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He could be the one

Bill & Tom zu Hause inkl. einigen Missgeschicken
von

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3.

Ich lag einfach so da und rauchte meine Zigarette, während ich genauso wie Tom schwieg.

Ein leichter Druck auf meinem Bauch ließ mich meine Aufmerksamkeit wieder meinem Zwilling zuteil werden, der aber lediglich seine Zigarette ausgedrückt hatte, und ansonsten schwieg.
 

Warum Tom mich vermisst hatte verstand ich nicht so wirklich. Wir wohnten zusammen, und mal abgesehen von seinen Verabredungen mit Ria waren wir immer 24 Stunden zusammen gewesen.

Ich nahm noch einen letzten Zug von der Zigarette, bevor ich diese ebenfalls ausdrückte und den Aschenbecher auf das Fensterbrett neben mir stellte.
 

„Warum hast du mich vermisst?“ fragte ich nach einer Weile leise.

Auf die Antwort war ich gespannt. Hatte ich ihn vielleicht irgendwann mal abgewiesen? Oder war irgendeine andere Reaktion von mir daran schuld das Tom mich vermisste?
 

„Ich habe unser Alleinsein vermisst. Ria war ja die ganze Zeit da“ bekam ich dann meine Antwort.

Unweigerlich musste ich leise lachen.

Das war alles? Er wollte mit mir allein sein, und Ria hatte seiner Meinung nach gestört?

Nun drängte sich mir aber die Frage auf, warum Ria Schluss gemacht hatte. Hatte Tom irgendwas in der Richtung ihr gegenüber erwähnt?

Wenn ja konnte ich es verstehen das sie sich getrennt hatte. Zumindest irgendwie.
 

Ich mochte Ria. Das Einzige was mich nur schon immer an ihr gestört hatte, war die Tatsache gewesen dass sie sich von Tom aushalten gelassen hatte.

Und die Tatsache das sie nicht verstand warum wir so aneinander hingen. Ihre Argumente das andere Zwillinge auch nicht ständig aufeinander kleben würden, hatten mich immer rasend gemacht. Dennoch hatte ich nichts gesagt, sondern war ruhig geblieben.

Allerdings nur Tom zuliebe. Er liebte sie, und da wollte ich ihm wirklich nicht die Beziehung versauen. Vor allem, weil ich die Hoffnung das Tom jemals beziehungsfähig werden würde, schon längst aufgegeben hatte.
 

„Du hättest doch einfach zu mir kommen können“ gab ich leise von mir.

Laut zu sprechen war momentan einfach nicht drin. Erstens hätte es gerade die Stimmung richtig vermiest, und Zweitens konnte ich es gar nicht laut sagen.

Tom schwieg eine Weile bevor er einen Arm um meinen Bauch legte und auch noch die letzten Zentimeter an mich heran rutschte.
 

„Ich hab gedacht das wir dafür inzwischen zu alt sind, und du mich auslachst“ murrte er gegen meinen Hals und ich hob eine Augenbraue.

„Mal ehrlich Tom, das ist doch....ich glaub es nicht das du so einen Schwachsinn denkst. Wo ist das Zwillingsdenken hin?“ kams dann schon etwas fassungslos von mir.

Es tat mir im nächsten Moment schon wieder leid, weil mein Bruder den Griff um meinen Bauch verstärkte.
 

Meine Hand wanderte zu seinem Kopf und ich fuhr ihm durch die schwarzen Dreads ehe ich die Luft ausstieß.

„Für kuscheln bin ich immer zu haben. Und für dich doch sowieso. Da können wir 40 sein, und es ist noch genau so“ seufzte ich dann.

Wurde vielleicht Zeit dass ich ihm das sagte.
 

Kurz darauf kam von Tom ein leises lachen und ich zuckte zusammen, begleitet von einem leisen quietschen.

Sein Atem auf meinem Hals kitzelte. Und am Hals war ich nun mal schon immer empfindlich gewesen.

Und das wusste Tom auch, weswegen er seinen Kopf bewegte und sein Gesicht anscheinend an meiner Schulter versteckte.
 

Nachdem sein Lachen geendet hatte, schwang er ein Bein über meine, nur um dann zufrieden zu seufzen.

Wir schwiegen und ich hing meinen Gedanken nach. Tom war manchmal wirklich ein Vollpfosten. Er hätte doch wirklich einfach zu mir kommen können. Als ob ich ihn ausgelacht hätte.

Mir wäre es sogar ganz recht gewesen, allein schon deswegen weil mir unsere Zweisamkeit während seiner Beziehung zu Ria abgegangen war.
 

„Ria fand es nicht gut das ich mehr Zeit mit dir verbringen wollte“
 

Dieser Satz warf mich etwas aus der Bahn, bis ich begriff das Tom mir anscheinend von seiner Trennung erzählen wollte.

Er hatte ihr gesagt das er mehr Zeit mit mir verbringen wollte? Und anscheinend fand sie das wohl nicht so toll.

Trotzdem sagte ich darauf nichts, sondern schwieg damit er weiter erzählen konnte.
 

„Sie hat mich angeschrien und gemeint das sie mich nie für sich allein hätte. Und das ich sowieso schon so an dir kleben würde. Aber das stimmt gar nicht. Dich einfach nur zu sehen ist nicht dasselbe. Ich will dich anfassen können wann ich will, ohne mich zu rechtfertigen. Wenn es mir nicht gut geht, will ich verdammt nochmal mit dir kuscheln können.“
 

Ich blinzelte etwas und sah Tom an, oder zumindest den Teil von seinem Kopf den ich in dieser Position sehen konnte.

Sogar für mich war es ungewöhnlich das Tom seine Gefühle, oder eher seine Gedanken über seine Gefühle, laut aussprach.

Normalerweise war er eher der Typ der nicht so gern darüber redete. Und das er jetzt gerade damit angefangen hatte war irgendwie erstaunlich.
 

„Sie hat gesagt ich würde eher mit dir eine Beziehung führen als mit ihr. Und das sie sich total ungeliebt vorkommen würde, weil sie der Meinung ist das du meine ganze Liebe abbekommst“ redete er dann weiter und verstärkte seinen Griff um mich noch etwas.

„Und ich wäre inzwischen zu alt dafür um so an dir zu hängen. Ich bin wütend geworden, weil ich mir dachte das sie Recht hat. Und dann hab ich ihr an den Kopf geknallt das sie niemals an dich ran kommen würde. Und dann....hat sie Schluss gemacht“
 

Ich schwieg. Was anderes konnte ich gerade nicht machen. Denn ich musste erst einmal verarbeiten was Tom mir gerade erzählt hatte.

Kurz räusperte ich mich und fuhr mit der Hand wieder durch Toms Dreads.

Tom schwieg immer noch. Vermutlich war es ihm peinlich mir das alles erzählt zu haben, da es sonst ja nicht seine Art war.
 

„An dich kommt auch keiner ran, und wird es auch nie“ gab ich dann von mir.

Irgendwas musste ich ja sagen um ihn aus seinem peinlichen Schweigen zu holen. Und außerdem war es wahr.

Niemand würde je an Tom ran kommen. Und niemals würde jemand für mich das sein, was Tom nun mal für mich war.

„Und sie hatte nicht recht.“

Das war meine Meinung. Ria hatte einfach nicht recht. Wir würden vermutlich nie zu alt sein um aneinander zu hängen.
 

Tom rutschte noch näher und ich musste lachen, ehe ich an seinen Dreads zupfte.

„Du kannst nicht in mich rein kriechen“ gab ich belustigt von mir.

Zwar hörte sich das jetzt irgendwie blöd an, aber noch näher ging nun mal nicht.

„Mist aber auch“ kams genauso belustigt zurück.
 

Es herrschte wieder eine Weile Ruhe ehe ich aufschrie und mich zusammen rollte, als Tom anfing mich zu kitzeln.

Diese kleine Mistmade hatte immer ein besonderes Talent dafür mich wehrlos zu machen.

Einfach weil er meine Aktionen mit seinem Körper blockierte.

Genau wie jetzt wieder, wo er halb über mir drüber lag und auf mich runter grinste, ehe er doch Erbarmen zeigte und mit dieser Schandtat aufhörte.
 

„Ich hab es mir anders überlegt. Ich will mich von dir scheiden lassen“ japste ich dann grinsend und Tom guckte mich gespielt empört an, während er einen Schmollmund zog und mich somit direkt nochmal zum lachen brachte.

„Lach mich nicht aus“ kams und ich versuchte wirklich aufzuhören, was nur leider nicht so wirklich funktionierte.
 

Zumindest konnte ich es etwas runter schrauben als Tom sich einfach auf mich drauf fallen ließ, anstatt sich wieder auf seine Seite zu verziehen und die Arme knapp unter meiner Brust verschränkte, sein Kinn darauf legte und mich von unten ansah.

Dieser Kerl und sein verdammter Dackelblick. Das war schon immer mein Problem gewesen. Ich konnte Tom dann nichts mehr abschlagen.
 

„Bleibst du da jetzt länger?“ fragte ich interessiert nach und hob eine Augenbraue, während er leicht grinste.

„Ja. Du bist schön warm“

Na das nannte ich doch mal ein Argument.

„Das haben Menschen so an sich wenn sie atmen und leben“ witzelte ich, und auch Tom musste nun kurz lachen.
 

Nach ein paar Minuten verschränkte ich meine Arme hinter meinem Kopf und guckte an die Decke, bevor ich die Stirn runzelte.

„Hab ich was im Gesicht?“

Die Frage war eigentlich eher rhetorisch gemeint, und ich stellte sie nur deswegen, weil ich mich beobachtet fühlte.

Ein Blick nach unten bestätigte mir auch das Tom mich noch immer anstarrte.

„Ja, Augen, ne Nase, Lippen..ein paar Piercings“ kams gegrinst zurück und ich rollte mit den Augen.
 

Die Antwort war so typisch Tom gewesen, das sie mich zum lächeln brachte.

Meine Hand wanderte zu seinem Nacken und ich bekam dafür einen irritierten Blick, bevor Tom die Augen schloss und zufrieden vor sich hin lächelte, als ich begann ihn dort zu kraulen.
 

Nur wenige wussten das Tom sich komplett entspannte wenn man ihn im Nacken kraulte. Ich wusste es und unsere Mutter und...das wars auch schon. Ob Ria das auch wusste, wusste ich selbst nicht. Zumindest hatte ich noch nie etwas in der Richtung beobachtet.
 

Ich spannte meine Bauchmuskeln an, als mein werter Zwilling mir eine Hand unter mein Shirt schob, entspannte mich jedoch sofort wieder.

Tom hielt seine Hand ruhig, halb auf meiner Seite halb auf meinem Bauch und ich war ihm dankbar dafür.
 

„Lass uns Andi anrufen und in einen Club gehen“ kams nach einer Weile und ich sah zu Tom runter um eine Augenbraue zu heben.

Wie kam er auf die Idee? Hoffentlich musste ich ihn nicht von irgendwelchen Weibern wegzerren, weil er der festen Überzeugung war er müsse sich nach Ria jetzt trösten.
 

„Ich muss dich aber nicht mir einer Spachtel von irgendwelchen Damen lösen oder?“ fragte ich trotzdem mal nach.

Fragen schadete bei Tom schon aus Prinzip nie.

„Schwachsinn. Nur du, ich und Andi. So wie früher....nur ohne die Frauen“ grinste er dann und ich nickte einfach mal.
 

„Aber nicht jetzt“ stellte ich dann fest und Tom bewegte seine Finger was mich dazu brachte meine Bauchmuskeln wieder an zu spannen.

„Nein, ich ruf ihn später an“ gähnte er und ich nickte wieder, während ich weiter seinen Nacken kraulte.



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