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War and Love

von

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Dumpf hörte Lacy das Rascheln von Blättern, Piepen einiger Maschinen und leises Getuschel. Sie konnte nicht sagen wo sie war und wie sie dorthin kam. Gemächlich öffnete sie die Augen und sah, dass sie wieder zurück im Quartier war. Sie lag in einem gepolsterten Sessel, der im Behandlungsraum stand. Neben ihr lagen Spritzen, die mit einer, ihr fremden, Substanz gefüllt waren. Als die Ärzte bemerkten, dass Lacy wieder bei Bewusstsein ist, hörten sie schlagartig auf zu reden und traten zu ihr heran.

„Ihre Behandlung ist abgeschlossen. Sie hatten wirklich viel Glück. Das Gift hatte sich schon sehr weit ausgebreitet, aber wir konnten es vollständig entfernen. Sie könnten die Tage jedoch einige Nachwirkungen, wie Kopfschmerz, Schwindelgefühl oder Übelkeit verspüren.“, erklärte einer der Ärzte.

„Das ist doch gut, warum gucken Sie dann alle, als wäre jemand gestorben?“ Sichtlich verwirrt, sah sie die drei Männer an.

„Es gibt noch etwas.“, begann der größte von den drei Ärzten. „Captain Rogers und sein Team haben ihre Mission, Zola aus dem Schnellzug EB912 zu holen, erfolgreich abgeschlossen. Aber...“

„Das ist doch wunderbar“, unterbrach Lacy den Mann.

„Das schon. Seargent Barnes hat sein Leben dabei verloren. Er stürzte, bei einer Auseinandersetzung in die Tiefe. Es tut uns wirklich leid. Möchten Sie einen Moment allein sein?“

„Ich werde in mein Zimmer gehen, wenn das aus ärztlicher Sicht in Ordnung ist.“

„Gehen Sie nur.“

Nickend stand Lacy auf, verließ den Saal und lief den großen Gang entlang, bis zu ihrem Zimmer. Auf niemanden reagierte sie, der sie ansprach oder ihr zurief. Verloren setzte sie sich auf ihr Bett und ließ ihrer Trauer freien Lauf. Sie kannte Bucky viele Jahre und zählte ihn zu ihren engsten Vertrauten. Eine Ewigkeit saß sie einfach nur da, Bucky Gesicht vor ihren Augen und die Gedanken hingen an den vielen Tagen, die sie verbrachten.

Als sie sich einigermaßen beruhigt hatte und bereit zum aufstehen fühlte, ging sie ins Bad und befreite ihr Gesicht von getrockneten Tränen. Sichtlich überrascht war sie, als es an der Tür klopfte und Steve davor stand. Bevor sie ihn irgendwie abwimmeln konnte, drängte er sich an ihr vorbei und setzte sich auf einen der Holzstühle.

„Ich bin froh, dass du wieder auf den Beinen stehst. Ich war krank vor Sorge. Ich dachte, du würdest sterben, bevor...“, Steve schluckte und sah stur auf den Boden. „Ich hätte es nicht ertragen, wenn ich dich verloren hätte.“

„Mich haut so leicht nichts um, Steve. Das solltest du wissen.“ Kaum hörbar schloss Lacy die Tür hinter sich und setzte sich auf das Bett zurück.

„Ich finde das nicht witzig. Sie sagten es sei ein Gemisch aus Wasser und verflüssigtem Arsen, einem hochgiftigen Stoff. Du musst nicht immer die Heldin spielen, um mich zu beruhigen. Jetzt bin ich dran, dich zu beschützen, klar?“

„Aber...“

„Nein. Du wirst jetzt die nächsten Tage hier bleiben und dich erholen. Ich wollte mich nämlich von dir verabschieden. Wir wissen, wo sich Schmidt aufhält und es bleibt nicht viel Zeit.“ Nach der Nachricht über Bucky, war Lacy wenig erfreut über das neue Vorhaben und schenkte Steve nur einen ernsten Blick. Sie hielt es für besser nichts zu sagen. Einen Moment sah Steve sie nur an. Er fragte sich, was in seiner besten Freundin wohl vor ging, nachdem sie über das Geschehene aufgeklärt wurde. Zwar konnte er es gut nachvollziehen, dass sie davon nicht begeistert war, aber es ist nun mal die einzige Möglichkeit die Menschen zu retten und das würde sie verstehen, das wusste er.

„Ich muss das tun, Lacy und das weißt du auch.“

„Natürlich“, kurz machte sie eine Pause, ehe sie weiter sprach. „Pass bitte auf dich auf, Steve. Ich will dich nicht verlieren, hast du verstanden? Du bedeutest mir unendlich viel“, Lacy atmete tief ein, um sich die Tränen, die sich schon anbahnten, zurückzuhalten. „Ich könnte es nicht ertragen, wenn du nicht zurückkommen würdest. Nicht jetzt, wo Bucky...“ Mehr konnte und wollte sie nicht sagen, der Verlust setzte ihr zu und sie wusste, dass es Steve nicht anders erging.

„Ich komme zurück, das verspreche ich dir. Ich verlass dich doch nicht.“

„Du solltest gehen“, leise stand Lacy auf und wartete darauf, dass der Cap es ihr gleichtat.

„Du hast recht. Eine Sache möchte ich noch wissen, bevor ich gehe.“ Steve richtete sich auf und stand nun genau vor ihr.

„Als du hier angekommen bist, habe ich zufällig das Gespräch zwischen dir und Agent Carter mitbekommen. Was du da sagtest, war es die Wahrheit?“

„Ich habe schon seit Jahren versucht dir das zu zeigen, aber du warst in diesen Dingen wie verblendet. Fast war es schon amüsant.“ Leicht begann Lacy zu lächeln, auch wenn es ihr nicht gefiel, dass er es so erfuhr.

„Über das verblendet sein, reden wir aber nochmal.“ Sanft hauchte Steve ihr einen Kuss auf die Stirn, ehe er das Zimmer verließ und sie allein zurückließ.



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