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The Mentalist

Geständnis
von

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Gerichtskosten

Teresa Lisbon hatte keine Ahnung, wieso sie sich bereit erklärt hatte, Patrick Jane mit zum Schießstand zu nehmen; nachdem sie in einem Container gefangen waren und was er sich im Gerichtssaal geleistet hatte, hätte sie eigentlich die Nase von ihm voll haben müssen. Dennoch saß er neben ihr und wirkte wie immer unbekümmert, doch die Agentin wusste, dass sich ihr Berater Sorgen über etwas machte.

„Jane, wieso begleiten sie mich eigentlich zum Schießstand?“ fragte sie schließlich.

Noch immer war sein Blick in die Ferne gerichtet, als er schließlich zur Antwort ansetzte.

„Nun, ich muss mich doch schließlich von Zeit zu Zeit von ihren Schießkünsten überzeugen“, sagte Patrick. „Und außerdem dachte ich mir, dass ich ihnen nach allem, was ich getan habe, eine Runde schulde.“

„Wie rührend“, brummte die Agentin und fuhr weiter. Bei dem Wort Schulden blitzte vor ihrem geistigen Auge noch einmal die Szene im Büro auf; sie hatte nicht mehr richtig zugehört und hatte nur noch am Rande mitbekommen, als Hightower berichtete, wie hoch Geldstrafe war, die Patrick aufgebrummt bekommen hatte.

„Was hatte Hightower noch mal gesagt, wie hoch ihre Geldstrafe ist?“ wollte Lisbon wissen während sie den Wagen parkte.

„Nicht der Rede wert“, wehrte ihr Berater ab, doch anhand der Falten auf der Stirn konnte die Frau sehen, dass Jane bei weitem nicht so unbekümmert war, wie er sich gab. Nur selten sah man so viele Sorgenfalten auf der Stirn dieses Mannes, der so oft wie ein kleines Kind wirkte.

„Jetzt lügen sie mich schon nicht an“, meinte die Agentin. „Ich habe nicht mehr wirklich zugehört, aber ich könnte schwören, dass es keine Kleinigkeit war.“

„Sechzehntausend Dollar, wenn sie es genau wissen wollen“, gab der Mann sich geschlagen. „Wie ich bereits sagte, nicht der Rede wert.“

„Quatschen Sie nicht so viel“, sagte Lisbon energisch. „Kein Cop sagt zu dieser Summe, dass es nicht die Rede wert sei und als Berater verdienen sie sicherlich nicht mehr als Polizist. Und dass sie damals als Mentalist Geld scheffeln konnten, wage ich auch zu bezweifeln.

„Machen sie sich etwa Sorgen um mich?“, fragte Patrick und hatte sein typisches Grinsen aufgesetzt.

„Ja, ich mache mir Sorgen“, gestand die Agentin. „Und sie geben mir wie immer auch allen Grund dazu, so wie sie sich immer benehmen. Haben sie jemals darüber nachgedacht, was ihr Handeln für Konsequenzen haben könnte? Wie wollen sie das Geld denn bezahlen, ohne dass sie sich finanziell ruinieren?“

Zum ersten Mal überhaupt sah sie tiefe Trauer in seinen Augen. Jetzt wurde ihr klar, über was ihr Berater die ganze Zeit nachgedacht hatte, zweifellos hatte er sich die gleiche Frage bereits gestellt und die Antwort, die ihm in den Sinn kam, musste ziemlich niederschmetternd sein.

„Ich werde mein Haus renovieren und verkaufen müssen“, sagte er leise. „Das Haus sollte genug Geld bringen, dass ich dem Gericht das Geld bezahlen und mich danach nach einer kleinen Wohnung umsehen kann. Bis ich etwas neues gefunden habe, werde ich mich wohl im Büro einquartieren.“

„Das kommt gar nicht in Frage“, brauste Lisbon auf. „Sie verbringen schon genug Zeit im Büro und oben in der Dachkammer. Es wird Zeit, dass sie endlich wieder eine vernünftige Unterkunft bekommen. Was ist denn mit Freunden, können sie denn nicht so lange bei Freunden unterkommen?“

„Ich hatte nie sonderlich viele Freunde“, erzählte Jane. „Nach dem Tod meiner Frau habe ich zu allen Menschen aus meinem alten Leben den Kontakt verloren. Bei Freunden unterkommen ist also keine Option.“

„Dann werden sie solange eben bei mir wohnen, bis sie etwas gefunden haben“, beschloss die Frau. „Fakt ist, sie brauchen etwas vernünftiges, vielleicht kommen sie dann auch mal wieder auf fröhlichere Gedanken.“

„Sie brauchen sich wegen mir keine Umstände zu machen“, erwiderte der Berater. „Ich weiß, was für eine Mühe sie haben, mich so normal im Büro zu ertragen, da will ich ihnen nicht auch noch die wenige Freizeit, die sie haben, vermiesen.“

„Genau das meinte ich, als ich davon sprach, dass sie vielleicht wieder auf fröhlichere Gedanken kommen“, sagte Lisbon. „Und jetzt hören sie auf zu diskutieren, sie ziehen bei mir an und fertig.“



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