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The Thunder King and.....Love?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Rohfassung, nicht noch mal durchgeschaut... Komplett anzeigen

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Kapitel 18 – In Sicherheit?

Kapitel 18 – In Sicherheit?
 

Seit mehr als zwei Wochen hatten sie nichts mehr von Miu oder dem Rumble King und seinem Team gehört. Die gegnerischen Angriffe hatten mit einem Mal vollkommen aufgehört. Es war, als seien sie allesamt vom Erdboden verschwunden. Jedoch traute keiner der Storm Rider dem plötzlichen Frieden so wirklich. Die King's und Queen's hatten in ihrem letzten Zusammentreffen beschlossen erst einmal ruhig zu bleiben und die Situation genauestens zu erkunden. Zur gleichen Zeit sammelten sie jegliche Informationen über den neuen Feind, die sie kriegen konnten. Was leider recht wenig war, wenn man bedachte, dass von eben diesen keine Spur mehr zu finden war. Doch über den Rumble King alias Kuraino Kazuki fanden sie so einiges.
 

Unter anderem erfuhren sie von seinem Verhältnis zu Miu. Außerdem wurde bekannt, dass er der einzige Sohn eines reichen japanischen Geschäftmannes war, welcher vor nicht allzu langer Zeit mit seiner Ehefrau nach Amerika gezogen war und damit Kazuki in Japan sein eigenes Leben führen ließ. Dazu kamen noch mehr Details aus seiner Vergangenheit. Doch nichts hilfreiches im Bezug auf die gegnerische Gruppe kam heraus.
 

Nue war erst vor ungefähr zwei Tagen zurückgekehrt. Nachdem er im Krankenhaus verletzt aufgewacht war, war er vollkommen ausgerastet und einfach verschwunden.
 

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Nue:

Er war so schwach! Wie konnte Nue der Thunder King sein, wenn er doch so schwach war?! Nicht einmal seine geliebten Menschen konnte er beschützen... Dass er auch noch mit etlichen Verletzungen im Krankenhaus aufwachen musste, gab ihm den Rest. Nue konnte es einfach nicht mehr aushalten! Es war so unfair! Er hatte doch so viel trainiert seitdem er vor über einem Jahr gegen Ikki verloren hatte! Wieso hatte es ihm nichts gebracht? Wieso war er noch immer so schwach?
 

Die großen Schuldgefühle und Wut brannten in seinen Adern wie Feuer, als Nue angestrengt überlegte, was er als nächstes tun sollte. Er musste stärker werden! Doch wie? Würde er alleine trainieren, würde er zu lange brauchen. Er wollte, nein, musste seine Miu retten! Und zwar so bald wie möglich! Darum fiel ihm nur noch eine Lösung zum Erreichen seines Ziels ein.
 

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Miu:

Es war dunkel und still. Vor ungefähr einer Stunde war Miu alleine in einem warmen Bett mit weichen Kissen und Bettdecken aufgewacht. Zunächst hatte sie gedacht, dass sie wieder zu Hause war, doch dann bemerkte sie eine Kette an ihrem rechten Handgelenk. Ähnlich einer Handschelle mit längerer Kette, welche an der Wand befestigt war. In diesem Moment wurde ihr klar, dass er es nicht geschafft hatte. Sie war also noch immer gefangen. Für die erste Viertelstunde versuchte sie verzweifelt ihr Handgelenk von der Fessel zu lösen oder die Kette aus der Halterung an der Wand zu reißen, doch es war vergebens. Sie hatte einfach nicht genügend Kraft!
 

Als sie dann die restliche Dreiviertelstunde so alleine dasaß, dachte sie über ihre Situation nach. Würde die Ratte bald einen erneuten Versuch starten sie zu... ? Hastig schüttelte sie ihren Kopf, um den scheußlichen Gedanken sofort wieder zu verwerfen. Es wunderte Miu schon sehr, dass das Ekel nicht zur Zeit neben ihr im Bett lag. Außerdem verwirrte sie die Tatsache, in einem warmen, weichen Bett zu liegen, mit einem zweiteiligen, langen, nicht durchsichtigen oder anzüglichen Schlafanzug. Das einzige, was nicht in dieses friedliche Bild passte, war ihre Fessel.
 

Es dauerte noch eine weitere halbe Stunde, ehe sie leichte Schritte von außerhalb des Raums vernahm. Beim ersten Geräusch zuckte sie zusammen, kam ihr doch wieder die Erinnerung von dem letzten Mal in den Kopf, als sie Schritt vom Flur hörte. Jedoch fiel Miu schon bald auf, dass diese Schritte viel leichter und leiser waren, außerdem nichts so gehetzt und selbstsicher, wie die von dem Bastard. Also entspannte sie sich etwas. Natürlich nicht völlig, sie war sich schließlich noch immer ihrer schlechten Situation bewusst, die Handschelle am rechten Handgelenk erinnerte sie immerzu daran. Allerdings hoffte sie inständig, dass die Abwesenheit von der Ratte ein gutes Zeichen für ihre Zukunft war.
 

Nach wenigen Minuten, in denen die sanften Schritte näher gekommen waren, ertönte ein leichtes Klopfen, ehe die Tür etwas aufgeschoben wurde und ein Kopf durch die Öffnung hineinblickte. Miu hatte sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt und erkannte, dass es eine Frau war mit dunklen Haaren. Diese blinzelte, bevor sie ihre Augen auf Miu fixierte.

„Ah! Gut, du bist wach!“, damit öffnete sie die Tür komplett und betätigte den Lichtschalter, wodurch Miu zunächst stark geblendet wurde. Doch als sie wieder vernünftig sehen konnte, bemerkte sie, dass die Frau noch recht jung war, wohl nicht älter als Anfang zwanzig. Ihre Haare waren schwarz und zu einem lockeren Dutt am Hinterkopf zusammengebunden. Sie hatte braune Augen und trug eine Brille ohne Rahmen. Ihre Kleidung war komplett in schwarz. Schwarze, lange Hose, schwarze Bluse und schwarze Boots. Dennoch wirkte die junge Frau irgendwie freundlich auf Miu. Musste wohl das nette Lächeln auf ihren dünnen Lippen sein...
 

Miu wollte gerade fragen, wer die junge Frau war und wo sie hier war, da sprach eben jene Person, bevor sie die Chance dazu hatte:

„Hallo Miu-san! Ich bin Kim!“ Verwirrt blinzelte Miu, während sie die junge Frau, die sich soeben als Kim vorgestellt hatte, skeptisch beäugte. „Du bist hier bei uns zu Hause und du brauchst keine Angst vor uns haben!“ Sie trat näher an Miu heran, welche aufrecht im Bett saß. Die Bettdecke bedeckte nur ihre Beine und teils ihren Bauch, ihre Hand mit der Kette lang in ihrem Schoß auf der Decke. Mius Blick wanderte zu eben jenem Handgelenk, bei den Worten von Kim und die junge Frau folgte der Geste. „Ah! Natürlich, bitte entschuldige!“ Sie kam an die Seite des Bettes und kramte einen Schlüssel aus ihrer Hosentasche. Miu ließ sie die Handschelle öffnen und seufzte erleichtert, als sie endlich wieder ein freies Handgelenk hatte. Sanft strich sie darüber und bewegte vorsichtig ihre Hand. Ein leichter Schmerz zuckte hindurch.
 

Nachdem Miu nun endlich frei von den Fesseln war, brachte Kim sie in ein Esszimmer. In der Mitte stand ein runder Tisch mit vier Stühlen drumherum. Beim Umsehen bemerkte die Blondine zwei weitere Türen, abgesehen von der, durch die Kim und sie hereingekommen waren. Eine davon war geöffnet und sie konnte eine Küche ausmachen. Die andere Tür war geschlossen. Aus der Küche kamen Klappergeräusche, als hantiere da jemand mit Töpfen und anderem Geschirr herum.
 

„Miu-san?“ Sie sah auf und blickte den dunklen Augen von ihrer Begleiterin entgegen. „Du kannst dich schon mal hinsetzen, ich seh mal nach, dass ich dir was zu essen besorge. Irgendwelche Wünsche?“ Sie lächelte Miu freundlich an, doch aus irgendeinem Grund bekam die Blondine dabei ein seltsames Gefühl. Schon beim ersten Mal, wo sie dieses Lächeln gesehen hatte, war da etwas – sie konnte es nicht genau definieren –, jedoch wirkte es nun stärker, wie eine Warnung. Andererseits war sie nun wenigstens von der Ratte weg und nicht mehr in seinem Territorium... Also nickte sie still und setzte sich auf einen der vier Stühle, während Kim in der Küche verschwand.
 

Durch die offene Küchentür hörte Miu die Stimmen von Kim und einer anderen Frau. Die zweite, unbekannte Stimme war etwas tiefer, als die der Schwarzhaarigen und auch strenger. Sie konnte zwar die Unterhaltung selbst nicht verstehen – dafür waren die beiden zu weit weg und sprachen zu leise –, aber es wirkte wie eine Meinungsverschiedenheit, jedoch noch nicht wie ein richtiger Streit. Doch warum? Was war es, dass so eine heiße Diskussion zwischen Kim und der fremden Frau auslöste? Miu kannte diese Personen nicht und konnte ihr Gespräch nicht verfolgen, aber sie hatte die Vermutung, dass es um sie ging.
 

Beim Warten wanderten die Gedanken der Blondine letztlich zu ihren Erwachen zuvor. Sie war angekettet gewesen. Warum? Diese Frage wollte nicht verschwinden. Sie hatte Kim darauf ansprechen wollen, doch dieses merkwürdige Gefühl, welches die junge Frau ihr vermittelte, hatte sie zurückgehalten. Das waren schon zwei Anzeichen dafür, dass hier etwas nicht stimmte. Da sie allerdings nichts von dem Bastard gesehen oder gehört hatte, konnte sie nur vermuten – oder auch verkrampft hoffen –, zumindest vor ihm entkommen zu sein. Schließlich hätte er sie nach der Unterbrechung beim letzten Mal sicher schon aufgesucht und sein Vorhaben fortgesetzt. Ein Zittern fuhr Miu den Rücken runter. Daran wollte sie gar nicht erst denken!
 

Aber wo war sie dann gelandet? Kim hatte ihr nichts genaues gesagt, nur, dass sie bei ihr Zuhause war, naja, bei 'uns' hatte sie tatsächlich gesagt. Von den vier Stühlen ausgehend, lebten hier wohl auch vier Personen. Kim, die Frau aus der Küche und zwei weitere Unbekannte. Miu wusste, dass sie mehr herausfinden musste. Sie wollte noch immer nach Hause, zu Nue und Team Black Crow! Zu ihrer wahren Familie! Gerade hatte Nue sie gefunden, da wurden sie auch schon wieder getrennt... Wie es ihm wohl ging? Ob er okay war? Schließlich hatte er sich mit der Ratte angelegt! Mehr wusste Miu nicht, da sie relativ schnell ohnmächtig geworden war. Sie konnte nur hoffen und abwarten. Und natürlich versuchen alleine einen Weg zurück zu finden!
 

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Nach einer Woche war so etwas wie ein Alltag für Miu entstanden. Sie wusste noch immer nicht ihren genauen Standort, jedoch wurden ihr mittlerweile die weiteren Bewohner des Hauses vorgestellt. Neben Kim gab es noch Trixie – jene Frau, mit der Kim am ersten Tag so intensiv diskutiert hatte. Sie hatte wasserstoffblondes Haar und strahlend blaue Augen – ursprünglich kam sie aus Amerika, LA – und hatte eine kräftige Statur. Sie war ein ernster Mensch und stand anscheinend dauerhaft unter Stress, den sie sich stets von der Seele qualmte.
 

Eine weitere Person war ein junger Mann, gerade 18 Jahre alt und noch Schüler. Er hieß Haruma Makoto und sah typisch japanisch aus – schwarze, kurze Haare und dunkelbraune Augen. Ein schmächtiger Junge, der ständig Witze riss. Außerdem wurde er von der dritten Person des Hauses immer wieder aufgezogen, Koya Nori. Er war etwas kräftiger als Makoto, aber auch zwei Jahre älter und hatte einen Job, der ihn viel von zu Hause fernhielt. Was genau konnte Miu nicht in Erfahrung bringen, da der junge Mann immerzu ihre Gesellschaft mied oder sie ignorierte. Er hatte dunkelbraunes Haar und ebenfalls dunkelbraune Augen.
 

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Miu das Haus noch nicht verlassen. Kim passte meist auf sie auf – was schon eine merkwürdige Sache war, aber egal was Miu tat, oder wo sie auch hinging, Kim schien alles zu bemerken und ihr auf Schritt und Tritt zu folgen –, während die anderen sich eher zurückhielten und den Kontakt zu dem Mädchen eher sehr minimal hielten. So hatte Miu kaum eine Möglichkeit noch mehr über diesen Ort herauszufinden oder gar still und heimlich zu verschwinden.
 

Einmal hatte sie versucht Kim noch etwas mehr Informationen zu entlocken, doch diese war ihrer Frage gekonnt ausgewichen und hatte ihr letztlich doch nichts brauchbares erzählt. Und so blockte die junge Frau jedes Mal ab. Diese Situation wurde immer seltsamer und langsam sogar etwas unheimlich. Ständig wurde sie beobachtet, raus durfte sie nicht und an einen Computer oder ein Telefon kam sie auch nicht heran. Es schien, als sei sie wieder einmal gefangen...
 

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Zwei weitere Wochen vergingen und nichts änderte sich. Es wurde nur stets gruseliger. Kim war noch immer so überfreundlich und schien ihr alles recht machen zu wollen – abgesehen davon, dass sie sie nicht gehen ließ. Sicher hatten die Bewohner des Hauses doch schon bemerkt, dass das Mädchen nicht hier bleiben wollte, oder? Doch wieso hielten sie sie hier fest. Wieso half ihr keiner von ihnen? Nicht einmal Makoto, der immerzu witzelte und sogar mit Miu gut klar zu kommen schien – auf eine ehrliche Art und Weise, falls man das so nennen konnte – im Gegensatz zu den anderen?
 

Irgendetwas konnte da doch nicht stimmen!
 

Und so fing Miu an die Personen um sich herum genauer zu Beobachten. Nicht nur das oberflächliche Verhalten, sondern den tieferen Sinn ihrer Wörter und ihrer Gesten zu verstehen.



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