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Die Keksflüsterin

von

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Tagträumen

In meiner Musikschule werden alle unterrichtet. Von Krabbelkindern bis zu älteren Herrschaften ist da echt alles vertreten! Natürlich sind es unglaublich viele in meinem Alter, aber fast (gefühlt) genau so viele Kleinkinder.

Das es da auch zu Staus auf den Toiletten führt (auf den Damentoiletten, versteht sich, bei den Herren gibt es so etwas nie, unfair!) ist voraus zu sehen.

In der Pause meiner Chorprobe wollte ich also auf Toilette, doch leider war ich nicht die einzige, die diese Idee hatte. Die Schlange reichte bis fast auf den Gang, nur gerade noch so konnte ich mich hineinquetschen.

Ganz vorne stand eine Mutter mit ihrer ungefähr vier jährigen Tochter. Der blonde Lockenkopf quietschte vergnügt, als sich eine Tür öffnete und glücklich hüpfte sie herein.

Als das bekannte Klacken von Türschloss und Toilettendeckel ertönt war krähte das kleine Mädchen: „Mama, bekomm ich jetzt ein Brötchen?“

Von vorne lachte es: „Will sie zu ihrem Würstchen noch etwas Brot?“ Ich würgte auf und beugte mich nach vorne, um das Mädchen, dass diesen ekligen Kommentar abgegeben hatte zu sehen.

„He! Versuch ja nicht dich vorzudrängeln!“, fauchte die Türkin vor mir und schubste mich zurück.

Die Mutter in der Kabine seufzte. „Schatz, auf der Toilette?“ Sie war scheinbar genau so angewidert von der Idee, wie der Rest hier. „Die Brötchen laufen doch nicht weg!“ Genau, ganz ge... Obwohl...

Meine Gedanken schweiften ab zu den Brötchen meiner Chorfreundinnen, die noch friedlich in ihren Brotdosen schlummerten.

Sie hatten mir oft erzähl, dass sie abhauen wollten, die Welt sehen und so. Damals hab ich immer lächelnd genickt und gesagt, dass ich sie total verstehen würde und das ihr Traum sicher irgendwann in Erfüllung gehen würde. Man will ja einem Brötchen nicht all seiner Illusionen berauben, doch der einzige Ort, an den sie wandern würden wäre... Naja das wäre hier...

Aber jetzt mal angenommen, die Brötchen oben im Probenraum würden plötzlich aus ihren Dosen steigen und weglaufen! Dann würden alle dumm gucken! Nicht nur, weil sie jetzt nichts mehr zum Essen hätten, das was da rum laufen würde, das würde ja auch nerven! Dann würde man in jeder Probe mindestens drei Verletzte haben, die auf den dummen Brötchen ausgerutscht wären!

Irgendjemand von hinten schubste mich und riss mich aus meiner Träumerei. „Geh endlich!“, schimpfte es von hinten (ja, die hier sind sooo unhöflich! Bei uns zu Hause ist das besser!).

Grummelnd lief ich zur Kabine, als plötzlich aus der Nebenkabine eine trat, die herzhaft in ein Brötchen biss.

Mein Mageninhalt entleerte sich auf... andere Weise...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2014-04-14T19:55:53+00:00 14.04.2014 21:55
Die Vorstellung allein schon, ein Brötchen würde plötzlich Beine bekommen:D
Lol^^
Wieder ein super Kapi^^ Freu mich schon auf das nächste^^
Deine
Bloody^^
Antwort von:  Susuri
17.04.2014 18:12
Ach Bloody-chan! Was würde Schnur ohne deine Kommentare machen? <3
Danke schön!
Ist auf dem Weg! ;3

Hast du vielleicht eine Idee für ein neues Kapi? ^^"
Antwort von: abgemeldet
18.04.2014 18:35
Danke, dass su dich so lieb bedankst^^ Aber deine Storys haben schon mehrere Lobs verdient^^

Ich finde es eher wunderlich, dass ich die einzige bin, die hier was reinschreibt, aber ich glaube, wenn sie es einmal anklicken würden, dann hätte diese Story auch mehr Fans^^ Deine Story ist jedenfalls bei mir auch unter den ganzen Favoriten meine absolute Lieblingsgeschichte^^
Antwort von:  Susuri
18.04.2014 20:30
Ach du bist ja ein Herzchen! <3
Auf FF.de habe ich mehr Leser als hier, aber ich finde es sehr schön, dich hier zu haben und besser eine tolle Leserin, der das Lesen so viel Spaß macht, als vierzig, die einfach nur Pol schreiben, oder sich gar nicht zucken! <3


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