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Der König Der Dunkelheit

3 Mal Asagi
von

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Ein Hinweis?

Dreizehn und seine Männer waren bereits seit Tagen ohne Rast, sie waren erschöpft und gaben die Hoffnung auf den Lord der Dunkelheit irgendwann noch einmal zu finden.

Sie suchten bereits seit fast einem Jahrhundert nach ihm, niemand wusste um seinen Aufenthaltsort. Er war damals aus seinem Königreich Kage geflohen und seitdem hatte man ihn nirgendwo mehr gesehen. Es gab nur wenige Hinweise, und diese hatten Dreizehn und seine beiden Männer bis nach Großbritannien geführt. Sie hatten mehrere Monate auf hoher See verbracht in der Hoffnung in hier zu finden, doch auch hier gab es keinen Hinweis auf die dunklen Machenschaften des Lords der Dunkelheit.

Ihr Schiff hatte damals in St. Ives gehalten und sie waren bis nach London geritten, dort, hatte man erzählt, gab es einen Mann, der auf den Namen Igor hörte. Er stand einst mit dem Lord der Dunkelheit in Verbindung und war der Einzige, der um seinen Aufenthaltsort wusste. Doch als sie das Quartier dieses Mannes nach tagelanger Reise endlich ausgemacht hatten, fanden sie ihn tot auf. Man hatte wahrscheinlich von seinem Verrat gewusst und wollte ihn daran hindern zu reden.
 

Nun waren sie auf dem Weg nach Oxford, es waren noch ungefähr zwei Meilen, und der Morgen stand kurz bevor. Sie mussten sich beeilen damit Dreizehn nicht den Sonnenstrahlen zum Opfer viel. Sie würden sich in der Stadt nach einer Bleibe umsehen, um ein oder zwei Tage zu rasten. Außerdem gab es in Oxford einen weiteren Hinweis, im Quartier des Mannes hatte man Karten, auf jeder dieser Karten war ein und dieselbe stelle in Oxford markiert, und zwar die Synagoge. Vielleicht gab es hier einen Hinweis. Den Versuch war es auf jeden Fall wert. Dreizehn war in Gedanken versunken, wie gerne würde er jetzt sein Königreich Watarikuni sehen. Und zwar so wie es einmal gewesen war. Prächtig bewohnt mit liebenden Menschen. Nun war es eine Ruine die jeder Mensch mied. Brodelnde Wut stieg in ihm auf, er musste sich beherrschen, nicht vor Wut zu schreien. Seine Gedanken wurden von Toshi unterbrochen: “Eure Hoheit, wir sind fast da, noch eine halbe Meile, dann haben wir es geschafft, und bis zum Sonnenaufgang dauert es noch mindestens eine halbe Stunde.” Dreizehn lächelte sanft und sprach mit leiser stimme:” das ist gut, wir müssen dringend rasten, auch die Pferde brauchen eine Pause“.

Man konnte schon von Weitem die Lichter der Stadt sehen, die wie Glühwürmchen schienen.
 

Bald war die halbe Meile geschafft, sie waren endlich in der Stadt angekommen.

Direkt im Zentrum der Stadt befand sich ein Wirtshaus, das Übersetzt auf den Namen “zur Trauerweide” hörte. Die drei stellten ihre Pferde in den zum Wirtshaus dazugehörigen Stall, wo sie dem Stallknecht jeweils drei Goldstücke zudrückten. Dieser freute sich sehr über diese gutmütige Geste, normalerweise bekam er nur etwa die Hälfte. Nun gingen sie in das Wirtshaus, hungrig waren sie nicht, sie hatten genug Proviant auf der Reise mitgehabt.

Nur ein warmes Bett für die Nacht und ein Bad, das war alles, was sie begehrten.

Sie hatten Glück, jeder von ihnen bekam ein einzelnes Zimmer. Außerdem konnte jeder von Ihnen ein Bad nehmen, um sich von der langen Reise zu entspannen.
 

Dreizehn genoss das Bad, er liebte es zu baden, er hatte es schon immer geliebt.

Es tat ihm gut und er konnte für eine Zeit lang alles um sich herum vergessen.

Doch dieses Mal viel es ihm schwer zu vergessen. Wie konnte er den auch vergessen, man hatte sein Königreich zerstört und derjenige, der dafür verantwortlich war, konnte überall sein.
 

Plötzlich stieg ihm der metallene Geruch von Blut in die Nase, er riss die Augen auf. Bildete er sich das ein, oder roch er das wirklich. Er stieg aus der Badewanne, trocknete sich ab und zog sich an. Der Geruch wich ihm nicht mehr aus der Nase, er war so stark, als würde in der Nähe jemand sehr viel Blut verlieren. Asagi öffnete die Türe einen Spalt und sah hindurch. Es war nichts zu sehen, alles war still, die Gäste hatten das Wirtshaus alle verlassen. Er öffnete die Türe ganz, um den ganzen Raum betrachten zu können. Immer noch nichts. Alles war leer, die Tische waren abgeräumt und alles war gesäubert worden.

Doch dann vernahm er ein leises schluchzen hinter der Theke. Er bewegte sich leise ein paar Schritte in den Raum, der Blutgeruch wurde immer stärker und das Schluchzen immer lauter. “Hallo”, flüsterte er leise, “alles in Ordnung.” das Schluchzen verstummte, und eine Frau kam hinter der Theke hervor. Sie war noch jung, sie hatte langes schwarzes Haar, braune kleine Augen und eine sehr blasse Haut. Außerdem sah sie müde und verweint aus, außerdem wirkte sie ein wenig angetrunken. Sie antwortete nicht auf Dreizehn´s Frage und starrte durch den leeren Raum als würde sie jemanden oder etwas suchen.

Dann nahm Asagi wieder den Geruch von Blut war und sein Blick viel auf ihr Handgelenk, welches damit verschmiert war. Er konnte seinen Blick kaum davon abwenden, seit so langer Zeit hatte er kein menschliches Blut mehr getrunken und er hatte es auch immer gemieden. Sogar den Geschmack hatte er vergessen. Für einen Menschen wäre dies wahrscheinlich anekelnd, doch für ihn war der Geruch ein Genuss, auch wenn er versuchte sich dagegen zu wehren, doch er konnte sich nicht zurückhalten. Das war es, wovor er so große Angst hatte. Eine Bestie zu werden und unschuldige Menschen zu töten. Er wollte es nicht, doch der Trieb ließ ihn nicht widerstehen bevor das Mädchen irgendeinen Mucks von sich geben konnte, hatte er sie an den Haaren gepackt und seine Fangzähne in ihren Hals gebohrt. Sie war tot, bevor sie sich überhaupt wehren konnte, es ging sehr schnell.

Dreizehn saugte so viel Blut aus dem leblosen Körper, dass er davon für die nächsten tage satt war.
 

Als er wieder von der leblosen Frau ab lies, sackte sie zu Boden, ihre Augen waren weit geöffnet und trugen einen erschrockenen Blick.

Dreizehn machte schnelle und tiefe Atemzüge, was hatte er nur getan, wie konnte er nur so etwas tun. Er hatte einen unschuldigen Menschen getötet. Er drückte den Kopf des toten Mädchens an seine Brust, Tränen liefen über sein Gesicht und er schluchzte:” es tut mir so Leid, es tut mir so unendlich Leid.

Dieses Ereignis ließ in die ganze Nacht nicht Schlafen, es zerfraß ihn innerlich. Er konnte sich dies niemals verzeihen. Er hatte das Mädchen anständig begraben, an einem Ort, an dem sie niemand finden würde. Und er hoffte, dass er diesen Tag irgendwann vergessen konnte.
 

Beim Einbruch der Nacht machten sich die drei auf den Weg zu der Synagoge, alle hofften sie das Sie endlich einen Anhaltspunkt auf das Verbleiben des Lords der Dunkelheit erhielten.

Dreizehn wurde immer noch von einem schlechten Gewissen gequält, er konnte den Blick nicht vergessen den das Mädchen im Gesicht hatte, als es tot zu Boden fiel.

Seine Männer wussten glücklicherweise nichts von dem Vorfall, und sie sollten es auch niemals erfahren. Zu groß war die Angst davor seine treusten Anhänger zu verlieren, sie waren das Einzige, was ihm von seinem zerstörten Königreich noch übrig blieb.

Er würde schweigen, und mit der Zeit hoffentlich vergessen.
 

Als sie bei der Synagoge ankamen, war es bereits tiefe Nacht, die Wolken hatten sich vor den Mond geschoben und ließen sein grelles Licht nicht durchscheinen.

Die Türen der Synagoge waren mit einer dicken Eisenkette verschlossen, Ryo und Toshi schwangen sich von ihren Pferden und schlugen mit ihren schweren Schwertern auf die Eisenkette ein um sie aufzubrechen. Dreizehn war unterdessen wieder in Gedanken versunken.Was verbarg sich wohl hinter dieser Türe, war es wieder nur ein Fehlschlag, oder würden sie dieses Mal endlich zum Lord der Dunkelheit geführt werden?

Und was dann, wenn sie ihn finden würden, dann würde Dreizehn sich an ihm für all das rechen, was er seinem Königreich angetan hatte, er würde den Lord der Dunkelheit vernichten und sein Königreich wieder neu aufbauen. Seine Gedanken wurden von einem lauten Klirren unterbrochen. Toshi und Ryo hatten es tatsächlich geschafft, die Eisenkette zu zerschlagen und somit die Türe zu öffnen.

Dreizehn stockte der Atem, er stieg von seinem Pferd und betrat leisen Schrittes die Synagoge. Sie war leer, nichts und niemand war hier drinnen, nichts was ihnen weiter helfen würde. Enttäuscht schaute Dreizehn zu Boden und schloss seine Augen. Wieder nichts.
 

Doch plötzlich hörte er hinter einer der Sitzreihen ein leises rascheln. Er trat näher heran um denjenigen ausfindig zu machen der die Geräusche verursachte. Hinter den Bänken saß ein alter Mann, er trug eine kreisrunde Brille und hatte einen langen grauen Bart.

Der Mann erblickte Dreizehn und sah ihn erst Fragen an, dann wurden seine Augen groß und er grinste. Dann sagte er:” Ihr habt meine Nachricht also entschlüsselt, ich wusste ihr würdet sie verstehen, das schafft nicht jeder wisst ihr, nur sehr kluge Köpfe können das”.

Dreizehn war erleichtert:” dann seid ihr der Mann zu dem Igor uns geschickt hatte, bevor er starb?”. “Oh nein” entgegnete der Mann “Ich bin Igor, der tote Mann war, naja er war mal mein Assistent, er berichtete mir, dass man über dieses treffen Bescheid wusste und somit hinterließ ich auf den Karten die Hinweise, die euch hierher führen sollten, damit wir uns hier treffen können”. Dreizehn viel ein großer Stein vom Herzen, endlich bestand Hoffnung, den Lord der Dunkelheit zu finden. “Nun gut, erzählt mir, was ihr wisst, wir wissen nicht, wie lange es dauert, bis man merkt, dass wir hier sind”. Der Mann nickte und gab Dreizehn recht. Nun gut hört mir gut zu:” der Lord der Dunkelheit hat schon während des Angriffs auf euer Königreich die Flucht ergriffen, er wusste ihr würdet ihm folgen, weshalb er nie lange an einem Ort blieb, daran hat sich bis heute nichts geändert.

Er schickt ständig seine Männer in die Welt und lässt sie nach euch suchen damit sie ihn warnen können Falls ihr zu nah kommen solltet. Wenn das der Fall ist, verschwindet er wieder und sucht sich ein neues Versteck. Er weiß das ihr sehr mächtig seid und ihn Töten könnt, er fürchtet euch. Leider hat er mittlerweile einen Weg gefunden selber Vampire zu erschaffen, sie sind Killer Maschinen und Töten alles und jeden. Mit ihrer Hilfe will er euch vernichten und die Herrschaft über alle Vampire an sich reißen. Als nächstes plant er zurück nach Japan zu reisen, denn er weiß das er hier seit”.

“Verdammt”, rief Dreizehn “so schnell sind wir nicht, dass wir ihn einholen könnten, bis nach st. Ives ist es ein Ritt von fast einer Woche”. Dreizehn setzte sich auf eine Bank, er ärgerte sich das der den Lord der Dunkelheit so knapp verpasst hatte. “Noch ist nicht alles Vergebens, ihr könnt auch nach Bristol reiten, das sind nur etwa zwei Tage zu Pferd, wenn ihr schnell seid, bekommt ihr das Transportschiff im Hafen nach Tokio.” sagte Igor.

“Gut, dann sollten wir sofort aufbrechen, danke für deine Hilfe, willst du nicht mit uns kommen?” fragte Dreizehn. “Oh nein, ich würde gerne, aber ich muss zurück nach London, dort wartet noch viel Arbeit auf mich. Ich wünsche euch aber viel Glück”. Dreizehn nickte und ging zu seinem Pferd. Endlich ergab sich eine kleine Chance den Lord der Dunkelheit zu finden, nach so vielen Jahren hatte er es vielleicht geschafft. Dreizehn und seine Männer stiegen auf ihre Pferde und brachen auf zu ihrer Reise nach Bristol.



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