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Silent Princess

Die Prinzessin, die keine war
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, ich hab mir vorgenommen - sofern es gut läuft - alle 2 Wochen ein Kapitel hochzuladen.
Danke an die ersten Favos und Waschbear für die Kommentare!
Viel Spaß mit dem Kapitel ;) Komplett anzeigen

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Kalte Aura

Sie hatten es sich zu viert im Hof bequem gemacht und unterhielten sich. Kurogane wollte vor allem wissen, warum sie in gerade dieser Welt gelandet und verjüngt worden waren, sowie was es mit dieser ganzen Platztausch-Geschichte auf sich hatte. Jedoch konnte Mokona ihm auch nur bedingt Antwort geben: „Yûko hat Mokona nicht viel erzählt. Mokona weiß nur, dass Syaoran und Kurogane nicht aus dieser Welt können, bis sie nicht ihre Aufgabe erledigt haben.“

„Mit dieser Aufgabe meinst du eine Feder zu finden, oder nicht?“, wollte Syaoran sofort wissen. Man konnte ihm wirklich deutlich ansehen, was und an wen er gerade dachte. Das weißhaarige Mädchen schüttelte den Kopf. „Es gibt keine Feder in dieser Welt, das hat Yûko gesagt.“

„Und was soll diese Aufgabe denn bitte sonst sein?“, kam es genervt von Kurogane. Er mochte es nicht, wenn er einfach übergangen wurde, so wie es die Hexe mit ihnen getan hatte. Schließlich wusste er inzwischen, dass Yûko sie mit Absicht hierher geschickt hatte.

„Und vor allem will ich wissen, warum ich verdammt noch mal jünger geworden bin!“

Daraufhin wurde er fragend von Syaoran angesehen. „Du bist jünger geworden?“

„Ja, das sieht man doch!“ – „Komisch…ich bin glaub ich etwas älter geworden“, meinte Syaoran. Und tatsächlich, wenn Kurogane sich den Bengel so ansah, war dieser wirklich etwas größer geworden und sein Gesicht sah erwachsener aus.

„Mokona weiß dazu was!“, kam es lauthals von dem Mädchen. „Mokona denkt, dass es was mit den Rollen zutun hat, die Syaoran und Kurogane übernommen haben!“

„Ja, das klingt logisch“, meinte Syaoran. „Aber mich würde interessieren, was genau diese Aufgabe ist, die wir zu erfüllen haben…“ – „Dann sprechen wir doch einfach mit der Hexe, der Weißklops kann das doch!“ – „Mokona kann das nur, wenn sie in ihrer normalen Form ist, als Mensch funktioniert die Kommunikation mit dem anderen Mokona nicht“, gab Mokona mit schiefgelegtem Kopf von sich.

„Was?! Dann verwandle dich zurück!“, verlangte der Schwarzhaarige. Wäre Mokona im Moment kein Mädchen, so hätte er es in dieser Situation bestimmt gepackt und geschüttelt, aber er wusste, wie man eine Frau zu behandeln hatte und ließ es sein. „Das geht nicht. Yûko hat es Mokona verboten, sich bis zum Ende der Aufgabe zu verwandeln“, meinte sie nun kleinlaut und sah ein bisschen ängstlich zu dem wütenden jungen Mann hinauf.

„Pft, diese Hexe…“, grummelte Kurogane und drehte den Kopf verärgert zu Seite. Was sollte das alles hier? Was dachte sich diese Hexe nur dabei? Es war doch reine Zeitverschwendung wenn es nicht mal eine Feder gab! Womöglich waren der Magier und die Prinzessin noch nicht mal in dieser Welt gelandet und sie hatte die beiden wo ganz anders hingeschickt, um auch ‚so eine Aufgabe’ zu erledigen. Zuzutrauen wäre es ihr.

Er musste unbedingt den Kopf freibekommen, weswegen er sich von der Bank erhob, auf der er die ganze Zeit neben Syaoran gesessen hatte, und sich von den anderen entfernte.

„Kurogane…“, jammerte Mokona, doch Syaoran beruhigte sie: „Du weißt doch, dass er es nicht so meint…“

„Ja, ich weiß…“, gab sie kleinlaut und mit besorgtem Ausdruck auf dem Gesicht von sich, während sie dem Schwarzhaarigen hinterher sah.
 

Fye, Yûi und Sakura saßen alleine in einem Teezimmer. Yûi hatte ihnen Tee und Kekse bringen lassen und dann die Anweisung gegeben, dass sie in nächster Zeit nicht gestört werden sollten. Fye war sich die ganze Zeit komisch vorgekommen. Es war gewöhnungsbedürftig, nicht sprechen zu können und in Frauenkleidern rumzulaufen – wobei ersteres eher sein Problem war.

„Gefällt es dir in dem Schloss? Magst du das Zimmer?“, erkundigte sich Yûi bei Sakura, die daraufhin eifrig nickte. „Das Zimmer ist wirklich sehr schön und das Bett ist so wundervoll weich“, strahlte sie. Ja, Sakura war wie immer, das beruhigte Fye irgendwie. Es war alles so anders, da tat es gut eine vertraute Person um sich zu haben auch wenn er im Moment nicht mit ihr kommunizieren konnte. Er saß die meiste Zeit einfach nur da und knabberte Kekse, die gut schmeckten und hauptsächlich aus Schokolade bestanden – oder wie auch immer man das hier nennen mochte – außerdem hatten sie irgendeine weiße Füllung, welche leicht süßlich schmeckte.

„Weißt du ob es Syaoran gut geht?“, hörte er dann Sakura fragen. Er wusste ja schon, dass Yûi keine Ahnung von den anderen hatte, aber Sakura hatte davon keine Ahnung und machte sich wahrscheinlich riesige Sorgen um ihren Freund aus Kindertagen.

„Tut mir leid, ich weiß nur von Fye und jetzt auch von dir. Yûko hat mir nicht mehr gesagt…“, antwortete Yûi und sah sie entschuldigend an.

„Oh…das ist schade aber dafür kannst du nichts“, lächelte sie freundlich.

Fye hatte aufgehört zu essen, ihm war nicht mehr danach. Die Atmosphäre hatte sich geändert, war kälter geworden. Doch es lag weder an Yûi noch an Sakura. Nein, es kam von draußen, vom Flur. Er drehte den Kopf automatisch Richtung Tür und starrte diese regelrecht an. Langsam entfernte sich diese Aura wieder…

„Ist alles in Ordnung, Fye?“, tippte Yûi ihn an der Schulter an. Er und Sakura hatten bald bemerkt, dass Fye begonnen hatte auf die Tür zu starren und fragten sich nun, was mit ihm auf einmal los war.

Bei der Berührung fuhr Fye leicht zusammen und blinzelte überrascht, ehe er sich wieder sammelte und lächelnd antwortete: „Ja, ich bin nur ein bisschen müde“

„Ach so“, meinte Yûi. Irgendwie kaufte er das dem anderen nicht ganz ab, da war doch noch was anderes. Sakura hingegen schien sich mit Fyes Antwort zu begnügen und hakte nicht weiter nach, also tat Yûi es ihr gleich. Schließlich kannte sie ihn besser, oder?

Da war ganz bestimmt jemand draußen am Zimmer vorbeigegangen, das würde das Auftauchen und Verschwinden dieser Kälte erklären. Fye machte sich die ganze Zeit Gedanken über dieses Ereignis und hörte Yûi und Sakura nicht mehr wirklich zu.
 

Gegen Abend hatte er Yûi gebeten, ihn auf sein Zimmer zu begleiten, da er sich nicht so recht wohl fühlte und alleine durchs Schloss laufen wollte er noch nicht, vor allem nicht nachdem was am Nachmittag passiert war.

„Fühlst du dich besser?“, erkundigte sich der Prinz und Fye nickte. Sie liefen noch ein Stück weiter, bis Yûi plötzlich fragte: „Was war wirklich los?“

Irgendwie war Fye schon fast klar gewesen, dass Yûi ihm das mit der Müdigkeit nicht abgenommen hatte, aber gut, er musste ihm nichts vormachen.

„Können wir auf mein Zimmer gehen und dort reden?“, bot er an und der Prinz nickte.

Als sie im Zimmer waren, setzte sich Fye aufs bett und Yûi ließ sich neben ihm nieder.

„Also, was hast du heute Nachmittag so interessant an der Tür gefunden?“

„Nun ja…ich bin mir nicht sicher, aber…da war so eine komische Aura, die mir bekannt vorgekommen ist“, gab Fye leise zu. Da fiel Fye ein, dass er gar nicht wusste, ob Magie und dergleichen in dieser Welt üblich waren und dass er Yûi eventuell verwirrt haben könnte.

„Weißt du, ich kann die Aura von Lebewesen fühlen…sind magische Kräfte oder Dergleichen üblich in dieser Welt?“

„Üblich nicht gerade, aber es gibt durchaus Menschen mit solchen Fähigkeiten. Meistens sind es Adlige, aber es kann in jedem Stand auftreten. In unserer Familie werden solche Fähigkeiten auch vererbt. Bei manchem sind sie stärker, bei manchen schwächer ausgeprägt.“

„Ich verstehe…“, in Fyes Welt war das ähnlich gewesen.

„Aber jetzt sag mir doch mal, was dich an dieser Aura so beunruhigt hat“, hakte Yûi weiter nach, der Interesse an der Sache gefunden hatte.

„Sie…hat mich an etwas erinnert, das ich kenne“, antwortete Fye. Mehr wollte er dazu nicht sagen, er hatte seine Gründe. „Ich bin wirklich müde…“

Yûi verstand die indirekte Aufforderung zu gehen und er stand vom Bett auf. „Falls was ist, mein Zimmer ist gleich neben an. Schlaf gut“, verabschiedete sich der Prinz für heute und verließ das Zimmer.

Nachdem die Tür geschlossen war, entwich ein leiser Seufzer Fyes Lippen. War er zu unhöflich zu Yûi gewesen? Er hoffte, dass der andere es ihm nicht übel nahm und ging dann ins Ankleidezimmer, um sich für die Nacht umzuziehen. Als er aus dem Bad kam, das an sein Zimmer angeschlossen war, fühlte er sich gleich wohler. An diesem Tag war so viel passiert und er war einfach froh, als er sich in das warme, weiche Bett kuscheln konnte.
 

Kurogane kehrte erst zum Schloss zurück als die Dämmerung bereits eingesetzt hatte. Er hatte sich auf seinem Spaziergang abgeregt und Gedanken über seine derzeitige Lage gemacht und war zu dem Schluss gekommen, dass die Welt im Grunde nicht schlecht war. Also beschloss er, sich seinem Schicksal zumindest teilweise zu ergeben. Als er ins Hauptgebäude eintrat, kam ihm Tomoyo entgegen.

„Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt? Ich hab dich schon gesucht“, schmollte sie und ging auf ihn zu. „Vater hat dich mal wieder in den Himmel gelobt, aber er meinte, er muss was Wichtiges mit dir besprechen“, fügte sie mit einem Grinsen hinzu, das er nicht ganz zu deuten vermochte.

„Und was wäre das?“, wollte er sofort wissen.

„Das hat er mir nicht gesagt~“, flötete sie und ihm war sofort klar, dass sie mehr wusste, ihm es aber vorenthalten wollte. Vermutlich um ihn zu ärgern.

„Tja, er sagt dir eben nicht alles, was?“, grinste Kurogane zurück, um sie zu provozieren. „Immerhin geht es ja auch nur mich und ihn was an~“

„Von wegen!“, schnauzte sie beleidigt. „Ich weiß sehr wohl was!“

Das war einfach gewesen. Der große Schwarzhaarige grinste triumphierend und ging an ihr vorbei. „Ich werde jetzt zu Vater gehen.“

Sie stolzierte im Gegenzug beleidigt in die andere Richtung davon.

Er hatte keine Ahnung, wo sein Vater ihn erwartete und Tomoyo fragen kam nicht in Frage, daher ging er einfach in die Richtung aus der Tomoyo gekommen war und fand seinen Vater glücklicherweise bald.
 

„Du wolltest mich sprechen?“, betrat Kurogane den Raum und setzte sich zu seinem Vater, der gerade dabei war, sich Sake einzuschenken.

„Ja, wollte ich. Gut dass du gleich gekommen bist“, grinste er. „Es ist nämlich äußerst wichtig.“

„Und um was genau geht’s?“

„Rate mal~ Du bist vor kurzem 18 geworden und hast immer noch keine Freundin. Denkst du nicht, dass es langsam Zeit wird, dass du dir eine Braut suchst?“, machte Ryûsuke keinen Hel aus der Angelegenheit und sah Kurogane entschlossen ins Gesicht. „Du kennst ja deine Pflicht als Thronerbe…“

Der Schwarzhaarige sah seinen Vater mit weit aufgerissenen Augen an. Was wollte er da? Er sollte heiraten und das auch noch möglichst schnell? Aber er kam ja noch nicht mal aus dieser Welt…andererseits musste er die Rolle des Kuroganes aus dieser Welt übernehmen, da gehörte das sicherlich auch mit dazu. Ihm gefiel der Gedanke an eine Verlobte überhaupt nicht, aber er musste seinem Vater gehorchen, so sagte er sich.

„Und wie soll ich das anstellen?“, wollte er grummelnd wissen.

Diese Reaktion ließ Ryûsuke laut auflachen: „Nun stell dich nicht so an, die Mädchen fliegen auf dich, das wirst du doch sicher auch schon bemerkt haben!“

Um ehrlich zu sein hatte er noch nie darauf geachtet, wie er auf andere – insbesondere auf das weibliche Geschlecht – wirkte und es interessierte ihn irgendwie auch nicht. Aber das konnte er seinem Vater ja schlecht sagen, was wusste er, wie der das interpretieren würde!

»Was um alles in der Welt denke ich da?! Ich bin vielleicht nicht an Frauen interessiert aber das heißt ja nicht, dass ich….Nein! Auf keinen Fall!«, haderte er innerlich gerade mit sich selbst, versuchte sich aber nach außen nichts anmerken zu lassen.

Da sein Sohn nichts erwiderte, kippte sich Ryûsuke den Sake runter und fuhr fort: „Und wenn gar nichts hilft, dann veranstalten wir eben einen Ball. Das wollte deine Mutter sowieso schon lange mal wieder machen!“

„Hm…wenn das was hilft“, stimmte Kurogane mehr oder weniger, noch immer innerlich aufgewühlt, zu. So musste er sich wenigstens nicht eigenständig auf die Suche machen, sondern einfach einen Abend opfern oder vielleicht auch zwei.

„Klar wird es das! Ich bring dich schon noch an die Frau!“, klopfte er seinem Sohn zuversichtlich auf die Schulter. „Immerhin bist du mein Sohn. Wäre doch gelacht, wenn du keine abbekommen würdest!“

Schön, dass sein Vater sich da so sicher war, denn er selbst hatte absolut keinen Plan.
 

Eine Stunde später, als sein Vater betrunken und er selbst müde geworden war, machte er sich auf den Weg in sein Zimmer. Dort zog er sich aus, Schlafklamotten an und ließ sich ins Bett fallen. Unweigerlich schlichen sich Gedanken in seinen Kopf, die er dort eigentlich nicht haben wollte. Zuerst kreisten sie um das Thema, dass er noch nie eine Freundin gehabt und jemand anderen als seine Mutter geküsst hatte – von anderen Dingen mal ganz abgesehen. Dieses Desinteresse erklärte er sich damit, dass ihm kämpfen und stärker werden eben wichtiger waren als solcher Ballast. Insgeheim wusste er doch, dass es genau umgekehrt war: Er trainierte und kämpfte um sich abzulenken, sich nicht die Frage stellen zu müssen, was und wen er nun mochte oder begehrte.

Irgendwann gelitten sie unweigerlich zu den Gedanken an den Magier über. Diesem verdammten Mistkerl, der ihn seit ihrer ersten Begegnung bei der Hexe der Dimensionen nicht in Ruhe gelassen hatte! Er hatte sich schon oft gefragt, ob der Blonde schwul war. Mit der Zeit hatte sich diese Frage allerdings von selbst erledigt, denn der Kerl war bunter als ein Regenbogen. Das war einer der Gründe, warum er manchmal nicht mit ihm zurechtkam…er wusste einfach nicht, was er vom anderen halten und wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Außerdem brachte Fye sie oft in sehr ungünstige Situationen und er musste dann seine Männlichkeit unter Beweis stellen, um seinen Stolz zu wahren! Das war oft ganz schön Kräfte zehrend und wie er so darüber nachdachte, fragte er sich, warum er sich eigentlich so einen Stress machte…

Wenn sie denn mal alleine waren und der Magier nicht hyperaktiv war, hatten sie schon einige gute Gespräche geführt. Wenn andere nicht dabei waren, verhielt er sich gegenüber Kurogane irgendwie anders, nicht so gespielt freundlich sondern ehrlich. So kam es dem Schwarzhaarigen jedenfalls vor…

Ohne es zu bemerken, hatte er jetzt sehr lange über Fye nachgedacht. Als er es bemerkte, hätte er die Wand einschlagen können. Er versuchte es damit abzutun, dass es ihm nicht gut tat, so lange mit seinen Gedanken alleine zu sein und er einfach viel zu viel Zeit mit Syaoran, Sakura, Mokona und Fye verbracht hatte und es nicht mehr gewohnt war, dass sie nicht da waren, auch wenn es tief in seinem Innersten anders aussah.
 

Am nächsten Morgen:
 

Als Fye an diesem Morgen sanft von den ersten Sonnenstrahlen geweckt wurde, fühlte er sich wesentlich besser als am vorigen Tag. Normalerweise war er kein Frühaufsteher, doch an diesem Tag er verspürte das Bedürfnis, duschen zu gehen und dann einen langen Spaziergang zu machen.

Nachdem er geduscht und sich im Bad fertig gemacht hatte – die langen Haare brauchten ewig zum Trocknen, selbst mit Föhn! – ging er ins Ankleidezimmer und suchte nach warmen Klamotten. Dies tat er, da Yûi ihm gestern gesagt hatte, dass es kalt draußen noch war. Er war schon gespannt, wie es wohl außerhalb der Schlossmauern aussah. Dies war eine sehr fortschrittliche Welt, vielleicht stand das Schloss ja am Rand oder gar mitten in einer Großstadt? Oder lag es doch abseits auf dem Land?

Er wollte sich schon auf den Weg nach draußen machen, als ihm einfiel, dass er nachschauen könnte, ob Yûi schon wach war, So klopfte er zaghaft an die Zimmertür, die neben seiner eigenen lag. Er wurde sofort hereingebeten. Yûi stand schon vollkommen angezogen im Zimmer und sah Fye überrascht an.

„Guten Morgen…ich hätte nicht erwartet, dass du schon wach bist. Meine Schwester hat immer sehr lange geschlafen“, erklärte er seine Überraschung.

„Oh, ich schlafe sonst auch immer länger, aber ich denke, ich hab wohl gestern genug für 2 Tage geschlafen“, erwiderte Fye lächelnd.

„Du bist warm an, was hast du vor? Willst du etwa raus gehen?“, bemerkte der Prinz und Fye nickte.

„Dann nimm dir aber jemanden mit. Ich möchte nicht, dass du alleine draußen herumläufst. Du weißt ja, dass dich niemand versteht und dass du dich noch nicht auskennst“, mahnte Yûi ihn auf einmal wieder ernst wirkend.

„Mach ich. Ich frag Sakura, ob sie mit raus möchte“, beschwichtigte ihn Fye, der doch etwas verwundert über diese Mahnung war. Yûi machte sich wahrscheinlich einfach nur Sorgen um ihn. Nett von ihm.

„Gut. Wir essen um 12 Uhr zu Mittag, versuch da wieder da zu sein“, meinte der Prinz noch, wieder mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und wesentlich freundlicher.

Nachdem er Sakura an deren Zimmer abgeholt hatte, sahen sie sich das Außengelände an, das eine Parkanlage und ein paar Höfe umfasste.
 

Kurz vor 12 Uhr waren sie wieder im Schloss und Fye hatte gerade noch genug Zeit, sich das Kleid anzuziehen, das man ihm zurechtlegt hatte und das für das Mittagessen vorgesehen war. Yûi begleitete ihn zum Speisesaal, in dem die Königsfamilie zusammen aß, wie ihm mitgeteilt worden war. Leider hatte er noch keine Gelegenheit dazu gehabt, nachzufragen mit wem er hier verwandt war und wie viele Mitglieder die königliche Familie zurzeit umfasste. In diesem Falle war es doch ganz hilfreich, dass man ihn nicht hören konnte, so trat er schon in kein Fettnäpfchen.

Im Saal saßen schon zwei Frauen, die wie Chi aussahen und unterhielten sich miteinander. Die eine hatte ein weißes Kleid an, die andere trug das Gleiche in schwarz. Die in dem weißen Kleid begrüßte sie beide als sie den Raum betraten, die im Schwarzen nickte ihnen nur kurz zu. Als sie sich gesetzt hatten, fragte Fye Yûi, ob sie schon vollständig und wer die beiden Damen waren – ihn hörte sowieso niemand und die beiden Frauen waren ohnehin mit sich selbst beschäftigt.

Yûi flüsterte ihm zu: „Die im weißen Kleid ist unsere Mutter, Elda. Die andere ihre Zwillingsschwester, unsere Tante, Freya“

Fye nickte als Antwort nur

„Wir sind noch nicht ganz vollständig, der König, unser Onkel, lässt noch auf sich warten“, fügte er ebenso leise hinzu.

„Und wie heißt er?“, wollte Fye wissen, aber da schwang auch schon die Tür auf und ein relativ großgewachsener Mann mit blasser Haut und schwarzen Haaren, die ihm über die Schultern reichten, betrat den Raum. Augenblicklich fühlte Fye, wie alles kalt um ihn herum wurde und er zu schwindeln begann. Nein, das konnte nicht wahr sein…das durfte nicht wahr sein!

„Ashura…“, hauchte er, ehe alles schwarz um ihn wurde.

„Ach du meine Güte, Faye!“, hörte er noch entfernt eine Stimme rufen, ehe auch diese verebbte und Stille einkehrte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Cliff-Hanger sind scheiße, aber ihr bestimmt ja selbst mit, wann es weiter geht ;P Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Waschbear
2013-10-29T09:50:32+00:00 29.10.2013 10:50
Oh das geht ja scho mal gut weiter \(^o^)/
Ok isst fai da am Anfang wo er mit Sakura und dem Prinzen Tee trinken n Oreo Keks weil irgendwie find ich hört sich des so an (^_^)
"Er saß die meiste Zeit einfach nur da und knabberte Kekse, die gut schmeckten und hauptsächlich aus Schokolade bestanden – oder wie auch immer man das hier nennen mochte – außerdem hatten sie irgendeine weiße Füllung, welche leicht süßlich schmeckte." Das is doch eindeutig n Oreo Keks oder net??? (=゚ω゚)ノ
Und Kuro-pons Beschreibung von Fai daser bunter Wie n Regenbogen is da hab ich so lachen müssen einfach zu geil (*^◯^*)
Aba dafür das sich Kuro-puppy für So nen großen Held helt is a ganzschön dumm wenn er net mal DAS kapiert *mit DAS mein ich dass net rafft das sein Training ganix damit zu tun hat dasa sich jetzt net für Frauen interessiert hat sondern schon IMMER auf Mäner stand und wenn er vielleicht Au net auf jeden steht Dan aba mit Sicherheit auf Fai sovie is auf jeden fall klar* ^_−☆
Fai kommt echt schwul rüber vorallem wenn er findet das er net reden kann is schlimmer wie als MANN frauenkleider zu tragen, denn ich fände letzteres schlimmer aba naja Fai sieht ja schon irgendwie wie ne Tusse aus und mir den Langenhaaren noch mehr also kanna scho Kleidertragen so was sollte man nur net Alls MANN wenn man Dan Ausschau wie n MANN ihn Kleidern halt (T_T)

Bin schon gespannt wen Kuro-schnuki und Shaolan Sakura und fai endlich treffen vorallem da Fai Kleider trägt bin auf ihre Reaktion gespannt die is bestimmt so Σ(゚д゚lll)
Die Treffen sich doch mit Sicherheit auf dem Ball oder und Dan verliebt sich Kuro-Hundi ihn fai haha so schön.......ok nein nur Spaß aber bin gespannt
Ok jetzt hab ich dich vollgetextet also freu mich schon aufs nächste Kapitel *\(^o^)/*


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