dass man meine Tattoos, am Hals, dem Rücken und an meinen Armen sehen konnte und einem Rundausschnitt, meinen kleinen Dolch und meine Schwerter. Es ist ja schließlich kein normaler Ball und außerdem hasse ich Kleider.

~Ich hoffe dass mich Shekinah nicht zu einem Kleid zwingt. Ich weiß immer noch nicht was ich mit meinen Haaren machen soll.~

Es war nun schon 9 Uhr Abends, bis ich endlich an Shekinahs Zimmer ankam. Ich klopfte höfflich. „Herein.“ Entschlossen öffnete ich die Tür und machte den traditionellen Vampirgruß.

„Frohes Treffen Shekinah.“

„Frohes Treffen San. Ich freue mich, dass es dir äußerlich gut zu gehen scheint. Auch wenn etwas mit deinen Gefühlen nicht zu stimmen scheint. Was ist passiert?“

~Hä? Wie…sie erstaunt mich immer wieder.~

„Ähm. Haku hat mir gesagt dass er mich sehr mag. Nur ich komm damit nicht so klar.“

Shekinah wies mich drauf hin dass ich mich setzten sollte.

„Erzähl.“

Ich erzählte ihr etwas nervös von dem Ereignis, wo ich selbst immer noch nicht wusste wie ich drauf reagieren sollte. Anstatt zu lachen, als ich ihr dass mit dem beinahe Unfall erzählte, blieb sie ruhig und schaute mich nur an. Das faszinierte mich immer wieder an ihr. Sie strahlte so eine Liebe und Friedlichkeit aus, was mich immer dazu brachte, mich selbst mehr zu entspannen. Auch dieses Mal war es so, meine Nervosität lockerte sich und ich sprach mit ihr wie ich es mit einer Freundin tun würde. Sie hörte mir aufmerksam zu, auch wenn es nur so ein Teenie Gedöns war und dazu noch nicht mal etwas spannendes.

„Naja und dann war er weg. Ich hab mich dann einfach nur schnell auf den Weg gemacht und gehofft dass ich mich mit einem Kampf gegen Iboshis Samurai ablenken konnte, aber ich musste wieder Informationen sammeln.“

Mit einem erleichterten Seufzer, es endlich jemanden erzählt zu haben, lehnte ich mich gegen die Säule am Bett.

Ihr Bett war ein großes Himmelbett und es war genauso wie meins ein Doppelbett.

„Du hast richtig gehandelt San.“

„Aber hätte ich ihm gesagt dass ich ihn auch mag, wär er nicht traurig gewesen.“

„Es ist immer besser die Wahrheit zu sagen. Es gibt immer jemanden dem die Wahrheit weh tut. Später wenn er von selbst die Wahrheit herausgefunden hätte, wär er sauer gewesen. Und das willst du doch nicht oder?“

„Natürlich will ich nicht dass er sauer ist, aber…. er war so traurig.“

„Wenn man sich in jemanden verliebt, aber der nicht dasselbe empfindet, tut es nun mal weh. Sowas tut immer weh. Aber auch er wird drüber hinweg kommen und sich neu verlieben. Du müsstest eigentlich wissen, wie schlecht es selbst für einen ist, mit jemanden in einer Beziehung zu sein, den man nicht liebt. Daisuke ist das beste Beispiel dafür.“

„Du hast recht. Er meinte ja auch, dass er immer für mich da sein würde, egal was aus uns wird.“

„Und das sollte dir zudenken geben. Wenn er dir verzeihen kann, wieso kannst du dir selbst nicht verziehen?“

„Hm, ich weiß nicht. Könnten wir bitte das Thema wechseln? Ich muss mich damit morgen eh noch mal herum schlagen.“

„Ja das können wir. Ach ja bevor ich es vergesse. Hast du dich schon entschieden?“

„Für was?“

Sie lächelte.

„Wegen dem Ritual und dem folgenden Ball. Ich weiß das du heut morgen Daisuke und mich belauscht hast.“

Das >belauscht< betonte sie mit einem amüsierten Zwinkern, so das ich selbst lächeln musste. Gleichzeitig spürte ich aber, wie ich wieder wie eine Tomate anlief.

~Oh-oh. Mist was sag ich bloß warum ich das gemacht hab? Ich hätte es aber auch wissen müssen, dass die das mitbekommt. ~

„Ich äh…ich…“

„Keine Sorge. Ich kann dich verstehen, dass du wissen wolltest, was er wollte.“

„Ich bin einfach der Meinung, dass man ihm und seiner Familie nicht trauen kann. Er hat sich verändert. Ich fühle bei ihm irgendwie…..die Finsternis.“

„Ich weiß. Ich hab sie auch gespürt. Und ich muss dir auch zustimmen, dass wir bei ihm aufpassen müssen wenn er hier ist. Ich kann Darius später Bescheid sagen wenn ich ihn sehe, dass er und Ate ein Auge auf ihn haben sollen, bei seinen nächsten Besuchen.“

„Die hoffentlich nicht so bald sind. Am Besten gar nicht mehr. Aber ich wollte gleich noch ein bisschen in den Garten, da könnte ich doch schnell zu Darius. Er hat ja heute die Wache an der Mauer.“

„Danke San. Das kannst du gerne machen. Du hast mir noch nicht meine Frage beantwortet.“

„Ach ja ähm. Ja meinetwegen. Auch wenn ich dann so‘n blödes Kleid anziehen muss.“

Wir beide schauten uns an und lachten los.

„So schlimm wird es nicht. Wir können morgen für dich auch noch Kleider aussuchen, du brauchst ja auch eins für den Piratenball.“

„Ich wollte morgen eigentlich meine jetzigen Klamotten anziehen. Ich meine das ist morgen ja kein richtiger Ball, jedenfalls nicht so einer wie der Vollmondball.“

„Naja, also einige werden sich schon edel kleiden. Natürlich kannst du auch das anziehen.“

„Ok supi. Was ich fragen wollt‘, kann ich dir noch bei der Organisation behilflich sein?“ „Nein. Mit der Organisation bin ich fertig, danke.“

„Ok. Dann mach ich mich mal auf die Socken und suche Darius. Ich wünsche dir schon mal gute Nacht Shekinah. Bis morgen. “

„Gute Nacht San. Schlaf gut, bis morgen. Frohes Treffen.“

„Danke. Frohes Treffen.“

Wir beide verneigten uns mit der Faust über dem Herzen. Etwas müde aber auch erleichtert, jemanden zum Reden gefunden zu haben, machte ich mich auf den Weg nach draußen.

Grade als ich die Klinke der großen Eingangstür, die zum Garten führte, runter drücken wollte, drückte sie jemand von draußen schon runter. Ich wich ein wenig zurück, damit ich nicht von dieser riesen Tür erwischt wurde, da diese nach drinnen auf ging. Ich war ein wenig überrascht, als die ein Jahr ältere Akemi, auch eine Schülerin von Shekinah, durch die Tür spazierte. Sie war meine beste Freundin unter den Vampiren, naja besser gesagt Jungvampiren. Sie hatte genau wie ich braune, mittellange, stufige Haare. Im Gegensatz zu mir hatte sie aber keinen schrägen, sondern einen geraden Pony und braune Augen. Ihre Haare waren auch eher wellig und dick, wobei meine glatt und ein bisschen dünner waren. Dazu schminkte sie sich ein wenig dezenter als ich, was überhaupt nicht schlecht aussah. Es passte sogar sehr gut zu ihr. Traurigerweise war sie auch gebräunter als ich, was aber auch super zu ihr passte. Auch wenn wir manchmal Unstimmigkeiten haben, haben wir trotzdem so viele Gemeinsamkeiten, dass es oft schon angsteinflößend war. Wir selber bezeichnen uns als Zwillinge.

„Heiho Akemi. Bin froh dich heut noch zu sehn.“

„Tagchen. Heu?“

„Sagen wir mal so, es is heut schon viel passiert. Kann ich dir morgen alles erzählen. Und ich hatte ja auch viel zu tun.“

„Oki-“

„Ach ja bevor ich’s vergesse, haste Lust morgen zum Piratenball zu kommen?“

„Auf jeden. Das lass ich mir doch nich entgehen. Wir hatten beide echt viel zu tun, aber was tut man nicht alles für gute Noten und so, wa.“

„Jupp.“

„Kommt morgen auch dieser Typ von dem du mir erzählt hast?“

„Ace?“

„Ja.“

„Ich hoffe mal. Also so untypisch es auch für mich ist, diesmal weiß ich noch nicht was ich mit meinen Haaren machen soll, aber mit meinen Klamotten hab ich schon alles geregelt“, verriet ich zwinkernd.

„Wow, sonst machst du dir doch nich so ´n Kopf drum, bist du krank?“, sagte sie sarkastisch, worauf wir beide kichern mussten.

„Noch nich, aber wenn Daisuke weiter einen auf Klette macht schon“, lachte ich.

„Oh ha, na woll’n wir ma abwarten, was das mit dem noch wird. Aber was ziehst du denn an? Dieses rote Kleid mit den 3 schwarzen Diamanten oder was das ist, steht dir super.“

„Ne das zieh ich beim Vollmondritual vielleicht an, oder auch erst beim Vollmondball. Naja da glaub ich zieh ich doch lieber das schwarze an. Morgen wird ich aufjedenfall diese Klamotten hier anlassen, naja ebenfalls die Hose. Dazu dieses schwarze Top mit dem Rundausschnitt und diesen waagerechten Schnitten am Rücken. So sieht man besser die Tattoos. Glaub ich jedenfalls. Ich werde aufjedenfall noch meine beiden Säbel, meine 2 Schwerter und meinen Dolch mitnehmen. Ach ja und diese schwarzen Stiefel, die so einbisschen an Springerstiefel erinnern, oder besser gesagt an diese Stiefel die Boxer anhaben. Nicht zu vergessen meine stulpenartigen Unterarmschoner.“

„Ähm du weißt schon dass das ein Ball ist oder? Nich nur so'n normaler Tag. Du siehst dann aus, als ob du innen Krieg ziehst und nicht auf einen Ball gehst.“

„Ich weiß. Shekinah meinte das könnte ich auch anziehen. Die meisten werden morgen in ihrer Alltagskleidung kommen bzw. in Klamotten die nich so edel sind, weißte? Nur wenige werden in Anzug erscheinen. Und ich finde nich, dass es so aussieht.“

„Hm. Stimmt. Sind ja nur Piraten… Und doch.“

„Nicht alle Piraten haben keinen Stil. Einige sehen richtig gut aus.“

~Zum Beispiel Ace, oder auch Shanks.~

„Warum grinsten du so?“, prustete Akemi los.

~Ich hab angefangen zu grinsen? Es steht schlimmer um mich als ich gedacht hab. Jetzt fang ich schon an zu grinsen wenn ich an Ace denke. Na das kann ja was werden morgen, falls er wirklich da sein sollte.~

„Hast an Ace gedacht wa?“

„Ach quatsch.“

„Ey du kannst mir nix vormachen. Zwillingstelepathie, weißte noch?“

„Hmm.“

„Also hatte ich recht“, grinste sie.

Mit lauten Lachen verabschiedete ich mich erstmal von Akemie, da ich erstmal Darius Bescheid geben musste.

~Ich hoffe diese hohle Nuss von Kerl ist morgen nicht da, der Abend soll schließlich schön werden, falls >er< da ist.

Wo ist Darius wenn man ihn braucht? Es ist kälter als ich gedacht hab. Wieso müssen Jungvampire auch nur so kälte empfindlich sein. Blöd sowas. Ich hätte eigentlich dran denken können, als Akemi mit Schal rein kam.~

„Priesterin?“

Erschrocken fuhr ich herum.

„Oh Göttin! Darius! Erschreck mich bitte nie wieder so.“

„Entschuldige. Ich hatte mir nur Sorgen gemacht als du nicht geantwortet hast.“

„Auf was?“

„Auf meine Frage. So wie es scheint warst du aber nur in Gedanken.“

„Ach so. Ne passt schon. Ich muss mich entschuldigen. Bin heute ständig in Gedanken.

Ich habe dich gesucht“, antwortete ich immer noch grinsend.

„Du hast mich gesucht?“

„Jep.“

„Ist was passiert?“

„Nee. Naja, so halbwegs jedenfalls. Es ist wegen-“, ich stockte.

~Da ist noch jemand. Aber wer? Die Aura kommt mir nur zu bekannt vor, woher nur? ~

„Ich glaub es ist besser wenn wir wo anders hingehen. Irgendwo wo die Bäume keine Ohren haben.“

Darius nickte nur und meinte:

„Warte kurz ich muss Loren fragen, ob er eben übernehmen könnte.“

„Ok ich warte hier auf dich.“

„Ich komme gleich wieder.“

Mit einem komischen Gefühl beobachtet zu werden, wartete ich. Irgendwas in dieser Dunkelheit war komisch. Es fühlte sich kalt und finster an, wobei das kalte aber nicht Wetter- oder Tagesbedingt war.

~Wieso kam mir das so bekannt vor? Woher? Ich bin froh wenn ich drinnen bin. Wenn ich rausfinde dass dieses komische Etwas Daisuke ist, werd ich böse.~

Nach nur kurzer Zeit wurde es mir zu gruselig. Schnell machte ich auf der Ferse kehrt und ging zur Tür. Eigentlich war es eher ein langsames rennen. Leicht zitternd öffnete ich die Tür und erwartete jeden Augenblick von hinten angegriffen zu werden, doch es passierte nichts.

~Darius wird schon wissen, dass ich hier bin. Hier ist es auch schön warm und hier ist keine angsteinflößende Dunkelheit.~

Ich wartete ca.5 min., als ich die Tür nach draußen aufmachen wollte um nach Darius zu schauen, wo er bleibt. Da machte aber jemand schon die Tür auf und wie es mir heute vergönnt war, bekam ich die Tür an die Stirn und wäre auf den Boden geplumpst, hätte mich nicht eine Hand am Arm festgehalten.

„Verdammt. Heute ist echt nicht mein Tag.“

„Oh Priesterin. Tut mir leid. Ist alles in Ordnung?“

„Passt schon Darius. War nicht deine Schuld. Hab heut nur nen miesen Tag erwischt. Danke fürs auffangen.“

„Kein Problem. Du hast es also auch gespürt oder?“

„Dass da draußen was nicht stimmt? Ja das hab ich gespürt. Du etwa auch? Ich dachte schon ich bekomm Halluzinationen.“

„Ja hab ich. Meine Brüder haben es auch gemerkt, aber auch sie wissen nicht was das war.“

„Hm. Aufjedenfall können wir jetzt, hoffe ich zumindest, ohne Zuhörer reden. Es geht um Daisuke. Shekinah und ich haben uns besprochen, dass wir alle bei seinen nächsten Besuchen ein Auge auf ihn haben sollten. Vielleicht ist es auch dir aufgefallen, dass er sich stark verändert hat, aber nicht im positiven Sinne. Irgendwas an ihm erinnert mich persönlich an die Finsternis. Ich habe mich bereit erklärt, es dir zu erzählen. Wäre lieb wenn du Ate davon berichtest. Wegen deinen anderen Brüdern bin ich mir nicht so sicher. Ich glaub Daisuke würde es zu schnell bemerken, wenn auf einmal alle ihn, wie drücke ich mich am besten aus…“

„Bespitzeln?“

„Genau. Ich denke das kann man so sagen. Ich denke er und seine Familie haben irgendwie Dreck am Stecken, bin mir aber noch nicht sicher was.“

„Du hast gesagt, du hast bei ihm Finsternis verspürt, war es genauso wie da draußen?“

„Ich bin mir nicht sicher. Es hat sich ähnlich angefühlt.“

„Es ist denke ich besser wenn du in den nächsten Tagen nicht mehr alleine unterwegs bist. Zumindest abends und nachts, jedenfalls bis wir wissen was das ist.“

„Ich brauch keinen Aufpasser Darius. Ich kann mich auch ganz gut selbst verteidigen.“ „Das hat damit nichts zu tun. Ich weiß dass du stark bist San, aber es ist auch meine Aufgabe Leute zu beschützen. Wir beide haben in letzter Zeit viel miteinander zu tun gehabt. Du bist mir ans Herz gewachsen. Ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn dir etwas zustoßen würde.“

Ich wurde wieder leicht rot.

„Du bist mir ja auch ans Herz gewachsen, aber ich denke du hast bei mir einfach zu viel zu tun. Mich zu beschützen ist nicht einfach. So viele wollen meinen Tod.“

„Grade deswegen will ich dich beschützen. Bevor sie dich töten, müssen sie an mir vorbei. Ich beschütze dich mit meinem Leben.“

„Aber-“

„Bitte San, lass mich dich beschützen.“

„Ok. Meinetwegen.“

„Gut. Ich werde dann mit Shekinah sprechen, damit sie meine Wachposten anders besetzt. Und du solltest jetzt schlafen gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag.“

„Ja du hast recht. Bin auch hundemüde. Gute Nacht Darius. Schlaf gut. Bis morgen.“

Ich lenkte ein, weil ich wusste wie stur köpfig er war, sogar stur köpfiger als ich.

„Bis morgen kleine Priesterin.“

Anstatt mich zu verbeugen, wie er es tat, gab ich ihn einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ein „Danke“ ins Ohr. Und ich schwöre, dass ich gesehen habe, dass er rot wurde und lächelte.

Mein Zimmer war eindeutig kein normales Teenie Zimmer. Meins glich eher einer kleinen Waffenkammer. Dass einzig Normale an diesem Zimmer waren ein großer, hölzerner Kleiderschrank (mit wenig Klamotten, jedenfalls für ein Mädchen), ein Spiegel mit verschnörkeltem Goldrahmen, das Bett mit Bettwäsche mit japanischen Zeichen und 2 braune Ledercouches mit einem Couchtisch aus Glas. An den Wänden waren keine Poster, sondern 2 gekreuzte Äxte, mit denen es sich im Nahkampf super kämpfte, eine kleine Ausstellung meiner restlichen 5 Dolche, die auf einer kleinen Kommode ihren Platz fanden, 4 weitere Schwerter (2 davon sind auch Königsschwerter), die fein säuberlich und waagerecht untereinander an der Wand platziert waren, meinen Speer, der an der Wand lehnte und nur benutze wenn ich als Wolfsprinzessin unterwegs war und meine Wolfsmaske die an einem Nagel hing. Auch sie trug ich nur als Wolfsprinzessin, da sonst alle erfahren würden, dass die Wolfsprinzessin und das >Vampir Mädchen< ein und dieselbe Person waren.

Bevor ich mich umzog, kontrollierte ich noch einmal das Fenster, ob es wirklich verschlossen war, zog dann das Rollo zu und hängte die Gardienen noch davor.

~Sicher ist sicher. Wer weiß was das da draußen war.~

Nun kuschelte ich mich in mein gemütliches Bett und schlief voller Hoffnung für den nächsten Tag ein.

Kapitel 7

Servus :D hier kommt das bereits 7. kappixD

ein Dankeschön an fahnm, für deine lieben kommis ♥ lg.

würde mich natürlich über einpaar mehr kommis auch von den anderen Lesern freuen *-*

wünsche euch wie immer viel Spaß beim lesen. Hel<3:*

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KAPITEL 7
 

---Ace---
 

~Dahinten ist die Insel, Iron Island, auf der Ruffy und ich uns nach über einem Jahr treffen wollen. Mein kleiner Bruder. Wie sehr ich ihn doch vermisst hab.~

Es dauerte nicht lange bis Ace den Hafen mit seinem kleinen 1-Mann-Boot, seinem Striker, erreicht hatte, dass er alleine durch seine Feuerfruchtfähigkeiten antreiben konnte. Mit dem Segel kann er die Richtung bestimmen. Wenn er aber keine Lust mehr hatte zu stehen, diente es auch für den Antrieb. Der einzige Nachteil an diesem kleinen Boot war, es war ein bisschen eng wenn man sich hinsetzte oder –legte, was eigentlich sie funktionierte.

~So, wo ist nun die Flying Lamp? ~

„HIIIEEER DRÜÜÜBEEEEN! HUUHUUU!“

~Unverkennbar.~

Er grinste in sich hinein und schaute in die Richtung aus der Ruffys Stimme kam, wo ihn auch schon eine winkende Hand begrüßte. Er beeilte sich zum Schiff, nicht dass Ruffy den ganzen Hafen zusammen schrie. Er war unendlich froh seinen Bruder wieder in den sehen zu können. Nach einer kurzen Unterhaltung, half ihm Zorro sein Bötchen an der Flying Lamp zu befestigen.

„SAAANJIII! Ich hab Kohldampf. Mach mir mal was zu essen.“

„Es gibt Essen wenn es so weit ist du Vielfraß! Vorher kriegen aber auch erst mein Namilein und meine Robin Maus etwas zu essen.“

„Ich bin müde. Ich leg mich auf Ohr. Weckt mich wenn irgendwas ist.“

„Du hast doch schon die ganze Zeit geschlafen Zorro! Du kannst auch mal was machen!“

„Ach halt die Klappe Nami. Ich bin eben müde.“

„Ich geb dir gleich halt die Klappe!!“

~Sie haben sich nicht geändert~.

Wieder musste er grinsen.

„Hey Ace. Was hast’n so in letzter Zeit gemacht?“

„Ich war ne Weile mit Whitebeard unterwegs und dann bin ich einbisschen alleine rum gezogen und hab Blackbeard gesucht.“

„Du hast immer noch eine Rechnung mit ihm offen?“

Ace nickte nur.

„Du wirst den schon finden und so richtig die Meinung geigen.“

„Ja das werde ich. Ich hoffe und denke dass das schon bald seien wird.“

„Wieso?“

„Dann kann ich endlich beruhigt schlafen. Ach ja bevor ich es vergesse. Habt ihr auch diese Einladung zum Piratenball erhalten?“

Er hielt Ruffy die Einladung hin.

„Ja. Aber wir wollten eigentlich nicht hin.“

„Die Jungs wollten nicht, nur Robin und ich.“

„Dir ist schon klar, dass das kein >normaler< Ball sein wird oder?“, grinste er.

„Na und. Das ist mal wieder eine Gelegenheit sich auf zu stylen. Bei sowas sag ich nicht nein. Außerdem: Kostenloses Bier, Sake und Wein. Dazu noch kostenfreies Essen. Das ist doch einfach super.“

„Kostenloses Essen?! Wir werden hingehen.“

„Vielfraß“, erwiderte Nami trocken.

„Lass mich doch! Außerdem können wir Ace dann auch einbisschen Gesellschaft leisten. Das wird spaßig!“

„Kostenloses Bier?“

„Wolltest du nich schlafen, Säbelrassler?“

Während der Smutje und der Schwertkämpfer anfingen zu streiten, ignorierte der Rest die beiden gekonnt und fuhren mit ihrer Unterhaltung fort, außer Nami, versteht sich.

„Lassen wir mal die beiden Streithähne außen vor.“

Die Feuerfaust grinste Zorro und Sanji an, die von ihr saftige Kopfnüsse verpasst bekamen.

„Kennt ihr diese Shekinah?“

„Nein, aber ich hab ein paar Informationen gesammelt.“

„Oh Robin Maus du bist einfach ein Schatz. Was würden wir nur ohne dich machen?“

„Sanji, geh einfach kochen.“

„Ja Namileiiin. Für dich mach ich doch alles!“

„Shekinah ist die Hohepriesterin aller Vampire. Sie wohnt auf der Vampirinsel, also da wo auch der Ball statt findet. Sie unterrichtet dort auch wenige Schüler, aber nur sozusagen >Auserwählte<. Momentan bildet sie ein Mädchen zur Hohenpriesterin aus. Dieses Mädchen soll sehr besonders, wenn nicht auch ungewöhnlich sein. Mehr konnte ich über das Mädchen noch nicht herausfinden. Aufjedenfall soll sie stärker sein, als diese Shekinah selbst. Deshalb hat sie auch ein schon ein hohes Kopfgeld. Moment ich hol eben ihren Steckbrief.“

Als Robin wieder kam, hatte sich nun die ganze Strohhutbande versammelt: Ruffy, Nami, Sanji, Zorro, Chopper und Lysop plus Ace.

„Hier.“

Alle schauten fassungslos auf den Steckbrief, auch Ace.

„Ach du heiliger Klabautermann! 250 Mio. Berri!“

„Die hat mehr Kopfgeld als Zorro?!“

„Siehst du doch.“

Mit Augen in Form von Sternen schauten Chopper und Ruffy den Steckbrief an. Von Lysop kam nur ein ängstliches quieken.

„Ach ja und sie soll eine gute Schwertkämpferin sein und mit einer sogenannten Wolfsprinzessin zusammenarbeiten.“ Robin schielte zu Zorro, der verächtlich schnaubte. „Als ob die ein Schwert halten könnte.“

„Die kommt mir bekannt vor.“

„Die sieht nich grade nett aus. Die nietet bestimmt jeden nieder, der ihr zu nahe kommt.“

„Das glaube ich nicht. Es ist schwer zu verstehen, aber ich hab gelesen, diese Nyx stellt es den Vampiren frei, welchen Weg sie einschlägt. Ich hab schon mal mit jemandem gesprochen, der auch ein Vampir war. Damals hat er mir auch von ihr erzählt und meinte sie würde niemals jemanden einfach umbringen. Sie kämpft mit 2 Schwertern, mit 2 Säbeln oder einem kleinen Dolch. Doch sie bräuchte noch nicht mal eine Waffe und Leute zu töten oder zu verletzen. Wie ich recherchiert habe, kann sie dies mit bloßen Gedanken tun und dann nicht nur eine Person, sondern mehrere gleichzeitig.“

„Oh Gott. Schon wieder solche Leute die meinen es gäbe wirklich einen Gott. Oder is Nyx so eine wie dieser Enel?“

„-Sie kann was?“

„Keine Angst Nami ich werde dich beschützen.“

Diese Tattoos in ihrem Gesicht, Wahnsinn.

„ Die Tattoos um ihre Augen sehen ja aus wie Wellen mit Blumen. Wobei die Wellen einen an einen Phoenix erinnern. “

„Nein Zorro. Und Nyx soll es wirklich geben, also in der Anderwelt, wenn man einigen Leuten Glauben schenken darf. Und bei den Tattoos bin ich mir nicht sicher.“

„Naja vielleicht wissen die Leute hier noch mehr über sie. Wir können uns ja nachher mal aufteilen und die Stadt abklappern. Später treffen wir uns wieder hier oder in einem Cafe.“

„Ich glaub das wär keine gute Idee.“

„Warum?“

„Dieses Mädchen ist hier auf dieser Insel nicht wirklich beliebt, weder sie noch diese Prinzessin sind hier gern gesehene Gäste. Einmal weil die Leute Angst vor Vampiren haben, dass sie deren Blut aussaugen und so weiter und weil diese Wolfsprinzessin diese Herrin Iboshi umbringen will. Herrin Iboshi regiert diese Insel und sie ist auch diejenige die immer neuere Waffen entwickelt und herstellen lässt, wofür sie natürlich auch Rohstoffe brauch, zum Beispiel Holz für das Feuer. Und genau das ist der springende Punkt. Als sie hier kein Holz mehr hatten, sind sie zu der Wolfsinsel rüber und haben dort unerlaubt Bäume gefällt-“

„und das fand diese Prinzessin nicht so berauschend und nun sind sie verfeindet.“

„ Wieso verfeindet man sich so wegen einbisschen Holz?“

„Die Prinzessin ist sehr stark mit der Natur verbunden. Es heißt sie kann die Bäume schreien hören wenn sie gefällt werden. Außerdem ist sie nicht die einzige auf der Insel. Dort leben mit ihr noch andere Wölfe und eine Wolfs- bzw. Waldgöttin.“

„Aber sie sieht nicht wirklich aus wie ein Wolf oder?“

„ Nein Ace. Sie ist die einzige dort in Menschengestalt, der Rest hat die Form eines Wolfes, nur größer. Sie reitet wohl auf ihnen. Und die Waldgöttin ist gleichzeitig auch die Wolfsgöttin. Sie ist noch größer als die anderen Wölfe und hat 3 Schwänze. Aber soweit ich weiß kann sie sich auch in eine Frau verwandeln. Wie das mit den anderen ist, weiß ich nicht.“

„Äh, ich bin dafür dass wir dieser Insel nicht zu nahe kommen. Dieser Hokuspokus hört sich zu gefährlich an.“

„Ach so verhasst wird die schon nicht sein. Ich finde wir sollten mal nach diesem Piratenball zu dieser Insel. Hört sich lustig an.“

„Nein Ruffy, das werden wir nicht. Die kann uns alle auslöschen!“

„Lysop du Angsthase, du weißt ganz genau dass Ruffy sich nichts mehr ausreden lässt, wenn er sich was in den Kopf setzt.“

„Zorro hat recht. So war Ruffy schon als er klein war.“

„Da muss ich aber Lysop recht geben. Das hört sich zu gefährlich an.“

„Du kannst ja dann wieder auf dem Schiff bleiben Chopper.“

„Und was ist wenn die mich dann auf dem Schiff angreifen, wenn ihr weg seid? Ich hab zwar Teufelskräfte, aber alleine hab ich doch niemals eine Chance!“

„Dann bleibt Lysop auch auf dem Schiff.“

„Das gefällt mir besser als mit zu gehen.“

„Ace?“

„Huh?“

„Ist alles Ok?“

„Jaja. Ich kann aber irgendwie nicht glauben, dass diese Prinzessin oder dieses andere Mädchen böse sein sollen.“

„Wie kommst du darauf?“

„Ich bin mir nich sicher aber irgendwie… keine Ahnung.“

„Sanji? Sanji?!?“

„Ich mach gleich Essen. Warts ab.“

„Darum geht’s gar nicht. Wieso guckst du die ganze Zeit den Steckbrief so an?“

„Ich muss Ace recht geben. So eine hübsche Frau kann gar nicht böse sein.“

„Wenn ich Ruffys Bild sehen würde, käme mir auch nicht in den Sinn dass er gefährlich werden kann.“

„Dieser Schnitzelklopfer hat, dass doch nur gesagt, weil der jeder Frau wie’n Hund hinter her hechelt.“

„Was war das, Spinatschädel?“

„Du hast mich schon verstanden Kartoffelschäler.“

„Ich geb dir gleich-“

„JUNGS!! Aufhören jetzt.“

„Jaaaa Namiileiin.“

„Wenn’s sein muss.“

„Ja es muss ein! Und Robin, hast du sonst noch was über sie herausgefunden oder auch über diese Shekinah?“

„Nein, leider nicht.“

„Hm ok. Dann müssen wir uns wohl oder übel überraschen lassen. Außerdem hab ich auch hunger.“

„Ich denke wir haben alle hunger. Wie steht‘s mit dir Ace?“

„Ja, aufjedenfall kann ich jetzt auch was vertragen.“ Es stimmte, er hatte hunger, aber am liebsten hätte er noch mehr über dieses Mädchen gewusst. Sie kam ihm bekannt vor, aber woher nur?

„Es gibt essen Leute.“ „Das ist wie immer richtig lecker Sanji. Ich könnt mich rein setzten.“ Wiedermal stahl Ruffy anderen das Essen vom Teller. Ace musste lächeln. Das hatte er vermisst.

~Er hat sich kein bisschen geändert.~

„Du hast dich wirklich kein bisschen verändert Ruffy. Früher hast du uns auch immer das Essen geklaut.“

„Und du mir.“

Alle lachten. Sie tranken zur Feier des Tages extra viel Bier. Was Zorro und Nami sehr wenig ausmachte. Beide vertrugen eine Menge an Alkohol, ohne auch nur eine kleine Verhaltens- oder Sprachveränderung aufzuweisen, wobei Ace ihnen in nichts nach stand.

„Ich bin dafür, dass wir uns noch einbisschen hier umschauen bevor wir uns auf den Weg machen.“

„Ich auch. Dann könnte ich vielleicht neue Lebensmittel einkaufen. Bei so einem Vielfraß verbraucht man viel.“

„Ich esse nicht viel!“

„Chopper und ich werden wahrscheinlich uns ein wenig in einer Bibliothek umschauen.“

„Ich geh shoppen. Dabei könnte ich Hilfe beim tragen der Taschen gebrauchen.“

Sie schielte zu Zorro, Lysop, Ruffy und Ace rüber.

~Hm. Die kann nicht so gefährlich sein. Ok 250 Mille ist schon ne Hausnummer, aber trotzdem dass kann nicht sein~.

In Gedanken vertieft, hatte er nicht mitbekommen, wie sich die anderen ihm zu wendeten. Er konnte die letzte halbe Stunde vor dem Essen einfach nicht vergessen.

~Und ohne Frage: Sanji hat recht. Sie ist echt hübsch. Und-~

„Erde an Ace. Huhu?“

„Huh?“

„Wir haben dich was gefragt.“

„Ehrlich?“

„Ja. Also noch mal. Kommst du mit mir, Zorro und Ruffy shoppen?“

„Ach so ja, kann ich machen.“

~Ich muss mich zusammen reißen. Sonst erklären die mich noch für blöd.~

„Das ist so fies!“ „Hier kann man nicht richtig Klamotten shoppen!“

„Die haben hier ja fast nur Waffen.“

„Ruffy. Das ist normal. Die stellen hier Waffen her, sogar ziemlich gute.“

„Aber anständige Schwerter haben die nicht.“

„Kommt lasst uns erstmal in dieses Cafe setzen. Ich könnt ne Pause vertragen.“

Für kurze Zeit war es Ace gelungen das Mädchen zu vergessen, doch als die Leute hinter ihm anfingen über die Wolfsprinzessin zu reden, hörte er aufmerksam zu und wies den anderen an zu warten und auch zuzuhören, nur Ruffy kam erst später drauf, dass er auch zuhören sollte.

„Hm so wirklich was Neues haben wir auch nicht über sie herausbekommen, aber diese Iboshi scheint für die Leute hier heilig zu sein.“

„Wenn du mich fragst is mit der nich gut Kirschen essen.“

„Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich die einschätzen soll. Die hört sich aber eher nach Ich-will-noch-mehr-Macht-Gehabe an.“

„Wo du recht hast, hast du recht. Wir sollten aufpassen.“

„Und dieses Vampir Mädchen, scheint auch heut Mittag schon hier gewesen zu sein.“

„Naja. Es ist schon spät wir sollten zum Schiff zurück gehen. Ich hab seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen.“

„Ace hat recht. Es ist schon spät. Die anderen warten bestimmt schon.“

~Ich hoffe sie ist morgen auch da. Mein Interesse ist aufjedenfall geweckt.~

Ace ging hinter den anderen mit zum Schiff. Dort angekommen lehnten er und Zorro sich an den Mast und unterhielt sich noch einbisschen, bis Ace Zorro schnarchen hörte.

„Wow. Der hat echt ein gesundes Organ“, murmelte er und schlief nach kurzer Zeit selbst ein.

Zu 8 machten sie sich nun auf den Weg zur Vampirinsel, die nicht weit von hier war. Morgen früh müssten sie schon anlegen können.

Kapitel 8

heii :)

ein großes Sorry dass es so lang gedauert hat. Hatte Stress mit Freunden, und meinem Freund und meine geliebte Hündin ist gestorben....war alles ziemlich emotional.
 

Dann ein Danke an fahnm für ddas review :) freut mich echt dass meine FF dir gefällt :)

Wär aber auch echt klasse, wenn ich noch von einpaar anderen eine kleine Rückmeldung bekommen könnte. Wüsste nähmlich gerne, ob meine FF euch anderen auch gefällt :) *lieb guck*
 

naja genug der Worte....Have fun :D ♥
 

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KAPITEL 8
 

---San---
 

~Schon wieder so ein blöder Traum. Seit fast einer Woche. Ich möchte endlich wieder richtig schlafen können~.

Ich guckte auf die Uhr und hoffte, dass es noch nicht zu früh war.

~7 Uhr? Naja schlafen kann ich eh nicht mehr. Ich geh jetzt erstmal duschen~.

Frustriert stand ich auf und ging ins Bad. Dort duschte ich erstmal ausgiebig, putzte die Zähne und schminkte mich. Auch wenn ich überhaupt keine Lust darauf hatte, mich erst lang zu schminken. Aber irgendwie hatte ich Lust drauf jetzt so richtig ab zu tanzen und zu singen. Also tat ich es auch, jedenfalls sang ich einbisschen vor mich hin, als ich zur Tür ging. Was echt praktisch war, da mein Zimmer ein eigenes Bad hatte. So musste ich nicht erst durch den Flur laufen. Doch als ich die Tür aufmachte, bekam ich einen riesen Schrecken.

„Welcome to the danger zone. Be like poison in my vein. Baby, are you strong enough- AHHHHHH! Was machst du denn hier?! “

Dort stand >er<, an der Wand gegenüber der Badezimmertür angelehnt mit seinem typischen frechen Lächeln.

„Ich habe dir beim Singen zugehört.“

„Ich war duschen!! Wieso bist du einfach in mein Zimmer gekommen?“

„Mir hat niemand geantwortet als ich angeklopft habe.“

„Na und?! Das ist kein Grund!“

„Für mich schon. Grade wenn eine Schönheit wie du im Zimmer ist.“

~Ich hasse ihn.~

Mit voller Kraft verpasste ich Daisuke eine saftige Ohrfeige.

~Das tut gut.~

„Wenn du Anstand besitzen würdest, hättest du draußen auf dem Flur gewartet!“

Er wurde von der einen auf die andere Sekunde total ernst und kniff die Augen zu einem schmalen Spalt zu. Auf seiner geröteten Wange, wo ich schwören könnte, dass da mein Handabdruck drauf zuerkennen war, lag seine Hand.

„Reg dich mal nicht so auf! Du kannst froh sein das ich nicht ins Band gegangen bin!“

„Das wär ja noch schöner gewesen!“

„Und ich warne dich, wenn du mich noch einmal schlägst, lernst du mich kennen.“

„Oh jetzt hab ich aber Angst. Hab deinen Stolz verletzt wa. Und was passiert dann? Willst du dann mich schlagen?“

Ohne eine Antwort drehte er sich um, riss die Tür auf und knallte die Tür wieder zu, als er draußen war versteht sich.

~Was war denn das für ein Auftritt? Jetzt sind auch noch die letzten Schrauben locker. So ein Theme. Echt ey. Der würde gar nicht dazu kommen mich zu schlagen.~

Etwas irritiert bemerkte ich, dass ich grade eben nur im Handtuch vor ihm stand.

~Oh Backe. Zum Glück ist es nicht runtergerutscht. Das hätte mir grade noch gefehlt.~

Schnell suchte ich mir meine Klamotten aus. Grade, als ich mich letztendlich für dieses grüne Top mit dem Adler entschieden hatte, klopfte die Tür und Darius‘ Stimme ertönte.

„Ist alles okay Priesterin?“

„Ja, warum fragst du?“

„Man hat sie bis draußen hin schreien gehört. Und eben kam Daisuke an mir vorbei gestampft, mit einem nicht gerade freundlichen Gesichtsausdruck. Naja und nicht zu vergessen die rote Wange.“

Ich konnte ihn regelrecht grinsen sehen bei seinem letzten Satz.

„Ach ja. Es geht schon. Moment ich zieh mich grad‘ an.“

Ich knöpfte mir nur schnell meine Jeans zu und eilte zur Tür. Dort wär ich beinah in einen großen Muskelberg mit braunen, hochgestylten Haaren namens Darius reingelaufen.

~Himmel! Eigentlich hätte ich mir auch denken können, dass er vor der Tür wartet. Ich bin in letzter Zeit echt schreckhaft und tollpatschig. Verdammt! Heute ist ja auch der Piratenball! Wie konnte ich dass nur über Nacht vergessen?~

Egal. Ich guckte in Darius‘ besorgte Augen.

„Keine Sorge. Es ist wirklich alles Ok.“

„Was hat er gemacht?“

Wir beide kannten uns schon seit seiner Ausbildung zum Sohn des Erebos, die er vor 5 Jahren begonnen hatte. Zu der Zeit hatte meine Wandlung noch nicht begonnen. Ich lebte sogar sozusagen noch vollkommen bei Reika. Aber auch wenn ich zu dem Zeitpunkt noch mehr Wolf als Vampirin war, waren wir immer auf einer Wellen länge. Und jetzt spricht auch nicht der Krieger aus ihm, sondern mein großer Bruder.

„Er hat nichts gemacht. Nur ich war grad im Bad-“

„ Er hat gespannt!?“

„Ach nein. Ich bin nur mit einem Tuch bekleidet aus dem Bad gekommen und er lehnte mit seinem typischen Grinsen an der Wand gegenüber der Badezimmertür. Also ich denke nicht, dass er gespannt hat, aber in dem Moment fand ich es einfach nicht so pralle, dass er einfach in mein Zimmer gekommen ist. Du kennst mich. Ich war sauer und er hat einen auf Macho gemacht, aber nur so lange bis es mir gereicht hat und ich ihm ne Ohrfeige verpasst hab. Er hat mir gedroht und ist dann abgehauen. Das war’s.“

„Er hat dir gedroht?“

„Ach ja, aber ich kenn ihn zu gut. Der schlägt keine Frau. Das nehm ich ihm nicht ab.“

~Hoff ich jedenfalls.~

„Ich schon. Du hast gestern selbst gesagt, dass er sich verändert hat und dass man ihm nicht trauen kann. Und werde es nicht zu lassen, dass er dich schlägt.“

„Genauso wenig wie ich. Supi. Dann sind wir uns einig. Der wird mir kein Haar krümmen, also kann ich jetzt erstmal essen gehen.“

Ich grinste ihn an.

„Ich versteh echt nicht wie du da so locker bleiben kannst. Ich meine er hat dir gedroht.“

~Wenn er wüsste. Wenn Daisuke sauer war, sah er echt gefährlich aus. Ich bin alles andere als locker.~

„Ich bin einfach zu hungrig um ängstlich zu sein oder so.”

Ich versuchte die Situation etwas aufzulockern, indem ich Darius in die Seite piekste und mich bei ihm einhackte, auch wenn er lächelte, war er immer noch angespannt.

~Ich hoffe der Tag wird einigermaßen. Ich hab keine Lust meine Kräfte vor morgen Nacht zu verschwenden. Es könnte bei Iboshi ganz schön brenzlig werden-~

„Frohes Treffen San und guten Morgen.“

„Frohes Treffen.“

„Komm setz dich erstmal. Hast du gut geschlafen?“

Während ich es mir gemütlich machte und mir ein Brötchen nahm, überlegte ich, ob ich es ihr erzählen sollte. Ich entschied mich dazu, nichts von dem Traum mit Kalona zu erzählen, jedenfalls jetzt noch nicht.

„Joa, passt schon. Und du?“

„Passt schon? Ja ich habe sehr gut geschlafen, auch wenn ich heut noch das Buffet mit kochen muss.“

„Ich könnte doch helfen.“

Absichtlich beachtete ich ihre Frage nicht und hoffte sie würde nicht weiter drauf eingehen. Shekinah zog ihre Augenbrauen hoch.

„Lieb von dir, dass du helfen möchtest, aber du solltest heute eigentlich mit Akemi Isami, Ran, Sakura, Hinata, Yumiko und Konan in die Stadt gehen und Kleider für das Ritual und den Ball besorgen. Daisuke hat mir heute mitgeteilt, dass nicht nur du bei der Beschwörung im Kreis sein wirst, sondern auch Konan, Akemi und Kazubo.“

„Wieso wollen die auf einmal alle Stellen im Kreis durch einen Teil der Töchter bzw. Söhne der Dunkelheit ersetzen?“

„Sie wollen euch testen.“

„Wie mächtig wir sind oder ob wir damit klar kommen?“

„Beides.“

„Aber dann können sie doch gleich Sai an die Stelle des Feuers und mich auf deine Position stellen.“

„Dieses Risiko wollen sie nicht eingehen. Grade weil es das wichtigste Ritual des ganzen Jahres ist.“

„Hm. Die machen auch immer nur halbe Sachen.“

Genüsslich biss ich in mein Nutella Brötchen.

~Ich liebe Nutella Brötchen~.

„ Und was is mit den Jungs? Brauchen die keine Klamotten?“

„Nein. Da sie schon mehrere Rituale mitgemacht haben, brauchen sie keine. Akemi, Konan und Isami haben noch keine. Auch wenn sie nicht im Kries sind, brauchen sie passende Sachen.“

„Na dann. Meinetwegen. Dann geht’s eben in die Stadt.“

„Brauchst du noch ein Kleid?“

„Ich weiß es nicht. Bin mir gar nich sicher welche Kleider aus meinem Kleiderschrank zu einem Ritual passen. Wie ich meine Eltern kenne, werden die morgen eh mit vielen Kleidern auftauchen. Bis zu denen hat es sich sicher schon rumgesprochen, dass ich da mit mach.“

Zu dem Zeitpunkt wusste ich ja auch noch nicht, was am nächsten Tag auf mich zu kommen würde…

Nach dem Frühstück ging ich erstmal in Richtung Trainingsplatz.

~Shekinah meinte, Akemi und Co. warten um 12 Uhr am Haupttor auf mich, also habe ich noch exakt 3 ½ Stunden zum trainieren. Das könnte nicht schaden. Dragon wär stinksauer wenn er wüsste, dass ich seit mehren Tagen nicht geübt hab. Naja aber ich hatte ja schließlich auch viel zu tun, also soll er sich mal nicht so anstellen.~

~Als Schwertkämpferin brauch man Kraft, Durchhaltungsvermögen und vor allem Konzentration. Also fang ich erstmal mit der Kraft an.~

Ich hob die Hantel, die ich vorher aus dem Abstellraum geholt hatte, mit beiden Händen hoch, hielt sie wie ein Schwert, was nur möglich war, weil das Gewicht nur an einer Seite war, so dass ich es am anderen Ende festhalten konnte und übte das Zuschlagen, so einfach es auch klingt, mit einer ca.60 kg Hantel wird das, auch wenn es sich vielleicht nicht so anhört, richtig schwierig. Jedenfalls für ein Mädchen. Für Kerle ist das ein Kinderspiel.

~Zum Glück habe ich mich auf den Weg hier hin schon aufgewärmt,~ dachte ich mir etwas erleichtert.

Als ich mit der Übung jeweils 50-mal rechts und links fertig war, fing ich an eine andere 80kg Hantel zu heben. Als ich auch diese Übung beendet hatte, machte ich mich dran, mein Durchhaltungsvermögen zu trainieren. So wie es mir Dragon gezeigt hatte, führte ich verschiedene Übungen durch. Zum Beispiel einen 5 kg Stein, mit einem Seil umbunden, mit bloßen Zähnen über längere Zeit über den Boden halten, dazu hielt ich in beiden Händen jeweils ein anderes Seilende, dass an Gewichten befestigt war und zog diese hoch, ließ sie wieder runter, zog sie wieder hoch und immer so weiter. So konnte ich mein Durchhaltevermögen, meine Kraft und das Umgehen mit Schwertern im 3 bzw. 4 Schwerterkampfstil trainieren.

Nun war es an der Zeit, meine Konzentration zu üben. Zur Konzentration gehört ruhe. Also ging ich zu meiner Lieblingsstelle am Strand. Dort war ich allein, niemand störte mich hier. Hier konnte ich bis jetzt immer von den ganzen Strapazen erholen und einfach nachdenken, aber auch zum meditieren bzw. meinen inneren Punkt zu finden, eignete sich diese Stelle hervorragend.

~Mir kommt es vor als wäre es eine Ewigkeit her. Diese ganzen Verpflichtungen haben mich in letzter Zeit ganzschön eingespannt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das bis jetzt nur ein kleiner Vorgeschmack auf das war, was mich noch erwartet. Dieses Meer ist so wunderschön. So klar und blau. Der Horizont zieht einen förmlich an. Ich würde alles geben, um irgendwann mal als Piratin auf den Ozeanen unterwegs zu sein. Leider traut sich keine Bande, mich auf zu nehmen. Es ist verständlich. Niemand will ein Monster auf seinem Schiff, geschweige in seiner Bande. Scheiß verfluchtes Leben. Ich wünschte, ich wär normal. Zwar wär es dann ziemlich langweilig, aber immer hin wären dann meine Chancen aufgenommen zu werden, wesentlich höher. Andererseits, würde mich dann niemand wollen, weil ich zu schwach wär. Hm. Was soll’s. Ich sollte jetzt meditieren~.

In Gedanken schickte ich ein Gebet an Nyx, dass der Tag heute kein Desaster wird.

Ich weiß nicht wie lange ich dort gesessen habe, bis mir die Verabredung mit den Mädchen wieder einfiel. Aus Reflex schaute ich sofort zum Himmel.

~Oh Shit. 30 min. noch. Jetzt muss ich mich verdammt beeilen, sonst kann ich den Snack vergessen.~

Schnell sprang ich auf und rannte Richtung Villa, die zum Glück nicht all zu weit weg war. Dank meiner Fähigkeit, die ich dem Wolfsblut zu verdanken hatte, war ich sogar noch schneller da. Das war der Vorteil daran, wenn der Strand auf der anderen Seite der Insel ist und auf der gegenüberliegenden Seite der Hafen, so muss ich nicht durch die Stadt. Nach knapp 10 min. war ich schon bei dem Haupttor angekommen. Ich wollte eigentlich schnell Richtung Küche spurten, die Neben dem Speisesaal lag, um mir noch schnell etwas Süßes oder jedenfalls etwas Essbares zu holen, als ich aber im hinteren Flügel im großen Empfangssaal, wo am Abend der Ball stattfand, was klirren hörte. Nicht zu über hören waren dann auch Flüche bis zum Abwinken.

~Meine Güte, da hat jemand aber einen scheiß Tag erwischt haben.~

„Hey, was ist denn hier los?“

„Nichts!“, knurrte es aus der rechten hinteren Ecke die von einem größeren, leeren Speisewagen verdeckt wurde.

„Es gibt keinen Grund mich anzumeckern.“

„Sorry San.“

„ Ach du bist es, Akemi. Was’n los?“

„Eigentlich nichts, aber irgendwie bin ich heut einfach nur tollpatschig. Und wenn es heute Abend auch so ist, dann Prost, Mahlzeit. Ich werde den Piraten dann immer als das tollpatschige Mädchen in Erinnerung bleiben. Einfach deprimierend.“

„Kopf hoch Mausi. Das wird heut Abend schon. Keine Sorge, dass wird alles reibungslos ablaufen. Glaub mir.“

„Ach ja? Sag mir erstmal wie ich Shekinah klar machen soll, dass eine teure Vase kaputt ist… wegen mir?“

~Oha, die Arme sieht aber auch fertig aus.~

„Weißt du was? Leg du dich erstma hin und entspann dich. Ich übernehme für dich das Dekorieren. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob Blumen für einen Piratenball, so wichtig sind.“

„Klar sind Blumen wichtig, auch wenn’s ein Piratenball is. Blumen gehören zu jeder Deko dazu.“

„Wenn du meinst. Also, leg dich auf dein Bett. Du hast schließlich noch ca.15 min Zeit dich auszuruhen. Währenddessen mach ich schnell die letzten 2 Tische.“

Erst jetzt fiel mir auf wie viele Tische und Stühle es doch waren. Naja wir hatten 5 große, lange Tische, wo jeweils um die 30 Leute sitzen konnten.

~Ich muss heute Abend vor 150 Leuten(!!) sprechen? Angst~.

„Ähm du, Akemi?“

„Huh?“

„Werden wirklich so viele Piraten kommen?“

„Ja. Also ohne uns einzurechnen, dürften um die 135 Piraten oder so kommen. Ich bin mir nicht ganz sicher. Wieso?“

„Naja. Ich muss doch vor denen Reden und so.“

„So wirklich reden musst du gar nicht. Shekinah stellt dich ihnen nur vor.“

„Ne eben nicht. Ich muss auch Nasra‘s Tod ansprechen.“

„Die werden dich schon nicht in der Luft zerreißen.“ Vergeblich versuchte Akemie sich ein Lächeln zu verdrücken.

„Trotzdem. Ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen.“

„Komm sei ehrlich. Du hast Angst vor Ace zu reden. Und sonst nichts.“

„So‘n Unsinn. Ich hab allgemein ein Problem damit vor Leuten und dann auch noch vor Piraten zu sprechen.“

„Du bekommst das schon hin. Ich glaub an dich. Für dich, die Anführerin der Töchter der Dunkelheit, wird das ein Klacks.“

„Hm. Wenn du meinst. Bin mir da zwar nicht so sicher, aber Diskutieren bringt uns da auch nicht weiter. Geh dich erstma ausruhen. Wir sehen uns dann gleich beim Haupttor.“

„Du brauchst gar nicht zu versuchen das Thema zu wechseln!“

„Ich versuch es nicht. Nur es nützt dir nix, wenn du dich nur 5 min ausruhst. Also mach hinne jetze.“

„Schon gut. Aber wir sind noch nicht fertig mit dem Thema.“

„Ja Mama.“

Wir mussten beide kichern, auch wenn Akemi versuchte ernst zu bleiben.

Als Akemi sich endlich losreißen konnte, machte ich mich dran zu dekorieren.

~Das den meisten Frauen die Deko immer so wichtig ist. Sofern man Spaß hat ist es doch egal wie etwas ein Tisch aussieht, oder nicht? Also bei dem Thema bin ich ganz der Ansicht von den Männern. Hauptsache Spaß.~

Kaum dass ich an Männer dachte, kam mir auch wieder Ace in den Sinn.

~Hm. Er kommt heute Abend wahrscheinlich auch. Soll ich nicht doch ein Kleid anziehen? Ne lieber nicht. Sonst denkt er wahrscheinlich noch ich sei eine schicki-micki Zicke.~

„Und das kann ich echt nich gebrauchen. Vielleicht sollte ich einfach einbisschen was mit meinen Haaren machen. Das könnte auch viel aus machen.“

~Manno mann. Jetzt rede ich schon mit mir selbst und dann auch noch wie so ein total naives und verknalltes etwas. Geht gar nicht.~

Bevor ich weiter darüber nachdachte was ich anziehen sollte, wie ich meine Haare machen sollte und ob er kommen würde, beeilte ich mich mit dem Dekorieren fertig zu werden. Ich dachte mir je mehr ich mich mit dekorieren beschäftige, desto weniger denk ich an den Abend. Und meine Strategie bewahrheitete sich. Als ich endlich fertig war, schaute ich noch mal auf die Uhr um zu gucken, ob ich mir noch schnell etwas zu Essen machen konnte, doch leider war es schon 2 min nach. Ich hasste Unpünktlichkeit.

~Ein Schokoriegel muss genügen.~

Mit Schokoriegel in der Hand flitze ich Richtung Eingangstor, wo bis jetzt nur Isami, Konan, Ran, Sakura und Hinata standen.

„Da bist du ja. Wo warst du?“, fragt mich Konan ungeduldig.

„Sorry. Ich hatte für Akemi die Dekoration der letzten 2 Tische übernommen, weil sie so müde und depri war.“

„Ach so. Naja Yumiko holt Akemi gerade.“

„Sie muss wohl eingeschlafen sein.“

„Wahrscheinlich. Ich hoffe nur dass die noch antanzen.“

„Das werden die schon.“

„Und bist du schon aufgeregt San?“

„Auf was?“

„Auf was wohl. Den Ball heut Abend.“

„Ne. Das wird doch ganz easy. Muss ja nich viel machen. Was ist mit euch?“

Ich versuchte ruhig und gelassen zu klingen, obwohl mir zu schreien zu Mute war, da ich immer wieder daran denken musste, wie viele da sein werden. Eigentlich gelang es mir auch ganz gut. Ich hoffte nur die anderen würden mir meine Lüge nicht ansehen.

„Ja total.“

Isami klang aufgeregt und total gut gelaunt.

„Wir beneiden dich aber trotzdem kein Bisschen dass du vor allen Piraten reden musst. Wir stehen ja dann nur im Hintergrund einbisschen rum.“

~Also ich beneide mich auch nicht. Wieso sollten die anderen eigentlich nur im Hintergrund sein? Wie wär‘s wenn ich Shekinah vorschlagen würde, dass mir einen Kreis beschwören würden und das nur für die Piraten~.

„Hm. Vielleicht auch nicht. Ich hab mir überlegt einen Kreis zu beschwören. Damit wir den Piraten Glück mit auf den Weg geben und so.“

„Das ist eigentlich keine so schlechte Idee. Das war bis jetzt noch bei keinem anderen Piratenball so.“

„Hast Recht, Ran. Die wären uns bestimmt dankbar. Außerdem is es mal was andres.“

„Jop.“

„Hast du schon mit Shekinah drüber gesprochen?“

„Ne noch nicht. Ist mir auch grade eben erst eingefallen.“

„Hey da sind wir endlich. Sorry war eingeschlafen.“

„Das kann ich bestätigen. Die hat tief und fest geschlafen. Wir können von Glück reden dass es Vampire nicht nötig haben Türen ab zu schließen.“

„Ich war halt eben kaputt. Da kann ich nix für. Jetzt können wir aber los.“

„Gut. Dann machen wir es so. Du gehst jetzt zu Shekinah und berichtest ihr von deiner Idee, sonst wird es zu spät. Wir gehen schon mal vor und du kommst nach.“

„Ok so machen wir’s.“

„Was für ne Idee?“

„Erzählen wir dir unterwegs Schlafmütze“, schmunzelte Sakura.

„Ok.“

„Na dann. Ich beeil mich. Bis gleich.“

„Jop bis denne.“

Und wieder sprintete ich in die Villa.

~Eigentlich müsste ich mal Kilometer Geld verlangen. In einer Woche wär ich Millionärin.~

Etwas außer Atem kam ich an Shekinahs Schlafzimmer im 2. Stock an, dass sie auch als Arbeitszimmer nutzte.

Ich klopfte an die Tür und ein freundliches ´Herein´ ertönte.

„Solltest du jetzt nicht eigentlich mit den Mädchen unterwegs sein? Hast du was vergessen?“

„Nein. Äh ja. Also eigentlich ist >vergessen< das falsche Wort. Ich hab eine Idee für heute Abend, den die Mädchen bis jetzt alle gut gefunden haben. Und Konan meinte ich sollte sie dir jetzt schnell erzählen und fragen ob das ginge, bevor es zu spät wird.“

„Dann erzähl mir von deiner Idee.“

„Also. Ich bin der Meinung dass es blöd ist, wenn nur ich irgendwas zu tun habe. So kam mir die Idee, dass wir vielleicht für die Piraten einen Kreis beschwören sollten, um für sie sozusagen zu beten, dass sie weiterhin Glück haben und so.“

Überrascht zog sie die Augenbrauen hoch.

„Naja und da es bis jetzt noch bei keinem anderen Piratenball war, dachte ich es wär auch mal ne schöne Abwechslung.“

„Die Idee ist wirklich gut. Und ich freu mich, dass du dir darüber Gedanken gemacht hast. Ich habe nichts dagegen wenn ihr das macht. Du wirst dann an meiner Position stehen und Sai auf deiner. Da es deine Idee ist, wirst du natürlich auch den Kreis beschwören.“

„Aber ich… ich hab das noch nicht so oft gemacht und dann auch noch so viele Piraten bzw. Leute.“

„Ich weiß. Aber bei den bisherigen Malen hast du es sehr gut gemacht, als angehende Hohepriesterin musst du dich einfach trauen.“

„Aber-“

„Bitte San. Trau dich einfach. Früher habe ich auch gedacht, dass ich es niemals schaffen würde vor vielen Leuten einen Kreis zu beschwören, geschweige vor so vielen nur reden zu können. Doch ich hab es einfach versucht und es hat geklappt.“

„Ich werde bestimmt Fehler machen. Und sie werden mich auslachen. Du weißt dass ich sowas hasse.“

„Fehler können jedem mal passieren, auch mir passieren noch welche. Falls dir einer unterläuft, lass es dir nicht anmerken. Sie wissen nicht, wie es eigentlich ablaufen sollte. Denen wird sowas nicht auffallen und wenn doch, werden sie dich sicherlich nicht auslachen. Erstens: Sie wissen dass du noch in der Ausbildung bist. Zweitens: Auch wenn sie nicht wissen wie sowas abläuft, wissen sie, dass es sehr schwierig ist. Drittens: Die sind alle erwachsen und reif genug um zu wissen, dass jedem Fehler unterlaufen können.“ Ich musste kichern:

„Die Marine ist das beste Beispiel.“

Sie lachte.

„Danke Shekinah. Du bist die Beste.“

„Ich versuch es zumindest so gut ich kann. Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass du dich nicht verrückt machen darfst. Lass es einfach auf dich zu kommen. Dann wirst auch du deine Angst, vor einer großen Ansammlung von Leuten zu sprechen, verlieren. Du wirst das schaffen. Glaub mir. Und jetzt beeil dich. Die anderen brauchen bestimmt deine Hilfe beim aussuchen der Kleider bzw. beim Vermitteln. Sie werden sich sicherlich streiten.“

„Danke Shekinah, vielen Dank für deine Hilfe. Ich mach mich dann auf den Weg. Bis später.“

„Ich kümmere mich um die Utensilien die ihr dann braucht.“

„Nochmals Danke. Sei gesegnet.“

„Sei gesegnet San.“

Und schon wieder musste ich rennen, nur dass ich diesmal noch einen Gang zulegte.

~Sie warten bestimmt schon. Göttin sei dank kann ich spüren wo sie sind. Sonst dürft ich wie ein Trottel nach ihnen suchen. Konan hat mir ja nicht gesagt wo sie warten werden.~

Als die Stadt in Sichtweite kam, war mir leicht mulmig. Denn immer wieder schauten mich die Menschen die auf den Feldern arbeiteten, an als ob man denen sonst was über mich erzählt hätte.

~ Immer wieder dasselbe. Ich bin froh wenn ich nicht her kommen muss.~

Nun sah ich auch den Hafen. Ich blieb kurz stehen um den Anblick etwas länger genießen zu können. Der sonst eher leere Hafen, wo sonst nur Schiffe der Leute die hier wohnten angedockt waren, war schon voll, vor vielen und vorallem großen Piratenschiffen.

~So viele sind jetzt schon hier? Ich dachte sie kämen erst später. ~

Ich sah mir alle Flaggen an. Die meisten davon kannte ich noch nicht mal. Ich erkannte die Flagge von Blackbeard und seinen Leuten, von diesem Bellamy der Hyäne, der rote Shanks war auch schon dar. Das Schiff den Foxy Piraten sah ich auch. Ich kniff meine Augen ein wenig zu, da die Sonne mich blendete und schirmte mit der Hand meine Augen ab. Ein Schiff, auf deren Flagge ein Totenkopf mit Strohhut war, hatte gerade den Anker ausgeworfen.

~Und das ist offensichtlich diese Strohhutbande. ~

Ich ließ meinen Blick weiter über den Hafen schwenken. Da sah ich sie. Die Piratenflagge der Whitebeard Piraten.

~Oh Göttin. Er ist hier~.

Im Harfen, ziemlich weit rechts, war ein Schiff mit einem weiß-lilanen Totenkopf der einen nach oben gebogenen Schnäuzer trug.

~Akemi wird durch drehen wenn sie ihn heut Abend sieht- Mist, ich muss weiter. Ich kann mir gleich wieder eine Standpauke von Konan anhören.~

Also rannte ich schnell wieder los, am Hafen vorbei, wobei ich einen Typen mit Moosgrünen Haaren und 3 Schwertern anrempelte und fast hin fiel, hätte er mich nicht fest gehalten.

„Kannst du nicht aufpassen?“

„Sorry. Das wollte ich nicht. Ich bin nur grad total in Eile.“

Etwas perplex sah ich auf und direkt in seine braunen Augen.

Er trug ein weißes Polo-Shirt, eine schwarze Hose, einen grünen Haramaki und schwarze Stiefel. An seinem linken Ohr trug er 3 goldene Ohrringe. Als ich realisierte, dass wir uns anstarrten, schaute ich schnell zur Seite, von wo er auf die Straße getreten war, und sah die Flagge mit dem Strohhut.

~Ach. Also er ist Mitglied der Strohhutbande. Interessant. ~

Nun sah ich auch ihn. Er stand oben auf dem Deck und beobachtete mich.

~Scheiße. Da ist er. Ich muss hier weg~.

„Ach ja ähm danke fürs auffangen.“

Ohne drauf zu warten, ob er noch was zu sagen hatte, rannte ich wieder los, bis ich bei den Mädchen ankam.

~Meine Güte. Gestern waren es sämtliche Bäume und Löcher gegen die ich gerannt, naja fast gerannt wär, und heute scheinen es Personen zu sein. Oh Göttin. Ich bin so ein Tollpatsch.

Das war ja klar. Beim teuersten Laden gehen sie shoppen.~

„So bin wieder da.“

„San?“

~Oh- oh.~

„Ja was is ‘n Konan?“

„Du kommt gerade recht. Welches Kleid soll ich nehmen?“

Verblüfft guckte ich mir die beiden Kleider an, die sie mir mit verzweifelter Miene zeigte. Das eine war dunkelblau und war am Ausschnitt mit kleinen, weißen Straßsteinen besetzt. Es hatte einen V-Ausschnitt der etwas vom Dekolleté zeigte, aber nicht so viel dass es unästhetisch, gar nuttig wirkte. Der Ausschnitt hinten ging bis zur Mitte des Rückens. Die Ärmel gingen nur bis zu den Schulterblättern. Der obere Teil des Kleides war eine Korsage. Ab der Hüfte fiel der Stoff leicht und war nicht eng anliegend. Das andere war rot und hatte dünne Spaghettiträger. Genauso wie das Blaue ging es knapp bis über Knie. An der Taille war eine schwarze Rose befestigt, hatte einen Rundausschnitt und war eng anliegend.

„Also ich würde an deiner Stelle das Blaue nehmen. Es passt auch schön du deinem Element.“

„Ok. Danke.“

„San?“

„Was‘n Akemi?“

„Ich brauch deinen Rat.“

~Uff. Das werden anstrengende Stunden.~

Kapitel 9

Servus ♥

hier kommt mal wieder ein neues Kappi:) hoffe euch gefällt es:)

würde mich echt über mehr kommis freuen :) egal ob positiv oder negativ....dann weiß ich wenigstens was euch gefällt und was ich verbessern muss:D
 

ein riesiges Dankeschön an fahnm für deinen lieben kommi :) freue mich jedes Mal :D
 

*popcorn hinstell*

lg ♥♥

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KAPITEL 9
 

Nami
 

„Zorro! Sanji! Lysop! Chopper! Aufstehen! Wir sind am Hafen!”

“Musst du so schreien Nami?“

„Nicht meckern, arbeiten. Chopper, Sanji. Ihr kümmert euch ums lenken. Zorro du wirst den Anker auswerfen. Lysop. Du hilfst mir dabei einen freien Platz zu finden.“

~Ach du heiliger Klabautermann. Hier ist ja alles voll mit Piratenschiffen.~

„Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Piraten kommen. Sogar der rote Shanks ist da.“

„Ey! Da hinten ist auch das Schiff dieser Foxy Idioten!“

„ Hier werden wir heute ziemlich viele bekannte Gesichter sehen.“

„Hoffen wir nur, dass es nicht zu einem Kampf kommt.“

„Also bis jetzt sind alle Piratenbälle reibungslos abgelaufen, so weit ich weiß. Und ich glaube dieses Jahr wird auch nichts passieren da dieses Vampir Mädchen da ist.“

„Wollen wir mal hoffen.“

Sie schaute zu Ace, der damit beschäftigt war, das Schiff von Blackbeard zu suchen. Danach schaute sie zu Ruffy.

~Er ist ja schon süß und immer so fröhlich. Er weiß trotzdem wann es ernst wird.~

„Nami! Ich hab einen Platz gefunden! Dort hinten!“

Schweigend folgte sie seinem Finger. In dem Moment wo sie es sah hörte sie Ace sagen:

„Whitebeard ist auch hier.“

Ohne ihn anzuschauen wusste sie, dass er lächelte. Für ihn ist es eine Ewigkeit her, dass er seinen Vater gesehen hatte.

Sanji und Chopper lenkten das Schiff in die Lücke und Zorro warf den Anker aus.

~Gut, das wäre erledigt. Jetzt brauch ich ein Kleid….shoppen!!!~
 

*
 

Zorro
 

„Also Robin und ich gehen einkaufen. Wir brauchen noch Kleider.“

~Die immer mit ihren Kleidern~.

„Bleibt ihr hier, kommt ihr mit oder was macht ihr?“

„Ich suche einen Laden. Unser Bier ist alle.“

Er hatte sich grade auf die Straße gestellt, als ihn von hinten jemand umrannte, besser gesagt an ihm abprallte. Blitzschnell drehte er sich um, wie es sich für einen Schwertkämpfer gehört und konnte denjenigen noch schnell auffangen, bevor dieser hin fiel. Zorro konnte das Gesicht nicht erkennen, aber dass war im herzlich egal, er konnte es nicht leiden, wenn Leute unvorsichtig waren und ihn anrempelten.

„Kannst du nicht aufpassen?“

„Sorry. Das wollte ich nicht. Ich bin nur grad total in Eile.“

Überrascht schaute er sich die Person genauer an und merkte, dass es ein Mädchen war. Sie schaute geradewegs in seine Augen. Er war so fasziniert von diesem hübschen Mädchen, dass ihm für einen kurzen Moment der Atem stockte. Da sie nun wieder alleine stehen konnte ließ er sie los, doch seine Augen konnten sich nicht von ihr abwenden, genauso wie ihre. Erst jetzt wendete sie ihre Augen ab.

~Warte, die sieht doch-~

„Ach ja ähm danke fürs auffangen.“

Und Schwups, rannte sie weg.

~Was hat die denn jetzt gestochen?~

„Die sah doch wie das Vampir Mädchen aus.“

Zorro sah neben sich. Er hatte gar nicht bemerkt wie Ace neben ihn getreten war.

„Ja. Das hab ich auch gedacht. Sie sah aber jung aus. Und irgendwie war sie wie eine kleine Waffenkammer auf 2 Beinen.“

„Vielleicht ist das mit dem Aussehen so ein Vampir Ding. Und wegen den Schwertern: Robin hat doch erzählt dass die viele Waffen mit sich rum trägt.“

„Auch wenn Vampire mehrere Jahrhunderte leben und man ihnen das Alter nicht ansieht. Sah man ihr eben ganz genau an dass sie noch keine Jahrhunderte lebt. Sie sah noch nicht mal aus wie 18.“

„Bist du dir sicher Robin? Ich meine, wieso sollte sie dann so gefragt sein.“

„Ich war auch erst 8 als die Marine angefangen hat mich zu verfolgen.“

„Stimmt. Aber heißt es nicht die Jungvampire hätten nur einen Umriss eines Halbmondes? Das Mädchen hatte eben aber einen ausgefüllten Halbmond plus Tattoo.“

„Ich habe doch gesagt dass sie besonders ist.“

„Hat die noch mehr davon?“

„Keine Ahnung.“

„Egal. Wir sollten nun jetzt das tun was wir vor haben, sonst kommt das mit der Zeit nicht hin.“

„Gut. Dann gehen Robin und Nami einkaufen und der Schnitzelklopfer, Ace, Ruffy, Chopper, Lysop und ich gehen Bier und Lebensmittel holen.“

„Was war das?“

„Ok. Bis denne.“

~Dieser Typ regt mich auf.~

Mal wieder fingen er und Sanji einen Streit an, dem Nami schnell, mit einem Schlag auf beide Köpfe, ein Ende setzte. Nun gingen endlich alle ohne zu Streiten ihre Wege, wobei gerade Zorro und Ace das Mädchen nicht vergessen konnten.

~Dann freu ich mich ja auf heut Abend, wenn sie wirklich da sein sollte. Ich würde die schon gerne wieder sehen. Man Zorro was denkst du da?! Ein Blick und du führst dich auf wie Sanji! Reiß dich zusammen!, machte er sich selbst an. Aber eins war komisch. Diese Säbel die sie auf dem Rücken trug, waren Kaisersäbel. Wie kann ein Mädchen, was vielleicht grade mal 1,60m groß ist, solche schweren Säbel tragen. Alleine die 4 Schwerter haben schon ein Gewicht. Einer ihrer Säbel dürfte vielleicht 10 kg wiegen, wenn nicht sogar mehr. Sie muss für ein Mädchen ihrer Größe echt Muskeln haben. Ich würde sie gerne mal mit eigenen Augen kämpfen sehen.~

„Kam es nur mir so vor oder war sie wirklich so hübsch?“

„Ne nicht nur dir kam es so vor Chopper. Wie alt die wohl ist?“

Ace‘ Frage war berechtigt. Er überlegte kurz.

„Ich schätze um die 16.“

„Bist du dir sicher?“

„Ne. Aber Robin meinte doch dass sie unter 18 sei, und ich glaube nicht dass die 13 is oder so.“

„Wer weiß.“

„Und wenn es doch so wäre, wär dass echt verschwenderisch.“

Alle schauten Sanji irritiert an.

„Verschwenderisch?“

„Ja. So ein hübsches Mädchen wie sie wäre mit 13 zu jung für mich, da is 16 schon passender.“

Schon hatte Sanji von Zorro und Ace eine sitzen.

„Du denkst auch immer nur daran. Kann dass sein?“

„Tu mal nicht so. Wir haben alle gesehen wie du und Ace sie angeglotzt habt. Da könnt ihr mir nicht erzählen, dass sie euch kalt gelassen hat.“

„Das hat damit nichts zu tun.“

„Oh doch.“

„Nein!“

„Hört auf ihr beiden. Es ist doch schwachsinnig sich wegen so etwas zu streiten. Und ich denke mal, sie hat keinen von uns kalt gelassen. Wenn ich ehrlich bin, kommt sie mir immer noch total bekannt vor. Vielleicht ist sie heut Abend auch da und dann klär ich das mal ab. Ich glaube dass ich sie schon mal vor knapp einem Jahr getroffen habe.“

„Vor einem Jahr?“

„Ja. Ich erzähl ‘s euch später.“

„Ne jetzt.“

„Nein Ruffy, später.“

Schon nach kurzer Zeit hatte Zorro sein Bier und Sanji seine Lebensmittel, die sie aufs Schiff brachten. Die ganze Zeit über, mit einigen Unterbrechungen wenn Lysop sich wieder angestellt hat wegen dem Gewicht der Bierkästen, dachte er nur an sie. Auch als er sich es auf dem Schiff bequem machte, während die andern noch durch die Stadt latschten, konnte er an nichts anderes denken. Seit er in ihre Augen geschaut hatte, war es um ihn geschehen. Zum ersten Mal, nach dem Tod von Kuina, ließ er sich wieder auf solche Gefühle ein.
 

*
 

Nico Robin
 

„Dass sich die beiden Streithähne immer wieder in die Haare kriegen. Ich versteh es nicht.“

Robin kicherte.

„Versteh einer die beiden. Egal. Wir gehen jetzt erstmal so richtig schön shoppen.“

„Ja.“

„Sag mal. Hast du vorhin auch mitbekommen wie die Jungs das Mädchen angeglotzt haben?“

„Ja. Sie sahen sie total fasziniert an.“

„Sie war aber auch echt hübsch.“

„Da bin ich ganz deiner Meinung. Sie hat sich aber verändert, also von dem Zeitpunkt wo das Fahndungsfoto gemacht wurde, zu jetzt.“

~Vor allem seit ich sie das letze Mal gesehen hab. Irgendwann muss ich es ihnen erzählen. Nur wann?~

„Das war das Vampir Mädchen?“

„Ja.“

„Wow. Schau mal, dahinten ist ein Laden, lass uns dort mal rein gehen.“

Drinnen angekommen, fiel ihr Blick auf eine Gruppe von 7 Mädchen. Das eine kam ihr bekannt vor.

„Ey Robin. Ist das nicht das Mädchen von eben?“

Nami flüsterte so leise, dass sie sich anstrengen musste etwas zu verstehen. „Ich glaube ja. Die anderen Mädchen tragen Umrisse eines Halbmondes auf der Stirn, also sind das auch Jungvampire.“ „Lass uns lieber auf unseren Kram fixieren.“ „Ja ich denke du hast recht. Sie haben ein gutes Gehör.“

„Wie findest du dieses Kleid?“

Nami hielt ihr ein kurzes, rotes Korsagenkleid mit einem Schlitz an der Seite entgegen. „Ist das too much?“

„Ich finde schon. Sieht eher aus wie…“

„Wie eine Nutte?“, grinste Nami.

„Ja.“

„Ok wie wär‘s hiermit?“

Nun war es ein schwarzes Kleid mit einem tiefen Ausschnitt, der mit größeren, roten Straßsteinen besetzt war.

„Schon besser.“

Während Nami das nächste Kleid anprobierte, beobachtete sie die Mädchen.

~Sie scheinen auch Kleider für heut Abend zu suchen. ~

Dann bemerkte sie, dass eines der Mädchen, was gerade aus der Umkleide kam, rüber schaute. Da viel ihr nichts Besseres ein als:

„Das ist ein echt hübsches Kleid. Das steht dir.“

Freundlich lächelte sie die Mädchen an.

„Danke. Sucht ihr auch Kleider für heut Abend zum Piratenball?“

„Ja. Ihr etwa auch?“

„Jop“, begegnete ihr ein anderes Mädchen mit einem dunkelblauen Kleid, das am Ausschnitt mit weißen Straßsteinen besetzt war.

„Robin?“

„Ja?“

Nun drehte sich auch dass Mädchen von vorhin um und schaute sie überrascht an, sagte aber nichts.

~Oh Miyuki, es ist so schön dich wieder zu sehen~.

„Wie findest du das?“

Nami kam mit grinsendem Blick raus. Sie hatte ein umwerfendes schwarzes, eng anliegendes Kleid mit einer roten Rose an der Taille an. Es hatte keine Träger und betonte ihr schönes Dekolleté.

„Wow das ist so wunderschön!“

Überrascht schaute Nami an Robin vorbei wo die Mädchen standen.

„Das sollten sie nehmen! Das steht ihnen richtig gut.“

Das Mädchen mit dem blauen Kleid, war total aus dem Häuschen.

„Danke. Und wie findest du es Robin?“

„Das ist genau richtig.“

„Gut. Das nehm ich. Jetzt bist du dran.“

„Ok.“

Es war nun schon 19 Uhr als Nami und sie zum Schiff zurück gingen. Robin hatte sich letztendlich für ein rotes Kleid mit dreiviertel Ärmeln entschieden, dass eine kleine Brosche in diamantenform am Ausschnitt hatte.

„Ich bin so froh, dass wir noch mal shoppen gegangen sind. Das wird heute Abend richtig viel Spaß machen glaub ich.“

„Bestimmt. Wir werden sehr viele bekannte Gesichter wieder sehen.“

„Obwohl mir das eher Sorgen bereitet. Ich hoffe Ace konnte sich bis jetzt beherrschen und hat Blackbeard in Ruhe- Oh shit.“

„Was ist denn?“

„Schau mal dahinten das Schiff an.“

Sie folgte Namis Blick und sah das kleide Boot, besser gesagt Floß von Falkenauge Mihawk.

„Oh-oh. Zorro wird ausrasten wenn er ihn sieht. Besser wir sagen es ihm nicht.“

„Da wär ich mir nicht so sicher.“

„Er brauch ja nicht wissen, dass wir wissen dass Falkenauge hier ist. Er wird es spätestens nachher sehen.“

„Ich finde es besser ihn vorzuwarnen.“

„Nein. Schlechte Idee. Zorro wird sofort austicken und ihn suchen. Dann geht’s los. Ich hab keine Lust dass Zorro später verletzt wenn nicht sogar tot ist. Mihawk macht ihn fertig.“

„Naja also es ist besser, wenn Zorro es irgendwo hier draußen macht und nicht beim Ball.“

„Wenn es so weit kommen sollte, können ihn die Jungs beruhigen.“

„Wenn du meinst.“

Am Schiff angekommen, waren die Jungs schon alle wieder da.

„Da seit ihr ja endlich.“

„Wir sind ja wieder da.“

„Hat auch lang genug gedauert.“

„Nami und ich machen uns eben schnell fertig.“

„Beeilt euch.“

Kapitel 10

Heihooo:)

mal wieder ein Danle an fahnm für das Kommi♥
 

würde mich echt freuen wenn noch andere Leser mal Kommis da lassen würden :(
 

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KAPITEL 10
 

---San---
 

~Robin ist hier? Seit wann ist sie nicht mehr in der Baroque Firma? Ist etwas passiert?~

„San? Ist alles okay? Erde an San. Huhu! Träumerle!“

„Äh was?“

„Ist alles okay?“

„Ja klar. Wieso fragst du?“

„Weil du einen übelst besorgten Gesichtsausdruck hattest.“

„Ehrlich?“

„Ja. Du hast wieder an die Rede gedacht, oder?“

„Jo.“

Konan hob eine akkurat gezupfte schwarze Augenbraue.

„Wirklich. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Mir geht’s gut. Ich hab nur Schiss vor all den Typen zu reden und den Kreis zu beschwören.“

„Wenn du meinst. Ich glaube die anderen stimmen mir zu wenn ich sage, dass du seit vorhin einfach komisch bist, also seit du in dem Laden aufgetaucht bist.“

„Ach ich bin vorher nur mit jemandem zusammen gestoßen.“

„Mit wem?“

„Mit ‘nem Piraten der Strohhutbande.“

„Wie sah er aus?“

„Wieso?“

„Ich will es einfach nur wissen.“

Nach einem Seufzer legte ich mit meiner Beschreibung los.

„Moosgrüne Haare, weißes Polo-Shirt, schwarze Hose und Stiefel, braune Augen-“

„Oh Göttin. Das war Lorenor Zorro, der Piratenjäger.“ „

Ähm, woher weißt du das? Und wieso Piratenjäger? Er ist doch selber einer.“

„Im Gegensatz zu dir informiere ich mich über unsere Gäste. Und er war ein Piratenjäger, bis der Kapitän Monkey D. Ruffy ihn in seine Bande aufgenommen hat. Lorenor Zorro kämpft mit dem 3 Schwerter Stil.“

„Ach so. Na dann.“

~Lorenor Zorro also. Von ihm hab ich schon mal gehört. Mihawk hat mir von ihm erzählt.~

„Er will der stärkste Schwertkämpfer der Welt werden.“

„Ich weiß.“

„Ach.“

„Auch ich hab meine Kontakte.“

„Mihawk?“

„Genau. Egal. Wir sind ja jetzt wieder hier, also sollten wir uns aufjedenfall erstmal fertig machen. Das wird ja noch länger dauern, denk ich ma.“

„Du musst ja eh nur noch duschen, Haare machen und dich umziehen.“

„Und? Das müsst ihr auch machen.“

„Wir ziehen aber unsere Kleider an und dafür den passenden Schmuck zu suchen ist schwierig genug.“

„Ihr braucht ja keinen Schmuck. Hauptsache die Kette von den Töchtern der Dunkelheit.“

„Keine Sorge. Wir denken daran. Treffen wir uns um halb 10 noch mal im Empfangsaal und gehen nochmal die Kreisbeschwörung durch?“

„Das brauchen wir nicht. Wir können es doch alle, Akemi.“

„Aber ich hab so schiss dass ich es versaue.“

„Du musst nur da stehen mit einer Kerze in der Hand. San kommt dann rum und entzündet die Kerzen etc.“

„Hm. Trotzdem.“

„Wenn wir noch weiter diskutieren sind wir in 3 Stunden noch nicht fertig.“

„San hat recht. Hört auf zu diskutieren. Geht einfach auf eure Zimmer und macht euch fertig.“

„Danke Isami. Also bis dann, wir sehen uns dann um 10 in der Empfangshalle, sprich wenn auch die anderen schon da sind.“

„Ciao!“

Und damit trotteten alle auf ihre Zimmer. Alle außer mir. Ich blieb noch einbisschen auf der Bank neben dem Brunnen stehen du ging ein aller letztes Mal meine Rede durch. Dann ging auch ich auf mein Zimmer und machte mich fertig.

„Oh Backe. Wo ist- ach da. Und wo sind- wieso stehen die da? Oh Göttin. Warum bin ich bloß so durcheinander?“

Ich wusste die Antwort, doch ich wollte es nicht war haben. Es durfte einfach nicht so sein.

~In meinem Leben ist kein Platz mehr für Liebe. Nie mehr wird dort auch nur einmal Platz sein. Schlimm genug dass ich auf Daisukes miese Tour reingefallen bin, dass ich mich verliebt habe. Peinlich. Einfach nur peinlich und erbärmlich. Ich kann es mir in meiner Lebenslage nicht erlauben schwäche zu zeigen. Ich muss das endlich in meinen Schädel rein kriegen und basta~.

Als ich endlich fertig war, sah ich auf die Uhr.

~Noch eine halbe Stunde. Was soll ich denn bitte schön noch machen? Am Besten ich geh schon mal runter und gucke ob noch irgendwas getan werden muss. Zwar hat Shekinah gemeint sie würde alles besorgen, aber es kann ja sein, dass sie was vergessen hat. Überprüfen schadet nie.~

Mit leicht mulmigem Gefühl, da ich in etwa einer halben Stunde vor so vielen Leuten reden musste, ging ich die Treppen runter. Im Erdgeschoss angekommen, sah ich dass Piratenflaggen von der Eingangstür bis zum Empfangssaal aufgehangen waren. Es waren die Piratenflaggen von denen, die an diesem Abend da sein werden.

„Wow. Beeindruckend. “, murmelte ich fasziniert von all den verschiedenen Flaggen.

Mir kam es vor wie eine halbe Ewigkeit, bis ich zum Saal weiterging. Ich konnte einfach meinen Blick nicht weg reißen. Ein weiteres Mal schwankten meine Gedanken davon.

~Ich würde so gern auch aufs Meer hinaus fahren. Leider war ich so doof und hab das Angebot von Jonathan abgelehnt, in seine Piratenbande einzutreten. Manno mann…~

Vor lauter Gedanken hatte ich nicht gemerkt wie ich schon längst in dem Saal stand, bis mich Akemis Stimme zu Besinnung brachte.

„Oh Göttin. Bin ich aufgeregt. Ich bin so froh dass ich nicht viel machen muss. Würde glaub ich total versagen, wenn ich dass machen müsste, was du machst. Mit dir will ich jetzt echt nicht tauschen.“

„Glaub mir, ich würde auch nicht mit mir tauschen wollen. Mir graut es schon davor. Naja falls die mich irgendwie auslachen kann ich alle braten.“

Sie und ich mussten kichern.

„Klar und ich kann alle wie einen Rollbraten mit der Erde aufspießen.“

„Aufjeden. Und dann werfen wir die den Haien zum Fraß, wenn es denen zu heiß ist kann Kazubo es einbisschen mit der Luft abkühlen.“

„Das ist ekelig und wir sind gemein.“

„Ich weiß.“

Wir kamen beide aus dem lachen nicht mehr raus. Es war schön mal wieder mit meiner aller, aller besten Freundin und >Zwilling< zu lachen.

„Hach. Sarkasmus ist schon schön, wa.“

„Total.“

„Und übrigens. Das Kleid war echt eine gute Wahl.“

„Danke.“

Sie trug ein schlichtes, dunkel- grünes Kleid, passend zu ihrem Element. Dazu passende schwarze Ballerina. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt.

„Hey ihr Zwei. Die Leute trudeln langsam ein.“

Leicht erschrocken guckten Akemi und ich nach hinten zur Eingangstür, von wo Kyokos Stimme her kam. Fast das ganze Rudel war da, außer Orphe, Eduard, Camus und Ludwig, da die keine Lust hatten mit zu kommen. Jetzt passen sie auf die Insel auf.

~Wenigstens bin ich nicht die einzige, die normale Klamotten an hat. ~

„Hey. Ehrlich? Ist ja cool. Also einige Piraten scheinen das Wort Pünktlichkeit doch nicht vergessen zu haben.“

„Hey. Ist Reika auch da?“

„Noch nicht. Aber sie wollte auch kommen.“

„Okay. Gut ich geh dann eben nochmal alles überprüfen. Die Anderen kommen auch gleich.“

„Wir sind schon da.“

„Gut. Also. Wir alle werden auch erst reingehen wenn Shekinah uns aufruft. Sie wird auch Reika und das Rudel vorstellen.“

„Oki doki.“

„Ich komme dann gleich wieder.“

Ich überprüfte schnell noch alles, wobei ich am Fenster vorbei huschte. Ich stoppte. Draußen kamen grade mehrere Piraten durch das Haupttor. So weit ich es erkennen konnte, trugen zwei von ihnen einen Hut. Der eine war dieser Strohhutpirat und der andere-

„Oh Göttin. Er ist wirklich hier. Puma D. Ace. So wie es scheint ist er wirklich gut mit diesen Strohhutpiraten befreundet.“

Der Junge mit dem Strohhut, hatte schwarze Haare und trug eine rote Weste, eine Jeans die bis zu den Knien ging und Sandalen. Das Gesicht konnte ich nicht genau erkennen. Dann war da eine Frau die orangene, kurze Haare hatte.

~Ach das ist doch die von heut Nachmittag. Nami hieß sie glaub ich.~

Dieser Lorenor Zorro war mit dabei und ein Kerl mit einer langen Nase und schwarzem, gekräuselten Haar. Neben ihm lief ein Mann mit blonden Haaren, die nicht sehr kurz oder lang waren. Aufjedenfall waren sie länger als Zorros und kürzer als Ace‘ Haare. Nico Robin war auch mit dabei.

~Ich hätte nie gedacht dass wir uns wieder sehen würden. Ich hab dich vermisst Robin~.

„Was läuft denn da neben ihr? Ein Elch?!“

Direkt neben der Strohhutbande liefen Whitebeard und der rote Shanks.

Immer mehr Piraten trudelten ein, bis es kurz nach 10 endlich los gehen konnte. In der Empfangshalle war eine kleine Bühne aufgebaut worden. Meine Freunde und ich warteten vor der Tür, die in den Saal führte. Darius und Ate standen im Saal, um uns die Tür zu öffnen wenn wir rein kommen sollten.

Wir hörten von draußen zu.

„Frohes Treffen meine Freunde. Ich freue mich dieses Jahr den Piratenball veranstalten zu dürfen und ich hoffe, dass ihr Spaß haben werdet. Ich bin Shekinah, die Hohepriesterin aller Vampire. Zum ersten Mal, wird nicht die Hohepriesterin der Schule, wie es sonst der Fall war, den Ball eröffnen, sondern meine Schülerin San und ihre Freunde. Ich möchte euch auch gerne eine sehr gute Freundin von mir und ihre Schüler vorstellen. Nun begrüßt die Töchter und Söhne der Dunkelheit, angeführt von der zukünftigen Hohepriesterin San und die Wolfs- und Waldgöttin der Wolfsinsel Reika und ihr Rudel.“

~Oh Göttin. Am liebsten würde ich weg rennen.~

Schon öffneten Darius und Ate von drinnen die Tür und baten uns rein. Man hörte von ein paar Leuten spöttisches Gelächter. Ich ging als Erste rein und hinter mir all meine Freunde. Ich spürte wie es stumm wurde, auch die Gelächter fanden ihr Ende. In einigen Gesichtern sah ich Staunen, Faszination und in anderen Verwirrung. Einige waren so überrascht, dass sie tief Luft einsogen. Nach mehreren Schritten war ich oben, meine Freunde warteten unten neben der Minibühne.

~Nyx, bitte hilf mir.~

„Frohes Treffen und herzlich Willkommen zum dies jährigen Piratenball. Wie Shekinah schon erwähnte, wird es dieses Jahr einbisschen anders laufen. Die Töchter und Söhne der Dunkelheit, haben sich überlegt, nur für euch einen Kreis zu beschwören und für euch zu beten. Für Glück, Freude und Schutz. Wir möchten euch gerne damit zeigen, dass das alles keine Zauberei, sondern tolle Fähigkeiten sind, auf die man stolz sein kann, wenn man sie besitzt. Dafür müsste ihr aber wissen, dass wir 5 Elemente und nicht 4 haben. Erde, Wasser, Feuer, Luft und Geist sind unsere Elemente. An die Position des Feuers wird der Anführer der Söhne der Dunkelheit, Sai, stehen. An der Position des Wassers wird Konan, eine von meinen besten Freundinnen und jüngster Neuzugang, sein. Kazubo, Anwärter zum Sohn des Erebos, wird die Luft vertreten. Meine aller beste Freundin Akemi, die noch nicht vor all zu langer Zeit die Gabe von Nyx erhalten hat, wird die Erde vertreten. Sie alle haben eine sehr starke Affinität zu ihrem Element. Und ich werde den Geist vertreten.“

„Wobei man sagen muss, dass sie zu allen 5 Elementen eine starke Affinität hat.“

„Sei ruhig“, flüsterte Ran Akemi zu.

„Ist doch wahr.“

Ich konnte mir kein Lächeln verkneifen. Als sich die beiden fertig waren, sprach ich weiter.

„Doch bevor wir den Kreis beschwören, möchte ich euch noch etwas mitteilen. Wer beim letzten Piratenball anwesend war, wird die Hohepriesterin Nasra kennen. Sie hat letztes Jahr den Ball veranstaltet. Und da wir nicht wissen, ob sie unter Piraten Freunde hatte, finde ich es sehr wichtig euch grade deswegen etwas mitzuteilen. Nasra ist vor 2 Tagen, wegen Gottesfürchtigen, tragisch ums Leben gekommen. Morgen nach dem Vollmondritual findet die traditionelle Bestattung statt. Ihr alle seit herzlich dazu eingeladen daran teilzunehmen.“

Ich versuchte mir die Wut nicht anmerken zu lassen wenn ich sprach, was mir eigentlich ganz gut gelang. Kein Vampir mag die Gottesfürchtigen, da diese uns als Gotteslästerer ansehen. Sie jagen und ermorden uns. Ich habe mir geschworen den Tod Nasras zu rächen.

„Bevor wir den Kreis beschwören, möchte ich euch die Mitglieder des Wolfsrudels vorstellen.“

Ich stellte jeden namentlich vor und ging zurück auf die Bühne.

„4 Mitglieder des Rudels sind heute leider nicht anwesend, da jemand auf der Wolfsinsel bleiben musste. Und nun, beginnen wir mit der Beschwörung.“

Ich ging zu Sai, Akemi, Konan und Kazubo hinunter, die schon an ihrem Platz standen. Kazubo stand im Osten, Sai im Süden, Konan im Westen und Akemi im Norden. Alle hielten Kerzen in der Hand. So wie es sich gehörte, tanzte ich in den Kreis, zwar fand ich nicht, dass ich das so gut hinbekam wie Shekinah, aber versuchte mein bestes. Während ich um den Kreis herumtanzte lief im Hintergrund leise Musik. Erst als ich in der Mitte ankam, drehte Darius den Ton ganz aus.

Als Erstes ging ich zu Kazubo, der eine weiße Kerze in der Hand hielt.

„Die Luft beschützt uns und ermöglicht es und zu atmen. Sie trägt ihren Teil dazu bei, dass wir leben können. Ich bitte das Element Luft uns mit seiner Anwesenheit zu beehren.“ Während ich die letzten beiden Wörter aussprach machte ich mit einem Streichholz den Docht an. Kaum hatte ich zu ende gesprochen, wehte um Kazubo und mich eine sanfte Brise und spielte in unseren Haaren. Wir lächelten uns an. Jetzt ging ich nach rechts zu Sai.

„Das Feuer zerstört nicht nur. Bei Kälte und Angst wärmt es uns, man fühlt sich geborgen. So bitte ich auch das Element Feuer zu uns in den Kreis zustoßen.“

Ich brauchte kein Streichholz um den Docht zu entzünden, wie immer ging er von alleine an. Auch das Feuer machte sich bemerkbar. Eine Wärme umspielte Sai und mich. Ich musste mir einen Seufzer verdrücken, weil ich am liebsten die ganze Zeit dort stehen geblieben wäre. Ich konnte mich losreißen und ging weiter nach Westen, wo Konan schon ganz aufgeregt und gespannt wartete. Ich versuchte ihr mit einem Lächeln einbisschen der Nervosität abzunehmen, was mehr oder eher weniger klappte.

„Die Wellen des Wassers beruhigen, sie geben einem die Zeit zu Entspannen. Für viele hier, ist das Meer das Zuhause. Auch das Wasser schenkt vielen Lebewesen die Möglichkeit zu leben. Wasser, ich bitte dich, komm zu uns in den Kreis.“

Auch hier entzündete ich wieder den Docht und es fühlte sich sofort an, als ob ich im Wasser stehen würde. An meine Ohren drang auch ein Wellenrauschen, wie an einem schönen Sommertag an meinem Lieblingsplatz. Wie schon bei den vorherigen Elementen gab es ein leises Aufkeuchen was eher aus Faszination und Überraschung kam, aus Angst. Nun kann ich zu Akemi, die mich schon mit einem breiten Grinsen empfang.

„Die Erde gibt uns Kraft. Wie die Luft umgibt sie uns jeden Tag. Auch sie gibt Lebewesen einen Lebensraum. Erde bitte gib uns die Ehre.“ Kaum hatte ich die Kerze angemacht, roch es nach vielerlei Blumen, frischer Erde, Früchten und man hörte Vögel zwitschern.

~Es ist so schön mal wieder diesen Kreis zu beschwören. Jetzt brauch ich nur noch den Geist beschwören.~

Ich trat in die Mitte des Kreises.

„Nun kommen wir zum letzten Element. Der Geist schenkt uns das Leben. Ohne ihn wären wir nur leere Hüllen. Jeder von uns, trägt ihn in sich. Er schenkt nicht nur, er befreit auch. Genau wie die Erde, kann er uns die Kraft und das Durchhaltevermögen schenken. Nun, Geist bitte komm zu uns und schließe den Kreis.“

Ich schloss die Augen um es genießen zu können. Jedesmal fühlte es sich belebend an, ein richtiger Adrenalinstoß. Als ich die Augen wieder auf machte, schaute man in lauter aufgerissene Augen in denen sich Verwirrung spiegelte und offene Münder. Alle schauten den Kreis an, um den sich ein weißer Faden zog. Der weiß schimmernde Faden ging von Element zu Element und endete in der Mitte.

„Unser Kreis ist komplett.“

Ich fing an für die Piraten zu beten. Während ich sprach, versuchte ich jeden einzelnen anzuschauen. Bei diesem Elch empfangen mich Augen, die voller Begeisterung aufblitzten.

Als ich fertig gesprochen hatte, wartete ich noch einen kleinen Augenblick, dann verabschiedete ich jedes Element einzeln, zuerst den Geist und zuletzt die Luft. Bevor ich sie verabschiedete, bedankte ich mich bei ihnen. Zu meiner Überraschung jubelten einzelne Crewmitglieder verschiedener Banden, doch als ich zu dem Tisch der Strohhutbande, wo auch Ace, Whitebeard und der rote Shanks saßen, schaute, jubelten beziehungsweise klatschen nur der Kerl mit der langen Nase, der Elch und der Strohhuttyp. Ace schaute mich einfach nur an. Ich versuchte ein komisches, unidentifizierbares Gefühl was in mir hochkam und einen starken Stich in meinem Herz wo ich am liebsten geschrien hätte, mit einem Lächeln zu kaschieren, aber anscheinend wär es besser gewesen weg zugucken, denn er legte den Kopf schief. Ich fand, dass er sogar leicht besorgt aussah.

~Verdammt. Wieso tut dass so verdammt weh? Was ist das für ein scheiß Gefühl. Dass ist wie früher mit Daisuke und mir. Kurz bevor er mich-~

Schnell legte ich den Gedanken wieder ab.

Mit leichtem Zögern schaute ich auch den Rest des Tisches an, der nicht jubelte. Leicht irritiert sah ich, dass diese Nami, Robin, Zorro, Whitebeard, Shanks und dieser Blonde denselben Gesichtsausdruck hatten, wie Ace. Bevor ich abgelenkt wurde, sah ich noch wie sie sich über etwas unterhielten, was wohl mit mir zu tun hatte, doch dann drehte mich jemand um. Dieser jemand war Kazubo. „Was ist los San?“ ich wusste nicht warum, aber er flüsterte, erst jetzt merkte ich, dass es zwar nicht gerade laut war, aber leise hingegen auch nicht.

„Was soll schon sein? Mir-“

Bevor meine Stimme brach, klang sie zitternd.

„Du zitterst am ganzen Körper verdammt und zu bist total blass. Was ist los? Mit Akemi stimmt auch etwas nicht.“

Bei seinem letzten Satz fuhr ich herum und guckte zu der Stelle wo Akemi stehen sollte, doch sie war weg.

„Keine Angst. Darius hat sie eben unbemerkt rausgebracht. Aber erst jetzt haben wir bemerkt, dass es dir auch nicht gerade blendend geht. Jedenfalls wenn man von deinem Äußeren urteilt. Komm lieber mit.“

Einen Schritt vor der Tür, schaute ich noch einmal kurz zurück.

~So wie es aussieht, hat nur der Tisch mit der Strohhutbande was mitbekommen. Göttin sei Dank.~

Kazubo führte mich in unseren eigentlichen Speisesaal. Dort kam uns Kykio entgegen.

„Meine Güte, Isami hat nicht untertrieben, als sie gesagt hat du siehst aus wie ne Leiche. Ach ja Akemi wurde in ihr Zimmer gebracht. Hier nimm das.“

Sie hielt mir einen Blut-Wein-Mix hin. Ich hatte keine besondere Lust zureden. Ich fühlte mich irgendwie traurig, leer und kraftlos. Ich bedankte mich einfach nur und trank gierig den Becher aus. Erst jetzt fiel mir auch auf, dass diese Gefühle was mit der Prägung zu tun hatten, aber ich fragte vorsichtshalber noch mal nach, auch wenn dass hieß, dass ich reden musste.

„Kazubo?“

„Ja?“

„Kann es sein, dass das wegen der Prägung mit Daisuke ist?“

„Hm. Kann schon sein. Wie fühlst du dich?“

„Jetzt fühl ich mich traurig, leer und irgendwie kraftlos.“

„Und vorhin?“

„Als ich mit dem Abdanken der Elemente fertig war, kroch in mir so ein komisches Gefühl hoch und dann spürte ich einen starken Stich im Herzen.“

„Komisches Gefühl?“

„Ja, es hat sich so angefühlt, wie zu dem Zeitpunkt, als Daisuke seinen ersten >Wutanfall< hatte. Also bevor, du weißt schon…“ „

Ach, wovon du mir erzählt hattest?“

„Genau.“

Überrascht weiteten er und Kyoko die Augen, während ich schon den 5. Becher austrank.

„Mistkerl.“

„Was ist Kyoko?“

„Mister Perfect hat Scheiße gebaut.“

„Kann ich dir nur zustimmen, Kazubo.“

„Leute, redet ihr mal mit mir?“

Zum Glück hörte sich meine Stimme schon viel klarer an.

„Ähm. Ich weiß nicht ob dir dass so gefallen wird, auch wenn du sagst dass du ihn hasst und so, aber- ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll. Also-“

„Sag ‘s einfach. Ich will heut Abend noch mal auf den Ball. Und wenn alle weg sind, nützt das nicht wirklich was.“

„Er hat, so wie es aussieht, mit ‘nem Mädel…. naja… etwas Spaß gehabt. Und ich glaub auch von ihr getrunken, was deine Schmerzen erklären würde..“

„Heißt das, dass unsere Prägung gebrochen ist?“

~Boa endlich~.

„Ich denke nicht. Eure Prägung ist durch seinen Daddy fast unzerstörbar. Es ist möglich dass sie nur geschwächt wurde. Das was du gefühlt hast, war sicherlich seine... äh.“

„Geilheit?“, half Kykio ihm weiter.

„Ja.“

„So eine verdammte Scheiße ey. Ich hab mich schon gefreut. Naja und was heißt das jetzt für mich?“

„Das wissen wir noch nicht. Aufjedenfall siehst du wieder einigermaßen normal aus.“ „Gut. Dann geh ich wieder in den Saal.“

„Das ist-“

„Ok mach das. Ich schau mal nach Akemi.“

„Kommst du mit Kazubo? Wir müssten eigentlich auf unsere Posten und den Ball bewachen.“

„Mit deiner Verfassung ist es eigentlich nicht so gut zu kämpfen. Außerdem, lenkt nicht immer vom Thema ab.“

„Zu bewachen bzw. zu beschützen heißt nicht immer gleich zu kämpfen, dazu fühle ich mich auch wieder super“, wobei ich aber ausließ dass mich innerlich immer noch beschissen fühlte.

„Und ich hab einfach keine Lust weiter darüber zu denken oder zu reden. Da kann ich ruhig das Thema wechseln. Mir kann es nur recht sein, dass die Prägung geschwächt ist. Komm jetzt einfach mit. Vielleicht haben wir heute auch noch einbisschen Spaß. Ashitaka und Sakura hatten ja ne Idee. Für euch ist dass aber noch ne Überraschung. Also mach schon. Sonst verpassen wir es.“ An seinem Arm zog ich ihn zurück in die Empfangshalle.

Mein erster Blick galt sofort dem Tisch mit der Strohhutbande und Co. Sie lachten und unterhielten sich.

~Wieso musste grade dort mein Posten sein? Hätte ich gewusst dass sie da hinten sitzen hätte ich Shiniji gefragt~.

„So ich geh dann auf meinen Posten. Falls dir was komisch vorkommen sollte, sag mir einfach bescheid.“

„Mach ich. Das Gleiche gilt aber auch für dich.“

„Ich weiß.“

Mein Posten war genau hinter dem Tisch von ihnen, wo der Torbogen Richtung Wintergarten war. Als ich dem Tisch näher kam richtete ich meinen Blick stur auf den Torbogen, wo Hajime mich vertrat. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass die Blicke, von denen die mitbekommen hatten, dass es mir nicht gut ging, verfolgten. Leider konnte ich nicht sehen, was für einen Ausdruck sie machten. Von dem Elch hörte ich nur ein gehauchtes >Wow<.

~Ich kann noch nicht mal von allen die Gedanken lesen. Sonst könnte ich gucken was sie denken oder fühlen.~

„ Hey. Ist alles wieder ok San?“

„ Hey Hajime... Ja klar. Alles super“

„Was war los?“

„Ach nix. Passt schon.“

„Erzähl. Es sah nicht so aus wie nichts.“

Nun spürte ich alle Blicke des Strohhuttisches auf Hajime und mir. Mit meinen Augen machte ich eine Geste, die soviel heißen sollte wie >Wir haben Zuhörer<, die er offensichtlich verstand, denn er grinste leicht.

„Ich erzähl‘s dir später. Oder frag Kykio. Die müsste grade bei Akemi sein.“

„Hm ok. Was ist mit Akemi los?“

„Das weiß ich selbst nicht. Ich kann leider auch nicht zu ihr, wegen unserer >Aufgabe<.“

„Gut. Naja. Dann warten wir mal. Ich geh dann draußen Patrouille.“

„Mach das. Und danke dass du meine Posten kurz übernommen hast.“

„Kein Ding. Bin gleich wieder da.“

„Jo.“

Ich lehnte mich etwas kaputt an die Wand und als ich mich Richtung Saal drehte, sah ich, wie fast alle Blicke schnell sich anderen Dingen zu wendeten. Nur die des Schwertkämpfers blieben auf mir liegen. Wie schon am Mittag sahen wir uns länger in die Augen. In ihnen sah ich immer noch Besorgnis.

~Komischer Kerl.~

Als alle wieder feierten und Zorro und ich uns nicht mehr anschauten, entspannte ich mich endlich etwas, da bis jetzt nichts passiert war. Auch Hajime war wieder da und stand bei seiner Freundin Hinata. Sie hatte kurze hellbraune Haare und er kurze schwarze Haare. Beide hatten blaue Augen und eine Vorliebe für Musik, genauso wie Akemi und ich.

~Ich hoffe es ist nichts Schlimmes mit ihr. Ich weiß nicht was ich machen sollte, falls sie die Wandlung nicht schafft. Hoffentlich war es nur eine Vision oder so. Sie soll nicht~-

Meine Gedanken wurden von einem starken Windstoß unterbrochen, der durch die große Glastür, die auf den Balkon führte, kam, obwohl es draußen windstill war. Da ich mich vorher Richtung Bühne gedreht hatte, sah ich nicht was es war, doch eins war mir klar: es war kein normaler Windstoß gewesen. In einer einzigen schnellen Bewegung drehte ich mich und zog eins meiner Schwerter. Als ich das >Übel< sah, musste ich grinsen. Dort stand Shekinahs Gemahle, erster ‘vampirischer‘ Pirat, einer der stärksten Piraten und mein sozusagen Vater, Drachenauge Jonathan mit seiner Bande. Nach einem Jahr waren er und seine Bande, die alle, Ausnahme einem, Vampire waren, nicht mehr hier. Die gesamte Bande brachte es Kopfgeldmäßig auf etwa 755 Mio. Berry. Alleine er war 260 Mio. Berry wert. Zu seiner Bande gehören Isaribi, eine der besten Köche, meine 4 Jahre ältere beste Freundin und 75 Mio. Berry wert, Hidan, Sohn meiner menschlichen Eltern, mein bester menschlicher Kumpel, der auch mit Schwertern kämpft und 50 Mio. Berry schwer ist, Saori, Sohn Nasras, bester Bogenschütze den es gibt, da er dank seiner Gabe, kein Ziel verfehlt und somit auf eine Höhe von 110 Mio. Berry kommt, was ihn wiederum zu einem Supernova, also einem vielversprechenden Neuling, macht, Samira, Schwester Isaribis, die genau wie ihre Schwester Smutje ist, Affinität nur Luft besitzt, mit Fächern kämpft und 80 Mio. Berry wert ist, Kisame, einer der besten Schwertkämpfer, kämpft mit einem riesen großen Säbel namens Samehada und ist 120 Mio. schwer und zu guter letzt Beverly, die genauso wie ich früh gezeichnet und von Shekinah und Jonathan aufgenommen und trainiert worden ist. Ihre Gabe ist es, in den Körper anderer Menschen zu gehen bzw. sich in den Geist anderer hineinzuversetzen und sie somit zu kontrollieren, was sie zu einer guten Spionin macht, da sie so Informationen rausfinden kann, ohne entdeckt zu werden. Sie ist nur 2 Jahre älter als ich und ist 60 Mio. wert. Sie alle waren definitiv stark. Ich wusste es am besten, da ich gegen jeden von ihnen, im Training, angetreten war.

„Du hattest es noch nie mit der Pünktlichkeit.“

„Ich weiß Liebling. Es tut mir leid.“

Er küsste sie sanft auf die Stirn. Kaum hörbar flüsterte sie:

„Ich hab dich vermisst.“

„Ich dich auch.“

~Sie sind so süß zueinander. Ich freu mich so für sie, dass ihre große Liebe endlich wieder da ist. Es ist aber besser, wenn ich sie nicht störe, auch wenn ich ihn auch vermisst hab.~

Also entschied ich abzuwarten, bis sie sich ausgiebig begrüßt hatten. Dabei merkte ich, dass auch Shanks und Whitebeard grinsten.

„San. Schön dich wiederzusehen mein Kind.“

Ich hatte nicht bemerkt wie er auf mich zu trat und mich umarmte.

„Es ist auch schön dich wieder zu sehen, Dad.“

Er lächelte mich an, aber als er meine Augen sah, verblasste es.

„Was ist passiert?“

„Nichts wieso?“

„Du bist total blass. Und deine Augen sind einbisschen gerötet.“

„Ach so das. Erzähl ich dir später.“

„Hm. Ok. Ich denke es ist besser wenn du erstmal deine Freundinnen begrüßt.“

Er trat zögernd zu Seite und sein Platz wurde sofort von zwei schreienden Wirbelwinden eingenommen.

„Hey. Nicht so stürmisch“, lächelnd nahm ich sie in den Arm.

„Oh Göttin San. Wir haben dich so vermisst. Du bist ja noch hübscher als vor einem Jahr. Wir müssen dir so viel erzählen. Das glaubst du gar nicht. Also,-“

„ Ihr könnt es mir gleich alles erzählen. Und danke.“

„AHH. Es ist so toll wieder hier zu sein. Wie geht es dir? Was machst du so? Ist in letzter Zeit was Aufregendes passiert? Oh Göttin, also bei uns schon. Du wirst staunen. Gibt es bei dir was Neues? Was ist eigentlich mit dir und Daisuke?“ Isaribi plauderte wie ein Wasserfall. Und dass ist noch untertrieben. Außerdem nahm sie keine Rücksicht darauf, dass alle zuhörten. Wirklich alle.

„Äh, was sollte da sein?“

„Ja wer weiß. Dass er sich endlich eingekriegt hat? Dass ihr glücklich zusammen seit?-“

„Oder ihr euch endlich vollkommen getrennt habt? Dass er sich geändert hat?“

„Oder dass ihr verlobt seit.“

Den letzten Satz sprachen beide im selben Moment aus.

~Wow. Also das hab ich auf keinen Fall vermisst.~

Schon früher haben sie sich immer in die Sache mit Daisuke eingemischt. Deswegen müsste man eigentlich glauben, dass sie wissen würden, dass ich ihn nie im Leben heiraten werde. Niemals .

~Seit letztem Mal hat sich auch nichts an ihrer Gesprächigkeit geändert~.

„Ihr müsstest doch eigentlich wissen, dass ich diesen Vollhorst nie im Leben heiraten werde. Erst heute Mittag hat sein Gesicht mit meiner Hand Bekanntschaft gemacht. Und äh ich glaub es ist auch besser, wenn wir das besprechen wenn nicht alle mithören.“

„Du hast ihm eine verpasst?“

„Warum??“ „Äh. Wie gesagt, es ist besser wenn wir dass später besprechen.“

„Na gut wenn‘s sein muss.“

„Macht mal Platz da. Ich bin auch noch da.“

„Hidan!“

„Na meine Kleine.“

Wir umarmten uns und weil zwischen 1,58m und 1,90m doch ein großer Höhenunterschied war, hob er mich hoch. Ich hatte endlich meinen Bruder wieder, zwar war es nur für kurze Zeit, aber immerhin etwas. Ich hatte ihn lieb, auch wenn er ein Mensch war und der Sohn dieser scheiß Zieheltern.

„Du sollst mich doch nicht immer Kleine nennen.“

Ich knuffte ihn in die Seite.

„Ey. Aber es ist doch so, du bist klein.“

„Dafür stoß ich mir nicht immer den Kopf, wa.“

„Stimmt. Dafür kommst du aber auch nicht an alle Sachen dran.“

„Oh doch. Ich bekomm alles, wenn ich nur will. Es gibt immer einen Weg.“

„Grade du findest immer einen Weg.“

Ohne Erfolg versuchte er ernst zu bleiben. Hidan war niemand, der in solchen Situationen lange ernst bleiben konnte. Frech grinste er mich an, doch in seinen Augen sah ich auch Sorge.

„Hab dich vermisst Bruderherz.“

„Ich dich auch, Schwesterchen.“

Er umarmte mich noch einmal kurz und drückte mich dann von sich weg. Besorgt sah er mich an.

„Keine Sorge Hidan. Alles super.“

Erneut nahm er mich in den Arm, aber dieses Mal, flüsterte er in mein Ohr:

„Du scheinst zu vergessen, dass du mir nichts vormachen kannst. Ich weiß, dass du gut darin bist deine Schmerzen, allgemein deine Gefühle, zu verstecken oder herunter zu spielen. Du kannst den andern vielleicht weis machen dass alles wieder gut ist, nicht aber deiner Familie und deinen Freunden, die dich schon so lange kennen.“

Es stimmte. Er kannte mich einfach zu gut.

„Ich hasse es wenn du mich durchschaust.“

„So sind große Brüder nun mal.“

Wir schauten uns wieder an und lächelten. Schnell begrüßte ich auch noch die anderen und stellte mich wieder an meinen Posten, während Jonathan zu den Strohhüten ging.

„Hey Whitebeard altes Haus. Das is ja eine Ewigkeit her. Solltest du nich schon längst in Rente sein?“, lachte er.

Die beiden begrüßten sich, als ob sie sich schon Jahre kennen würden und die besten Freunde wären. Auch Shanks begrüßte er, wie einen langjährigen Freund.

„So alt bin ich nun auch wieder nicht und ja. Ich bin echt überrascht dich heut hier zu sehen, grade nach dieser langen Zeit. Außerdem dachte ich, du würdest nicht auf solche >Veranstaltungen< gehen. Doch wie ich sehen kann, machst du in so einem Fall eine Ausnahme“, er grinste Shekinah an.

„Sorry. Ich wollte meine Familie nur schützen. Ich wollte es ja euch, also meinen besten Freunden erzählen, nur da kam dann immer was zwischen.“

„Beste Freunde?“, Ruffy, Ace und ich fragten wie aus einem Munde, worauf ich mir ein Grinsen verkneifen musste.

~Ich schein ja nicht die einzige zu sein, die davon nichts wusste~.

„Ja. Whitebeard, Shanks und ich kennen uns schon seit 30 Jahren. Ich kenne Ruffy und Ace seit sie klein waren.“

„Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern.“

„Ihr, also du und Ruffy, waren ja auch noch sehr klein und ich war nur sehr selten bei euch. Als ihr größer ward war ich gar nicht mehr bei euch.“

„Und du bist der Vater von… ähm…“

„San“, half ich Whitebeard weiter.

„Ach ja genau. Entschuldigung. Also, du bist der Vater von ihr? Da ist es kein Wunder, dass sie so stark ist.“

Mittlerweile hatte sich Jonathan neben Whitebeard gesetzt, neben den ein Platz frei gemacht wurde.

„Sie ist nicht meine richtige Tochter. San?“

„Ja?“

„Setzt dich doch her. Sie werden sicher so nett sein und auch dir einen Platz frei machen.“

„Ich muss Wache halten.“

„Ich kann deinen Posten übernehmen.“

„Aber-“

„Nichts aber. Setz dich zu ihnen. Geh schon.“

„ Also San. Setzt dich.“ Ein paar Piraten die anscheinend zu Whitebeard gehörten, rutschen nach hinten auf, sodass vorne ein Platz frei wurde.

„Ok. Danke Ashitaka. Du hast was gut bei mir.“

„Schon gut. Du musst dich schließlich auch mal entspannen.“

Dankend lächelte ich ihn noch an und setzte mich dann zwischen den Elch und den roten Shanks. Links neben Shanks saß der mit dem Strohhut, neben dem diese Nami saß. Neben ihr saß der Blonde der den ganzen Abend schon die Frauen hier anhechelt. Zorro saß neben dem Elch und am Kopf des Tisches. Schräg nach vorne und neben Zorro saß Ace. Rechts von ihm folgten Robin, Lysop, Whitebeard, Jonathan und Shekinah.

„ Also… wie gesagt sie ist nicht meine richtige Tochter. Mit ihr und mir ist es wie bei dir und Ace. Ich hab sie aufgenommen.“

„Wir haben sie aufgenommen“, korrigierte Shekinah lächelnd.

„Ach so. Und was war bevor du hier warst?“

~Ich hasse es über meine Vergangenheit zu labern. Können die sich nicht über etwas anderes unterhalten?~

„Ich rede nicht so gern über meine Vergangenheit.“

„Du kannst es ihnen erzählen San. Du kannst ihnen vertrauen.“

„Aber-“ „Wenn du es nicht machst, mach ich es.“

~Meine Güte, wenn ‘s sein muss. Hauptsache er macht es nicht. Könnte sonst ein langer Abend werden~.

„Na dann mach ich es lieber. Ich will sie vor der Vater-Version bewahren.“

In den Augenwinkeln sah… und hörte ich, dass Shekinah lächelte und Isaribi und Samira versuchten ein Lachen durch Husten zu tarnen.

„Na komm. Übertreib mal nicht.“

„Ich übertreibe nicht. Wenn du es erzählst, sitzen wir in 3 Tagen noch hier. Also… Ich bin hier, seit ich 12 Jahre alt bin, vorher war ich ab meinem 10. Lebensjahr bei Reika. Sie, und einige Krieger der Skye Inseln, haben mir das Kämpfen gelehrt. Ich war einer der Besten, auch wenn ich mit Abstand die Jüngste war.“

„Und was war bevor du bei Reika warst?“

Auf diese Frage musste ich tief Luft nehmen. Diese Frage fürchte ich seit Jahren. Es war eine Frage, auf die ich selber keine Antwort hatte. Ich wusste eigentlich nichts aus meiner Vergangenheit vor meinem 3. Lebensjahr.

„Ich….ich weiß es nicht.“

Ich beobachtete die Gesichter, die große Augen bekamen. Alle waren still, bis die Langnase traurigerweise wieder anfing zu reden.

„Wie du weißt es nicht? Man muss sowas doch wissen. Jeder kennt seine Vergangenheit.“

„Alle außer ich. Es ist kompliziert es zu erklären.“

„Versuch es.“

Überrascht schaute ich zu Ace. Seine Augen waren irgendwie voller Verständnis und auch einbisschen Neugier blitze auf.

„Wenn ihr wollt. Überhaupt ist mein Leben schwer zu erklären. Irgendwas bzw. irgendwer hat meine Erinnerungen blockiert. Nur dadurch, dass ich immer stärker werde, wird diese Barriere geschwächt. Einige Erinnerungen konnte ich schon wieder erlangen. Jedes Mal kommt es wie eine Vision. Was das Vampir sein angeht… ich scheine schon mit einem Umriss eines Halbmondes auf die Welt gekommen zu sein. Und vielleicht auch mit einem Wolfsdämonen, wobei es aber auch sein kann, dass dieser erst später in mir versiegelt wurde. Das können mir nur meine richtigen Eltern sagen.“

„Wieso fragst du sie dann nicht einfach?“

„Ich würde es tun, wenn ich wüsste, wer meine Eltern sind. Sie haben mich nach meiner Geburt anscheinend weggegeben. So wie es aussieht, kamen sie nicht damit zu Recht einen Vampir geboren zu haben. Wie gesagt, einige Sachen weiß ich schon, zum Beispiel, dass ich bei sehr vielen Ziehfamilien war. Alle wollten aber nur meine Kraft und nicht mich als Person. Als sie dann aber nicht mit mir fertig wurden, kam eine neue Familie, dann wieder ne neue und immer so weiter. Mehrmals wurde ich geschlagen und wie Dreck behandelt. Ich weiß im Moment von 10 Familien in denen ich war. Die Letzte in der ich war, bevor ich zu Reika kam, waren ein älteres Ehepaar, ihr Sohn und seine Verlobte. Die beiden Älteren liebten mich meiner selbst Willen und nicht wegen meiner Kraft, aber deren Sohn, wollte auch nur wieder meine Kraft. Als das Ehepaar kurz nach der Heirat ihres Sohnes durch einen „Unfall“ verstarb, nahmen sie mich auf. Dummer-weise lebten diese aber auf Iron Island. Sie verehrten Iboshi und da sie von meiner Kraft wussten und damals schon viele Leute dort Probleme mit Reika und ihrem Rudel hatten, sollte ich das ganze Rudel und Reika umbringen, sodass man den Wald ohne Bedenken abholzen konnte. Mit 10 Jahren war es dann so weit, als sie mich mit einem Boot zur Wolfsinsel brachten. Wir gingen einen Pfad entlang, als Reika plötzlich vor uns auftauchte. Ich konnte ihr nichts tun. Schon damals war ich von Wölfen fasziniert und fühlte mich von ihnen angezogen. Meine Zieheltern bekamen Schiss, warfen mich vor die Pfoten von Reika, rannten weg und riefen mir nur noch zu, dass ich das schon alleine schaffen würde. Reika erkannte in mir das Gute und nahm mich auf. Ach ja, und viele hatten auch Angst vor mir, wegen meinem Mal. Was eigentlich bedeutet, dass ich ein richtiger Vampir bin, also nicht ein Mensch der erspäht wurde, sondern ein sozusagen vollwertiger Vampir. Was eigentlich auch bedeutet, dass meine Eltern beide Vampire sind oder waren. Was ziemlich verwirrend ist, denn wenn man mit einem Mal geboren wird, beginnt die Wandlung sofort- Bei mir allerding begann sie, als ich 12 Jahre alt war. Zu dem Zeitpunkt begann meine Blutlust, obwohl ich zugeben muss, dass mir auch schon vorher Blut geschmeckt hat.“

„Dass man Blut trinkt ist schon seltsam, aber meinetwegen, aber wieso hast du schon vorher Blut getrunken?“

„Reika gab mir ihr Blut, damit ich Wolfsblut in mir trage, wodurch ich auch einige Fähigkeiten erst erlangen konnte und ein vollwertiges Mitglied ihres Rudels werde.. Außerdem war wohl auch das Wolfsblut der Grund dafür, dass auch meine Wandlung angefangen hat.“

„Ach du meine Güte. Aber wie ist das möglich?“

„Du bist Nami richtig?“

„Ja.“

„Wie gesagt, wir wissen nicht wie das möglich ist. Normalerweise ist es ja auch so, dass Jungvampire einen Umriss eines Halbmondes tragen und sich dieser erst ausfüllt und sich Tattoos im Gesicht bilden, wenn dieser erfolgreich die Wandlung abgeschlossen hat. Doch bei mir war es so, dass sich der Umriss ausgefüllt hat als meine Wandlung begonnen hat, dazu kamen dann auch die Tattoos in meinem Gesicht. Mit der Zeit kamen dann auch die Tattoos auf dem Rücken, der Taille und meiner Schulter dazu, was eigentlich noch nicht mal bei ausgereiften Vampiren vorkommt.“

„Und was war da mit den Familien?“

„Naja, die wollten mich halt alle wegen meiner Kraft und meines Bluterbes.“

„Was für ein Erbe?“

„Das Erbe der Regenbogenaugen.“

„Das hört sich aber nicht gefährlich an, eher total nett.“

„Ich weiß. Aber die Regenbogenaugen sind die tödlichsten Waffen die es gibt.“ „Regenbogenaugen? Noch nie was von gehört.“

~Uff. Hätte ich gewusst dass ich denen meine Lebensgeschichte erzählen muss, wär ich nicht hier.~

„Ich hätte gedacht ein Schwertkämpfer müsste sowas kennen, naja allgemein Krieger. Die Regenbogenaugen bestehen aus verschiedenen Augenpaaren zwischen denen ich wechseln kann, auch genannt Kekkei Genkais. Jedes Genkai hat eine andere Farbe und Funktion. Zum Beispiel das flida-farbige Augenpaar hat die Funktion, dass ich die Gedanken anderer lesen kann. Das dunkellilane ist da um die Gedanken zu manipulieren. Dann gibt noch unteranderem ein weißes Paar. Wenn ich dieses benutze, treten auch meine Adern an den Seiten meiner Augen hervor. Mit ihnen kann ich meine Umgebung abchecken. Also durch Wände schauen und gucken ob sich irgendwo Feinde befinden. Sie tragen den Namen Byakugan, nicht zu verwechseln mit dem weißen Genkai mit dem ich die Luft kontrolliere. Das dunkelrote Paar sind die Augen des Todes, Todesaugen bzw. Teufelsaugen, nennen kann man die eigentlich wie man will. Wenn ich diese anwende, brauch ich meinen Feind nur angucken und mir zum Beispiel denken >Genickbruch<. Meine Hand brauch ich dann nur noch einbisschen zu Seite drehen und bei meinem Gegner macht es knack und das Genick ist gebrochen. Dasselbe geht auch mit ersticken, nur dass ich dann meinen Gegner auch quälen kann, weil es nicht unbedingt tödlich ist, jenachdem wie weit ich meine Hand schließe, kann ich ihn auch nur einbisschen die Luft abschnüren und mit dem Öffnen meiner Hand wieder Luft in seine Lungen fließen lassen. Sobald ich meine Hand dann aber ganz schließe ist er sofort tot. Ich kann sie auch einfach gleich tot umfallen lassen. Naja. Aufjedenfall hab ich auch ein Augenpaar, was ich nur einmal anwenden kann, da nicht nur mein Gegner stirbt bei dem ich es anwende, sondern auch ich selbst. Die Augen des Racheengels sind schwarz und bringen nur verderben. Mit ihnen kann ich auch Unsterbliche umbringen. Zu 90 % ist es sicher dass auch ich sterbe, zu 8% ist es möglich dass ich weiter lebe, aber für immer blind bin und nie mehr auch nur ein Augenpaar meines Erbes benutzen kann.“

„Und die anderen 2%?“

„Zu 2% ist es möglich, dass ich fast unversehrt bleibe.“

„Das ist ja krass. Und davon wussten die Familien?“

„Ja.“

„Deswegen wird sie auch von ihren Zieheltern genötigt mit der Marine zusammen zuarbeiten. Sie bekommen Geld und Ansehen, während sie sich den Arsch abschuftet.“

Ich drehte mich um und sah Haku, der sich zu uns gesellte.

„Mit der Marine?!“

„Ja leider.“

„Und was musst du für die machen?“

„Piraten einfangen, die sie selbst nicht erledigen können. Im schlimmsten Fall sogar umbringen-“

„Was bis jetzt immer fehlgeschlagen ist“, grinste Haku, „San hat bis jetzt eigentlich immer nur die Marineleute fertig gemacht und später wurde dass alles aber auf die Piraten geschoben, da es dann hieß sie wär zu jung gewesen und konnte die Marine deswegen nicht verteidigen. Oder sie hat sich mit den jeweiligen Piraten abgesprochen, es so aussehen lassen, als ob sie sie gefangen genommen hat, aber später konnten diese dann mysteriöser Weise von Enies Lobby oder anderen Gefängnissen fliehen. Das Geld konnte sie trotzdem behalten.“

„Du warst das Mädchen vor einem Jahr oder?“

Ich wandte meinen Blick von Haku zu Ace.

„Genau. Du kannst dich also erinnern?“

„Jetzt ja. Ich hätte nicht gedacht dass du es bist und dass wir uns wieder treffen. Du hast dich echt verändert.“

„Ich hab mich gar nicht so verändert. Ich meine-“

„Du hast auch Geld bekommen?“

„Jop. Das Kopfgeld der Piraten, was meine menschlichen Zieheltern aber wieder einkassiert haben, plus das was sie selbst von der Marine bekommen haben.“

„Und wie haben die Piraten es hinbekommen, dass sie fliehen konnten?“

„Chopper, löcher sie nicht so mit deinen Fragen.“

„Ist doch kein Problem.“

„Ich kann ja auch für sie einspringen.“

In Gedanken schickte ich einen Dank an ihn.

„Also. Sie hat die Piraten befreit. Natürlich hat niemand was davon mitbekommen, da sie dann immer ihr Erbe eingesetzt hat. Und sie ist deswegen auch eigentlich ganz dicke mit mehreren Piraten.“

Dieser Chopper guckte mich mit großen, funkelnden Augen an.

„Aber mal eine andere Frage, du hast doch selbst ein hohes Kopfgeld, wieso haben dich die Marinesoldaten nicht verhaftet?“

„Meine Adoptivfamilie hat sie bezahlt, dass sie mich in Ruhe lassen. Im Gegenzug sollte ich für sie arbeiten, wofür sie wiederum auch Geld einheimsten.“

„Du wurdest also total ausgenommen.“

„Jupp. Und wär hätte es gedacht. Meine jetzigen Zieheltern, sind dieselben, die mich früher auf der Wolfsinsel haben sitzen lassen.“

„Und das sind auch noch meine Eltern. Peinlich. Aber ich hasse sie genauso sehr.“

„Es gibt nur noch eine Person die ich mehr hasse.“

„Neferet?“

„Genau.“

„Wer ist Neferet?“

~Nicht noch mehr labern~.

Hilfesuchend guckte ich zu Shekinah, die mich anlächelte und anfing zu erzählen.

„Neferet ist eine Hohepriesterin, die sich offensichtlich der Finsternis zugewandt hat. Sie behauptet von sich die Reinkarnation unserer Göttin Nyx zu sein. Sie ist mächtiger als San, glaubt sie jedenfalls. Sie will San aus dem Weg räumen um ihren Plan, einen Krieg gegen die Menschen, in die Tat umzusetzen, wäre da nicht ihr Gemahl Kalona. Er wiederum ist schon Jahrhunderte alt und unsterblich. Auch er behauptet von sich der auf Erden wandelnde Erebos, also der Gemahle von Nyx, zu sein. In seiner Vergangenheit war er auch Teil des Lichtes und zwar als Krieger der Nyx. Nun ist er ein gefallener Engel, der sich der Finsternis verschrieben hat.“

Um das Thema zu Wechseln fragt ich:

„ Wie heißt ihr eigentlich?“

Der Strohhut fing sofort an mir jeden vorzustellen.

„Ich bin Ruffy und der Elch ist Chopper. Der mit den Schwertern ist Zorro. Der mit der langen Nase ist Lysop. Das ist Nami und neben ihr ist Sanji. Ach ja. Und das ist Robin.“

„Ich weiß. Wir kennen uns.“

Erst als ich in entgeisterte Gesichter starrte, fiel mir auf was ich gerade gesagt hatte, auch Ace machte ein sehr erstauntes Gesicht. Keiner sagte etwas, bis Whitebeard das Wort ergriff.

„Woher kennt ihr beiden euch?“

„Erzählst du oder ich?“

„Mach lieber du. Ich hab eben schon so viel erzählt.“

~Wie kann man bloß so viel über die selbe Person reden?!~

Robin erzählte über unser Treffen bei der Baroque Firma, dass ich nur da war, weil meine scheiß Zieheltern es so wollten.

„Wir konnten uns am Anfang nicht leiden. Ich sie, weil sie mir meinen Rang streitig machte und sie mich, weil sie alle Mitglieder hasste. Doch nach mehreren Monaten waren wir schon richtig gut befreundet. Mister 1 war der einzige, mit dem sie nicht zu recht kam. Die beiden trainierten zwar jeden Tag zusammen, aber sie gewann jeden Tag. Irgendwann hatte er keine Lust mehr und …“

Zögernd suchte sie meinen Blick.

„Erzähl‘s ruhig.“

„Hä? Was soll sie erzählen?“

„Ruffy halt die Schnauze.“

„Naja irgendwann hatte er keine Lust mehr und wollte … wollte...“

„Und wollte mich vergewaltigen, um mir Angst zu machen“, lächelte ich sie an.

„Es lief aber nicht so wie er wollte. An dem Tag sahen wir alle ihre wahre Macht.“

~Oh ja. Daran konnte ich mich nur zu gut erinnern. Ich war ein Monster.~

Mein Blick schweifte von Gesicht zu Gesicht, bis sie an den Augen von Ace hängen blieben.

~Zu blöd dass ich nicht seine Gedanken lesen kann.~

„Was ist passiert?“

Während Robin Lysops Frage beantwortete, schauten Ace und ich uns in die Augen. Wir schauten nicht weg oder so, wir schauten uns die ganze Zeit an.

„An dem Tag, kam der Wolfsdämon in ihr zum Vorschein. Obwohl er eigentlich versiegelt sein sollte. Wir glauben aber, dass das Siegel schwächer wurde, da sie kein Blut getrunken hatte und dann auch noch von Tag zu Tag stärker wurde.“

„Wollte er ihr vor allen etwas antun oder wieso sahen es alle?“

„Er hatte sie in einen Raum eingesperrt, aber zu dem Zeitpunkt als sich das Siegel löste, war sie so sauer, dass eine riesige schwarz-rot-orange Flamme das ganze Haus zerstörte und in den Himmel loderte. Die explosionsartige Flamme war hoch genug dass sie von allen gesehen werden konnte. Die Mitglieder der Firma und ich rannten dort hin, wo die Flamme herkam, weil wir dachten es wäre ein Feind. Doch dort sahen wir einen schwer verletzten Mister 1 und eine San, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Um ihren Körper herum, um jedes einzelne Körperteil, wirbelten und zuckten schwarze, fadenähnliche einzelne Schnüre. Ihr Blick war voller Zorn und Überlegenheit. Ihre Augen hatten sich dunkelrot, fast schwarz, gefärbt, was aber nicht ihr Erbe war. Trotzdem sah sie aber auch faszinierend aus. Es war einfach unglaublich.“

„Können wir bitte aufhören die ganze Zeit über mich zu reden? Einige von euch wissen ganz genau, dass ich das hasse.“

Mittlerweile hatten Ace und ich unsere Blicke von einander abgewendet. Mir kam es wie Stunden vor, wo wir uns über meine Vergangenheit und Gegenwart unterhielten. Ich war froh, dass nicht auch noch über meine Zukunft bzw. mein Schicksal diskutiert wird. Das war einer der Momente, wo ich glücklich darüber war, dass ich nur Robin, Shekinah, Jonathan und Reika davon erzählt hatte, was ich vor 2 Jahren im Traum von Nyx mitgeteilt bekommen hatte. Ich wusste, dass man das Schicksal ändern konnte, doch in bisherigen Visionen, die eine Möglichkeit dargestellt hatten, war das Ende immer dasselbe.

Sie taten mir den Gefallen und wechselten das Thema. Wir lachten und unterhielten uns über die Strohhutbande, bis Kyoko kam.

„San? Bist du bereit für die kleine Überraschung?“

„Aufjedenfall“, grinste ich.

Ich nahm Konan, die sich im Laufe des Abends neben mich gesetzt hatte, am Handgelenk und zog sie zu meinen anderen Freunden, die auf der >Tanzfläche< standen, aber immer noch nicht wussten was passieren würde. Ashitaka, Dallas und Inuyasha standen mit einem Radio am Rand, um die Überraschung in die Tat um zusetzten. Wir zogen erstaunte Blicke der Piraten auf uns. Die Musik des kleinen Orchesters verstummte, als ich anfing zu reden.

„Wir wollten den Abend noch besonderer gestalten, als nur durch eine Beschwörung. Ich glaube die letzten Piratenbälle waren eher langweilig von der Musik her. Niemand wollte bestimmt tanzen, doch meine Freunde und ich wollen hier mal einbisschen Leben einhauchen.“

Ich gab den Dreien ein Zeichen. Ashitaka machte das Radio an und wir machten einfach Party, ohne darauf zu achten, was die von uns denken. Zwar konnte man dazu keine langweiligen Walzer tanzen, aber man konnte so tanzen wie man wollte, wie in einer Bar bzw. Kneipe. Unsere Überraschung ging auf. Viele weibliche aber auch ein paar männliche Bandenmitglieder, kamen mit auf die >Tanzfläche<. Es machte einfach Spaß, mal die ganzen Probleme hinter sich lassen zu können und einfach nur zu feiern.

Nach einer kleinen Ewigkeit, setzte ich mich zurück auf meinen Platz, wo mich amüsierte Blicke erwarteten. Am Tisch saßen nur noch Zorro, Ace, Shanks, Whitebeard, Jonathan und Shekinah.

„So haben wir dich ja noch nie erlebt.“

„Tsja.“, grinste ich.

„Möchtest du auch den Wein-Mix?“

„Ja gerne.“

Shekinah stand auf und holte uns zwei Gläser.

„Wein? Du darfst das doch noch gar nicht trinken“, grinste Shanks mich mit einem breitem Grinsen an.

„Das sagt der Richtige“, grinste ich, „aber keine Sorge, in dem Wein ist Blut drin. Außerdem dauert es lange bis einer von uns betrunken ist.“

Angeekelt verzog Shanks das Gesicht.

„Hier.“

„Danke.“

Ich nahm das Glas und trank es mit einem Zug aus.

Während die anderen weiter tanzten und Robin vom Klo zurück war, unterhielten wir uns weiter über das Piratenleben. Wo mir heraus rutschte, dass ich nur zu gerne auch eine Piratin wär.

Es war schon 3 Uhr morgens, als die Türen auf gingen und ich erstaunt feststellen musste, wer uns jetzt noch mit seiner Anwesenheit beehrte.

~Was will diese Schnäpfe hier? Reicht es ihr nicht mich mittags zu nerven? Und jetzt kommt sie auch noch in unsere Richtung gelatscht~.

„Sorry für die kleine Verspätung. Ich musste noch etwas erledigen.“

Kapitel 11

Boom babyxD

hier bin ich wieder mit dem neuen Kappi♥

Vielen vielen Dank an NairaKyoya und fahnm *-* hab mich sehr über eure kommis gefreut *knuff*

ich hoffe dass sich demnächst auch noch einpaar andere trauen ein zwei wörter dazulassen :D
 

*kekse hinstell und wink* viel Spaß beim lesen ♥

Eure Akira-chan96
 

(die Prophezeiung hab ich übrigens selber geschriebenxDD)

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KAPITEL 11
 

---San---
 

„Was willst du hier Venus?“

„Ich lass mir doch keine Party entgehen.“

„Tu nicht so. Dann wärst du früher-“

Venus warf ihr Haar zurück und ich entdeckte an ihrem Hals zwei rote Punkte.

„Was glotzt du so auf meinen Hals?“

„Wer hat dich gebissen?“

„Was geht’s dich an?“

„Wenn er es war, viel.“

„Meintest du nich mal, dass er dir am Arsch vorbei geht?“

„Geht er mir ja auch. Du weißt aber genau, dass wir eine scheiß Prägung haben.“

„Na und? Was hat das damit zu tun?“

„Tu nicht so scheinheilig.“

„Okay, okay. Ich geb ‘s ja zu. Ja, er hat von mir getrunken. Zufrieden?“

„ Ging ja schnell, dass du ‘s zugegeben hast und hör auf so scheiße zu Grinsen Venus. Du hasst San zwar, aber du weißt ganz genau, dass sie das spürt und ihr auch weh tut. Lass deine dreckigen Finger von Daisuke.“

„Wieso sollte ich du Neunmalklug? Wie San gesagt hat, sie liebt ihn nicht mehr und sie sind auch nicht mehr zusammen, also kann ich mit ihm tun und lassen was ich will.“

~Sie hatte recht, wir waren nicht mehr zusammen. Wieso tat es mir also weh, wenn er mit ‘ner anderen schläft? Abgesehen von der Prägung her, war da doch nichts mehr. Außerdem ist die Unterhaltung einbisschen so, wie zwischen einer Mutter und einer bockigen Teenagerin.~

„Venus, auch ich mag dich nicht, aber ich rate dir aufzupassen. Er ist nich der, für den er sich ausgibt. Bitte glaub mir.“

„Du bist nur eifersüchtig auf mich, weil Daisuke sich für mich interessiert und auch entschieden hat.“

„Was ist mit mir?“

~Oh Göttin. Reicht es ihm nich, dass diese Schlange hier ist? Wieso muss er unbedingt her kommen?~

„Was willst du hier Daisuke? Reicht es dir nicht, was du San angetan hast?“

Hakus Stimme war, wie gestern, eisig und voller Hass.

„Was soll ich ihr angetan haben?“

~Eigentlich sollten wir alle jetzt rausgehen und uns dort unterhalten. Nicht jeder brauch von meinen Problemen wissen. Und dann auch noch vor Ace dieses Drama.~

„Du hast-“

„Haku, bitte lass es. Ich werde später mit ihm reden.“

Meine Stimme klang nicht ganz so wie ich gehofft hatte. Sie klang einbisschen brüchig und traurig und dass scheint Hidan einen Grund gegeben zu haben, sich mit ihm anzulegen. Er trat ganz nah an Daisuke ran und zischte:

„Verpiss dich hier. Tu ihr und mir den gefallen und lass sie endlich in Ruhe.“

~Typisch große Brüder.~

„Nich nur durch die Prägung. Ich weiß, dass sie mich immer noch liebt.“

„Ich dich lieben? Nein. Ich kann niemanden lieben, der sich der Finsternis verschrieben hat.“

Er lachte auf.

„Du bekommst Wahnvorstellung meine Süße.“

~Am besten ich schau mal in seinen Gedanken vorbei.~

Er und ich sahen uns an. Wir beide unterhielten uns in unseren Gedanken.

„Niemand wird dir glauben.“

„Denkst aber auch nur du. Man wird mir früher oder später den Glauben schenken, auch Venus wird kapieren was du für ’n Arsch bist. Und glaub nich, dass ich nich wüsste, dass dein Daddy meine Fähigkeiten kopiert und sie dir einverleibt. Eins sag ich dir. Du wirst diese Fähigkeiten niemals 100%ig unter Kontrolle kriegen, denn du wurdest nich mit ihnen geboren. Und bald werde ich auch herausfinden, was du mit meiner Vergangenheit zu tun hast.“

„Ich wusste schon immer, dass du eine gute Beobachtungsgabe besitzt. Dank meines Vaters bin ich der mächtigste Vampir den es gibt. Niemand ist stärker als ich und die Dunkelheit verleiht mir noch mehr Kraft. Meine Unsterblichkeit ist die Krönung. Auch du kannst mich nicht umbringen.“

„Wieder falsch. Ich habe meine Wege und Kontakte. Niemand ist unbesiegbar.“

„Wieso trittst du nicht auf meine Seite? Zusammen könnten wir alles und jeden besiegen, auch Kalona. Er ist das wahre Böse.“

„Das denke ich nun nicht. Du bist stärker als er. Und irgendwas in mir sagt mir, dass wir jetzt lieber aufhören sollten, uns in unseren Gedanken zu unterhalten.“

„Du hast dich gerade dafür entschieden zu sterben, Ai. Nichts mehr wird so sein, wie es einmal war. Du hast alle verraten.“

„Nein. Mit meiner Entscheidung, weiter für das Gute zu kämpfen, habe ich vieler Leute Leben gerettet. Deins, Neferets und Kalonas werde ich beenden, genauso wie das deiner Familie und Iboshis. Und hör auf so geschwollen und altmodisch zu reden. Machst du sonst auch nich.“

„Du wirst die Finsternis niemals ganz besiegen. Gut und Böse, muss im Gleichgewicht stehen, sonst könnte es ziemlich ungemütlich werden. Das weißt du genauso gut wie ich, meine Ai.“

„Hör auf mich Ai zu nennen, Baka. Fängst ja genauso an wie Kalona. Und jetzt, lass uns verdammt noch mal aufhören.“

„Wir werden eh noch genug miteinander zu tun haben.“

„Leider. Und deine Lückenfüllerin wird hoffentlich genauso auf die Schnauze fliegen wie ich.“

„Nein. Einbisschen Gedankenmanipulation und die frisst mir aus der Hand. Bis du wieder zu mir zurückkehrst“

„Bastard. Darauf kannst du lange warten.“

Als Daisuke und ich wieder zu uns kamen, waren alle Blicke des Tisches auf uns gerichtet, mal wieder. Die Piraten sahen neugierig, die Vampire und Wölfe amüsiert und Venus wütend aus.

„Na endlich. Erzählt ihr uns, was ihr grade eben per Gedanken ausgetauscht habt oder is das nich für Venus‘ Ohren bestimmt?“, kicherte Kramisha.

„Er hat mir grade eben nur bestätigt, dass er der Finsternis zugesagt hat, dass er Venus‘ Gedanken manipuliert und mich umbringen wird, falls ich nicht auf seine Seite wechsel beziehungsweise nicht zu ihm zurück kehre. Nicht zu vergessen: er würde dich fallen lassen, falls ich zu ihm zurück kehre.“

Ich schaute zu Venus.

„Schatz, glaub ihr nicht. Sie will uns auseinander bringen, uns trennen. Lass das nicht zu.“

Ich beobachtete, wie sie an mir vorbei zu Daisuke guckte. Plötzlich schnellte sie los, mit einem Dolch in der Hand, den sie unter ihrem Kleid versteckt hatte. Ich wich ihr aus, indem ich mit einem großen Satz zurück und mit einem Rückwärtssalto über Daisuke sprang. Doch dieser dachte nicht daran, seine Freundin zu stoppen, bevor sie mich verletzt oder so. Nein. Auch er drehte sich blitzschnell um, während er sein Schwert zog. Auch wenn ich eine Vorahnung hatte, dass dies passieren würde, war ich so geschockt, dass er mich verletzen, wenn nicht sogar töten wollte, dass ich ihm nicht auswich. Ehe ich mich versah, stand Hidan vor mir und wehrte mit seinem Schwert, das von Daisuke ab. Ich schielte an meinem Bruder vorbei und sah meinen Ex… aber nicht Venus.

~Wo ist sie?~

In dem Moment spürte ich schnell nähernde, rennende Schritte, die auf keinen Fall zu Darius gehörten. Schnell fuhr ich herum und sah sie gerade noch rechtzeitig auf mich zustürmen.

~Das hab ich mir nicht unter einem entspannten Abend vorgestellt.~

Nun zog auch ich eines meiner Schwerter, die ich an meiner Taille trug. Mit meinem Schwert parierte ich locker ihren Angriff, ohne selbst anzugreifen. Sie sprang zurück, trotzdem ließ ich sie nicht aus dem Blick. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass alle von dieser Situation geschockt waren und… dass etwas zu Venus flog. Erstaunt stellte ich fest, dass es das Schwert von Daisuke war, das sie auffing, um sofort wieder loszustürmen. Ich schaute in ihre starren, leeren Augen.

~Er hat sie manipuliert. Kein Wunder dass sie mich angreift. Normalerweise würde sie nie so was machen, naja denk ich jedenfalls.~

Schnell, kaum für das Auge sichtbar, sprang ich hinter sie, legte meinen Zeige- und Mittelfinger auf ihre Stirn.

~Schlaf.~

Meine Augen leuchteten hell-gelb auf, um sich gleich wieder normal zu färben. Leblos sackte Venus in sich zusammen.

~Hochlebe mein Erbe.~

Ein Aufkeuchen von den Piraten drang an mein Ohr. Mein Blick wanderte zu der Stelle wo Daisuke stand, der mich anschaute. Wieder fingen wir an lautlos miteinander zu reden.

„Ich kann nicht nur sie manipulieren. Wenn ich wollte, könnte ich jeden den Befehl geben dich anzugreifen.“

„Dank MEINES Erbes.“

„Beim nächsten Mal wird keiner da sein, um sich schützend vor dich zu stellen.“

„Ich brauch niemanden, der mich rettet. Auch wenn meine Freunde es trotzdem tun.“

„Ich würde gerne mal sehen, wer noch zu deinen Freunden zählt, wenn sie deine wahre Seite sehen.“

„ Meine wahre Seite? Du meinst die, die mir auferlegt wurde? Das Monster, was in mir versiegelt wurde? Das ist nur meine dunkle Seite und nicht meine Wahre. Meine Freunde werden zu mir halten.“

„Mal schauen, wie viele noch überbleiben, die du als diese bezeichnen kannst, wenn ich hier fertig bin.“

„Lass die Leute hier in Ruhe. Sie haben nichts damit zu tun. Alleine uns geht es was an.“

Er lächelte nur und verschwand dann. Seine angebliche Freundin ließ er zurück. ~Wie soll ich ihn besiegen, wenn er die gleichen Fähigkeiten hat wie ich? Das ist unmöglich. Er kennt mich wie seine Westentasche.~

„San?“

„Huh?“

„Geht ´s dir gut?“

Leicht nickte ich, mehr bekam ich im Moment nicht zustande. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Trotz all dem bemerkte ich Reikas, Shekinahs und Jonathans besorgten Blick.

~Ob sie wissen, was er und ich geredet haben? Ich hoffe es zumindest, dann hätte ich wenigstens schon mal 3 Leute, die wissen, was er vor hat.~ Dann fühlte ich auch, dass mich nicht nur die 3 eindringlich und besorgt anschauten, sondern auch wieder Ace und wenn ich mich nicht täuschte, dann auch Haku und Zorro.

Nachdem die ganze Aufregung, ob es mir gut geht, was das von Daisuke sollte etc., vorbei war und ich wieder bei den anderen am Tisch saß, versuchte ich mir nichts von meiner Nervosität anmerken zu lassen, was mir anfangs auch geling, bis ich ganz klar wieder die Finsternis bemerkte, die ich und die Söhne des Erebos am vorherigen Abend draußen gefühlt hatten. Ich war sofort in Alarmbereitschaft. Vorsichtig nahm ich auch Augenkontakt mit Darius und Ate auf, die mir zunickten. Ate verschwand nach draußen und Darius kam zu mir rüber. Damit nicht alle mitbekommen, was er und ich zu besprechen hatten, gingen wir auf den Balkon. Das blieb natürlich nicht unbemerkt. Darius musste sich ein Lächeln verkneifen, denn die Blicke verfolgten uns. Ich erlaubte mir einen Spaß und hörte mir einige Gedanken der einzelnen Piraten an.

Bellamy dachte nur daran, mich in die Kiste zu kriegen und Bossi der Silberfuchs, von den Foxy Piraten, will mich in seiner Crew und Buggy hat dieselben Gedanken.

~Langweilig. Mal schauen was die Frauen denken.~

Ohne Erstaunen stellte fest, dass die Frauen das komplette Gegenteil dachten. Die meisten fluchen und beschimpfen mich, weil die der Meinung sind, dass ich mir immer die hübschen Typen kralle.

~Wow. Wenn das mal nich zum Zickenkrieg wird.~

Darius schloss die Balkontür hinter uns.

„Kann es sein, dass die Präsenz der Finsternis zugenommen hat? “

„Ja. Habt ihr alles von dem >Gespräch< mitbekommen?“

„Nein. Ate und ich haben versucht eure kleine Unterhaltung mitzubekommen, da wir uns Sorgen gemacht hatten. Um euch war wie eine Art Blockade, bzw. um eure Gedanken.“

Ich erzählte ihm von den Inhalten der Unterhaltung. Er folgte aufmerksam und mit hochgezogener Augenbraue. Die ganze Zeit über, war dieses Gefühl da, dass uns jemand belauschte. Irgendwer, der ein Teil der Finsternis war. Deshalb waren wir uns einig, dass es besser ist später, zusammen mit den anderen, eine Lösung zu besprechen und nicht jetzt. Ein blödes Gefühl sagte mir, dass wir alle heute noch aufpassen sollten und nicht alleine raus gehen sollten, da sonst nichts Gutes passieren würde. Und irgendwas in mir war ganz der Annahme, dass dieses etwas Daisuke war, denn mir kam diese Präsenz nicht nur von dem vorherigen Abend bekannt vor, nein, sie kam mir auch von den letzten Monaten bekannt vor, die ich verspürte wenn Daisuke mir nah gewesen war, näher als heute Abend. Auch wenn mir damals bewusst war, dass es die Finsternis war, hatte ich es mehr oder weniger verdrängt.

~Wenn ich es damals nicht verdrängt hätte, wär alles anders. Nur weil ich ihn liebte, hab ich so viele Menschen in Gefahr gebracht. Das…das darf niemals wieder passieren. Ich bin schuld, dass er jetzt diesen Terror macht. Es wär niemals soweit gekommen, wenn ich bei ihm geblieben wäre. Dann wäre es auch viel leichter ihn umzubringen. Verdammt. Und ich bin auch noch so eine Art Auserwählte. Naja bis jetzt war ich eine ziemlich Schlechte.~

„Mach dir nicht so einen Kopf darum. Du kannst nichts dafür. Und wenn du mich fragst, meiner Meinung nach warst du bist jetzt eine echt gute >Auserwählte<. Du hast alles richtig gemacht.“

„Nein, hab ich nich. Nyx hat die Falsche gewählt. Sie hätte jemanden wählen sollen, die keine Teenieprobleme hat. Und bitte les nich immer meine Gedanken.“

„Jeder hat mal Probleme. Das ist menschlich.“

„Nur blöd, dass die Ausrede bei Vampiren und Jungvampiren nich funzt.“

„Du vergisst, dass auch noch wir menschliche Wurzeln in uns tragen.“

„Ausgenommen die, die schon als Vampir geboren wurden“, seufzte ich.

~Zum Beispiel Daisuke und der restliche Kudo Clan.~ Er legte seine Hand auf meine Schulter und drückte diese leicht. Ich konnte ihm nicht in die Augen blicken. Traurig schaute ich zu Seite.

„Wieso ist das alles bloß so schwierig?“

„Weil es langweilig wäre, wenn alles reibungslos ablaufen würde“, lächelte Darius.

„Hm. Ich glaube wir sollten wieder reingehen, bevor die noch ganz andere Dinge von uns denken.“

Der Krieger guckte mich fragend an, worüber ich schmunzeln musste. Lächelnd beantwortete ich sein Fragezeichenblick:

„Nicht so wichtig.“

Zurück beim Tisch wurden wir beide schon erwartet.

„Ist was passiert?“

„Nein Shekinah. Naja jedenfalls nicht so richtig. Also… es ist besser wenn wir das später besprechen. Darius und ich können aber schon mal mit Bestimmtheit sagen, dass man jetzt nicht alleine rausgehen sollte, sondern immer mit mehreren Personen.“

„War er schon wieder drinnen?“

„Seit du und San rausgegangen seid, war er nicht wieder da.“

Diese Aussage stimmte mich besorgt und ließ mich anspannen, was nicht unbemerkt blieb. Darius berührte kurz meinen Unterarm, was wohl so viel heißen sollte, dass ich mir keine Sorgen machen sollte.

„Darius, San. Sagt mir sofort was los ist.“

„Fühlen sie es etwa nicht?“

Shekinah und Jonathan bekamen große Augen.

„Doch. Tun wir.“

„Wenn ihr nach draußen geht, ist es noch intensiver. Und ich glaube hat was mit vorhin zu tun.“

Plötzlich durchfuhr mich wieder ein stechender, wiederholender Schmerz, der mich aufkeuchen ließ und somit auch wieder die Blicke auf mich zog. ~Oh Shit. Nich schon wieder. Das gibt ‘s doch nicht. Das tut so weh. Trinkt er- Ich muss hier raus…schnell.~

Ich drehte mich um und rannte so schnell ich trotz Schmerzen konnte, zum Balkon und hoffte dass mir niemand folgen würde, was leider nicht so war, denn Darius kam hinterher. ~Niemand soll mich wieder so sehen.~ Mit erstickter und schmerzerfüllter Stimme rief ich hinter mich:

„Darius, bitte lass mich allein.“

Und damit sprang ich über das Geländer und landete auf wackligen Beinen. Torkelnd machte ich mich zu dem kleinen Teich, der hinter den Hecken versteckt war. Das Stechen wurde immer schlimmer und es fühlte sich so an, als ob ich von innen brennen würde. ~Ich hätte mich niemals auf ihn einlassen sollen~.

Zu schwach um mich aufrecht halten zu können, sank ich auf die Knie und versuchte nicht aufzuschreien, doch ganz ließ es sich nicht verkneifen und leise Schmerzensschreie kamen hervor, die ich durch meine Hand weiter dämpfte.

„Priesterin, ist alles in Ordnung?“

Schwer atmend schaute ich hinter mich, wo zwei Söhne der Erebos standen.

„Bitte… lasst mich…in Ruhe.“

„Sie sehen nicht gut aus, sollen wir sie rein bringen? “

„Sie sollten hier auch nicht alleine draußen bleiben.“

„Nein danke…Ich möchte einfach…alleine sein. Wenn mir jemand zu nahe kommen würde, könnte ich mich auch selbst verteidigen.“

„Wie sie wünschen.“

Ich könnte an nichts denken, nur an diesen Schmerz und die Hoffnung, dass er bald aufhört, an Daisuke verschwendete ich keinen. Nach einiger Zeit konnte ich mich noch nicht mal mehr auf Knien halten, weswegen ich mich auf dem Boden seitlich zusammen kauerte, bis endlich die Schmerzen verblassten und dann ganz verschwanden. Zitternd richtete ich mich auf, um dann wieder auf die Knie zu sinken, da sich alles drehte.

„Der Typ macht es dir echt nicht leicht, nicht war Ai?“

Erschrocken fuhr mein Kopf hoch.

„Kalona… was…was machst du hier?“

Er kam näher und hob mich hoch.

„Ich habe gespürt, dass es dir nicht gut geht.“

Ich wehrte mich nicht, da ich genau wusste, dass ich in dem Zustand eh nichts ausrichten konnte. Behutsam setzte er mich auf der Bank ab, die neben dem Teich stand, versteckt von den Hecken, die sich rund um uns erhoben. Er setzte sich dicht neben mich.

„Das war keine normale Reaktion.“

„Was für eine Reaktion?“

„Deine Reaktion, auf das was Daisuke höchstwahrscheinlich gemacht hat.“

„Woher-“

„Intuition. Außerdem kenn ich ihn gut genug.“

~Er kennt ihn? Woher? Ich meine…ach ich sollte aufhören zu denken. Ist nicht so gut im Moment.~

Ich spürte, wie Kalonas Blick auf mir ruhte, bis auch ich ihn anschaute. Er lächelte mich an.

~Verdammt sieht der gut aus.~

„Ich habe schon gedacht, dass du das Bewusstsein verlierst.“

„Ich doch nicht“, sagte ich sarkastisch, wobei ich im nächsten Moment wieder ein Stechen fühlte.

Immer noch leicht benommen, unternahm ich einen weiteren Versuch aufzustehen, was mir dieses Mal gelang, so dass ich an den Rand des Teiches gehen konnte. Kalona war es aufjedenfall nicht. Zwar ist auch bei ihm das Gefühl von Finsternis, doch nicht so, wie es vorhin oder gestern der Fall war.

Eine ganze Weile herrschte schweigen, was ich nutzte um nachzudenken.

„Worüber zerbrichst du dir deinen Kopf Ai?“

„Ich bin nicht Ai.“

„Doch, für mich schon.“

„Nein! Ich war nie Ai, ich bin nicht Ai und ich werde nie Ai sein, Kalona. Wenn es dir darum geht, verschwendest du deine Zeit.“

„Es geht mir nicht darum, ob du Ai bist oder nicht. Es geht mir um die Verbindung, die seit Anfang an zwischen uns ist.“

Nun war auch Kalona aufgestanden und neben mir erschienen. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich zu ihm hingezogen, wie immer wenn er da war. Doch ich schob es immer wieder auf den Teil von mir, der aus der Reinkarnation Ais bestand. Ich wusste nicht was ich antworten oder was ich ihm gegen den Kopf schmeißen sollte, also beschloss ich meinen Mund zuhalten. Das fasste Kalona wohl als ein Zustimmen auf, denn während ich mein Bestes versuchte, nicht zu ihm zu schauen, drehte er sich leicht zu mir um und nahm mein Kinn zwischen seinen Daumen und Zeigefinger, womit ich ihn anschauen musste.

„Komm mit mir.“

„Du weißt, dass ich es nicht tun kann.“

Er umschloss meine Hüften mit seinen Armen und zog mich näher an sich heran und flüsterte in mein Ohr:

„Bitte. Tu es für mich. Du kannst mir nicht weis machen, dass du abgeneigt bist bei dem Gedanken.“

Ehe ich antworten konnte, lagen seine Lippen auf meinen und seine Flügel umschlossen mich. Diese Kälte die von ihm ausging, fühlte sich angenehm an. Ich schmiegte mich näher an ihn und erwiderte den leidenschaftlichen Kuss. Schlagartig wurde mir bewusst, dass es immerhin Kalona war, mit dem ich hier stand. Mein eigentlicher Feind, den ich in naher Zeit umbringen musste.

~Ich kann das nicht.~

Ich löste den Kuss und drückte mich von ihm Weg.

„Du kannst die Liebe, die zwischen uns ist, nicht ewig verdrängen.“

„Die Liebe ist zwischen dir und Ai. Nicht zwischen dir und mir.“

„Ai ist ein Teil von Dir.“

„Das weiß ich selbst, doch ich bin diejenige, durch deren Hand du sterben wirst. Ich weiß auch nicht warum grade ich die Reinkarnation bin. Da hat Nyx sich wohl einbisschen vertan.“

„Bitte denk nochmal drüber nach.“

„Darüber brauch ich nicht nachdenken, Kalona. Ich habe dir schon oft gesagt, dass es einfach nicht geht. Deine Besuche müssen auch aufhören.“

„Eigentlich bin ich auch nur hier um dir etwas mitzuteilen.“

„ Und was?“

„ Es ist eine Prophezeiung, die ich vorhin hatte. Ich glaube es betrifft dich und Daisuke.“

„Eine Prophezeiung über Daisuke und mich? Dann schieß mal los.“
 

„Du und er.

Gut und Böse.

Verbunden seid Kindesbeinen an

und doch verfeindet

Die Entscheidung fällt auf schwarzem Boden.

Bezahle den Preis und du wirst siegen,

denn allein du bist der Schlüssel zum Sieg.“
 

„Oh Göttin. Das is doch nich wahr.“

„Leider doch.“

„Ich muss es den anderen erzählen.“

„Davon rate ich dir ab. Am besten du ruhst dich aus und erzählst es ihnen morgen.“

„So was wichtiges-“

„Bitte vertrau mir, nur dieses eine Mal.“

„Na schön. Aber wieso bist du dir so sicher, dass es besser ist?“

„Es ist sicherer es erst einmal auf sich beruhen zu lassen. Außerdem denke ich, dass es nicht so klug wäre, darüber zu reden während man von der zweiten betreffenden Person belauscht wird.“

Er schaute zu Seite in die Baumkronen, die man wegen der Hecke grade so noch erkennen konnte.

~Er ist hier?~

Angst durchfuhr mich und wieder gaben meine Knie nach.

„Keine Angst. Auch wenn wir Feinde sein sollten, werde ich dich vor ihm beschützen. So wie ich es früher versucht habe.“

„Wieso früher?“

„Nicht so wichtig. Du wirst es bald selbst herausfinden.“

„Ich…ich sollte wieder reingehen, sonst schicken die noch einen Suchtrupp los.“

Er lächelte mich liebevoll an:

„Ich begleite dich noch bis zur Tür.“

„Das wär glaube ich nicht so schlau. Die Söhne des Erebos stehen wache, glaub ich.“

„Wenn du meinst, Geliebte.“

„Ich bin nicht deine Geliebte, Kalona, bitte versteh das endlich. Ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir diese Prophezeiung mitgeteilt hast und dich um mich sorgst, aber wir sind Feinde.“

„Bitte pass auf dich auf, San.“

Bevor er verschwinden konnte, wollte ich unbedingt noch eine Frage los werden.

„Warte Kalona. Darf ich dich noch etwas fragen?“

„Natürlich.“

„Du… bist ja auch Teil der Finsternis…ähm…kannst du Daisuke spüren, also dass er hier ist oder weißt du es weil er auch die Präsenz der Finsternis besitzt?“

„Ich spüre, dass er hier ist. Seine Präsenz erkenne ich überall wieder und dass nicht, weil er auch >böse< ist.“

„Danke. Mach ‘s gut.“

„Frohes Treffen, frohes Scheiden, frohes Wiedersehen Priesterin.“

~Meine Güte bin ich durch `n Wind. Liegt das an dem Wein oder was? Schlafen kann ich so auf keinen Fall. Aber irgendwie hab ich auch keine Lust zu den anderen zu gehen und mit Fragen durchlöchert zu werden. Andererseits, wäre es besser wenn ich zu ihnen gehe, dann kann mich Daisuke nicht auf meinem Zimmer überraschen.~

Ich entschied für die zweite Möglichkeit. Langsam ging ich zur Eingangstür, wo wirklich zwei Krieger Wache standen.

„Geht es ihnen besser?“

„Ja. Danke der Nachfrage.“

„Soll ich sie zu ihrem Zimmer bringen, Priesterin?“

„Nein, danke Niklas. Ich möchte zurück auf den Ball.“

„In ihrer Verfassung sollten sie sich lieber ausruhen.“

„Jetzt könnte ich mich sicherlich nicht ausruhen.“

Niklas und Tobias machten mir zögernd die Tür auf.

~So schlimm werd‘ schon nich aussehen~.

Ich entschied mich, vorher noch schnell in der Küche vorbei zu schauen. Dort traf ich auf Kykio.

„Ach du liebe Güte, San! Du siehst schrecklich aus!“

„Wow, danke für das Kompliment.“

„Du bist noch blasser als vorhin! Ich wusste gar nich, dass das überhaupt geht.“

Mit geweiteten Augen hielt sie mir einen Spiegel hin.

~Oh Scheiße, sie hat recht. Ich sehe echt übel aus~.

„Na siehst ‘e. Ich hatte recht. Komm mit.“

„Wohin?“

„Ich denke du möchtest bestimmt wieder zurück zum Ball, also mach ich dich schnell wieder hübsch.“

„Warte, ich brauch vorher unbedingt erstmal Blut.“

„Blut hast du auch auf dem Ball.“

„Ich will es jetzt aber pur trinken, ohne Wein.“

„Oh, ach so. Beeil dich, ich geh schon mal in dein Zimmer.“

Nach zwei Beuteln Blut, fühlte ich mich schon viel besser. Nachdem ich noch einen Beutel ausgetrunken hatte, ging ich mit einem vierten Beutel zu meinem Zimmer, wo Kykio schon wartete.

„So, setz dich hin. Ich korrigiere nur schnell die verlaufene Schminke. Deinen Teint brauch ich ja nicht mehr auffrischen, dass hat das Blut für mich übernommen.“

„Siehst ‘e, also war ‘s eine gute Idee vorher Blut zu trinken.“

Bevor sie anfing, stürzte ich den vierten Beutel herunter.

„Eigentlich hätte ich das auch alleine gekonnt.“

„Wie ich dich kenne, hättest du es aber nicht gemacht. Du hättest nur die verlaufenen Stellen weggewischt, mehr nicht.“

„Und was is so falsch daran?“

„Im Grunde nichts, aber das ist ein Ball und nicht Alltag, also kannst du dir ruhig mal was Gutes tun.“

„Das tu ich schon des Öfteren. Ich meine, sonst bin ich auch nich gerade dezent geschminkt.“

„Ist ja auch egal jetzt. Bleib ruhig sitzen, sonst pieke ich dir ausversehen ins Auge.“

Kykio brauchte nicht lange und wir konnten zurück zum Ball. Mittlerweile war es kurz nach 4 Uhr morgens und mehrere Piraten waren schon weg.

„Ich hab immer gedacht, dass die so gerne feiern.“

„Ja, dachte ich auch, dabei sind die schon um 4Uhr weg.“

„Langweiler.“

„Auf jeden. Sind noch die Strohhüte da?“

„Als ich in die Küche gegangen bin, waren sie noch da. Keine Sorge, die werden eh hier übernachten“, grinste sie mich an.

„Ehrlich?“

„Ja, sie haben sich super mit uns verstanden und Reika hat ihnen angeboten ihnen unsere Insel zu zeigen. Shanks und Whitebeard bleiben auch da, genauso wie Ace. Wahrscheinlich übernachten auch noch andere Piraten hier, weswegen die Strohhüte und Ace bei dir schlafen sollen.“

„Cool. Hauptsache es sind dann auch die und nicht irgendwelche anderen, wie Bellamy.“

Grinsend betraten wir den Empfangssaal, der schon wesentlich leerer war.

~Mir is gar nich aufgefallen, dass welche gegangen sind, als ich draußen war. Hm. War ich so abgelenkt?~

„Wie ich sehe geht es dir besser.“

„Ja. Es tut mir leid, dass ich auf einmal weg war. Ihr solltet mich nich so sehen. Wo ist denn Darius?“

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen San. Darius ist bei Akemi. Setz dich bitte erstmal.“

Ich nahm meinen Platz neben Chopper ein.

„Glaub mir Shekinah, hättest du sie vor 10min. gesehen, hättest du eine andere Meinung“, kicherte Kykio.

„Was ist eigentlich mit Akemi?“

„Sie hatte eine Prophezeiung.“

~Scheiße… ich hoffe nicht das, was auch Kalona hatte.~

„Und was für eine?“

„Ich weiß es noch nicht, sie ruht sich noch aus. Morgen früh wird sie es uns erzählen. Es war auch nicht nur eine.“

„Wie es war nich nur eine?“

„Sie hatte zwei Prophezeiungen.“

„Das hatten wir auch noch nie.“

„Das stimmt. Na gut, dann werde ich auch mal schlafen gehen. Morgen wird ein langer anstrengender Tag.“

„Priesterin?“

„Ja?“

„Wir haben an der Mauer eine Frauenleiche gefunden. Ein Vampir hat so lange von ihr getrunken, bis sie kein Blut mehr hatte.“

„Das war Daisuke.“

Shekinah schaute mich eindringlich an.

„Bist du dir sicher, San? Hast du ihn gesehen?“

Nun kam auch Darius durch die Tür und stellte sich neben Ate.

„Nein, nicht direkt, aber er muss von jemandem getrunken haben, außerdem war er anwesend, als ich um Bewusstsein gerungen habe. Er war da und hat mich beobachtet, da bin ich mir sicher. Ate, wo habt ihr die Leiche gefunden?“

Nervös stand ich auf.

„Bei dem Teich, mit der Bank. Sie lang auf der anderen Seite der Mauer unter der großen Eiche.“

Entsetzt schlug ich mir meine Hand vor den Mund. Als ich drohte auf die Knie zu sinken, hielt mich der rote Shanks am Arm fest und stützte mich.

~Genau da hatte Kalona hingeguckt. Wieso hatte ich ihn dann nicht auch gesehen? Wieso musste eine Frau sterben, die nichts mit all dem zu tun hatte? Ich bin eine Schande. Eine wahre Kriegerin hätte sich nicht so angestellt, hätte ihn aufgespürt und dann die Frau gerettet.~

Tränen rannen mir über die Wangen. Ein schluchzen verriet meine Verzweiflung und zwischen den Schluchzern versuchte ich zu reden.

„Da… war ich… genau da… habe ich ihn auch gespürt. Ich konnte… doch nicht wissen…dass er von einer armen Frau trinkt. Ich…es tut mir so leid…ich hätte sie retten können-“

Völlig am Ende und nur noch am weinen, verbarg ich mein Gesicht bei Shanks, der mich versuchte zu trösten. Ich weinte den ganzen Frust der letzten Zeit raus. Trotzdem bekam ich mit, wie Shekinah Kykio fragte, ob sie den Piraten ihre Zimmer zeigen könnte. Als ich mich beruhigt hatte, schaute ich auf, um gleich danach in die großen braunen Augen von Shanks zu gucken.

„Tut… mir leid. Ich hab dich ganz vollgeheult.“

„Kein Problem, ist ja nicht schlimm.“

„San, es ist besser wenn auch du dich hinlegst. Heute war gerade für dich ein anstrengender Tag. Wenn du nichts dagegen hast, werden auch die Strohhüte und Ace bei dir übernachten.“

„Ja…kein Problem.“

Auf wackligen Beinen machte ich mich mit ihnen auf zu meinem Zimmer, Shanks und Whitebeard wurden von Shekinah zu ihrem Quartier gebracht.

„Hast du das öfters?“

Irritiert schaute ich Ace an, der nicht gerade happy war.

„Nein, eigentlich nicht. Wieso?“

„Du sahst vorhin so aus, als ob dass nicht gerade leichte Schmerzen waren. Und überhaupt, warum war das eigentlich?“

~Weil mein Ex ein Arsch ist.~

„Weil zwischen diesem Typen, der vorhin aufgekreuzt ist, und mir eine Prägung besteht. Er hat von irgendwem getrunken und mir somit Schmerzen bereitet.“

„Sollte eine Prägung dann nicht enden?“

„Eigentlich ja. Keine Ahnung warum das nich bei uns beiden so ist. Wenn es so wäre hätten wir seit der Beschwörung keine Prägung mehr…naja schon länger“, räusperte ich mich. Mir entging nicht sein überraschter Blick.

„Ich versuch schon länger diese Prägung zu brechen, doch bis jetzt hat es die geklappt…leider.“

„Das tut mir leid. Er scheint dir dadurch ja schon öfters wehgetan zu haben, wenn ich Hidan vorhin richtig verstanden habe.“

„Naja, wie man ´s nimmt.“

„Wie meinst du das?“

„Egal, erzähl ich euch vielleicht später.“

Der weitere Weg verlief schweigend, wenn man die Fragerei von Chopper nicht beachtet.

„So, hier ist mein Zimmer. Ich hoffe ihr habt genügend Platz.“

Als die Piraten eingetreten waren, hörte ich von Lysop:

„Das is ja wie ne Waffenkammer!“

„Keine Sorge, ich bringe dich nich im Schlaf um.“

„Du besitzt 4 Königsschwerter?“

„War klar, dass Zorro dieses Thema anfängt.“

Ich musste lächeln, was mir viel besser gelang, als vorher.

„Ja. Genauso wie 2 von den 5 Kaisersäbeln. Beinahe wären auch 2 der 7 legendären Claymors hinzugekommen.“

„Beinahe?“

„Einer von der Marine, hatte 2 legändere Claymors, doch er konnte kein Bisschen damit umgehen, also typisch Marine eben.“

Ein Lächeln huschte über seine Lippen.

„Naja, aufjedenfall könnt ihr beiden in meinem Bett schlafen.“

Mit dem Kopf deutete ich auch Nami und Robin.

„Ehrlich? Vielen Dank. Dann nimmst du aber die Couch. Die Jungs können auf dem Boden schlafen.“

„Mir is es ziemlich egal, wo ich schlafe.“

„Dann schlaf doch bei mir San-Mäuschen.“

Mir entgingen nicht die tötenden Blicke von Zorro, weswegen ich kichern musste.

„Träum weiter.“

„Ich zeig euch nur noch schnell die Bäder.“

„Du hast mehrere Bäder?!“

„Nein, deswegen ja. Für 9 Leute ist ein Bad zu wenig. Da können wir ja Stunden warten.“

Müde zeigte ich allen die 5 Gästebäder und während sich Nami, Robin, Sanji, Ace, Chopper und Lysop duschten und Ruffy weiter die Küche plünderte, blieb ich mit Zorro auf dem Zimmer. Da ich nicht erwartete, dass er mit mir reden würde, legte ich mich auf die Couch, zu schüchtern um etwas zu fragen, bis mir meine Frage einfiel, die ich schon die ganze Zeit im Kopf gehabt hatte.

„Zorro?“

„Hm?“

„Kann es sein, dass Chopper von der Menschfrucht gegessen hat?“

„Ja. Wieso?“

„Mir kam es nur spanisch vor, dass er als Elch sprechen und auf zwei Beinen laufen kann.“

„Ach so.“

„Du bist nicht sehr gesprächig oder?“, lächelte ich.

„Mehr oder weniger. Wenn ich jemanden gut kenne, kann es schon mal vorkommen, dass ich mehr rede.“

„Und da du mich noch nicht so lange kennst, sprichst du nicht viel mit mir“, ich konnte mir kein kichern verkneifen.

„Ne. Bin grad einfach zu müde.“

Ich setzte mich auf und sah ihn an.

„Na wenn `s nur das ist. Und Respekt. Zwei Sätze hintereinander, wo im zweiten Satz mehr als drei Wörter waren“, lachte ich.

Nun sah ich auch ihn lachen.

„Du solltest öfters lachen, das steht dir.“

Mit einem Schlag wurde er ganz rot und ich prustete los:

„Ey, du brauchst doch nicht so rot werden. Ich dachte jemand wie du ist Komplimente gewohnt.“

Den letzen Satz hätte ich nicht sagen sollen, da er noch röter wurde, was er wohl merkte, denn er drehte den Kopf schnell zu Seite.

„Zu spät. Ich hab `s gesehen.“

Lächelnd legte ich mich wieder hin und machte die Augen zu, doch im nächsten Moment hörte ich ein >kraak<. Erschrocken fuhr ich hoch. Es hörte sich an, als ob es exakt vor meinem Fenster war

„Hast du das auch gehört?“

„Das krächzen?“

„Das war kein richtiges krächzen.“

„Hä?“

Schnell sprang ich auf die Füße, in dem Moment kamen die anderen Jungs durch die Tür rein.

~Darius, bitte komm schnell zu meinem Zimmer. Beeil dich.~

Zögernd zog ich die Gardienen auseinander und tatsächlich, an meinem Zimmer hing ein Rabenspötter.

~Wollte mich Kalona nicht in Ruhe lassen?~

„Was ist das für ein Vieh?“

Ich hörte wie Zorro schon sein Schwert aus der Scheide zog, mein Blick allerdings starrte stur gerade aus, in die Augen des Rabenspötters.

„Das ist einer der Rabenspötter, von denen wir euch vorhin erzählt haben.“

„Du hast mich gerufen Priesterin?“

Meinen Blick wandte ich nicht ab, doch ich machte für Darius freie Sicht auf den Rabenspötter.

„Unssser Vater will dich Ai. Komm mit unssss.“

„Die Geschichte hatten euer Daddy und ich schon besprochen. Verschwinde.“

„Ich werde nicht verssschwinden.“

„Entweder wirst du verschwinden oder du warst die längste Zeit lebendig.“

„Vater wird ssssauer auf dich ssssein.“

„Weil ich beziehungsweise er dich umbringt?“, mit dem Daumen deutete ich auf Darius.

„Er hat mir befohlen dich zu beobachten.“

„Er oder Neferet?“

„Dassss geht dich nichtssss an, Ai. Vater will dich.“

„Du wiederholst dich.“

~Feuer. Verbrenn ihn.~

Meine Augen färbten sich rot orange und sahen aus wie lodernde Flammen.

Der Rabenspötter ging in Flammen auf und er fing an zu schreien. Als ich den Blick abwandte, färbten sich meine Augen wieder normal.

„Darius, bitte suche mit ein paar anderen Kriegern das Grundstück ab. Warte noch mal kurz. Byakugan.“

Ich schaute die Umgebung genau an.

„Hinten bei der Eiche sind 3, hinter der Mauer 1 und in der großen Tanne 10. An 4 weiteren Zimmern hängt jeweils eins Rabenspötter. Einmal bei Shekinah, bei Whitebeard, Shanks und Hidan. Ich kümmer mich um die Viecher an der Hauswand.“

„Ich sage Niklas bescheid, dass er den verkohlten Rabenspötter aufsammelt.“

„Okay. Sei vorsichtig, Darius.“

Bevor ich weiter machte schaute ich in die Runde und blieb wiedermal kurz bei Ace hängen.

„Es tut mir leid, falls ich euch Angst einjage oder so.“

„Keine Sorge, machst du nicht“, lächelte er ich mich an.

Ich drehte mich wieder zum Fenster.

„Feuer, bitte komm wieder zu mir.“

Wie bei der Beschwörung, fühlte ich wieder die Wärme und Geborgenheit des Feuers.

„Bitte verjage und töte wenn möglich alle Rabenspötter, die an der Hauswand sitzen, danach bist du entlassen. Danke.“

Eine kleine Flamme flackerte aus dem Fenster.

„Oh Göttin, bin ich müde. Ich leg mich jetzt aufs Ohr, weckt mich bitte, falls irgendwas ist.“

„Machen wir.“

„Danke.“

Kapitel 12

Hey Leutz ♥ Hier kommt ein neues Kappi für euch :D

Bedanke mich herzlich bei fahnm und NairaKyoya

@ NairaKyoya: Hehe das wird noch einbissl dauern bis das raus kommtxD Und ich freu mich dass dir die Prophezeiung gut findest :D kommen noch ganz viele :DD
 

naja viel spaß ♥

lg Akira-chan96
 

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KAPITEL 12
 

---San---
 

Die Vögel zwitscherten und die Wellen schlugen gegen die Klippen. Ich öffnete meine Augen, denn die Sonne kitzelte mich. Leicht irritiert setzte ich mich auf und blickte auf und um mich herum. Ich lag auf einer Wiese, die mit einer Klippe endete. Mir war sofort klar, dass es ein Traum war.

„Ist es nicht wunderschön hier, San?“

Auch wenn ich leicht zusammen zuckte, musste ich mich nicht umdrehen, um zu wissen, dass es Kalona war. Ich stützte mich am Boden ab und rappelte mich auf.

„Ja. Solch eine Gegend müsste es überall geben, doch leider, gibt es auch Leute wie Iboshi.“

„Da hast du Recht, aber wie ich die kenne, wirst du mit ihr auch noch fertig.“

Leicht verzweifelt schaute ich ihn an.

„Was ist?“

„Alle sind immer der Meinung, dass ich es schon hinbekomme. Sie sind alle der Ansicht, dass ich die Auserwählte…die Retterin aller wär. Ich weiß langsam nich mehr wie ich es allen Recht machen soll.“

Anstatt zu antworten, nimmt er mich in den Arm und gibt mir einen Kuss, den ich wie beim Brunnen erwiderte, ließ mich fallen und vergaß alles andere.

~Es ist schließlich nur ein Traum. Da darf ich mich auch mal gehen lassen. Aber…es fühlt sich falsch an. Ich…ich darf das nicht, sofern mir dieser Kuss auch gefällt. Ich muss aufwachen.~

Widerwillig löste ich mich und machte mehrere Schritte auf den Abgrund zu.

„Was ist Ai?“

„Hör auf dich in meine Träume einzuschleusen, hör auf mir nach zu spionieren und hör auf mich Ai zu nennen.“

„Wir hatten diese Diskussion doch schon.“

„Das is mir ziemlich wumpe. Ich sag es dir so lange bis du es verstehst. Lass mich einfach in Ruhe leben. Und nur um das nochmal klar zustellen“, ich drehte mich mit dem Rücken zur Klippe, „wir werden nie ein Paar sein. Nie im Leben. Ich werde mich niemals auf die Seite von einem herzlosen und arroganten Vollidiot schlagen, dafür bin ich mir einfach zu schade.“

„San, bitte…“

„Versuch gar nicht erst dich bei mir ein zu schleimen oder sonst irgendwas zu versuchen. Ich spreche es jetzt ganz langsam aus, vielleicht verstehst dann sogar du es endlich: Ich…hasse…dich“, damit ließ ich mich nachhinten fallen. Ich hörte Kalona noch was sagen, was sich meines Erachtens nach einer weiteren Prophezeiung anhörte.
 

„Im Schatten der Tsi Sgili,

kann nur eines leuchten und beschützen.

Seht in euch.

Findet es.

Nur so erhellt sich die Dunkelheit.“
 

Ungebremst stürzte dem Boden entgegen. Grade als ein spitzer Fels drohte, sich durch meinen Schädel zu bohren, wachte ich mit einem Aufkeuchen auf. Doch leider blieb es nicht unbemerkt, denn nicht alle schliefen tief und fest.

„Was ist los?“

Erschrocken schaute ich zu dem Sommersprossigen.

„W…w…wieso schläfst du nicht?“

„Ich war grad im Halbschlaf als du leise geschrien hast. Komischerweise schreist du immer am ersten Abend wenn wir uns treffen“, beim letzten Satz lächelte er leicht.

„Tut mir leid. Aber es hat nichts mit dir zu tun.“

„Gut zu wissen“, lächelte er immer noch sanft.

„Willst du drüber reden?“

„Im Moment lieber nicht. Wir würden die anderen aufwecken.“

„Du bist um keine Ausrede verlegen.“

„Na klar“, lächelte nun auch ich.

„Darf ich dich was fragen, Ace?“

„Klar, immer doch, aber lass uns lieber in den Speisesaal oder so gehen, sonst wecken wir die anderen tatsächlich noch auf.“

Er schwang sich auf die Füße und ging schon mal zur Tür, wo er auf sie wartete. Gemeinsam schritten wir in den Speisesaal und setzten uns an den Tisch, wo wir uns eine Weile unterhielten.

„Also schieß los, was wolltest du mich fragen?“

Ich atmete tief durch, überlegte, ob ich ihn das wirklich fragen sollte. Eins war klar, ich hatte Angst vor der Antwort.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich reiße dir ganz bestimmt nicht den Kopf ab.“

„Ähm… ich… schon seit ich von eurem Schiff weggegangen bin, kommt mir immer wieder eine Frage in den Sinn. Und…“

Ace sah mich fragend an.

„Und?“

„Warst du damals sauer auf mich?“

„Wieso sollte ich auf dich sauer gewesen sein?“

Jetzt war er vollkommen verwirrt, was man genau an seinen Augen ablesen konnte.

„Früher, als ich euch mit Makoto verlassen musste…du warst nicht da. Nicht am Abend zuvor und nicht als ich mich verabschiedet hab.“

„Ich war niemals sauer auf dich. Wie könnte ich. Ich wusste, dass du uns verlassen musstest, nicht wolltest.“

Während er sprach legte er eine Hand auf meinen Arm. Seine Stimme war ruhig und liebevoll.

„ Ehrlich? Ich…ich dachte, weil du nicht da warst…“

„Ich war ehrlich nicht sauer, nur traurig“, lächelte er.

„Wegen was?“

„Nicht so wichtig. Sag ich dir später.“

„Jetzt haben wir aber genug Zeit.“

„Stimmt schon. Aber deine Mentorin hatte vorhin recht, du solltest dich ausruhen und nicht noch länger wach bleiben.“

„Hm. Naja wir haben es erst 4 Uhr, also noch genug Zeit zum ausruhen“, lächelte nun auch ich, beziehungsweise versuchte zu lächeln.

„Was war eigentlich los?“

Fragend zog ich eine Augenbraue hoch.

„Warum hast du geschrien und bist aufgewacht?“

„Es…war einfach nur eine Art Alptraum.“

Nun war er an der Reihe fragend die Augenbraue hochzuziehen.

„Reicht es wenn du es heut Mittag erfährst?“, fragte ich gequält.

„Na klar. Ich muss es auch gar nicht wissen, wenn du nichts dazu sagen willst.“

~Leider komm ich nicht drum rum, davon zu erzählen.~

„Ist dir schon mal was aufgefallen?“, lächelte ich nun wieder sanft.

„Das alles hier verdammt teuer aussieht?“

Ich musste lachen.

„Nein, dass meinte ich nicht. Aber ja, das tut es.“

„Ähm…dass du überhaupt nicht mehr so kalt bist wie damals?“

„Auch das nicht. Ich meinte, dass wir uns in manchen Dingen sehr ähnlich sind.“

„Hä?“

Erneut musste ich schmunzeln.

~Genauso geistreich wie ich.~

„Siehst du?“, sagte sie, was eher als Feststellung, als eine Frage.

„Mal im Ernst. Wir beide haben eine eher schwere Vergangenheit. Uns beiden fällt es schwer darüber zu reden, über manche Sachen jedenfalls.“

„Stimmt, hast recht. Das ist mir noch gar nicht aufgefallen.“

„Kein Wunder, wir haben uns ja schon ein Jahr lang nicht mehr gesehen.“

„Leider.“

„Sag mal, wo sind eigentlich Marco, Thatch, Jozu, Teach und Vista? Die lassen sich doch sonst nichts entgehen.“

„Hm. Naja also Marco, Jozu und Vista sind auf verschiedenen Inseln, die unter unserem Schutz stehen“, plötzlich wurde sein Gesicht dunkler, „Teach ist nicht mehr ein Teil unserer Familie.“

Ich bekam ein schlechtes Gefühl was Thatch anging.

„Was hat er gemacht?“

„Er. . . hat Thatch umgebracht.“

Ich war zu geschockt um irgendwas zu sagen. Einzig allein der Gedanke, dass er, er der wie ein großer Bruder und bester Freund für mich war, getötet wurde und das von jemanden den ich von Anfang an nicht leiden konnte.

Ich schaute traurig auf den Tisch vor uns, mit Tränen in den Augen. Natürlich bemerkte er es. Schließlich wusste er wie nah Thatch und ich uns waren.

Anstatt irgendwas zu sagen, legte er einfach einen Arm um mich und drückte mich an sich, was mich zum schluchzen brachte…und ein Kribbeln in meinem Bauch verantwortete.

~Wieso kribbelt mein Bauch jetzt so? ~

Ich dachte nicht weiter darüber nach, sondern legte nach geraumer Zeit meinen Kopf in seine Halsbeuge und schloss meine Augen, um mich richtig zu beruhigen. Der Cowboyhutträger verstärkte seinen Griff und zog mich näher zu sich.

Nach, meinem Geschmack, zu kurzer Zeit, spürte ich Atem an meinem Gesicht und seine leise Stimme die flüsterte:

„Ich glaube wir sollten jetzt schlafen gehen, sonst schlafen wir noch hier ein.“

„Hätte ich kein Problem mit“, murrte ich, worauf er leicht auflachte. Danach antwortete er mir lächelnd:

„Ich auch nicht, aber was wenn die anderen aufwachen und sie sehen, dass wir nicht im Bett liegen und schlafen, sondern hier?“

„Das kann denen egal sein, wir können schlafen wo wir wollen. Außerdem ist es grade so gemütlich.“

„Ist die Couch nicht gemütlicher?“, lachte er erneut.

~Dort sind wir aber nicht alleine, du Schwachkopf.~

„Hm.“

Erneut vibrierte sein Brustkorb unter dem lachen und ich blickte ihn endlich wieder in die Augen, verlor mich in ihnen. Ihm erging es nicht anders. Es war wie damals. Wir kamen uns näher …bis etwas in der Küche polterte. Der Sommersprossige und ich fuhren praktisch voneinander.

~Meine Fresse. Ich krieg die Motten. Ein bisschen Glück ist wohl zu viel verlangt ~, ärgerte ich mich.

Auch Ace sah nicht gerade erfreut aus. Ace und ich schauten uns wieder an. Er war leicht rot im Gesicht, wobei ich bestimmt nicht blasser war.

„Ich glaub wir sollten versuchen zu schlafen.“

Der Cowboyhutträger bekam nur ein nicken zustande, was mich lächeln ließ. Denn augenscheinlich war es nicht nur mir peinlich, in dieser Situation zu stecken.

Schweigend gingen wir ins Zimmer zurück und wünschten uns noch eine gute Nacht. Sowohl er und ich achteten peinlichst genau uns nicht zu berühren. Wenn man uns nach dem Grund gefragt hätte, wären wir bestimmt als Tomatenkonkurrenz im Boden versunken.

Kapitel 13

Asche über mein Haupt>.< Sry dass es so lange gedauert hat :( Hatte einen echt vollen Terminkalender... Aber hey :D Ich bin endlich 16 :DDDDD
 

Ein rieses Dankeschön an
 

fahnm
 

NairaKyoya
 

und
 

Maron-Kusakabe
 

♥♥ Hab mich echt über eure Reviews gefreut :D Würde mich auch über weitere Kommis freuen
 

Viel Spaß beim Lesen ♥:*
 

(Is eher ein Filler Kappi)
 

hel<3
 

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KAPITEL 13
 

---San---
 

Die restliche Nacht zog ohne weitere Vorkommnisse an mir vorbei. Wobei ich vielleicht grade einmal 4, höchstens 5 Stunden geschlafen habe, denn mir wollte etwas ganz besonderes nicht aus dem Kopf.

Ein Blick auf die Uhr verriet war, dass es 5 Stunden waren, die ich geschlafen hatte, wenn es nach mir, bekennende Langschläferin, geht viel zu wenig. Nach weiterem Umsehen, stellte ich fest, dass nur der Koch, die Archäologin, die Navigatorin und der Arzt schon wach waren.

Also ging ich schnurstracks Richtung Speisesaal, wo ich sie vermutete. Und tatsächlich befanden sie sich dort, wie erwartet.

Ich murmelte ein leises `Morgen´ bzw. `Frohes Treffen´ und setzte mich an den Tisch, wo bereits die anderen Platz genommen hatten. Außerdem waren auch schon meine Mentorin und ihr Gemahle wach. Alle wünschten mir auch einen guten Morgen, wobei sie wesentlich besser gelaunt waren als ich. Naja Sanji tänzelte nun nicht nur um Nami und Robin, sondern auch um mich rum.

„Na, schlecht geschlafen?“, lachte Nami.

Als Antwort brummte ich nur, um im nächsten Moment von Sanji eine Tasse Tee zu bekommen, wo ich wenigstens dankend nickte.

„San-mäuschen für dich ein frischgemachter Pfefferminztee.“

„Sag mal…“, fing Nami immer noch grinsend an, „ wo waren gestern Nacht eigentlich du und Ace hin?“

Ich saß gegenüber von ihr und musste mich beherrschen, den Schluck Tee, welchen ich gerade genommen hatte, nicht über den Tisch zu spucken. Äußerlich behielt ich natürlich meine normale Maske auf und schielte leicht zu Shekinah und Jonathan die nur einen Blick tauschten und mich dann ansahen. Ich wusste ganz genau, dass diese beiden sich grade innerlich ins Fäustchen lachten.

„Wir…..ich meine ich…ähm….“

Sie schaute mich nur abwartend und mit einem fetten Grinsen an. Sanji, der normalerweise alle Frauen umgarnte, war ausnahmsweise auch ruhig und wartete auf meine Antwort und Robin war … einfach Robin.

„Ich glaub ich geh duschen. Wir sehen uns beim Frühstück.“

Damit war für mich die Sache beendet, doch ich hatte eindeutig nicht mit der Verbissenheit der Navigatorin gerechnet. Diese hechtete über den Tisch und hielt mich am Handgelenk fest. Sofort plumpste ich unsanft auf den Stuhl zurück.

„Duschen kannst du später noch. Jetzt erzähl erstmal wo ihr wart. Aber flott.“

„Ich denke nicht, dass es dich was angeht“, erschrocken guckte ich nach hinten, wo Akemi stand.

Schon von Anfang an, konnte sie Nami nicht leiden, weil sie schon früh mitbekommen hat, dass diese sehr geldgierig war. Da hatten Akemi und ich mal wieder eine Gemeinsamkeit. Wir beide hassten Menschen, die es nur auf Geld abgesehen haben und gar nicht genug Geld haben können, wie beispielsweise meine Eltern.

Ich brauchte Akemi nur an zu schauen und sie wusste wie dankbar ich ihr war, dass sie mich gerettet hat.

Aber auch Nami mochte Akemi nicht.

„Tz. Ich glaube sie kann auch ganz gut ohne dich reden. Immerhin ist es ihre Sache, ob sie uns was erzählt oder nicht.“

„So wie du sie bedrängst, sieht es nicht so aus, als ob es freiwillig wäre. Aber das scheint dich ja nicht zu interessieren.“

Man konnte regelrecht Blitze zwischen den beiden hin und her zischen sehen, während sie sich ein Blickduell lieferten.

„Äh, Nami, Akemi.“

Keine Rektion.

„Huhu Mädels?!“

Immer noch keine Reaktion.

Ich fuchtelte mit den Händen vor ihren Gesichtern herum , doch auch das schien nicht zu helfen. Langsam wurde ich sauer.

„Verdammt noch mal! Benehmt euch nicht wie Kinder!!“

„WAS?!“

Ziemlich perplex schaute ich die beiden an, die mich anschrien hatten.

„Meine Güte. Wenn ihr sehen könntet wie ihr euch aufführt, würdet ihr euch verdammt noch mal in Grund und Boden schämen!“

Akemi setzte sich einfach, so wie ich es erwartet hatte. Sie war einfach jemand der sich in vielen Situationen beherrschen konnte. Von Nami allerding hörte man nur wieder ein ‚Tz‘.

„Ach ja Akemi, was war gestern Abend eigentlich los?“, fragte im Flüsterton.

„Hm. Hatte 2 Prophezeiungen“, erwiderte sie in gleicher Lautstärke.

Ich wurde wieder aschfahl und schaute sie geschockt an.

„Was ist los?“

„Ich hab auch zwei neue Prophezeiungen gehabt, beziehungsweise Kalona.“

„Er war wieder da?“

Ich nickte. Wir machten aus, dass es besser ist, wenn wir mit dem Erzählen warten bis alle versammelt sind.
 

Nun war es schon kurz vor 12 Uhr und so langsam trudelten auch die anderen an, darunter auch die anderen Vampire, Jungvampire, Shanks und Whitebeard.

Nami hatte es Gott sei dank aufgegeben mich auszufragen. Trotzdem wechselten sie und Akemi noch böse Blicke, aber als Ace rein kam verwandelte sich Namis böser Blick zu einem Grinsen.

~Oh oh. So wie die grinst hatte die grade einen ‚Einfall‘, der mir ganz bestimmt nicht schmecken wird…Nami und so ein Grinsen….na ich weiß ja nicht.~

„Morgen, Ace! Na gut geschlafen?“, fragte sie Ace ohne Umschweife.

„Ähh. Morgen“, ziemlich irritiert schaute er durch die Runde.

Ich hatte mittlerweile meine Hand auf mein Gesicht gelegt und auch meine Füße schienen extrem interessant für mich zu sein.

Schnellstmöglich wollte ich hier weg, denn mir war ganz und gar nicht wohl. Die Blicke die Ace und mir abwechselnd zugeworfen wurden, entgingen mir nicht. Kurz huschte mein Blick zu Ace.

~Hm. Er ist komisch…er isst ja kaum was und scheint ganz weit weg zu sein.~

Zunächst linste ich (hoffentlich) unbemerkt zwischen meinen Fingern hindurch, ähnlich wie >ich will nicht gucken, aber ich kann nicht anders<. In dem Moment fiel mir ein, dass ich von der `Begegnung´ von Kalona und mir erzählen musste, was mir ganz und gar nicht gefiel.

„Ähm, Shekinah?“

Sie schaute mir in die Augen, um mir zu signalisieren weiter zu sprechen.

„Ich… ich hab in der Nacht Besuch von Kalona bekommen.“

Sofort waren sämtliche Anwesende, die ihn kennen, in Alarmbereitschaft. Nun war auch Ace wieder unter >den Lebenden<.

„Was ist passiert?“

„Er ist mir wieder im Traum erschienen und am Abend, kurz bevor ich mehr oder weniger zusammengebrochen bin, kam er zu mir an den Brunnen. In beiden Fällen hat er mir eine Prophezeiung überbracht.“

„Ich habe, wie du bereits weißt Shekinah, auch 2 Prophezeiungen gehabt“, mischte sich nun auch Akemi mit ins Gespräch ein.

„Und es sind dieselben?“

„Wir wissen es nicht, aber ich glaube schon, dass es die gleichen sind.“

Ich nickte Akemi zu und wir beide fingen gleichzeitig mit der ersten Prophezeiung an, dann die zweite. Und tatsächlich wir sagten genau den gleichen Text.

„Also hat dich Kalona nicht angelogen.“

„Das nützt mir nichts, wenn ich nicht weiß was die Prophezeiungen bedeuten.“

„Was sind Prophezeiungen?“

~Ich hatte die Piraten ja vollkommen vergessen.~

Shekinah fing an Ruffy und deren, die es auch nicht wussten, zu erklären.

„Und deswegen warst du heut Nacht also keuchend aufgewacht“, kam jetzt nun auch Ace zur Erkenntnis.

Von mir war nur ein einfaches Nicken zu sehen, doch ich fühlte wie mein Kopf immer heißer wurde, alleine an die Gedanken an die Nacht, an Ace und ich senkte den Kopf verlegen gen Boden, wodurch ich nicht Namis grinsendes und Zorros angespanntes Gesicht sah.

„Wir werden nachher weiter drüber reden, lasst euch die Prophezeiungen durch die Köpfe gehen. Wir können jeden klugen Kopf gebrauchen, um es hundertprozentig heraus zu finden. Frohes Treffen.“

Damit hatte Shekinah uns inoffiziell mitgeteilt, dass sie ihre Ruhe brauchte und wir verschwinden sollen.

„Frohes Treffen, Shekinah.“

Schnell machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer, um meine Trainingssachen anzuziehen. Auf dem Weg zum Trainingsplatz, kamen ihr die Strohhutpiraten und Ace entgegen.

„Wo gehst du denn hin?“

„Trainieren.“, antwortete ich nur kurz angebunden, um so schnell es geht alleine zu sein.

Natürlich kam es anders als erhofft, denn sie folgten mir und draußen angekommen fragte mich Zorro sogar ob ich mit ihm trainieren will. Gezwungenermaßen sagte ich zu und das Training startete, die anderen schauten zu.
 

Nach geschlagenen 3 Stunden beendeten wir es mit einem unentschieden. Ich musste neidlos anerkennen, dass er definitiv stärker war als ich und das nicht nur weil er mit 3 Schwertern kämpft. Aber jetzt war es erstmal an der Zeit, mit den anderen zu sprechen, was die Aussage der Prophezeiungen angeht. Wir fanden uns alle, nachdem Zorro und ich geduscht hatten, im Speisesaal zusammen. Kaum dass alle Beteiligten Platz genommen hatten, ging die Diskussion auch schon los. Wie es schien hatten sich sogar die Piraten Gedanken darüber gemacht.

Ruffy war natürlich sofort der erste, der seine Meinungen los wurde. Leider waren die so absurd, dass wir sie einfach ignoriert haben.

Als wir nach einer halben Stunde immer noch nicht weiter gekommen waren, gucke ich bittend Robin an. Ich wusste einfach dass sie es schon längst wusste. So war es schon früher immer gewesen. Nie brauchte ich auch nur ein Wort sagen, warum es mir schlecht ging. Sie wusste es auch schon so.

„Also, wisst ihr wie der Boden nach einem Brand aussieht?“

Alle schauten sie bedröppelt an, doch Shekinah und Jonathan schien ein Licht aufzugehen.

Allgemein schienen die Ältesten sofort zu wissen was Tacheles ist.

Kapitel 14

Gomen O.O ich weiß es hat jetzt über zwei Monate gedauert bis ein neues Kappi erscheint und dann auch noch so ein kurzes und meiner Meinung nach blödes -.- Es tut mir soooooo leid. hoffe ihr könnt mir verzeihen und lest trotzdem noch fleißig mit:)
 

Einen RIESEN Dankeschön an meine Kommischreiber fahnm, NairaKyoya und jetzt auch wieder blackheart_ :D Ihr seit die Besten♥
 

gglg und viel spaß beim (endlich) neuen Kappi :*
 

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KAPITEL 14
 

---San---
 

„Ich kann es nicht fassen!! Er ist zwar ein Arsch, aber dass er ein so großer ist hätte ich nun auch wieder nicht gedacht! Ich glaub es hackt!!-“

„San beruhig dich doch endlich. Das bringt doch auch nichts.“

„Das ist mit sowas von egal, ob es was bringt!! Über ihn kann man sich nur aufregen! Er denkt doch, dass er es nur wegen seinem Daddy zu was bringen wird!! Da hat er sich aber getrost geschnitten!! Ich werde ihm die Suppe gewaltig versalzen!!!“

Ich spürte zwei starke Arme die mich von hinten umarmten und einen Kopf auf meiner Schulter liegen. Gesten um mich zu beruhigen.

„Ich kann es einfach nicht fassen, dass es ihm scheiß egal ist, wie er an Macht kommt und dafür sogar andere Leben gefährdet.“

„Glaub mir San, ich kann dich gut verstehen, trotzdem darfst du deine Energie nicht bei einem Ausraster vergeuden.“

Ich seufzte hörbar und ließ meinen Kopf zur Seite gegen den seinen sinken.

„Ich glaube, ich hätte 2 Stunden eher drauf kommen können dich zu umarmen“, grinste er.

Ich wiederum quittierte seine Aussage mit einem leichten Stoß in seine Rippen.

„Blödmann“, versuchte ich ernst zu sein, konnte mir aber kein Lächeln verkneifen.

Sachte legte ich meine Hände auf die von ihm ab und schloss die Augen. Schon früher hatte er mich so beruhigen können.

Einige Zeit standen wir vor dem großen Panoramafenster in der Lobby und beobachteten die Natur, mittlerweile war es schon am dämmern.

~Der Tag verging so schnell, kaum zu fassen. Bald trennen sich unsere Wege wieder.~

Er merkte wie ich traurig wurde und verstärkte seine Umarmung, ließ mich wissen, dass ich nicht alleine bin.

„Du wirst sehn, es wird alles wieder gut. Ich bin da und werde dir bei stehen“, hauchte er mir leise ins Ohr. Mit traurigem Blick schaute ich ihn an und legte meine Stirn an seine.

„Wieso ist alles bloß so kompliziert? Kannst du mir das sagen? Wie kann ich diesen Preis bloß bezahlen??“

„Einem selbst kommt alles viel komplizierter vor, als es wirklich ist. Tu was du für richtig hältst. Wenn es so weit ist wirst du wissen was du machen musst, um ihn zu bezahlen.“

„Das sagt sich alles so leicht, doch keiner überlegt wie ich mich fühle. Sie erwarten so viel von mir, erwarten dass ich immer die richtige Entscheidung treffe und nichts falsch mache. Ich schaffe das alles verdammt nochmal nicht alleine.“

„Das brauchst du auch nicht. Wir sind alle für dich da, ich bin für dich da. Du musst nur was sagen und wir helfen dir wo wir nur können.“

Darauf antwortete ich nichts mehr. Meine Gedanken hingen an dem Tag fest, wo meine erste große Liebe mich wieder verlassen würde, für was weiß ich nicht wie lange Zeit.

„Ich habe Angst, Darius.“

„Wovor?“

„Vor allem. Vor den Erinnerungen an meine Vergangenheit, die langsam aber sicher zurück kommen. Vor der Zukunft die keiner von uns kennt. Ich hab Angst euch alle zu verlieren. Ihr seid das einzige was ich noch habe. Wer weiß was noch alles passieren wird. Vor allem aber…hab ich bedenken mit Ace.“

Fragend schaute er mich an.

„Ich dachte du liebst ihn.“

„Das tu ich auch, aber das meinte ich auch nicht. Bedenken, was seine Suche wegen Black Beard betrifft. Ich hab ein sehr ungutes Gefühl, was das angeht.“

„Es wird nichts passieren. Er ist stark genug und nicht alleine.“

„Eben genau das ist er eben schon! Er wollte nicht, dass irgendwer von der Crew mit geht. Schließlich ist er der Meinung, dass es seine Schuld ist. Wenn ich nicht noch zur Schule gehen müsste, könnte ich verdammt noch mal mit ihm mit gehen.“

Langsam bahnte sich die salzige Flüssigkeit ihren Weg hinunter, um schließlich vom Kinn zu tropfen. Woraufhin Darius sie umdrehte und die Umarmung festigte. Sie wiederum, krallte ihre Finger in sein Oberteil und schluchzte leise auf.

Auch wenn sie es eigentlich nicht zeigen wollte, nahm sie diese Sache sehr mit.

„Du weißt, dass ich mit meinem Gefühl immer richtig liege. Ihm darf einfach nichts passieren.“

Kapitel 15

Sohooo :D Hier is mal wieder ein neues Kappi :D Hab endlich die KreaTIEFphase überstanden *-*

Dieses Kappi wird vllt einbissl traurig aber ....es is wieder 4 Seiten langxDD net mehr nur 2 oder kürzer :D
 

Und ich hätte da mal eine Frage an meine Leser....ich hab eine Freundin gebeten mir bei einem Trailer für diese Ff behilflich zu sein. Dazu hatte ich vor, den Song für den Trailer zu singen....also würde ich gerne wissen, ob ihr denkt, dass meine Stimme gut genug ist dafür...um das beurteilen zu können gibt bei yt einfach "This is me (Cover by Angelique E.), Here I am cover by Angelique und A little pain cover by Angelique ein :) Würde mich freuen wenn ihr dazu auch eure meinung dalassen würdet :D

und danke an meine Reviewer *-* :*
 

viel spaß beim lesen :)gglg<3

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KAPITEL 15
 

---Erzähler---
 

Heute Abend war es soweit. Er würde die Insel wieder verlassen und weiter nach Black Beard suchen. Immer noch war sie der Meinung, dass er einfach zurück zu Whitebeard gehen sollte, aber ihr war bewusst dass er genauso stur war wie sie selbst. Und das hieß schon etwas.

Seit dem Abend wo sie sich fast geküsst hätten, haben sie nicht mehr richtig miteinander gesprochen. Sie vermisste die Zeit zu Zweit, da sie hoffte ihm endlich sagen zu können, was sie fühlte. Einbisschen hoffte sie auch, dass er dann nicht weiter alleine nach seinem ehemaligen Nakama suchen würde, aber sie hoffte vergebens. Bis jetzt.

„Na, was ist es denn diesmal?“

Fragend schaute sie die Person an. Ace. Er hatte sie lange gesucht, bis er sie an dem Brunnen gefunden hat. Überraschend war es allerdings das hier sonst niemand rumfleuchte und er die Chance hatte, endlich alleine mit ihr zu reden.

„Über was denkst du nach?“, fragte er sie lächelnd.

„Ach, über dies und das…“

Er lachte leicht.

~Wie immer muss man ihr die Antwort aus der Nase ziehen~, schmunzelte er.

„Zum Bespiel.“

Lange herrschte Stille, bis sie einen leisen Seufzer verlauten ließ.

„Ich will nicht, dass du weiter nach ihm suchst. Alleine. Ich hab ein schlechtes Gefühl bei der Sache.“

„Du weißt, dass ich keine andre Chance habe. Jetzt oder nie. Wenn ich jetzt auf Marco oder auf einen der andren Kommandanten warte, könnte es schon zu spät sein und er über alle Berge.“

Erneut ein Seufzen ihrerseits.

„Ich möchte…ich will nicht, dass dir irgendwas passiert, Ace. Das würde ich nicht verkraften“, meinte sie mit leiser Stimme. Der letzte Satz war praktisch nur noch ein flüstern.

Ace zog die traurige Jungvampirin auf seinen Schoss. Ihr Gesicht zu ihm gewandt. Sanft drückte er ihr Kinn mit dem Zeigefinger hoch, damit sie ihn ansehen musste.

„Mit passiert nichts. Ich hab dir schon einmal gesagt, dass ich immer für dich da bin. Schon alleine deswegen, lasse ich es nicht zu, dass man mich verletzt und ich so nicht mehr für dich da sein kann. Du bist…mir viel zu wichtig.“

Genauso wie seine Berührung, waren auch seine Worte. Ohne darüber im Klaren zu sein was sie tat, legte nun auch sie ihre Hand an seine Wange und lächelte.

~Oh Göttin. Was tu ich da eigentlich. Bin ich denn jetzt total deppert?! Ach was soll‘s…was sagt Akemi nicht immer… oft ist es besser wenn ich nicht denke, sondern handle.~

„Du bist mir übrigens noch eine Antwort schuldig. Du meintest, du würdest mir später erzählen, warum du am Tag meiner abreise so traurig warst. Jetzt ist es später.“

Der Sommersprossige wunderte sich über den plötzlichen Themenwechsel, war aber trotzdem ziemlich glücklich darüber. Schließlich konnte er es nicht mit ansehen wenn seine Sü…kleine Schwester traurig war.

~Oh man Ace, sei doch mal ehrlich zu dir selbst…du liebst sie verdammt.~

Er lächelte leicht schüchtern und gequält, hatte er doch Angst davor ihr seine Gefühle zu gestehen.

„Weißt du San, auch auf die Gefahr hin dass sich was zwischen uns negativ verändert…ich meine…ähm..“

~Ich krieg doch sonst meine Klappe auf. WIESO um Gotteswillen fällt es mir so schwer mein Mundwerk JETZT aufzukriegen.~

„Also…“, ~komm Ace, gib dir ´nen Ruck~, „was ich sagen wollte ist, …dass ich seit ich dich das erste Mal gesehen habe, mehr für dich empfinde, als ich sollte. Ich war am Boden zerstört als du weg musstest, weil ich nicht wusste, wann und ob wir uns überhaupt irgendwann wieder sehen. Du solltest nicht sehen, dass…dass ich nur noch geweint habe, deswegen war ich am Abend vor und am Tag deiner Abreise nicht da. Ich konnte es einfach nicht verkraften mit anzusehen, wie… du uns…wie du mich verlässt. Ich weiß du hättest was Besseres verdient, nicht den Sohn eines Monsters, aber ich konnte es einfach nicht mehr länger verheimlichen. Bitte verzeih mir.“

~Herzlichen Glückwunsch Ace, du hast es endlich geschafft~, beglückwünschte er sich selbst. Die Angst vor Abweisung immer noch präsent.

Zumal er seinen Blick während des seines Redeschwalls gesenkt hatte, um nicht ihre Ablehnung an den Augen ablesen zu können. Das einzige was er aber gesehen hätte, wäre der, erst geschockte, dann vor Freude strahlender Blick.

~San…scheiß endlich auf deine blöde Schüchternheit…UND SAG ODER TU ENDLICH WAS!!~

Zaghaft umfasste sie sein Gesicht und zwang ihn sie anzusehen. Lächelnd meinte sie:

„Dummkopf, wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du eine wundervolle, nette und liebevolle Person bist. Was Besseres wie dich, gibt es gar nicht.“

Seine Augen wurden groß.

~Heißt das etwa…dass sie genauso fühlt wie ich?~

„Heißt dass, dass du…“, er vollendete den Satz nicht, aber das brauchte er auch nicht.

Schüchtern lächelnd und mit rosa Wangen, nickte sie kaum erkennbar. Für aber erkennbar genug.

Dass er so ein Glück haben würde, hätte er nicht gedacht. Er hat schon oft die Nerven von seinem Glück strapaziert, und eigentlich sollte es schon die Schnauze voll von ihm haben, aber irgendwie kommt es zu seinem Vorteil nicht ganz von ihm los.

Glücklich schloss er seine Arme um die junge Frau, die die Umarmung nur zu gern erwiderte. Das wäre schon genug gewesen, aber wollte noch was versuchen.

Leicht lockerte er die Umarmung, grade genug um seiner ersten großen Liebe ins Gesicht und vor allem in die Augen zu gucken. Die Augen der beiden verliebten strahlten um die Wette, bis der Sommersprossige den ersten Schritt wagte.

Seine Hand wanderte zu ihrer Wange wo sie sich ganz sanft ablegte und sie streichelte. Sie hingegen schmiegte sich an diese, lächelte ihn warm und voller Liebe an.

Langsam kamen sie sich näher, bis er seine leicht rauen Lippen auf ihre legte. Beide schlossen die Augen, genossen den Moment und legten ihre ganzen Gefühle in den Kuss. Dann erwiderte sie den schüchternen, aber trotzdem leidenschaftlichen Kuss. Ihre Lippen bewegten sich gegeneinander.

Erst zögerte der Teufelsfruchtnutzer, doch dann ließ er seine Zunge kaum spürbar über ihre Unterlippe gleiten, bat so um Einlass, der ihm gerne gewährt wurde. All die Schüchternheit war wie weggeblasen und sie gaben sich ganz dem Moment hin, bis sie wegen einem menschlichen Bedürfnis von einander ablassen mussten. Irgendwann brauchte jeder einmal Luft.

Über glücklich schauten sie sich in die Augen.

„Ich liebe dich“, kam es gleichzeitig ihnen, was sie lachen ließ.

Der Pirat senkte seinen Kopf gegen den seiner Geliebten, der sich in seiner Halsbeuge angelehnt hatte. Tausend Worte sagten eben nicht so viel wie eine Handlung.

So verstrich die Zeit und der späte Nachmittag verabschiedete sich mit einem brennenden Himmel. Die Verliebten hatten sich nicht einmal bewegt, außer sie küssten sich, aber auch für sie rückte der Abschied immer näher.

„Bitte bleib noch“, flüsterte sie in sein Ohr.

„Ich kann nicht. Aber ich verspreche dir, bald werden wir uns wieder sehen.“

Mit Tränen in den Augen schaute sie ihn an.

„Bitte weine nicht mein Engel.“

Die ersten Tränen die sich ihren Weg nach unten bahnten, küsste er sanft weg.

„Ich liebe dich San, über alles. Egal was passiert, ich werde den Weg zu dir finden und wenn du alt genug bist, werde ich dich zu mir holen. Dann können wir ein Leben beginnen, wo wir, wenn es das Schicksal so will, für immer zusammen und glücklich sein werden.“

„Aber was ist, wenn Black Beard dich besiegt, Schatz? Du bist stark, natürlich, aber auch du hast keine Chance gegen die Finsternis-Frucht. Bitte… bleib…bleib hier… und warte.. b..bis ich die Schule… und die Wandlung zum Vampir… abgeschlossen habe. I…i…ich… werde dir helfen… den Mörder von Thatch und seine neue Crew… Respekt z..z…zu lehren. I…ich bitte dich“, schluchzte sie gegen Ende hin.

„Schschscht…alles wird gut Schatz“, tröstend und selbst den Tränen nahe nahm er seine Freundin in den Arm und drückte sie fest an sich.

Sie redeten und weinten beide noch eine ganze Zeit bis sie von Darius unterbrochen wurden. Darius hatte sein Bestmögliches getan, um die anderen, speziell Ruffy, von den beiden fern zu halten. Wusste er doch, wie wichtig es für die beiden Verliebten war, sich endlich mal in Ruhe aussprechen zu können.

„Ihr …Käpt’n möchte sie gerne sprechen.“

Ace schaute traurig zu ihr und wartete bis sie sich, wenn auch gezwungenermaßen, erhob und ihn aufstehen ließ. Sie hatte geweint, die ganze Zeit. Irgendwann haben sich seine Tränendrüsen wohl auch gedacht ‚Leck uns am Allerwertesten, hier wird’s zu voll‘, so dass auch ihm die Tränen kamen. Aber bei ihr, schämte er sich nicht, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Hand in Hand ging das junge Glück gefolgt von dem Krieger Richtung Gebäude. Als die junge Vampirin in gleicher höher wie ihr langjähriger Freund war, berührte er nur kurz und sanft ihre Schulter. Eine kleine Geste, die soviel ausdrückte.

Gemeinsam kamen sie in dem Speisesaal an, wo alle auf die letzten beiden warteten um endlich mit dem Essen anfangen zu können.

~Das letzte Ma(h)l~, dachten sich beide traurig.

Ein letzter Blick und sie setzten sich an den Tisch, wo sie von den Erwachsenen und einigen Freunden nur wissend angeschaut wurden. Natürlich gab es einen, der nichts bemerkte…

„Mensch Ace, wo warst’en den ganzen Tag?! Du hast sogar das Mittagessen ausfallen lassen!“

„Manchmal gibt es einfach wichtigere Dinge, als Essen“, meinte er nur knapp mit kratziger Stimme.

Grade als Ruffy wieder mit Sprechen ansetzen wollte, bekam er von Sanji und Nami jemals den Ellenbogen in die Seite gerammt. Fragend schaute er seine beiden Nakama an, die nur den Kopf schüttelten. Oh ein Wunder…er hielt die Klappe und aß genauso wie die anderen sein Essen. San aß nichts, dafür war ihr einfach zu schlecht. Auch Ace, der der eigentlich seinem Bruder Konkurrenz machte, aß nur wenig.

„Ace, mein Sohn, segelst du wieder mit uns weiter?“

Genannter schüttelte den Kopf.

„Black Beard lebt noch. Ich komme wieder zurück wenn ich ihn besiegt und Thatch gerächt habe.“

Der Kommandant der 2. Division merkte wie seine Freundin tief ein- und ausatmen musste, um nicht gleich wieder zu weinen. Sein Vater und Shanks merkten es auch, genauso wie Shekinah, Jonathan und seine anwesende Crew. Zorro schaute das was sich vor ihm abspielte teils mit mürrischer, teils mit trauriger Miene an.

Der Schwertkämpfer wusste nicht was es war, aber es stach in seiner Brust, als er die junge Vampirin so sah. Es zwickte aber auch in seiner Brust, da es offensichtlich war, dass zwischen den beiden mehr war. Aber ihm konnte es egal sein, er würde nie wieder sehen, also wird er sie irgendwann sowieso vergessen. Wenn er zu dem Zeitpunkt gewusst hätte was nicht noch alles kommen wird, wäre er nicht so leicht fertig.
 

Inzwischen hatten alle das Essen beendet und die Piraten machen sich auf, alles ablege bereit zu machen. Das Pärchen hatte sich wieder zu dem nun beleuchteten Brunnen gesetzt und kuschelten wieder, genossen die letzten Minuten die sie mit einander hatten.

Hand in Hand gingen sie dann mit den anderen zum Hafen.

Zuerst war Whitebeard ablege bereit, er klopfte seinem Sohn noch aufmunternd auf die Schulter. Der Freundin von seinem Kommandanten wuschelte er wie früher durch die Haare. Diese schaute ihn nur traurig an, schwebte mit Hilfe ihres Erbes auf seine Höhe und umarmte ihn.

„Mach dir keinen Kopf, Kleines. Er wird es schaffen“, sagte der Riese leise, was sie lächeln ließ.

Nun wollten sich die Strohhutpiraten verabschieden. Sie umarmte jeden von ihnen, auch Zorro, der mit der Situation ziemlich überfordert zu sein schien. Verständlich. Wann hatte der Schwertkämpfer auch schon mal ein Mädchen in den Armen, was kurz vor dem weinen war?

Die Frauen der Crew und einige Jungs von den Strohhüten, alle außer Zorro und Ruffy, wünschten dem Pärchen viel Glück und verschwanden.

Die einzigen die erst am nächsten Morgen lossegelten, waren die Rothaar-Piraten. Diese verabschiedeten sich noch schnell von dem Schwarzhaarigen und ließen die beiden alleine.

Das junge Glück wartete noch geraume Zeit, doch dann mussten auch sie sich von einander verabschieden.

Kurz schauten sie sich in die Augen, bis San sich schluchzend an seinen Hals warf. Nicht nur der Abschiedsschmerz nagte an ihr, sondern auch die Angst ihn zu verlieren.

Es war ein tränenreicher Abschied, für beide, der aus der Ferne von jemand mit einem bösen grinsen im Gesicht beobachtet wurde.

„Du wirst noch sehen, bald hast du noch mehr Schmerzen.“

Ein böses Lachen wurde von dem Wind davon getragen.

Ace‘ Striker verschwand am Horizont. Der Jungvampirin gingen die Kräfte aus, sie sank weinend auf den Boden. Ihre beste Freundin Akemi war sofort zu Stelle. Sie hatte grade erst von Shanks erfahren, dass Ace mit ihrer besten Freundin am Hafen stand, also war sie sofort losgesprintet. Komischerweise war ihr niemand sonst begegnet.

Zu dem Zeitpunkt konnten die beiden Freundinnen ja noch nicht wissen, dass sich bald ihr ganzes Leben verändern würde. Ob positiv… oder negativ.

Kapitel 16

KAPITEL 16
 

---San---
 

Es waren jetzt 3 Monate vergangen, seit Ace weiter gesegelt ist. Seit dem Tag habe ich nichts mehr von ihm gehört. Nicht nur das, nein, auch die Lage zwischen den Wölfen und Iboshi hat sich zugespitzt.
 

*~Flashback~*

„SAN!!“

Erschrocken schaute ich mich um. Grade hatte ich Einzeltraining mit Dragon am Strand, wo ich immer meditierte. Alles zur Vorbereitung…

Eine aufgelöste Wölfin kam über das Meer auf mich zugelaufen. Kurz bevor sie mich erreichte, verwandelte sie sich wieder in einen Menschen.

„Kramisha? Was ist passiert?“

„Sie… w…w..waren auf P…P..Patrouille…a…auf Iron Island...“, schluchzte sie vor sich hin.

„Kramisha, beruhig dich erstmal. Wer war auf Patrouille und was ist passiert? Atme tief ein und aus.“

„Ashitaka, Haku und Naoji…S…sie w…w…wurden angegriffen und schwer verletzt. H…Haku ist …gestorben.“

*~Flashback Ende~*
 

Wie ich reagiert habe? Ich bin ausgerastet und auf schnellsten Wege zu Iboshi.
 

*~Flashback~*

Dort vorne, Iboshis Zuhause und Zentrum von Iron Island. Schon längst wurde ich bemerkt, aber mir war es egal. Ich würde Haku rächen.

„Halt Wolfsprinzessin!“

„Keine Zeit.“

Mit meinem Erbe schleuderte ich die Wachen zur Seite, die Göttin sei Dank keine Mondsteine bei sich hatten. Mondsteine, die einzige Möglichkeit mein Erbe zu unterbinden und immun gegen Angriffe meines Erbes zu sein.

~Jetzt wirst du büßen Iboshi.~

So schnell ich konnte, lief ich durch das Wirrwarr von Gängen. Komischerweise kamen keine weiteren Wachen oder Samurai.

~Wahrscheinlich werden sie bei ihr sein, um sie zu schützen.~

„Aber das wird ihr auch nichts helfen“, sprach ich selbst leise zu mir.

Abrupt blieb ich stehen, als ich Fußgetrappel und eine Tür zuschlagen hörte. Auch wenn es mit aller Wahrscheinlichkeit ein Ablenkungsmanöver war, lief ich in die Richtung aus der die Geräusche kamen.

In einigen Metern Entfernung erblickte ich eine große Tür.

~100%ig eine Falle.~

Und erneut ließ ich meine Windaugen aufblitzen, damit die Tür auffliegt. Eine Gruppe von mickrigen 10 Wachen wartete dahinter. So zitternd wie einige mit ihren Waffen dort standen, konnte man fast glauben, dass die noch nicht all zu lange angestellt waren.

„Sagt ihr mir auch schon so, wo sie sich befindet oder muss ich gewalttätig werden?“

„Wir werden der Wolfsprinzessin gar nichts preisgeben!!“

„Ach nein. Wie süß, ein ganz mutiger“, meinte ich und zog eine Augenbraue hoch.

„Und lasst mich raten, ihr seid derselben Meinung?“, gelangweilt schaut ich zu dem zitternden Rest von dem nur ein Nicken vernehmbar war.

„Ihr wolltet es ja nicht anders. Leider muss ich euch nun weh tun.“

Beim letzten Satz grinste ich fies.

Eigentlich wollte ich mein Erbe aktivieren, um sie schnell erledigen zu können, doch bedauerlicher Weise musste ich feststellen dass grad dieser Haufen Idioten Mondsteine bei sich hatte.

~Dann eben auf die alte Art und Weise.~

Ich zog meine beiden Schwerter und fing an zu kämpfen. Ich war wieder im Blutrausch, wie damals, aber es war egal. Das Einzige was zählte war Rache, Rache für den Tod Hakus.

Nicht lange und es war nur noch einer bei Bewusstsein. Langsam und mit blutverschmiertem Gesicht schritt ich auf den am Boden knieenden Mann zu, packte diesen am Hals und drückte ihn die Wand.

„Also?“

Schweigen.

„Ach komm schon“, der Griff wurde fester und mein böses Grinsen bildete sich wieder, „ich kann mir nicht vorstellen, dass du schon sterben willst.“

„Ich…sa…sag…nichts“, hechelte er.

„Hm…Schade…für dich.“

Fest schlug ich dem Mann auf die unteren Rippen, die zerbrachen. Ein schmerzerfülltes Keuchen folgte. Er fiel hart auf den Boden als der Griff um seinen Hals verschwand. Darauf folgte ein harter Tritt in den Bauch. Dann noch einer.

„Sprichst du nun?“, fragte eine kalte Stimme, die ich zuletzt bei dem ersten Treffen mit Whitebeard hatte.

Der Mann schüttelte den Kopf.

~Also eins muss man ihm lassen, er ist hartnäckig.~

Wieder packte mein zurückgekehrtes, blutrünstiges und kaltherziges Ich den am Bodenliegenden. Die andere Hand legte sich um mein Schwert. Während wir beiden uns die Augen schauten, holte ich aus. In dem Moment schien es ihm zu dämmern, was ich vor hatte, aber zu spät. Sein abgetrennter Arm fiel auf den Boden.

Der laute Schmerzensschrei entzückte mich, auf eine Art und Weise, die ich schon lange nicht mehr so intensiv gefühlt hatte. Ich wollte mehr, also trennte ich ihm noch den anderen Arm ab, auch auf die Gefahr hin, dass er das Bewusstsein verliert. Gegen der ‚Erwartung‘ blieb er bei Bewusstsein und schwitzte bzw. hechelte nur vor Schmerzen und der damit verbundenen Angst vor mehr. Zumal ihm die Luft ausging, weswegen er wieder unsanft auf dem Boden landete.

„Wenn ich wollte, könnte ich dir die Schmerzen nehmen und dich frei lassen. Allerdings könnte ich auch dich und deine gesamte Familie auslöschen.“

„N..n..nein warte!! Nicht meine Familie!“

„Ach nein? Du kommst mir ja noch nicht mal entgegen.“

„Doch!! Iboshi ist in ihrem Schlafgemach. Bei ihr sind die besten Samurais, die ihr unterstellt sind!“

„Wie viele sind es?“

„Ich weiß von 13 Samurais. Uns normalen Wachen wurde nicht viel mitgeteilt, da sie uns als Dilettanten ansehen.“

„Na wenigstens ein paar hilfreiche Informationen“, nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart.

„Du hast jetzt deine Informationen. Bitte lass mich frei.“

Ein kaltes und arrogantes Lachen erfüllte den Raum. Mein Lachen.

„Die Rede war von deiner Familie und nicht von dir. Für dich ist das das Ende, Kleiner. Du warst eben zur falschen Zeit am falschen Ort.“

Seine Augen riss er angsterfüllt auf, doch da war es schon zu spät. Mit einem Lächeln auf den Lippen hatte ich ihm sein Genick gebrochen. Eiskalt wie eh und je.

„Toll. Das Blut bekomm ich doch nie wieder raus“, stellte ich murrend fest, als ich an mir runter schaute.

Ohne weiter nachzudenken machte ich mich auf den Weg zum angegebenen Aufenthaltsort.

~Vielleicht hätte ich vorher nach dem Weg fragen sollen.~

Schnell blieb ich stehen und gab mir gedanklich eine Schelle. Mal wieder hatte ich mein Erbe außer Acht gelassen, also aktivierte ich es. Blöd nur, dass ich schmerzlich feststellen musste dass sie in einigen Wänden und Türen Mondsteine mit eingebaut hatten. Meine Augen brannten wieder. Es half nichts, wenn ich rumstand. Mit dieser doch ziemlich einfachen Erkenntnis setzte ich meinen Weg fort, meinem Instinkt folgend.

~Ich werde dich finden und foltern. Das letzte was du sehen und hören wirst werde ich sein, bis zu deinem letzten Atemzug. Deine Qualen werden mein Spaß sein. Nie wieder wirst du zu so etwas fähig sein.~

Es dauerte nun schon einige Zeit in der ich in dem riesigen Gebäude herum irrte, doch ich vertraute voll und ganz meinem Instinkt, der auf Blut, viel Blut aus war. Das Blut von Iboshi, ihre Schmerzensschreie. Alles was meinen Weg kreuzte, wurde eliminiert, ob Putzfrauen, Diener oder zweitklassige Wachen. Niemand überlebte das Zusammentreffen mit meiner Wenigkeit.

Dann, endlich, fand ich eine riesige Tür die ganz stark nach einem Durchgang zu einem wichtigen Raum aussah und ich sollte mich nich täuschen. Jeder Zentimeter war mit einem Mondstein besetzt, nur nich die Türklinke. Zu meinem Glück.

Ich stieß die Tür auf und traf mindestens 2 Dutzend gut ausgestatteter Samurai. Hinter ihnen ein riesiges Himmelbett, was im Größenverhältnis zu dem restlichen Zimmer eher klein schien. Auf dem Bett saß die Person, die für all das verantwortlich war. Neben ihr ein Mann den ich nicht kannte.

„Eine bessere ‚Falle‘ ist dir wohl nicht eingefallen. Du dachtest doch nicht wirklich, dass mich solch mickrige Wachen lange aufhalten können oder?“

„Nein, in der Tat dachte ich mir, dass du sie schnell aus dem Weg räumst, aber es hat uns etwas mehr Zeit verschafft.“

„Zeit um dich wie ein kleines Mäuschen zu verstecken?“, lachte ich kalt auf.

„Mich kann nichts aufhalten, Iboshi. Erst recht nicht wenn ich mir ein Ziel gesetzt habe.“

Iboshi reagierte nich drauf, sondern sah nur den Mann neben sich an. Erst jetzt fiel mir eine gewisse Ähnlichkeit auf. Ich wusste nichts von einem Sohn, also konnte es nur ihr Bruder sein, anscheinend ihr jüngerer. Er sah genau so kalt und mürrisch aus, wie Iboshi. Es konnten nur Geschwister sein. Vorallem so wie sie ihn ansah, mussten sie sich sehr nah stehen.

In dem Moment kam mir ein neue Methode in den Sinn sie zu foltern.

„Nun, ich bin nicht gewillt mich lange mit dir zu unterhalten. Du hast etwas unverzeihliches getan, dafür wirst du büßen und ich werde höchstpersönlich diese Aufgabe übernehmen.“

Wie auf Knopfdruck bekam ich den blutrünstigen Ausdruck, wie kurz zu vor. Ich wollte Blut sehen, dem Tod noch mehr Geschenke machen. Zuerst sollten die beiden zuschauen, wie ich die Samurais, einen nach dem anderen, den letzten Lebenshauch auspuste. Eins stand fest: auch mit ihnen werde ich spielen.

„Entfern diese niedere Kreatur aus meinem Gemach. Schmeißt die Überreste ins Meer zu den Raubfischen. Wenigstens ist sie dann für etwas Gutes zu gebrauchen.“

Einige Samurais preschten los, die Waffen hoch erhoben. Ich ließ sie nah an mich ran kommen. Nur wenige Meter bevor sie mich erreichten zog ich meine Katana, um sie zu köpfen, doch sie waren noch stärker als gedacht.

Kapitel 17

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Kommentare zu dieser Fanfic (36)
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Von:  NairaKyoya
2014-01-12T21:07:38+00:00 12.01.2014 22:07
Echt ein hammer Kapitell :)
und ich hoff es geht bald weiter und dauert nich so lang wie dieses Kapi ;)
Von:  fahnm
2013-12-29T21:57:53+00:00 29.12.2013 22:57
Hammer Kapi^^
Von:  Thuja
2013-09-25T18:09:29+00:00 25.09.2013 20:09
Endlich haben sich die beiden die Liebe gestanden
JUHU
Himmel. Kann mir sehr gut vorstellen, dass der Abschied mehr als hart ist. Zumal ihre Sorge ja leider sehr berechtigt ist. Ace steht ein schwerer Kampf bevor und ich wette, auch auf sie warten Herausforderungen
Das war ein gutes Kapitel.
Richtig schön emotional
Ich fand nur Ace etwas sehr verweichlicht ^^“

Von:  Thuja
2013-08-31T14:36:32+00:00 31.08.2013 16:36
Mir gefällt das Kapitel auch.
Du gehst wirklich sehr schön auf ihre Gefühle und Sorgen ein. Auf ihr lastet eine schwere Bürde und so viel Verantwortung. Das ist alles andere als einfach. Aber eines hat sie wirklich. Gute Freunde, die sie unterstützen. Sie ist nicht allein.

Einzig der Perspektivenwechsel ist seltsam. Erst schreibst du die ganze Zeit in der Ich-Perspektive, am Ende gehst du in die personale Erzählperspektive über. Hat das einen Grund?

Hach ja. Und ihre Sorge um Ace ist wohl leider alles andere als unbegründet. ich wünschte auch, sie könnte ihn begleiten...und wie ich mir das wünsche.
Mir fällt übrigens gerade mit Schrecken auf, dass ich nur noch ein Kapitel vor mir habe. Oh Oh. Wird Zeit, dass neuer Lesestoff kommt ;). Also ran an die Tasten!

Von:  Thuja
2013-08-08T13:11:17+00:00 08.08.2013 15:11
Das Kapitel war in Ordnung

Das war wirklich nervig von Nami.
*mit den Augen roll*
Ob sie schon mal was von Privatsphäre gehört hat
Geht sie doch wirklich nichts an, was San in der Nacht mit Ace gemacht hat.
Okay, fragen darf man ja. Aber Nami war richtig aufdringlich
Ich konnte Akemi nur zu gut verstehen, dass sie ihrer Freundin da beistehen wollte

Von:  Thuja
2013-07-20T21:55:56+00:00 20.07.2013 23:55
ach manndas gibt es doch nicht
wer auch immer in der Küche gepoltert hat, kriegt etwas zu hören
das kann doch wohl nicht wahr sein!!!
sie waren sooooo kurz vorm Kuss
Mein Herz hat vor Freude schon schneller geschlagen

Von:  Thuja
2013-07-10T11:40:28+00:00 10.07.2013 13:40
Oh Oh
Da hat sich das Fest ja wirklich ins Negative entwickelt. Zumindest für San und ihre Freunde.
Ich würde ehrlich nicht mit San tauschen wollen
Sie hat wirklich einen riesigen Berg an Problemen vor sich.
Ganz besonders Daisuke macht mir Sorgen.
Argh *mit den Fäusten wedele* Ich würde ihm am liebsten mal die Leviten lesen
Der Kerl ist böse, hinterhältig und das Schlimmste: er ist auch noch stark.

Die Prophezeiung hat mir gefallen. Schön formuliert. Welchen Preis muss sie wohl bezahlen. Ich mach mir Sorgen O_o

Von:  Thuja
2013-06-28T15:27:11+00:00 28.06.2013 17:27
Ich bin gerade geflasht von dem Kapitel
Es war zwar lang, aber es war auch echt gut und sehr interessant
Meine Lieblingsstelle ist die Beschwörung des Kreises. Die war genial und super. Sehr schön waren ihre Worte zu jedem Element. Davon war ich begeistert
Zum Glück lief bisher alles gut bei dem Ball. Auch wenn San vorher aufgeregt war, hat sie das prima gemacht
*breit grins*
auch wenn ich finde, sie quatscht ziemlich viel drauf los über ihre Vergangenheit und das vor so völlig Fremden. Wer würde das denn machen? Dabei hat sie doch sonst Stolz und ist nicht so eine Quatschtante :D. Aber dort plaudert sie munter drauf los, als gäbe es keinen Morgen und da wird alles mögliche aus ihrer Vergangenheit erzählt. Sie hätte es kurz halten können, aber nein. Nicht einmal das tut sie.
Gut.
Sie hat einmal kurz angedeutet, dass sie nicht unbedingt darüber reden will. Kam mir aber dann nicht wirklich so vor, als hätte sie das ernst gemeint. Ihr Widerstand war so gering, dass er nicht überzeugend war.

Von:  Thuja
2013-06-16T10:10:44+00:00 16.06.2013 12:10
Wie Zorro reagieren wird, wenn er erfährt, dass Falkenauge da ist, darauf bin ich aber wirklich gespannt
Chancen hat Zorro auf jeden Fall noch nicht.
Mir hat ja die „Einparkszene“ mit dem Schiff gefallen. Ist bestimmt auch mal selten, dass ein Hafen so voll ist, dass man sich eine Lücke suchen muss :D

Der Ball rückt immer näher. Die Spannung steigt. Ich freu mich irgendwie darauf, wenn er beginnt. Nur San wird sehr aufgeregt sein

Von:  Thuja
2013-04-21T22:49:14+00:00 22.04.2013 00:49
Toll
Wirklich Toll
*Großes Lob geb*
Das Kapitel ist dir wirklich gelungen.

Daisuke ist mir nicht geheuer und ich denke, er wird noch Ärger machen.
*breit grins*
Ich habe ihr gedanklich eine High Five gegeben, als sie ihm eine Ohrfeige verpasst hat. Super Aktion von ihr. Die hat er wirklich verdient.
Und YEAH. Sie hat ja so recht. Nutella Brötchen muss man einfach lieben.

Ihr Training klang auch wirklich hart. Da merkt man schon, dass sie wirklich stark ist.
Jetzt hoffe ich nur, bei dem Ball klappt alles. Aber bis dahin stehen ihr ja noch ein paar anstrengende Stunden bevor ;-D



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