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Bubble and Squeak

von

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Epilog

„Wohoo!“, rief Dudley und blickte freudig grinsend von der Zeitung auf. „Endlich kann ich wieder Kohl statt Lauch im ‚Bubble and Squeak’ verwenden. Der Kohlkopfskandal ist aufgeklärt! War wohl doch nur ein Laborfehler mit verunreinigten Küvetten.“

Harry, der in der Küche stand und das Abendessen vorbereitete, grinste nur still vor sich hin. Sie hatten beschlossen, für die Muggelwelt Kohlköpfe und kopflose Leichen getrennt zu behandeln. Die Mordserie ging demzufolge auf das Konto eines eindeutig verrückten Mannes, der im heimischen Keller heimlich Biotoxine entwickelt hatte, die er seinen Opfern injiziert hatte (daher die grüne Farbe), ehe er sie dann mit einer selbstgebauten Guillotine geköpft hatte. Die Köpfe hatte er in der Themse versenkt, so dass nur die grünen, kopflosen Leichen übrig geblieben waren. Das Ministerium für Zauberei hatte sogar in einem leer stehenden Bauernhof nahe Tilbury einen solchen Mordkeller eingerichtet, damit die örtliche Polizei etwas zu tun hatte. Natürlich fanden sich keine Blutspuren, dazu war der Mörder zu gewissenhaft gewesen und die Biotoxine waren von der zuständigen Behörde entfernt worden, ehe die Spurensicherung in den Keller durfte. Aber die Muggelpolizei hatte ihren Abschluss.

Tatsächlich war der Mörder eine Frau gewesen. Clara Aileen Coffington, ihres Zeichens eine rüstige 73jährige Witwe, Tagesprophetabonnentin und ansonsten unbescholtene Bürgerin von Tilbury. Die allerdings, solange ihr Mann Caleb am Leben gewesen war, an jedem Tag ihrer Ehe von ihrem in diesem Punkt wenig liebenswerten Gatten gezwungen worden war, ihm ‚Bubble and Squeak’ zu kochen. Und das, obwohl sie eine Hauselfe hatten, die sonst alle Hausarbeit übernahm. Nach dem Tod des Gatten hatte sie das gemeinsame Haus am Londoner Stadtrand verkauft, weil sie das Gefühl hatte, dass aus allen Poren der Wände der Geruch von Kohl strömte, der ihr im Laufe der Zeit so verhasst geworden war. Auch ihre gesamte Garderobe hatte sie erneuert, als sie nach Tilbury zog. Es schien, als hätte sie ihr altes, kohlbehaftetes Leben hinter sich lassen wollen und zu einem gewissen Grad war ihr das wohl auch gelungen. Bis zu dem Tag, an dem der Tagesprophet ein Foto von Daphne Greengrass und ihrem Verlobten veröffentlichte. Denn Randolph Howard sah tatsächlich ein wenig aus wie ihr verstorbener Ehemann bei ihrer Hochzeit. Alte Wunden brachen auf und Clara Aileen Coffington beschloss, die Bräute dieser Welt vor einem ähnlich kohlbehafteten Schicksal zu bewahren, in dem sie die Männer, die zweifelsohne nach ‚Bubble and Squeak’ verlangen würden, mit ihrem ganz eigenen Kohlkopfzauber umbrachte. Das zumindest wusste der Tagesprophet zu berichten, dessen Artikel Blaise Harry freundlicherweise zugeschickt hatte.

Der Gedanke an Blaise ließ Harry auf die Uhr blicken. Dann rief er zu Dudley hinaus: „Müsstest du dich nicht langsam fertig machen, wenn du pünktlich zu Spielbeginn bei Peter sein willst?“

Dudley streckte ihm nur gut gelaunt die Zunge heraus. „Gib es zu, du willst doch bloß die Wohnung für dich haben, damit du in Ruhe deinen Freund empfangen kannst.“

Harry grinste zurück. „Wer weiß...“



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