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Interstella 5555 - The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem

von

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Part 10 - Voyager

„Wir müssen ihn begraben. Er kann hier nicht bleiben.“, stellte Orcay fest und legte sanft seine Hand auf Senas Schultern. Sie zuckte zusammen. Er hatte sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie hingen noch an Shep und an den Ereignissen der letzten Stunden. Wie waren sie nur in diese Situation gekommen? Sie saßen fest auf einem fremden Planeten und hatten keine Ahnung wie sie wieder nachhause kommen sollten. Und das schlimmste für Sena jedoch war, das Shep tot war. Gestorben um sie und die Band zu retten.

„Ja.“, sagte sie mit brüchiger Stimme und erhob sich schwerfällig. Ihre Glieder waren schwer. Sie war erschöpft, sowohl physisch als auch psychisch.
 

Ardon und Orcay gingen langsam und schweren Herzens zu Shep und bedeckten ihn mit seinem Mantel, den er vorher als Decke benutzt hatte. Seine Hand umklammerte immer noch fest die Rosafarbene Brille, welche Duncan benutzt hatte um Sena zu kontrollieren. Er hatte sie ihr abgenommen um ihr noch einmal in die Augen sehen zu können.
 

Schweigend steigen die vier in den Transporter. Sie verließen die Stadt während am Horizont langsam die Sonne aufging. Keinem war zum reden zumute, die Traurigkeit war zu groß. Sena hatte den Blick gesenkt und hielt die kleine Glaspyramide wie einen Schatz in ihren Händen. „Wo…“, Senas hielt inne. „Wo fahren wir hin?“

Ardon der am Steuer saß hob die Schultern. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Soweit weg von Duncan wie möglich erst mal, würde ich sagen.“ Sie waren in den letzten Stunden fast pausenlos durchgefahren. Absichtlich wählte Ardon Landstraßen und abgelegene Feldwege. Er mied die Hauptstraßen und Autobahnen in der Hoffnung, dass es so nicht so einfach wäre sie zu verfolgen. Als sie einen kleinen Wald durchquert hatten bemerkte er am Horizont einen Sonnenbeschienenen Hügel, auf dem ein großer einzelner Baum stand. Er musste schon sehr alt sein. „Schaut mal.“ Beat deutete in die Richtung des Baumes. Sena wirkte erleichtert. „Er ist wunderschön.“
 

Sie erreichten wenig später den Hügel. Was sie aus der Entfernung nicht bemerkt hatten, war das direkt neben dem Baum eine große Fläche des Bodens mit anmutigen weißen Blumen bedeckt war. Sena machte sich daran sie zu pflücken. Während die drei Jungs mit Schaufeln, die sie in den Lagerhallen hatten mitgehen lassen, anfingen ein Loch zu graben. Der Tag ging dem Ende zu und tauchte sie in das Goldene Licht der untergehenden Sonne.
 

Ardon öffnete die Heckklappe des Transporters und blickte auf die tuchbedeckte Gestalt. Er murmelte ein „Danke, mein Freund.“ Und hob ihn sanft in seinen Armen zu dem Grab, welches sie direkt neben dem Baum ausgehoben hatten. Beat und Orcay nahmen den leblosen Körper in Empfang und betteten ihn vorsichtig auf die Erde. Sie steigen heraus und Sena sagte leise, die Tränen mühsam zurückhaltend: „Leb wohl, Shep.“ Danach ließ sie eine der weißen Blumen auf seine Brust fallen. Sie wandte den Blick ab. Diese Endgültigkeit ertrug sie nicht. Es kam ihr alles vor wie ein Böser Alptraum und sie hoffte inständig, dass sie doch noch erwachen möge.
 

Sie bedeckten den Körper mit Erde und knieten sich im Halbkreis neben den frischen Erdhügel. Sie fassten sich an den Händen schlossen die Augen und nahmen unter dem dunkel gewordenen Himmelszelt still jeder für sich Abschied von ihrem Retter.

Erschrocken öffneten sie die Augen als sie schillernde Lichtpunkte bemerkten.

„Was ist das?“, fragte Ardon erstaunt.

„Sehen aus wie Glühwürmchen.“, meinte Beat.

Sena stieß ein erschrockenes „Oh!“ aus. „Seht doch. Blumen.“ Fügte sie schnell hinzu.

Und tatsächlich, aus der frisch umgegrabenen Erde drangen zarte Knospen, welche sich unglaublich schnell entwickelten. Zahlreiche Blütenkelche öffneten sich. Es waren dieselben weißen Blumen die neben an auf der Wiese wuchsen und im nu war das ganze Grab bedeckt davon. Es stiegen auch immer mehr Lichtpunkte in den Himmel. Doch sie bahnten sich nicht mehr zufällig ihren weg. Sie formten eine große Spirale und schraubten sich immer zahlreicher und Höher in den Himmel. Doch auf einmal tauchte aus der Erde eine silbrig weiße Gestalt auf. Sie erhob sich inmitten der Lichter und wurde von ihnen umschlossen.

Erschrocken erhoben sich die vier vom Boden und starrten Fassungslos in den Himmel. Es war Shep mit einem seligen Ausdruck im Gesicht. Er war unversehrt und nackt, gehüllt in weißes Licht und halb durchscheinend. Er blickte mehrere Meter über dem Boden Schwebend auf die Vier herab und lächelte sanft. Dann nickte er ihnen zu und legte seine rechte Hand, zu einer Faust geballt auf seiner linken Brust ab. Direkt dort wo sein Herz war.

Orcay erwiderte das nicken und auch auf seinem Gesicht erschien der Anflug eines Lächelns. Beat hob die Hand zum Abschied und auch er schaffte es zu grinsen. Sena starrte ihn mit großen Augen an. Die Hände vor der Brust ineinander verschlungen. Während Ardon Sheps Geste erwiderte und seine Hand auf sein Herz legte.

Shep breitete die Arme aus und hob den Kopf gen Himmel. Dann setzte er seine Reise fort bis er verschwandt und sie nur noch ein Leuchten wahrnahmen, welches einem Stern gleichkam.
 

„Ich hoffe er fliegt nach Hause.“, sagte Beat etwas abwesend.

„Bestimmt.“ Orcay legte seine Hand auf Beats Schulter und sah ihn aufmunternd an.

Sena ging auf die Knie und pflückte eine der Blumen vom Grab. Sie hielt sie in beide Hände und konnte nun ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie blickte die Blüte an, während sie sie ganz nah an ihrem Gesicht hielt. In ihrer Mittle leuchtete nachwievor eines der „Glühwürmchen“ und es steig erst auf als eine ihrer Tränen die Blütenblätter benetzte. Mit ihm schickte sie ihre Dankbarkeit in der Hoffnung, dass sie Shep erreichen möge.
 

Sie verließen diesen Magischen Ort und nun übermannte sie die Müdigkeit. Beat hatte seinen Kopf auf Orcays Schulter abgelegt und Schnarchte laut. Auch Orcay war eingenickt. Sena konnte einfach nicht schlafen auch wenn sie erschöpft war. Ihre Gedanken kamen einfach nicht zur Ruhe. Geistesabwesend wanderte ihr Blick vom Himmel, über den Wald an dem sie vorbeifuhren auf ein Schild am Straßenrand. Und plötzlich fiel ihr etwas ein.

„HALT!“, rief sie und Ardon bremste erschrocken ab und blieb mitten auf der Straße stehen.

„Meine Güte, Sena, was ist denn los?“, Ardons Brust hob und senkte sich rasch. Sie hatte ihn fürchterliche erschreckt.

„Fahr bitte zurück, dieses Schild!“ Sena war ganz aufgeregt. Ardon tat wie ihm geheißen und die beiden Jungs auf der Rückbank versuchten sich noch vom Schock der Vollbremsung zu erholen. Beat war gegen den Sitz vor ihm geprallt und Orcay war abrupt nach hinten geschleudert worden.

Sena zog die Karte hervor, welche sie in ihrem Ausschnitt versteckt hatte. Sie hatte sie den Anderen schon früher zeigen wollen, aber durch Sheps Tod, was es komplett aus ihrem Kopf gefegt worden.

„Darkwood Manor“, stand darauf und diese Merkwürdigen Zahlen, die sie nicht verstand. Aber die ersten Worte schienen einen Ort zu bezeichnen. Denn das Verkehrsschild enthielt sie ebenfalls. Plötzlich begann die Pyramide zu leuchten und in verschiedenen Farben zu schimmern. Dann plötzlich zeigte auch sie die gleichen Worte.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Ardon und lenkte den Wagen in die Angegebene Richtung.

„Ich weiß es nicht, aber lasst es uns herausfinden. Vielleicht finden wir dort einen Weg wie wir wieder nach Hause kommen.“, meinte Sena hoffnungsvoll.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-12-24T04:20:18+00:00 24.12.2013 05:20
Hammer Kapi.
Abschied von Shep und jetzt in die Höhle des Löwen.
Freue mich schon sehr.


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