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Baby Talk

Aiji x Maya
von

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-Baby talk

Seit einiger Zeit übernachtete ich wiedereinmal bei meinem Maya.
 

Mein geliebtes Dummerchen und ich waren schon seit längerer Zeit ein Paar.. wie es dazu kam, oh Gott, ich will es gar nicht erzählen. Mehr als peinlich. Und obwohl ich mein verrücktes, Lolli-schleckendes Äffchen wahrscheinlich mehr anbetete als jeder weibliche Fan sagte ich ihm irgendwie viel zu selten dass ich ihn liebte. Trotzdem wusste Maya es glaub ich ziemlich gut.
 

Der mittlerweile Pinkhaarige kam oft auf verrückte Ideen, und je absurder sie waren, desto mehr war er im Stande, seine Intelligenz zu nutzen, wozu er sonst, so vermutete ich, wahrscheinlich einfach zu faul war.
 

Ich hatte den ganzen Tag Papierkrieg geführt. Ich hasste diesen Teil unserer Arbeit, aber wenn ich es nicht tat, tat es niemand, soviel stand sicher. Maya würden dazu nicht einmal eine Tonne Chupa-Chups bewegen..
 

Als Begrüßung hatte er mir vor etwa einer halben Stunde einen Kranz aus Lollis um den Hals gehängt, und meinte er will ein Luau mit mir feiern...
 

...der ganz normale Wahnsinn also....
 


 

Müde fiel ich in das weiche Bett des für einen Japaner groß geratenen Mannes.
 

"Aiji......~"
 

Maya fuhr mit seinen Fingern über meinen Hintern, den ich eigentlich gerade vorsorglich unter die Decke gepackt hatte.
 

Ich kannte diesen Tonfall.
 

"Maya.. nicht jetzt.. ich bin so kaputt.."
 

Der Pinkhaarige plusterte beleidigt die Wangen auf, und stülpte die Unterlippe vor. "Du übernachtest mir viel zu selten hier, und dann willst du nicht`?!"
 

-normalerweise gingen wir in ein Hotel für sowas. Ich wollte einfach nicht riskieren, dass unsere Fans dahinter kamen, das würde unser Image ruinieren. Und ich war paranoid genug zu glauben, dass ich in meinem, beziehungsweise Mayas Apartment irgendwie leichter beobachtet werden konnte, als mir lieb war.
 

3 Mal hatten unsere Fans bereits meine Adresse rausgefunden..
 

Maya zog von allein so oft um, dass es bei ihm nicht so einfach war.
 

Wie auch immer- Mayas Schmollface war wiedereinmal ein unfaires todschlag-Argument.
 

Ich zog ihn am Kinn zu mir, und küsste ihn sanft auf die weichen Lippen.
 

"Nur unter einer Bedingung!" , flüsterte ich, und beobachtete, wie sich Mayas Lider träge öffneten und er mich fragend ansah.
 

"Du machst Morgen Frühstück!"
 

Maya grinste freudig und nickte. Ich lächelte daraufhin auch verschmitzt, und fackelte nicht lange.
 

Mit sanfter Gewalt drückte ich ihn in seine Kissen, setzte mich auf sein Becken und zog ihn aus.
 

-- ca zwei Stunden später--
 

Ich wischte mir die schweißnassen Haarsträhnen aus der Stirn.
 

Schwer atmend lächelte ich mein kleines-großes Maya an. Auch er hechelte, und strahlte aber vor Zufriedenheit.
 

"Wehe du bereust irgendwas..!", grinste Maya.
 

"Nein.. nichts..", flüsterte ich, und küsste ihn an die Schläfe.
 

Beruhigt, zufrieden und müde legte ich mich auf den Rücken, zog die Decke bis zum Kinn und schloss die Augen, gerade in dem Moment, als ich bemerkte, dass Maya sich mit dem Ellenbogen auf der Seite aufstützte und mich ansah.
 

"Aiji?"
 

"mh?"
 

"Magst du Babys?"
 

"Wenn ich keine Babys mögen würde, würde ich nicht zulassen dass ständig eins mit pinken Haaren an mir klebt."
 

"Ich mein' so richtige Babys."
 

Ich öffnete die Augen und sah ihn mit einem 'Are you fuckin' kiddin' me'-Blick an.
 

"Also nicht?" Maya senkte enttäuscht seinen Blick.
 

"Worauf willst du hinaus?" fragte ich verwirrt.
 

"Ich will eins."
 

In mir lief eine schnelle Kettenreaktion von Gedankengängen ab:

Zuerst blickte ich ihn ungläubig an, dann glotzte ich, weil ich dachte, er wolle mich veräppeln, dann grinste ich.
 

Sicherlich war das nur irgendeine neue Phase von ihm. Vor nicht allzulanger Zeit wollte er unbedingt ein Pony haben, aber kaum eine Woche später hatte er nicht mehr davon gesprochen.
 

"Aha. Und? Wie willst du dich schwängern lassen?" feixte ich.
 

"Aiji!!" -alles was ich noch spürte, war ein Kissen in meinem Gesicht.
 

"Du nimmst mich überhaupt nicht ernst!!"
 

"Wovon kommt das nur?" fragte ich mit dezent sarkastischem Unterton.
 

"..nein ... wirklich. Ich würde gern wissen wie es ist sich um jemanden zu kümmern der es noch nicht allein schafft. Jemanden der so süß ist wie ein Baby!"
 

Ich lachte leise. "Glaub mir, das ist anstrengend!"
 

"Aiji... bitte.. willst du nicht mit mir eins adoptieren??"

-Dieser Hundeblick.
 

"Maya, das ist völliger Stuss den du da faselst! Ein Baby braucht eine richtige Mutter, und du bist ein momentan arbeitender Rockstar! Mal ganz davon abgesehen dass wir momentan an diesem Studioalbum arbeiten und in nem Monat auf Tour sind.." seufzte ich.
 

"Aber.. Aiji... es .. muss ja nicht für sein ganzes Leben sein. Nur.. für ein Paar Wochen oder so.."
 

" »ein paar Wochen« stehen dir momentan echt nicht zur Verfügung.."

Maya drehte sich um, so dass sein Rücken zu mir gedreht war.
 

"Schlaf gut, Aiji."
 

-War er eingeschnappt..? ..Jaaaaah, er war eingeschnappt.
 

Obwohl ich seine Idee hirnrissig fand, zog sich mein Herz unangenehm zusammen. Offensichtlich meinte er es ernst.. sonst fiel er nie so in sich zusammen. Ich hatte das Gefühl ein Wunderschönes Souflet verpufft zu haben.. sofort bereute ich meine harschen Worte.
 

"Maya .. ich.. es tut mir leid. Ich wollte nicht so grob mit dir umspringen.."
 

Maya antwortete nicht. Oh Himmel, er wusste wirklich wie man mich dran bekam..ich ärgerte mich, dass ich ihm malwieder den Triumph gönnen musste.
 

Ich legte meine Arme von hinten um ihn und küsste ihn im Genick.
 

keine Antwort-
 

Nein, etwas viel schöneres. Zaghaft legte Maya seine Hand auf meine.
 

Ich lächelte beruhigt, mein Herz entkrampfte sich.
 

"Gute Nacht, Maya" flüsterte ich.
 

"Gute Nacht!"
 


 

Mein Wecker klingelte früh am nächsten Morgen.
 

Ich wusste gleich, es währe völlig aussichtslos, zu versuchen, Maya aufzuwecken.
 

Er war unverschämt gut darin Leute zu ignorieren, wenn er schlafen wollte. Und selbst als ich aufstand, rollte er sich nur demonstrativ in die Decke ein, und drehte sich um.
 

Ich ging unter die Dusche und zog mich an. Pünktlich war ich im Studio und begann mit den Aufnahmen.
 

Es war ein ganzes Stück Arbeit, aber ich war stolz, nachdem ich ungefähr 4 Stunden durchgespielt hatte, einige Parts gut hinbekommen zu haben.
 

Langsam roch ich den Erfolg, den wir mit unserem Album bereits versprochen hatten.
 

Ich machte eine Kaffeepause, und trollte mich dann, nicht allzu schlechter Laune in die Aufnahmeräume zurück, um den Rest einzuspielen.
 

Hoffentlich erledigte Maya, während er sich schon nicht bei den Aufnahmen nützlich machte, irgendwie daheim irgendwas wichtiges.
 

Wenigstens irgendwas das dringend erledigt werden wollte. Unsere Arbeit hörte nie auf..
 

Nach 8 Stunden und 47 Minuten die ich insgesamt mit Tonaufnahmen verbracht hatte, ging ich erschöpft und mit wunden Fingerkuppen nach Hause.
 

Eigentlich hatte ich gerade nur vier Buchstaben im Sinn:
 

B-E-T-T !
 

Bevor ich allerdings auch nur meine Jacke ausziehen konnte, klingelte mein Handy.
 

Wer war das nur?..............
 

"Maya?"
 

"AIJI!! AIJI!!!"
 

"was, was?"
 

"KOMM VORBEI AIJI ICH MUSS DIR WAS ZEIGEN!!"
 

-Es tutete.
 

Oh gott, warum, WARUM lieber Gott bringt er mich immer zu so einer Scheiße?!
 

..Hatte er ne Methode gefunden wie Männer schwanger werden konnten ohne Geschlechtsumwandlung oder was?
 

Ich ahnte nichts gutes.
 

Und irgendwie ärgerte ich mich auch. Ich tanzte malwieder total nach seiner Pfeife. Auch wenn die Melodie, die er spielte, noch so behindert war.
 

Ein etwas unindentifizierbares Geräusch zwischen Seufzen und verzweifeltem Aufstöhnen floh sich aus meinem Mund, während ich mir die Haare raufte.
 

Okay, Aiji. Bleib ruhig, das ist nicht gut für deinen Blutdruck. Vielleicht hat Maya ja auch einfach nur total heiße neue Boxershorts und will dich nur wieder verführen. Oder er hat gelernt zu kochen. Wo er doch heute Morgen kein Frühstück gemacht hatte, wie abgesprochen.
 

Also drehte ich mich auf dem Absatz um, stellte meine Gitarre und meine Tasche beiseite und sprang wieder los zu meinem Lollikind.
 

Als ich gerade einen Parkplatz suchte, klingelte mein Handy erneut.

Mit einer Hand kämpfte ich mit meiner nicht vorhandenen Servolenkung, mit der anderen fischte ich nach meinem Telefon.
 

"Hai?"
 

"AIJI!!!!!!!!", donnerte es mir ins Ohr, dass ich den Hörer aus Reflex ein Stück weghielt.
 

"Wo bleibst du nur?!"
 

"Ich bin gleich da.. parke grad." murmelte ich.
 

Ich hatte das Gefühl, ich musste der kleinen Diva heute Abend mal ordentlich die Leviten lesen.
 

Diese Rumkommandiererei.. so ging das nicht weiter..
 

Oder Moment mal. Wie lange war das eigentlich schon so?
 

"Beeil dich...~" quängelte Maya.
 

"Mnaaah."
 

Endlich war mein Wagen halbwegs so in der Parklücke, dass ich nicht wie ein Asozialer wirkte.
 

Es tutete schonwieder an meinem Ohr.
 

Ich beschloss jetzt einfach mal mich nicht darüber aufzuregen, und schloss mein Auto ab, dann betrat ich das Haus und wenige Minuten im Fahrstuhl vergingen, dann stand ich vor Mayas Apartment.
 

Maya musste mich gehört haben, jedenfalls riss die Tür auf, und mein großes pinkhaariges Etwas strahlte mich an.
 

"Guck mal!"
 

Meine Augen wanderten von seinem Gesicht langsam zu dem, was er in den Armen hielt, und mir entgegenstreckte.
 

In meinem Hirn ratterte es wild, welche Reaktion es jetzt auslösen sollte.
 

Letztendlich entschied es sich wohl für Runterklappen meines Unterkiefers.
 

Ringend suchte ich nach Worten, Flüchen, Ausdrücke des Entsetzens und des aus allen Wolken Fallens.
 

In Mayas Armen lag ein Baby.
 

Ich stammelte etwas unverständliches, und verdrängte offensichtlich, wie Maya mich in sein Apartment schob.
 

"Schau mal Shiori, da ist Daddy ~" flötete Maya dem Bündel in seinen Armen zu, und hätte man seinen Tonfall schmecken können wär man sicherlich um einen Zuckerschock reicher.
 

Ich musste mich setzen.
 

"Wo hast du es her?" hauchte ich.
 

Maya lief gemütlich zum Sofa und ließ sich neben mich plumpsen.
 

"Ich war heut bei so nem Dings wo Frauen ihre Babys abgeben wenn sie sie nicht wollen, und die meinten sie könnten sich sowieso nicht um alle kümmern da haben sie mir die kleine mitgegeben~"
 

Maya wusste von der Existenz von Babyklappen und sprach so naiv wie eh und je darüber.
 

"Aber du kannst dich doch nicht allein um sie kümmern! Sie ist doch nichtmal zwei Monate alt!"
 

"Deswegen hab ich ja dich~ "
 

"Aber ..aber.. die Arbeit! Und die Tour! Und .. Maya das .."
 

Maya drückte mir die Kleine in die Arme und ich war schlagartig still.
 

"Maya für die nächsten Paar Wochen sind wir Daddy und Daddy."
 

Mein Freund gab ein Quietschen von sich und drückte mir einen dicken Knutscher auf die Wange.
 

Dieses kleine, noch schlafende Wesen (Wie auch immer es Mayas Quieken überhören konnte..) hatte mich in seinen Bann gezogen.
 

Ich wusste weder wie noch wo, aber ich und Maya würden es zumindest versuchen.
 

Langsam lehnte ich mich gegen Mayas warmen Körper.
 

"Du bist der größte Chaot der auf diesem Planeten rumwandert, weißt du das?"
 

"Keine Ahnung.. aber-"
 

"Und manchmal bist du das größte Genie dass ich kenne."
 

"awwwwww~"
 

Gut. Und nachdem ich für einen Moment völlig in meiner kitschigen Welt gefangen gewesen war, wurde mein Denken langsam wieder rationaler.
 

"Maya?"
 

"Jaaaaa~?"
 

"Hast du Babybrei und Windeln und den ganzen Kram?" fragte ich langsam in den Raum hinein.
 

"Nö..? Die Frau aus dem Baby Dings da hat mir nur das hier gegeben.."
 

Maya deutete auf einen Zettel auf dem Couchtisch. Es sah aus wie eine sehr lange Einkaufsliste.
 

"Du hast dir einfach mal so ein Baby geschnappt und hast keine Ahnung wie man es versorgt."
 

"ööh..."
 

Maya hatte erfolgreich malwieder vollen Hirneinsatz gezeigt.

Nicht.
 

"Maya wenn es aufwacht, was-"

Ich wurde unterbrochen. Von dem Brabbeln des Babys in meinen Armen, das langsam zu einer Art Weinen wurde.
 

Fuck.
 

Mayas Gesichtsausdruck verzog sich ebenfalls zu einer von Verzweiflung gezeichneten Grimasse.
 

Klasse Aiji. Jetzt sitzt du hier allein mit gleich zwei heulenden Kindern.
 

"AAAAAAAAAhaijiii!!" Maya wedelte wild mit den Händen auf und ab, und deutete auf Shiori.
 

"Du nicht auch noch!"
 

Ich sprang panisch auf, drückte Maya sein Bündel wieder in die Hand, und schnappte mir die Liste.
 

"Du sorgst dafür, dass es nicht in Ohnmacht fällt, stirbt, kotzt, auf den Boden fällt, oder sonstwas. Ich gehe einkaufen!"
 

"Aiji lass mich nicht-"
 

Ich irgnorierte ihn, sprang in meine Sneakers und stürmte die Treppen runter.
 

Hoffentlich war hier irgendwo ein Convinience Store in der Nähe..
 

Beinahe über meine eigenen Füße stolpernd rannte ich über die Straße und bog in die nächstbeste Gasse ein-
 

Ein Kombini!
 

Glück im Unglück..
 

Was hatte Maya uns damit nur wieder beschert ey..
 

Und er schuldete mir immernoch mein Frühstück >.<"
 

Ich hastete durch die Gassen des 24/7 Supermarkts und versuchte das zu finden was ich brauchte.
 

Die ganze Palette. Windeln, Babypuder, Babycreme, Brei und Zeug um Milch anzurühren, Schnuller..
 

Als ich die Arme total zugepackt hatte, hatte ich trotzdem das Gefühl das ich etwas vergessen hatte.
 

Ich verglich die Liste mit dem Zeug das ich trug. Es war alles dabei.......
 

Völlig unwillkürlich stiefelte ich zum Süßigkeitenregal, und nahm eine Tüte Chupa-Chups mit.
 

Jetzt konnte ich sicher gehen, dass ich zuhause alle Babys versorgen konnte...
 

In mich hineingrinsend lief ich schnell zur Kasse, und bezahlte, dann schnappte ich mir meine Tüte und rannte mit einem Affenzahn zu Maya zurück.
 

Eigentlich war es ja zu erwarten gewesen, aber ein derartiges Chaos vorzufinden, damit hatte ich nicht gerechnet.
 

ÜBERALL lagen Klamotten verstreut, Shiori lag auf dem Sofa und heulte laut, Maya wirkte extrem durcheinander und in seinen Haaren klebte ein Lolli, auf dem Boden war Soyamilch ausgeschüttet.
 

Ich seufzte. "Ich wusste dass man euch keine Sekunde allein lassen dürfte..."
 

"Ich hab alles versucht Aiji, aber es hört nicht auf zu plärren!" winselte Maya verzweifelt, und stolperte in die Küche um einen Lappen wegen der Soyamilch zu holen.
 

Ich nahm unterdessen das Baby in den Arm und versuchte es zu beruhigen.
 

Keine Chance.
 

"MAYA..!"
 

"JA??" kam es aus der Küche zurück.
 

"In der Einkaufstüte ist so Babynahrung! Mach die warm! Schnell!"
 

Hoffentlich ging diesmal nichts in die Luft oder in die Brüche-

Das passierte gern mal wenn Maya versuchte zu kochen.. obwohl es ihm manchmal auch gelang. Aber nur ganz manchmal.
 

Während man Maya in der Küche stöbern hörte, kramte ich in meiner Einkaufstüte und suchte einen der Schnuller heraus.
 

Als Shiori ihn im Mund hatte, war sofort Ruhe und ich atmete auf.
 

"AIJI!!!" -jetzt plärrte mein anderes Baby.
 

Bekomm ich je einen Moment zum Ausruhen, lieber Gott?
 

Ich lief mit Shiori auf dem Arm in die Küche und sah Maya, seinen Zeigefinger hielt und halb flennte.
 

Die Soyamilch war längst übergekocht.
 

"Aiji, mein Fingeeeer...!"
 

Ich nahm Mayas Finger, pustete, küsste ihn kurz auf die Fingerkuppe, und zog einen Lolli aus meiner Hosentasche.
 

"Tuts noch doll weh?"
 

Ein schnurrendes Maya schmiegte sich an mich und das Baby und rieb sich an meiner Wange.
 

"mhmh..~" sagte er schon etwas zufriedener, und schob sich den Lolli in den Mund.
 

Ich drückte ihm das Baby in die Hand, und begann, in der noch nicht übergekochten Soyamilch das Pulver einzurühren.
 

Langsam wurde eine Art Brei daraus, und ich drehte die Flamme aus.
 

Ca. 30 Minuten später lagen Maya und ich völlig erschöpft auf dem Sofa, mit jeder Menge Babybrei bekleckert, aber erfolgreich in unserer Mission Shiori zu füttern, die jetzt seelig schlief.
 

"Maya?"
 

"hm?"
 

"Willst du den Lolli so im Haar behalten?"
 

"eeehm..." °-°"
 

Ich rappelte mich auf, und nahm die Haarsträhne, in der sich die Süßigkeit verfangen hatte, vorsichtig zwischen die Finger.
 

"Super.. ich glaub das müssen wir rausschnibbeln.."
 

"NEEEEIN!"
 

Ich lachte. "Nur ein Scherz. Das haben wir gleich.."
 

Nachdem ich sicherlich unzählige pinke Haare abbrechen musste, hatte ich den Lolli aus Mayas Haaren befreit.

Keine Spur zu sehen!
 

"Danke Aiji."
 

Ich lächelte.
 

"Was dagegen wenn ich jetzt dusche?"
 

"Nur wenn ich mittdarf.."
 

"Nix da~ Du schuldest mir sowieso noch ein Frühstück.. und wer bleibt bei dem Baby..?"
 

Maya zog ein Schmollface.
 

Wiedereinmal sah es einfach nur viel zu süß aus, so süß, dass wenn ich eine Sekunde länger hingeschaut hätte, ich mich sicherlich wieder hätte überreden lassen.
 

Ich machte, dass ich schnell unter die Dusche kam, sonst war es wirklich nicht mehr schwer mich zu überreden. Maya war Weltmeister darin.
 

Es war jetzt schon wieder vorrauszusehen, dass ich wieder hier übernachten würde. Hoffentlich durfte ich mir einige von Mayas Sachen leihen...
 

Ich atmete erleichtert auf, als mir das heiße Wasser den Rücken hinabsprudelte.
 

Bei dem Gedanken vielleicht gleich in Mayas kuscheligen, duftenden Sachen eingehüllt zu sein wurde mir ganz wohlig.
 

Und ich freute mich auch wieder bei meinem Mayalein angekuschelt schlafen zu können.
 

..Oder vielleicht auch..mit..ihm schlafen zu können?
 

Es trieb mir immer wieder die Röte ins Gesicht wenn ich daran dachte.

Obwohl wir uns sehr, sehr nahe standen, und es sicherlich auch schon oft genug getan hatten, es war immernoch viel zu aufregend für mich!
 

Außerdem.. wenn Shiori jetzt im selben Zimmer schlief, wollte ich eigentlich nicht dass seine unschuldigen Ohren mitanhören mussten, was zwei erwachsene Männer nachts taten..
 

Oh Gott, Oh mein gott, Aiji-chan, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um sich aufzustellen!
 

Panisch drehte ich das Wasser auf kalt, und sobald dieses auch so war, schrie ich natürlich vor Schreck.
 

"WAAAAAAAAAAAAAAAAARRG"
 

Mein sich anbahnender Ständer war weg.
 

Dafür kam aber etwas anderes-
 

"AIJI ALLES IN ORDNUNG?!"
 

Maya platze rein, ich hatte natürlich nicht daran gedacht dass es nötig sei, abzuschließen.
 

Ich spürte wie mein Gesicht rot anlief. Maya hatte mich bisher immer nur nackt gesehen, wenn das Zimmer dunkel war, und er hatte mich auch nie in einem Stück völlig unbekleidet gesehen.
 

Jetzt stand ich splitterfasernackt bei Festbeleuchtung mit Schaum in den Haaren unter kaltem Wasser direkt vor ihm.
 

Alles wozu ich in der Lage war, war etwas bedröppelt mit dem Kopf zu nicken.
 

"D-du.. hast geschrien.. i-ich dachte das.." Maya hatte die Augen leicht schockiert aufgerissen und.. naja wenn ich ehrlich bin wollte ich gar nicht so genau wissen wo er hinstarrte.
 

Er starrte jedenfalls.
 

"eh.. Das Wasser war plötzlich kalt..." stammelte ich.
 

Maya nickte nur flüchtig.
 

"'tschuldigung!" haspelte er noch, dann knallte er die Tür wieder zu.
 

Ich schluckte.
 

Langsam drehte ich das Wasser wieder auf warm, duschte zuende, wickelte mich in ein Handtuch, und ehe ich Maya fragen konnte, ob er mir etwas leihen konnte, hatte er mir, sobald ich das Bad verlassen hatte auch schon etwas in die Hand gedrückt.
 

Ich zog mich im Bad an, und grübelte vor mich hin.
 

Maya hatte so entsetzt reagiert.. fand er mich eklig?
 

War mein entblöster Körper so abstoßend gewesen..?
 

Schüchtern setzte ich mich zu ihm auf die Couch, wo er gerade Shiori im Arm hielt.
 

"Entschuldige wegen vorhin." wisperte ich.
 

Maya schüttelte den Kopf.
 

Eine Weile schwiegen wir.
 

Mir war nicht klar, wie ich den Mut dazu aufbringen konnte, aber es plätscherte plötzlich einfach aus meinem Mund heraus:
 

"Maya? Findest du mich abstoßend?"
 

Maya drehte den Kopf zu mir und beäugte mich als wär ich ein außerirdisches Wesen.
 

"Dich? Wieso denn?"
 

"Du..hast vorhin so entsetzt gewirkt.."
 

"Hai."
 

"warum?"
 

"Irgendwie..hatte ich einfach nicht damit gerechnet dich nackt zu sehen. Das.. war erstmal irgendwie sehr überraschend."
 

"Ich dusche normalerweise ja auch immer mit Sachen, weißt du.."
 

Maya verpasste mir einen Klaps. "Aiji!"
 

Ich lachte.
 

"Schon gut~ Naja, ich war in der Tat etwas entblöst.. entschuldige."
 

"Ich muss mich entschuld-"
 

Ich legte Maya zwei Finger an die Lippen und küsste ihn an den Mundwinkel.
 

"Ist okay." Ich stand auf, und nahm Maya bei der Hand. "Shiori schläft sicher?"
 

Maya nickte.
 

Ich zog ihn dicht zu mir, und ließ uns auf sein Bett fallen.

Völlig von allein fielen mir die Augen zu, und Mayas Duft stieg mir in die Nase.

Mein Herz sprang aufgeregt auf und ab, und mir lief ein Schauer über die Schultern, als ich spürte, wie Mayas Lippen sich meinem Ohr näherten.
 

"Aiji?" flüsterte es leise in mein Ohr.
 

"ja?" flüsterte ich zurück.
 

"liebst du mich?"
 

"sehr."
 

"wirklich?"
 

"Ja."
 

"wirklich wirklich?"
 

Ich musste lachen.

Mit der Kraft meines Gewichts drehte ich Maya auf den Rücken und mich über ihn, so dass ich ihm sehr direkt in die Augen sah-
 

"wirklich."
 

Maya gab ein Geräusch von sich, das nicht ganz Seufzen und nicht ganz Schnurren war.. und fasste unter meinen Pullover..
 

"Nein Maya, nicht im Zimmer mit dem Kind." sagte ich streng.
 

"Aijiiiiiiiiiiiiiiii~~~"
 

"Aus, Pfui!"
 

"Das kann nicht dein Ernst sein!"
 

"Das hast du uns eingebrockt! Also find auch ne Lösung dafür.."
 

Maya flennte.
 

"Aber du kuschelst doch wenigstens mit mir oder?" Ja, bettel doch. Mach mich noch schwächer.
 

Ich gab keinen Kommentar ab und strich ihm durchs Haar.
 

Wir wussten beide sehr gut dass wir es wohl kaum dabei belassen würden.
 

"Lass uns einfach schlafen, okay? Morgen wird'n langer Tag."

Maya zog eine Schnute.
 

"Ab ins Bett mit dir, Lollikind!"
 

"Ich versteh nicht, wie du der Versuchung so leicht widerstehen kannst!"
 

"Ich auch nicht. Hab mich wohl ganz gut im Griff."
 

Das war gelogen. Ich hatte mich kein Stück im Griff. Je näher ich Maya kam, desto größer wurde das Bedürfnis, ihn zu verschlingen. Aber Ich tat es um des Kindes willen... weil ich zumindest versuchte, vernünftig zu sein.
 

Ob ich das mal hinbekam war eine andere Frage.
 

Auf jeden Fall war Maya morgen im Studio, so konnte ich mich hier auf einiges konzentrieren.
 

Es dauerte nicht lange, da hörte ich neben mir ein sehr, sehr niedliches kleines Schnorcheln.
 

Ich deckte Maya zu, und schaute an die Decke.

Mayas Körper war warm.....ich legte meine Hand auf seine, und schloss die Augen.

So müde ich auch war, schlafen konnte ich nicht.
 

Wie sehr ich mich danach sehnte, Maya jetzt einfach zu wecken, ihn wild zu küssen, meine Finger über seine Haut gleiten zu lassen bis er nach mir rief..
 

Gott, ich musste dringend auf andere Gedanken kommen. Dringend.
 

Ich war mir nicht so sicher, ob ich auf die Uhr sehen sollte, wie viele Stunden ich jetzt hier schon wach lag, und davon träumte, kitsch-romantischen Sex mit Maya zu haben, und dabei wertvolle Schlafzeit zu vergeuden.
 

Auf dem Sofa..
 

Auf dem Boden..
 

Auf Mayas Schreibtisch..
 

Mit viel, viel Süßkram und kitschigem Zeug...
 

Nackte Haut, der Geschmack von Erdbeer Lollis, rauer Atem und glitzernde Schweißperlen.
 

Es würde mich garantiert frustrieren auf die Uhr zu sehen. Aber vielleicht frustrierte es mich auch so sehr, dass ich schlagartig müde wurde.
 

-Ich konnte diesen eigenartigen Gedankengang nicht zuende führen, ich hörte nämlich ein eigenartiges Geräusch.
 

Zunächst konnte ich es nicht ganz zuordnen, und vor Schreck bekam ich rote Ohren, denn mein erster Gedanke war, dass Maya im Schlaf stöhnte.
 

Es war allerdings etwas anderes;
 

Nachdem ich tatsächlich eine Weile gebraucht hatte um es zu orten stellte ich fest, dass es von Mayas Schlafsofa kam.
 

Dann fiel es mir ein, wie ein Schlag auf den Kopf;
 

Und eigentlich war es schon auf dem Weg, zu spät zu sein, denn es wurde immer lauter, und ich wollte nicht dass Maya aus seinem offenbar schönen Traum aufwachte..!
 

Mit einem Hechtsprung beförderte ich meinen Körper aus dem Bett, und merkte, wie müde ich tatsächlich war.
 

Schwer wie Blei schleppte ich meine Glieder zu dem improvisierten Baby-Bettchen und nahm die weinende Shiori in den Arm und wippte sie hin- und her.
 

Schnell ging ich aus Mayas Schlafzimmer, damit sie ihn nicht weckte.
 

Ich war heilfroh, dass noch etwas von dem Babybrei übrig war, den wir vorhin gemacht hatten. So konnte ich Shiori füttern, bis sie wieder ruhig war, und wir beide wieder schlafen konnten.
 

Als ich die Tür öffnete stand Maya im Türrahmen. Sein Haar war zerzaust, er trug ein Kissen am Zipfel und rieb sich die Augen.
 

Ein derartig knuffiges Bild bot sich mir selbst bei Maya selten.
 

"Hab ich was verpasst?" nuschelte er.
 

Ich lächelte, und schüttelte den Kopf. Behutsam legte ich Shiori wieder hin, und bugsierte Maya in unser Bett zurück.
 

"Lass mich.." -ein Gähnen

"das das nächste Mal machen.." murmelte Maya und hatte sich auch schonwieder zusammengerollt.
 

Ich bemerkte nicht, wie ich einschlief, auch nicht, wie Maya ein weiteres Mal aufstand, als Shiori wieder schrie.
 

Und auch seinen Wecker ignorierte ich mit spielerischer Leichtigkeit.
 

Irgendwann, mein Körper fühlte sich schon angenehm ausgeruht an, spürte ich etwas an meinem Ohr.
 

Ich schüttelte mich ein wenig.

Hielt mir Maya einen Waschlappen ans Ohr?
 

Mit einem Mal war ich wach. Etwas schweres hüpfte auf meinem Hintern wild auf und ab und beballerte mich mit den Worten:
 

"AIIIIJIIII!! STEH AUF DU SCHLAFSACK!"
 

Ich brummelte.
 

Ächzend drehte ich mich auf den Rücken und blickte in Mayas strahlendes Gesicht.
 

Es duftete nach Kaffee und Omlette.
 

Lächelnd versuchte ich mich aufzurichten. Ich spürte wie sich die Müdigkeit in meinen Knochen festgebissen hatte, es fühlte sich an wie Gewichte die man mir an die Gliedmaßen gebunden hatte.
 

Maya stand auf, und lief zu dem Baby, dass auf einem Sessel lag.

Aus der Entfernung hörte ich wie Maya es betuttelte und sich freute, wie Shiori darauf reagierte.
 

Immernoch schlaftrunken stieg ich aus dem Bett, und folgte meiner Nase, die mich dazu anwies, dem Kaffeeduft hinterher zu laufen.

Ich landete schließlich bei einem nett gedeckten Frühstückstisch, und goss beide Tassen mit der dunkelbraunen duftenden Flüssigkeit bis zum Rand.
 

"Perfekt." säuselte ich, und Maya lief grinsend, mit dem Baby im Arm zum Tisch und setzte sich mir gegenüber.
 

Wir aßen still vor uns hin, da ich noch nicht wirklich zu etwas zu gebrauchen war, und Maya sich vollständig dem Kind widmete.
 

Nach einer Weile beobachtete ich ihn belustigt, wie er mit einem Glas Marmelade kämpfte, um diese auf ein Toast zu befördern;
 

Allerdings schien das Marmeladenglas stärker zu sein als Maya...
 

Ich kicherte und streckte meine Hand aus, als Angebot meiner Geste ihm zu helfen.
 

Maya allerdings zog nur eine trotzige Schnute und meinte zu mir,

"Aiji, ich kann das!"
 

Ein wenig schaute ich ihm noch zu, und meinte nach weiteren Minuten des Maya vs. Glas Kampfes: "Sicher dass ich dir nich helfen soll?"
 

"Nein, ich kann das!" Meinte Maya entschlossen, und plötzlich -KNACK!
 

War der Deckel mit einem Ruck ab, mit dem Maya nicht gerechnet hatte, und da er das Glas schief gehalten hatte, flog die hälfte der Marmelade auf seinen Schoß.
 

Platsch.
 

Maya guckte bedröppelt. Meine Gedanken schlugen Purzelbäume.
 

Plötzlich lachten wir beide laut auf~
 

"Fail Maya, Fail."
 

"Aiji, ich weiß sehr genau was du jetzt denkst."
 

"Was denk ich denn?"
 

"sag ich nicht!" grinste Maya und streckte mir die Zunge raus.
 

"Ey!"
 

"Trotzdem darfst du's nachher gern auflecken."
 

Ich wippte vielsagend mit den Brauen.
 

~Einige Tage später´~
 

Ich hatte sehr, sehr viel Zeit in Mayas Wohnung verbracht und ihm mit dem Kind geholfen.
 

Wir hatten so viel Spaß, und Maya zeigte gern wieder seine süß-trottelige Seite, die ich wahnsinnnig an ihm liebte.
 

Maya sprach viel mit dem Baby, liebte es, sie nachzubrabbeln oder sein Gesicht hinter den Händen zu verstecken, damit Shiori danach suchte.
 

Das Baby brachte uns um noch mehr Schlaf, als wir eh schon missten, aber keinen von uns störte das. Im Gegenteil.
 

Maya und ich mussten uns selber beibringen, wie man Windeln wechselte...das ganze endete meist im totalen Chaos, aber unseren Spaß hatten wir trotzdem dabei.
 

Wir hatten sogar eine Strategie gefunden, wie wir uns zumindest ein bisschen befummeln konnten, ohne dass Shiori in der Nähe oder im wachen Zustand war.
 

Es war einfach zu niedlich, wie Maya sein Gesicht in SHioris Bauch vergrub und ihr liebevoll mitteilte, wie vernarrt er in kleine Kinder war.
 

Zudem hatten Mayas Grimassen das besondere Talent, Shiori sofort abzulenken, wenn sie auf bestem Wege war, zu heulen.
 

Je länger wir Zeit mit ihr verbrachten, desto mehr geriet ich ins Staunen, und fragt mich nicht wie-
 

Maya und ich schafften es, unsere Berge an Arbeit und Studioaufnahmen mit Baby und Schlafen unter einen Hut zu bringen.
 

Gerade in dem Moment, als wir gerade mit Shiori und einem weichen Ball spielten, klingelte es an der Tür.
 

"Wer das wohl ist.." Maya stand auf, und öffnete die Tür.
 

Ich hörte eine mir unbekannte Frauenstimme, und Mayas Frage wer sie sei.

Ich nahm Shiori auf den Arm, und lief in den Flur.
 

"Bitte entschuldigen sie die Störung."
 

-Die Frau sprach mit einer etwas heiseren Stimme.
 

"Man gab mir ihre Adresse in der Babyklappe, die ich aufsuchte.

Ich... habe einen sehr, sehr großen Fehler gemacht."
 

Sie schüttelte sich, und ihre Stimme bebte. Dass sie mit den Tränen kämpfte, war nicht schwer zu erkennen.
 

Maya stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben.. auch er konnte eins und eins zusammen zählen, um zu wissen warum sie hier war.
 

"Ich.. ich wünsche mir meine Tochter zurück. Ich flehe sie an.." wimmerte sie, und wischte die ersten Tränen von ihren Wangen.
 

Ich sah Mayas verdattertes Gesicht, und irgendwie zeriss es mir einfach das Herz, als ich folgendes tat:
 

"Maya.. sie ist..Shioris echte Mutter. Das, was sie wirklich braucht.."
 

Maya schluckte.
 

Ich nahm ihm das Kind aus den Armen, und gab es seiner Mutter zurück.

Mein Herz schrie, aber ich versuchte wegzuhören.
 

Maya hatte Shiori in dieser doch sehr kurzen Zeit sehr ins Herz geschlossen... und ich auch.
 

Dennoch war es das einzig richtige.
 

Die Frau verbeugte sich und plötzlich fiel ein Strahlen in ihr Gesicht.
 

"Ich danke ihnen beiden so sehr. Ich bin völlig überzeugt es ging meiner Tochter bestens bei ihnen... "
 

Ich spürte Mayas zaghaftes Greifen nach meiner Hand. Sanft drückte ich die seine, und strich ihm durchs Haar, als er sich an meine Schulter schmiegte.
 

Maya war dem völligen Gefühlsausbruch nicht ferner als Shioris Mutter.
 

"Machs gut, Shiori.." flüsterte Maya, und tippte mit dem Zeigefinger gegen ihre kleine, geballte Faust.
 

Shioris winzige Finger schlossen sich um Mayas Zeigefinger, und nun kullerte auch Maya ein kleines Tränchen aus dem Augenwinkel.
 

"Ich.. fühle mich ein wenig wie ein Eindrungling.." sagte Shioris Mutter leise.
 

"Sind sie nicht. Mein Freund hat recht.... sie sind das einzig Richtige.." antwortete Maya.
 

"Ich weiß nicht, wie ich ihnen danken soll.."
 

Ich schaute Shioris Mutter an.
 

"Das können sie.."
 

Sie schaute fragend zurück.
 

"Bitte lassen sie uns Shiori ab und zu besuchen..."
 

Shioris Mutter lächelte, und nickte.
 

"Ich kann sie nur darum bitten.. Shiori freut sich sicher..."
 

"Arigatou Gozaimasu"
 

-Shioris Mutter, ihr Name war Isako Hanawara. Sie gab uns ihre Adresse, und wir durften Shiori so oft besuchen, wie es uns beliebte.
 

Maya jedoch war im ersten Moment, als Hanawara-san gegangen war, völlig in sich zusammengefallen.
 

Ich konnte ihn völlig verstehen, und am liebsten hätte ich gleich mitgeheult. Aber erstmal war es wichtiger, Maya zu beruhigen, und so wog ich ihn stundenlang in meinen Armen hin- und her, bis er irgendwann wegdöste.
 

Mein süßes kleines Maya...
 

Auch wenn er vorhin völlig fertig mit den Nerven gewesen war, so lächelte er doch im Schlaf.
 

Ich vergrub meine Nase in seinem Shirt, und sog Mayas süßen Duft ein.......
 

Shiori hatte mir vieles beigebracht.
 

Auch Maya sicherlich.
 

Mir allerdings hatte sie gezeigt, wie unverzichtbar Maya für mich war. In jeder Beziehung, in jeder Hinsicht, er war meine liebste zweite Hälfte, die alles, was es so an Misere in meinem Leben gab, zu einem Spaß machte.
 

Ich dachte daran, dass wir jetzt, wo wir kein Baby mehr hatten, wieder mehr Zeit für uns hatten.
 

Vielleicht auch wieder etwas Abstand, so dass wir nach Belieben voneinander träumen konnten, so dass unser Zusammentreffen dann umso schöner war.
 

Wir konnten wieder ungestört und viel, viel Sex haben....
 

Und vollständig durchschlafen..
 

Und dann endlich bald auf Tour gehen.
 


 

Unser Album war fast vollständig. Was mich aber völlig überraschte, und wiedereinmal Mayas unglaubliche SPontanität zum Vorschein brachte war, dass er einen völlig neuen Song schrieb, und darauf bestand diesen noch auf das Album einzuspielen.
 


 

Als ich die Lyrics und den Titel sah, schmunzelte ich breit.
 


 

Baby Talk hatte einiges an Gefühlen verarbeitet, die Maya so empfunden haben musste, und ich konnte mich dem nur anschließen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  CrowKing
2012-05-30T17:33:29+00:00 30.05.2012 19:33
Wow, das war eine super gute Idee für Baby Talk!!!
Ich liebe es.....voll süss
Von:  Akikou_Tsukishima
2012-05-27T22:50:37+00:00 28.05.2012 00:50
Das ist so süß:-D
Darf ich fragen in welcher stadt du zum konzert warst? Ich war in berlin


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