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Emelie

La mer
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Disclaimer: Bioshock gehört denen, die es entwickelten- mir nur die Idee.
Beta: gibt es nicht ^^°

Ein kleiner One shot, der mir auf dem Herzen lag.

Ich hoffe er gefällt :)

~*~*~*~

Emelie Komplett anzeigen

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Der Anblick der Stille die sich über das Tal legte und es unter sich begrub als sei es ein friedlich schlafendes Kind unter einer Decke aus süßen Träumen.

All das reichte ihm an diesem Morgen. Kaum kam er hier herauf nur um stillschweigend zu beobachten.

Nein, normalerweise schrie und tobte er wie ein ungeduldiges, hungriges Kind, dass vor seiner Nase einen nicht zu erreichenden süßen Apfel hatte und die zu überwindende Distanz einfach nicht zu überbrücken schaffte.

Doch heute blieb er still. Fast schon beunruhigend lang.

Er selbst hatte nie wirklich darüber nachgedacht was sich unter dem Nebel verbarg. Er schien trotz Toben und Brüllens nicht zu verschwinden.

Heute allerdings war das völlig egal.

Er seufzte leise in die Stille. Die heraufziehende Kälte spürte er nicht.
 

Als er seine Augen öffnete wurde ihm erst bewusst, dass er sie geschlossen hatte. Dann klärte sich sein Blick und die Tatsache, dass er wieder einmal nur geträumt hatte, ließ ihn resignieren.

„Der Wanderer über dem …“ Leise wiederholte er den Titel des Bildes. Wiederholte es stoisch und ohne Emotionen. Manchmal wurde er dabei in Gedanken lauter, dann leiser und manchmal verstellte er seine Stimme dabei.

Die Hand, die sich auf seine Schulter legte und die Frauenstimme die beruhigend auf ihn einsprach kamen ihm sehr bekannt vor.
 

„Mister Miller.“
 

Die Frau, sie war nicht sonderlich hübsch, grau und braun dominierten ihre Kleidung, die Haare streng zurück; war seine Therapeutin. Ihr Lächeln kannte er viel zu gut, viel zu gut. Manchmal fragte er sich selbst wieso er immer, wenn er hier war und in diesem Raum alle seine Ängste erneut durchlitt, er sich immer wieder vor ein und demselben Bild wieder fand ohne zu wissen, wie seine Füße ihn von der Couch weg, dorthin getragen hatten.

Er wollte nicht zurück auf diese bordeaux rote Couch. Er wollte nicht mehr zurück an den Strand an dem alles begonnen hatte.

Wo er sie verloren hatte.

Seine Tochter Emelie.
 

„Unsere Zeit ist leider schon vorbei.“
 

Ihre Worte erreichten ihn wieder nur schwach. Er fühlte sich wie in Watte gepackt, etwas das ihm jedes Mal passierte, wenn er wie in Trance vor dem immer gleichen Bild aufwachte. Doch heute dauerte es an. Wie ein schlechter Geschmack im Mund, ein Widerhall einer Melodie die man so schlecht wieder loswurde.
 

~*~*~*~
 

„Papa!“
 

Er wusste nicht wie, das wusste er wirklich nie, doch seine Beine hatten ihn zum Stehen gebracht und erschauernd spürte er das Knirschen von Sand unter seinen Schuhen. Es war ein Albtraum. Er spürte es.

Der kühle Wind der seine Haare aufwirbelte, das ziehen an seiner Kleidung. Dann der Umschwung zur plötzlich tief schwarzen Nacht zum einsetzenden Regen welcher immer stärker auf ihn nieder schlug.

Das Kreischen der Möwen und dann ihr Kreischen.

Ihr Flehen, Betteln und Weinen.
 

Noch nie hatte er sich so hilflos und gleichzeitig schuldig gefühlt. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, der ihn taumeln ließ.

Er hatte es zugelassen, dass sie sie mitnahmen. Sie an ihr zerrten und sie verletzten.
 

Seine Füße im aufbranden der Wellen, seine Wangen Tränennass und seine Kleidung durchweicht vom Regen.
 

Sie hatten sie mit sich genommen, tief hinab ins Meer.
 

Er konnte nur hier stehen, ihr nicht helfen und er würde sie nie wieder sehen.
 

Das Wasser umspülte seine Beine und stieg langsam immer weiter. Bald schlugen die Wellen über seinem Kopf zusammen.
 

Ein letztes Mal wollte er sie sehen, sich entschuldigen für seinen Fehler, gerade stehen und die Konsequenzen tragen.
 

Er konnte ein Leuchten erahnen.

War sie das?

Die Stadt unter dem Meer?
 

Weit, weit dort draußen? Er konnte ihr Lachen hören, er sah ihr süßes Gesicht- dann hörte und sah er gar nichts mehr.

Die Schwärze erdrückte ihn und Luftblasen entwichen seiner Nase und Mund. Er spürte den Druck der seine Lungen langsam zerquetschte, der ihm die Kontrolle über seine Gedanken nahm. Er war zu tief herab gesunken und versuchte aufzutauchen.
 

Wieso war er hier? Tief unten im Meer? Weit und breit nichts außer Steinen und Sand. Strömungen die ihn immer weiter abtrieben vom Festland.
 

Er war gekommen um sie zu retten. Wie töricht, hatte er geglaubt mit eigenen Kräften hinab zu tauchen?
 

Es war zu spät. Er konnte nicht mehr auftauchen!
 

Langsam verließ alle Luft seinen Körper. Seine Kräfte schwanden und seine Augen schlossen sich nun zum letzten Mal.
 

Er hatte versagt.
 

Wieder und wieder. Er konnte Emelie nicht mehr retten. Sie war gefangen und das war seine Schuld. Er hatte sein Einverständnis gegeben.
 

Er hörte noch ihr Lachen- dann ergriff ihn die kalte Schwärze.
 

~*~*~*~
 

„Komm schon Mister Bubbles!“
 

Eine kurze Erinnerung flammte jäh in diesem Moment auf. Das Brummen des Monsters aus Stahl, seine Erwiderung auf ihre Worte- wir könnten uns nur wünschen, wir wüssten es.
 

„Emelie.“



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