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Tales of Lucanos

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Vorwort zu diesem Kapitel:
In diesen Kapitel wurde Hauptsachlich die Zeitform überarbeitet. Dadurch sind einige Sätze verändert worden. Inhaltlich sollte sich nur minimal was verändert haben. Überschrift wurde geändert. Komplett anzeigen

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Ein neuer Tag, ein neuer Auftrag

An diesem sonnigen und warmen Tag, sind die Bürger von der Hafenstadt Ischido, welches zum Kaiserreich Song gehört, zahlreich aus ihren Häusern gekommen. Um zum einen das schöne Wetter zu genießen, da es die letzten Tage eher bewölkt und regnerisch war. Und zum anderen drängen sich die Leute auf dem Markt, um frische Zutaten oder andere Waren zu kaufen, welche von den Händlern angeboten werden. Im Hafenviertel der Stadt läuft es heute ruhiger ab. Da kaum Schiffe be- oder entladen werden muss, wie es meist sonst der Fall ist.
 

Nicht unweit des Hafenviertels kommt ein älterer Mann mit schwarzen Haaren, das stellenweise ergraut ist, gerade vor einem der älteren Gebäuden im Hafenwohnbezirk zum stehen. Der Mann trägt eine Uniform, welche seine breiten Schulter und durchtrainierten Körper hervorhebt.

//Hoffentlich ist er da, ich hab keine Lust, ihn in der ganzen Stadt suchen zu müssen.// Dabei blickte er mit seinen grünen Augen zu einem offen stehenden Fenster in der zweiten Etage. „SHARAKU BIST DU ZU HAUSE, HEY SHARAKU.” Die sich in der Nähe befindlichen Passanten werfen dem schreienden Mann zum Teil verwunderte oder missbilligende Blicke zu.

Leider wird der Alte enttäuscht, denn anstatt des Mannes, den er gerufen hatte, beugte sich eine junge Frau aus dem Fenster. Sie hat rote Fuchsohren mit weißen Pinseln, die aus ihrem wilden, feuerroten Haarschopf hervorschauen. Ihr Gesichtsausdruck wird noch wütender, als sie erkennt, wer dort geschrien hat. „SAG MAL GEHT ES NOCH, HIER EINFACH RUM ZU SCHREIEN? WEIST DU ÜBERHAUPT WIE SPÄT ES IST?”

Der Mann ist über die Stimmung der Frau, sowie über die Frage etwas verwundert. Deshalb braucht er einen Moment um ihr zu antworten. „Taya es ist fast Mittag, falls dir das entgangen sein sollte.”

Die Frau namens Taya ist über diese Antwort nicht sehr erfreut. Da sie noch ziemlich gereizt, aber etwas ruhiger antwortet: „Genau, es ist noch nicht mal Mittag. Also warum brüllst du so rum Tom?”

Ungläubig schaut der Genannte zu Taya hinauf. //Nicht mal Mittag?// Und kann darüber nur den Kopf schütteln. „Ich hatte gehofft Sharaku hier anzutreffen, weist du zufällig wo er gerade ist?”

Taya unterdrückt ein knurren und antwortete immer noch etwas gereizt: „Natürlich nicht, woher denn auch? Bist du mich mit deinem Gebrüll geweckt hast, habe ich friedlich geschlafen.”

„Hast du dann eine Vorstellung, wo er um diese Uhrzeit sein könnte?”

Tayas Gesicht nimmt plötzlich einen leidenden Ausdruck an. „Hoffentlich zum Markt, ich könntet jetzt wirklich was gebrauchen.”

Diese Aussage zauberte ein kleines Lächeln auf Toms Gesicht. „Sag bloß du warst gestern wieder mit dem Einkaufen dran und hast es vergessen?” //Oder sollte ich besser sagen verschlafen.//

„Na ja, ich weiß auch nicht, wie ich das gestern vergessen konnte.” Leicht errötet Taya. Ihre Fuchsohren senken sich dabei auch.

Nun kann sich Tom ein amüsiertes auflachen nicht mehr verkneifen. „Zum Glück sind nicht alle aus deinem Volk so.” Worauf hin ein empörtes „Hey” von Taya zu vernehmen ist.

Plötzlich ertönt hinter Tom ein lautes Lachen. Um den Besitzer des Lachens ausfindig zu machen, dreht sich Tom um. Etwa fünf Meter hinter Tom stand ein junger, leicht gebräunter Mann mit kurzen und verwuschelten, schwarzen Haaren. Welche im Gegensatz zu Tayas momentaner Frisur gewollt ist. Zu dem träg er in beiden Händen je eine große Tasche, deren Inhalte er womöglich auf dem Markt erstanden hat.

„Hallo Tommas, schön dich mal wieder zu sehen. Morgen Taya, schicke Frisur.”

Taya, welche die Bemerkung über ihre Frisur anscheinend überhört, stimmt das Auftauchen des Mannes sehr fröhlich. Während Tommas auf die Begrüßung seines Gegenübers erst mal nur nickt.

„Sha da bist du ja endlich. Tom wollte wissen, wo du dich wieder herumgetrieben hast.”

Als Antwort hält der Genannte erst mal beide Taschen hoch. Bevor er Taya mit leicht vorwurfsvoller Blick antwortet. „Ich komme gerade vom Markt, zu dem du eigentlich gestern gehen solltest.“ Worauf sie nur ein entschuldigendes „Tut mir leid.” hervorbringt. „Schon gut.” Dies ist das letzte was er zu Taya sagt, bevor er sich wieder zu Tommas wendet. „Komm erst mal mit rein, dann können wir uns um den Grund deines Besuches kümmern.”
 

Drinnen angekommen sehen die beiden, wie Taya gerade im Bad verschwindet. „Ich nehme mal an, dass du wie immer Jasmin Tee nimmst, oder?” Ohne eine Antwort von Tommas abzuwarten, verschwindet Sharaku mit den Einkäufen, in der anliegenden Küche. Um das Mittagessen und den Tee zu kochen. Tommas nimmt in dessen mit einem Schmunzeln im Gesicht, auf einem der Sitzgelegenheiten im Wohnzimmer platz. Nach einem Moment des Schweigens durchbricht Sharaku die Stille. „Also, was verschafft uns die Ehre deines Besuches?” Wobei er seine Tätigkeit nicht unterbricht.

„Du sollst zu Ruka, anscheinend hat sie wieder einen Auftrag für euch.“

Taya welche gerade das Wohnzimmer betritt, hat Letzteres vernommen. „Weißt du zufällig worum es dabei geht Tom?” Während sie sich gegenüber von Tommas hinsetzt, schaut sie diesen neugierig mit ihren braunen Augen an. Ihre Haare liegen nun gebändigt über ihren Schultern. Zudem hält eine blaue Haarspange, über ihrem rechten Auge, die Haare zurück.

Kurz bevor Tommas antworten kann, wird er von Sharaku unterbrochen. Dieser betritt mit zwei Tassen Tee den Raum. „Hier, dein Jasmin Tee und für dich Taya ein Früchtetee.” Beide nahmen ihre Tassen dankend entgegen, bevor Sharaku wieder in der Küche verschwindet.

„Um auf deine Frage von eben zurückzukommen Taya. Ich kann dir es nicht sagen, wobei es sich um euren Auftrag handelt. Zudem hat mich Merle und nicht Ruka selbst damit beauftragt Sharaku zu ihr zuschicken.”

Bei der Erwähnung von Merles Name, zuckt der Schwanz von Taya kaum merklich. Dies entgeht Tommas natürlich nicht. Nachdenklich trinkt er etwas von seinen Tee und streicht sich kurz über seinen Oberlippenbart, bevor er von Taya erneut angesprochen wird. „Und hast du zufällig von neuen oder interessanten Gerüchten erfahren, welche du uns mitteilen möchtest.”

Tommas der das betonte absichtlich überhört, denkt kurz nach. „Es gibt sogar zwei Gerüchte die interessant sind.” Wobei er bei der Erinnerung an das erste Gerücht mit seinen blauen Augen Taya genau beobachtet. Um ihre Reaktion auf diese nicht zu verpassen.

„Zum einen, dass eine spezielle, rothaarige Kitsune mit einem grünäugigen, schwarzhaarigem Mann zusammen sei.“ Tommas beobachtete Taya ganz genau und stellte vergnügt fest, dass sie sich an ihrem Tee verschluckte und heftig zu husten beginnt, wobei sie rot anläuft. Ob dies nun durch Verlegenheit oder Wut geschieht kann er nicht sagen. Als auch noch ein besorgter Sharaku aus der Küche kommt, kann er nur mit Mühe sein Lachen durch ein vorgetäuschtes Husten verheimlichen.

Sharakus Besorgnis über Tayas heftigen Hustenanfall, verwandelte sich in Verwunderung, nach dem auch noch Tommas mit Husten anfängt. //Was läuft den hier ab?//

Nach dem Taya Sharakus Anwesenheit bemerkt, wird sie noch röter. Aber diesmal eindeutig aus Wut auf Tommas. //Na warte Tom. Das zahl ich dir noch heim. Niemand legt sich ungestraft mit mir an.//

Sharaku der Tayas Gesichtsausdruck genau kennt, wendet sich direkt an Tommas. „Also, was hast du diesmal gemacht, dass unsere kleine Füchsin dich am liebsten killen will?”

Tommas sieht unschuldig zu ihm hoch, als sei er sich keiner Schuld bewusst. „Ich habe ihr nur von einem der umgehenden Gerüchte erzählt.“ Wobei wieder ein verräterisches Grinsen auf seinem Gesicht erscheint.

„Und dieses Gerücht besagt was?”

Bevor Tommas darauf antworten kann, tut dies Taya. „Irgendjemand behauptet, dass wir beide ein Paar wären und ich kann mir vorstellen wer diese Person ist.” Dabei blickt sie immer noch wütend zu Tommas.

„Verstehe.” Nach diesen einziger Kommentar dazu, wendet sich Sharaku zum gehen. Danach schwiegen die zwei Zurückgelassenen erst mal und trinken weiter ihren Tee.

Taya nutzt die Stille, um sich wieder zu beruhigen. Dabei überlegt sie, wie man es Tommas heimzahlen kann. Ihre Gedanken werden unterbrochen, als sie von ihrem Gegenüber wieder angesprochen wird.

„Um zum zweiten Gerücht zu kommen. Ein Händler soll angeblich nördlich von hier, von einem Rudel Wölfe angegriffen worden sein.”

„Das man von Wölfen in dieser Region angegriffen wird ist zwar selten, kommt aber vor. Was soll also daran besonders sein?”

Nun hebt Tommas einen Finger, als würde er Taya belehren wollen. „Ich denke mal die Tatsache, dass diese Wölfe blutrote Augen besitzen sollen, ist doch sehr ungewöhnlich.”

Sharaku, der gerade aus der Küche tritt, zuckte kurz zusammen. //Blutrote Augen? Warum kommt mir das nur bekannt vor?// Keiner der beiden hat dies mitbekommen, da sie Sharaku noch nicht bemerkt haben.

„Also wirklich Tom, du glaubst doch so was nicht wirklich?” Taya sieht ihn zweifelnd an. Besonders nach dem, was er sich vorhin erlaubt hat.

„Nun bei Gerüchten weiß ja man nie, aber sie entstehen ja nicht ohne Grund.” Tommas nimmt noch einen letzten Schluck aus seiner Tasse bevor er aufsteht. „Danke für den Tee Sharaku, ich mach mich wieder auf den Weg. Auf Wiedersehen ihr beiden.” Danach begibt er sich Richtung Tür.

„Mach 's gut Tom.”

„Bis demnächst Tommas.”

Nachdem Tommas gegangen ist, geht Sharaku wieder in die Küche. Dieses Mal aber gefolgt von Taya.

„Hey Sha, was denkst du darüber?”

„Ich denke du könntest schon mal den Tisch decken, damit wir gleich essen können.”

Wie auf Kommando macht sich Tayas Magen bemerkbar. „Ist gut, ich meinte aber das, was Tom über die Wölfe, mit den roten Augen gesagt hatte.” Nebenbei fängt sie, wie aufgetragen an, den Tisch zu decken.

„Was soll ich schon groß darüber denken?” Dass er dabei einen sehr ernsten Ton angenommen verwendet, ist ihm zuerst nicht bewusst. Erst als er merkt, dass Taya in ihrem Tun gestoppt hat und ihn besorgt ansieht. Immerhin kennt sie ihren besten Freund lang genug, aber so ernst hatte sie ihn selten erlebt. Besonders da er zu seiner Tonlage ein passendes ernstes und nachdenkliches Gesicht macht.

„Was ist los Sha, bedrückt dich irgendwas?” Der besorgte Ton von Taya lässt Sharaku schmunzeln. Trotz ihres frechen und manchmal launischen Wesens, ist sie doch auch eine fürsorgliche Person.

„Nichts, ich war nur in Gedanken. Lass uns essen bevor du mir noch verhungerst.” Zudem legte er seine rechte Hand auf ihren Kopf. Dadurch muss sie zu Sharaku aufsehen, da er über einen Kopf größer als sie ist und lächelt ihr aufmunternd zu.

„Du weißt, dass du mir alles sagen kannst.” Taya macht sich zwar noch immer Sorgen, doch belässt sie es dabei.

„Vielleicht ein anders mal.” Danach begibt er sich zum Gekochten, um dieses auf ihre Teller zu verteilen. Mit diesem fertig setzten sie sich an dem Tisch und schweigend zu essen. Wobei jeder seinen eigenen Gedanken nachgeht. Als beide mit dem Essen fertig sind kümmert sich Sharaku um das Geschirr.

Taya begibt sich hinauf, um noch schnell was in ihrem Zimmer zu erledigen. Nachdem sie ein paar Minuten später wieder runter kommt, wird sie schon geduldig erwartet. Schnell zieht sie sich ihre Schuhe an, damit sich beide endlich auf den Weg machen können.
 

Beiden sind schon eine Weile schweigend unterwegs bevor Taya sich entschließt die Stille als Erste zu durchbrechen. „Ich hoffe wir bekommen einen ordentlichen und gut bezahlten Auftrag. Die Aushilfsjobs die wir sonst machen sind einfach nur langweilig.” Wobei sie mitleidig das Gesicht verzieht.

Sharaku muss ihr Recht geben, da er genauso denkt wie seine Leidensgenossin. „Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Aber irgendwie müssen wir nun mal Geld verdienen, wenn Ruka keine Aufträge für uns oder die anderen hat. Und selbst wenn wir einen leichten oder langweiligen Auftrag bekommen, sind diese immer noch sehr gut bezahlt.”

Sie ist sich ja bewusst, dass er Recht hat. Aber wegen dem schlechten Wetter der vergangenen Tage, hatte sie nicht die Möglichkeit gehabt ihre überschüssige Energie zu verbrauchen, was sie leicht frustriert. „Ich weiß, aber gegen einen spannenden Auftrag hätte ich trotzdem nichts. Dann hätten wir mal wieder Abwechslung.”

Sharaku der genau weiß, was mit ihr los ist, zieht es vor nicht wieder darauf einzugehen. So gehen die beiden schweigend weiter, bis sie am Großmarkt ankommen. Sie müssen diesen überqueren, um in das Stadtzentrum zu gelangen wo Ruka wohnt. Je weiter sie auf den Markt vorankommen, desto dichter werden die Massen. Und desto öfter sind sie gezwungen sich durch diese durchzukämpfen.

Taya die solch ein Gedränge nicht ausstehen kann, wird zunehmend gereizter. „Bei dem Gedränge kommen wir ja nie an.”

Gleich darauf nimmt Sharaku ihre Hand und zieht sie zu einem weniger belebten Ort. Nach Erreichen dieser Stelle, versucht er seine Begleiterin zu beruhigen. „Über den Markt ist es nun mal der schnellste und kürzeste Weg zu Ruka.”

„Ich weiß, aber…” Bevor Taya ihm antworten kann, werden sie von zwei männlichen Stimmen unterbrochen.

„Na wenn das nicht Sharaku und seine Geliebte ist.”

„Ihr zwei habt gerade wohl ein Date?” Wobei die letztere Stimme danach lacht.

War Taya gerade noch gereizt, so ist sie jetzt nur noch genervt. //Klasse, Dick und Doof//

Hinter den beiden stehen zwei etwas ältere Männer. Der eine, kleinerer Mann, ist etwas größer als Taya und hat sehr kurze, braune Haare. Außerdem ist er stark Sonnengebräunt und sehr muskulös, was er wohl auch sein muss. Immerhin trägt er eine große doppelseitige Axt und eine massive Eisenkeule bei sich.

Sein Begleiter ist im Gegensatz zu ihm, um einiges größer als Sharaku. Seine Statur wirkt eher schmächtig und kraftlos. Seine weißen Haare reichen ihm bis zur Hüfte. Zudem sind seine Unterarme komplett mit Fell bedeckt, welche die gleiche Farbe wie seine Haare haben. Auf den Rücken trägt er eine Hellebarde.

Während Taya versuchte sich nicht aufzuregen, blickt Sharaku in alle Richtungen. So als ob er nach etwas oder jemanden suchen würde. Kurz darauf wendet er sich zu Taya. „Sag mal, weißt du wen die beiden mit meiner Geliebten meinen?”

Taya die sofort versteht, was er vorhat, kann ein leichtes Kichern nicht verhindern. „Keine Ahnung. Sind wohl schon betrunken, wenn sie nicht vorhandene Personen sehen und das um diese Uhrzeit.”

Der Kleinere von beiden hört sofort mit dem Lachen auf und blickt Taya aus braunen Augen beleidigt an. „Sehr witzig Taya.”

Sein Kollege legt beruhigend eine Hand auf seine Schulter. „Ron, wenn du immer wieder auf so was reagierst, könnte man denken, dass es stimmt.” Genannter merkt, dass dies Taya wohl damit erreichen wollte.

Taya und Sharaku versuchten so zu tun, als würden sie sich über Rons typische Reaktion nicht amüsieren.

Während Ron noch den Beleidigten spielt, wendet sich sein Partner wieder an Sharaku. „Ich nehme mal an, dass ihr auf dem Weg zu Ruka seid, um euch ebenfalls einen Auftrag zu holen.”

Bevor Sharaku antwortet fährt er sich mit der linken Hand durch seine Haare. „Das stimmt und zudem sind wir schon spät dran. Und was habt ihr für einen Auftrag bekommen?”

„Wir sollen uns um ein paar Wölfchen im Norden kümmern, die eine Händlergruppe angegriffen haben.”

Als Sharaku und Taya das hören, sehen sie sich wissend an. Dies entgeht Ron nicht, was ihn die Stirn in Falten legen lässt. „Anscheinend wisst ihr beide etwas darüber, oder?”

„Tom hatte uns vorhin etwas darüber erzählt, vielleicht solltet ihr bei diesem Auftrag vorsichtig sein.”

Während Ron auf diese Warnung von Taya einfach auflacht, da er diese Seite an Taya lustig findet, nimmt Zarrin diese etwas ernster. Normalerweise würde Taya jetzt beleidigt sein, da die Beiden einen Kampfauftrag hatten und nicht sie und Sharaku. Zudem bemerkte er auch das Sharaku angespannt wirkt. „Ruka hat uns bereits darüber informiert, dass die Wölfe nicht normal sein sollen.” Ron blickte Zarrin verwundert an. Immerhin wollte Taya die beiden doch nur ärgern oder etwa nicht?

„Seid einfach nur wachsam. Komm Taya wir müssen jetzt wirklich weiter.” Dabei zog er Taya einfach mit sich, da er immer noch ihre Hand in seiner hielt.

Taya die etwas überrumpelt über den schnellen Abgang ist, nickte den beiden Zurückgelassen zum Abschied nur zu. //Sha, was verheimlichst du?//
 

Während sich Zarrin und Ron auf den Weg machen, um ihren Auftrag zu erfüllen, gehen Sharaku und Taya die restliche Strecke zu Ruka. Wobei beide noch Hand in Hand den Weg zurücklegen. Einige Passanten, welche die Beiden vom Sehen her kennen, freuten sich über das Bild, welches sich ihnen bietet. Immerhin schienen die Gerüchte über die beiden doch zu stimmen. Erst, als sie eine halbe Stunde später endlich ankommen, lässt Sharaku Tayas Hand los. Kurz bevor er die Klingel betätigen kann, wird die Tür des Anwesens geöffnet. Eine junge brünette Frau mit schulterlangen Haaren, blickt den beiden entgegen. Ihre grünen Augen funkeln ihnen gefährlich entgegen.

„Guten Morgen Merle…” bevor Sharaku den Satz beenden kann, wird er von ihr unterbrochen. Ihre Stimme klingt ziemlich verärgert. „Ihr seid ziemlich spät dran. Kommt, Meisterin Ruka erwartet euch schon” Danach dreht sie sich auf der Stelle um und geht voraus.

Da Sharaku und Taya sie nicht unnötig weiter verärgern wollen, folgten sie Merle unverzüglich durch den Garten zum Haupthaus. Taya neigt ihren Kopf zu ihrem Begleiter, um sich flüsternd mit ihm zu unterhalten. „Sie hat wohl gerade ihre Tage.”

Auf diese Bemerkung, bekommt sie allerdings von Sharaku einen kleinen Klaps auf ihren Hinterkopf, was sie kurz zusammenzucken lässt.

Als die drei ihr Ziel erreichen, wendet sich Merle zu den Geführten. „Wartet hier”. Danach betritt sie den Raum, welchen sie erreicht haben. Als Merle die Tür des hellen Raumes hinter sich schließ, schenkte sie ihre Aufmerksamkeit der am Boden sitzenden, blauhaarigen Frau. „Meisterin Ruka, Sharaku und Taya sind so eben eingetroffen.”

„Danke, lass die beiden eintreten.” Daraufhin verließ Merle den Raum und begibt sich zu den zwei wartenden. „Meisterin Ruka empfängt euch jetzt.” Zudem zeigt sie mit ihrem Arm einladend in Richtung des Raumes, aus dem sie kam.

Beide kamen der Aufforderung sofort nach und setzten sich in Bewegung. Als Taya nach Sharaku den Raum betreten möchte, wird sie von Merle an der Schulter zurückgehalten. Bevor Taya fragen konnte was das soll, hat sich Merle bereits zu ihr gebeugt, um ihr folgendes ins Ohr zu flüstern. „Benimm dich diesmal, verstanden?” Bevor Merle sich von Taya abwendet, erkling von dieser ein wütendes knurren. Da Taya dies als Herausforderung empfindet. Danach betritt Taya ebenfalls den Raum, während Merle zufrieden lächelnd den Flur entlang läuft. Immerhin hat sie noch andere Sachen zu erledigen.

Als Taya den Raum betritt, wird sie fragend von Sharaku angesehen. Das Merle und Taya sich gerne mal gegenseitig ärgern oder reizten, ist für Sharaku nichts Neues. Scheint so etwas Bestandteil ihrer Freundschaft zu sein. Aber seit einiger Zeit hat sich das Verhältnis der beiden verändert. Doch der Grund wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen. Selbst als er beide Frauen einzeln nach den Grund gefragt hatte, wurde er von jeder nur unschuldig angesehen und gefragt was er denn damit meinte.

Erst als Ruka sich räuspert, bekommt sie die gewünschte Aufmerksamkeit ihrer beiden Gäste. „Setzt euch doch bitte.”

Die Beiden kommen der Bitte umgehend nach und setzen sich wie Ruka, auf eines der am Boden befindlichen Kissen.

„Da ihr nun Zeit gefunden habt zu mir zu kommen, komme ich gleich zur Sache. Euer Auftrag ist es einen Dieb zu fangen, der gestern Nacht ein für den Besitzer wertvolles Erbstück gestohlen hat. Findet den Dieb so schnell wie möglich und beschafft euch das Erbstück. Wenn ihr es habt, bringt dieses hierher zurück. Für diesen Auftrag gibt es diesmal eine Anzahlung von 2.000 Roy. Nach erfolgreicher Beendigung der Mission, erhaltet ihr weitere 7.000 Roy.”

Taya die erst enttäuscht über ihren Auftrag war, ist über die hohe Summe der Bezahlung verwundert. Immerhin klang das nicht nach einem schweren Job. Deshalb teilte sie ihre Verwunderung den anderen mit. „9.000 Roy für so eine Aufgabe?”

Sharaku der ebenfalls wie seine Begleiterin erstaunt wist, wendet sich nach dieser Äußerung seiner Partnerin zu. „Taya benimm dich bitte!” Er wusste zwar, dass sie es nicht mochte, wenn er sie so offen tadelte. Doch konnte sie auch nicht Ruka gegenüber so unhöflich sein. Immerhin ist sie eine einflussreiche und mächtige Frau. Zudem hatte er ihr eine Menge zu verdankten.

Taya lässt nach Sharakus Zurechtweisung ihre Ohren hängen und blickt ihn entschuldigten an.

Äußerlich lässt sich Ruka nicht anmerken, ob sie von Tayas Verhalten verärgert ist. In ihren orangenen Augen kann man auch nichts über ihre Stimmung erfahren. Innerlich muss sie aber lachen. Hatte sie es doch schon so kommen sehen, dass die junge Kitsune so reagieren würde. Zudem ist ihr auch bewusst, dass Merle von Tayas Verhalten erfahren würde. Und dies würde sie nutzen, um sich wieder über Taya zu beschweren oder sie damit ärgern. Immerhin sehen sich die beiden Frauen als Konkurrentinnen, trotz dass beide auch Freundinnen sind. Denn im Gegensatz zu Sharaku, kennt sie den Grund für das Verhalten der beiden. Welches vor wenigen Monaten begonnen hatte. Befand sich doch der Grund im selben Raum wie sie selbst. „Habt ihr noch irgendwelche Fragen zu eurem Auftrag?”

Da Taya es vorzieht erst mal zu schweigen, übernimmt Sharaku das Antworten. „Wie erkennen wir das Erbstück und welche Informationen haben sie noch über den Dieb?”

Zur Antwort auf seine erste Frage, reicht sie ihm ein Bild. „Der Dieb soll sich nach meinen Informationen, Richtung Südosten aufgemacht haben. Und hier ist eure Anzahlung” Dabei überreicht sie Sharaku zwei längliche, dünne und drei fingerbreite Goldplatten deren Ränder abgerundet sind. Auf jeder dieser Platten ist eine 1.000 Eingeprägt.

Diese entgegen nehmend, verstaute er sie sicher.

„Noch etwas, macht mit dem Dieb was ihr wollt. Wenn nun alles geklärt ist, wünsche ich euch viel Glück.”

Ein synchrones „Danke” ist das Letzte, was die beiden zu Ruka sagen, bevor sie aufstehen und den Raum nach einander verlassen. Als beide gerade den Garten überqueren, um zum Ausgang zu gelangen, dreht sich Taya noch einmal um. Hinter ihnen erblickt sie Merle und nach ihren Gesichtsausdruck zu urteilen, hatte sie sehr wohl mitbekommen, dass sie nicht auf ihre Worte gehört hatte. Zum Abschied streckte Taya ihr noch die Zunge entgegen, bevor sie sich wieder umdreht und Sharaku folgt.

Dieser hatte Tayas Handlung mitbekommen und schüttelte ungläubig seinen Kopf. //Warum müssen sich die Beiden immer wieder provozieren?//
 

Zwei Stunden später befinden Sharaku und Taya sich mit festem Schuhwerk und Rücksäcken am Tor, um ihr weiteres Vorgehen zu bereden.

Zusätzlich trägt Sharaku eine olivgrüne Weste über sein schwarzes T-Shirt und schwarze Fingerlose Handschuhe. Ein Katana an seiner Hüfte vervollständigte seine Ausrüstung. Dieses besitzt eine grüne Scheide und einen weißen Griff.

Taya hingegen hat 2 Kampfmesser am hinteren Hosenbund ihrer schwarzen dreiviertel Hose befestigt.

„Entweder geht unser Dieb weiter Richtung Südosten und somit nach Ukuta. Oder er geht nach Süden und so zur Hafenstadt Akota.” Dabei schaut Sharaku nicht von der Karte auf, welche er in seinen Händen hält.

„Also gehen wir entweder den richtigen Weg und holen ihn ein oder wir gehen den falschen und er erwischt uns.” Nachdem Taya dies feststellt, muss sie seufzen. Anscheint war dieser Auftrag doch nicht so einfach, wie sie am Anfang gedacht hatte.

„Taya, lass uns am besten nach Akota gehen. Sollten er sich dort aufhalten, könnte er versuchen mit einem Schiff das Kaiserreich zu verlassen. Taya stimmte dem Vorschlag zu und beide machen sich auf den Weg.
 

Tbc


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die letzte Betaleserin ist Cat-girl vor der Überarbeitung gewesen. Ich bedanke mich nachträglich noch einmal für deine Arbeit und Geduld. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cat-girl
2012-07-17T13:35:56+00:00 17.07.2012 15:35
Okay, für deine erste Story war das doch echt gut. Ich finde viele lustige Aspekte darin. Taya ist ja eine ganz süße Kitsune, ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Und der Tommas ist irgendwie okay. Naja, Sharaku ist aber auch ein ganz netter Mann. Taya ist voll süß, wie sie sich da aus dem Fenster heraus aufgeregt hat, einfach niedlich. Und dann haben sie den Tom ja reingelassen, als Sharaku vom Markt kam. Naja, ich vergesse auch manchmal was, aber nicht ständig O.o Auf jeden Fall scheint das Gerücht mit dem Paar ja halb zu stimmen und Sharaku weiß wohl nicht viel davon. Na, dann erklären wir es ihm doch einfach *lacht* Aber, das mit den Wölfen mit den blutroten Augen, das klingt doch mal spannend, ich will die unbedingt mal sehen, ich liebe Wölfe *.* Und wenn sie Menschen angreifen, mag ich sie gleich noch mehr! Oha, Dick und Doof, ich sags doch, Taya ist einfach genial! Ich frage mich nur, was Zarrin darstellt, wenn er Fell an den Unterarmen hat, etwa auch ein Kitsune? Aber, ich glaube die sind wohl wirklich Dick und Doof, man kann sich denken, wer davon wer ist. Lass gut sein, Taya-Mausi, ich mag auch keine Menschenansammlungen *knurrt* Die haben also den Auftrag mit den Wölfen, schade eigentlich, aber vielleicht kommen Taya und ihr Begleiter da noch hin, wäre schön! Aber, die Ruka... Eine einflussreiche Frau, und hübsch ist sie, aber ich musste bei ihrer Beschreibung (blaue Haare, orange Augen) erst mal an Konan (aus Naruto) denken. O.o Und Merle, ist das auch eine Kitsune? Na, die und Taya haben sich wohl gefressen, aber die Rothaarige ist echt frech, das fasziniert mich so an ihr, ich musste echt nen paar Mal lachen, so genial ist die Gute *.* Ja, genau, und die sollen jetzt einen Dieb fangen, der etwas Wertvolles hat. Aber, warum kriegen die dafür so viel Geld, da steckt doch bestimmt mehr dahinter und was weiß Sha (ich machs mal, den Namen kürzer ^^) über diese Wolfs-Sache, da stimmt doch was nicht! Und die Städte haben echt seltsame Namen, wie auch manche von den Charas, das ist mal was anderes.

An sich hat mir das erste Kapitel gefallen. Nur... du hast einige Problemchen mit der Grammatik, das habe ich ganz deutlich gemerkt. Vielleicht einfach noch mal drüber lesen oder einen Beta suchen... Aber sonst, einfach süß. Ich mag Taya und Sharaku, und hoffe, dass sie ihren Dieb finden... und ich will noch die Wölfe kennen lernen.
Spannend, mach weiter und ich folge der Story mit großen Augen und Vorfreude auf Taya's freche Art.


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