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Castles in the Sky

Erstes Aufeinandertreffen der Zwillinge
von

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Zuwachs

Autor: KaoTec

Pairing: Bill x Tom

Genre: Shonen-Ai, Humor, Romantik...und was da sonst noch so kommt

Disclaimer: Die Jungs, ihre Eltern, Loitsche etc. gehören sich selbst oder zumindest jemand anderem und ich habe keinerlei Rechte daran. Ich verdiene mit dieser Fanfiction kein Geld oder bekomme sonst irgendwelche Leistungen dafür. Es ist alles rein erfunden. Sollte irgendwo eine Ähnlichkeit zu einem wahren Ereignis auftauchen ist diese zufällig und nicht beabsichtigt.

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Ich wusste nicht was es war, dass meine Mutter dazu veranlasst hatte mir zu erzählen, was sie mir eben erzählt hatte.

Aber es musste etwas wichtiges sein, denn sonst hätte sie es nicht getan. Vor allem da unsere Kommunikation sowieso komplett gestört war und keiner von uns die Absicht hatte das zu ändern. Sie war froh dass sie sich mit ihren Kerlen vergnügen konnte und ich war froh meine Ruhe zu haben um eben dasselbe zu tun.
 

Aber als sie mir vor einer Woche erzählt hatte dass mein Zwillingsbruder bei uns wohnen würde, bedankte ich mich im Stillen doch dass sie das Sprechen nicht verlernt hatte. Das hätte unter Umständen zu Komplikationen geführt die für diesen Bruder nicht gut ausgegangen wären.

Der springende Punkt bestand nämlich darin das ich die letzten achtzehn Jahre der festen Überzeugung war Einzelkind zu sein. Aber anscheinend war dem nicht so. Denn sonst könnte immerhin kein Zwillingsbruder bei uns einziehen.
 

Seit meine Mutter mir das eben vor einer Woche verklickert hatte versuchte ich mich seelisch darauf vorzubereiten etwas in meinem Leben zu haben was ich dort auf keinen Fall haben wollte. Noch jemanden der mir auf den Sack ging. Aber leider Gottes konnte ich auch nichts dagegen machen. Ich war weder volljährig noch im Besitz meiner geistigen Fähigkeiten. Von daher absolut machtlos.

Das einzige was mir einfiel war den Namen zu ändern und das Land zu verlassen. Aber dazu fehlte mir einfach die Kohle, somit war dieser Plan auch den Bach runter gegangen.
 

Meine beiden besten Freunde Georg und Gustav waren da geteilter Meinung. Gustavs Meinung war jene das ich mich dann nicht einsam fühlen würde – was ich absolut nicht tat, da ich es liebte allein zu sein – und das ich dann vielleicht endlich so was wie Verantwortung entwickeln würde. Ich glaube er hatte vergessen wer hier immer wen von der Party nach Hause schleifte. Mich schleifte man nicht, da ich den Alkohol so schnell verbrannte wie ich ihn in mich reinkippte. Zumindest kam es mir manchmal so vor.

Georgs Meinung beschränkte sich auf das Flachlegen meines Zwillings wenn der auch nur halb so gut aussah wie ich. Waren Georgs Worte, nicht meine.
 

Ja, und so kam es halt das ich jetzt hier am Bahnhof hockte und meine Mutter dabei beobachtete wie sie einen Graben in den Beton rannte. Aufgeregtheit konnte eine nervige Angewohnheit sein. Und ich hatte langsam die Schnauze voll mir meinen Arsch platt zu sitzen und darauf zu warten dass dieser verschissene Zug aus Hamburg der meinen Bruder beinhaltete endlich mal in München anrollte.
 

„Ich geh. Das wird mir zu blöd“ war mein einziger Kommentar ehe ich aufstand und mir eine Zigarette ansteckte. Rauchverbot hatte mich noch nie besonders interessiert. Und das würde es in vierzig Jahren wahrscheinlich auch nicht.

„Da kommt der Zug“

Soviel zu dem Thema das meine Mutter mir nicht zuhörte. Was an meinem Satz unverständlich war verstand ich nicht wirklich. Aber innerlich betete ich dass dieser Alptraum möglichst schnell vorbei sein sollte. Ich hatte keinen Bock die nächsten paar Jahrzehnte mein Zimmer mit einem Fremden zu teilen nur weil meine Mutter nicht die Kohle besaß das Gästezimmer – oder eher die Ruine – zu renovieren.

Dass er überhaupt bei mir im Zimmer hausen sollte begriff ich sowieso nicht. Wo zur Hölle sollte dann bitte mein Sexleben stattfinden? Auf der Straße poppte ich sicher nicht. Tat ich zwar schon aber nicht Mitte Februar wenn es mir den Hintern abfror. Wände hatten die komische Angewohnheit einfach keine Körperwärme zu besitzen.
 

Meine Beine trugen mich gute zehn Meter von meiner Mutter weg ehe ich an einer Liftfasssäule stehen blieb und mich daran lehnte.

Man musste ja nicht gleich sehen dass ich dazu gehörte. Vor allem nicht wenn meine Mutter mit einem Plakat in rosa mit der Aufschrift ‚Tom’ hin und herwedelte.

Das ging sogar über meine Schwulheit. Und um ehrlich zu sein hatte ich auf den Typen jetzt schon keinen Bock.

Innerlich betete ich das er es wenigstens kapieren möge das man mich in Ruhe ließ und mich nicht mit jedem Scheiß zuschwatzte.
 

Mit dem Zeigefinger der linken Hand schob ich meine Sonnenbrille wieder richtig auf die Nase die ich die ganze Zeit über nicht abgenommen hatte. Ich war nicht scharf drauf dass mich Leute anglotzen. Das taten sie zwar ständig aber ich hasste es nun mal wenn man mir Komplimente zu meiner Augenfarbe machte. Vor allem wenn ich wütend war mochte ich das nicht. Denn dann waren meine Augen nicht mehr schokoladenbraun sondern schwarz.
 

Die Stimme meiner Mutter riss mich aus meinen Gedanken und ich drehte den Kopf in die Richtung in der sie sich befand und etwas das in ihren Armen hang die Luft abdrückte.

Ich schätzte einfach mal das dass besagter Tom war. Viel konnte man eh nicht erkennen. Außer ziemlich weite Klamotten was mich schaudern ließ. Wenn das jetzt auch noch einer war der die Weiber reihenweise abschleppte dann konnte es nur Todschlag geben. Denn ich war noch nie scharf darauf gewesen das irgendwelche Menschen in meinem Bett fickten. Und ich würde es wahrscheinlich auch niemals sein.
 

„Billy, guck mal, Tom ist da!“ rief meine Mutter aus und ich verdrehte hinter meiner Riesensonnenbrille die Augen.

„Wäre mir jetzt überhaupt nicht aufgefallen“ war der einzige Kommentar den ich dafür über hatte.

Meine Mutter bedachte mich mit einem bösartigen Blick während sie mir meinen zu Tom versperrte. Ganz toll. War der so hässlich und rannte deswegen mit einer Papiertüte auf dem Kopf rum oder was? Aber wenn das da wirklich mein Bruder war konnte er nur gut aussehen. Denn ansonsten würde eindeutig mit den Genen was nicht stimmen.
 

Meine Mutter schritt voran und zog Toms Koffer hinter sich her wo dieses Wesen in Übergröße hinter ihr her trottete.

Kaum das meine Mutter das Sichtfeld freigab indem sie mit mürrischem Gesichtsausdruck an mir vorbei ging, sah ich meinen Bruder.

Und um es genau zu sagen bekam ich einen halben Herzinfarkt. Der Junge sah mindestens so arrogant aus wie ich. Was ihn ja schon positiv machte. Aber diese Klamotten…ein Horror. Die sahen ja von Nahem noch schlimmer aus als von weitem.
 

Sein Blick wanderte einmal über mich drüber und er hob unter seiner Sonnenbrille die Augenbraue.

„Bist du schwul oder was?“
 

Soviel zu, ich werde belästigt. Wenn ich das Recht annahm dann war er von mir genauso angepisst wie ich von ihm. Das bedeutete dass ich ihn garantiert nicht am Arsch hatte. Mein Leben wendete sich wieder zum positiven. Das äußerte sich auch dadurch dass ein freches Grinsen sich auf meine Lippen schlich.
 

„Pass auf das ich dir nicht an deinen geilen Knackarsch springe“ grinste ich und drehte mich um ehe ich meiner Mutter aus dem Bahnhof folgte.

Mein Bruder lief uns mit einer Zigarette in der Fresse hinterher und würdigte die Menschen um sich rum keines Blickes.

Wenigstens hatten wir einiges gemeinsam. Sonnenbrille, Arroganz und Zigaretten.

Zumindest konnte sich Mr. Checker nicht in dieser Hinsicht über mich beschweren.

Ich befand es als positiv.
 

Kaum saßen wir im Auto stopfte ich mir synchron mit Tom den i-Pod in die Ohren. Noch eine Gemeinsamkeit wenn wir die ersten Klänge von Andrea Berg hörten. Zumindest litt ich jetzt nicht allein. Dieser Gedanke wiederum zauberte mir ein bösartiges Grinsen ins Gesicht was von Tom nicht beachtet wurde.

Ich befand das noch mehr als positiv als sowieso schon. Vielleicht fiel ihm dann auch nicht auf wenn ich in der Früh ungeschminkt meinen Weg ins Badezimmer antrat. Außerdem war ich der Meinung dass man das Gästezimmer ausräumen sollte. Oder ein anderes. Ich hatte nämlich keinen Bock das dieses Viech neben mir, mir auch noch in meinem Zimmer auf den Piss ging.
 

Irgendwann auf der Autobahn Richtung Freising bin ich eingeschlafen. Denn aufgeweckt wurde ich als jemand an meiner Schulter rüttelte.

„Woah, Mum, verpiss dich ey“ knurrte ich und vergrub mein Gesicht im Ärmel meiner Jacke.

Leider hörte das Rütteln nicht auf und ich knurrte noch einmal ehe ich mich ruckartig aufsetzte und ein ‚Was?’ fauchte.

Und zwar genau ins Gesicht meines Bruders der bei der geöffneten Autotür stand und auf mich runterblickte. Zumindest vermutete ich das unter seiner Sonnenbrille.
 

„Und jetzt komm schon ich will mit dieser Verrückten nicht allein in diesem noch verrückteren Haus sitzen“ sprachs und trat auf die Seite damit ich aussteigen konnte, was ich sogar tat.

„Heißt das ich bin nicht verrückt?“

Das passte mir mal gar nicht. Denn immerhin hing ich an meinem Ruf. Und der sollte gefälligst da bleiben und nicht verschwinden nur weil sich mein Zwilling in mein Leben quetschen musste.
 

„Du bist schwul und gestört“

„Gut“

Toms Gesicht wanderte zu mir und seine Augenbraue wanderte in die Höhe.

„Gut?“

Ich nickte und grinste ehe ich auf unsere Haustür zumarschierte und Tom einfach hinter mir herlief. Sogar bis in mein Zimmer. Was ich sehr praktisch fand.
 

„Ganz einfache Regeln. 1. Wühl nicht in meinem Zeug. 2. Mein Bett ist tabu. 3. Quatsch mich nicht an. Und 4. Egal was Mum sagt hör nicht auf sie sonst bist du erledigt.“

Tom nickte nur und murmelte etwas davon dass er das nicht vor hatte und eh nichts mit mir zu tun haben wolle was mich grinsen ließ.
 

Das gefiel mir schon besser. Jedenfalls musste ich so kein Risiko eingehen das ich verrotten würde wenn ich mich an ihn hielt. Aber eigentlich war er genauso wie ich. Und das fand ich gut so. Erstens bedeutete das das er kapierte was ich eigentlich wollte und zweitens würde er mich somit genauso meiden wie ich ihn.
 

„Ne Frage noch. Du poppst hier doch nicht mit irgendwelchen Kerlen oder?“

Mein Kopf wanderte zum Sofa wo Tom sich niedergelassen hatte und mich anstarrte. Sogar ohne Sonnenbrille.

Mein Grinsen wuchs in unendliche Weiten und ich zuckte mit den Schultern.

„Manchmal?“
 

„Oh man“

Ich grinste nur und nahm meine Sonnenbrille ab ehe ich mich auf den Bauch drehte und die Augen schloss.

„Und wo penn ich jetzt?“

Stimmt, die Frage hatten wir noch nicht geklärt. Auf dem Sofa ging schlecht, denn da konnte man sich mit viel Glück gerade Mal drauf setzen.
 

„Okay, vergiss Regel zwei“

Mir war es so als könnte ich ihn grinsen sehen. Und ich hasste dieses Grinsen. Denn das bedeutete Arroganz.



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