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Silent Princess

Die Prinzessin, die keine war
von

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Gerechtigkeit

In der Zwischenzeit hatten die beiden Frauen den vermeintlichen Thronfolger von Suwa, ein gutes Stück von der Gruppe weg gebracht, sodass er sie nicht mehr sehen konnte. Dieser ‚Überfall‘ war so plötzlich gekommen, dass der Ninja nicht gewusst hatte, wie er sich korrekt verhalten sollte. Inzwischen hatte er seine Gedanken wieder beisammen und hörte, versucht höflich zu sein, den beiden Schnattergänsen, bei ihren Versuch, ihn zu umgarnen zu, nicht wirklich bedacht, ihnen zu antworten. Die eine, die sich als Kirino vorgestellt hatte, drückte gerade ihre Brüste an seinen Arm. Ein weiterer Flirtversuch, der Kurogane unbewusst stocken ließ.

»Was ist das…?« Er brauchte einen Moment, um zu realisieren, was da seinen Arm streifte, denn dieses Gefühl war ihm fremd, und rann dann mit der Fassung. »Das fühlt sich echt widerlich an. Die soll sich gefälligst einem anderen an den Hals werfen!«

Als Mitsumi auf der anderen Seite das gleiche wie ihre Rivalin versuchte, platze Kurogane endgültig der Kragen.

„Würdet ihr mich bitte loslassen?“, sagte er, mit knirschenden Zähnen, aber bemüht, sich seinen Ekel nicht anmerken zu lassen, woraufhin die beiden widerwillig seine Arme freigaben und versuchten, ihn aufzuhalten als er sich in Bewegung setzte: „Aber Eure Majestät…“

Sobald sich der junge Mann ein paar Meter von ihnen entfernt hatte, hielt ihn nichts mehr und er drängte sich durch die Menschenmenge.

Fye war ihm wieder in den Sinn gekommen und wie betrübt er ausgesehen hatte, als Kurogane ‚entführt‘ worden war.

»Verdammt! Ich hasse es, wenn er so ein Gesicht macht!«

Zwar war dieses falsche Lächeln nicht besser, aber in dieser Welt schien es zumindest ein bisschen ähnlicher gemeint zu sein, denn er lächelte nicht die ganze Zeit über, sondern begann auch andere Emotionen zu zeigen. Ein ehrliches Lächeln oder einen nachdenklich-ernstes Gesicht, so mochte er den Magier am Liebsten.

Bald war er wieder bei Syaoran und den anderen angekommen, bemerkte jedoch sofort, dass die wichtigste Person fehlte. „Jo. Wo habt ihr Fye gelassen?“

„Kuro-rin!“, rief Mokona erfreut als sie ihn erblickte.

„Schön, dass du es geschafft hast…“, lächelte Syaoran verhalten.

Ein Nicken von Larg und Yûi, sowie ein zufriedenen Gesichtsausdruck seitens Sakura. Seine Frage hatte noch niemand beantwortet und allgemein sah die Gesellschaft eher betrübt als aufschlussreich aus.

Mokona erbarmte sich schließlich: „Fye ist vor einer Weile weggegangen und seit dem nicht wiedergekommen…“

„Er meinte, er würde auf die Toilette gehen“, teilte Yûi ihm lächelnd mit. Das war fast genauso schlimm wie das Lächeln, mit dem Fye sonst immer versuchte, alle zu täuschen.

Einen Laut des Missfallens äußernd, entschloss sich der Ninja: „Ich werde nach ihm sehen gehen.“ Und wollte sich auch schon auf den Weg machen, als Larg bemerkte: „Ihr werdet wohl kaum unbemerkt in die Damentoiletten kommen.“

Das war wohl war, doch hatte Kurogane das gar nicht bedacht. Für ihn war der Magier durch und durch ein Kerl, egal ob im Kleid oder nicht.

„Vielleicht ist er inzwischen auch schon wo anders oder war gar nicht erst dort“, überlegte Syaoran.

„Ja, man hat ihm deutlich angesehen, dass er einfach nur weg…Majestät, so wartet doch!“, wurde Larg von einem davoneilenden Kurogane unterbrochen und fasste sich an die Stirn. „Majestät…“ »Ihr bereitet mir Kopfschmerzen…«

Als Mokona ihm hinterherhüpfen wollte, wurde sie von dem kleinen Schwarzhaarigen sanft am Arm davon abgehalten.

„Er wird ihn schon finden“, munterte sie Yûi mit noch immer dem gleichen Lächeln auf den Lippen auf. „Davon bin ich überzeugt.“
 

Fye war gar nicht erst zu den Toiletten gegangen. Er hatte sich nach draußen geschlichen und auf eine Bank gesetzt, auf der er auf den Boden schauend, zusammengekauert und mit geballten Händen auf den Knien, saß und krampfhaft versuchte, nicht zu weinen. Woher diese Gefühlsduseligkeit gekommen war, wusste er selbst nicht genau. Hatte das was mit seiner Rolle zu tun, oder waren es einfach nur Enttäusch und Eifersucht, die ihn dazu trieben?

»Warum hat er sich einfach mitziehen lassen? So ist er doch sonst nicht…«

Ein Schluchzen unterdrückend kniff er die Augen zusammen und krallte sich im Stoff des Kleids fest.

»Klar, er will eine Braut finden…nicht mich« Schluchzte er nun doch leise.

Die Nachtluft kitzelte ihn kalt an den nackten Stellen seiner Arme und schlich sich durch den dünnen Stoff des Kleids, gerade so als wollte er ihn zusätzlich demütigen. Warme Tränen rannen die zitternde, kalte Haut hinab und tropften, als würden sie sich nach Einheit sehen, auf den blauen Stoff.
 

„Fye! Fye!“, erklang es durch die Nacht und der Magier glaubte schon, Stimmen zu hören.

»Er würde mich nie bei meinem Namen nennen…hör auf mir Streiche zu spielen… « Sagte er seinem eigenen Verstand und hielt sich die Hände an die Ohren, noch immer leise weinend und schluchzend. Er wollte es nicht hören! Niemand sollte ihn so finden, schon gar nicht er, dem der ganze Aufstand galt.

Krampfhaft versuchend, die Stimme auszublenden, saß er nun da und hätte am liebsten laut schreien wollen, man solle ihn doch in Ruhe lassen.

Doch dazu kam es nicht, denn zu schnell war der Schwarzhaarige auf die Bank zugesteuert, die einen bizarren Anblick bot.

Der Magier, der mit Tränen überströmtem Gesicht, sich die Ohren zuhaltend schluchzte und zu Boden sah.

Er verlangsamte sein Schritttempo und trat langsam an die Bank heran. Er hatte absolut keine Ahnung, wie er reagieren sollte.

Fye beruhigte sich ein wenig durch die Präsenz des anderen und nahm die Hände wieder herunter.

„Was willst du?“, gab er mit brüchiger Stimme von sich. Bewusst, dass ihn sowieso niemand hören konnte, aber es musste einfach raus.
 

„Darf ich mich setzen?“, fragte der Ninja und war erleichtert, als Fye nickte und zur Seite rückte. Nachdem er sich neben dem Häufchen Elend niedergelassen hatte, versuchte er sofort, sich zu erklären: „Bist du sauer weil ich mit den Frauen weggegangen bin? Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich hab das geklärt und sie werden bestimmt nicht wieder kommen“

Als er nur ein schwaches Nicken zur Antwort bekam, wurde ihm bewusst, dass es für den anderen schlimmer gewesen sein musste, als er geahnt hatte. Dieser versuchte sich die Tränen wegzuwischen, wobei ihm immer wieder neue in die Augen traten.

„Hier“, streckte Kurogane ihm ein Taschentuch hin, das er aus seiner Tasche gezogen hatte und das zögerlich aber dankbar ergriffen wurde.

Nachdem Fye sich einigermaßen beruhigt und seine Tränen abgetupft hatte, handelte Kurogane, wie ihm es sein Gefühl sagte. Er drehte sich zu Fye und rückte gleichzeitig ein Stück näher heran, sodass sich ihre Beine berührten, drehte dann den Kopf des noch immer leise weinenden zu sich und schaute ihm in die Augen.

Ehe sich Fye versehen konnte, waren sich ihre Gesichter sehr nahe gekommen und sein gegenüber schloss die Augen halb. Im nächsten Moment fühlte er weiche Lippen seine eigenen berühren. Seine Überraschung wich schnell und so schloss er ebenfalls die Augen und kam Kurogane entgegen. Seine Hände fanden ihren Platz im starken Nacken des Ninjas, sowie dessen Hände sich warm und schützend um Fyes Körper legten. Sofort fühlte der Magier, wie sich eine Wärme in ihm ausbreitete und er zu zittern aufhörte, sein Bauch begann zu kribbeln und er konnte nicht verhindern, ein leises Seufzen auszustoßen.

Dem Größeren ging es sehr ähnlich, zumal dies sein erster Kuss war. Dieses kribbelnde Gefühl breitete sich langsam in seinem Körper aus und er hatte ein ungewohnt befreites Empfinden, das jegliche Gedanken aus seinem Kopf verbannte. Die Lippen des Magiers waren weich und schmeckten süßlich, sowie dessen Seufzen wohl bedeuten sollte, dass es ihm gefiel.

Der Kuss hatte nur wenige Augenblicke angehalten, ehe Fyes Lippen sich von seinen trennten und dieser ihn mit wässrigen Augen überrascht aber glücklich ansah, auch waren seine Wangen leicht gerötet, was irgendwie…süß aussah.

Kurogane spürte deutlich, wie auch ihm die Röte ins Gesicht schoss, wofür es keinen rationalen Grund gab. Er schämte sich nicht für das, was er getan hatte, noch war es ihm peinlich. Ehe er sich versah oder sich weitere Gedanken machen konnte, wurden diesmal seine Lippen versiegelt und zwar deutlich fordernder und geschickter als er es getan hatte.

»Er hat wahrscheinlich mehr Erfahrung…« Schoss es dem Ninja durch den Kopf, doch wurde er abermals abgelenkt, diesmal von Fyes Zunge, die um Einlass bat. Ohne darüber nachzudenken, ließ sich Kurogane darauf ein und bald war er es, der den Mund des anderen erkundete.

Der Kleinere war angenehm überrascht von der plötzlichen Übernahme und ließ den Eindringling das auch deutlich spüren. Unglücklicherweise musste er sich zurückziehen, um Luft zu schnappen. Hörbar atmend lehnte er sich gegen Kuroganes muskulöse Brust und schloss die Augen milde lächelnd. Der Ninja drückte ihn einfach an sich, nun noch röter als zuvor. Nicht lange verharrten sie in dieser Pose, ehe er seine Sprache wiedergefunden hatte.

„Das mach ich nur mit dir, verstanden?“, äußerte er sich und legte damit gleich seinen Standpunkt fest. Er war nicht gut, im Gefühle in Worte fassen, aber der Magier wusste schon, wie es gemeint war.

Quasi als Bestätigung hob dieser nun seinen Kopf und meinte: „Will ich hoffen.“

Der Schwarzhaarige nickte, doch weiteten sich dann seine Augen. „Ich kann hören, was du sagst…“, gab er überrascht zu denken.

„W-wirklich?“, wollte sich Fye vergewissern und erntete dafür ein Nicken. Sofort begann es in seinem Gehirn zu rattern. »Yûko hat von einer Aufgabe gesprochen…Kurogane und ich haben uns geküsst und jetzt kann er mich wieder verstehen…das heißt, dass…«

„Könnte es sein, dass wenn ich jemanden küsse, der mich verstehen kann? Wenn dem so wäre, dann muss ich gleich mal alle abknutschen gehen!“, grinste der Blonde ein bisschen hinterlistig. Natürlich wusste er, dass dem nicht so war und er wollte seinen Schwärzli nur ein bisschen ärgern. Vielmehr glaubte Fye, dass ‚die Aufgabe‘ etwas mit dieser Begebenheit zutun hatte und sie noch lange nicht alles ausgestanden hatten.

„Du wirst dich unterstehen!“, erwiderte der Schwarze daraufhin grumpfelnd.

„Hab dich nicht so“, stupste Fye seinen Kuro in die Wange. „Seh ich aus, als würde ich mich an jeden verschwenden?“

„Dazu sag ich mal lieber nichts“, konterte dieser und grinste herausfordernd.

In Folge dessen verbrachten sie noch einige Minuten zu zweit auf der Bank, sich küssend. Das ging solange, bis Fye auf die Idee kam, dass die anderen sich vielleicht schon Sorgen um sie machen würden und dass es auch schon spät wäre und der Ball sicherlich bald enden würde. So gingen sie, diesmal noch näher nebeneinander und glücklich aussehend, ins Gebäude und machten sich auf die Suche nach ihren Freunden.

„Da drüben“, deutet Fye nach links und Kuroganes Blick folgte seinem schlanken Finger. Sie steuerten geradewegs auf die Gruppe zu, als die zwei Damen – Kirino und Mitsumi – plötzlich wieder auftauchten. Ganz so als hätten sie nur auf den Prinzen von Suwa gelauert und pirschten sich sogleich an ihn heran, wobei sie Fye wieder versuchten, zur Seite zu drängen. Doch dieses Mal legte der große Schwarzhaarige seinen Arm um die schmale Gestalt und grinste selbstzufrieden.

„Bedauere, ich habe meine Wahl schon getroffen“, fertigte er die beiden ab, die geschockt, wie paralysiert stehen blieben und dem Paar hinterherstierte, das sich von ihnen entfernte.

„Hast du toll gemacht, Kuro-wanwan“, kommentierte Fye die Szene und genoss den Arm, der noch immer um ihn lag. „Das ‚bedauere' hab ich mal gnädig überhört.“
 


 

Auf der Rückfahrt sah Fye die Zeit verträumt aus dem Fenster und war nicht ansprechbar, wie Yûi bald feststellen musste. Natürlich hatte er die Szene mit den beiden Frauen bekommen und wie Kurogane diesmal eindeutig positioniert hatte. Keiner hatte nachgefragt, was zwischen den beiden vorgefallen war, weil es sowieso allen klar war. Yûi freute sich ehrlich für ihn.

»Wie schön es nur wäre, wenn Faye auch so glücklich sein könnte…«

Sakura war unterdessen fast augenblicklich eingeschlafen, als sie sich in die Limousine gesetzt hatten und schlummerte mit nun mit friedlichen Gesichtsausdruck geräuschlos vor sich hin. Allgemein war es wirklich sehr still geworden, besonders im Vergleich zum Ball, auf dem sie sich vor einer halben Stunde noch befunden hatten.

Nachdenklich schaute der Prinz von Ceres von Sakura zu Fye. »Langsam fange ich an zu zweifeln, ob es eine so gute Idee war, Yûko diesen gefallen zu gewähren. Aber irgendwann musste ich mich ja ‚revanchieren‘« seufzte Yûi in Gedanken.

Die Fahrt war schneller vorbei als erwartet und er musste Fye antippen, damit dieser bemerkte, dass der Wagen zum Stehen gekommen war und weckte danach Sakura vorsichtig, indem er sie an der Schulter berührte. Diese rieb sich verschlafen die Augen und murmelte: „Sind wir schon da?“

„In der Tat“, meinte Fye nickend. Er hatte wieder ganz vergessen, dass ihn in dieser Welt niemand hören konnte – abgesehen von Yûi und inzwischen auch Kurogane, über was er ersteren später oder morgen noch aufklären würde. Doch Sakura hatte sowieso nichts mitbekommen und schwankte schlaftrunken aus der Limousine. Yûi bot ihr sofort seinen Arm an, den sie dankend annahm. Fyes Beine fühlten sich nach dem langen Abend auf hohen Schuhen wie Wackelpudding an und auch er hatte Mühe, sich von der Stelle zu bewegen, ohne umzufallen. Aber ihm ging es immer noch besser als Sakura und er schaffte es ohne Unfall in sein Zimmer. Bei diesem Gang war ihm komischerweise kein einziger Bewohner des Schlosses begegnet.

»Vielleicht schlafen alle ja schon…es ist immerhin spät« rechtfertigte er die Begebenheit. Er kannte es eigentlich so, dass mindestens 2-3 Wachen nachts umher liefen und ab und zu noch einige Dienstmädchen herumwuselten, was hier nicht der Fall zu sein schien.

Zu müde und zu glücklich als sich noch weiter Gedanken zu machen, zog er sich aus und legte sich ins Bett, wo er auch schon bald ganz versunken in Gedanken an Kurogane war. Der große Kerl war schüchterner als man es hätte erwarten können, aber das gefiel dem Blonden irgendwie. Dass der Ninja komplett ahnungslos in Sachen Beziehungen war – geschweige denn mal eine gehabt hätte – kam ihm dabei nicht in den Sinn. Was zum einen daran lag, dass er fand, dass sein Hündchen ein ausgesprochen guter Küsser war. Wie viel Leidenschaft in diesen Küssen gesteckt hatte~

Fye schmolz alleine beim Gedanken an ihren ersten gemeinsamen Kuss dahin. Doch lange war er nicht mehr Herr seiner Gedanken, denn schließlich übermannte ihn der Schlaf, dem er sich mit einem Lächeln hingab.
 

Der Prinz hatte Sakura zu ihrem Zimmer begleitet und war danach nicht zu seinem eigenen gegangen, sondern in den Thronsaal, wo er – wie erwartet – Ashura antraf, der mit Freya auf dem Schoß dasaß und ihr durch das blonde Haar strich.

„Hat sich alles wie erwartet entwickelt?“

„Ja, Faye wird voraussichtlich den Thronfolger von Suwa heiraten, auch wenn noch nichts offiziell bekannt gegeben wurde.“

„Sehr schön“, erwiderte Ashura mit einem nicht zu deutenden Gesichtsausdruck. „Es freut mich, dass die Prinzessin ihren Geliebten wieder gefunden hat.“
 


 

Zusammen mit ‚seinen‘ Eltern und ‚seiner‘ Schwester schritt er einen langen Korridor entlang, der aus dem Ballsaal führte. Tomoyo und ‚seine‘ Mutter unterhielten sich leise, aber aufgeregt miteinander, währen der Schwarzhaarige etwas abseits vorneweg lief. Alles hatte sich ganz anders entwickelt, als er es sich hatte denken können. Gut, sie hatten Sakura und Fye wieder getroffen, doch anders als erwartet.

Noch bevor er noch weiter über den Verkauf des Abends nachdenken konnte, wurde er auch schon von ‚seinem‘ Vater eingeholt, der sich ganz offensichtlich mit ihm unterhalten wollte.

Er räusperte sich kurz und dann ging es auch schon los: „Na, hast du schon eine engere Auswahl getroffen?“

Was sollte Kurogane ihm schon erzählen? Dass er mit seinem Reisegefährten getanzt, ihn zum weinen gebracht und dann mit ihm rumgeknutscht hatte, zumal Fye bzw. Prinzessin Faye in dieser Welt ein Mädchen zu sein schien und das alles keinen Sinn machen würde?

So entschied er sich für folgende Variante: „Ich denke, ich habe mich schon entschieden…“

„Wer ist es? Ist es Prinzessin Faye? Ihr habt euch ja schon immer gut verstanden“, mutmaßte Ryûsuke lachend. »Vielleicht würde das auch helfen, dass sich unsere Länder wieder annähern.«

„Ja, ist sie“, erwiderte Kurogane widerwillig. Irgendwie missfiel es ihm, Fye als ‚sie‘ zu bezeichnen, auch wenn dieser nicht anwesend war. Stutzig gemacht hatte ihn auch die Tatsache, dass ‚sein‘ Vater sofort gewusst zu haben schien, wen er ausgewählt hatte – auch wenn es noch nicht wirklich feststand, er es sich aber wünschte. Offenbar kannten ihre Rollen sich in dieser Welt schon länger…

Dieser Tatsache sollte er demnächst nachgehen.

Ryûsuke und Toyoko verabschiedeten sich für heute, so lief er nun neben Tomoyo her, die ihn irgendwie gruselig ansah, ihn dann anstupste und mit flüsterte: „Hattest du heute viel Spaß mit deiner Liebsten?“

Er sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte, zumal er die Röte auf seinen Wangen förmlich spüren konnte. Es war ja eigentlich nichts ‚Schlimmes‘ zwischen Fye und ihm vorgefallen und es wusste ja auch fast keiner, dass dieser ein Mann war, dennoch war es ihm unangenehm, darauf angesprochen zu werden. Er drehte sich mit einem „Zh“ weg und damit war das Thema für ihn erledigt. Er hörte sie leise kichern und war froh, dass sie inzwischen an ihrem Zimmer angekommen waren und sie ihm eine gute Nacht wünschte und darin verschwand.
 

An seinem Zimmer angekommen, machte sich erst die ganze Anspannung bemerkt, die mit einem Mal von ihm abfiel und der Müdigkeit wich, die ihn nun überkam. Doch an schlafen war gar nicht erst zu denken!

Jedenfalls hatten seine Gedanken das so festgelegt, denn sobald er sich ausgezogen und ins Bett gelegt hatte, prasselte es nur so an Eindrücken auf ihn ein.

Er hatte Fye geküsst. Ihm hatte es gefallen. Er wollte ihn wieder sehen und es wieder tun!

»Verdammt…« Der Schwarzhaarige drehte sich auf die andere Seite und legte sich das Kissen übers Gesicht. »Du verdammter Magier…«

Wie er sich anscheinend so wohl in diesem Kleid gefühlt und ihn regelrecht mit seinem traurigen Blick verführt hatte! Und was hatte dieser Spruch zu bedeuten? ‚Hast du toll gemacht, Kuro-wanwan.‘ Er war doch kein Hund!

Andererseits hatte es Fye ziemlich mitgenommen, als die beiden Frauen ihn mit sich geschleift hatten…so hatte er seinen sonst so fröhlichen – wenn das auch nur gespielt war – noch nie erlebt. Es schien ihm wirklich nahe gegangen zu sein…und diese Küsse erst…

Völlig ratlos vergrub Kurogane sein Gesicht im Kissen und hoffte, dass er bis morgen wenigstens ein bisschen würde schlafen können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Waschbear
2014-02-02T20:07:18+00:00 02.02.2014 21:07
...................OH MEIN GOTT VIELELEN DANK AN ALLE GÖTTER UND MÄCHTE DADRAUSEN NATÜRLICH AU DIE DUNKLEN MÄCHTEN DEN ENDLICHHHHCHHCHHC ENLICHCHHCHCHHCHCHHHHH (≧∇≦)Hihihiuhijji haben Sies gehtan KUROGANE und FAI haben sich GEKÜSST *rum Kreischen und voll hyperventilieren wärend i im Kreis hüpfe* \(^o^)/(*^◯^*) huhu ok ok nicht so sehr freuen, jetzt sollt i mir erst mal berühigen
Awwww da hab i soo lange warten müssen und es war genau soooo süß wie ich s mir vorgestellt hab, hast du echt ZUCKERSÜß hinbekommen
Und Kuro-küssl wie er rot geworden is heheh und Dan des seinem Vater erzählen müsst so witzig Mann hate da voll des Bild im Kopf wie er Kuro-Puzzl des im soo brühwarm erzählt hahahahahahh zu geil einfach zu geil ^ ^
Ok und jetzt muss i mal Kritik walten lassen also du musst noch ganzzzzzz ganzzzz viele Kapitel machen und i würde Au gut finden wenn jetzt Dan mal so langsam raus kommen würde wieso die überhaupt da sind(o^^o)
O Gott o Gott und wenn i nur dran denke was alles so als nächstes passieren könnt ach ja da freu i mi scho drauf wenns weiter geht (=^x^=)

Also wie immer Super Arbeit und mach Schnell weiter



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